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Perry Rhodan Band 3349 “Kampf um Luna” von Leo Lukas

Ältere -Fans wie ich erinnern sich sicherlich noch an die TNG-Doppelfolgen, bei denen oft folgendes Phänomen auftrat: Folge eins war unglaublich spannend und baute ein schier unlösbares Problem auf – und Folge zwei lieferte eine eher enttäuschende überhastete Auflösung.

Aber was hat das jetzt mit diesem -Heft von Leo Lukas zu tun, dem zweiten eines Doppelbandes und Abschlussroman des PHOENIX-Zyklus? Ihr erfahrt es eventuell nach der

WARNUNG VOR DEM SPOILER

Zusammenfassung: Schnell noch NATHAN retten

Nachdem im Heft zuvor das letzte brennende Nichts auf der Erde gelöscht werden konnte, muss nun noch sein Pendant auf dem Mond entfernt werden. Aber nicht nur das, es gilt außerdem, das im Nichts gefangene Bewusstsein des legendären Großrechners NATHAN zu extrahieren.

Für beide Zwecke müssen komplizierte Vorbereitungen getroffen werden. So muss der letzte Träger einer Schattenhand mit ausreichend Vitalenergie aufgeladen werden, um das Nichts löschen zu können, ohne dabei sein Leben zu lassen. Dafür muss ein Physiotron herbeigeschafft werden. Für NATHANs Rettung muss eine – in doppelter Hinsicht – überdimensionale Leitung konstruiert werden, mit der sein Bewusstsein auf die neue Hardware übertragen werden kann.

Vor allem ersteres will ein Schurke mit einem kleinen Spezialistenteam vereiteln. Sein Ziel ist – aus Motiven, die weitestgehend im Dunkeln bleiben – das brennende Nichts zu erhalten, damit es den Mond endgültig zerstört. Im buchstäblich letzten Moment fahren ihm die Heldinnen und Helden in die Parade. Die Schurken werden gestellt, die Vorbereitungen können erfolgreich abgeschlossen werden.

Der Erfolg der eigentlichen Mission wird allerdings nur knapp in der Rückschau erzählt: das brennende Nichts ist endgültig weg und NATHAN wieder da.

Fazit: Rettung im Rückblick

Vor allem dieser Hopplahopp-Abschluss lässt mich etwas ratlos zurück. Das hat dem Roman gelinde gesagt nicht gutgetan. Einer der Hauptkonflikte dieses Zyklus, die vermeintliche Vernichtung des mehrere tausend Jahre alten Maschinengottes der Menschheit, wird lapidar im Rückblick aufgelöst.

Stattdessen liegt der Fokus dieses Hefts auf dem fast perfekten Durchmarsch eines Schurkenteams, das immerhin aus sehr einfallsreichen und unterhaltsamen Figuren besteht. Es mag an meiner Leselücke liegen, aber die Motivation des Oberschurken war mir mal wieder viel zu vage. Frage an die PHOENIX-Experten: Sind die ominösen Legaten schon genauer beleuchtet worden? Haben die etwa was mit den Cairanern zu tun? Bei denen gab’s doch auch Legaten.

Und was mich immer ärgert: Wenn Gucky im Einsatz ist, ist jeder Hans und Franz mentalstabilisiert und jede öffentliche Toilette ist mit Parafallen ausgestattet, damit unser Lieblings-Omega-Level-Mutant – ups, falsches Universum – auch ja nicht seine Fähigkeiten voll ausspielen kann. Aber wenn es dem Autor gefällt, dass irgendwelche Kleinganoven ungestört in Hochsicherheitsbereiche vordringen können, dann ist Mentalstabilisierung auf einmal wieder zu gefährlich, um sie bei allen sicherheitsrelevanten Personen durchzuführen und Parafallen sind gerade aus.

Nee, der Band hat mir nicht gefallen. Tut mir leid. Drüben bei Goodreads konnte ich ihm sogar nur zwei von fünf Sternen geben. **°°°

Zyklus-Fazit: Hat der PHOENIX gezündet?

Es steht mir nur sehr bedingt zu, am Zyklusende auch auf den gesamten Handlungsabschnitt wertend zurückzublicken. Schließlich habe ich nur 11 von den insgesamt 50 Heften gelesen.

Ausgerechnet den größten Knaller habe ich dabei fast komplett übersprungen: Gucky ist endlich wieder auf Artgenossen getroffen – und diesmal scheint es sogar von einiger Dauer zu sein. Allein dafür gebührt dem Zyklus Lob. Dass es von nun an wieder Ilts im Perryversum gibt, ist das Verdienst der PHOENIX-Hefte.

Auf meiner dünnen Datengrundlage meine ich noch ein paar weitere positive Entwicklungen feststellen zu können. So scheint mir Bullys Rückkehr in die Handlung sehr gelungen zu sein. Sein Auftritt in Band 3347 hat mir jedenfalls sehr gefallen, der Gute hat offenbar einiges an Charaktertiefe gewonnen . Ähnliches gilt für Sichu Dorksteiger, die in den 50 Heften anscheinend einen relevanten Entwicklungsbogen durchlaufen hat, beginnend mit ihrer einsetzenden Alterung und endend als Cyborg, der wenigstens teilweise aus Nanomaschinen besteht. Gibt der Figur einiges an Potential.

Einer der Gründe – wenn auch nicht der dominierende – für meine Leselücke war aber durchaus, dass mich die ersten Hefte nicht allzusehr vom Hocker gerissen haben. Das hat sich durch die Auflösungen in den letzten Heften auch nicht wesentlich gebessert. Wenn ich es richtig verstanden habe, basiert das Ausgangsszenario des Zyklus fast komplett auf dem absurden Zufall, dass die Oberschurkin Shrell bei ihrer Ankunft in der Milchstraße in die Fänge eines nicht minder schurkischen Rüstungskonzerns geraten ist, wie in Band 3345 beschrieben.

Aber wie gesagt, mit nur 11 gelesenen Heften kann ich mir kein allzu fundiertes Urteil erlauben. Ich bin gespannt auf den Jubiband 3350, der den nächsten Zyklus namens PEGASOS einläutet.

Perry Rhodan Band 3348 „Brennpunkt Neu-Atlantis“ von Leo Lukas

Finale! Der aktuelle Handlungsabschnitt der -Serie wird mit einem Doppelband abgeschlossen. Autor Leo Lukas ist Garant für schräge Figuren und Dialoge und einfallsreiche Szenen, ich mag das sehr. Mal schauen, ob das auch für den ersten seiner beiden PHOENIX-Abschlussbände zutrifft. Doch zunächst die

WARNUNG VOR DEM SPOILER

Zusammenfassung: I’ll be back on earth

Perry Rhodan hat die Reise durch das brennende Nichts überstanden und erscheint wohlbehalten – wenn auch unbekleidet – auf der Kunstinsel Neu-Atlantis, Standort der letzten auf der Erde verbliebenen Nichts-Kugel. Nach einer munteren Unterhaltung mit dem örtlichen Wachpersonal, in der mit Terminator-Anspielungen nicht gegeizt wird, erscheint Icho Tolot, nimmt Perry mit und weiht ihn in die aktuelle Lage ein.

Tolot war zuvor mit Cameron Rioz und Jasper Cole auf der Erde eingetroffen. Rioz ist nach seiner „Aufladung“ in einem Physiotron nun gewappnet, auch das zweite brennende Nichts auf der Erde zu entfernen – ohne dabei zu sterben. Unglücklicherweise hat er dafür einen Deal mit der Schurkin Celina Bogarde eingehen und ihr sowohl die Freiheit als auch seine Schattenhand versprechen müssen. Sie wird auf eigenen Wunsch auf einem besiedelten Kleinstplaneten im Kuipergürtel abgesetzt.

Rhodan ist bei der Mission gern dabei – ihn plagen jedoch noch weitere Sorgen. So sind während seiner Reise mehrere Monate vergangen und er hat keine Ahnung, wie es den Freunden und Gefährten in der Agolei inzwischen ergangen ist. Außerdem ist er bei seinem Transfer im brennenden Nichts offenbar dem dort gefangenen Bewusstsein des zerstörten Großrechners der Menschheit NATHAN begegnet. Daran kann er sich nicht mehr erinnern – als Gedächtnisstütze wurde ihm jedoch etwas von NATHANs Bioplasma mitgegeben. Es sieht so aus, als müsse Rhodan eine wesentliche Rolle bei der Wiederherstellung NATHANs spielen.

Bei beiden Problemen soll ihm ein Spezialisten-Team helfen, das Tolot eigens zusammengestellt hat.

Doch zunächst gilt es, das brennende Nichts in Neu-Atlantis zu löschen, was Cameron, Perry und Jasper mit gemeinsamer Anstrengung und gegen diverse Störversuche – darunter ein durch gezielte Fakenews aufgehetzter Mob – auch gelingt. Just in diesem Moment erscheint Celina vor Ort – ihren Weg dorthin hat eine weitere Handlungsebene beschrieben – und fordert die versprochene Schattenhand ein. Da diese nun allerdings Jasper gehört und der Deal ausdrücklich von Cameron geschlossen wurde, wird sie ihr verweigert.

Damit gibt es nur noch ein brennendes Nichts auf dem Mond und es gilt, NATHAN zu retten. Mal schauen, ob das im Folgeband gelingt.

Fazit: Nichts vernichtet

Lukas liefert erwartungsgemäß ab. Die skurrilen Dialoge starten gleich zu Beginn mit dem Geplänkel zwischen Perry und dem Wachmann und ziehen sich durch das gesamte Heft. Wobei mich brennend interessieren würde, wie der Film Terminator im Perryversum aussieht. Hat James Cameron die Arkoniden und die anstehende Einigung der Menschheit 1984 einfach ignoriert – oder irgendwie in seine Geschichte eingebaut? Hat er sich gar von den Ereignissen in New York zwei Jahre zuvor inspirieren lassen?1

Die Lektüre des Bands macht jedenfalls Laune. Die Dialoge bleiben das ganze Heft über amüsant, es werden herrlich schräge und einfallsreiche neue Figuren eingeführt. Ich hoffe – und bin sicher –, dass wir das Einsatzteam noch oft erleben werden.

Die Handlung ist einigermaßen stringent und bringt die noch offenen Fäden des Zyklus ordentlich auf die Zielgrade – bleibt dabei aber recht überraschungsfrei.

Dass mir die Darstellung von Gesellschaft in der Perry-Rhodan-Serie nicht gefällt, habe ich in der Vergangenheit oft genug ausgeführt, das lasse ich hier einfach mal. Nur soviel: anstatt Parallelen zu heutigen unschönen Phänomenen herzustellen, würde ich mir von einer -Serie einen positiv-utopischen Gegenentwurf wünschen. Zeigt doch mal, wie es in einer zukünftigen Gesellschaft, die Krieg, Hunger und Armut überwunden hat, gut und richtig laufen könnte.

Aber vielleicht kommt das ja alles noch im zweiten Teil des Doppelbandes. Bis hierhin gibt’s einstweilen drei von fünf Sternen. ***°°

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  1. Perry Rhodan Band  31 „Der Kaiser von New York“[]

Das Große Nerdlicht-Abecedarium: D

Ein #Abecedarium ist eine muntere alphabetisch sortierte Auflistung von Begriffen – im Grunde ein kleines Lexikon, das sich nicht allzu ernst nehmen muss. Wie geschaffen für eine #Blog-Rubrik. Lest und bestaunt also das Große Nerdlicht-Abecedarium!

Diesmal zum Buchstaben D wie

Datenschutz

Erinnert ihr euch noch, wie die nahende Teile der Blogosphäre in Aufruhr versetzt hat? Wie so oft, war alles nur halb so wild. Dennoch haben wir jetzt alle brav eine Erklärung zum Datenschutz auf unseren Seiten.

DC Comics

ist einer der beiden großen amerikanischen Superhelden-Comicverlage – und zwar der mit Superman, und Wonder Woman. Wie ich stets betone, ziehe ich den Mitbewerber ein kleines Bisschen vor – um dann anzufügen, dass ich eigentlich beide mag.

Denn bei DC1 gibt’s immerhin Batman, der – wenn ich ihn inzwischen auch ein wenig für auserzählt halte – ja wohl der coolste von allen ist. Doch auch die mythologischen Abenteuer von Wonder Woman, die Weltraumepen mit den Lanterns und die magischen Geschichten aus dem Dunstkreis der Justice League Dark haben mich schon immer fasziniert.

Und selbst wenn ich zwischenzeitlich immer mal wieder mit ihm gehadert habe – allen voran fliegt der gute alte Superman, dessen ich gerade wieder für mich entdecke.

Dorgon

Zu den Besonderheiten des -Fandoms zählt sein aktives Fanfiction-Wesen, das zudem sehr wohlwollend von Verlag und Redaktion geduldet und oft sogar gefördert wird. Daher entstehen schon seit Jahrzehnten unzählige Perry-Rhodan-Geschichten und Romane aus der Feder kreativer Fans, bis hin zu ganzen Romanserien.

Eine davon ist Dorgon,2 die seit 1999 unverdrossen beim Perry Rhodan Online Club erscheint. Ich muss gestehen, bis auf ein paar Zusammenfassungen und wenige Kurzgeschichten nie etwas aus dieser Perry-Parallelwelt gelesen zu haben. Trotzdem habe ich Mitte 2024 eine Kurzgeschichte beigesteuert und ein Jahr später sogar meinen eigenen Roman für die Serie fertiggestellt. Band 130 dürfte irgendwann im Laufe des Jahres 2026 erscheinen. Ich werde berichten.

Douglas Adams

Der 2001 verstorbene Douglas Adams zählt zu den fantastischen Autoren, die mich am meisten geprägt haben. Das ist für einen Nerd meiner Generation sicher nichts besonderes – die Anhalter– und die Dirk-Gently-Romane dürften in jeder Gen-X-Bibliothek Standard sein.

Dennoch: Es wird kaum ein Buch beziehungsweise eine Buchreihe geben, die ich öfter gelesen habe, als den Anhalter – nicht umsonst sah ich mich kurz nach Adams‘ viel zu frühem Tod genötigt, ihn mit einer kleinen Story (ACHTUNG! Link zu Google Drive!) zu ehren.

Über sein Schaffen als spaßiger -Autor hinaus war er ein kluger Beobachter der technischen und gesellschaftlichen Entwicklung. Von ihm stammen so treffende Sätze wie:

„1. Alles, was es schon gibt, wenn du auf die Welt kommst, ist normal und üblich und gehört zum selbstverständlichen Funktionieren der Welt dazu.

2. Alles, was zwischen deinem 15. und 35. Lebensjahr erfunden wird, ist neu, aufregend und revolutionär und kann dir vielleicht zu einer beruflichen Laufbahn verhelfen.

3. Alles, was nach deinem 35. Lebensjahr erfunden wird, richtet sich gegen die natürliche Ordnung der Dinge.“

Duschgedanken

Im Jahr 2024 hatten sich in meinem Kopf und in diversen Notizen ein paar angesammelt, die ich dringend einmal ausformulieren musste. Um mich selbst zu zitieren:

Schnapsideen, Fantheorien, unausgegorene Pläne und unbrauchbare Story-Konzepte produziert mein Gehirn noch und nöcher – oft und gern vor dem Einschlafen oder unter der sprichwörtlichen Dusche. Vor einer Weile habe ich angefangen, diese stichwortartig zu dokumentieren. Inzwischen ist genug zusammengekommen, dass es für eine wöchentliche Blogrubrik reichen könnte.

Insgesamt sieben – beziehungsweise acht, da im ersten Post gleich zwei stecken – habe ich in dieser ersten Staffel zusammengetragen. Falls ihr reinschauen mögt: Duschgedanken zum WochenendeWie viele Spocks gibt es?Entenhausen in echtKinderkulturBücher-RemakesFiktive BundesländerSuper Grand Slam

Inzwischen haben sich wieder genug neue Ideen angesammelt, dass bald eine zweite Staffel folgen könnte.

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  1. Das Kürzel steht übrigens für Detective Comics, wie eine der ersten Reihen des Verlags hieß, in der auch Batman das Licht der Welt erblickte. Der volle Name des Verlags lautet also Detective Comics Comics.[]
  2. Erst 2024 habe ich bei einem Con gelernt, dass man „Dorgon“ gedehnt auf der zweiten Silbe betont, also „Dorgohn“. Ich hatte bis dahin immer auf der ersten Silbe betont: „Dorrgon“.[]

Perry Rhodan Band 3347 „Entscheidung am Zyklonwall“ von Michelle Stern

Wow! Das war spannend! Auch wenn ich diesen -Zyklus kaum gelesen habe, hat mich sein Finale begeistert. Wobei das nicht mal das eigentliche Finale war, zwei Hefte kommen schließlich noch, ehe der neue Handlungsabschnitt beginnt. Michelle Stern hat es auf jeden Fall ordentlich krachen lassen. Ehe ich ins Detail gehe, die obligatorische

WARNUNG VOR DEM SPOILER

Zusammenfassung: Der Würfel ist gefallen

Heldinnen und Helden, Schurkinnen und Schurken sind endlich allesamt im Sternwürfel versammelt, um die letzte große Konfrontation auszufechten. Allen voran steht die Chef-Antagonistin Shrell kurz vor der Vollendung ihres Plans. Sie will die negative Superintelligenz LEUN wiederbeleben, indem sie mittels ausgeklügelter Technik alle Bewusstseine in diesem Raumsektor einsaugt und verschmelzen lässt. Dabei hat sie alles so eingerichtet, dass die Guten nichts dagegen ausrichten können. Der PHOENIX selbst – das aktuelle Heldenraumschiff – hat unerkannt Schadprogramme und sonstige Apparaturen eingeschleppt. Perry, Atlan, Sichu, Bully und Companie sehen keine Chance, den Vorgang aufzuhalten.

Gleichzeitig ist Mausbiber Gucky auf geheimer Mission, um einen seiner Artgenossen aus der Gefangenschaft zu befreien, die er überraschend in dieser Region des Weltraums vorgefunden hat. Eine weitere dieser Artgenossen hat sich an seine Fersen geheftet. Allerdings nicht, um ihm zu helfen. Sie ist auf Shrells Seite und will den Gefangenen sogar töten.

Als Lösung des Haupt-Konflikts kristallisiert sich bald heraus, dass sich die kompromittierte Schiffs-KI des PHOENIX opfern muss. Wenn ihre Hardware erst einmal zerstört ist, können auch die Schadprogramme nicht mehr agieren. Perry und Co. könnten Shrells Bewusstseins-Absaugemaschinen abschalten und der Tag wäre gerettet. Nun handelt es sich aber nicht um irgendeine KI, sondern um ein vollwertiges künstliches Individuum, das als gleichberechtigtes Besatzungsmitglied Freundschaft mit allen anderen geschlossen hat.

Dennoch entscheidet sich Phoenix zum Opfergang – zumal die Chance besteht, dass ein Backup seiner selbst an anderer Stelle überdauern kann.

So scheint am Ende alles gut auszugehen. Shrells Plan scheitert endgültig, die Schurkin kommt dabei ums Leben. Gucky kann den Gefangenen retten und verhindert sogar, dass sich die Mausbiber gegenseitig an den Kragen gehen.

Doch dann geht ganz zum Schluss doch noch etwas schief. Der Sternwürfel droht trotz allem zu kollabieren und in ein schwarzes Loch zusammenzufallen. Die Heldinnen und Helden entkommen weitestgehend rechtzeitig in ihren Raumschiffen, Perry selbst kann sogar durch das brennende Nichts direkt zur Erde springen. Aber was ist mit Gucky?

Es stellt sich heraus, dass der drohende Kollaps nur die Finte eines scheinbaren Verbündeten war. Tatsächlich hat dieser den Sternwürfel mit unbekanntem Ziel versetzt.

Es ist nun an den Heldinnen und Helden – inklusive Phoenix, dessen Backup geklappt hat –, den Sternwürfel – und mit ihm Gucky – wiederzufinden. Fortsetzung folgt.

Fazit: Fulminantes Finale

Ich habe es in meiner Einleitung bereits vorweggenommen: Der Roman hat mir gut gefallen. Die Handlung ist rasant und spannend erzählt und hat mich rundum gepackt – obwohl ich viele Zusammenhänge aufgrund meiner Leselücke nur erahnen kann.

Alle Figuren sind gut getroffen und man kann trotz der vielen wechselnden Handlungsstränge mit jeder mitfühlen. Ich habe – Leselücke, ihr wisst bescheid – Phoenix kaum gekannt und trotzdem um seine Existenz gebangt. Guckys Schicksal berührt mich ohnehin – vor allem, da er jetzt endlich wieder Artgenossen gefunden hat. Wie lange war er jetzt komplett allein als einziger seiner Art? 2000 Jahre? 3000? Ich freue mich sehr für den Kleinen.

Der verschrobene knurrige Bully gefällt mir auch außerordentlich, zumindest in diesem Roman wird er sehr interessant in Szene gesetzt. Und zu meiner aller größten Freude ist Anzu Gotjian wieder da, meine Lieblingsfigur aus dem Chaotarchenzyklus. Und sie spielt sogar eine nicht unerhebliche Rolle bei der Überwindung der Schurkin Shrell.

Doch, das war alles sehr gut. Endlich kann ich wieder vier von fünf Sternen an einen Perry-Roman vergeben. Danke Michelle Stern! ****°

Perry Rhodan Band 3346: „In den Katakomben von Rugyra“ von Wim Vandemaan

Wim Vandemaan zählt zu meinen absoluten Lieblings-Autoren der -Serie. Sein Ansatz, -Themen und Rhodan-Lore anzugehen, hat mir stets besonders zugesagt. Die manchmal skurrilen jedoch immer interessanten Figuren würzen und beleben all seine Geschichten enorm. Ob ich dies auch bei seinem aktuellen Roman in der Endphase des PHOENIX-Zyklus so empfinde, erfahrt ihr nach der

WARNUNG VOR DEM SPOILER

Zusammenfassung: Sternen- und Nanitenschwärme

Schauplatz der Handlung ist die ferne Agolei. Diese Sternenregion ist unfassbare 240 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt.1 Die Schurkin Shrell hat unsere Heldinnen und Helden um Perry Rhodan, Sichu Dorksteiger und Atlan hierhergezwungen, wo sie nun den kosmischen Geheimnissen der Gegend auf die Schliche kommen.

Einige Galaktiker befinden sich auf der Welt Rugyra, die von der seit kurzem tödlichen Strahlung der Sonne Wyco heimgesucht wird. Meghan Ontares ist mit einigen Wycondern an der Oberfläche unterwegs, um nach Überlebenden zu suchen und diese zu behandeln. Sichu Dorksteiger befindet sich tief im Inneren der Welt bei den Ordensleuten der Datenkunde und forscht dort nach den historischen Ursprüngen der hiesigen Gegebenheiten.

Da die Behandlung der sterbenden Wyconder an der Oberfläche den Tod nur aufschiebt und die Medikation längst nicht für alle reicht, beschließt man, sie in die Katakomben zu bringen, die offenbar vor der Strahlung Schutz bieten. Der Orden weigert sich zunächst, seine heiligen Kavernen zu öffnen, beugt sich dem Druck der Überlebenswilligen dann aber doch.

Sichu hadert derweil mit ihrem neuen Körper. Die alternde Ator hat in einem der vergangenen Hefte den Nanitenschwarm eines Crewmitglieds übernommen, der sie nun am Leben hält und einen Großteil2 ihres Körpers ausmacht. Existenzielle Fragen nach ihrer Identität und ihrem Bewusstsein halten sie jedoch nicht davon ab, weiter an der Geschichte der Agolei zu forschen.

Nach ihren Erkenntnissen war die Agolei vor langer Zeit eine ganz normale Spiralgalaxie, in der die Kosmischen Mächte einen Sternenschwarm konstruieren ließen. Der Bau wurde sabotiert, was schließlich dazu führte, dass die Sterneninsel in das ewig lange Sternenband zerrissen wurde, das heute zu beobachten ist. Der Sternwürfel und/oder die Region 5-5-53 scheinen demnach ein Relikt des Schwarms zu sein – beziehungsweise wurden sie mit Schwarmtechnologie konstruiert.

In diese abgeriegelte Sternenregion versuchen Rhodan, Atlan und weitere Heldinnen und Helden mit dem PHOENIX vorzudringen – verfolgt von Shrell, die dabei sein möchte. Denn nach ihrem Plan soll ein manipuliertes Aggregat an Bord des PHOENIX die Wiederbelebung der Superintelligenz LEUN auslösen – indem alle Lebewesen im Umkreis vergeistigt und dem Bewusstsein von LEUN hinzugefügt werden.

Im Grunde dasselbe, was Perry einen Zyklus zuvor mit ES vorhatte.4

Fazit: Existenzielle Erkenntnisse

Alles in allem ein runder Roman, der die Meta-Handlung des Zyklus auf seiner Zielgeraden hält und ordentlich voranbringt. Das wird alles sehr solide vorgetragen und die Rettung der Wyconder verpasst dem Band zudem einen spannenden und relevanten eigenen Plot.

Mit dem Fokus auf Sichu Dorksteiger und ihrer existenziellen Krise als transhumanistisches Geschöpf blitzt Vandemaans Talent für tiefgründige SF-Themen und detaillierte Würdigung des PR-Lore kurz auf. So ganz scheint er sich selbst aber nicht von der Kette zu lassen.

Ich freue mich jedenfalls sehr, wenn Sichus Herkunft beleuchtet beziehungsweise nicht vergessen wird. Sie auf ihre Rolle als Wissenschaftlerin und Perrys Partnerin zu reduzieren, ist mir immer etwas zu wenig.5

Ihre Selbstzweifel als nunmehr künstliches Geschöpf hätten gern etwas mehr Raum einnehmen können – immerhin war das das einzige echte SF-Thema in dem Roman. Mir zumindest schien sie zu schnell ihren Frieden damit gemacht zu haben, schließlich wäre das doch ein hervorragender interner Dauerkonflikt, der Sichu ein bisschen mehr Tiefe verleiht. Aber womöglich hat sie sich nur für die aktuelle Mission zusammengerissen und da kommt noch was.

Ich habe den Roman gern gelesen, für einen Vandemaan war er mir aber einen Hauch zu routiniert. Wohlmeinende drei von fünf Sternen soll er dennoch haben: ***°°

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  1. Dermaßen weit entfernte Handlungsorte kommen in der Perry-Rhodan-Serie allerdings häufiger vor.[]
  2. Ich habe besagtes Heft aufgrund meiner Leselücke übersprungen und bin daher nicht ganz sicher, wie es sich mit Sichu nun genau verhält. Die Beschreibung in diesem Band ist nicht ganz eindeutig.[]
  3. Da bin ich mir auch nicht ganz sicher, ob diese Begriffe synonym sind – oder ganz unterschiedliche Dinge beschreiben. Leselücke halt.[]
  4. naja, so ähnlich[]
  5. Wobei sich da die meisten Autorinnen und Autoren redlich Mühe geben.[]

Perry Rhodan Band 3345: „Der 50-Jahres-Plan“ von Andreas Eschbach

Ich bin mit dem PHOENIX-Zyklus der -Serie, der Ende des vergangenen Jahres gestartet ist, nicht so recht warmgeworden und habe meine Erstauflagenlektüre eine Weile pausiert. Nun, da er sich seinem Ende nähert, dachte ich, ich lese mal wieder rein – zumal der traditionelle Gastroman von Bestsellerautor Andreas Eschbach ansteht.

Was bisher geschah

Ich habe keine Ahnung. Nun, das stimmt nicht ganz. Auch wenn ich mehr als 30 Hefte übersprungen habe, ist mir zumindest der Auftakt zu diesem Handlungsabschnitt vertraut. Die drei ersten Hefte „Terra muss fallen„, „Die Krone von Terrania“ und „Das Geschenk der Leun“ haben den Ausgangspunkt der aktuellen Metahandlung wie folgt geschildert:

Ein außerirdisches Raumschiff landet auf der Erde, bittet um Asyl und bleibt dann 50 Jahre lang auf dem Raumhafen stehen, ohne dass sich die Besatzung blicken lässt. Just als Perry Rhodan sein neues intergalaktisches Raumschiff PHOENIX präsentiert, offenbart sich die Kommandantin des inzwischen „Geisterschiff“ getauften Raumfahrzeugs. Sie stellt sich als eine Leun mit Namen Shrell vor, verübt einen fürchterlichen Terroranschlag und fordert, dass Rhodan in ihre weit entfernte Heimat aufbricht, um dort seinen alten Freund Reginald Bull zu töten.

So weit, so … rätselhaft. Aber durchaus auch spannend. Nach einem kurzen Päuschen bin ich mit „Die Schattenhand“ nochmals für drei Hefte dabeigeblieben, habe mich dann aber aus unterschiedlichen Gründen vorerst verabschiedet.

Doch nun ist es Zeit, meine ewige On-off-Beziehung mit der längsten -Serie der Welt wieder auf on zu stellen. Welcher Moment wäre besser geeignet, als die Veröffentlichung des neuen Gastromans von Andreas Eschbach? An dieser Stelle erst einmal eine

WARNUNG VOR DEM SPOILER

Zusammenfassung: War alles ganz anders

Wir befinden uns in der Agolei, jener unfassbar weit entfernten Sternenregion, aus der die Schurkin Shrell stammt und die Perry Rhodan inzwischen mit dem PHOENIX erreicht hat. Shrell und ihre Begleiterin, die mausbiberähnliche Yilad, versuchen – wie offenbar alle Protagonisten – den kaum zugänglichen Sektor 5-5-5 zu erreichen, in dem die finale Konfrontation und Auflösung aller Konflikte stattfinden soll.

Dafür müssen sich Shrell und Yilad zunächst aus der Gewalt einer feindlichen lokalen Fraktion befreien, ein Raumschiff kapern, sich durch Gravitationsstürme und eine Raumschlacht kämpfen und schließlich einen Durchlass nach 5-5-5 finden. Für Shrell ist es besonders wichtig, dass auch der PHOENIX diese Hürden unbeschadet überwindet. Warum, erklären uns die eingestreuten Rückblenden.

Darin erfahren wir, wie sie vor über 50 Jahren die Agolei verlassen hat, um in der Milchstraße nach Perry Rhodan zu suchen – und es wird offenbart, warum sie geschlagene 50 Jahre auf der Erde ausgeharrt hat, anstatt Rhodan sofort zu entführen und wieder mit ihm zu verschwinden. Die technischen Möglichkeiten dafür hätten ihr durchaus zur Verfügung gestanden.

Kurz nach ihrer Ankunft in der Milchstraße stößt sie nämlich durch einen absurden Zufall auf die geheime Forschungsstation eines schurkischen Rüstungskonzerns, der dort mit illegalen Waffensystemen experimentiert. Parallel arbeitet man an einem Langzeitplan, der nichts Geringeres als die Machtübernahme im Sternenreich der Menschen zum Ziel hat.

Die hiesigen Schurken erkennen schnell, dass die externe Schurkin Shrell mit ihrer äußerst fortschrittlichen Technik für diese Pläne von großem Nutzen sein kann. Man würde Rhodan durchaus ganz gern eine Weile vom Hof haben – nur halt noch nicht jetzt, da sich die Pläne in einem sehr frühen Stadium befinden. Vielleicht in ein paar Jahrzehnten.

Da trifft es sich gut, dass man in der Forschungsstation gerade an einer streng verbotenen Waffe zur Gedankenkontrolle forscht – der legendäre arkonidische Psychostrahler aus der Frühzeit der Serie. Damit gelingt es, Shrell unter Kontrolle zu bringen und zu dem rätselhaften Verhalten zu drängen, das wir aus Heft 3300 kennen.

Da Shrells eigene Pläne weitgehend konform gehen, lässt man sie in gewissen Grenzen auch daran arbeiten. Unter anderem installiert sie im PHOENIX ein Aggregat, das sich aktiviert, sobald das Schiff dereinst 5-5-5 erreicht, und einen Vorgang auslöst, der Shrells eigentliches Ziel darstellt.

Ach ja, der Psychostrahler bleibt die ganze Zeit ein nicht reproduzierbares Einzelstück und wird am Ende der 50 Jahre wieder zerstört – somit verschwindet dieses stets als zu übermächtig erachtete Artefakt wieder aus der Serie.

Fazit: Undankbare Aufgabe

Hm. Ja. Was soll ich sagen? Fangen wir so an: Handwerklich ist der Roman in allen Belangen einwandfrei, wie es von einem Profi wie Eschbach nicht anders zu erwarten ist. Darüber hinaus ist es schwierig, einen Fortsetzungsroman nach meiner Leselücke angemessen zu beurteilen.

Ich bin dennoch ziemlich sicher, dass Shrells absurd lange Wartezeit auf der Erde in diesem Heft erstmals erklärt wird. Selbst wenn das von Anfang an so vorgesehen war, habe ich persönlich das weniger als Offenbarung eines großen Geheimnisses denn als nachgeschobene Erklärung für eine Ungereimtheit empfunden.

Und dann erinnert mich der böse verschwörerische Rüstungskonzern auch wieder zu sehr an die Lichtbringer des vorangegangenen Zyklus, mit denen ich auch schon nichts anfangen konnte. Dennoch hat der Autor seine Aufgabe wie gesagt hervorragend umgesetzt und einen spannend zu lesenden Roman abgeliefert.

Die große Begeisterung, die ich sonst bei Eschbach-Gastromanen empfinde, hat sich diesmal jedoch nicht einstellen wollen. Aber vielleicht muss ich mich auch erst einmal wieder in die Serie reinlesen. Immerhin soll es drei von fünf Sternen von mir geben. ***°°

Gesteigerte Vorfreude dank Trailer: Am 2.9. kommt „Der kleine Perry“ Band 3

Ich bin seit dem ersten Band ein begeisterter Leser der -Comicadaption von Olaf Brill und @mvcomix. Band eins – Das Geheimnis des Wanderplaneten – habe ich vor zwei Jahren drüben bei World of Cosmos gelobhudelt, über den Erwerb von Band zwei – Im Reich der 42 Welten – habe ich mich im letzten Jahr gefreut.

Auch wenn meine Vorfreude kaum zu steigern ist, gelingt es dem offiziellen Trailer, mich noch etwas hibbeliger als ohnehin schon zu machen. Ich kann den 2. September kaum erwarten und werde an jenem Tage sogleich zum Comichändler meines Vertrauens eilen.

Wenn auch ihr euch für und das ein oder andere begeistern könnt, solltet ihr es ebenso halten.

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Nerdlicht früher: Rhodan, Ritter Roland und Seneca

Nach rund 18 Jahren haben sich auf meinem naturgemäß etliche Artikel angesammelt – und wie ich finde, kann man ein paar davon immer noch gut lesen. Grund genug für eine unregelmäßige1 -Rubrik.

Diesmal fiel die Wahl auf drei Lesetagebucheinträge. Vor fünf Jahren lobhudelte ich das -Buch von Andreas Eschbach. Vor zehn Jahren zelebrierte ich meine Wiederentdeckung der „Ritter Roland“ . Und vor 15 Jahren setzte ich mich mit der des ollen Seneca auseinander.

Aber lest selbst:

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  1. ich denke mal, so alle zwei Monate[]

Zum Stand der Schreibdinge Q3/2025

Dass ich im letzten Quartal gar nicht über den Stand meiner berichtet habe, liegt unter anderem daran, dass ich verhältnismäßig fleißig gewesen bin und ein lange bearbeitetes Manuskript endlich fertiggestellt habe.

Dorgon im Kasten

Was lange währt … Anfang Juli ist es mir gelungen, ein „Ende“ unter das Manuskript für den Dorgon-Band 130 zu setzen. Bereits vor über einem Jahr war der Chefautor dieser -Fanfiction-Serie1 an mich herangetreten und hatte mich erfolgreich überredet, den Roman zu übernehmen.2

Ich hatte eigentlich gehofft, das in der Hälfte der Zeit zu schaffen, aber wie das immer so ist. Unabhängig davon hat mir das Schreiben sehr viel Freude gemacht. In der Rahmenhandlung konnte ich mich mit einer Hauptfigur aus der Originalserie austoben: niemand geringerem, als Mausbiber Gucky höchstpersönlich. Auch in der anderen Handlungsebene hatte ich ziemlich freie Hand, da ich einen neuen Charakter vorstellen durfte.

Aktuell liegt der Text beim Lektorat, das hoffentlich nicht allzu streng mit mir ins Gericht geht. Wie der weitere Zeitplan aussieht, weiß ich gar nicht so genau. Sobald der Erscheinungstermin naht, sage ich natürlich bescheid.

Ansonsten sind meine freizeitlichen Schreibkapazitäten nun aber wieder für meine eigenen Projekte frei – nur welches davon soll ich als nächstes angehen?

Was als nächstes?

Die Auswahl an Schreibideen und -Fragmenten ist groß, da hat sich in den Jahren und Jahrzehnten meines Hobbyautorentums so einiges angesammelt.3 Der heißeste Kandidat auf meiner Festplatte ist aber wohl die Raketenmärchen-Anthologie, die ich bereits seit Jahren auffüllen und in einen veröffentlichbaren Zustand versetzen möchte.

Der NaNoWriMo naht

Die nächsten Wochen werde ich besagte Ideen und Fragmente sichten, sortieren, eine Entscheidung treffen und spätestens ab September fleißig in die Tasten hauen. Im Idealfall gelingt es mir sogar, das dann ausgewählte Projekt im Rahmen des diesjährigen zu finalisieren.4

Aktuelle Veröffentlichungen

Wer wissen möchte, was bei meinem Geschreibsel generell so rauskommt, ist herzlich eingeladen, die folgenden aktuellen Werke zu ordern:

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  1. die bereits seit 1999 mit wohlwollender Duldung der PR-Redaktion erscheint[]
  2. siehe meine älteren Schreibdinge-Berichte[]
  3. darunter auch der langgehegte Traum eines autobiografisch angehauchten Schlüsselromans[]
  4. oder es doch wenigstens nennenswert voranzubringen[]

Das Große Nerdlicht-Abecedarium: C

Ein ist eine muntere alphabetisch sortierte Auflistung von Begriffen – im Grunde ein kleines Lexikon, das sich nicht allzu ernst nehmen muss. Wie geschaffen für eine -Rubrik. Lest und bestaunt also das Große Nerdlicht-Abecedarium!

Diesmal zum Buchstaben C wie

C64

Ich bin schon so alt, die Spielkonsole meiner Kindheit und Jugend war der Commodore 64 C mit Labberdisketten-Laufwerk und dem Competition-Pro-Joystick. Gespielt wurde alles, was die Schulhoftauschbörse hergab, von Hanse über Summergames bis hin zu Barbarian. Als das Gerät irgendwann Ende der 90er auf dem Dachboden verschwand,1 endete im Großen und Ganzen auch meine Gamer-Karriere.

Danach kamen nur kurze -Phasen mit Age of Empires, Heroes of Might and Magic und schließlich mein World-of-Warcraft-Jahr Anfang der 2000er. Heute installiere ich mir höchstens ab und an mal ein Spiel auf dem Mobiltelefon.

Vielleicht sollte ich doch mal wieder auf dem Dachboden nach meinem C64 wühlen. Könnte ja noch funktionieren.

Christiania Chroniken, die

Zu den Konstanten in meinem Leben zählt: ich schreibe gern und ich lese gern – selbst wenn ich bei beidem immer mal wieder kürzere oder längere Pausen einlege. Logisch, dass diese Vorlieben oft zusammenfallen, weswegen ich bereits eine ganze Menge Perry Rhodan Fanfiction produziert habe und immer noch produziere.

Im Jahr 2002 durfte ich bereits zum zweiten Mal einen Heftroman im Rahmen der Perry Rhodan FanEdition veröffentlichen. Band 7 dieser Reihe stammt aus meiner Feder und trägt den Titel „Die Christiania Chroniken“. Über das gelungene Titelbild von Stefan Lechner freue ich mich noch immer.

Das Kolonisten-Abenteuer aus der Frühzeit der Serie spielt am Rande der Galaxis und handelt von zwei Jugendlichen, die mit einem Raumschiff ausbüxen, dabei in große Schwierigkeiten geraten – wodurch aber schließlich ein von schurkischen Menschen unterdrücktes Alienvolk befreit werden kann.

Ursprünglich sollte das natürlich nur der Auftakt zu einer ganzen Serie von Abenteuern sein,2 die jedoch nie von mir geschrieben wurden. Man kommt halt zu nix.

Der Heftroman ist heute leider nicht mehr erhältlich. Wer ihn also noch im Regal liegen hat, möge ihn in Ehren halten. Für alle anderen hätte ich einen kostenlosen Download im Angebot – es ist allerdings der schiere Text und es handelt sich zudem um den „Authors‘ Cut“, eine etwas längere Version, die ich zudem mit einem alternativen Ende versehen habe, in dem ich zwei „prominente“ Figuren aus der Originalserie auftreten lasse.

Viel Spaß damit! (HINWEIS: Der Link führt zu GoogleDrive, wo ich das PDF abgelegt habe.) Die Christiania Chroniken (Author’s Cut)

Con

-, -, Rollenspiel- und Comic-Fans sowie etliche andere Nerdgruppierungen nennen ihre Messen und Fantreffen gemeinhin „Con“.

Dabei kann man das deutschsprachige Fantastik-Fandom grob in zwei Gruppen unterteilen: jene, die „der Con“ und jene, die „die Con“ sagen. Die eine Traditionslinie leitet sich von „der Konvent“ ab, die andere von „die Convention“. Erstere findet sich heute vor allem im Perry-Rhodan-Umfeld, letztere bei Fans von , Mangas oder .

Aufgrund meiner Vorliebe für die älteste Science-Fiction-Serie der Welt zähle ich zur ersten Gruppe. Vor allem um die Jahrtausendwende war ich regelmäßiger Gast der einschlägigen Perry-Rhodan-Treffen in Hamburg, Sinzig und Garching – und natürlich auf dem WeltCon 2000.

In den Jahren und Jahrzehnten danach ging mein diesbezügliches Engagement wieder stark zurück. Für den Nordcon – auch ein „der“, obwohl es fast gar nicht um Perry Rhodan geht – hatte ich jedoch oft Zeit, in den letzten Jahren habe ich es sogar nach Leipzig und nach Braunschweig geschafft.

Egal, ob „der“ oder „die“ – vielleicht sehen wir uns im nächsten Jahr auf irgendwelchen Cons.

Comics

Ich bin seit jeher ein großer Freund der Neunten Kunst und habe diese Begeisterung bis heute bewahrt. Daher dreht sich auch ein Großteil meiner Blogposts um dieses Thema, seien es Superheldenheftchen,3 Mangas, Disneycomics,4, frankobelgische Alben oder inhaltsschwere Graphic Novels. Viel mehr ist dazu eigentlich nicht zu sagen. Ich liebe Comics in all ihren Erscheinungsformen und werde niemals genug davon bekommen.

ComiXology

Im Falle des reinen geschriebenen Worts habe ich schon lange meinen Frieden mit dem digitalen Lesen gemacht. Tatsächlich gefällt mir der E-Book-Reader inzwischen sogar meist am Besten, irgendeine haptische oder gar olfaktorische Leseerfahrung fehlt mir nicht im mindesten.

Als Ausnahme bleiben besonders illustrierte Bücher, wie beispielsweise die Zamonien-Romane von Walter Moers. Und natürlich Comics. Wobei es fast geschafft hätte, mich auch bei den bunten Bildchen zu digitalisieren.

Die Comiclese-App und -Plattform wurde 2007 gegründet, ich bin – wie so oft – erst ein paar Jahre später darauf gestoßen. In der kurzen Zeit bis sie wieder verschwand – beziehungsweise nach Erwerb durch Amazon in die Kindle-App aufging5 – hatte ich aber durchaus große Freude daran. Es ist ihr hervorragend gelungen – zum Beispiel durch eine Panel-weise Leseoption – den Lesegenuss ins Digitale zu übertragen.

Wobei dieser Genuss und diese Freude stark an das dabei verwendete Endgerät gekoppelt sind. Auch wenn ich es mir eine zeitlang einreden wollte, auf dem Smartphone bringt es nichts, es muss schon ein Tablet sein – für einen Android-Puristen nicht ganz einfach.

So, oder so. ComiXology gibt’s nicht mehr, auf Papier sind Comics aber ohnehin am schönsten.

Cowboy Bebop

Auch wenn ich erst recht spät in das Thema eingestiegen bin und über eine entsprechend dünne Datengrundlage verfüge, zähle ich zu einem herausragenden Beispiel dieses Genres und zu einer der besten Science-Fiction-Serien überhaupt. Und ja, mir hat sogar die Live-Action-Version gar nicht mal so schlecht gefallen.

Cthulhu

Eine Zeitlang haben mich die Werke eines gewissen Herrn Lovecraft in ihren Bann gezogen. Vor allem die TraumlandeGeschichten mochte ich ich sehr gern – und mag sie auch heute noch. In eben jener Zeit war ich außerdem intensiv mit Pen&Paper beschäftigt und entsprechend begeistert bei etlichen CthulhuSpielrunden dabei.

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  1. wo es noch heute ruht[]
  2. daher auch die „Chroniken“ im Titel[]
  3. egal ob Marvel oder DC[]
  4. von Carl-Barks-Klassikern bis zu Lustigen Taschenbüchern[]
  5. wodurch immerhin ein paar Funktionen erhalten geblieben sind[]

Der neue Nerdlicht-Newsletter naht

Wie schnell doch so ein Quartal vergeht. Am kommenden Sonntag, dem 1. Juni erscheint bereits die zweite Ausgabe der WOLKENKUCKUCKSHEIMER QUARTALSPOST.

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Der neue Nerdlicht ist wie immer eine weitgehend eigenständige Ergänzung dieses Blogs mit exklusiven eskapistischen Gedanken und Webfundstücken – und natürlich auch wieder mit einer kleinen Leseprobe aus meiner Feder. Eventuell diesmal mit einem kleinen -Schwerpunkt.

Also: Flugs abonnieren und auf den 1. Juni freuen!

BSG-Rewatch 2025: Die Miniserie

Unlängst habe ich aus einer Laune heraus beschlossen, noch einmal , die beste -Serie aller Zeiten, durchzubingen. Begonnen habe ich natürlich mit der sogenannten Miniserie von 2003, im Grunde der Pilot der darauffolgenden drei Staffeln, Webserien, TV-Filmen und Spinoffs. Obwohl ich nun weiß, wie alles ausgeht, und sich die Tricktechnik und Sehgewohnheiten in den letzten 20 Jahren weiterentwickelt haben, hat mich die Geschichte von der ersten Sekunde an wieder in ihren Bann gezogen. Ich empfehle daher dringend, es mir gleichzutun.

Wo kann man das sehen?

Zur Zeit ist die Battlestar-Galactica-Miniserie bei keinem Streaming-Anbieter in der Flatrate zu haben. Man muss also leider zusätzlich in die Tasche greifen. Zu meiner eigenen Überraschung habe ich das vor sieben Jahren bereits getan. Danke Vergangenheits-Roli! Heißt auch, dass sich an der Lizenzlage auf absehbare Zeit wohl nichts ändern wird. Aber vielleicht habt ihr ja noch eines dieser nicht vernetzten Silberscheiben-Abspielgeräte. Auf den passenden Datenträgern gibt’s das natürlich auch noch.

Für die Glücklichen, die BSG noch nie gesehen haben und ganz neu für sich entdecken dürfen, nun eine

WARNUNG VOR DEM SPOILER

Die Zylonen kommen!

Gleich zu Beginn wird per Texteinblendung klar gemacht: im Gegensatz zur alten Serie, sind die Zylonen in der Neufassung von den Menschen erschaffen worden. Die Handlung setzt nach einer 40-jährigen Friedensphase ein, entsprechend lang ist der kriegerische Aufstand der KIs her. In dieser Zeit hat man nicht das Geringste von den Zylonen gehört, die sich komplett aus dem Gebiet der zwölf Kolonien von Kobol zurückgezogen hatten.

Kleiner Exkurs zum Weltenbau: Die Menschheit lebt auf zwölf Planeten verteilt, die vor Jahrtausenden von der Welt Kobol aus kolonisiert worden sind. Alle gemeinsam bilden sie ein Staatengebilde, dessen politische und gesellschaftliche Organisation sehr an die USA1 erinnern. Staats- und Regierungschef ist beispielsweise ein demokratisch gewählter Präsident. Dominierende Religion ist allerdings ein polytheistischer Glaube an die „Götter von Kobol“ – im Grunde der griechische Pantheon. Aus der Miniserie geht nicht eindeutig hervor, wie die Planeten zueinander positioniert sind. In halboffiziellem Sekundärmaterial ist jedoch festgelegt, dass sich die Kolonien in einem Vierfachsternsystem befinden.2 Kosmisch gesehen ist dieses Sternenreich also recht „klein“.

Wie auch immer – aus heiterem Himmel kehren die Zylonen zurück mit dem unerbittlichen Ziel, die Menschheit komplett auszulöschen. Da sie inzwischen exakt menschenähnliche Körper erschaffen können, ist es ihnen in den Jahren davor gelungen, Agenten einzuschleusen. Darunter die später Caprica Sechs genannte Frau, die mithilfe des Top-Wissenschaftlers Gaius Baltar das komplette Verteidigungssystem der Kolonien infiltriert und sabotiert hat.

Die über den zwölf Welten erscheinenden Zylonen-Schiffe können binnen Sekunden alle menschlichen Waffensysteme aus der Ferne deaktivieren. Ohne jeglichen Widerstand zerstören sie daraufhin alle Kampfraumschiffe und militärischen Einrichtungen – und bombardieren die Planeten flächendeckend mit Nuklearwaffen.

Diesen vernichtenden Schlag überleben nur wenige. Zum einen der titelgebende Battlestar Galactica, ein veraltetes Kriegsraumschiff, das eigentlich gerade außer Dienst gestellt und in ein Museum verwandelt werden sollte. Zum anderen eine kleine Flotte ziviler Schiffe, angeführt von der Bildungsministerin, die sich als designated survivor unversehens in der Rolle der Präsidentin wiederfindet, in die sie schnell hereinwächst. Schließlich gibt es auf Caprica – und vermutlich auch den anderen Welten – noch ein paar Überlebende, von denen einigen die Flucht gelingt.

Diese Gruppen finden im Laufe der Handlung zusammen, müssen auf dem Weg dahin sehr harte Entscheidungen treffen und sich untereinander zusammenraufen. Commander Adama und die Soldaten auf der Galactica müssen einsehen, dass der Krieg bereits vorbei und verloren ist und dass das Heil der Menschheit in der Flucht liegt. Diese Flucht gelingt vorerst. Nach einem letzten Rückzugsgefecht kann man das System und das Hoheitsgebiet der Zwölf Kolonien verlassen – allerdings ohne konkretes Ziel und ohne große Hoffnung.

Um dieser Hoffnungslosigkeit entgegenzuwirken behauptet Adama, dass er weiß, wo sich sich die legendäre 13. Kolonie befindet – die Erde. Angeblich sei dieses Geheimnis nur den Kommandanten der Kriegsschiffe bekannt. Der Präsidentin gesteht er im Vertrauen, dass dies eine Lüge ist – dennoch hat die Flotte nun ein, wenn auch imaginäres, Ziel.

So Say We All!

Was für eine großartige Geschichte!

Ja, man sieht den Effekten zum Teil ihr Alter an. Vor allem die computeranimierten Ansichten der Stadt Caprica City kann man heute nicht mehr anbieten. Dagegen funktionieren die Weltraum-Animationen noch immer überraschend gut. Wenn alles andere perfekt ist, sollte dergleichen aber ohnehin nicht stören.

Und das ist es. Angefangen mit den Charakteren, die allesamt sehr durchdacht und glaubhaft sind, gleiches gilt für das Beziehungsgeflecht, das sie bilden. Alle Figuren sind von Anfang an vielschichtig angelegt – inklusive reichlich Potential zur Weiterentwicklung. Die in den folgenden Staffeln übrigens oft sehr überraschend ausfallen kann, wie ich nun weiß.

Die Konflikte, die die Figuren durchstehen müssen, und die Themen, die dabei behandelt werden, sind existenziell und gehen sehr nahe. Es geht um nichts Geringeres, als das nackte Überleben angesichts eines vernichtenden Krieges und wie Menschlichkeit und gesellschaftlicher Zusammenhalt unter solchen Bedingungen bestehen können. BSG vergisst aber nicht, dass es eine SF-Serie ist und nimmt die Themen Raumfahrt, KI und grundlegende philosophische Fragen nach der Natur des Menschen ebenfalls sehr ernst.

Und schließlich spielt das alles in einem sehr durchdachten Setting, das jedoch angenehm in den Hintergrund tritt, um der starken Dramaturgie Raum zu geben. So ist mir diesmal erst aufgefallen, dass die Weltraumgefechte in der Miniserie durchaus Sinn ergeben – soweit man das bei Weltraumgefechten überhaupt sagen kann.

Ja, die Luftfahrt- und Dogfight-Allegorie ist hier sehr stark – die steckt aber auch so tief in der DNA der Originalserie, dass man nicht darauf hätte verzichten dürfen. Die Seefahrt-Allegorie, wie wir sie von , und kennen,3 wird hier jedoch bestmöglich vermieden. Man kann sich einem Raumgefecht jederzeit entziehen – außer man muss ein „immobiles“ Objekt wie einen Planeten verteidigen. Trotzdem gelingt es der Geschichte, daraus Spannung zu erzeugen. Und was für eine!

Ich kann also bestätigen: Der Rewatch lohnt sich voll und ganz. Weiter geht’s mit Staffel eins.

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  1. vor Trump[]
  2. Ja, so etwas gibt es wirklich, im Sternbild der Leier zum Beispiel.[]
  3. No offense. Ich liebe alle drei Universen heiß und innig – „echte“ Raumfahrt wird darin aber nur selten beschrieben.[]

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