Duschgedanken: Bücher-Remakes

Kürzlich stellte ich mir folgende Frage und gesellte sie zu meinen #Duschgedanken: Wieso gibt es eigentlich – fast – gar keine Remakes, Coverversionen oder Reboots von Büchern?

Filme, Songs, Serien – alles wird remaked

Sowohl bei Filmen als auch bei Songs ist es seit jeher vollkommen üblich, dass sie bereits nach wenigen Jahren neu inszeniert oder vertont werden können. Oft werden sie dann in einen neuen Stil übertragen oder veränderten Seh- und Hörgewohnheiten angepasst. Kulturelle und erzählerische Anpassungen kommen durchaus auch vor – vor allem im Fall der amerikanischen Filmindustrie, die oft und gern erfolgreiche europäische Filme für den eigenen Markt neu dreht. TV-Serien könnte man hier genauso anführen.

Ein paar Bücher-Beispiele

Aber warum gibt es das bei Büchern nicht – oder kaum? Selbstredend lassen sich Beispiele anführen, wie “Die neuen Leiden des jungen W.” als Quasi-Remake von Goethes Werther. Im von mir sehr geschätzten Pulp-Bereich käme noch “Perry Rhodan NEO” als kompletter Neustart der klassischen – und unverändert weiterlaufenden – #PerryRhodan-Serie hinzu. Aber das sind eher Einzelfälle, oder?

Verschenktes Literatur-Genre?

Was spräche dagegen, die Literatur vergangener Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte in die Jetztzeit oder die Sprache der Jetztzeit zu übertragen? Jetzt mal unabhängig davon, wie gut oder schlecht das Ergebnis ausfallen mag – schließlich gibt es stets auch gute und schlechte Film-Remakes und Coversongs. Urheberrechtsfragen haben Film- und Musikindustrie gleichermaßen zu klären, das kann kein Hinderungsgrund sein.

Ich habe jetzt kein konkretes Buch vor Augen, das ich gern geremaked haben wollen würde. Dennoch treibt mich die Frage um dieses vermeintlich verschenkte Literatur-Genre ein ganz klein wenig um. Was sagt ihr?

Perry Rhodan Band 3294: Mercants Entscheidung

Dieser #PerryRhodan-Heftroman von Michael Marcus Thurner bildet mit seinem Vorgänger Rhodans Vergangenheit einen Doppelband – streng genommen sogar einen Dreiteiler mit dem vorangegangenen Heft von Susan Schwartz. Er setzt das Zeitreiseabenteuer unseres Helden also unmittelbar fort und schließt es sogar ab. Höchste Zeit für eine

WARNUNG VOR DEM SPOILER

Kürzestzusammenfassung: Die Ereignisse des Vorgängerromans setzen sich nahtlos fort. Der zeitgereiste – und noch immer weitgehend unentdeckte – Perry Rhodan und seine psibegabte Begleiterin Eudora Groush befinden sich in Gefangenschaft der Solaren Abwehr des Jahres 2466, Rhodans eigener Geheimdienst in jener Zeit. Der abtrünnige ES-Roboter Stätter versucht, ihrer habhaft zu werden, kurz zuvor gelingt ihnen aber die Flucht. Erneut macht sich Rhodan daran, das ES-Fragment aufzuspüren, zunächst indem er sich in einen dubiosen Kult einschleust. Als dies nicht gelingt, offenbart er sich dem Geheimdienstchef Allan D. Mercant. Mit dessen Hilfe dringt er zu dem Fragment vor, kann es bergen und wird automatisch wieder in seine Zeit versetzt. Im letzten Moment gelingt es ihm sogar, Stätter mit sich mitzunehmen.

Kürzestfazit: Ich fühlte mich ein wenig an die Doppelfolgen von Star Trek: The Next Generation erinnert, bei denen mich der erste Teil stets von den Socken gehauen und die Auflösung im zweiten dieses Niveau meist nicht gehalten hat. Keine Frage: Der Roman hat seine Momente. Vor allem das Gespräch zwischen Rhodan und Mercant ist ein Glanzstück. Auch die Erwähnung der großartigen mongolischen Band The Hu wäre allein einen halben Bewertungsstern wert gewesen. Ansonsten fällt er aber deutlich hinter dem vorangegangenen Band zurück. Die Spannungen zwischen Rhodan und Groush sind noch immer reizvoll – beide wirken hier aber deutlich gnaden- und kompromissloser. Vor allem bei Rhodan will mir seine lapidare Hinnahme von Kollateralschäden nicht so recht zu seinem aktuellen Charakter passen. Den wirren Plan, sich bei den sektiererischen Spiegelgesichtern einzuschleusen, finde ich geradezu an den Haaren herbeigezogen. Pluspunkte gibt es allerdings bei Rhodans Darstellung aus Sicht der SolAb-Agentin Ferrante mit seiner geradezu übermenschlichen Souveränität und Selbstsicherheit. So könnte ich mir einen Unsterblichen vorstellen, der sich in jeder Situation sicher fühlt, da er sie schlicht schon unzählige Male erlebt hat. Wie er aber ohne fotografisches Gedächtnis alle Computersysteme dieser Zeit hacken kann, hätte zumindest noch einer kleinen Erklärung bedurft. Selbst Hardware aus seiner Zeit – ein Armband-Minikom oder so – dürfte keine Hilfe sein, da sie mit der niedrigeren Hyperimpedanz des 25. Jahrhunderts nicht funktioniert, oder? In seinem Blog schreibt MMT diesmal sehr persönliche Worte zur Entstehung des Romans. Für den alles in allem sehr runden Abschluss der Zeitreise in diese Epoche des Solaren Imperiums gibt’s von mir drei von fünf Sternen: ***°°

Duschgedanken: Kinderkultur

Heute stelle ich wieder einen meiner älteren #Duschgedanken vor. Er schwirrt mir bereits seit dem Kindergartenalter meines Nachwuchses im Kopf herum und dreht sich um die Frage, ob es so etwas wie eine mündlich tradierte Kinderkultur gibt, die ohne den Einfluss Erwachsener von Kind zu Kind weitergetragen wird.

Als alter Geisteswissenschaftler müsste ich dergleichen eigentlich selbst wissen oder zumindest recherchieren können, war ich bislang aber zu faul zu. Außerdem habe ich mich damals im Studium eher in theoretischen Gefilden bewegt als in den Niederungen der Feldforschung.

Fang mich doch, du Eierloch!

Der Gedanke kam mir, als ich in der Elternrolle mit albernen Reimen und Sprüchen aus dem Kindergarten konfrontiert wurde, die ich entweder seit meiner eigenen Kindheit nicht mehr oder sogar noch nie gehört hatte. Ich stellte mir die Frage, ob einige dieser Memes, wie man heute sagen würde, stets von den älteren an die jüngeren Kinder weitergegeben werden, ohne dass ein Elternteil oder eine Erziehungsperson daran beteiligt gewesen wäre.

Vielleicht gibt es – so meine Vorstellung – irgendwelche Blödsinnsreime, die bereits seit über 100 Jahren auf diese Weise nur von Kind zu Kind tradiert werden. Und eventuell gilt dies auch für einige Spiele und somit eine gesamte Kinderkultur, die natürlich mit dem interagiert, was die Erwachsenen vorgeben – aber dennoch einen eigenen Kern hat. Eine solche Kultur müsste regional sehr begrenzt beziehungsweise ausdifferenziert sein, könnte sich durch umziehende Kinder oder Geschwister aber durchaus ausbreiten und mit anderen vermischen.

Was meint ihr? Ist das Blödsinn oder könnte etwas dran sein? Ob es dazu sogar Forschung gibt? #Wissenschaft to the rescue!

Perry Rhodan Band 3293: Rhodans Vergangenheit

Nach kurzer Pause steige ich hiermit wieder in die regelmäßige Lektüre der #PerryRhodan-Erstauflage ein. Schließlich möchte ich nun auch wissen, wie es mit den ES-Fragmenten ausgeht. Zudem freue ich mich sehr auf den mit Band 3300 startenden neuen Zyklus Phoenix.

Rhodans Vergangenheit

Doch nun erst einmal zu Band 3293 von Michael Marcus Thurner, den ich – wie die kommenden Hefte – mit einer Kürzestzusammenfassung und einem Kürzestfazit versehen möchte. Dies erfordert selbstredend eine

WARNUNG VOR DEM SPOILER

Kürzestzusammenfassung: Es hat unseren unsterblichen Helden Perry Rhodan in die ferne Vergangenheit verschlagen. Ob durch den Aufenthalt in dem rückwärts laufenden Paralleluniversum oder auf anderem Wege kann ich durch meine längere Leselücke nicht sagen. Konkret befindet er sich im Jahr 2466 – also über 3000 Jahre vor seiner Gegenwart. Hier hofft er das letzte noch fehlende ES-Fragment zu finden, und zwar auf der Erde, mitten in der Hauptstadt des damaligen Solaren Imperiums – dessen Oberhaupt er gewesen ist. Entsprechend ist er sehr darauf bedacht, nicht erkannt zu werden und keine größeren Zeitparadoxa auszulösen. Er reist inkognito, selbst seine Begleiter aus dieser Zeit – ein Haluter, der ihn zur Erde fliegt, und eine Kolonialterranierin mit Psikräften – ahnen nicht, mit wem sie da unterwegs sind. Als er als “illegaler Einwanderer” an sensiblen Orten herumschnüffelt, wird eine Agentin der Solaren Abwehr auf ihn aufmerksam, die ihn schließlich in Ernst Ellerts Mausoleum stellt. Dort hatte sich Rhodan Hinweise auf das Fragment erhofft – oder gar das Fragment selbst – trifft aber nur auf eine Mrynjade und den abtrünnigen ES-Roboter Stätter. Dieser offenbart ihm seinen Plan, den Perry Rhodan dieser Zeit zu ermorden, damit der zukünftige dessen Platz einnehmen kann. Die Mrynjade und Stätter entkommen, Rhodan und seine Begleiterin werden festgesetzt. Fortsetzung folgt.

Kürzestfazit: Offenbar kehre ich rechtzeitig zur obligatorischen Zeitreise des Zyklus in die Lesendenschaft zurück. Aber warum auch nicht? Mit dem Jahr 2466 geht es zwar wieder einmal in eine sehr frühe Epoche der Serie und des Solaren Imperiums, dennoch ist der Zeitpunkt gut gewählt. Kurz nach dem furchtbaren Krieg mit den Dolans ist es mit der Imperialen Herrlichkeit des Sternenreichs der Menschen erst einmal vorbei, das Setting ist also durchaus spannend. Highlight des Romans ist aber die Interaktion zwischen Perry Rhodan und der psibegabten Eudora Groush, vor allem letztere ist eine wunderbare Figur, die unseren unsterblichen Helden ordentlich auf Trab hält. MMT führt die beiden gekonnt durch eine spannende Handlung mit formidablem Cliffhanger. Der Meister selbst hat auf seinem Blog ein paar lesenswerte Worte über die Entstehung des Romans formuliert. Ich war von dem Heft sehr angetan, es soll mir gut und gerne vier von fünf Sternen wert sein: ****°

Duschgedanken: Entenhausen in echt

Als ich im letzten Jahr mit einiger Begeisterung die vielgelobte Serie Succession durchgebinged habe, fiel mir an einer Stelle eine minimale Parallele zwischen dem Patriarchen Logan Roy und einer gewissen reichsten Ente der Welt auf: Sie stammen beide ursprünglich aus Schottland und haben es in den USA zu absurdem Reichtum gebracht.

Auch mit größter Aufmerksamkeit und bestem donaldistischen Willen habe ich keine weiteren Ähnlichkeiten bemerkt, die eine bewusste Anspielung annehmen ließen.1 Dennoch setzte sich eine entsprechende Idee in meinem Geiste fest und gesellte sich zu meinen #Duschgedanken.

Onkel Dagobert – Sein Leben, seine Milliarden

Als alter Donaldist liebe ich die #Entenhausen-Geschichten des Meisters Carl Barks und seines legitimen Erben Don Rosa. Letzterer hat mit seinen #Comics der Familiensaga der McDucks einen roten Faden und etliche neue Aspekte hinzugefügt.2

Ließe sich daraus nicht eine TV-Serie machen? Also nicht, wie bei den Ducktales längst geschehen, sondern real? Mit Menschen statt Enten und in ernst? Wahlweise wäre auch ein dicker Sippenroman a la Buddenbrooks denkbar – oder gar beides. Denn wenn man die Legende des Scrooge McDuck und seines Clans von allen Cartoon- und #Fantasy-Elementen entkleidet, bleibt noch immer eine sehr spannende, epische und facettenreiche Geschichte übrig.

Plot? Setting? Casting?

Tja, das war eigentlich auch schon die Idee. Details schwirren nur in Form loser Fragen und Gedanken in meinem Kopf herum. Sollten beispielsweise die Namen bestehen bleiben? Oder “vermenschlicht” man sie auch? Dann wäre Scrooge McManus ein Milliardär und Patriarch, der unangefochten über eine – reale oder fiktive – Kalifornische Stadt und einen weltumspannenden Multikonzern herrscht. Donald Fauntleroy Man wäre ein Navy-Veteran, der nach seinem Übersee-Einsatz nur schwer in der Heimat wieder Fuß fassen kann3 – und zudem noch die Vormundschaft über seine drei verwaisten Neffen übernehmen muss. Ob das ganze wie im “Original” in den 40ern/50ern angesiedelt ist oder ob man es in die Jetztzeit versetzt – keine Ahnung, was meint ihr?

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  1. Tatsächlich ist unter anderem Rupert Murdoch das erklärte Vorbild von Logan Roy. Da Schauspieler Brian Cox aus Schottland stammt, hat man das für seine Rolle übernommen.[]
  2. Zum Beispiel hat er eine konkrete Chronologie mit Geburtsdaten aller Protagonisten und einen in sich stimmigen Stammbaum der Ducks/McDucks/Ganders/Coots festgelegt.[]
  3. ein bisschen wie Michael Corleone vielleicht[]

Lesetagebuch: Perry Rhodan Miniserie “Androiden”

Die zwölfbändigen Miniserien mit eigenständigen Abenteuern von #PerryRhodan und/oder Atlan gibt es schon eine ganze Weile. Bis auf den großartigen Erstling Traversan habe ich lange Zeit die meisten davon nicht gelesen. Seit der Miniserie Wega ist das anders. Seither ist es zumindest mein Anspruch, die jährlich erscheinenden Zwölfbänder immer mitzunehmen. Bei Androiden ist mir das mit leichter Verspätung wieder gelungen. Auch wenn meine Begeisterung nach dem ersten Viertel etwas nachgelassen hat, habe ich die Romane allesamt gern gelesen.

Roboterkrieg in der Milchstraße

Zum Inhalt will ich nicht allzu sehr ins Detail gehen,1 dennoch zur Sicherheit eine

WARNUNG VOR DEM SPOILER!

Aus heiterem Himmel tauchen Roboter in silbernen Kugelraumschiffen in der Milchstraße auf und greifen ohne Vorwarnung die friedlichen Bewohner etlicher Planeten an – offenbar in der Absicht, sie gnadenlos auszulöschen oder wenigstens von den Planeten zu vertreiben. Zu den ersten betroffenen Welten gehört der Planet Chentap, auf dem ein Volk von Amphibienartigen heimisch ist, das gerade die interplanetare Raumfahrt entdeckt hat. Ebenfalls vor Ort ist ein menschliches Wissenschaftsteam, das die Kultur dieser Wesen unentdeckt erforscht.

Parallel schwelt in der Föderation Normon, einem Teilstaat des Sternenreichs der Menschen, ein Sezessions- und Bürgerkrieg, in dessen Verlauf ein Flottenadmiral gedenkt, sich an die Macht zu putschen. Außerdem gewinnen auf der Erde KI-feindliche Strömungen an Einfluss, die durch den Angriff der Roboter zusätzlich befeuert werden.

Perry Rhodan höchstselbst – aktuell als “Kommissar zur besonderen Verwendung” unterwegs – nimmt sich dieser Krise an, an seiner Seite sind Gucky und die künstliche Lebensform Aurelia Bina, ihres Zeichens stellvertretende Geheimdienstchefin.

Es stellt sich heraus, dass die Roboter und ihr aggressives Verhalten auf unterschiedliche Ereignisse der Erstauflagen-Handlung zurückgehen. Es handelt sich um die Androgyn-Roboter, die etwa tausend Jahre zuvor2 von den Menschen im intergalaktischen Leerraum ausgesetzt worden waren, um dort Stützpunkte für extreme Fernreisen anzulegen. Diese sind dem Ruf des Adam von Aures gefolgt, der 500 Jahre später das biologische Leben aus der Milchstraße vertreiben und künstliches Leben ansiedeln wollte.3

Mit etwas Mühe und vereinten Kräften können Perry, Gucky, Aurelia und die zusammengewürfelte Chentap-Truppe diese Hintergründe aufdecken und die Roboter befrieden. Dabei haben sie allerdings die Rechnung ohne den ehrgeizigen Flottenadmiral gemacht, der den Feldzug gegen künstliche Intelligenzen nicht aufgeben will und in dem Zuge zum Verteidigungsminister des Sternenstaats der Menschheit aufsteigt. Zudem taucht – erneut aus heiterem Himmel – mit den sogenannten Molochiden eine weitere Fraktion auf: Riesige Millionen Jahre alte mit künstlichem Bewusstsein versehene und schier unbesiegbare Asteroiden mischen sich in den Konflikt ein und fordern zum Schutz aller KIs die Auslieferung des besagten Flottenadmirals.

Erwartungsgemäß gelingt es den Heldinnen und Helden erst im buchstäblich letzten Moment, diese verfahrene Situation im Spannungsfeld einer KI-feindlichen Verschwörung auf der Erde, eines drohenden Militärputsches und der Bedrohung durch die Molochiden zu klären und alles zum Guten zu wenden.

Gelungener SF-Thriller mit Abzügen in der KI-Note

Wenn ich die Handlung der zwölf Hefte so noch einmal zusammenfasse, muss ich sagen: Das Ganze ist durchaus eine runde Sache. Gleichzeitig fallen mir nun leichte Parallelen zur ersten Picard-Staffel auf – aber das soll nun wirklich kein Kritikpunkt sein.

Besonders stark ist die Serie bei ihren Charakteren. Vor allem die eigens für diese zwölf Hefte entwickelte Truppe aus Forschenden, die unvermittelt in dieses kosmische Abenteuer geworfen werden, hat mir sehr gefallen. Für den zwielichtigen anti-heldenhaften Siganesen4 gilt dies ganz besonders. Die Chemie zwischen den ungleichen Figuren stimmt einfach und trägt große Teile der Handlung, so soll es sein. Auch wenn ihre gemeinsame Hintergrundgeschichte etwas herbeikonstruiert wirkt, vor allem was die beiden parapsychisch verbundenen Zwillingsschwestern betrifft. Dass eine davon die ganze Zeit im Koma auf dem Forschungsschiff mitfliegt, ohne dass jemand davon weiß, will mir nicht so ganz einleuchten.

Spaß hat auch die Einbettung in den Überbau der Gesamtserie gemacht. Für die Behandlung des KI-Themas die Androgyn-Roboter zu reaktivieren ist ebenso genial wie der Bezug zu Adam von Aures und seinen Ruf. Der damit geradezu zwangsläufig verbundene Besuch auf der Kunstwelt Wanderer zählt zu den Höhepunkten der zwölf Hefte.

Mein Lieblingsheft aber ist die Nummer vier und der darin beschriebene Besuch der “Menschenstadt”, worin das KI-Thema aus meiner Sicht am besten behandelt wird. Die Darstellung der durch Roboter simulierten Gesellschaft greift ehrenvolle Vorbilder wie “Welt am Draht” oder “Dark City” gekonnt auf. Ich mag das.

Leider gelingt das in den übrigen Heften nur bedingt. Ich hatte schon in der oben verlinkten Besprechung der drei ersten Hefte angemerkt, dass sich diese Miniserie – wie die gesamte PR-Serie – um die Klärung des Status künstlicher Intelligenzen herumdrückt, beziehungsweise bereits gemachte Ansätze wie das “Positronische Konkordat” aus den 3050er Heften, ignoriert. Falls ich mich einmal selbst zitieren darf:

“Man gewinnt beim Lesen stets den Eindruck, als wären Status und Stellung künstlicher Intelligenzen in der beschriebenen Gesellschaft noch völlig ungeklärt, als würde es künstliche Intelligenzen erst seit relativ kurzer Zeit geben. Tatsächlich aber wird eine Welt beschrieben, in der Roboter schon seit Jahrtausenden – oder sogar seit Jahrzehntausenden, wenn man die Arkoniden, Tefroder, Akonen etc. einbezieht – eine absolute Normalität sind. So fühlt es sich oft aber leider nicht an.”

Zugegeben: Es ist in der Serienhandlung gerade einmal 500 Jahre her, dass die Milchstraße zugunsten künstlicher Zivilisationen entvölkert werden sollte. Dieser Aspekt war mir bei Lektüre der ersten drei Hefte tatsächlich nicht mehr gegenwärtig. Es ändert aber nichts daran, dass in der Verfassung eines jeden Sternenstaats im Perryversum irgendetwas zum Thema KI stehen muss.

Nun hat – auch das habe ich oft betont – die PR-Serie einerseits schon immer eine Schwäche, Gesellschaft einigermaßen glaubhaft darzustellen. Andererseits ist es auch nicht ihr Anspruch und Aufgabe, dies zu tun. Ich will an der Stelle mit Kritik also zurückhaltend sein.5

Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass nicht vergessen wird, dass in einer Gesellschaft nie nur die “Bösen” am Werk sind. Wo war denn die KI-Community? Wo die Supporter? Wo die prominenten künstlichen Personen, die sich in die Debatte einbringen – allen voran Rico? Wo die Pro-KI-Demos? Was haben NATHAN und die Ylanten zu all dem gesagt?

Verhalten versöhnliches Fazit

Im letzten Heft der Serie wird alles wieder gut. Die Bösen werden auf die ein oder andere Weise ausgeschaltet, die Anti-KI-Verschwörung ausgehoben und der drohende Militärputsch abgewendet. Die Guten finden ihr Glück und ihren Frieden – allen voran Aurelia Bina, die, nachdem sie buchstäblich auseinandergenommen worden ist, wieder rekonstruiert und rehabilitiert wird. Künftig soll sie sogar oberste Chefin des Geheimdienstes sein. Ich mag Happyends, vor allem wenn es KI-Personen betrifft.

Kurz vor Schluss werden sie und ihre Mitstreiter allerdings noch einmal mit einem Dilemma konfrontiert, das mir nicht so recht einleuchten will und mir die Abschlussfreude etwas getrübt hat. Und zwar ist Aurelias Bewusstsein im Laufe der Handlung auf auf zwei Köpfe verteilt worden, die unabhängig voneinander Erinnerungen gesammelt haben und nun quasi zwei Personen geworden sind. Da sie beide in Zukunft nur als ein eigenständiges Individuum unterwegs sein wollen, können sie sich nicht einigen, wer von ihnen das sein soll – und wer seine Existenz beenden muss. Gar nicht mal als Streit, sie können dieses vermeintliche Dilemma einfach nicht lösen, bis eine ihrer menschlichen Freunde einfach eine Münze wirft.

Äh … War ihr WLAN kaputt? Oder ihr NFC? Hatten die kein USB-Kabel zur Hand? WIESO SYNCHRONISIEREN DIE NICHT EINFACH DIE KÖPPE? Nur ein paar Hefte davor hat Perry selbst sein Bewusstsein in tausende Splitter aufteilen und wieder zusammensetzen müssen – aber zwei zu 99% identische KIs können nicht zusammengeführt werden?

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  1. kurz wird’s trotzdem nicht[]
  2. zu lesen in den 1600er und 1700er Heften, die in den 90er Jahren erschienen sind[]
  3. zu lesen in den 2900er Heften, die vor gut fünf Jahren erschienen sind[]
  4. Menschenabkömmlinge, die im Laufe einiger tausend Jahre Evolution auf eine Größe zwischen zehn und 15 cm geschrumpft sind[]
  5. Davon, dass ein Regierungskommissar offenbar komplett ohne Stab, Behördenapparat und Budget unterwegs ist, will ich gar nicht erst anfangen.[]

Duschgedanken: Wie viele Spocks gibt es?

Genaugenommen geht es um die Frage: Wie viele Spock-Darsteller gibt es? Den entsprechenden #Duschgedanken trage ich schon seit einer Weile mit mir herum, denn im Gegensatz zu vielen seiner #StarTrek-Kolleg:innen gibt es Spock nicht nur jeweils in TOS-, Kelvin- und SNW-Version.

Wiedergeburt macht’s möglich

Da sind ja mindestens noch die zwei, drei jüngeren Spock-Versionen aus dem dritten Kinofilm, wo er nach seiner – Achtung Spoiler! – Wiedergeburt durch das Genesis-Projekt im Schnelldurchlauf vom Kind zum alten Mann heranwächst. Allein das müsste ihm doch einen uneinholbaren Vorsprung vor Kirk und Picard bescheren, allen Rückblenden, Verjüngungseffekten, Klonen und Reboots zum Trotz.

Memory Alpha weiß die Antwort

Für diesen Artikel habe ich mich endlich an die Recherche gemacht. Und wie zu erwarten, ist die Antwort im Star-Trek-Wiki Memory Alpha leicht zu finden. Zu meiner leichten Überraschung waren es sogar vier Darsteller, die in Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock den heranwachsenden Spock verkörpern. Und dann gab es noch eine Rückblende in Spocks Kindheit in der Animierten Serie, bei der ein junger Synchron-Schauspieler zum Einsatz kam. Ich liste einmal auf:

  • Prime Spock (erwachsen): Leonard Nimoy
  • Prime Spock, TAS (Kind): Billy Simpson
  • wiederbelebter Prime Spock, ST3 (Kind, 9 Jahre): Carl Steven
  • wiederbelebter Prime Spock, ST3 (Kind, 13 Jahre): Vadia Potenza
  • wiederbelebter Prime Spock, ST3 (jugendlich, 17 Jahre): Stephen Manley
  • wiederbelebter Prime Spock, ST3 (erwachsen, 25 Jahre): Joe W. Davis
  • Prime Spock, DISCO (Kind): Liam Hughes
  • Prime Spock, DISCO/SNW (erwachsen): Ethan Peck
  • Kelvin Spock (erwachsen): Zachary Quinto
  • Kelvin Spock (Kind): Jacob Kogan

Somit kommen wir auf sage und schreibe zehn Spock-Darsteller. Kirk kommt inklusive Baby-Kelvin-Kirk und die SNW-Neuinterpretation auf gerade einmal fünf, Picard wird inklusive Klon und PICARD-Rückblende auch “nur” fünf Mal dargestellt. Damit führt Spock diese Liste tatsächlich uneinholbar an. Oder?

Das Trill-Problem

Da wären aber noch die Trill, allen voran der Dax-Symbiont aus Star Trek: Deep Space Nine und der Tal-Symbiont aus Star Trek: Discovery. Nun ist es in den Serien selbst Gegenstand vieler Handlungskonflikte, ob ein Trill mit unterschiedlichen Wirten überhaupt ein- und dieselbe Person ist. Die Antwort tendiert wohl eher zu nein, womit der Einwand müßig wäre. Spielen wir es trotzdem einmal durch.

Bei Dax ist es nicht ganz so einfach. Namentlich werden zwar elf Wirte aufgezählt, diese werden aber nicht alle explizit dargestellt. Das trifft nur auf sechs zu, einer davon in unterschiedlichen DS9-Staffeln von unterschiedlichen Schauspielern, womit wir bei Dax auf sieben kämen. Nur wenn man die Verkörperungen der anderen Wirte durch die DS9-Crew während des Rituals in Staffel drei hinzunähme, könnte Dax Spock schlagen. Aber ob wir das gelten lassen?

Bei Tal hatte ich noch ernstere Konkurrenz vermutet. In meiner Erinnerung an die entsprechende DISCO-Episode präsentierte sich Adira und Gray ein riesiger Pulk ehemaliger Tal-Wirte – das entsprechende Foto in der Memory Alpha zeigt aber nur fünf zusätzliche Personen, inklusive Adira und Gray werden auch nur sieben namentlich aufgeführt.

Damit bleibt Spock auf Platz eins. LLAP!

Mette und das Pelipontalus auf der Messe Buch-Berlin

Ich bedaure außerordentlich, dass ich selbst nicht dabei sein kann, wenn der Literarische Lloyd, Heimat des Pelipontalus und meines Kinderbuchs Mette vom Mond, als Aussteller auf der Messe BUCHBERLIN vertreten ist. Falls ihr da sein solltet, stattet dem Verlag für Besonderes unbedingt einen Besuch ab. @Rpunkt hat wunderschöne Merchartikel und aktuelle Infos zum zweiten Pelipontalus-Band am Start. Doch damit nicht genug, hat er sich mit seinen Wegbegleiterkarten für einsame Messegäste etwas besonders einfallen lassen.

  • Wann: Samstag, 21. September, 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr und Sonntag, 22. September, 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr
  • Wo: Arena Berlin, Eichenstraße 4, 12435 Berlin


Um es mit Roberts Worten zu sagen:

“Liebe Lesende!

Am 21. und 22. September bin ich auf der BUCHBERLIN am Stand meines Verlags, dem Literarischen Lloyd, Heimathafen für fantastische Kinderbücher.

Wenn ihr also ein Pelipontalus #Kinderbuch signiert haben möchtet oder einen #Mette-Band vom fantastischen Finn Mühlenkamp benötigt, dann kommt einfach vorbei. Es wäre doch total doof, wenn ich mich dort langweilen würde, während wir uns auch nett unterhalten könnten. Ich bringe auch ein paar Aufkleber, Postkarten und Gummibärchen mit.

Also auf zur BUCHBERLIN in der ARENA BERLIN am 21. und 22. September am Stand des Literarischen Lloyd, Gang E, Stand Nummer 4!

Bis dann!”

Duschgedanken zum Wochenende

Schnapsideen, Fantheorien, unausgegorene Pläne und unbrauchbare Story-Konzepte produziert mein Gehirn noch und nöcher – oft und gern vor dem Einschlafen oder unter der sprichwörtlichen Dusche. Vor einer Weile habe ich angefangen, diese stichwortartig zu dokumentieren. Inzwischen ist genug zusammengekommen, dass es für eine wöchentliche Blogrubrik reichen könnte.

Starten wir also die erste Runde der #Duschgedanken mit zwei älteren Beispielen. Das eine besteht im Grunde nur aus einem Wort, das andere ist ein ausformulierter Gedanke. Zusammen bilden sie die Endpunkte des Spektrums, das diese Rubrik abbilden wird.

Heavy Metal

Damals™, als #Twitter noch Twitter hieß und ein schöner Ort für schöne Gedanken war, postete ich einmal sinngemäß:

“Andere haben großartige Ideen beim Duschen – bei mir reicht es nur für den Namen einer skandinavischen Heavy-Metal-Band: Ørwyrm”

Lotta Lang

Wesentlich ausführlicher ist ein Gedanke, den ich vor ein paar Jahren gemeinsam mit meiner Tochter entwickelt und dann bei Reddit im Sub r/FanTheories ausformuliert habe, nämlich, dass Pippi Langstrumpf in Wahrheit die heimliche Enkelin von Superman sei. Dort habe ich die These in englisch ausgeführt, hier nun die deutsche Übersetzung:

Vor einiger Zeit hatten meine Tochter und ich einen einfachen Gedanken: Pippi und ihr Vater Efraim sind superstark – daher müssen sie Kryptonier sein.

Die Fakten:

Pippi verfügt über übermenschliche Kraft und ist unverwundbar. In zwei Fällen – wie ich zugeben muss nur in den 60er-Jahre-Verfilmungen, nicht in den Büchern – scheint sie schweben oder gar fliegen zu können. So segelt sie einmal aus einem Fenster im dritten Stock mit einem Regenschirm zu Boden, ein anderes Mal fährt sie über dem Boden schwebend ein Fahrrad ohne Räder.

Ihr Vater Efraim ist ebenfalls übermenschlich stark – jedoch ein kleines Bisschen weniger als seine Tochter. Zudem scheint es, dass er durch Nahrungsentzug – oder das Fehlen von Sonnenlicht? – seine Kräfte verliert. So lässt es sich jedenfalls im letzten der alten Filme beobachten, als er von den Piraten gefangen gehalten wird.

Pippis Mutter wird nie namentlich erwähnt, es wird lediglich gesagt, dass sie “im Himmel lebt”, was gemeinhin so interpretiert wird, dass sie verstorben ist.

Die Theorie:

Pippis Mutter ist Kryptonierin, Efraim Langstrumpf ist Halb-Kryptonier, was Pippi zur Drei-Viertel-Kryptonierin macht. Dies ist auch der Grund, warum sie stärker als ihr Vater ist. “Im Himmel leben” könnte heißen, dass sie irgendwo weit draußen im All lebt. Auch im Schwedischen bezeichnet das Wort für Himmel sowohl das christliche Paradies als auch den tatsächlichen Himmel über uns. Dass ihr Name nie erwähnt wird, könnte dem Schutz ihrer Identität dienen.

Wer sind Efraims Eltern?

Bekanntlich lautet der Nachname von Efraim und Pippi “Langstrumpf” – im schwedischen Original “Långstrump”. Und es war einmal eine junge Dame in Smalville mit Namen Lana Lang.

Aaalsooo … Vielleicht hatten der junge Clark Kent und die junge Lara Lang einen süßen kleinen Unfall. Neun Monate später wurde in aller Heimlichkeit ein kleiner Junge geboren, der den Namen Efraim erhielt. Um das uneheliche Kind zu verbergen, schickte es die Lang-Familie in ein schwedisches Waisenhaus – oder zu entfernten schwedischen Verwandten. Efraim wuchs zu einem ansehnlichen und starken Seemann heran. Eines Tages traf er eine junge kryptonische Dame, die unentdeckt auf der Erde lebte – vielleicht war sie aus der Phantomzone entkommen. Sie bekamen ein Mädchen, dass sie Pippi Viktualia Rollgardina und so weiter und so fort nannten. Aus Gründen musste die kryptonische Dame von der Erde fliehen – und da wären wir nun.

Aber … Wann?

Gut, es wird etwas eng auf dem Zeitstrahl – aber es besteht die Möglichkeit, dass das alles hinkommt.

Die ersten Abenteuer von Pippi Langstrumpf erschienen 1945. Pippi ist da neun Jahre alt, also ist sie 1936 geboren. Nehmen wir an, Efraim war damals ein junger Bursche von 18 Jahren, also wurde er 1918 geboren.

Action Comics Nummer 1 erschien 1938. Wir müssten den guten alten Kal-El bei seinem ersten Auftritt zwar zu einem End-Dreißiger machen, dann könnte er jedoch ein zwar sehr junger aber biologisch möglicher – und nicht allzu schräger – Großvater von Pippi sein. Nehmen wir an, dass seine Kapsel um das Jahr 1900 in Kansas aufgeschlagen ist, was dann auch Lana Langs Geburtsjahr wäre, dann kommt das alles hin.

Leuchtet ein, oder? Wie wir da jetzt noch den Seeräuber-Opa Fabian im Stammbaum unterbringen, muss ich mir aber noch überlegen. Tatsächlich könnte es übrigens sein, dass ich diese Idee – im Gegensatz zu der Metal-Band – wieder aufgreife. Es juckt mir zumindest in den Fingern, diese Pippi-Variante irgendwann einmal literarisch zu verwerten.

Wie es der Zufall so will bin ich kürzlich über eine Meldung beim NDR gestolpert, wonach es eine reale Vorlage für Efraim Langstrumpf gegeben haben könnte. Dazu gibt es in Hamburg gerade eine Ausstellung. Könnte man sich eventuell mal anschauen.

Online-Reisetagebuch FindPenguins

Ich bin kürzlich zufällig auf die Reisetagebuch-App FindPenguins gestoßen. Bekannte haben sie ausgewählt, um auf diesem Wege in Echtzeit über ihre aktuelle Reise zu berichten und die Daheimgebliebenen daran teilhaben zu lassen.

Man kann den Reisenden auch ohne App und Account folgen, dennoch hab ich mich dort einmal eingerichtet. Ich finde sowas ja immer spannend. Spaßeshalber habe ich zudem unseren letzten #Urlaub nachgetragen.

Die Reisen werden sowohl chronologisch als auch auf einer Karte dargestellt. Das gefällt mir ganz gut. Es könnte sein, dass ich dort ein wenig verweile. Schaut’s euch an:

HerrKowski bei FindPenguins

Lesetagebuch: “Das Einhörnchen, das Rückwärts leben wollte” von Walter Moers

Unlängst erschien mit “Das Einhörnchen, das rückwärts leben wollte – zwanzig zamonische Flabeln” von Walter Moers1 ein neues Buch aus dem Mythenmetz’schen Kosmos, der einst mit den “13 1/2 Leben des Käptn Blaubär” seinen Anfang nahm. Diesmal ist es erstmals eine Anthologie kurzer Geschichten, was – wenn man sich so umhört – einigen Fans nicht besonders zusagt.

Meisterhafte Zeichnungen

Für Geschichten aus #Zamonien bekommt Moers von mir grundsätzlich immer die volle Punktzahl,2 allein die wunderbaren Illustrationen von des Meisters Hand sind es wert. Die finde ich in diesem Band sogar wieder besonders gelungen.

Spiel mit Erwartungen

Die Flabelsammlung3 ist freilich kein tiefgründiger und ausufernder Roman. Es sind kurze, leichte Geschichtchen, die mit dem Genre Märchen und Fabel sowie den Erwartungen der Lesendenschaft spielen. Das muss einem nicht gefallen – ich fand’s jedoch unterhaltsam und halte diesen Bruch mit dem Gewohnten sowohl für legitim als auch erfrischend. Naturgemäß sind nicht alle Flabeln von gleicher Qualität, aber damit muss man bei einer Anthologie meistens leben.

Zynisch und anachronistisch

Die Kritik, die bislang laut wurde, stößt sich unter anderem an der Verwendung moderner Begriffe aus unserer Realität im fantastisch-zamonischen Umfeld. Anscheinend hat Moers das vorhergesehen und rechtfertigt sich dafür in vorauseilendem Gehorsam in einem Nachwort, das er in seiner Rolle als vermeintlicher Übersetzer des Mythenmetz’schen Urtextes formuliert hat. Für mich hätte es dieser Rechtfertigung nicht bedurft, zumal das Spiel mit “modernen” Themen und Begriffen schon immer ein Bestandteil dieses Kosmos war.

Schließlich könnte man noch den erklärt moralfreien und oftmals zynischen Grundton der meisten Geschichten beanstanden – auch dazu äußert sich der Autor im Nachwort. Aber auch hier bleibt Moers sich treu, wenn man sein Schaffen außerhalb der Zamonien-Romane kennt. Nun muss ich gestehen, dass ich auch diesen Teil seines Werks sehr schätze, vielleicht sagen mir die Flabeln aus diesem Grund mehr zu.

Mal schauen, was Robert dazu sagt, wenn wir alsbald in der nächsten Episode der #Eskapedia dazu plaudern.

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  1. beziehungsweise von Hildegunst von Mythenmetz[]
  2. bei Goodreads usw.[]
  3. “Flabel” steht übrigens für “Lachfabel”, eine besondere zamonische Literaturgattung[]

Wie gut sind bitte Anime-Titelsongs?

Die Antwort lautet ganz offensichtlich: #Anime-Titelsongs sind der Hammer!

Liebe ist Entropie

Aktuell schaue ich mit einiger Begeisterung den Rick & Morty Anime und freue mich jede Woche darauf, erneut dem Titelsong “Love is Entropy” von Otonez feat. CODE OF ZERO & Cameron Earnshaw lauschen zu können. Aber hört selbst:

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Wikinger-Rock’n’Roll

Hat mich daran erinnert, dass es mir bei dem Wikinger-Drama Vinland Saga ähnlich gegangen ist. Wobei ich den Song “Mukanjyo” von Survive Said the Prophet beim erneuten hören nicht mehr ganz so catchy finde. Erinnert mich aber angenehm an die großartige Serie, die ich alsbald weitergucken muss. Ich glaube, da sind inzwischen neue Folgen oder gar Staffeln erschienen.

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Space-Jazz

Mein Allzeit-Favorit ist aber das Intro von #CowboyBebop: “Tank!” von den Seatbelts. Bester Anime! Beste #Musik!

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Mehr davon!

Und was sind eure liebsten Anime-Titelsongs? Packt eure Favoriten gern in die Kommentare!

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