Schlagwort: Wissenschaft

Duschgedanken: Kinderkultur

Heute stelle ich wieder einen meiner älteren #Duschgedanken vor. Er schwirrt mir bereits seit dem Kindergartenalter meines Nachwuchses im Kopf herum und dreht sich um die Frage, ob es so etwas wie eine mündlich tradierte Kinderkultur gibt, die ohne den Einfluss Erwachsener von Kind zu Kind weitergetragen wird.

Als alter Geisteswissenschaftler müsste ich dergleichen eigentlich selbst wissen oder zumindest recherchieren können, war ich bislang aber zu faul zu. Außerdem habe ich mich damals im Studium eher in theoretischen Gefilden bewegt als in den Niederungen der Feldforschung.

Fang mich doch, du Eierloch!

Der Gedanke kam mir, als ich in der Elternrolle mit albernen Reimen und Sprüchen aus dem Kindergarten konfrontiert wurde, die ich entweder seit meiner eigenen Kindheit nicht mehr oder sogar noch nie gehört hatte. Ich stellte mir die Frage, ob einige dieser Memes, wie man heute sagen würde, stets von den älteren an die jüngeren Kinder weitergegeben werden, ohne dass ein Elternteil oder eine Erziehungsperson daran beteiligt gewesen wäre.

Vielleicht gibt es – so meine Vorstellung – irgendwelche Blödsinnsreime, die bereits seit über 100 Jahren auf diese Weise nur von Kind zu Kind tradiert werden. Und eventuell gilt dies auch für einige Spiele und somit eine gesamte Kinderkultur, die natürlich mit dem interagiert, was die Erwachsenen vorgeben – aber dennoch einen eigenen Kern hat. Eine solche Kultur müsste regional sehr begrenzt beziehungsweise ausdifferenziert sein, könnte sich durch umziehende Kinder oder Geschwister aber durchaus ausbreiten und mit anderen vermischen.

Was meint ihr? Ist das Blödsinn oder könnte etwas dran sein? Ob es dazu sogar Forschung gibt? #Wissenschaft to the rescue!

Mosh Pit Science

Kürzlich war ich auf einem Heavy-Metal-Konzert. Altersgemäß habe ich etwas weiter oben gesessen, was mir einen guten Blick auf das Geschehen direkt vor der Bühne ermöglicht hat. Dabei drängte sich mir eine Frage auf.

Wie herum dreht sich eigentlich ein Circle Pit?

Wie üblich hat die Menge ordentlich gemosht, vornehmlich in der Zone, die gemeinhin Mosh Pit genannt wird. Das ist phasenweise recht chaotisch, oftmals dreht sich das Geschehen jedoch gleichförmig im Kreis. Den Spezialfall nennt man Circle Pit und dieser spezielle drehte sich stets entgegen dem Uhrzeigersinn. In meinem Kopf ploppte sofort die Frage auf: Ist das eigentlich immer so?

Ich teilte meine Frage bei #Bluesky und setzte die Wissenschafts-Community im allgemeinen und Dr. Jens Foell im speziellen darauf an.

“Folgende Frage drängt sich mir auf: Haben Moshpits eigentlich eine bevorzugte Drehrichtung? Mein Tipp wäre: Ja, und zwar gegen den Uhrzeigersinn. Aber warum? Corioliskraft (eher nicht)? Weil mehr Leute Rechtshänder sind? Jens Foell kennt bestimmt entsprechende Studien.”

Es kamen etliche Antworten und interessante Thesen zurück. Es wurden Beobachtungen von Circle Pits im Uhrzeigersinn mitgeteilt. Jens stellte als Erklärungsansatz in den Raum, dass eine hypothetische bevorzugte Drehrichtung vielleicht kulturell bedingt ist und mit der Fahrtrichtung im Straßenverkehr zu tun hat. Diese These wurde allgemein begrüßt – auch von mir. Wie sich inzwischen herausgestellt hat, ist sie aber wohl falsch.

Alles längst erforscht

Ralph Einfeldt hatte unter meinem Post ein Paper von 2013 verlinkt, in dem es um die Entstehung von Moshpits gehen soll.

“Zum Entstehen eines Moshpits gibt es was, so auf den ersten Blick habe ich nichts zur bevorzugten Drehrichtung gesehen.”

Collective Motion of Humans in Mosh and Circle Pits at Heavy Metal Concerts

Ich bin jetzt erst dazu gekommen, in das Paper reinzulesen. Und siehe da: Die Antwort auf meine Frage steckt doch drin.

Mosh Pits verhalten sich wie Gase

Die Autoren Jesse L. Silverberg, Matthew Bierbaum, James P. Sethna und Itai Cohen sind das Thema physikalisch angegangen und vergleichen die Teilnehmenden eines Mosh Pits mit Gaspartikeln. Das verwendete Formelwerk verstehe ich fast gar nicht aber im großen und ganzen ahne ich, worauf sie hinaus wollen. Sie definieren eine Handvoll Regeln, nach denen sich eine idealtypische Mosh-Person verhält, und lassen damit ein paar Simulationen laufen.

Wierum denn nun?

Tatsächlich gleichen die Simulationen den beobachteten echten Mosh und Circle Pits – mit einem Unterschied: Während sich die simulierten Pits zu gleichen Teilen mit und gegen den Uhrzeigersinn drehen, zirkulieren die realen zu 95% gegen den Uhrzeigersinn. Und zwar sowohl in den USA als auch in UK und Australien. Damit ist die Fahrtrichtungsthese leider vom Tisch. Die Autoren spekulieren wie ich mit der mehrheitlichen Rechtshändigkeit, haben jedoch keine finale Antwort. Das war aber auch nicht Gegenstand ihrer Forschung. So oder so, meine Frage ist hiermit beantwortet.

Ich liebe die #Wissenschaft!

Astronomie-Podcasts

Ich plane, mich wieder etwas intensiver mit der #Astronomie zu beschäftigen. In einem ersten Schritt lausche ich vermehrt neuen und altbewährten Podcasts.

Auf dem Weg zur Hobby-Astronomie

Aktuell bin ich auf diesem Gebiet kaum mehr als interessierter Laie. Auch vom Status des gestandenen Hobby-Astronomen bin ich noch weit entfernt. Interessiert hat mich das Thema #Weltraum dennoch von klein auf mit mal mehr und mal weniger Engagement.1

Schritt 1: Podcasts

Um mich langsam wieder ein wenig auf Stand zu bringen, habe ich ein paar Podcasts aufgeholt und nach neuen Ausschau gehalten. Im Folgenden möchte ich präsentieren, was ich aktuell so im Podcatcher habe, und natürlich nach euren Tipps und Empfehlungen fragen.2

Sternengeschichten

Zu den allwöchentlichen Astronomie-Häppchen des großartigen Florian Freistetter muss ich eigentlich gar nicht mehr so viel sagen. Bereits vor drei Jahren habe ich seine Sternengeschichten – mein absolut liebster #Podcast – ausgiebig gelobhudelt. Dem ist auch heute kaum etwas hinzuzufügen.

Unverändert liefert er seit 2012 Woche für Woche sehr fundierte spannende Astro-Themen, stets in einer angenehmen Länge zwischen zehn und 15 Minuten.3 Das wissenschaftliche Niveau ist dabei recht hoch – dennoch werden die Inhalte sehr verständlich vermittelt, dass auch ein interessierter Laie wie ich gut mitkommt.4

Für mich sind die Sternengeschichten aktuell die zentrale Informations- und Nachrichtenquelle in Sachen Weltraum-Zeugs. So habe ich zum Beispiel erst durch die September-Folge 407 zur Pioneer-Anomalie gelernt, dass das Rätsel um die langsamer werdenden Fern-Raumsonden5 längst gelöst ist.

Der gute Florian ist auch über diese Sendung hinaus sehr umtriebig. So ist dies nicht sein einziger Podcast (siehe unten), er ist zudem bei #Instagram recht aktiv, schreibt Bücher zum Thema und tritt unter anderem als Kabarettist in Sachen #Wissenschaft auf. Klickt euch gern mal bei ihm durch.

Sternengeschichten | Florian bei Instagram: @astrodicticum

Das Universum

Kommen wir gleich zum nächsten Podcast-Projekt mit Florian. Die Astronomin Ruth Grützbauch hat mit ihm im Sommer dieses Jahres Das Universum ins Leben gerufen.

Inhaltlich geht es natürlich erneut um die Sterne – und was sich sonst noch so im Universum finden lässt.6 Das Format kommt etwas klassischer daher, soll heißen, die beiden plaudern ungeskriptet – aber dennoch sehr fundiert – zum jeweiligen Thema der Sendung. Und die Folgen sind mit um und bei einer Stunde auch etwas länger.

Das mag zu den Gründen zählen, aus denen ich bislang nur der Nullnummer gelauscht habe. Es ist dennoch mein fester Vorsatz, die mittlerweile zehn regulären Episoden zeitnah durchzuhören.

Das Universum | Das Universum bei Instagram: @dasuniversumpodcast

Plaudertarium

Ganz ähnlich kommt das Plaudertarium von Verena Bethe und Peter Dorman daher. Ihr Podcast ist ebenfalls im Sommer gestartet und inzwischen auf zehn Folgen angewachsen.

Mit rund einer halben Stunde Dauer kommen die Folgen meinen Hörgewohnheiten etwas mehr entgegen. Tatsächlich habe ich hier alle bisherigen Sendungen schon durchgelauscht. Inhaltlich setzen die beiden etwas dichter bei den absoluten Grundlagen an, was die Veranstaltung aber nicht weniger interessant und hörenswert macht.

Plaudertarium | Plaudertarium bei Instagram: @das_plaudertarium

Was (nicht mehr) fehlt: Auf Distanz

Mit großem Bedauern ist mir aufgefallen, dass es seit Anfang des Jahres keine neuen Folgen von Auf Distanz mehr gibt. Lars Naber hatte bis dahin in verlässlicher Regelmäßigkeit mit recht hohem journalistischen Anspruch über Hobby-Astronomie und Raumfahrt berichtet.

Vom vorbildlich vorbereiteten Interview über Reportagen vor Ort, Kurznachrichten und Berichte ist jedes journalistische Format vertreten. Ich hoffe, dass da bald wieder mehr kommt.

Bis dahin lohnt es sich, in die gut 50 Folgen reinzuhören, die sich seit 2015 angesammelt haben. Alle davon habe ich auch noch nicht gehört.

EDIT: “Auf Distanz” ist wieder on air. Seit Anfang 2021 gibt es wieder regelmäßig neue Folgen. Unbedingt reinhören!

Auf Distanz

Was auch fehlt: Sternbildung

Zwischen 2018 und 2019 hatte Florian schon einmal ein dialogisches Podcast-Projekt über den Sternenhimmel. Und zwar haben Holger Klein und er für Spektrum das Ziel verfolgt, zu jedem Sternbild, eine Podcast-Sendung zu füllen.

Das ganze nannte sich Sternbildung und war zwölf Folgen lang sehr kurzweilig und lehrreich. Leider haben sie nach den zwölf Tierkreiszeichen damit aufgehört. Ich hatte es immer so verstanden, dass es zu jedem Sternbild7 eine Sendung geben soll. Aber hat wohl nicht sollen sein – oder da kommt nach einem Päuschen bald wieder was.

Nachhören kann man die zwölf Folgen aber immer noch. Es lohnt sich.

Sternbildung

Was fehlt außerdem?

So, und nun seid ihr an der Reihe. Denn in meiner Auflistung fehlt sicher noch eine ganze Menge. Welche Astronomie-Podcasts könnt ihr also noch dringend empfehlen? Wo sollte ich unbedingt mal reingehört haben?

Immer her mit euren Tipps!

Und als nächstes beschäftige ich mich mit Astronomie-Apps.

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  1. Mit allen einschlägigen Was-ist-was-Büchern bewehrt habe ich meinen Eltern damals sogar ein brauchbares Spiegelteleskop abgeschwatzt, mit dem ich in den 80ern – lang ist’s her – die ein oder andere interessante Beobachtung machen konnte. Doch dazu an anderer Stelle mehr.[]
  2. Das vor allem.[]
  3. Was ich besonders schätze.[]
  4. Nebenbei: Ebenfalls sehr charmant ist die leichte österreichische Färbung des gesagten. Keine Sorge, Florian spricht lupenreines Hochdeutsch – aber die Dinge finden halt beispielsweise “am Mond” und nicht “auf dem Mond” statt. Ich mag das.[]
  5. Also jene, die wie die beiden Pioneer-Sonden und die beiden Voyagers die äußeren Planeten besucht haben und nun dabei sind, unser Sonnensystem zu verlassen. Die wurden ja stetig langsamer, ohne dass man sich das erklären konnte. Mittlerweile kann man.[]
  6. also eigentlich alles[]
  7. Etwa 90 Stück sollen angeblich astronomisch definiert sein.[]

TopVier Entdeckungen, Erfindungen und Errungenschaften, die ich gern erleben würde

Seit ich auf diesem Planeten unterwegs bin1 hat sich in Sachen #Wissenschaft und Fortschritt eine ganze Menge getan. Auch wenn die in Aussicht gestellten fliegenden Autos2 und die Besiedelung des Weltraums bislang auf sich warten lassen, sind gerade die Innovationen der letzten drei Jahrzehnte3 dermaßen bedeutsam, dass sie das Leben auf Erden nachhaltig verändert haben.

Das Sein schafft das Bewusstsein

Diese Zeilen hier dienen selbstredend vor allem der eskapistischen Erbauung und sind mit mindestens einem Augenzwinkern zu lesen. Sie stammen zudem zu einem Gutteil von dem kleinen Jungen, der noch immer in mir steckt und der begeistert in seinen PM-Heftchen4 über technische und wissenschaftliche Visionen geschmökert hat.

Dennoch bin ich alter Kulturoptimist durchaus der Überzeugung, dass technisch-wissenschaftlicher Fortschritt stets auch gesellschaftliche Verbesserungen nach sich zieht – zumindest auf lange Sicht.

Auch wenn ich mit zunehmendem Alter den Vorhersagen und Visionen des Herrn Marx immer weniger zugetan bin,5 schätze ich seine zugrundeliegende materialistische #Philosophie mit den Jahren immer mehr. Und dieser Philosophie und seinem oben zitierten Grundsatz zufolge stehen die materiellen Bedingungen und Entwicklungen sogar stets am Anfang – und das individuelle beziehungsweise gesellschaftliche Bewusstsein folgt.

Doch genug von derlei Exkursen – zurück zu den PM-Heften!

Was bisher geschah

Der Schwerpunkt meiner kindlichen Begeisterung lag eindeutig beim Weltall und der Raumfahrt. Und auch wenn ich für Apollo 11 bis 17 ein sattes Jahrzehnt zu spät geboren bin, habe ich doch eine ganze Menge cooles Zeugs mehr oder weniger live6 miterlebt. Das alles in seiner Gänze hier aufzulisten würde jeden Rahmen sprengen, daher sei stichwortartig nur an die diversen Raumstationen,7 Marsrover, Kometenmissionen,8 Exoplaneten,9 und Fotos vom Rande des Sonnensystems10 erinnert.

Viel bedeutender war in dieser Zeitspanne natürlich die rasant fortschreitende Automatisierung und Digitalisierung aller Lebensbereiche. Mit der Erfindung des Internets und der nur wenige Jahrzehnte später folgenden flächendeckenden Etablierung mobiler Kleinstcomputer11 habe ich zu meinen Lebzeiten einem einzigartigen Moment der menschlichen Entwicklung beiwohnen dürfen. Klingt das jetzt pathetisch? Aber im Ernst: Dass jeder Mensch12 zu jedem Moment von jedem Ort aus mit jedem anderen Menschen kommunizieren und auf das gesamte Weltwissen zugreifen kann, ist ein durchaus utopischer Zustand.

Schließlich möchte ich die generelle Entwicklung der medizinischen Forschung nicht unterschlagen. Auch wenn ich hier nicht einmal laienhaftes Interesse vorweisen und daher auch keinerlei Meilensteine benennen kann, möchte ich als potentieller Patient nicht einmal ein einziges Jahr in der Vergangenheit leben.

Da geht noch was

Der fortschrittsgläubige kleine Junge in mir will selbstredend noch mehr. Daher nun nach langer Vorrede13 meine #TopVier-Liste der Entdeckungen, Erfindungen und Errungenschaften, die ich gerne noch erleben würde.

1. Menschen auf anderen Himmelskörpern

Meine einstige Erwartung war natürlich stets, dass ich – spätestens wenn die Jahreszahl mit einer Zwei beginnt – am Fernseher die bemannte Marslandung würde verfolgen können. Entsprechend meiner diffusen kindlich-naiven Sowjetbegeisterung14 hatte ich fest mit einem Erfolg der Russen gerechnet.

Inzwischen würde ich mich auch mit einer Rückkehr zum Mond zufriedengeben. Fast noch cooler fände ich eine bemannte Landung auf einem Asteroiden oder Kometen. Ob das dann Taikonautinnen, Astronautinnen oder Kosmonautinnen sein werden, ist mir inzwischen egal. Von mir aus kann es auch der olle Elon Musk oder ein anderer Bond-Bösewicht sein. Ich würde mir die Livestreams jedenfalls mit Begeisterung reindrehen.

Wahrscheinlichkeit: Da es im Grunde “nur” eine Frage des Geldes ist, halte ich die Wahrscheinlichkeit für relativ hoch. Die Technologie zumindest für eine Mondlandung ist bekannt, die entsprechenden Raketen und Raumschiffe sind in der Entwicklung.15 Ab dem Zeitpunkt, an dem es eine Nation oder ein multinationaler Konzern wirklich will, dürfte die Landung höchstens ein Jahrzehnt entfernt sein.

Folgen und Nutzen: Da bin ich ehrlich. Außer, dass die allgemeine Fortschrittsbegeisterung mal wieder einen Schub erhält, wird es sicher nur wenig an Forschung, Bergbau et cetera geben, was nicht auch Maschinen hinbekämen.

Unrealistischer Bonuswunsch: Ein Träumchen wäre natürlich, wenn es zu meinen Lebzeiten noch die Möglichkeit für erschwinglichen #Weltraum-Tourismus geben würde. Da würde mir selbstredend der erdnahe Orbit oder zur Not ein außeratmosphärischer Parabelflug genügen.16

2. Außerirdisches Leben

Der Nachweis, dass Leben keine irdische Besonderheit ist, wäre eine der aufregendsten Entdeckungen seit … keine Ahnung … der Erkenntnis, dass die Erde keine Scheibe ist.17 Echte außerirdische Einzeller an den Marspolen, in der Venusatmosphäre, auf einem der Jupitermonde oder in einem Kometen, die womöglich auf einer ganz anderen – oder noch erstaunlicher: auf derselben – Genstruktur basieren, das wäre eine erkenntnistheoretische Offenbarung. Schlagartig wüsste man, dass es da draußen von Leben nur so wimmelt, man könnte erstmals genauere Aussagen über die Wahrscheinlichkeit der Panspermie-These machen und es würde unseren Platz im Kosmos erstmals seit Galileo oder Hubble wieder ordentlich zurechtrücken.

Wahrscheinlichkeit: Ich rechne durchaus damit, dass noch zu meinen Lebzeiten eine Expedition18 beispielsweise zu den Jupitermonden aufbrechen wird, um gezielt nach Leben zu suchen. Ob die allerdings auch fündig wird, steht buchstäblich in den Sternen.

Folgen und Nutzen: Immerhin brächte es gewaltigen Erkenntnisgewinn über das grundsätzliche Wesen des Lebens an sich. Und das allein wäre bereits eine ganze Menge.

Unrealistischer Bonuswunsch: Das wäre naheliegenderweise natürlich die Entdeckung hochentwickelter außerirdischer Organismen19 oder gar einer nichtmenschlichen Intelligenz. Theoretisch könnte SETI schon morgen fündig werden und ein “echtes” Wow-Signal aufspüren oder eine Sternwarte entdeckt Hinweise auf kosmische Megastrukturen.20 Von einem tatsächlichen First-Contact ganz zu schweigen. Aber irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass jede nichtmenschliche Kultur derartig fremdartig wäre, dass wir sie nicht als solche erkennen würden – und umgekehrt.

3. Künstliche Intelligenz

Dass sich hier in absehbarer Zeit etwas tut, zählte damals in den 80ern zu den eher unwahrscheinlichen Vorhersagen.21 Inzwischen sieht die Sache etwas anders aus – auch wenn ich jetzt gar keinen konkreten Meilenstein benennen könnte, den ich erwarte.

Tatsächlich würde ich bereits eine erfolgreiche Simulation selbständigen intelligenten Handelns22 für einen enormen Durchbruch halten. Das würde es ermöglichen, unfassbar viele kommunikative und autonome Aufgaben in automatisierte Prozesse auszulagern.

Ich rechne also weniger mit dem Einschalten von Skynet oder Golem XIV23 – aber wenn erstmals wirklich ernsthaft der Turing-Test bestanden wird und das zugrundeliegende System täuschend “echte” Romane und Musikstücke produziert24, wäre das schon ein Knaller, der mich begeistern könnte.

Wahrscheinlichkeit: Ich bin nun wahrlich kein Experte auf diesem Gebiet. Aber die Entwicklung datenverarbeitender Netze im weitesten Sinne geht derart rasend voran, dass jede utopische Vision in wenigen Jahren Alltag sein kann. Wer hätte vor 20/30 Jahren beispielsweise ernsthaft an25 selbstfahrende Autos geglaubt?

Folgen und Nutzen: Das wird definitiv die nächste große gesellschaftliche Revolution nach Dampfmaschine, Computer und Internet sein. Echte – oder meinethalben auch nur simulierte – künstliche Intelligenz wird mittelfristig die Versorgung der Menschheit26 endgültig von der Arbeit entkoppeln. Erst dann werden Modelle wie das BGE27 wirklich an Bedeutung gewinnen – beziehungsweise sogar essentiell werden. Das wird die Art und Weise, wie wir zusammenleben und uns organisieren komplett umkrempeln.

Unrealistischer Bonuswunsch: So einen persönlichen KI-Buddy hätte ich ja schon gern. Einen lieben HAL28 vielleicht oder sogar Data. Aber ich glaube nicht daran, dass künstliche Intelligenz etwas abgetrenntes Eigenständiges sein wird, das sich von der Menschheit abspalten oder sie sogar bedrohen könnte. Wie jede Technologie wird auch diese sehr eng mit den Menschen verzahnt sein – tatsächlich sogar enger als jemals zuvor. Mensch und Technik werden sich wechselseitig beeinflussen, verschmelzen und die Trennlinie wird immer unschärfer werden. Aber bis es soweit ist werden noch etliche Terabit durch die Datenleitungen fließen.

4. Transhumanismus

An dem Traum, uns selbst zu optimieren, damit wir über das “normale” Menschsein hinauswachsen, arbeiten wir letztlich schon seit der ersten medizinischen Behandlung.29 Jeder Wirkstoff, jedes Hilfsmittel, das Beschwerden lindert und den Alltag erleichtert, wird von diesem Traum angetrieben. “Echter” Transhumanismus hingegen, also die tatsächliche Verbesserung unserer körperlichen Fähigkeiten oder die Entfernung aller Ein- und Beschränkungen, die unseren Leib so quälen, scheint mir tatsächlich noch reine Zukunftsmusik zu sein.30

Dennoch habe ich großes Vertrauen in die medizinische Forschung und Entwicklung und erlaube mir durchaus die Hoffnung, dass es noch zu meinen Lebzeiten Durchbrüche zum Beispiel bei der Züchtung von Organen und dergleichen geben könnte und ich zumindest den Anfang der Entwicklung hin zur Kontrolle über unsere Körper erlebe.

Wahrscheinlichkeit: Ich mache mir nichts vor. Der menschliche Körper ist ein dermaßen komplexes Ding, dass die großen Durchbrüche wie McCoys Pille zum Nieren nachwachsen lassen oder Philip J. Frys wohlmeinende Parasiten31 noch sehr lange auf sich warten lassen werden.

Folgen und Nutzen: Sollte die Menschheit jemals die volle Kontrolle über ihre Körperlichkeit erhalten, sind die Folgen aus heutiger Sicht gar nicht abzusehen. Einen vagen Ausblick bietet die 21. Reise der Sterntagebücher von Stanislav Lem.32 Eine Lektüre, die ich stets wärmstens empfehle.

Unrealistischer Bonuswunsch: Naja … Also, so ein kleiner Jungbrunnen würde mir schon gefallen. Muss ja nicht gleich die Unsterblichkeit sein – aber extreme Langlebigkeit bei gleichbleibender Gesundheit wäre durchaus nett.

Honorable Mention

Nun ließe sich die Liste natürlich schier endlos mit allen #ScienceFiction-Visionen fortsetzen, mit denen Star Trek, Perry Rhodan und Co. aufwarten. Vom Warp-Antrieb über Materietransmitter bis zum Holodeck gäbe es noch einiges, das mich sehr begeistern würde.

Ein wenig hervorheben möchte ich jedoch den Fusionsreaktor, der uns seit Jahrzehnten als saubere und unerschöpfliche Lösung unseres Energie- und Umweltproblems versprochen wird.33 Man hat jedoch lange nichts mehr davon gehört34 und vermutlich wäre die Suche nach brauchbaren Energiespeichermethoden in Verbindung mit erneuerbaren Energiequellen der sinnigere Weg.

Kommt alles anders

Und schließlich wird sowieso alles anders kommen und wir werden in den nächsten Jahrzehnten mit völlig anderen Entdeckungen überrascht werden, die noch gar nicht abzusehen sind. Vieles davon wird uns zum Staunen bringen und unsere Begeisterung wecken – und hoffentlich auch dafür sorgen, dass wir auf lange Sicht einer immer besser werdenden Zukunft entgegeneilen. Und nicht dem großen Filter.

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  1. Ende 1974 ging’s los – richtig bewusst aber erst seit den 80ern.[]
  2. Jaja … Hubschrauber … Pfff![]
  3. so um und bei[]
  4. “Peter Moosleitners interessantes Magazin” – gibt’s das eigentlich noch?[]
  5. “Wer mit 20 kein Kommunist ist …” Na, ihr kennt das ja.[]
  6. im TV, im Internet oder eben in besagten PM-Heften[]
  7. von den Saljuts über die Mir bis zur ISS[]
  8. Wie großartig war bitte Philaes Landung auf dem Kometen?[]
  9. Hallo? Wir wissen inzwischen, dass andere Sonnen auch von Planeten umkreist werden. Und das nicht zu knapp. Das ist doch der Hammer![]
  10. zuletzt das Pluto-Herz[]
  11. Muss man Apple einfach zugestehen.[]
  12. zumindest theoretisch[]
  13. endlich[]
  14. Als Wessi wohlgemerkt![]
  15. Die NASA baut meines Wissens die Orion und die passende Trägerrakete. SpaceX hat seine Riesenrakete am Start und die Chinesen sind auch nicht müßig.[]
  16. Ich erinnere mich noch gut an den Penny-Prospekt vor zehn/fünfzehn Jahren, der einen touristischen Raumflug für 10.000 Schleifen feilbot. Mit viel Kleingedrucktem darunter natürlich …[]
  17. Und das wusste im Grunde schon Grumpf der Urmensch.[]
  18. selbstredend unbemannt[]
  19. Wale auf dem Mond Europa zum Beispiel[]
  20. Dyson-Sphäre, Matrjoschka-Gehirn, … so Sachen halt[]
  21. Selbst dass Maschinen je auf zwei Beinen gehen können würden, wirkte damals geradezu unmöglich.[]
  22. mehr könnte ein Turing-Test letztlich nie belegen[]
  23. Den hat sich Stanilsav Lem mal ausgedacht. Die Beschreibung der KI nutzte er wie üblich für diverse philosophische und soziologische Gedankengänge sowie einige erstaunlich akkurate Vorhersagen über die Möglichkeiten einer solchen Maschine[]
  24. Eine der Lem’schen Vorhersagen, an denen bekanntlich bereits gewerkelt wird.[]
  25. fast funktionierende[]
  26. Produktion, Logistik, Dienstleistungen, … alles[]
  27. Von dem ich aktuell übrigens wenig halte – aber das ist ein anderes Thema.[]
  28. Wie hieß der blauäugige Parallelrechner auf der Erde aus 2010 noch mal? CAL? Der war doch nett.[]
  29. Hier war wieder Grumpf der Urmensch am Werk.[]
  30. Und ich spreche hier nicht von Doping oder dergleichen.[]
  31. Futurama S03E02 “Im Reich der Parasiten”[]
  32. Ja, den mag ich.[]
  33. Eigentlich auch ein würdiger Punkt für die Hauptliste – aber ich will es partout bei vier Punkten belassen.[]
  34. Sollte in Frankreich nicht ein riesiger Testreaktor gebaut werden? Und was ist aus diesem gezwirbelten Magnet-Torus-Ding in Süddeutschland geworden?[]

Fundsache: Rückkehr zum Mond

Niemand geringeres als die großartige Kelly Marie Tran1 erklärt in diesem Video von Dezember 20192 wie genau die Mondmission des Artemis-Programms ablaufen soll – und was die Unterschiede zu Apollo sind.

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Zum Mond und darüber hinaus

Auf den ersten Blick sieht die neue Orion-Kapsel ihren Vorgänger-Modellen sehr ähnlich. Außer dass alles ein bisschen größer ist3, wirkt es so wie gehabt – inklusive wuchtiger Ozean-Landung am Ende der Mission. Die Mondlandung selbst soll sich allerdings ganz anders gestalten. So wird das Material4 bereits vorab unbemannt in der Landezone platziert. Sehr charmant finde ich die Idee, dass im Vorfeld der Mission eine Raumstation in den Mondorbit gebracht wird, an der die Astronauten5 zunächst andocken, um dann ganz entspannt von dort aus auf dem Erdtrabanten zu landen.

Und natürlich soll dieses Programm wieder einmal zu einer dauerhaften Präsenz auf dem Mond führen, die dann Sprungbrett zu ferneren Zielen wie dem Mars sein wird.

Alte Zukunftsversprechen

Das kommt uns Weltraum-Enthusiastinnen und Enthusiasten selbstredend bekannt vor. Denn schon das Apollo-Programm sollte einst mit Raum- und Mondstationen und baldigen Mars-Missionen fortgesetzt werden. Auch liegen die Pläne zur Rückkehr auf den Mond schon sehr lange in den Schubladen der NASA. Nur die Jahreszahlen, wann es denn soweit sein soll, werden immer mal wieder nach hinten korrigiert.6 Diesmal scheint es so zu sein, dass immerhin schon das nötige Raumschiff nebst Rakete entwickelt und gebaut wird. Vielleicht wird es ja diesmal endlich was.

(Un-) Gnade der späten Geburt

Nostalgische Sehnsucht nach vergangenen Jahrzehnten ist mir eigentlich fremd. Das einzige, was früher besser war, ist, dass man jünger war. Alles andere ist kulturpessimistischer Quark. Dennoch bedaure ich es ein wenig, dass die erste Mondlandung nicht zu meinen Lebzeiten stattgefunden hat.7 Die Umsetzung der Artemis-Pläne in einem der nächsten Jahrzehnte verfolgen zu können, würde mich schon sehr begeistern.8

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  1. Ich möchte an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich betonen, wie sehr ich ihre Rose in “The Last Jedi” schätze. Ohnehin mochte ich den Film sehr gerne – und dem unsäglichen “Aufstieg Skywalkers” hätte deutlich mehr Rose und weniger Palpatine sehr gutgetan.[]
  2. Hab’s halt jetzt erst gefunden.[]
  3. Hier passen vier Astronauten rein statt nur der klassischen drei.[]
  4. Mondrover et cetera[]
  5. Beziehungsweise Astronautinnen. In dem Video ist zwar nicht die Rede davon, doch ich habe an anderer Stelle gehört, dass diese Mission dezidiert weiblich besetzt werden soll.[]
  6. Schon in den 80ern habe ich voll kindlicher Begeisterung in entsprechenden Berichten in “Peter Moosleitners interessantem Magazin” geschmökert.[]
  7. So alt bin ich dann doch noch nicht.[]
  8. Notiz an mich: TopVier-Artikel bloggen zu den wissenschaftlich-technischen Entdeckungen und Errungenschaften, die ich sehr gerne noch erleben würde.[]

Fundsache: Quanteninformationen, Schwarze Löcher und simulierte Universen

Die Endlichkeit der Dinge kann einen ganz schön umtreiben. Es wäre durchaus beruhigend, wenn es wenigstens irgendetwas gäbe, das den Zahn der Zeit und die olle Entropie überdauern und mit dem Attribut “ewig” versehen werden kann. Oder ist die gesamte Existenz ohnehin nur Lug und Trug? Die ein oder andere Religion und die #Philosophie hätten dazu jetzt einiges zu sagen. Aber was meint denn die gute alte #Wissenschaft dazu? Ich hab da was gefunden.

(Quanten-) Informationen: unzerstörbar oder nicht?

Den Satz, dass “Informationen eigentlich unzerstörbar” seien,1 habe ich schon vor langer Zeit mal aufgeschnappt – und ihn nie so recht geschnallt. Wie ich vor zwei Jahren schon einmal schrob definiere ich als Geisteswissenschaftler Information halt etwas anders, sodass mir dieser Ansatz aus meiner naturwissenschaftlichen Laiensicht esoterischer vorkam, als er eigentlich ist.2

Endlich erklärt: Hawkings Schwarzloch-Paradoxon

“Das Schwarzloch-Paradoxon” – wäre ein cooler Titel für ein Perry-Rhodan-Heft – aber ich schweife ab. Nach all den Jahren habe ich endlich ein Erklärbärvideo gefunden, das diese Thematik auch für mich verständlich erläutert. Fabio Pacucci erläutert in diesem sehr gelungenen TED-Ed-Video nämlich erst einmal, wie “Information” in diesem Zusammenhang eigentlich definiert ist, nämlich als die physikalischen Eigenschaften der Elementarteilchen, aus denen etwas besteht. Aber schaut selbst:

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Und was ist nun die Antwort der Wissenschaft?

Nun, zunächst einmal, dass wir es – noch – nicht wissen, aber immerhin eine Ahnung haben, in welche Richtung wir weiterforschen müssten, um der Antwort dereinst womöglich ein wenig näher zu kommen. Aber selbst wenn die Antwort lauten sollte, dass Quanteninformationen wirklich unzerstörbar sind, heißt das noch lange nicht, dass alles, was jemals war, daraus jederzeit “zurückgerechnet” werden kann. Die Widersprüchlichkeit der Übertragung von Quantenphänomenen auf die “Makroebene” – also die Welt der “großen Dinge”, in der wir uns im Alltag bewegen, ist ja die eigentliche Lehre aus Schrödingers Gedankenexperiment. Das lässt sich eben nicht so mirnichtsdirnichts übertragen.

Und wenn das hier eh alles nicht echt ist?

Eventuell ist das alles obsolet, wenn sich die Nummer mit der holografischen Simulation bewahrheitet. Zu dem Thema gibt es ein ebenso interessantes Erklärbärvideo von Eoin Duffy – gefunden bei Minds Delight: Are We Living in a Simulation?

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Darin werden Methoden vorgestellt, mit denen wir dieser Frage eventuell wissenschaftlich auf den Grund gehen können. Irgendwann mal. Vielleicht. Aber wenn die Möglichkeit ein Universum wie das, in dem wir leben, zu simulieren auch nur rein theoretisch besteht, so argumentieren einige, ist die Wahrscheinlichkeit, dass dies auf unseres zutrifft, durchaus nennenswert. Nimmt man nämlich an, dass es mehrere Universen gibt3 und dass in jedem mindestens eine Zivilisation entsteht, die Universen simulieren kann4, dann ist die Wahrscheinlichkeit mindestens schon einmal fifty-fifty.

Und nu?

Tja, es hilft nix. Auf absehbare Zeit müssen wir wohl weiterphilosophieren. Was also meint ihr?

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  1. verbunden mit der Ergänzung, dass Schwarze Löcher es eventuell doch können[]
  2. ich will es mal das Schrödinger-Phänomen nennen – sein Gedankenexperiment mit der Katze ist ja auch nicht so esoterisch gemeint, wie es oft interpretiert wird[]
  3. was schon Spekulation ist[]
  4. noch spekulativer[]

Fundsache: Blauer Mars

Terra Mars

Shi Weili hat offenbar einer KI beigebracht, den Mars wie einen erdähnlichen Planeten aussehen zu lassen. In seinem Video erläutert er das näher und präsentiert die durchaus beeindruckenden Ergebnisse im Bewegtbild.

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Vertrautes Bild

Ohne die Leistung und die fantastische Optik schmälern zu wollen – aber dem geneigten Science-Fiction-Fan ist dieser Anblick jetzt vermutlich nicht völlig fremd. Künstlerische Darstellungen eines terraformten Mars lassen sich leicht im Netz aufstöbern und das Bild mit dem großen Ozean im Norden scheint mir im kollektiven Bewusstsein der SF-Gemeinde längst verankert zu sein.

Eine recht eindringliche Beschreibung der Küste des marsianischen Nordmeeres ist mir zum Beispiel noch aus dem bombastischen Zweiteiler Ilium und Olympos von Dan Simmons präsent. Was mich daran erinnert, dass ich mir endlich mal die definitive Marsbesiedelungs-Trilogie von Kim Stanley Robinson vornehmen muss. Einer von etlichen Klassikern, die ich zu meiner Schande nie gelesen habe.

Oder welche Mars-Geschichten könnt ihr noch empfehlen?

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Edieh – Fantastische Trailer #117 | Minds Delight – Good News Everyone XVII | Zusammengebaut – LEGO Links: Akkurater X-Wing

Fundsache: Fly me to the Moon

We are (boldly) Going

Die ansich schon großartige Tatsache, dass Captain Kirk persönlich diese Pläne präsentiert, wird von ihrem Inhalt locker getoppt. Sehet und staunet!

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Reiseziel Mond

Für sowas kann ich mich ja begeistern – und wäre froh, das zu meinen Lebzeiten zu sehen. Ich sehne mich ja sonst nicht in alte Zeiten zurück – aber dafür, das Apollo-Programm am Fernseher verfolgt haben zu können, beneide ich die Generation meiner Eltern schon ein bisschen. Ersatzweise habe ich mir alle möglichen Mondfahr-Geschichten reingedreht, wie die von Tim und Struppi – und natürlich Perry Rhodan.

Aber vielleicht wird es ja wirklich noch einmal was. Diese neue Raumstation im Mondorbit wäre schon der Hammer. Großartig übrigens auch, dass das neue Mondprogramm Artemis heißen soll. Ich freu mich drauf.

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Edieh – Fantastische Trailer #115 | Minds Delight – Good News Everyone XV | Zusammengebaut – LEGO Links: Mächtige BrickHeadz

Fundsache: Astronomie in 365 Tagen

Seit Jahresbeginn nutzt die #Podcast- und #Astronomie-Ikone Florian Freistätter #Instagram für lehrreiche Zwecke.

Jeden Tag ein Tafelbild

Am 1. Januar stellte der gute Florian, der im Netz meist als Astrodicticum oder Astrodicticum Simplex unterwegs ist, in seiner ersten Lektion sein Projekt vor und vermittelte ein erstes Wissenshäppchen.

In oft sehr kunstvollen Tafelbildern fügt er seitdem Tag für Tag ein weiteres Häppchen hinzu. Die Lektionen bauen dabei aufeinander auf, sodass die Themen vom Sonnensystem und den Asteroidengürteln an Tag 13 bis zu Schwarzen Löchern an Tag 111 reicht.

Jeden Tag ein Herzchen

Ich mag Florians Vermittlung astronomischen Wissens ja ohnehin gerne und lausche mit Begeisterung seinem wöchentlichen Podcast Sternengeschichten. Mit seiner Astronomie in 365 Tagen hat er sich zudem ernsthafte Gedanken darüber gemacht, wie das Thema passend auf das Medium Instagram zu übertragen sei. Das Ergebnis dieser Gedanken ist durchaus gelungen, wie ich finde – mit dem heutigen Tage bereits 130 mal.

So ihr also auf dieser Plattform unterwegs seid und wenigstens oberflächliches Interesse an #Weltraum und #Wissenschaft habt, folget dem

Astrodicticum auf Instagram

und lasst ihm hin und wieder ein Herzchen da!

Weitere Fundsachen an anderen Orten

Edieh – Fantastische Trailer #113 | Minds Delight – Good News Everyone XIII | Zusammengebaut – LEGO Links: Masters of the Universe

Die eskapistischen Links der Woche – Ausgabe 30/2018

Bücher & Lesen

  • Heike Lindhold empfiehlt in einem sehr klugen und ausführlichen Artikel bei den Teilzeithelden das Buch Exit West von Mohsin Hamid. Dabei ordnet sie es sehr durchdacht in die Flüchtlingsthematik ein und webt einen kleinen Exkurs über die Möglichkeiten und Aufgaben phantastischer Literatur ein. Sehr lesenswert! Und das Buch landet umgehend auf meiner Wunschliste.
  • Eine gewisse Romanheftserie steuert gerade langsam aber sicher auf ein weiteres Jubiläum zu. Seit 1961 erscheint Woche für Woche unverdrossen ein neues Heft – und im Februar nächsten Jahres dann Perry Rhodan Band 3000. Chefredakteur Klaus N. Frick wagt schon mal einen vorsichtigen Ausblick – und ich gelobe hiermit, nach langer Abstinenz diesen Jubiläumsband käuflich zu erwerben und zu lesen.

Gesang & Geräusch

Wie großartig ist das denn? Alexander em-effing Gerst musiziert mit Kraftwerk direkt aus dem Orbit IN EINEM CAPTAIN FUTURE SHIRT!

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Kino & Film

Sehr interessante Abhandlung über Kung-Fu-Filme. Ich glaube, in einige Perlen dieser Kunst muss ich alsbald mal wieder reinschauen.

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  • Die San Diego Comic Con hat uns einen großen Schwung frischer Trailer beschert, die uns io9 und Robots & Dragons dankenswerterweise präsentieren. So gibt es den ersten Trailer zur Unbreakable/Split-Fortsetzung Glass, zur Mangaverfilmung Battle Angel Alita, zu den neuen DC-Filmen Aquaman und Shazam sowie einen neuen Ausblick auf Phantastische Tierwesen 2. Eine Komplettliste aller Comic-Con-Trailer hat der gute Edieh erstellt.
  • Aber ich glaube, der beste Film der nächsten Zeit wird Christopher Robin. Robots & Dragons haben einen neuen längeren Trailer am Start.

Lauschen & Labern

  • In seiner aktuellen Sendung jammert der Selbstgesprächler unter anderem ein wenig über das Älterwerden. Was will man machen?

Lego & Minifiguren

Gar nicht so schlecht die Idee: ein Lego-Teile-Aufsauger.

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  • Bei den Brothers Brick gab’s zuletzt ein leuchtendes Ninjaschwert von Sean Mayo und eine beeindruckende Star-Wars-Raumstation von Corry Lankford zu bewundern.
  • Der Bricknerd hat die gemütliche kleine Ecke einer Fantasy-Taverne von MarcelV am Start.
  • Weiteres wie immer drüben bei Zusammengebaut in der allwöchentlichen LegoLinkListe.

Staunen & Wundern

Nie wieder schiefe Krawattenknoten – endlich mal ein nützlicher Livehack!

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TV & Serien

Endlich ein erster Trailer der zweiten Discovery-Staffel. Das wird gut!

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  • Und auch in Sachen Serien kriegen wir dank der Comic Con eine Menge neues Bewegtbildmaterial zu sehen. Robots & Dragons war so nett und hat uns die neuen Trailer zu The Man in the High Castle, der Ducktales-Neuauflage und zu einer interessanten neuen SF-Serie namens Origin aufbereitet. Oder ihr schaut einfach in die Komplettliste aller Trailer bei Edieh rein.
  • Etwas später legte Robots & Dragons noch diesen ersten Trailer der neuen Mars-Serie The First obendrauf. Auch interessant.

Wissenschaft & Visionen

Großartige Geschichte! Da hat einer in den 80ern ein Fake-Perpetuum-Mobile gebaut und bis heute hat (fast) niemand herausbekommen, wie das Teil funktioniert.

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Würfel & Spielbretter

  • Ein gewisser Legonaut hat mir schließlich noch diesen interessanten Artikel bei The Voyager’s Workshop zukommen lassen, in dem ein stolzes Elternteil über die erste Rollenspielrunde mit seinen Kindern berichtet. Unter anderem kommt auch Lego zum Einsatz.

Die eskapistischen Links der Woche – Ausgabe 26/2018

Fandom & Nerdtum

War Mary Poppins eigentlich eine Hogwarts-Schülerin? Gar nicht so abwegig.

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Gadgets & Tools

Putzig!

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Gesang & Geräusch

Die Westworld-Titelmusik ein ganz klein wenig heavyer als üblich.

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Internet & Online-Szene

  • Juhu! Der Fadenaffe bloggt wieder! Also bei Minds Delight jetzt. Da freu ich mich. Hab vor allem seine Comicrezis immer gern gelesen.
  • Und dann bin ich diese Woche über den Hashtag #WirLiebenBlogs und die damit verbundene Bloglobhudelungsaktion gestolpert. Sehr löbliche Sache!

Lauschen & Labern

  • Und das Ausgespielt-Team widmet sich in seiner aktuellen Sendung niemand geringerem als König Arthus. Interessant!

Lego & Minifiguren

  • Ich muss gestehen, dass mein Interesse an den Lego-Minifiguren-Sammelsets ein wenig erlahmt ist. Die Harry-Potter-Sammelserie, die Zusammengebaut hier vorstellt, ist aber ist aber so großartig, dass ich die unbedingt komplett haben muss. Und zwar sofort.
  • Die Brothers Brick steuern heute zwei ganz interessante MOCs bei – und zwar dieses durchaus beeindruckende Minas-Tirith-Modell und diesen Dinobot.

LOL & ROFL

Die Batman Dance Party ist lustig.

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TV & Serien

Juhu! Endlich! Better Call Saul Staffel 4 kommt.

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  • Und laut Robots & Dragons starten auch gerade die Dreharbeiten für die zweite Staffel Dark. Noch mal Juhu!
  • Und dann gibt’s auch noch erste Bewegtbilder von Disenchantment, der neuen Zeichentrickserie von Matt Groening, die uns diesmal in eine Fantasywelt transportieren soll, wie io9 berichtet.

Die eskapistischen Links der Woche – Ausgabe 23/2018

Comics & Graphic Novels

Wow! Einfach nur wow!

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Gadgets & Tools

Dieser lustige Däne pimpt seinen Aktenschredder etwas auf. Den hätt ich gern einmal.

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Gesang & Geräusch

Wenn einer ansonsten elektronische Musik per Hand nachmacht, hör ich das ja durchaus ganz gerne.

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Internet & Onlineszene

  • Edieh erinnert uns daran, dass Evernote eigentlich gar nicht mal so schlecht ist. Warum hatte ich das damals noch verlassen?

Kino & Film

JUHU! Der beste Film aller Zeiten geht endlich in die zweite Runde.

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  • Der Christopher-Robin-Film, dessen aktuellen Trailer Robots & Dragons uns hier präsentiert, scheint ja richtig gut zu werden. Moment. Ich hab da was im Auge.

Lauschen & Labern

Lego & Minifiguren

Endlich online: Andres’ erste Lego-Latenight-Sendung. Schick geworden sein neues Büro.

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TV & Serien

  • Laut Robots & Dragons schlägt Matt Groening alsbald wieder zu. Nach den Simpsons und der sehr gelungenen SF-Parodie Futurama nimmt er sich mit Disenchantment nun dem Genre Fantasy an. Ich bin gespannt.
  • Ich fand die Kino-Verfilmung des Kult-Comics ja schon sehr nett, nun bekommen wir auch noch eine Watchmen-TV-Serienadaption. Laut io9 hat sich der Macher der Serie intensiv Gedanken darüber gemacht.
  • Robots & Dragons berichtet, dass Peter Jackson seine Finger in der Mittelerde-TV-Serie von Amazon haben wird. Warum auch nicht?

Wissenschaft & Visionen

Am Mittwoch startete unser Mann im All Alexander Gerst im Rahmen seiner Horizons-Mission zu ISS, auf der er erstmals das Kommando übernehmen wird. Bilderbuchstart!

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  • Sowohl DLR als auch die NASA haben eine Menge weiterer sehenswerter Videos und Fotos zu Astro-Alex’ Start und Mission.
  • Geeks are Sexy hat gleich zwei interessante Erklärbärvideos für uns: Ein Stück über die Deep-Horizons-Pluto-Mission von TED-Ed und eine sehr interessante Abhandlung über die menschliche Lebenserwartung von MinuteEarth – aus rein statistischer Sicht.

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