Perry Rhodan Band 3298: Täuscher und Helfer

Kurz vor dem großen Zyklusfinale darf Robert Corvus es noch einmal krachen lassen. Wie gewohnt werden sich in seinem #PerryRhodan-Roman die Gefechtswesten umgeschnallt und die Thermostrahler vorgeheizt. Atlan knöpft sich höchstpersönlich die Nummer zwei des Oberschurken Kmossen vor. Das erfordert eine

WARNUNG VOR DEM SPOILER

Kürzestzusammenfassung: Der ES-Konvoi unter dem Oberkommando des unsterblichen Arkoniden Atlan hat sein Ziel die Yodorsphäre noch immer nicht erreicht. Blockaden und Angriffe durch den obersten Widersacher dieses Zyklus Kmossen und seine mehr oder weniger freiwilligen Gefolgsleute behindern den Weiterflug. Kmossen duelliert sich an Bord seiner WERKSTATT mit der Kosmokratenwalze LEUCHTKRAFT, die Perry Rhodan höchstselbst kommandiert. Derweil versucht Kmossens gestaltwandelnder Sidekick Achill Maccao in wechselnden Rollen das Verwirrspiel zwischen den zahlreichen anwesenden Fraktionen aufrecht zu erhalten und in dem Zuge zum großen Schlag gegen den Konvoi auszuholen. Unter anderem nimmt er dabei die Gestalt von Antanas Lato ein, den Atlan und seine Gefährten allerdings so gut kennen, dass sie die Täuschung bemerken. Daraufhin fasst der Arkonide den Plan, höchstpersönlich in einem klassischen Kommandoeinsatz den echten Lato zu retten und Maccao festzusetzen oder auszuschalten. Gesagt getan wird das Rauschiff, auf dem beide weilen, infiltriert. Man schleicht sich unerkannt bis zu Latos Verlies und kann ihn befreien. Schließlich wird man entdeckt und muss sich etwas robuster weiterkämpfen. Nach einer großen Menge Sach- und Personenschaden gelingt es Maccao auszuschalten – ehe dieser seinen letzten Verzweiflungsschlag ausführen kann. Damit bricht der Widerstand der Lichtträger und anderen Kmossen-Schergen vorerst zusammen und der Weg zur Yodorsphäre ist endlich frei. Leider wird man nicht eingelassen. Und damit nicht genug, haben die Helden einen schweren Verlust zu beklagen: Der vor 200 Heften eingeführte Mutant und Nebenheld Damar Feyerlant fällt im Zuge des Kommandoeinsatzes.

Kürzestfazit: Ich lese Corvus’ Romane ganz gerne, da ich seine kurzweilige und zuweilen flapsige Schreibe schätze. Grundsätzlich gefallen mir auch seine Gefechtsbeschreibungen, die ihm zugeschriebene Spezialität. In diesem Roman kommt hinzu, dass er fast beiläufig ziemlich tiefgründige Gedanken zu existenziellen Grundfragen wie Sterblichkeit, Freiheit und Bewusstsein behandelt. Feyerlants Opfergang gelingt dadurch sehr berührend. Dennoch wollte das alles für mich nicht so recht zünden. Ich komme mit der Seefahrt-Allegorie einfach nicht mehr klar, mit der die Serie unverdrossen Weltraumfahrt und -Gefechte beschreibt. Dass eine Raumflotte im Nirgendwo zwischen den Sternen einfach von einer anderen aufgehalten wird, indem sie sich ihr “in den Weg stellt”, will ich in modernen #ScienceFiction-Romanen nicht lesen. Da muss man sich was besseres einfallen lassen, als so zu tun, als wären das träge Kriegsschiffe auf einer zweidimensionalen Wasseroberfläche. Mein Hauptproblem bei diesem Zyklus bleibt jedoch die schwache Meta-Handlung und allem voran die blassen Antagonisten. Kmossen und seine Schergen sind so plump eindimensional böse, dass auch ihre Überwindung im Finale keine Begeisterung bei mir wecken will. Dabei hätte man ihren Punkt, ob es überhaupt so sinnig ist, ES wiederherzustellen, durchaus spannungserzeugend als Konflikt unter den Helden verhandeln können. Aber nein, diese Position nehmen natürlich wieder nur schwerstkriminelle Schurken ein. Aber gut, ich will nicht meckern. Die meisten Einzelromane waren wie gewohnt von hoher Qualität und auch dieser hier hat mich gut unterhalten, weswegen er wohlmeinende drei von fünf Sternen redlich verdient hat: ***°°

Zum Stand der Schreibdinge Q4/2024

Angesichts des morgen startenden #NaNoWriMo bietet es sich an, wieder einmal über den Stand der #Schreibdinge zu berichten. Dieses Quartal steht ganz im Zeichen der #PerryRhodan Fanserie Dorgon, für die ich vor ein paar Monaten schanghait wurde.

NaNoWriMo 2024: Dorgon

Ich habe mich für Band 130 verpflichtet – obwohl ich den Inhalt der 129 vorangegangenen Hefte nur oberflächlich kenne. Das macht aber nichts, da der neue Handlungsabschnitt einigermaßen eigenständig ist und ich ein neues Sternenvolk vorstellen kann. Es wird einer der in der Mutterserie Perry Rhodan sehr beliebten Chronik-Romane, in denen die Lebensgeschichte einer Figur erzählt wird. Ich mag das.

Das Manuskript fertig zu stellen wird mein diesjähriges NaNoWriMo-Projekt. Den Fortschritt könnt ihr gern auf meiner NaNo-Profilseite verfolgen.

Aktuelle Veröffentlichungen

Ganz frisch, nämlich erst gestern, ist meine Dorgon-Kurzgeschichte “Der Temporale Tsunami” im Newsletter Nr. 56 der Perry Rhodan Fanzentrale erschienen – allerdings exklusiv für Mitglieder. Sobald sich eine darüber hinaus gehende Lesemöglichkeit ergeben sollte, sage ich Bescheid.

Bereits seit zwei Monaten ist die Perry Rhodan FanEdition Nr. 25 aus meiner Feder erhältlich. Der Jungfernflug der GOOD LUCK kann im Onlineshop der PRFZ bestellt werden. Ich habe bislang noch keine Rezensionen gefunden, tut mir gern eure schonungslose Meinung kund.

Unverändert bei meinem Hausverlag Literarischer Lloyd erhältlich ist mein fantastisches #Kinderbuch Mette vom Mond. Gerne direkt online beim Verlag bestellen, es wird umgehend versandkostenfrei zugestellt.

Was (weiterhin) auf der Strecke bleibt

Wie gerne hätte ich ein weiteres Raketenemärchen in die Tasten gehauen, leider kann ich meinem Retro-SF-Setting frühestens im nächsten Jahr wieder einen Besuch abstatten.

Gleiches gilt für meine Perry-Rhodan-Fanfiction Old Man Rhodan, die ich drüben im #WoC in Etappen fortgeschrieben habe und deren großes Finale noch aussteht.

Hinzu kommen etliche Projekte und Ideen in den unterschiedlichsten Entwicklungsstadien. Man kommt ja zu nix.

Perry Rhodan Band 3297: Unter dem Himmel von Gatas

Es ist inzwischen gute Tradition, dass Bestsellerautor Andreas Eschbach etwa alle einhundert Hefte einen Gastroman für die #PerryRhodan-Serie beisteuert. Mit diesem Band ist es wieder einmal soweit und der Großmeister hat erwartungsgemäß abgeliefert. Doch zunächst die

WARNUNG VOR DEM SPOILER

Kürzestzusammenfassung: Andri Selatan ist Gataser. Der Abstammung nach zwar ein Mensch, seine Vorfahren sind aber schon vor über 1000 Jahren von der Erde auf die Hauptwelt der Yülziish ausgewandert. Dort führt er als Teil der gut integrierten Menschen-Community ein glückliches und zufriedenes Leben. Bis der hauptsächlich von Menschen angeführte ES-Konvoi des Wegs kommt und seine Reise durch das gatasische Hoheitsgebiet antreten will. Finstere Mächte – vermutlich die schurkischen Lichtträger – wollen dies hintertreiben, indem sie Zwietracht zwischen Gatasern und Menschen schüren. Zunächst mit Anschlägen auf gatasische Raumschiffe, dann auf dem Planeten selbst. Andri und seine Familie werden ungewollt in die Ereignisse hineingezogen und tragen schließlich sogar zur Befriedung der Krise bei. Am Ende können der Konvoi seine Reise und Andri sein beschauliches Leben auf Gatas fortsetzen.

Kürzestfazit: Die Darstellung der Yülziish und ihrer Kultur ist noch nie so gut gelungen. Ich kann mich zumindest nicht erinnern, dass die Gataser und ihr Alltagsleben jemals so ausführlich, lebhaft und nachvollziehbar beschrieben worden sind. Ohnehin hat mir die “Alltags-Perspektive”, in der die kosmischen Ereignisse geschildert sind, außerordentlich gut gefallen. Woran die Serie oft scheitert, gelingt hier wunderbar: nämlich die glaubhafte Darstellung von Gesellschaft. Dennoch wird es im Laufe der Handlung noch reichlich dramatisch. Die einer Romanheftserie angemessene Action kommt keinesfalls zu kurz. Allerdings werden Konflikte und Motivation der Helden auf nachvollziehbare Weise heruntergebrochen: Eltern, die einfach ihre Kinder retten wollen, geben schließlich den Ausschlag dafür, dass der eher abstrakte kosmische Konflikt nicht vorzeitig zugunsten der Bösewichte entschieden wird. Das gibt natürlich volle Punktzahl: *****

Die Woche: Schienenersatzverkehr

Ausgerechnet in der Woche vor meinem Urlaub musste die Hochbahn auf meiner Arbeitspendelstrecke an einem Stellwerk werkeln, sodass ich in den Genuss des guten alten SEV kam. Doch anstatt mit meinem Schicksal zu hadern und zu meckern, möchte ich ganz ehrlich sagen: Erstaunlich, wie gut so etwas funktioniert! Die Hochbahn gibt sich größte Mühe, trotz allem morgens die Massen vom Speckgürtel in die Innenstadt zu bugsieren und abends wieder zurück – und benötigt dabei gerade mal 20 Minuten mehr als sonst. Und auch die Fahrgäste verhalten sich trotz aller Anspannung und Müdigkeit diszipliniert und gesittet.

No Automatic for the Bluesky

Kläglich gescheitert bin ich allerdings an der Einrichtung eines #WordPress-Plugins, mit dem ich meine Blogposts automatisch auf #Bluesky crossposten wollte. Ich habe berichtet. Zunächst habe ich ein paar Fehler bei den Einstellungen gemacht. Zuletzt war ich aber ziemlich sicher, die Einstellungen korrekt vorgenommen zu haben. So musste ich erst lernen, dass man sich von Bluesky gesonderte Passwörter für solche Zwecke erstellen lassen kann. Interessant – aber funktioniert hat’s trotzdem nicht. Tja, dann halt weiter per Hand mit Copy und Paste.

Dachbodenfundstücke

Wir schieben schon seit langer Zeit das Großprojekt “Dachboden aufräumen” vor uns her. Am Wochenende sind wir es endlich angegangen. Fertig sind wir natürlich noch lange nicht, doch es sind schon ein paar interessante Fundstücke ans Licht gekommen. So habe ich einen ganzen Stapel #PerryRhodan-Con-Badges1 aus den Jahren 1999 bis 2001 gefunden. Dadurch kann ich wieder sehr genau rekonstruieren, wo ich mich in dieser Zeit rumgetrieben habe. Und zwar:

  • April 1999: ThoreCON in Braunschweig2
  • September 1999: Zellaktivator-Con in Hamburg3
  • Dezember 1999: Perry Rhodan WeltCon 2000 in Mainz4
  • September/Oktober 2000: Perry Rhodan Tage Rheinland-Pfalz in Sinzig5
  • Juni 2001: Perry Rhodan Con in Garching6
  • September 2001: CoCon in Braunschweig7
  • September 2001: Perry Rhodan Tage Rheinland-Pfalz in Sinzig8

Meine Güte, war das ein geballtes Programm damals! Es war aber auch die Blütezeit meiner Fan-Aktivitäten. Etwa zwei Jahre hab ich das noch fortgesetzt, bis schlagartig Ermüdungserscheinungen einsetzten und ich mich von all dem etwas zurückgezogen habe.

Wer von euch war damals denn auch dabei? Ich bin jedenfalls gespannt, was ich in den nächsten Wochen und Monaten noch alles auf dem Dachboden finden werde.

Rätsel der Galaxien

Unter anderem vermutlich die alten Printausgaben der Perry-Rhodan-Fanromanserie “Rätsel der Galaxien”, die inzwischen nur noch digital zu haben ist. In dieser Woche erschien übrigens der brandneue Band 55. Falls ihr mal reinlesen mögt:

Rätsel der Galaxien Band 55: “Zwischen den Adjanten” von Malakai Delamare

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  1. Bei Perry Rhodan heißt es übrigens immer “der” Con.[]
  2. Wenn mich meine Erinnerung nicht trübt, habe ich da ein bisschen moderiert und Uwe Anton interviewt.[]
  3. Das müsste der Con gewesen sein, auf dem mein Hörspiel live auf der Bühne aufgeführt wurde – unter der Regie des wunderbaren H.G. Francis.[]
  4. 2000 deswegen, weil dort Heft 2000 erschienen und verteilt worden ist. War eine ziemlich beeindruckende Großveranstaltung.[]
  5. In Sinzig war ich oft, vermutlich drei, vier Jahre in Folge. Viele schöne Erinnerungen, die ich gar nicht mehr auseinanderhalten kann.[]
  6. Stimmt. In Garching war ich ja auch mal.[]
  7. Dieser Con fand nur wenige Tage nach 9/11 statt. Man hatte überlegt, ihn abzusagen, dann aber kurzerhand das Programm angepasst. Es wurde viel diskutiert.[]
  8. siehe oben, die Sinzig-Termine kann ich in meiner Erinnerung kaum mehr auseinanderhalten[]

Fundsache: Roman Maps

Na, wie oft denkt ihr so ans Römische Reich? Ich kann mit diesem Meme ehrlich gesagt nur wenig anfangen – dennoch habe ich als alter Asterix-Leser, Rome-Binger und Nebenfach-Historiker natürlich ein gewisses Faible für diese Epoche. Entsprechend teile ich die Begeisterung von Lutz Böhm, der vor etwa drei Wochen drüben bei Threads ein interessantes Webfundstück teilte.

Richtig Reisen im Römischen Reich

Die Stanford University hat eine Art Google Maps für das Imperium Romanum gebastelt. Hier kann man recht detailliert seine Reisepräferenzen einstellen und dann ermitteln, wie lange ein Trip zwischen mehreren voreingestellten Orten dauern würde. Durchaus spannend.

Orbis – The Stanford Geospatial Network Model of the Roman World

Perry Rhodan Band 3296: Der ES-Konvoi

Noch-Exposé-Autor Christian Montillon läutet mit diesem #PerryRhodan-Heftroman den Endspurt zum Zyklusfinale ein. Die Handlung schwenkt zurück in die heimatliche Milchstraße und bringt den Showdown in Reichweite. Bitte beachtet die

WARNUNG VOR DEM SPOILER

Kürzestzusammenfassung: Die Fragmente der Superintelligenz ES sind schlussendlich zusammengesammelt worden und in der Milchstraße eingetroffen. Ob jenes aus Vergangenheit und Zukunft, das Perry Rhodan in den Heften zuvor geborgen hat, auch schon dabei ist, wird nicht explizit gesagt, beim Lesen gewinnt man dennoch den Eindruck, dass sie nun komplett sind. Aktuell lagern sie in einer Flotte aus blau-goldenen Raumschiffen, die im interstellaren Leerraum, ein paar Lichtjahre von der Sonne entfernt “parken”. Man wartet darauf, von den Yodoren abgeholt und in die Yodorsphäre im Zentrum der Milchstraße eskortiert zu werden. Nur dort kann die Wiederherstellung der Superintelligenz gelingen. Selbstverständlich versuchen die schurkischen Lichtträger unter ihrem Oberschurken Kmossen zum wiederholten Male, dies zu verhindern. Mit seinen Fähigkeiten hat Kmossen die gesamte Besatzung eines Forschungsschiffes übernommen und dazu gebracht, die Flotte mit den ES-Fragmenten an Bord anzugreifen. Die wohlweislich stationierte Wachflotte verhindert das Schlimmste. Atlan und Aurelia Bina gehen sogar höchstpersönlich in den Einsatz, um die beeinflusste Besatzung zu retten. Das Vorhaben gelingt mit Ach und Krach und mehr schlecht als recht. Nach vorläufiger Abwehr der Gefahr erscheint ein Schiff der Yodoren und führt den ES-Konvoi in Richtung Yodorsphäre an. Damit ist die Gefahr jedoch noch lange nicht gebannt. Parallel wird die Geschichte eines Positronik-Entwicklers in den Reihen der Lichtträger erzählt, der eine Technologie ersonnen hat, mit der Kmossen und seine Schergen schlussendlich doch noch Erfolg haben wollen. Doch dazu mehr im nächsten – oder übernächsten – Heft.

Kürzestfazit: Das Heft erfüllt rechtschaffen seine Aufgabe, die Metahandlung des Zyklus auf die Spur in Richtung Showdown zu setzen und in Fahrt zu bringen. Mehr aber nicht. Für interessante Nebenfiguren und einfallsreiche #ScienceFiction-Ideen ist kein Raum und auch das Spannungselement mit Weltraumgefecht und Risikoeinsatz kommt eher generisch daher. Dass der Flottenkommandant und die Geheimdienstchefin höchstpersönlich in den Einsatz gehen, muss ich als notwendiges Trope der Serie wohl hinnehmen. Gleiches gilt für die Seefahrt-Allegorien, mit der Raumfahrt und Raumschlachten unverdrossen beschrieben werden. Da erscheinen Raumschiffe, die laut innerer Serienlogik mit hunderten Kilometern pro Sekundenquadrat beschleunigen können, wie träge Frachter, die sich von einem herbeigesprungenen Forschungsschiff mühelos abschießen lassen. Aber gut, der Plot wollte es so. Auch kurz vor Zyklusende bleiben die bösen Lichtträger blass und der oberste Antagonist Kmossen arg eindimensional. Dennoch ist das alles sehr solide erzählt und soll mir daher drei von fünf Sternen wert sein: ***°°

Die Woche: diesmal ohne Duschgedanken

Ich muss ein wenig mit meinen Duschgedanken haushalten. Aktuell habe ich nur noch drei auf Halde – und neue lassen sich nicht immer erzwingen. Dafür krame ich hiermit meine gute alte Tagebuchblog-Rubrik “Die Woche” wieder aus und sinniere ein wenig über die letzten sieben Tage. Plusminus.

Fanzinezukunft

Schon deutlich über eine Woche her ist unsere Verlautbarung drüben beim fantastischen Fanzine World of Cosmos, wo ein paar Umbrüche anstehen. Wir versuchen dort unser einstmals gedrucktes #ScienceFiction-Fanzine in digitaler Form am Leben zu erhalten. Dabei ist es gar nicht mal das Problem, das vierteljährliche Heftchen immer voll zu kriegen. Die Handvoll #WoC-Aktiven sind sehr fleißig und beliefern den tapferen Chefredax stets mit zahlreichen Stories und Artikeln. Ernüchternder sind die Reichweite sowie die Reaktionsfreude der Lesendenschaft. Nun hat die damalige Printversion auch in ihren besten Zeiten nie eine größere Auflage als 100 erlebt – eine gewisse Relevanz im Fandom hatte sie dennoch und man tauschte sich in einem umfangreichen Leserbriefteil intensiv aus.

Das hat allerdings nichts mit veränderten Zeiten zu tun. Nichts läge mir ferner als nostalgische Verklärung. Sicherlich gibt es auch heute noch erfolgreiche Fanzines, einige davon dürften sogar den Sprung ins Digitale geschafft haben. Damals wie heute erfordert es schlicht und einfach viel Arbeit und Enthusiasmus, bei der Stange zu bleiben – und je älter man wird, desto mehr Aufgaben muss man unter einen Hut bringen. Die Zukunft bleibt also ungewiss – dennoch schreiten wir mit Zuversicht voran.

Kein Croissant für mich

Vor zwei Wochen habe ich mich ein bisschen darüber geärgert, dass es die Crossposting-App Croissant nur für den doofen Apfel gibt. Auch ich armer kleiner Android hätte gern so eine offenbar sehr elegante Möglichkeit gehabt, gleichzeitig auf #Bluesky, #Mastodon und Threads posten zu können. Naja, man kann nicht alles haben.

Ein Mü Comics

Tatsächlich und wahrhaftig in dieser Woche habe ich in das neue Format des formidablen Comicpodcasts Comicklatsch reingehört. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich dem #Podcast von Sandra, Melly und Ariane lange nicht mehr gelauscht habe. Unverzeihlich und unverständlich gleichermaßen, denn “Ein Mü Comics” – so der Titel des neuen Formats – ist eine ganz wunderbare Sache. In gewohnt kompetenter und unterhaltsamer Art und Weise werden sechs sehr interessante #Comics beziehungsweise Comicreihen vorgestellt. Da solltet ihr unbedingt mal reinhören!

So. Und jetzt muss ich zum nächsten Comicladen.

Perry Rhodan Band 3295: Im Turm von Mu Sargai

Kurz vor dem Ende des Zyklus und der Staffelübergabe an den neuen Chefautor greift Expokrat Wim Vandemaan erneut zur Feder. Sein #PerryRhodan-Heftroman schickt den Titelhelden in die ferne Zukunft – und nicht in seine Handlungsgegenwart, wie ich am Ende des letzten Hefts fälschlich vermutete –, um dort nun aber wirklich das endgültig letzte ES-Fragment zu bergen. Doch kommen wir zunächst zur

WARNUNG VOR DEM SPOILER

Kürzestzusammenfassung: Perry Rhodan, der abtrünnige ES-Roboter Stätter und die geheimnisvolle Mrynjade Usuchtane sind in einer sehr weit entfernten Zukunft gelandet. Sie befinden sich auf der Erde, sogar in Terrania City, die Stadt ist für Rhodan jedoch nicht wiederzuerkennen. Auch wenn nicht offenbart wird, wie weit diese Zukunft von seiner Gegenwart entfernt ist, muss er angesichts der starken Veränderungen mindestens von etlichen Jahrtausenden ausgehen. Nach einigen Schwierigkeiten, sich in der fremdartigen Zeit zurechtzufinden, gelingt es ihm mithilfe einiger Zeitgenossen, Stätter zu besiegen. Es stellt sich heraus, dass das letzte ES-Fragment in dem Roboter verborgen war. Rhodan kann es bergen und endlich den titelgebenden Turm der Kosmokratin Mu Sargai betreten. Dort wird ihm offenbart, dass ES in seiner Gegenwart in der Yodorsphäre wiederhergestellt werden kann. Er selbst kann aber entscheiden, ob und wann er dorthin zurückkehren will – oder ob er eine Weile oder gar für immer in dieser Zeit bleibt. Rhodan wäre natürlich nicht Rhodan, wenn er sich gegen die Pflichterfüllung entschiede.

Kürzestfazit: Grandios! Grundsätzlich liebe ich die wenigen Momente, in denen die PR-Serie in ferne Zukünfte oder parallele Realitäten vordringt, um dort frei von den Regeln der aktuellen Handlungsgegenwart fantastische Szenarien zu erspinnen. Kombiniert mit Vandemaans Fabulierkunst und Lust an skurrilen Settings und Figuren kann das nur großartig werden. In dieser – und jeder anderen – Hinsicht liefert dieses Heft vollumfänglich ab. Wie gern hätte ich noch mehr über das Terrania dieser Zukunft erfahren, noch etliche der weltraumkratzenden Giganttürme besucht, um dann in einem der strahlendweißen Raumschiffe im Orbit die weitere Milchstraße zu erkunden. Allein die Idee, dass die gesamte Menschheit gerade in den Weiten des Kosmos unterwegs ist, ist faszinierend. Das Highlight sind natürlich die abgedrehten Nebencharaktere, die Perry Rhodan mehr oder weniger hilfreich zur Seite stehen: von den künstlichen Wohnturm-Butlern über die genmodifizierten Geschwister – eine Hasendame und ein lebender Flugpanzer – bis hin zu der Gedankenschlange, die sich in seine Träume einschleicht. Nicht zuletzt bekommt unser Perry selbst mit seinen Kindheitserinnerungen eine Menge Charakter verpasst. Ganz wunderbar! Ein nahezu perfekter Perry-Rhodan-Roman. Volle Punktzahl: *****

Die Maschine braucht uns

Hin und wieder kokettiere ich damit, ein #Musik-Muffel zu sein. In Wahrheit stimmt das natürlich nicht. Ich bin allerdings jemand, der Musik nicht einfach nebenher hören kann. Ich muss mich darauf konzentrieren können – oder es eben still haben, wenn ich etwas anderes mache. Aktuell finde ich wieder Zeit und Muße zu etwas mehr Musik und war sogar auf dem ein oder anderen Konzert.

(Not) only Rock’n’Roll

Von Hause aus bin ich ein Rocker. Led Zeppelin, Rolling Stones, Die Ärzte, System of a Down, sowas halt. Dabei will ich die Hairspray-Metal-Phase meiner Jugend in den 80ern nicht unterschlagen, die durchaus noch nachwirkt. In meiner Playlist wird Blind Guardian immer einen Platz haben.

Als neugieriger Mensch war ich jedoch immer auch für andere Musikrichtungen und Stile offen. Viele Hip-Hop-Sachen gefallen mir gut – nicht nur, wenn sie in Form von Metal-Crossovern daherkommen. Selbst gut gemachter Popmusik will ich mich nicht verschließen. Es muss halt immer ein bisschen Wumms dahinter oder wenigstens etwas Einfallsreichtum in der Melodie zu erahnen sein.

Purple Disco Machine

Seit einiger Zeit finde ich immer mal wieder Gefallen an Elektro-Sachen. Daft Punk halte ich insgesamt zwar für leicht überschätzt – die meisten ihrer Hits höre ich dennoch gern.

In diesem Jahr sind wir auf den Dresdner DJ Purple Disco Machine aufmerksam geworden, der international eine große Nummer ist und gerade erst einen Grammy abgestaubt hat. Seinen Hit “Hypnotized” mit der Sängerin der schottischen Band Sophie and the Giants habt ihr sicher schon mal gehört. Ganz frisch ist sein Album “Paradise”.

Die dazugehörige Tour haben wir uns nicht entgehen lassen. Ihr Auftakt war sogar in Hamburg und das Konzert war der absolute Knaller! Selten so eine professionelle Show gesehen, die von Anfang bis Ende hundertprozentig Dampf macht und abliefert. Und vor allem: Es waren alle Guests and Friends vor Ort und haben ihre Songs live performed.

Supergeil

Mein Favorit auf der neuen Platte ist selbstredend der Song mit Friedrich “Supergeil” Liechtenstein. Was für ein schräger Vogel!

Die Maschine braucht uns!

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Duschgedanken: Bücher-Remakes

Kürzlich stellte ich mir folgende Frage und gesellte sie zu meinen #Duschgedanken: Wieso gibt es eigentlich – fast – gar keine Remakes, Coverversionen oder Reboots von Büchern?

Filme, Songs, Serien – alles wird remaked

Sowohl bei Filmen als auch bei Songs ist es seit jeher vollkommen üblich, dass sie bereits nach wenigen Jahren neu inszeniert oder vertont werden können. Oft werden sie dann in einen neuen Stil übertragen oder veränderten Seh- und Hörgewohnheiten angepasst. Kulturelle und erzählerische Anpassungen kommen durchaus auch vor – vor allem im Fall der amerikanischen Filmindustrie, die oft und gern erfolgreiche europäische Filme für den eigenen Markt neu dreht. TV-Serien könnte man hier genauso anführen.

Ein paar Bücher-Beispiele

Aber warum gibt es das bei Büchern nicht – oder kaum? Selbstredend lassen sich Beispiele anführen, wie “Die neuen Leiden des jungen W.” als Quasi-Remake von Goethes Werther. Im von mir sehr geschätzten Pulp-Bereich käme noch “Perry Rhodan NEO” als kompletter Neustart der klassischen – und unverändert weiterlaufenden – #PerryRhodan-Serie hinzu. Aber das sind eher Einzelfälle, oder?

Verschenktes Literatur-Genre?

Was spräche dagegen, die Literatur vergangener Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte in die Jetztzeit oder die Sprache der Jetztzeit zu übertragen? Jetzt mal unabhängig davon, wie gut oder schlecht das Ergebnis ausfallen mag – schließlich gibt es stets auch gute und schlechte Film-Remakes und Coversongs. Urheberrechtsfragen haben Film- und Musikindustrie gleichermaßen zu klären, das kann kein Hinderungsgrund sein.

Ich habe jetzt kein konkretes Buch vor Augen, das ich gern geremaked haben wollen würde. Dennoch treibt mich die Frage um dieses vermeintlich verschenkte Literatur-Genre ein ganz klein wenig um. Was sagt ihr?

Perry Rhodan Band 3294: Mercants Entscheidung

Dieser #PerryRhodan-Heftroman von Michael Marcus Thurner bildet mit seinem Vorgänger Rhodans Vergangenheit einen Doppelband – streng genommen sogar einen Dreiteiler mit dem vorangegangenen Heft von Susan Schwartz. Er setzt das Zeitreiseabenteuer unseres Helden also unmittelbar fort und schließt es sogar ab. Höchste Zeit für eine

WARNUNG VOR DEM SPOILER

Kürzestzusammenfassung: Die Ereignisse des Vorgängerromans setzen sich nahtlos fort. Der zeitgereiste – und noch immer weitgehend unentdeckte – Perry Rhodan und seine psibegabte Begleiterin Eudora Groush befinden sich in Gefangenschaft der Solaren Abwehr des Jahres 2466, Rhodans eigener Geheimdienst in jener Zeit. Der abtrünnige ES-Roboter Stätter versucht, ihrer habhaft zu werden, kurz zuvor gelingt ihnen aber die Flucht. Erneut macht sich Rhodan daran, das ES-Fragment aufzuspüren, zunächst indem er sich in einen dubiosen Kult einschleust. Als dies nicht gelingt, offenbart er sich dem Geheimdienstchef Allan D. Mercant. Mit dessen Hilfe dringt er zu dem Fragment vor, kann es bergen und wird automatisch wieder in seine Zeit versetzt. Im letzten Moment gelingt es ihm sogar, Stätter mit sich mitzunehmen.

Kürzestfazit: Ich fühlte mich ein wenig an die Doppelfolgen von Star Trek: The Next Generation erinnert, bei denen mich der erste Teil stets von den Socken gehauen und die Auflösung im zweiten dieses Niveau meist nicht gehalten hat. Keine Frage: Der Roman hat seine Momente. Vor allem das Gespräch zwischen Rhodan und Mercant ist ein Glanzstück. Auch die Erwähnung der großartigen mongolischen Band The Hu wäre allein einen halben Bewertungsstern wert gewesen. Ansonsten fällt er aber deutlich hinter dem vorangegangenen Band zurück. Die Spannungen zwischen Rhodan und Groush sind noch immer reizvoll – beide wirken hier aber deutlich gnaden- und kompromissloser. Vor allem bei Rhodan will mir seine lapidare Hinnahme von Kollateralschäden nicht so recht zu seinem aktuellen Charakter passen. Den wirren Plan, sich bei den sektiererischen Spiegelgesichtern einzuschleusen, finde ich geradezu an den Haaren herbeigezogen. Pluspunkte gibt es allerdings bei Rhodans Darstellung aus Sicht der SolAb-Agentin Ferrante mit seiner geradezu übermenschlichen Souveränität und Selbstsicherheit. So könnte ich mir einen Unsterblichen vorstellen, der sich in jeder Situation sicher fühlt, da er sie schlicht schon unzählige Male erlebt hat. Wie er aber ohne fotografisches Gedächtnis alle Computersysteme dieser Zeit hacken kann, hätte zumindest noch einer kleinen Erklärung bedurft. Selbst Hardware aus seiner Zeit – ein Armband-Minikom oder so – dürfte keine Hilfe sein, da sie mit der niedrigeren Hyperimpedanz des 25. Jahrhunderts nicht funktioniert, oder? In seinem Blog schreibt MMT diesmal sehr persönliche Worte zur Entstehung des Romans. Für den alles in allem sehr runden Abschluss der Zeitreise in diese Epoche des Solaren Imperiums gibt’s von mir drei von fünf Sternen: ***°°

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