Schlagwort: Duschgedanken

Duschgedanken: Super Grand Slam

Nach der wangenerrötenden Lobhudelei des wunderbaren @Rpunkt nebst olympischem #Duschgedanken fiel mir eine eigene Überlegung wieder ein. Und zwar: Was wären eigentlich die drei – oder mehr – bedeutendsten Preise oder Auszeichnungen auf Erden? Und gibt es Personen, die mehrere oder gar alle davon errungen haben?

Die erste Frage würde ich ganz westlich-eurozentristisch wie folgt beantworten:

  • Nobelpreis
  • Olympische Goldmedaille
  • Academy Award vulgo Oscar

Wer hat den Super Grand Slam?

Ob jemals irgendwer diesen Super Grand Slam oder auch nur zwei davon gewonnen hat, kann man mit ziemlicher Sicherheit verneinen, oder? Als mir diese Frage zum ersten Mal in den Sinn gekommen ist, habe ich nur oberflächlich recherchiert, womöglich ist mir da jemand entgangen.

Immerhin wäre zumindest das Doppel gar nicht so unwahrscheinlich. Man stelle sich eine Autorin vor, die den Oscar für das Originaldrehbuch und später den Literaturnobelpreis für ihr Opus Magnum gewinnt. Oder eine Olympionikin, die nach ihrer Sportlaufbahn eine erfolgreiche Schauspielkarriere einschlägt.

EDIT: Myrkvid hat tatsächlich Beispiele gefunden. Kobe Bryant hat einen Oscar und eine Goldmedaille vorzuweisen und George Bernhard Shaw sowie Bob Dylan haben jeweils einen Literaturnobelpreis und einen Oscar im Regal stehen.

Eine Kombination aus allen drei Preisen wäre aber wirklich arg selten – aber nicht ausgeschlossen. Ob wir so jemanden zu unseren Lebzeiten erleben werden? Wer weiß? Aber als literarische Figur taugt sie vielleicht.

Duschgedanken: fiktive Bundesländer

Diesen etwas umfangreicheren #Duschgedanken trage ich schon länger mit mir herum. Eines Tages hatte ich die Idee, mir ein fiktives Bundesland auszudenken, in dem man allerlei bundesrepublikanische Klischees idealtypisch und ironisch überhöht ansiedeln könnte. Zugegeben, kein allzu innovativer Gedanke, dergleichen ist schon häufig durchgespielt worden – unter anderem mit dem US-Bundesstaat, in dem die Simpsons leben. Weitere Beispiele gibt’s sicherlich noch und nöcher.

Zwei Länder sollen es sein

Trotzdem hat dieses Bundesland in meinem Kopf nach und nach Gestalt angenommen. Wobei mir früh klargeworden ist, dass es deren zwei sein müssen, ein westliches und ein östliches, die aneinander grenzen. Dabei konnte ich mir den Hammergag nicht verkneifen, dass das westliche Land “Ost” im Namen trägt und das östliche “West”. Über all diese Gedanken habe ich übrigens vor einer Weile schon mit meinem Lieblingsverleger Robert geplaudert, einige der unten aufgeführten Ideen stammen von ihm.

Und nun Obacht! Ich präsentiere euch die Bundesländer 17 und 18, Ostfalen und Westelbien.

Ostfalen

Ich weiß, es gibt auch eine tatsächliche Region Ostfalen, dennoch soll dieses Bundesland eine davon unabhängige Fiktion sein. Um diese Verwirrung zu vermeiden, wäre “Obersachsen” geeigneter gewesen – aber dann hätte ich auf den Ost-West-Gag verzichten müssen. Ein Bindestrich-Bundesland “Ostfalen-Obersachsen” wäre ggf. ein Mittelweg. Aber davon bin ich noch nicht restlos überzeugt – auch nicht, ob da noch ein “Freistaat” davor soll.

Lage: Das Bundesland Ostfalen liegt zwischen Niedersachsen im Norden, Nordrhein-Westfalen im Westen, Hessen im Süden und Westelbien im Osten. Dabei sollen den realen Ländern keine Gebiete genommen werden, es quetscht sich quasi dazwischen. Die Städte und Regionen im Bundesland Ostfalen sind allesamt fiktiv. Spätestens seit der Wiedervereinigung kann es für sich in Anspruch nehmen, der Mittelpunkt der Bundesrepublik zu sein. Fast alle in Deutschland relevanten Trennlinien verlaufen quer durch Ostfalen – natürlich nicht deckungsgleich: Watt-Was-Linie, Katholiken-Protestanten, Aldi-Nord-Aldi-Süd usw. usf. In diesem Land ließen sich auch bereits existierende fiktive Städte und Orte unterbringen wie beispielsweise Winden.

Geografie: Flächenmäßig ist Ostfalen kaum größer als das Saarland – darüber wird oft und gern gestritten. Im Osten erhebt sich das Wichtelgebirge, in dem die Aber entspringt. Als Oberaber fließt sie in das Ostfälische Meer, ein großer zentral gelegener Binnensee, an dem die Hauptstadt Neustadt liegt. Als Unteraber fließt sie weiter nach Westen, teilt sich in die Große Aber und die Kleine Aber – hier liegt das “dritte Frankfurt” Frankfurt an der Aber. Über Umwege fließt sie dann real existierenden Flüssen zu.

Verwaltung: Obwohl das Land so klein ist, teilt es sich in zwei Regierungsbezirke auf, nämlich das unvermeidliche Westostfalen sowie Obersachsen, die jeweils drei noch namenlose Landkreise zusammenfassen. Hinzu kommt die kreisfreie Hauptstadt Neustadt und vielleicht noch zwei, drei weitere kreisfreie Städte. Landesflagge ist eine waagerechte schwarz-gold-rote Trikolore.

Geschichte: Schon in der frühen Neuzeit galt das damalige Königreich Ostfalen als das “vergessene Königreich”. Der Legende nach wurde mehrfach – in einigen Versionen sogar immer – versäumt, den König zu den Reichstagen des Heiligen Römischen Reichs einzuladen, ohne dass es jemandem aufgefallen wäre. Ob diese Legende einen wahren Kern hat, ist bis heute Gegenstand historischer Debatten. Durch diese sprichwörtliche Ignoranz ist das Königreich über die Jahrhunderte oft von den Auswirkungen historischer Großereignisse verschont geblieben. Recht bald nach der Reformation hat der König seinen Untertanen freigestellt, welcher Religion sie angehören wollen, selbst der 30-jährige Krieg ist dadurch verhältnismäßig spurlos an der Region vorübergegangen. Später haben weder Napoleon noch Preußen Interesse an dem Königreich gezeigt, weswegen es bis ins 19. Jahrhundert seine Unabhängigkeit bewahren konnte. Erst im Revolutionsjahr 1848 kam Ostfalen eine kurzzeitige Bedeutung zu. Der damalige König war verhältnismäßig liberal und hat die revolutionäre Bewegung in seinem Land wohlwollend gewähren lassen. Als die Revolution flächendeckend zurückgedrängt wurde, haben republikanische Kräfte hier Zuflucht gefunden. In Frankfurt an der Aber wurde sogar kurzzeitig die Deutsche Republik ausgerufen, was über einen symbolischen Akt jedoch nie hinausging. Immerhin hatte die Republik Ostfalen ein paar Monate lang Bestand. Aus dieser Zeit stammt auch die mit kurzer Unterbrechung bis heute gültige Landesflagge. Danach versank die Region erneut in der Bedeutungslosigkeit. Nach dem zweiten Weltkrieg hielten es die Siegermächte nicht einmal für notwendig, Ostfalen zu besetzen, erst Ende 1946 teilten Amerika und Großbritannien die Region unter sich auf. Wegen der Landesflagge verbreitete sich in dieser Zeit der Scherz, dass sich Belgien als Besatzungsmacht erbarmt hätte. Der Scherz sitzt bis heute so hartnäckig im Kollektivbewusstsein, dass noch immer viele Deutsche außerhalb Ostfalens fest davon überzeugt sind.

Westelbien

Für dieses in doppeltem Sinne “neue” Bundesland habe ich mir außer dem Namen und die ungefähre Lage ehrlich gesagt noch fast gar nichts überlegt. Als “Wessi” steht mir das auch nur sehr bedingt zu. Daher nehme ich Ideen und Vorschläge aus berufenerem Munde gern entgegen. Auch was den Namen selbst betrifft, obwohl ich den West-Ost-Gag wie gesagt gern beibehalten würde. Vielleicht ist auch hier ein Bindestrich-Name die Lösung. Eventuell sogar ebenfalls mit Obersachsen, um die Verwirrung noch zu erhöhen. Östlich von Ostfalen-Obersachsen läge dann Westelbien-Obersachsen.

Lage: Ähnlich wie Ostfalen ist auch Westelbien eine komplett fiktive Region, die sich zwischen die realen Bundesländer quetscht, und zwar zwischen Sachsen-Anhalt, Thüringen – und natürlich Ostfalen. Auch hier könnte man bereits bestehende fiktive Orte wie Kleinruppin oder Sedwitz ansiedeln. Auf jeden Fall sollte es an der Grenze zu Ostfalen eine einstmals wie Berlin geteilte Kleinstadt oder Gemeinde geben.

Geografie: Auch Westelbien sollte ein eher kleines Flächenland sein. Der Ostteil des Wichtelgebirges befindet sich hier, seit jeher streitet man sich mit Ostfalen, bei wem der höchste Gipfel liegt. Um den Namen zu rechtfertigen, sollte wenigsten ein kleiner Teil der Ostgrenze entlang der Elbe verlaufen.

Verwaltung: Zur Hauptstadt, den Kreisen und der Landesflagge habe ich bislang keine besonderen Ideen.

Geschichte: Ähnlich wie Ostfalen sollte auch Westelbien eine “vergessene Region” der Geschichte sein. Vielleicht übernimmt es ein wenig die Rolle eines verschlafenen Märchenkönigreichs, das bis zuletzt in beschaulich mittelalterlichen Verhältnissen existiert hat. Zu DDR-Zeiten wurde auch diese Region in Bezirke unterteilt, die nach der Wiedervereinigung in das heutige Bundesland zusammengefasst wurden. Aber auch hier bin ich für Ideen offen.

Und was machen wir damit?

Tja, keine Ahnung? Vielleicht siedele ich irgendwann einmal eine kleine absurd-satirische Fortsetzungsgeschichte darin an? Oder ich lasse die Idee einfach so für sich stehen. Ich mag solche Gedankenspiele halt.

Duschgedanken: Bücher-Remakes

Kürzlich stellte ich mir folgende Frage und gesellte sie zu meinen #Duschgedanken: Wieso gibt es eigentlich – fast – gar keine Remakes, Coverversionen oder Reboots von Büchern?

Filme, Songs, Serien – alles wird remaked

Sowohl bei Filmen als auch bei Songs ist es seit jeher vollkommen üblich, dass sie bereits nach wenigen Jahren neu inszeniert oder vertont werden können. Oft werden sie dann in einen neuen Stil übertragen oder veränderten Seh- und Hörgewohnheiten angepasst. Kulturelle und erzählerische Anpassungen kommen durchaus auch vor – vor allem im Fall der amerikanischen Filmindustrie, die oft und gern erfolgreiche europäische Filme für den eigenen Markt neu dreht. TV-Serien könnte man hier genauso anführen.

Ein paar Bücher-Beispiele

Aber warum gibt es das bei Büchern nicht – oder kaum? Selbstredend lassen sich Beispiele anführen, wie “Die neuen Leiden des jungen W.” als Quasi-Remake von Goethes Werther. Im von mir sehr geschätzten Pulp-Bereich käme noch “Perry Rhodan NEO” als kompletter Neustart der klassischen – und unverändert weiterlaufenden – #PerryRhodan-Serie hinzu. Aber das sind eher Einzelfälle, oder?

Verschenktes Literatur-Genre?

Was spräche dagegen, die Literatur vergangener Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte in die Jetztzeit oder die Sprache der Jetztzeit zu übertragen? Jetzt mal unabhängig davon, wie gut oder schlecht das Ergebnis ausfallen mag – schließlich gibt es stets auch gute und schlechte Film-Remakes und Coversongs. Urheberrechtsfragen haben Film- und Musikindustrie gleichermaßen zu klären, das kann kein Hinderungsgrund sein.

Ich habe jetzt kein konkretes Buch vor Augen, das ich gern geremaked haben wollen würde. Dennoch treibt mich die Frage um dieses vermeintlich verschenkte Literatur-Genre ein ganz klein wenig um. Was sagt ihr?

Duschgedanken: Kinderkultur

Heute stelle ich wieder einen meiner älteren #Duschgedanken vor. Er schwirrt mir bereits seit dem Kindergartenalter meines Nachwuchses im Kopf herum und dreht sich um die Frage, ob es so etwas wie eine mündlich tradierte Kinderkultur gibt, die ohne den Einfluss Erwachsener von Kind zu Kind weitergetragen wird.

Als alter Geisteswissenschaftler müsste ich dergleichen eigentlich selbst wissen oder zumindest recherchieren können, war ich bislang aber zu faul zu. Außerdem habe ich mich damals im Studium eher in theoretischen Gefilden bewegt als in den Niederungen der Feldforschung.

Fang mich doch, du Eierloch!

Der Gedanke kam mir, als ich in der Elternrolle mit albernen Reimen und Sprüchen aus dem Kindergarten konfrontiert wurde, die ich entweder seit meiner eigenen Kindheit nicht mehr oder sogar noch nie gehört hatte. Ich stellte mir die Frage, ob einige dieser Memes, wie man heute sagen würde, stets von den älteren an die jüngeren Kinder weitergegeben werden, ohne dass ein Elternteil oder eine Erziehungsperson daran beteiligt gewesen wäre.

Vielleicht gibt es – so meine Vorstellung – irgendwelche Blödsinnsreime, die bereits seit über 100 Jahren auf diese Weise nur von Kind zu Kind tradiert werden. Und eventuell gilt dies auch für einige Spiele und somit eine gesamte Kinderkultur, die natürlich mit dem interagiert, was die Erwachsenen vorgeben – aber dennoch einen eigenen Kern hat. Eine solche Kultur müsste regional sehr begrenzt beziehungsweise ausdifferenziert sein, könnte sich durch umziehende Kinder oder Geschwister aber durchaus ausbreiten und mit anderen vermischen.

Was meint ihr? Ist das Blödsinn oder könnte etwas dran sein? Ob es dazu sogar Forschung gibt? #Wissenschaft to the rescue!

Duschgedanken: Entenhausen in echt

Als ich im letzten Jahr mit einiger Begeisterung die vielgelobte Serie Succession durchgebinged habe, fiel mir an einer Stelle eine minimale Parallele zwischen dem Patriarchen Logan Roy und einer gewissen reichsten Ente der Welt auf: Sie stammen beide ursprünglich aus Schottland und haben es in den USA zu absurdem Reichtum gebracht.

Auch mit größter Aufmerksamkeit und bestem donaldistischen Willen habe ich keine weiteren Ähnlichkeiten bemerkt, die eine bewusste Anspielung annehmen ließen.1 Dennoch setzte sich eine entsprechende Idee in meinem Geiste fest und gesellte sich zu meinen #Duschgedanken.

Onkel Dagobert – Sein Leben, seine Milliarden

Als alter Donaldist liebe ich die #Entenhausen-Geschichten des Meisters Carl Barks und seines legitimen Erben Don Rosa. Letzterer hat mit seinen #Comics der Familiensaga der McDucks einen roten Faden und etliche neue Aspekte hinzugefügt.2

Ließe sich daraus nicht eine TV-Serie machen? Also nicht, wie bei den Ducktales längst geschehen, sondern real? Mit Menschen statt Enten und in ernst? Wahlweise wäre auch ein dicker Sippenroman a la Buddenbrooks denkbar – oder gar beides. Denn wenn man die Legende des Scrooge McDuck und seines Clans von allen Cartoon- und #Fantasy-Elementen entkleidet, bleibt noch immer eine sehr spannende, epische und facettenreiche Geschichte übrig.

Plot? Setting? Casting?

Tja, das war eigentlich auch schon die Idee. Details schwirren nur in Form loser Fragen und Gedanken in meinem Kopf herum. Sollten beispielsweise die Namen bestehen bleiben? Oder “vermenschlicht” man sie auch? Dann wäre Scrooge McManus ein Milliardär und Patriarch, der unangefochten über eine – reale oder fiktive – Kalifornische Stadt und einen weltumspannenden Multikonzern herrscht. Donald Fauntleroy Man wäre ein Navy-Veteran, der nach seinem Übersee-Einsatz nur schwer in der Heimat wieder Fuß fassen kann3 – und zudem noch die Vormundschaft über seine drei verwaisten Neffen übernehmen muss. Ob das ganze wie im “Original” in den 40ern/50ern angesiedelt ist oder ob man es in die Jetztzeit versetzt – keine Ahnung, was meint ihr?

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  1. Tatsächlich ist unter anderem Rupert Murdoch das erklärte Vorbild von Logan Roy. Da Schauspieler Brian Cox aus Schottland stammt, hat man das für seine Rolle übernommen.[]
  2. Zum Beispiel hat er eine konkrete Chronologie mit Geburtsdaten aller Protagonisten und einen in sich stimmigen Stammbaum der Ducks/McDucks/Ganders/Coots festgelegt.[]
  3. ein bisschen wie Michael Corleone vielleicht[]

Duschgedanken: Wie viele Spocks gibt es?

Genaugenommen geht es um die Frage: Wie viele Spock-Darsteller gibt es? Den entsprechenden #Duschgedanken trage ich schon seit einer Weile mit mir herum, denn im Gegensatz zu vielen seiner #StarTrek-Kolleg:innen gibt es Spock nicht nur jeweils in TOS-, Kelvin- und SNW-Version.

Wiedergeburt macht’s möglich

Da sind ja mindestens noch die zwei, drei jüngeren Spock-Versionen aus dem dritten Kinofilm, wo er nach seiner – Achtung Spoiler! – Wiedergeburt durch das Genesis-Projekt im Schnelldurchlauf vom Kind zum alten Mann heranwächst. Allein das müsste ihm doch einen uneinholbaren Vorsprung vor Kirk und Picard bescheren, allen Rückblenden, Verjüngungseffekten, Klonen und Reboots zum Trotz.

Memory Alpha weiß die Antwort

Für diesen Artikel habe ich mich endlich an die Recherche gemacht. Und wie zu erwarten, ist die Antwort im Star-Trek-Wiki Memory Alpha leicht zu finden. Zu meiner leichten Überraschung waren es sogar vier Darsteller, die in Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock den heranwachsenden Spock verkörpern. Und dann gab es noch eine Rückblende in Spocks Kindheit in der Animierten Serie, bei der ein junger Synchron-Schauspieler zum Einsatz kam. Ich liste einmal auf:

  • Prime Spock (erwachsen): Leonard Nimoy
  • Prime Spock, TAS (Kind): Billy Simpson
  • wiederbelebter Prime Spock, ST3 (Kind, 9 Jahre): Carl Steven
  • wiederbelebter Prime Spock, ST3 (Kind, 13 Jahre): Vadia Potenza
  • wiederbelebter Prime Spock, ST3 (jugendlich, 17 Jahre): Stephen Manley
  • wiederbelebter Prime Spock, ST3 (erwachsen, 25 Jahre): Joe W. Davis
  • Prime Spock, DISCO (Kind): Liam Hughes
  • Prime Spock, DISCO/SNW (erwachsen): Ethan Peck
  • Kelvin Spock (erwachsen): Zachary Quinto
  • Kelvin Spock (Kind): Jacob Kogan

Somit kommen wir auf sage und schreibe zehn Spock-Darsteller. Kirk kommt inklusive Baby-Kelvin-Kirk und die SNW-Neuinterpretation auf gerade einmal fünf, Picard wird inklusive Klon und PICARD-Rückblende auch “nur” fünf Mal dargestellt. Damit führt Spock diese Liste tatsächlich uneinholbar an. Oder?

Das Trill-Problem

Da wären aber noch die Trill, allen voran der Dax-Symbiont aus Star Trek: Deep Space Nine und der Tal-Symbiont aus Star Trek: Discovery. Nun ist es in den Serien selbst Gegenstand vieler Handlungskonflikte, ob ein Trill mit unterschiedlichen Wirten überhaupt ein- und dieselbe Person ist. Die Antwort tendiert wohl eher zu nein, womit der Einwand müßig wäre. Spielen wir es trotzdem einmal durch.

Bei Dax ist es nicht ganz so einfach. Namentlich werden zwar elf Wirte aufgezählt, diese werden aber nicht alle explizit dargestellt. Das trifft nur auf sechs zu, einer davon in unterschiedlichen DS9-Staffeln von unterschiedlichen Schauspielern, womit wir bei Dax auf sieben kämen. Nur wenn man die Verkörperungen der anderen Wirte durch die DS9-Crew während des Rituals in Staffel drei hinzunähme, könnte Dax Spock schlagen. Aber ob wir das gelten lassen?

Bei Tal hatte ich noch ernstere Konkurrenz vermutet. In meiner Erinnerung an die entsprechende DISCO-Episode präsentierte sich Adira und Gray ein riesiger Pulk ehemaliger Tal-Wirte – das entsprechende Foto in der Memory Alpha zeigt aber nur fünf zusätzliche Personen, inklusive Adira und Gray werden auch nur sieben namentlich aufgeführt.

Damit bleibt Spock auf Platz eins. LLAP!

Duschgedanken zum Wochenende

Schnapsideen, Fantheorien, unausgegorene Pläne und unbrauchbare Story-Konzepte produziert mein Gehirn noch und nöcher – oft und gern vor dem Einschlafen oder unter der sprichwörtlichen Dusche. Vor einer Weile habe ich angefangen, diese stichwortartig zu dokumentieren. Inzwischen ist genug zusammengekommen, dass es für eine wöchentliche Blogrubrik reichen könnte.

Starten wir also die erste Runde der #Duschgedanken mit zwei älteren Beispielen. Das eine besteht im Grunde nur aus einem Wort, das andere ist ein ausformulierter Gedanke. Zusammen bilden sie die Endpunkte des Spektrums, das diese Rubrik abbilden wird.

Heavy Metal

Damals™, als #Twitter noch Twitter hieß und ein schöner Ort für schöne Gedanken war, postete ich einmal sinngemäß:

“Andere haben großartige Ideen beim Duschen – bei mir reicht es nur für den Namen einer skandinavischen Heavy-Metal-Band: Ørwyrm”

Lotta Lang

Wesentlich ausführlicher ist ein Gedanke, den ich vor ein paar Jahren gemeinsam mit meiner Tochter entwickelt und dann bei Reddit im Sub r/FanTheories ausformuliert habe, nämlich, dass Pippi Langstrumpf in Wahrheit die heimliche Enkelin von Superman sei. Dort habe ich die These in englisch ausgeführt, hier nun die deutsche Übersetzung:

Vor einiger Zeit hatten meine Tochter und ich einen einfachen Gedanken: Pippi und ihr Vater Efraim sind superstark – daher müssen sie Kryptonier sein.

Die Fakten:

Pippi verfügt über übermenschliche Kraft und ist unverwundbar. In zwei Fällen – wie ich zugeben muss nur in den 60er-Jahre-Verfilmungen, nicht in den Büchern – scheint sie schweben oder gar fliegen zu können. So segelt sie einmal aus einem Fenster im dritten Stock mit einem Regenschirm zu Boden, ein anderes Mal fährt sie über dem Boden schwebend ein Fahrrad ohne Räder.

Ihr Vater Efraim ist ebenfalls übermenschlich stark – jedoch ein kleines Bisschen weniger als seine Tochter. Zudem scheint es, dass er durch Nahrungsentzug – oder das Fehlen von Sonnenlicht? – seine Kräfte verliert. So lässt es sich jedenfalls im letzten der alten Filme beobachten, als er von den Piraten gefangen gehalten wird.

Pippis Mutter wird nie namentlich erwähnt, es wird lediglich gesagt, dass sie “im Himmel lebt”, was gemeinhin so interpretiert wird, dass sie verstorben ist.

Die Theorie:

Pippis Mutter ist Kryptonierin, Efraim Langstrumpf ist Halb-Kryptonier, was Pippi zur Drei-Viertel-Kryptonierin macht. Dies ist auch der Grund, warum sie stärker als ihr Vater ist. “Im Himmel leben” könnte heißen, dass sie irgendwo weit draußen im All lebt. Auch im Schwedischen bezeichnet das Wort für Himmel sowohl das christliche Paradies als auch den tatsächlichen Himmel über uns. Dass ihr Name nie erwähnt wird, könnte dem Schutz ihrer Identität dienen.

Wer sind Efraims Eltern?

Bekanntlich lautet der Nachname von Efraim und Pippi “Langstrumpf” – im schwedischen Original “Långstrump”. Und es war einmal eine junge Dame in Smalville mit Namen Lana Lang.

Aaalsooo … Vielleicht hatten der junge Clark Kent und die junge Lara Lang einen süßen kleinen Unfall. Neun Monate später wurde in aller Heimlichkeit ein kleiner Junge geboren, der den Namen Efraim erhielt. Um das uneheliche Kind zu verbergen, schickte es die Lang-Familie in ein schwedisches Waisenhaus – oder zu entfernten schwedischen Verwandten. Efraim wuchs zu einem ansehnlichen und starken Seemann heran. Eines Tages traf er eine junge kryptonische Dame, die unentdeckt auf der Erde lebte – vielleicht war sie aus der Phantomzone entkommen. Sie bekamen ein Mädchen, dass sie Pippi Viktualia Rollgardina und so weiter und so fort nannten. Aus Gründen musste die kryptonische Dame von der Erde fliehen – und da wären wir nun.

Aber … Wann?

Gut, es wird etwas eng auf dem Zeitstrahl – aber es besteht die Möglichkeit, dass das alles hinkommt.

Die ersten Abenteuer von Pippi Langstrumpf erschienen 1945. Pippi ist da neun Jahre alt, also ist sie 1936 geboren. Nehmen wir an, Efraim war damals ein junger Bursche von 18 Jahren, also wurde er 1918 geboren.

Action Comics Nummer 1 erschien 1938. Wir müssten den guten alten Kal-El bei seinem ersten Auftritt zwar zu einem End-Dreißiger machen, dann könnte er jedoch ein zwar sehr junger aber biologisch möglicher – und nicht allzu schräger – Großvater von Pippi sein. Nehmen wir an, dass seine Kapsel um das Jahr 1900 in Kansas aufgeschlagen ist, was dann auch Lana Langs Geburtsjahr wäre, dann kommt das alles hin.

Leuchtet ein, oder? Wie wir da jetzt noch den Seeräuber-Opa Fabian im Stammbaum unterbringen, muss ich mir aber noch überlegen. Tatsächlich könnte es übrigens sein, dass ich diese Idee – im Gegensatz zu der Metal-Band – wieder aufgreife. Es juckt mir zumindest in den Fingern, diese Pippi-Variante irgendwann einmal literarisch zu verwerten.

Wie es der Zufall so will bin ich kürzlich über eine Meldung beim NDR gestolpert, wonach es eine reale Vorlage für Efraim Langstrumpf gegeben haben könnte. Dazu gibt es in Hamburg gerade eine Ausstellung. Könnte man sich eventuell mal anschauen.

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