Schlagwort: Fantasy

Duschgedanken: Entenhausen in echt

Als ich im letzten Jahr mit einiger Begeisterung die vielgelobte Serie Succession durchgebinged habe, fiel mir an einer Stelle eine minimale Parallele zwischen dem Patriarchen Logan Roy und einer gewissen reichsten Ente der Welt auf: Sie stammen beide ursprünglich aus Schottland und haben es in den USA zu absurdem Reichtum gebracht.

Auch mit größter Aufmerksamkeit und bestem donaldistischen Willen habe ich keine weiteren Ähnlichkeiten bemerkt, die eine bewusste Anspielung annehmen ließen.1 Dennoch setzte sich eine entsprechende Idee in meinem Geiste fest und gesellte sich zu meinen #Duschgedanken.

Onkel Dagobert – Sein Leben, seine Milliarden

Als alter Donaldist liebe ich die #Entenhausen-Geschichten des Meisters Carl Barks und seines legitimen Erben Don Rosa. Letzterer hat mit seinen #Comics der Familiensaga der McDucks einen roten Faden und etliche neue Aspekte hinzugefügt.2

Ließe sich daraus nicht eine TV-Serie machen? Also nicht, wie bei den Ducktales längst geschehen, sondern real? Mit Menschen statt Enten und in ernst? Wahlweise wäre auch ein dicker Sippenroman a la Buddenbrooks denkbar – oder gar beides. Denn wenn man die Legende des Scrooge McDuck und seines Clans von allen Cartoon- und #Fantasy-Elementen entkleidet, bleibt noch immer eine sehr spannende, epische und facettenreiche Geschichte übrig.

Plot? Setting? Casting?

Tja, das war eigentlich auch schon die Idee. Details schwirren nur in Form loser Fragen und Gedanken in meinem Kopf herum. Sollten beispielsweise die Namen bestehen bleiben? Oder “vermenschlicht” man sie auch? Dann wäre Scrooge McManus ein Milliardär und Patriarch, der unangefochten über eine – reale oder fiktive – Kalifornische Stadt und einen weltumspannenden Multikonzern herrscht. Donald Fauntleroy Man wäre ein Navy-Veteran, der nach seinem Übersee-Einsatz nur schwer in der Heimat wieder Fuß fassen kann3 – und zudem noch die Vormundschaft über seine drei verwaisten Neffen übernehmen muss. Ob das ganze wie im “Original” in den 40ern/50ern angesiedelt ist oder ob man es in die Jetztzeit versetzt – keine Ahnung, was meint ihr?

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  1. Tatsächlich ist unter anderem Rupert Murdoch das erklärte Vorbild von Logan Roy. Da Schauspieler Brian Cox aus Schottland stammt, hat man das für seine Rolle übernommen.[]
  2. Zum Beispiel hat er eine konkrete Chronologie mit Geburtsdaten aller Protagonisten und einen in sich stimmigen Stammbaum der Ducks/McDucks/Ganders/Coots festgelegt.[]
  3. ein bisschen wie Michael Corleone vielleicht[]

Ein paar Comics vom Gratis Comic Tag 2024

21 #Comics gab es beim diesjährigen #GratisComicTag zu ergattern. Aus Gründen wurden es bei mir diesmal nur drei – im Geiste kommen immerhin zwei hinzu, die ich bereits zuvor käuflich erworben und gelesen hatte.

Meine Skepsis über die Beschränkung auf eine Zielgruppe unter 12 Jahren hatte ich schon im Vorfeld geäußert. Sie wurde zu gleichen Teilen bestätigt und widerlegt.

Gigantischer Favorit

Der Band “Die Giganten” hat mir große Freude bereitet. Zum einen halte ich Riesen für sträflich vernachlässigte und unterrepräsentierte #Fantasy-Wesen. Zum anderen ist die Geschichte der jungen Erin, die eine besondere magische Verbindung zu einem der titelgebenden Giganten entwickelt, ganz wunderbar gelungen.

Erin hat bei einem tragischen Unfall ihre Eltern verloren und lebt nun bei Onkel, Tante und Cousin auf dem Land. Dort kann sie ihre fast magische Begabung im Umgang mit Pflanzen ausleben. Bei einsamen Streifzügen durch die Natur entdeckt sie einen freundlichen Riesen, mit dem sie auf wundersame Weise verbunden scheint. Doch leider sind auch finstere Kräfte dem Giganten auf der Spur.

Das Abenteuer ist der Auftakt einer Reihe. In jedem Band wird die Geschichte eines weiteren Riesen und eines mit ihm verbundenen Kindes erzählt, die im Finale schließlich zusammenlaufen. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, die Reihe weiterzulesen.

Superheldenfehlgriff

Etwas enttäuscht war ich hingegen von den beiden Superheldenheftchen aus den Häusern #Marvel und #DC. Zu denen greife ich beim GCT stets ohne groß nachzudenken in der Hoffnung, einen kleinen Einblick in die aktuelle Handlung des jeweiligen Haupt-Comicuniversums zu erhaschen. Ein bisschen will man ja über die Ereignisse auf Earth 616 und Earth Prime1 auf dem Laufenden bleiben. Durch die oben erwähnte Zielgruppenfokussierung blieb mir dieser Einblick diesmal jedoch verwehrt.

Im Marvel-Heft gab es kindgerechte Einstiegscomics in die Welt der beiden Spider-Men Peter Parker und Miles Morales, sowie eine spaßige Variation über eine Dreier-WG der beiden mit Venom. Alles durchaus amüsant und gut gemacht – die Originstory der beiden großartigsten Wandkrabbler aller Zeiten zum tausendsten Mal zu lesen, ist dennoch etwas ermüdend.

Bei DC ganz ähnlich: Hier werden harmlose kleine Abenteuer der Bat-Familie und ihrer Lieblingsschurken erzählt. Etwas flotter kommen die Teen-Titans-Geschichten im Stile der Zeichentrickserie daher.

Der kleine Perry war schon da

Selbstverständlich wäre der kleine Perry meine erste Wahl gewesen – hätte ich ihn nicht bereits vor langer Zeit käuflich erworben, gelesen und allüberall begeistert gelobt – unter anderen drüben im #WoC: “Der kleine Perry – das Geheimnis des Wanderplaneten” von Olaf Brill und Michael Vogt

Von dieser Neuinterpretation der #PerryRhodan-Abenteuer mit einem Titelhelden im Kindesalter bin ich in höchstem Maße begeistert und freue mich sehr auf den zweiten Band, der gerade in Arbeit ist.

90 Jahre Donald Fauntleroy Duck

Schließlich kann ich als alter Donaldist natürlich an keinem Druckerzeugnis vorbeigehen, das meine Lieblingsente feiert. Daher nenne ich die Sonderausgaben des Lustigen Taschenbuchs zu Donalds 90. Geburtstag längst mein eigen. Ich gestehe frei heraus, dass mir die italienischen Geschichten aus #Entenhausen sehr gut gefallen – obwohl sie nicht zum Barks-Rosa-Kanon zählen. Zumal sich die europäische Autorenschaft ebenfalls sehr wohl des Quellenmaterials bewusst ist. So gibt es im zweiten Band der LTB-Sonderedition eine wunderbare Geschichte, in der Donalds alter Freund Peter Pig aus seinem ersten Film “The Wise Little Hen” von 1934 dabei ist.

Details folgen auf der Tonspur

Alles weitere werden Robert und ich alsbald ausführlichst in der nächsten #Podcast-Ausgabe der #Eskapedia besprechen. Haltet eure Empfangsgeräte bereit!

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  1. oder wie das bei DC aktuell heißt[]

World of Cosmos Nr. 117

Das #ScienceFiction- und #Fantasy-Fanzine “World of Cosmos” erscheint bereits seit 1994 – damals noch gedruckt und geheftet, mittlerweile natürlich online, als PDF und im E-Book-Format. Seit letzter Woche ist die brandaktuelle Ausgabe 117 verfügbar, schaut gern einmal rein:

World of Cosmos 117

Traditionell gilt ein Schwerpunkt des Fanzines der Romanheftserie #PerryRhodan. Das ist auch diesmal so: etliche – aber natürlich nicht alle – Rezensionen, Hintergrundartikel und Fanfiction-Geschichten widmen sich Deutschlands dienstältestem Weltraumhelden. Bei meinen Beiträgen trifft dies sogar zu 100 Prozent zu.

Großes Lob für den kleinen Perry

So versuche ich in dieser Comicrezi meine Begeisterung für den Perry-Rhodan-Kindercomic “Der kleine Perry” in Worte zu fassen: “Der kleine Perry – das Geheimnis des Wanderplaneten” von Olaf Brill und Michael Vogt

Zeigt her eure Perry-Rhodan-Fantheorien!

Mit diesem Artikel hoffe ich eine kleine Blogparade unter Perry-Rhodan-Fans loszutreten, denn ich bin sicher, dass jede und jeder da draußen seinen eigenen Kopfkanon und etliche Fantheorien zur größten SF-Serie der Welt am Start hat: Meine drei liebsten Perry Rhodan Fantheorien

Kloppe im Weltall

Ich gebe zu, das Thema “akkurate Darstellung von Gefechten im Weltall” wird bereits seit Jahrzehnten im Fandom durchgekaut und letztlich ist auch alles dazu gesagt. Dennoch war es mir ein Bedürfnis, mich wieder einmal dazu zu äußern: Mückenschwärme im dunklen Wald – Wie bekriegt man sich im Weltraum?

Alte Geschichte

In Ermangelung exklusiv neuer Texte musste ich im Prosateil auf das Mittel der Zweitverwertung zurückgreifen. Soll heißen, dass folgende Kurzgeschichte zuvor bereits im Rahmen des 60-Jahre-Perry-Rhodan-Tribut-Projekts der Perry Rhodan Fan Zentrale erschien – und nun erneut im #WoC: Backup

Herr Kowski übernehmen Sie!

Und jetzt kommt’s! Nach dieser Ausgabe wurde mir der Staffelstab übergeben. Die kommende Nummer 118 werde ich als amtierender stellvertretender Vize-Co-Interims-Chefredakteur vom Dienst zu verantworten haben. Als erstes bedeutet dies: Her mit euren Beiträgen, Artikeln, Rezensionen und Geschichten! Gerne per Mail an:

redaktion[at]world-of-cosmos.de

Einsendeschluss ist der 15. Dezember 2023!

Die zehn besten Science-Fiction-Serien

Anfang des Jahres präsentierte ich an dieser Stelle meine ultimativen Top 10 der besten Science-Fiction-Filme aller Zeiten. Es war die schriftliche Ausführung meines Beitrags als Gast der schon jetzt legendären Podcast-Sendung des #slbstgsprchlr zu diesem Thema.

Es ist ein No-Brainer, dasselbe noch einmal zum Thema #ScienceFiction-Serien zu veranstalten. Die entsprechende Umfrage hat der gute Volker bereits vor einiger Zeit gestartet, die dazugehörige Sendung ist ebenfalls längst im Äther. Hier klicken und lauschen:

Selbstgespräche im Zwiegespräch 030 – „Die erste Staffel war okay“ Die Top 10 der besten/liebsten Science Fiction Serien

Mein Ranking ist in diese Sendung eingeflossen. Doch ich schulde euch noch eine ausführliche Darstellung in Blogform.

Was macht eine SF-Serie gut?

Ich weiß, ich wiederhole mich damit. Ganz kurz möchte ich dennoch noch einmal das leidige Definitionsthema anschneiden.1

An dieser Stelle nur soviel: Bei “guter” Science-Fiction ist es mir wichtig, dass die SF-Themen nicht nur schmückendes Beiwerk sind, sondern auch in der Handlung thematisiert werden. Verkürzt ausgedrückt: Mit Raumschiffen rumzufliegen reicht nicht, wenn die Raumfahrt selbst nicht das Thema ist.

Gleichzeitig bin ich jederzeit bereit, bei diesem Anspruch Abstriche zu machen, wenn mich Charaktere und Handlung begeistern können. Konsequent inkonsequent wie immer.

Hier nun endlich meine zehn besten und liebsten Science-Fiction-TV-Serien:

1. Battlestar Galactica (2003-2009)

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Hierbei lasse ich nicht lange mit mir diskutieren: die Neuauflage von Battlestar Galactica ist die beste Science-Fiction-Serie aller Zeiten. Meine diesbezügliche Begeisterung habe ich schon oft kundgetan, zunächst in einem sehr ausführlichen Bingetagebuch: Battlestar Galactica, später habe ich mich sogar zu einer Rechtfertigung des vermeintlich verkorksten Serienfinales hinreißen lassen.

So oder so, allein das Finale der dritten Staffel – eines der besten Staffelenden aller Zeiten – rechtfertigt den Spitzenplatz in dieser Liste. So say we all!

2. The Expanse (2015-2022)

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Ich würde mal behaupten, dass The Expanse die mit Abstand SFigste Serie in dieser Liste ist. In nahezu allen Settings wird Raumfahrt mehr wie Seefahrt oder Atmosphärenflug dargestellt – hier nicht. Hier treiben wir tatsächlich durch die unfassbare Leere des Alls, es werden ballistische Flugbahnen, Brems- und Beschleunigungsmanöver beachtet und man bekommt einen Eindruck, was die tatsächlichen Herausforderungen des Raumflugs sind, ohne dass man sich dämliche Hyperstürme2 ausdenken muss.

Die dargestellte Zukunftstechnologie verzichtet sogar auf künstliche Gravitation – außer natürlich durch Beschleunigung und Rotation – und FTL-Flug, zumindest was die irdische Technologie angeht. Schließlich wird das auftauchende außerirdische Element derart fremdartig dargestellt, dass auch dieses als “echte” Science-Fiction durchgehen kann.

Bei all dieser Lobhudelei mag es verwundern, dass ich zwei Anläufe brauchte, um diese Serie ins Herz zu schließen. Das lag vor allem daran, dass ich in der ersten Staffel mit keiner der Hauptfiguren warmwurde. Ich hatte vor einiger Zeit versucht, dies in einem Artikel zur ersten Staffel The Expanse in Worte zu fassen.

Als ich dann aber endlich in die zweite Staffel vorgedrungen war, hatte es mich gepackt und nicht mehr losgelassen.

3. Star Trek: Deep Space Nine (1993-1999)

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Auch wenn ich die neuen #StarTrek-Serien sehr schätze,3 bleibt Deep Space Nine für alle Zeiten meine absolute Lieblings-Trek-Serie. Ein bisschen steht sie daher stellvertretend für das ganze Franchise in dieser Liste, das soll ihre alleinstehende Bedeutung jedoch keinesfalls schmälern.

Vor drei Jahren hatte ich DS9 zuletzt noch einmal komplett durchgeguckt und ließ mich in der damaligen Serien-Jahresrückschau zu folgenden Worten hinreißen:

Von Folge eins an gelingt es Deep Space Nine all seine Stärken auszuspielen. Und das sind vor allem die hervorragend ausgearbeiteten Charaktere und ihr Beziehungsgeflecht. Auch wenn das Dominion in der ersten Staffel nur ein Gerücht ist, sind die Geschichten bereits hier hochspannend, einfallsreich und interessant. Und dann gelingt es der Serie auch noch, sich von Staffel zu Staffel zu steigern. Ganz großes Fernsehen!

Dem wäre nichts hinzuzufügen, wenn man nicht noch ein paar Worte zum Science-Fiction-Gehalt von DS9 im Speziellen und Trek im Allgemeinen verlieren müsste.

Denn sind wir mal ehrlich: Auch wenn vor allem in Einzelfolgen meistens sehr gut und akkurat mit SF-Themen umgegangen wird, erinnert das gesamte Setting oft mehr an Seefahrer-Abenteuer des 19./20. Jahrhunderts: Raumschiffe begegnen sich überwiegend in zwei Dimensionen und die meisten Außerirdischen sind Klischeeabziehbilder “fremder Völker”, wie sie sich der Eurozentriker vor 100 Jahren vorgestellt hat.

Das soll kein Vorwurf sein. Einerseits ist es den Anforderungen des Mediums geschuldet, andererseits macht es den Charme des Universums aus und folgt – genau wie die esoterischen Elemente4 – der Tradition der SF der 50er und 60er Jahre, der Star Trek verhaftet ist. Es gehört zur ganzen Wahrheit aber dazu, dass es mit der SF bei Trek auch nicht immer so weit her ist.5

Es zeigt aber auch, dass man es mit der reinen Lehre nicht so ernst nehmen darf. Allem voran sollen uns gute Geschichten erzählt werden und das leistet Star Trek seit 1966 ganz vorzüglich. Den einsamen Höhepunkt bildet dabei bis heute Deep Space Nine.

4. Rick and Morty (seit 2013)

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Zugegeben, man muss zunächst einmal mit dem derben und zynischen Humor klarkommen, der bei Rick and Morty allgegenwärtig ist. Wenn das passt wird man jedoch feststellen, dass in den absurden Episoden oft sehr einfallsreiche SF-Ideen verarbeitet und konsequent zu Ende gedacht werden.

So wüsste ich kaum eine andere Serie, bei der das Parallelwelt-Thema dermaßen intensiv behandelt wird. Wie wir spätestens seit Staffel sechs wissen, waren der Rat der Ricks und Evil Morty erst der Anfang.

Ich kann es jedenfalls kaum erwarten zu erfahren, wie es mit dem Rick-Oberschurken weitergeht.

5. Cowboy Bebop (1998-2000)

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Auch über #CowboyBebop6 habe ich mich vor einigen Jahren ausführlich geäußert. Dem ist kaum etwas hinzuzufügen. Man erlaube mir daher, mich selbst zu zitieren:

Die Menschheit hat das Sonnensystem besiedelt und etliche Planeten und Monde bewohnbar gemacht – beziehungsweise bewohnbare Städte und Oasen darauf errichtet. […] Entsprechend befinden wir uns in einer Zukunft mit rasenden Raumschiffen und glitzernden Raumstationen – aber auch mit teils sehr abgeranzten Kolonialstädten – wie geschaffen für einen humorigen Western-Noir-Mix. […] Wie jede wirklich gute Story lebt auch diese Serie von den gelungenen Charakteren und ihrem Zusammenspiel. […] Sie sind natürlich allesamt recht klischeebeladene Archetypen mit geheimnisvoller Vergangenheit, das macht sie aber nicht minder interessant und unterhaltsam.

6. Futurama (seit 1999)

Am Silvesterabend 1999 fällt der unbedarfte New Yorker Pizzabote Philip J. Fry vermeintlich aus Zufall in eine Kryokammer und wird für 1.000 Jahre eingefroren. Der Rest ist Geschichte.

Die Mutter aller modernen7 humoristischen animierten Science-Fiction-Serien darf natürlich nicht fehlen. Futurama hat Rick and Morty,8 Solar Opposites, Final Space und Lower Decks mindestens den Weg bereitet – und ist seit kurzem nach erneuter längerer Pause sogar wieder mit frischen Folgen am Start.

Im Gegensatz zu Rick and Morty9 liegt hier der Schwerpunkt mehr auf der Parodie klassischer SF-Themen, als auf der eigenständigen Behandlung derselben. Die Serie quillt daher über vor Anspielungen auf alles, was irgendwann einmal mit dem Label SF belegt worden ist – darunter auch sehr anspruchsvolle Dinge wie die Werke meines geliebten Stanisław Lem.

Das heißt aber nicht, dass SF-Themen gar nicht behandelt würden. Allein der akkurate Umgang mit Zeitreiselogik in etlichen Folgen ist geradezu beispiellos.

Und schließlich habe ich die Planet-Express-Crew sehr ins Herz geschlossen. Zoidberg ist der Beste.

7. Star Wars: The Mandalorian (seit 2019)

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#StarWars ist #Fantasy und keine Science-Fiction! Ja, im Grunde habt ihr ja Recht. In der weit, weit entfernten Galaxie sind die SF-Elemente lediglich schmückendes Beiwerk und nur ganz selten ernsthaftes Thema der Handlung.

Das ist beim Mandalorianer kaum anders. Wenn überhaupt müsste man an dieser Stelle Andor nennen, da sich diese Serie darum bemüht, dem Universum eine etwas “realitätsnähere” Komponente hinzuzufügen. Dennoch bleibe ich dabei: Mando soll es sein.

Bei dieser Serie schlagen Dramaturgie und Charaktere eindeutig die Erfüllung aller SF-Kriterien. Die Vater-Sohn-Geschichte zwischen dem traumatisierten Kopfgeldjäger und dem Wunderbaby hat mich von Beginn an gepackt. Inzwischen braucht Grogu nur über den Bildschirm zu wackeln und ich schmelze dahin.

Zudem begeistern mich die aktuellen Star-Wars-Serien damit – und dabei spielt Mando eine Vorreiterrolle –, dass sie Lücken in der epischen Geschichte dieses Universums füllen und ihm neues hinzufügen. Wenn im Hintergrund Snoke-Prototypen in Klontanks zu sehen sind und das weitere Schicksal von Luke und Ahsoka beschrieben wird, bin ich einfach dabei.

8. Foundation (seit 2021)

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So richtig bin ich mit Foundation auch in der zweiten Staffel noch nicht warm geworden. Es läuft nun alles etwas runder10 – aber es bleibt dabei, dass eigentlich nur die Handlungsebene mit dem Klon-Imperator richtig gut ist. Witzigerweise ist das genau der Teil, der zur Asimovschen Vorlage hinzugedichtet wurde.

Erneut handelt es sich um ein Szenario, das ohne Außerirdische auskommt.11 Man sieht ein wenig KI,12 Raumfahrt13 und Transhumanismus,14 das Kernthema dieser Serie stellt jedoch eine ziemlich einmalige Ausnahme dar: die fiktional weitergedachte Wissenschaft ist hier nämlich eine Geisteswissenschaft.

Auch wenn die sogenannte “Psychohistorik” in der Serie eher wie prophetische Magie dargestellt wird, ist der Gedanke durchaus interessant: Was wäre, wenn wir dank sehr genauer und umfangreicher Daten und mithilfe enormer Rechenleistung ein dermaßen exaktes Modell der Gesellschaft erstellen könnten, dass es als eigenständige Simulation weiterlaufen und somit die zukünftige Entwicklung der Menschheit vorhersagen kann?

Wie realistisch das ist, müsste gesondert und sehr ausführlich diskutiert werden – aber das gilt letztlich für jedes Science-Fiction-Thema. Es wäre mindestens eine Datengrundlage Orwellschen Ausmaßes vonnöten – und auch dann bliebe die Gesellschaft ein komplexes und chaotisches System, das ähnlich schwer vorherzusagen ist, wie das Wetter in einer Woche.

Völlig abwegig ist der Gedanke dennoch nicht – und die Serie befasst sich durchaus mit den Grenzen dieser Idee. So heißt es ganz zu Anfang, dass dies nur angesichts der gewaltigen Größe der menschlichen Gesellschaft funktioniere. Immerhin sprechen wir von einem Sternenreich, dass sich weit über die Galaxis erstreckt. Die Bevölkerungszahl geht mindestens in die Billionen. Jetzt in der zweiten Staffel wird thematisiert, dass das Wissen um die Vorhersage, selbige beeinflusst. Das ist schon alles – im Rahmen der Möglichkeiten einer TV-Serie – durchdacht. Und vor allem spannend.

9. Babylon 5 (1993-1998)

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Gleich vorab: Ich habe Babylon 5 nie komplett gesehen. Nach den ersten zwei, drei Staffeln habe ich arge Lücken, die ich irgendwann einmal durch einen großen Rewatch zu füllen gedenke. But not today.

Deswegen vermutlich meine niedrige Einsortierung. Nennt sie gern ungerecht, wie alles hier ist auch sie komplett subjektiv. Ich will an dieser Stelle nicht das B5-versus-DS9-Fass aufmachen.8 Ich bin der Meinung, dass man beide Serien genießen und unabhängig voneinander schätzen kann.15

Das Setting dieser Serie gefällt mir außerordentlich – vor allem die Darstellung der Raumfahrttechnologie der Menschen. Die Starfurys zählen bis heute zu meinen absoluten Lieblingsraumschiffen.16 Das Thema künstliche Gravitation durch Rotation wird oft und gern in Szene gesetzt. Ich mag das.

Dass auch hier die Aliens im Grunde allesamt Menschen mit leichten gesellschaftlichen Spleens sind, ist geschenkt. Auch der starke esoterische Anteil mit Psikräften etc. hat mich nie ernsthaft gestört. Dafür sind das Psi-Corps und die epische Gut-gegen-Böse-Metahandlung mit den Schatten und den Vorlonen einfach zu cool.

Doch, je länger ich darüber nachdenke, muss ich den Rewatch alsbald ernsthaft einplanen.

10. Galaxy Rangers (1986)

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Na, wer kann sich noch an die Galaxy Rangers erinnern? Ich selbst tatsächlich auch nur noch blass. Man könnte die Erinnerung im Übrigen sofort auffrischen, da die komplette Serie frei bei YouTube verfügbar ist. Wenn man denn Zeit und Muße dafür hätte.

Die Grundidee ist geradezu klassische SF: Irgendwann17 in naher Zukunft landen freundliche Außerirdische auf der Erde und teilen bereitwillig ihre FTL-Technologie mit uns. Selbstredend lauert draußen zwischen den Sternen der ein oder andere Unhold, der von den titelgebenden Galaxy Rangers bekämpft werden muss. Und es tummeln sich zahlreiche Aliens, Roboter und rasende Raumschiffe, dass es eine Freude ist.

In meiner nostalgisch verklärten Rückschau reiht sich diese amerikanische Animationsserie nahtlos bei den japanischen Vorbildern Captain Future und Saber Rider ein – was einst wohl auch die Absicht gewesen ist. Ich meine, dass in vielen Folgen bei aller #Anime-esquen Action und der etwas aufdringlichen Western-Attitüde einige durchaus brauchbare Science-Fiction-Elemente zu entdecken sind. Damals™ habe ich die Serie jedenfalls gern geguckt.

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  1. Für eine ausführlichere Behandlung schaue man in meinen oben verlinkten SF-Filme-Artikel.[]
  2. I’m looking at you, Perry Rhodan![]
  3. außer Picard[]
  4. Telepathie etc.[]
  5. Mit den Warpgeschwindigkeiten, Entfernungen und Reisezeiten will ich gar nicht erst anfangen, das geht alles hinten und vorne nicht auf.[]
  6. Im Gegensatz zur Mehrheit fand ich die Realverfilmung ganz okay, der Anime ist aber besser, darum geht’s hier nur um den.[]
  7. Vergessen wir die Jetsons nicht![]
  8. siehe oben[][]
  9. erneut: siehe oben[]
  10. in Staffel eins erschienen mir viele handwerkliche Dinge wie Dramaturgie, Schauspiel und Schnitt an einigen Stellen etwas holprig[]
  11. Hatte ich das oben bei BSG erwähnt?[]
  12. eigentlich nur eine[]
  13. Wie hübsch sind bitte die imperialen Schiffe?[]
  14. besagter Klon-Imperator[]
  15. so, wie man Star Wars UND Star Trek mögen und mit Playmobil UND Lego spielen kann[]
  16. Mein Artikel zu diesem Thema lässt schon viel zu lange auf sich warten.[]
  17. Ziemlich genau in 100 Jahren von 1986 aus gesehen – ich weiß allerdings nicht mehr, ob das die Handlungszeit oder das Ankunftsjahr der Aliens ist.[]

World of Cosmos Nr. 115

Mein gutes altes Leib- und Magen-Fanzine erfreut sich seit seiner ersten Ausgabe im Jahr 1994 ungebrochen bester Gesundheit. Nach zwei Digitalisierungs-Schüben in den Jahren 2019 und 2022 erstrahlt es nun in neuem Gewande. Gestern erschien die aktuelle Nr. 115, klickt euch gerne einmal durch.

World of Cosmos 115

Der Schwerpunkt dieser Ausgabe liegt ganz klar bei den Storys. Stolze neun Kurzgeschichten, Fortsetzungsepisoden und Kurzromane von sechs Autor:innen sind hier versammelt. Es geht um #ScienceFiction, oft dezidiert um #PerryRhodan und erstmals auch um #Fantasy. Alles sehr lesenswert, was hoffentlich auch für meine Beiträge gilt.

Perry Rhodan Fanfiction

Ich bin mit zwei Geschichten am Start, beide sind im weitesten Sinne der Perry-Rhodan-Fanfiction zuzuordnen.

Old Man Rhodan ist unübersehbar von den Marvel-Comics Old Man Logan und Old Man Hawkeye inspiriert und spielt dementsprechend in der fernen Zukunft des Perryversums. Dies ist der erste von vermutlich drei oder vier Teilen, mal schauen, wohin sich die Geschichte noch entwickelt.

Perrikles der Okeanide ist schon etwas älter, der Kurzroman stammt aus dem Jahr 2012. Ich hatte damals Band 1 der Perry-Rhodan-Serie im Stile einer griechischen Heldensage nacherzählt.

Geplauder über Perry, Mette und TV-Serien

In zwei weiteren Beiträgen plaudere ich über ein paar Themen drauflos.

Mein Leserbrief bezieht sich natürlich vor allem auf die vergangene und die kommende #WoC-Ausgabe. Ich verliere darin zudem ein paar Worte über die aktuelle Perry-Rhodan-Erstauflage – und ich erlaube mir, die Werbetrommel für Mette vom Mond zu rühren.

TV-Serien-Appetizer – Der Name ist Programm, ich lasse mich in kurzen Absätzen zu jeder Serie aus, die ich in letzter Zeit verkonsumiert habe. Das reicht von meinen Schmerzen bei Star Trek: Picard bis zur überbordenden Begeisterung für The Last of Us.

Aber lest selbst!

TopVier Filme, von denen ich gern eine Fortsetzung gesehen hätte

Was gibt’s nicht alles: #StarWars, #StarTrek, MCU, sechs #Tolkien-Filme, Harry Potter, James Bond, Mission Impossible, Matrix, das Godzilla-Monsterverse, DC gibt sich immerhin redlich Mühe. Die Aufzählung ließe sich über die Genregrenzen hinweg beliebig verlängern. Aus Kinofilmen wird oft gern mindestens eine Trilogie, am liebsten gleich ein ganzes Universum gestrickt. Das mag für viele Überhand nehmen, wird dadurch doch der Platz für gute alleinstehende Filme geringer.

Ich hingegen mag die epische Länge und Breite ganz gern, daher könnte es für mich noch etwas mehr sein. Kürzlich erinnerte ich mich daran, dass im vergangenen Jahrzehnt mindestens vier Mal die Gelegenheit für neue Kinoepen verpasst wurde. Hier also meine #TopVier-Liste der Filme aus den Zehnerjahren, von denen ich gern eine oder mehrere Fortsetzungen gesehen hätte. In umgekehrt chronologischer Reihenfolge beginnend mit:

Alita: Battle Angel (2019)

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Aus heute für mich nicht mehr nachvollziehbaren Gründen habe ich lange Jahre die Kunstformen Manga und #Anime gemieden und verschmäht.1 Inzwischen erfreue ich mich zwar angemessen daran wie jeder normale Mensch, habe zuvor jedoch etliche Klassiker zur rechten Zeit verpasst.

Diese Vorrede möge erläutern, dass ich Alitas Geschichte erstmals in der Realverfilmung von 2019 kennengelernt habe. Ich habe daher keine Ahnung, ob und wie sehr sie der Vorlage gerecht wird. Unabhängig davon gefiel mir das Filmchen aber ziemlich gut. So gut, dass ich den Cliffhanger am Ende schon recht fies fand und gerne alsbald mehr davon gesehen hätte.

Ja, das Setting wirkte teilweise etwas trashig, vermutlich hat man sich CGI-mäßig voll auf die Darstellung der titelgebenden Androidin konzentriert. Wenn es um KIs, Cyborgs, Transhumanismus und die generelle Verwischung der Grenze zwischen Mensch und Maschine geht, bin ich aber immer dabei. Und wenn dann auch noch Christoph Waltz am Start ist, sowieso.

Kürzlich hieß es wieder einmal, dass eine baldige Fortsetzung nicht völlig ausgeschlossen sei. Die Hoffnung besteht also weiterhin, hat bei Avatar schließlich auch nach über zehn Jahren geklappt. Sollte es also irgendwann mit Alitas Abenteuern in der Oberstadt weitergehen – ich wäre dabei.

Valerian – Die Stadt der tausend Planeten (2017)

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Auch hier bin ich mit der Vorlage nur oberflächlich vertraut. Ein, zwei Valerian #Comics habe ich zwar gelesen, kenne das Szenario ansonsten aber kaum. Daher fehlt mir erneut die Expertise, um einzuschätzen, wie nah am Original die Verfilmung aus dem Jahr 2017 ist.

Allein die einleitende Sequenz mit der über Jahre und Jahrhunderte wachsenden Raumstation ist dermaßen episch, dass sie allein den gesamten Film großartig macht.2 Das folgende klassische #ScienceFiction-Setting mit rasenden Raketen, bizarren Aliens und coolen Helden hat mir jedoch auch gut gefallen. Davon hätte ich gern mehr gesehen. Soweit ich das mitbekommen habe, wird es eine Fortsetzung aber nie geben.

Warcraft (2016)

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Ja, es ist sehr klassische #Fantasy, aber ich mochte das Warcraft-Universum immer gern. Die ursprünglichen Spiele habe ich zwar nur hin und wieder bei Schulkumpels über die Schulter mitverfolgt. Bei World of Warcraft war ich jedoch dabei und bin mindestens ein Jahr recht intensiv durch Azeroth gewandert.

Auch die filmische Umsetzung hat mir überraschend gut gefallen. Die Effekte waren besser als – von mir zumindest – erwartet und ich konnte einige Orte auf Azeroth wiedererkennen, was wohlige Nostalgieschauer geweckt hat. Mehr will man doch gar nicht. Ich zumindest habe nicht mit tolkienscher Finesse gerechnet und war vollauf zufrieden.

Dass die Geschichte danach nicht nahtlos in filmischen Fortsetzungen weitererzählt wurde, habe ich jedenfalls bedauert. Und hier soll soweit ich weiß auch nichts mehr kommen.

John Carter (2012)

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Über das selbstverschuldete Scheitern dieses ambitionierten Film-Franchises wurde bereits viel gesagt und geschrieben.3 Man ist sich wohl einig, dass es nicht am Film selbst lag, sondern am total verkorksten Marketing mit mehreren Titeländerungen und sonstigem Durcheinander im Vorfeld.

Ich hätte die weitere Verfilmung dieses SF-Klassikers von Edgar Rice Burroughs sehr gern gesehen, und bin mit diesem Wunsch sicherlich nicht allein. Aber der Zug ist leider schon vor einiger Zeit abgefahren.

Was meint ihr?

Und ihr so? Welche Filme hättet ihr gern fortgesetzt gesehen?

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  1. Ich glaube, diese Vorrede kann ich mir so langsam auch sparen, oder? Okay, ist an dieser Stelle das letzte Mal. Versprochen.[]
  2. Ja, mit David Bowie wird fast alles episch und großartig.[]
  3. Gibt’s die Zeitschrift “Geek” noch? Darin war damals ein ziemlich guter Artikel zu dem Thema.[]

Lesetagebuch: One Piece

Das hat Spaß gemacht! Wie ich bereits schrob, nehme ich mir schon lange vor, meine sträflichen Lücken in der Kunstform Manga und #Anime zu schließen. Das wusste auch der Weihnachtsmann, weswegen er mir den Sammelschuber mit den zwölf ersten Bänden der Piratenmangaserie #OnePiece unter den Tannenbaum legte.

Selbstironische Piratenfantasy

Die Handlung ist flott erzählt: Der kleine Monkey D. Ruffy1 will unbedingt Pirat werden. Mehr noch, Piratenkönig soll es sein und er will den legendärsten aller Piratenschätze finden, den so genannten One Piece. Doch obwohl er sich tapfer eine Narbe ins Gesicht ritzt, wollen ihn die Piraten, die gerade im Dorf zu Besuch sind, nicht mitnehmen.

Selbst als er versehentlich eine Zauberfrucht verputzt, die ihn in einen Gummimenschen verwandelt,2 ziehen sie ohne ihn weiter. Immerhin gibt’s den Strohhut des Kapitäns für ihn. Als junger Erwachsener macht Ruffy sich dann alleine auf, das feste Ziel vor Augen: Er findet eine Mannschaft und ein Schiff, sucht mit ihnen den One Piece und wird Piratenkönig. Nicht zwingend in genau der Reihenfolge.

Also gilt es in den ersten zwölf Bänden, ein Crewmitglied nach dem anderen zu rekrutieren, auf dem Weg fiese Gegner zu überwinden, um schlussendlich die eigentliche Suche nach dem titelgebenden Schatz antreten zu können.3 Tatsächlich als Piraten tätig waren die Helden dabei im Übrigen nicht ein einziges Mal und ich nehme stark an, dass sie in der gesamten Serie kein Handelsschiff aufbringen und kein Fischerdorf plündern werden. Aber mit solchen Details geben sich Piratengeschichten bekanntlich nur selten ab.

Wiederkehrende Dramaturgie

Da ich wie gesagt ganz knapp aus der vorgesehenen Zielgruppe raus bin,4 erscheint mir die wiederkehrende Dramaturgie mit stets neuen unüberwindlich scheinenden Widersachern manchmal etwas eintönig.  Erst nach seitenlangen – aber zugegeben sehr kurzweiligen – Kämpfen gelingt es den Helden, den Schurken du jour zu überwinden, natürlich stets nachdem man ihm zuvor beinahe unterlegen war.

Gleiches gilt für die aufeinanderfolgenden Rekrutierungen, die immer einem ähnlichen Schema folgen. Hier ist jedoch wie an vielen anderen Stellen der Einfallsreichtum des Schöpfers Eiichirō Oda zu erkennen. Denn der Plot jeder dieser Nebenfiguren folgt gut erkennbar dem klassischen Vorbild der Heldenreise – im interessanten Gegensatz zur Hauptfigur selbst. Denn während Ruffy ohne Zögern, ohne Kümmernis und ohne erkennbare Motivation loszieht, kostet es jedem seiner späteren Mitstreiter große Überwindung, sich ihm anzuschließen. Sie alle werden von düsteren Dämonen und tragischen Schicksalen gequält und angetrieben. Ganz großes Kino.

Charakterstarke Crew

Somit sind die Nebenfiguren fast am spannendsten. Jedes von Ruffys späteren Crewmitgliedern bekommt eine komplexe und spannende Hintergrundstory verpasst und sie sind allesamt alles andere als glatte Helden. Fast am interessantesten kommt dabei die Navigatorin Nami daher, die dabei keineswegs die Rolle des Love-Interests übernimmt und auch sonst erfrischend unklischeehaft dargestellt wird. Weibliche Figuren sind zwar auch bei One Piece dramatisch in der Unterzahl, die wenigen, die auftauchen, erscheinen bislang aber größtenteils recht souverän und selbständig. Ich würde fast sogar sagen, dass der Bechdel-Test ansatzweise erfüllt ist, wenn Nami und ihre Schwester sich miteinander unterhalten.5

Fantastisches Szenario

Der absolute Star des Mangas ist jedoch das unglaublich einfallsreiche #Fantasy-Piraten-Szenario. Auf sowas steh ich ja.

Wir befinden uns auf einer Welt, die fast vollständig von Wasser bedeckt ist – abgesehen von dem schmalen Ring-Kontinent “Red Line”, der den Planeten einmal diagonal umgürtet, und unzähligen teils winzigen Inseln. Genug Platz also für Piraten und andere Seefahrer, um sich auszutoben.

Die eigentliche Musik spielt auf der “Grand Line”, einem mysteriösen Strömungs-Band, das senkrecht zur “Red Line” um die Welt führt. Das ganze ist angefüllt mit einer ganzen Menge Magie, mit unzähligen Fabelwesen, Seemonstren und sonstigen Absurditäten. Man begegnet Fischmenschen und anderen Chimären, schwimmenden Restaurants und bewohnbaren Riesenwalen – und das ist erst der Anfang.

Doch, das hat richtig Spaß gemacht, der nächste Sammelschuber steht bereits ganz oben auf meinem Wunschzettel. Da die Serie seit Ende der 90er Jahre unverdrossen weiterläuft und aktuell über 1.000 Kapitel in über 100 Bänden umfasst, werde ich noch lange meine Freude daran haben.

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  1. Ja, im angelsächsischen Raum heißt er “Luffy”, ist eine Transkriptionssache.[]
  2. nicht ganz die Mister-Fantastic-Nummer aber fast[]
  3. Die, so viel habe ich schon aufgeschnappt, bis zum heutigen Tage offenbar erfolglos ist.[]
  4. höchstens zwei, drei Jahrzehnte[]
  5. für die Dauer eines Panels vielleicht[]

Bingetagebuch: Die Ringe der Macht

Spaß beiseite! Findet die Serie gut oder schlecht, lobt sie in höchsten Tönen oder verdammt sie in die tiefsten Höllen. Jede Meinung ist so legitim wie die andere,1 hier ist meine.

Gut gemacht und kurzweilig

Kurz: Mir gefällt’s bislang. Wie angesichts des hohen Budgets zu erwarten, ist die Serie aufwändig produziert, liefert beeindruckende Bilder, einen guten Cast und – zugegeben zunächst nur angedeutet – eine spannende Geschichte.

Ich teile nicht ganz die weit verbreitete Auffassung, dass zumindest in der ersten Folge nichts passieren würde. Gerade der – aus meiner Sicht allzu kurze – Rückblick ins Erste Zeitalter am Anfang und Galadriels Handlungsbogen haben mich angenehm unterhalten. Ich gebe zu, dass es mit der zweiten Folge dann deutlich flotter wird, beide in einem Rutsch zu gucken war daher sicher nicht von Nachteil. Doch zunächst unterbrechen wir besser für eine

WARNUNG VOR DEM SPOILER

Auch wenn es Mühe kostet:2 Lässt man alles Vorwissen einstweilen beiseite, entfaltet sich vor dem Publikum schon in den beiden ersten Folgen eine epische Geschichte mit interessanten Charakteren: Die Kriegerin, die das sprichwörtliche Paradies ausschlägt, um ihre Heimat vor einer Bedrohung zu verteidigen, an die bislang nur sie selbst glaubt. Der kluge Diplomat, der die Geschicke aus dem Hintergrund zu lenken versucht – und das sogar mit guten Absichten. Das unvermeidliche tragische Liebespaar, das sich im Spannungsfeld von Pflicht und Liebe einer Bedrohung stellen muss. Und schließlich die unerschrockenen kleinen Leute, die ungewollt aber reinen Herzens in die größten und bedeutendsten Abenteuer dieser Welt stolpern.

Wie schon bei der Hobbit-Verfilmung stimmt mich eine handwerklich gut gemachte Darbietung erst einmal milde. Lange lässt sich besagtes Vorwissen aber nicht zurückhalten – und wenn etwas auf der Grundlage des Tolkien-Legendariums erscheint, muss es sich daran selbstredend auch messen lassen.

Der innere Tolkien-Leser

Eben jener hat auch mitgeschaut und einiges dazu zu sagen. Gehen wir die Folgen einfach mal durch.3

Folge eins beginnt wie gesagt mit einem Rückblick auf das Erste Zeitalter.4 Die kleine Galadriel tollt in Valinor umher, dem Reich der Götter. Und wir bekommen sogleich die beiden Bäume in ihrer vollen Pracht zu sehen. Alles Licht kommt in dieser Zeit von ihnen, Sonne und Mond existieren noch nicht. Damit hatten sie mich eigentlich schon gekriegt, denn die Darstellung des sonnenhell strahlenden Laurelin fand ich sehr gelungen.

Galadriel stellt ihren älteren Bruder Finrod als besondere Bezugsperson vor – sie erzählt die Vorgeschichte aus dem Off, wie es seit den Herr-der-Ringe-Filmen Tradition ist. An dieser Stelle werden Feanor und die Silmaril noch mit keinem Wort erwähnt. Galadriel beschränkt sich bei ihrer Zusammenfassung auf die Untat des ersten Dunklen Lords Morgoth, der die Bäume zerstört und Valinor in Richtung Mittelerde verlässt. Da die drei Steine im Zweiten Zeitalter,5 in dem die Serie angesiedelt ist, keine Rolle mehr spielen, finde ich okay, sie hier wegzulassen, auch wenn ich es mir natürlich anders gewünscht hätte – aber dazu weiter unten mehr.

Als Motivation, warum “die Elben” – tatsächlich waren es nur die Noldor – dem Dunklen Lord gefolgt sind, gibt Galadriel lediglich an, dass sie ihn bekämpfen und für seine Untat bestrafen wollen. Dabei übergeht sie geflissentlich den Brudermord an den Teleri und Mandos’ Fluch, was aber in Ordnung ist, da all dies eng mit den Silmaril und den Ereignissen des Ersten Zeitalters zusammenhängt, die hier wie gesagt kein Thema sind. Außerdem darf man einer Noldo ruhig zugestehen, dass sie diesen Schandfleck ihres Stammes in einer Zusammenfassung einfach mal vergisst zu erwähnen. Dergleichen ist im echten Leben schließlich auch üblich. Dabei sei an dieser Stelle ausdrücklich erwähnt, dass Galadriel nicht daran beteiligt war und immer in Opposition zu Feanor stand.

Die Jahrhunderte voller Kriege und Abenteuer in Mittelerde – genaugenommen im später versunkenen Land Beleriand –, die schließlich im Sieg über Morgoth enden, werden ebenfalls sehr straff zusammengefasst. Man gewinnt den Eindruck, dass es nur eine große Schlacht war,6 in der Galadriels Bruder Finrod sein Leben ließ.7 Auch hier gilt: Das geht in Ordnung. Daraus dann Galadriels Motivation zu begründen ist auch okay. Wenn das alles ist, was ich auf absehbare Zeit aus dem Ersten Zeitalter zu sehen kriegen soll, will ich es zufrieden sein.

Schließlich ist der Dunkle Lord besiegt, allerdings konnte sein wichtigster Gefolgsmann – ein gewisser Sauron – entkommen. Zumindest wurde er seither nicht mehr gesehen. Damit springen wir in die Handlungsgegenwart. Galadriel will auch Jahrhunderte nach dem Sieg nicht daran glauben, dass keine Bedrohung mehr von ihm ausgeht und durchsucht die unwirtlichsten Ecken Mittelerdes nach ihm. Bis auf ein paar vage Hinweise findet sie jedoch nichts und muss so mit leeren Händen zu ihrem König Gil-Galad und seinem Berater Elrond zurückkehren. Da sie in der nun lang andauernden Friedenszeit ein wenig anstrengend für den König wird, beschließt man, sie nach Valinor zu schicken.

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Spätestens hier trennt sich die Serienadaption stärker von der Vorlage. Galadriel müsste zu der Zeit längst Celeborn an ihrer Seite haben und eher als Fürstin denn als Kriegerin unterwegs sein. Sie als wehrhafte Kämpferin und einsame Mahnerin vor Sauron darzustellen ist dennoch akkurat und wird ihr gerecht. Das ist auch bei Tolkien ihre Rolle im Zweiten Zeitalter.8

Von ihrer Beinahe-Verschickung nach Valinor ist in den Originaltexten freilich keine Rede, ich kann mit diesen Ausschmückungen aber gut leben – sogar mit ihrem Ansinnen, am Ende der ersten Folge einfach durch den “Atlantik” zurück nach Mittelerde zu schwimmen. Sie ist eine Noldo der ersten Tage, sowas können die.

Die beiden komplett hinzugedichteten Handlungsstränge mit dem Elben-Menschen-Liebespaar und den Harfüßen lasse ich an dieser Stelle absichtlich aus. Nicht weil ich sie geringschätzen würde, sondern weil sie keine Vorlage haben, mit der man sie vergleichen könnte. Das finde ich im Übrigen besonders legitim, da es geradezu der Sinn einer solchen Adaption ist, die diversen Lücken mit unerzählten Geschichten zu füllen. Da bieten sich die Ursprünge der Hobbits an. Und die Frage, ob es auch im “einfachen Volk” zu Beziehungen zwischen Elben und Menschen kam, ist mehr als berechtigt. Zumal in einem Dialog auf die beiden kanonischen Fälle9 angespielt wird.

Lediglich der Fund, den die Harfüße am Ende der ersten Folge machen, hat das Potential, eine von Tolkiens ursprünglichen Erzählungen umzudeuten. In dem Einschlagkrater eines Meteorits finden sie nämlich einen Mann vor, dessen Identität auch in Folge zwei noch nicht offenbart wurde – aber ziemlich offensichtlich ist.

Wie vermutlich alle, dachte auch ich im ersten Moment, dass dies wohl Sauron sein soll. Warum der aber vom Himmel plumpst, wo er doch die ganze Zeit in Mittelerde umherläuft, wäre sehr erklärungsbedürftig gewesen. Im Legendarium wird zudem beschrieben, dass sich Sauron in schöner Gestalt und unter falschem Namen bei den Elben einschmeichelt. Die beiden Harfüße betonen jedoch ausdrücklich, wie hässlich der Knabe sei, den sie da gefunden haben. Dass die Proto-Hobbits sich so rührend um ihn kümmern, lässt neben ein paar anderen Schlüsselreizen10 nur einen Schluss zu. Es handelt sich um niemand geringeren als Olorin aka Mithrandir aka Gandalf aka in den Osten gehe ich nicht. Wie die anderen Istari wurde er von den Göttern zur Unterstützung der Elben und Menschen nach Mittelerde geschickt. Allerdings war bei Tolkien nie die Rede davon, dass sie dafür ein Riesenkatapult verwendet haben.

Ein offener Widerspruch zur Vorlage ist aber: Gandalf wäre damit locker 1.000 Jahre zu früh dran, denn eigentlich kommen die Istari erst im dritten Zeitalter. Tja, da müssen wir wohl durch.

Aber wenn das nicht Sauron ist, dann vielleicht der Fremde, auf den Galadriel bei ihrem Iron-Man-Training stößt. Ein zwielichtiger Mensch aus dem Norden, wo der neue Dunkle Lord zuletzt vermutet wurde. Wäre aber erstaunlich, wenn sie gerade jetzt ihr Misstrauen verlieren und ihn ihn nicht erkennen würde – wie es bei Tolkien eigentlich vorgesehen ist. Naja, am Ende der zweiten Folge wurden die beiden von ihrem Floß gerettet – offenbar von Leuten aus Numenor, was bislang noch gar nicht erwähnt worden war. Höchste Zeit, denn eigentlich stehen diese Insel und ihre Bewohner doch im Mittelpunkt der Ereignisse des Zweiten Zeitalters.

Am amüsantesten in der zweiten Folge war jedoch Elronds Besuch bei den Zwergen von Khazad-Dum. Hier wäre auch aus Legendariumssicht wohl nur wenig zu beanstanden. Die Zwergenstadt existiert im Zweiten Zeitalter und man hat gute Beziehungen zu den Elben, das kommt alles hin. Und hey! Sie hat einen Backenbart. Schaut genauer hin!

Ich hoffe bloß inständig, dass sich der geheime Schatz der Zwerge, den sie am Ende der Folge begutachten, ohne ihn dem Publikum zu zeigen, nicht als Silmaril entpuppt. Die Dinger sind in Wasser, Himmel und Erde verschollen und gut. Aber vermutlich geht’s um Mithril oder einen Palantir oder so.

Gerade an der Stelle fiel mir aber eine Kleinigkeit auf, die mich tatsächlich an der Serie stört: Es fehlen die Reisen. Ein wesentlicher Bestandteil von Tolkiens Werk ist das Reisen, was auch die Größe und den Detailreichtum seiner Welt erlebbar macht. Das umzusetzen ist Peter Jackson mit seinen Filmen stets gut gelungen – auch bei den Hobbit-Filmen. Dieser Aspekt geht der Serie bislang komplett ab. Galadriels Rückkehr aus dem höchsten Norden, ihre Verschiffung in Richtung Valinor – alles nur einen Cut entfernt, als wäre es ein James-Bond-Film. Dass Elrond und Celebrimbor anscheinend nach einem kleinen Spaziergang um den Block vor den Toren Khazad-Dums stehen, hat das Problem auf die Spitze getrieben. Zumal Elrond dann auch noch sinngemäß sagt: “Och, geh mal wieder nach Hause, ich mach das hier allein.” Die Serie versucht das Manko mit der eingeblendeten Karte abzumildern – aber das ist nicht dasselbe.

Was zu erwarten war

Einen großen Anteil an der Bewertung hat bei mir auch immer das Erwartungsmanagement. Klar hätte ich mir etwas ganz anderes gewünscht. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte das Ding Silmarillion geheißen und wir hätten die ganze Pracht und Herrlichkeit des Ersten Zeitalters zu sehen bekommen. Dass es das so nicht geben würde, war schon lange im Vorfeld klar, daher habe ich auch nichts in die Richtung zu hoffen gewagt.

Bei den bisherigen Tolkien-Verfilmungen habe ich mich immer besonders an den gelungenen adäquaten Umsetzungen vieler Buchszenen erfreut,11 habe die milden Änderungen, die oft schlicht dem Medium Film oder einer moderneren Erzählweise geschuldet sind, akzeptiert oder gar gutgeheißen12 – und habe die Kröten der in meinen Augen überflüssigen Abweichungen geschluckt.13

So werde ich es auch bei “Die Ringe der Macht” handhaben. Wenn wir ein prächtiges Numenor gezeigt bekommen – und vielleicht sogar noch ein paar Rückblenden ins Erste Zeitalter –, will ich es zufrieden sein. Selbst wenn auch die anderen Istari viel zu früh per Götterkatapult übers Meer geschickt werden.

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  1. Ausgenommen natürlich rassistischer und frauenfeindlicher Bullshit, aber da sind wir uns ohnehin einig.[]
  2. und natürlich witzlos ist[]
  3. Ab jetzt wird so richtig gespoilert![]
  4. Ich hinterlege entscheidende Begriffe ab jetzt mit einem Link auf den entsprechenden Ardapedia-Artikel. Wer mit dem Legendarium nicht so vertraut ist, dem sei dieses elektronische Nachschlagewerk sehr empfohlen.[]
  5. Link weiter unten, hier passt er noch nicht.[]
  6. tatsächlich mindestens sechs[]
  7. Tatsächlich starb er an den Folgen eines Kampfes mit einem Werwolf.[]
  8. Jetzt mit Link, schaut euch den “wahren” Ablauf des Zweiten Zeitalters an![]
  9. Beren und Luthien sowie Tuor und Idril[]
  10. Wie sich “der Fremde” zum Beispiel mit den Glühwürmchen unterhält.[]
  11. Ich will mal nur für den umstrittenen Hobbit ein paar aufzählen: Die “Unexpected Party” bei Bilbo, sein Rätselduell mit Gollum, der Spinnenkampf, …[]
  12. Kein Bombadil, Arwen statt Glorfindel, um das naheliegendste zu nennen[]
  13. Die verkorkste Begegnung mit Beorn und generell die unnötige Aufblähung des Hobbit in drei Filme.[]

Bingetagebuch: von Cobra Kai bis Kenobi

Auch als Datengrundlage für die mit Sicherheit Anfang 2023 anstehende Umfrage des Selbstgesprächlers dokumentiere ich meinen Serien- und Filmkonsum in diesem Jahr etwas gewissenhafter. Bei letzterem habe ich mich sogar zur Erstellung eines Letterboxd-Accounts hinreißen lassen. Im Folgenden daher “nur”1 der Blick auf das TV-Serien-Geschehen des ersten Halbjahres.2

Gerade fertiggeguckt

Das Rad der Zeit – Die Verfilmung dieses Buchklassikers hat immerhin hübsche Bilder geliefert und war hier und da auch recht spannend. Ansonsten ist es sehr klassische Fantasykost mit den üblichen Versatzstücken aus tolkienschem Steinbruch. Ob und wie sehr die Serie damit der Vorlage gerecht wird, weiß ich nicht. Hab’s nie gelesen. So oder so, am Ende des Jahres wird es für die Top fünf nicht reichen.

Cobra Kai – Auch die vierte Staffel der Karate-Kid-Fortsetzung wusste mich zu begeistern. Die Kampfsport-Seifenoper bleibt herrlich selbstironisch und unterhaltsam. Einer der obersten Plätze im Ranking ist der Serie auch in diesem Jahr gewiss.

The Witcher – Auch wenn Henry Cavill sein Versprechen, in der zweiten Staffel weniger zu grunzen, nicht ganz eingehalten hat, gefiel mir die zweite TV-Runde des hochgeschätzten #Fantasy-Romanhelden deutlich besser, als ihr Vorgänger. Wie schon in der Buchvorlage hebt sich diese Fantasywelt durch etliche Märchenanspielungen ein wenig von den üblichen #Tolkien-Plagiaten3 ab. Allerdings ist mir diesmal der Rittersporn-Song nicht im Gedächtnis geblieben.

The Book of Boba Fett – Die allgemeine Begeisterung für diese #StarWars-Serie hielt sich selbst bei eingefleischten Fans eher in Grenzen. Ich fand sie aber gar nicht so schlecht, gerade weil sie im Grunde die Mandalorian-Staffel zweieinhalb ist. Und die Musik ist ja wohl großartig.

Star Trek: Discovery – Bekanntlich ist es aktuell hierzulande nicht ganz so leicht, bei #StarTrek auf dem Laufenden zu bleiben.4 Immerhin gab es bei der vierten Discovery-Staffel noch legale Möglichkeiten. Ich gehöre zu den wenigen, die Disco von Anfang an mochten – bei allen Schwächen, die hier und da aufgetreten sind. Den Sprung in die ferne Zukunft des Star-Trek-Universums nach Staffel zwei fand ich eine gute Idee und bin gerne parallel zur Discoverycrew darin heimisch geworden. Mit Freude nehme ich auch zur Kenntnis, dass die Autor:innen endlich ihre Hauptfigur wieder zu fassen kriegen. Die Metahandlung mit den Aliens, die “aus versehen” ganze Sternensysteme auslöschen war nett, vor allem ihre Fremdartigkeit und der am Ende beschriebene “echte” First Contact fand ich gelungen.

Cowboy Bebop – Der großartigen #ScienceFiction #Anime-Serie Cowboy Bebop5 wurde bekanntlich in diesem Jahr ein Live-Action-Remake verpasst. Ich fand es überraschend gut. Es variiert die Vorlage ausreichend, um eigenständig zu sein, behält ikonische Szenen und Handlungsstränge aber bei. Keine Ahnung, ob die eine #CowboyBebop-Staffel erfolgreich genug war, um eine Fortsetzung zu erfahren, genug offene Fäden lägen dafür vor – und reinschauen würde ich auch. Ich bin mir aber nicht sicher, ob es am Ende des Jahres für die Top fünf reicht.

Servant – Soweit ich weiß herrscht die Meinung vor, dass der gute M. Night Shyamalan spätestens nach The Village sein Pulver verschossen hat und seither nur noch mäßige Filme produziert. Das ist nicht ganz von der Hand zu weisen, dennoch verfolge ich sein Werk weiterhin recht kontinuierlich und fühle mich von den meisten Sachen zumindest gut unterhalten. Ausnahmen bestätigen die Regel.6 Dieser kammerspielartigen Serie gelingt dies trotz – oder gar wegen – ihrer reduzierten Mittel sehr gut. Im Grunde spielt sich alles in dem repräsentativen Stadthaus einer wohlhabenden jungen Kleinfamilie ab. Ausgangssituation ist der dramatische Verlust des Neugeborenen, der aus zweifelhaften psychologischen Gründen durch eine Puppe ersetzt wurde. Die frisch eingestellte Nanny kommt mit dieser verstörenden Situation erstaunlich gut zurecht. Doch damit fangen die absurden Dinge überhaupt erst an. Die Figuren und ihre Darsteller sind fesselnd genug, um die bislang drei Staffeln bei der Stange zu bleiben – obwohl sich bislang noch nicht zweifelsfrei offenbart hat, ob es hier mit übersinnlichen Dingen zugeht. Eine kleine Perle ist die von Rupert Grint verkörperte Nebenfigur. Der Gute kann durchaus noch mehr als Ron Weasley.

Der Pass – Manchmal ist es eine Unart, wenn existierende Serien in anderen Ländern neu gedreht werden. Manchmal kommt aber auch etwas ordentliches dabei heraus. Ich habe die dänisch-schwedische Krimiserie Die Brücke damals sehr gern geschaut, die amerikanische Adaption aber bislang links liegenlassen.7 Die deutsch-österreichische Version Der Pass ist allerdings einen genaueren Blick wert, zumal sie das Grundmotiv der Vorlage stark variiert und und sehr an die regionalen Umstände angepasst hat. Eine deutsche Kommissarin und ihr österreichischer Kollege müssen gemeinsam an einem Fall arbeiten, da die Leiche exakt auf dem Grenzstein zwischen den Ländern gefunden wurde. Soweit entspricht der Ausgangspunkt der Vorlage, ab da geht die Handlung aber deutlich eigene Wege, inzwischen schon in zwei Staffeln und der Cliffhanger ganz am Ende macht große Hoffnung auf mehr.

Dexter: New Blood  – Wir erinnern uns: Unser freundlicher Serienkiller aus der Nachbarschaft musste zuletzt seine Zelte in Miami abbrechen und hatte sich in den kalten hohen Norden der USA verzogen. Nachdem er letztendlich auch vielen Freunde und Familienmitgliedern ohne allzu große Absicht Tod und Verderben gebracht hatte, war das ein durchaus abschließendes Ende seiner Saga. Nun, acht Jahre später war man aber der Meinung, der Geschichte noch ein aller, aller letztes Kapitel hinzufügen zu müssen. Das ist durchaus sehenswert und greift sogar den ein oder anderen losen Faden auf – aber ob es tatsächlich notwendig ist, mag jeder für sich selbst entscheiden.

Rick & Morty – Jep, auch in der fünften Staffel sind die Abenteuer der beiden – nebst familiärem Anhang, Klonen und Parallelweltversionen  – übertrieben brutal und ordinär. Aber es bleibt ein hervorragendes Stück Science-Fiction – und ist einfach brüllend komisch.

Disenchantment – Etwas träger geht es bei Matt Groenings Fantasy-Futurama zu, auch wenn die Erzählgeschwindigkeit inzwischen zugelegt hat. Staffel vier hat jedenfalls wieder viel Spaß gemacht, auch weil man die Charaktere mittlerweile doch recht liebgewonnen hat.

Star Trek: Picard – Owei, owei! Nachdem ich mich mit der ersten Staffel schwer getan hatte, war ich voll der Hoffnung, dass es in der zweiten Runde besser werde. Aber ach, nach durchaus vielversprechenden Folgen ging es zusehends den Bach runter. Allein die völlige Entwertung der Borg, die einst als absolut fremdartige Naturgewalt daherkamen – und nun auf das Einsamkeitsprojekt der Königin reduziert wurden. Von dem unsäglichen Handlungsstrang um Spiners Rolle ganz zu schweigen. Oder davon, dass eine psychisch kranke Frau im 24. Jahrhundert in der Hauptstadt der Föderation in eine Kammer eingesperrt wird, anstatt ihr die notwendige medizinische Versorgung zu geben. Naja, wenigstens haben wir jetzt Gaius Baltar als Picards Dad.

Severance – Ich hatte mir das Apfelfernsehen wegen Foundation zugelegt – was mich etwas enttäuscht hat. Dabei geblieben bin ich wegen Severance. Die Hauptfiguren dieser Serie haben sich einem chirurgischen Verfahren unterzogen, das ihre Erinnerungen und somit ihr Bewusstsein in zwei Hälften aufteilt: in ein privates und ein dienstliches Ich, die nichts voneinander wissen. Besonders absurd stellt sich die Büro-Situation der Charaktere dar, da sich nicht genau erschließt, was ihre Aufgabe ist. Wie im wirklichen Leben. Mit hervorragenden Figuren wird aus dieser Grundidee eine enorm spannende Handlung gestrickt, die nach ihrer ersten Staffel auch noch mit besonders fiesen Cliffhangern endet. Definitiv in meinen Top fünf!

Halo – Als kaum bis gar nicht Videospieler kenne ich die Vorlage dieser Science-Fiction-Serie nicht und kann daher auch nicht sagen, ob und wie sehr sie ihr gerecht wird. Nun ist das Szenario nicht allzu spektakulär und innovativ, Figuren und Handlung sind aber ausreichend spannend, um sich gut unterhalten zu fühlen. Und hübsch aussehen tun die Raumschiffe, Aliens und außerirdischen Welten auch.

Moon Knight – Endlich hat auch Marvels weißgewandeter Batman seinen Weg ins MCU gefunden. Wobei sich der Gute ehrlichweise in den Comics schon lange von seiner vermeintlichen Vorlage entkoppelt hat. Entsprechend orientiert sich der MCU Moon Knight sehr an seinen modernsten Inkarnationen inklusive multipler Persönlichkeitsstörung. Selbige vermag der wunderbare Oscar Isaac sehr unterhaltsam umzusetzen und auch sonst trägt vor allem er zum Genuss der Handlung bei. Interessant finde ich, dass diese Serie komplett ohne den kleinsten Bezug zu den anderen MCU-Filmen und -Serien auskommt. Oder ist mir da was entgangen?

Final Space – Lustige SF-Serien haben aktuell Konjunktur. Ich begrüße das sehr und drehe mir in der Regel alles rein, was es diesbezüglich zu sehen gibt. Bei Final Space war ich lange gespalten, da mir das durchaus einfallsreiche SF-Szenario durch die unsympathische Hauptfigur und den damit einhergehenden Humor etwas verleidet wurde. Da viele Nebenfiguren jedoch recht interessant sind und sich ihre Interaktion untereinander immer besser entwickelt hat, bin ich bei der Stange geblieben. In der aktuellen Staffel drei sind die Minuspunkte schließlich gänzlich verschwunden. Alle Elemente, die mich bislang genervt hatten, sind nicht mehr vorhanden und selbst die Hauptfigur gefällt mir mittlerweile. Nennt man wohl Charakterentwicklung.

Das Boot – Ihr kennt den ollen Film von Anno Tobak noch? Dazu gibt es inzwischen eine TV-Serie, die gerade mit ihrer dritten Staffel am Start ist. Die Handlung setzt kurz nach dem Film ein, natürlich mit neuen Hauptfiguren und einem neuen Boot. Ihre Geschichte – wobei oft neue Boote und Figuren hinzukommen – entwickelt sich mit vielen Handlungsebenen an Land über mittlerweile drei Staffeln. Gefällt mir richtig gut!

Duck Tales – Für einen alten – nicht orthodoxen – Donaldisten wie mich ist diese #Entenhausen-Serie ein wahrer Genuss. Ich hatte das kürzlich in meinem Artikel zu Serienremakes etwas ausführlicher dargelegt und habe dem kaum etwas hinzuzufügen. Ich hoffe inständig, bald die dritte Staffel zu sehen zu kriegen.

Love, Death and Robots – Die dritte Staffel der animierten Anthologieserie hat mir etwas weniger gefallen, als ihre beiden Vorgänger. Womöglich lag das auf dem deutlichen Horrorschwerpunkt, den die Kurzgeschichten diesmal hatten. Bei ein, zwei Geschichten hatte ich aber auch das Gefühl, dass die Pointe nicht ganz perfekt gesetzt war. Gut fand ich die Staffel aber dennoch, mein Favorit war diesmal die – natürlich – SF-Geschichte “Der Puls der Maschine”.

Hit Monkey – Marvelverfilmungen müssen nicht immer im Rahmen des MCU erfolgen und es darf gelegentlich ruhig auch etwas rauer zugehen. Ach ja, animiert darf es auch gern sein. So geschehen bei dieser kleinen Perle, deren Vorlage ich ehrlicherweise gar nicht kenne.8 So oder so: Die Saga des japanischen Schneeaffen, der unfreiwillig an den Geist eines Auftragskillers gekettet wird und sich gemeinsam mit diesem auf einem blutigen Rachefeldzug quer durch Tokio schnetzelt ist extrem kurzweilig.

Obi-Wan Kenobi – Mein Urteil über die jüngste Star-Wars-Serie ist gespalten. Vieles hat mir gefallen: der Fokus auf Leia, der Fake-Jedi und natürlich Ewan McGregors Performance selbst. Anderes fand ich nur so mittel, wie die etwas überraschungslose Handlung und – trotz Beteiligung von John Williams – die Musik. Nachdem der Mandalorianer und Boba Fett diesbezüglich stark vorgelegt hatten, war letztere doch etwas schwach. Aber alles in allem hat’s mir schon gefallen. Darf gern weitergehen.

Watchmen – Das hätte man mir aber ruhig einmal sagen können, wie gut diese Serie ist. Wobei ich bislang alle Adaptionen des Originalwerks9 sehr gelungen fand. Da kann ein gewisser alter Mann so viel in seinen zugegeben beeindruckenden Bart grummeln, wie er mag. Diese Serie setzt Jahrzehnte nach dem Originalcomic ein. Rorschachs Tagebuch hatte offenbar keinen größeren Einfluss,10 Ozymandias’ Paradies ist nahezu verwirklicht – und doch sind wieder üble Kräfte am Werk, die es in die Schranken zu weisen gilt. Dabei wird die Handlung sehr geschickt mit dem Rassismus-Thema in den USA verknüpft, was ihr eine Relevanz gibt, die dem Originalwerk mehr als gerecht wird. Hinzu kommen tonnenweise Popkulturelle Anspielungen – allein jene zu 2001 – Odyssee im Weltraum sind herrlich. Großartige Serie!

Aktuell auf dem Bildschirm

Bel Air – Und wieder ein Serienremake. Diesmal eines, dessen Original damals an mir vorbeigegangen ist.11 Auch hier verschlägt es den jungen “Will Smith”12 aus dem einfachen und rauen West-Philadelphia zur reichen Familie seiner Tante ins titelgebende Bel Air. Die Neufassung geht das Thema “Kulturschock” offenbar etwas ernster an, was nicht im Mindesten zu ihrem Schaden ist. Aktuell gibt es eine Staffel, die wir mit großer Begeisterung schauen. Ebenfalls ein heißer Kandidat für meine Top fünf.

Better Call Saul – Zumindest was die Staffelzahl angeht hat Better Call Saul mit der sechsten seine Mutterserie Breaking Bad endgültig überholt. Zu einem Urteil über ein Qualitätsranking will ich mich gar nicht hinreißen lassen, ich bin bereit, die beiden Serien und den Film als eine zusammenhängende Erzählung zu sehen. In der aktuellen Staffel wird es jedenfalls wieder sauspannend. Je näher die Ereignisse an den Anschlusspunkt zur Mutterserie rücken, desto besorgter fiebert man um die Figuren, die dort nicht mehr auftauchen. Inzwischen sind schon einige davon radikal “entsorgt” worden, man fürchtet in den letzten anstehenden Folgen das schlimmste.

Star Wars: Visions – Sehr coole Anime-Anthologie, die völlig losgelöst von irgendwelchen Kanon-Zwängen mit den Grundmotiven des Star-Wars-Universums spielt. Ein paar Folgen davon haben wir noch offen. Freu ich mich drauf.

The Boys – Heidewitzka! Diese herrlich konsequent-brutale Superheldenparodie legt in ihrer dritten Staffel noch einmal ordentlich eine Schippe drauf. Dominiert wird die Handlung von einer Winter-Soldier-Variation. Unverhofft taucht der totgeglaubte Soldier Boy wieder auf, der es eventuell mit dem wunderbar widerlichen Homelander aufnehmen könnte. Und dann fangen die titelgebenden Boys auch noch damit an … aber ich will nicht spoilern.

Stranger Things – Auch wenn mir die 80er-Jahre-Nostalgiewelle sonst ein wenig auf den Senkel geht, die Serie ist klasse. Ja, die Darsteller der Jungs und Mädels wirken inzwischen ein bisschen zu erwachsen für ihre Rollen, dennoch gefällt mir auch die vierte Staffel. Bin gespannt auf das Finale.

Ms Marvel – Ich will nicht ausschließen, dass ich das bei jeder aktuell laufenden Marvel-Serie sage, aber das ist ja wohl das beste Stück MCU seit Endgame, oder? Wobei ich es auch hier einmal fürs Protokoll gesagt haben will, dass ich mir eine Comic-akkuratere Umsetzung ihrer Kräfte gewünscht hätte. Tatsächlich spielt dieser Aspekt jedoch eine enorm untergeordnete Rolle. Wie großartig sind bitte Kamala und ihre Familie? Die Serie wäre auch komplett ohne Superkräfte fantastisch. Definitiv in meinen Top fünf!

Westworld – Mehr aus Zufall haben wir Anfang des Jahres die Staffeln zwei und drei des KI-Dramas nachgeholt. Dabei fand ich die zwo überraschend gut und die drei wieder etwas schwächer. Nun sind wir aber pünktlich bereit uns die ganz frische vierte Staffel reinzudrehen. Bin gespannt, ob die KIs nun endlich den Laden übernehmen.

The Umbrella Academy – Wenn es um hirnverknotende Zeitreiseschleifen und Parallelweltverquickungen geht, ist diese Variante des Superheldenthemas ganz vorne mit dabei. In der dritten Staffel ist die Heldentruppe in einer Zeitlinie gelandet, in der all ihre Mitglieder nie geboren wurden – tatsächlich eine Folge ihres vorherigen Wirkens, als es sie in Staffel zwo in die Vergangenheit verschlagen hat. Ich liebe sowas!

Invincible – Und schließlich hab ich endlich mit dieser weiteren Superheldenvariation angefangen. Auch wenn ich die Comicvorlage damals recht weit gelesen habe, macht die animierte Adaption viel Laune. Nicht ganz so ordinär wie The Boys, aber fast genauso blutig.

Was als nächstes?

Star Wars: The Bad Batch – Ich hänge generell bei den animierten Star-Wars-Serien ganz schön hinterher.13 Diese Clone-Wars-Fortsetzung schiebe ich ebenfalls schon einige Zeit vor mir her. Da hier wohl bald eine zweite Staffel naht, wird es höchste Zeit.

Lovecraft Country – Kann das was? Die Mythos-Sachen des ollen H. P. mag ich durchaus gern und diese Umsetzung scheint durchaus interessant zu sein.

Abgebrochen / aussortiert

The Punisher – Nachdem mir die erste Staffel des Selbstjustizdramas ziemlich gut gefallen hat – tatsächlich war es die erste der Marvel-Netflix-Serien, bei der das überhaupt der Fall war -, konnte mich die zweite Staffel schon nach ihrer ersten Folge nicht bei der Stange halten. Die Einsamer-Wolf-Nummer, der von Motel zu Motel zieht, um die örtliche damsel in distress zu erretten, war mir dann doch zu generisch. Unabhängig davon gibt Jon Bernthal einen klasse Frank Castle ab und sollte unbedingt seinen Platz im MCU kriegen.

Kein Fortschritt / noch nicht angefangen

Agents of S.H.I.E.L.D. | For all Mankind | Lego Star Wars: The Freemaker Adventures | Star Wars: Rebels | Star Wars: Resistance | The Expanse

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  1. Seid gewarnt! Das wird ein langer Post.[]
  2. Macht fast den Eindruck, als hätte ich sechs Monate lang nur auf der Couch gelegen – aber ich habe auch viel in der U-Bahn beim Pendeln zur Arbeit verkonsumiert.[]
  3. siehe oben[]
  4. Paramount+ et cetera – muss ja jeder jetzt seinen eigenen Streamingdienst haben.[]
  5. Ich habe ausführlich berichtet und gelobhudelt.[]
  6. There is no live-action-Avatar-movie in Ba Sing Se![]
  7. möglicherweise zu Unrecht[]
  8. Hitman kannte ich immer als DC-Figur – aber von denen haben ja einige ihre Marvelentsprechung[]
  9. die “Before Watchmen” Comics, die Kinoverfilmung  von 2009 und die “Doomsday Clock” Comics, in denen das Watchmen-Universum geschickt in die DC-Comic-Welt eingebettet wird[]
  10. Wobei ich das nicht ganz geschnallt habe. Die “Kavallerie” bezieht sich ja offenbar auf ihn, dennoch ist Ozymandias’ Plan der Öffentlichkeit unbekannt.[]
  11. Ja, ich habe Will Smiths Karrieresprungbrett verpasst.[]
  12. Die Figur hieß damals aus Gründen genauso wie ihr Darsteller, der Name wurde beibehalten.[]
  13. siehe unten[]

Die Woche: Apfelfernsehen

Projekt Apfelfernsehen ist inzwischen in seine heiße Phase eingetreten. Neben neuen Serien gibt es Berichtenswertes zum geschriebenen und gesprochenen Wort. Und es galt eine Sicherheitslücke zu schließen.

Noch mehr Streaming

Meine Begeisterung zu #StarTrek: Lower Decks,1 #StarWars: Visions,2 Marvel: What If3und Co. will ich hier nicht weiter ausformulieren. Diese Eulen befinden sich bereits in Athen.4

Auch wenn ich eigentlich keinen weiteren Streamingdienst abonnieren wollte, musste es nun doch auch noch Apple+ sein.5 Hauptgrund6 ist natürlich Foundation. Um hier nicht gleich alles Pulver zu verschießen, haben wir aber erst einmal mit See: Reich der Blinden angefangen.

Auch wenn die Serie in einer dystopischen Zukunft angesiedelt ist – durch ein Virus7 hat es einen Großteil der Menschheit dahingerafft und die Überlebenden sind allesamt erblindet – ist es im Grunde ein #Fantasy-Szenario mit unübersehbaren Game-of-Thrones-Anleihen.8

In den bislang zwei Staffeln lässt sich das jedoch sehr angenehm wegbingen. Die Grundidee, dass niemand – außer zwei, drei Ausnahmen – etwas sehen kann, gibt dem Szenario ein durchaus reizvolles Alleinstellungsmerkmal, das sich bislang auch nicht abnutzt. Die Handlung ist zudem spannend und Jason Momoa ein großartiger Hauptdarsteller. Staffel zwei legt nochmals eine Schippe drauf9 und man darf sich bereits auf eine dritte Runde freuen.

Wie veröffentlicht man ein Kinderbuch?

Diese Frage kann mein guter Freund Robert seit letztem Jahr beantworten. Seitdem ist nämlich Pelipontalus und die Königin der Maschinen beim Literarischen Lloyd10 erhältlich. Grund genug, dass wir dieses Thema in einer exklusiven #Eskapedia-Episode erörtern. Lauschet also unserer aktuellen #Podcast-Sendung:

Eskapedia Episode 14 – Buchveröffentlichung im Kleinverlag

Galacto City

Mit der Kurzromanreihe Galacto City hat mir die #PerryRhodan-Redaktion einen Wunsch erfüllt, nämlich die Fortsetzung des modernisierten Retro #ScienceFiction-Szenarios, das Andreas Eschbach 2019 in seinem Perry-Rhodan-Prequel-Roman etabliert hatte. Alle sechs Hefte der Reihe haben mir gut bis sehr gut gefallen, auch wenn sie alle dasselbe Motiv – “relitätsnaher” 70er-Jahre-Mensch kommt in Perry Rhodans retrofuturistische Utopia-Stadt und probiert dort erstmals Antigravschächte und Laufbänder aus – variieren.

Ich hatte die Ehre, darüber in einer Warp-Cast-Sendung zu plaudern, die – wenn ich das richtig in Erinnerung habe – Anfang nächster Woche erscheint.

Rätsel der Galaxien

Mein alter Freund Ace Kaiser hat mich dazu animiert, meine um das Jahr 2000 geschriebenen Rätsel-der-Galaxien-Hefte aufzuhübschen und auf meiner Perry-Rhodan-Fanfiction-Übersichtsseite zu platzieren.

Die Fan-Romanserie meines einstigen Science-Fiction-Clubs spielt im Perry-Rhodan-Universum und läuft seit 1996. Immerhin vier Hefte habe ich dereinst dazu beigetragen.

Twitter-Hack

Am vergangenen Wochenende ist mir schließlich was Unheimliches passiert beziehungsweise aufgefallen. Und zwar habe ich festgestellt, dass ich seit einer Weile bei #Twitter zwei Accounts folge, von denen ich nie gehört habe, die zudem von “mir” stummgeschaltet wurden, sodass ich ihre Tweets in meiner Timeline nicht sehen konnte.

Der eine Account gehörte einer (mir nicht bekannten) amerikanischen Autorin, der andere einem Bitcoin-Heini. Ich kann mit 100%iger Sicherheit sagen, dass ich denen nie gefolgt bin und dass ich noch nie einen Account stummgeschaltet habe.

Einzige Erklärung: Jemand hat eine Sicherheitslücke ausgenutzt, mich zum Follower dieser beiden Kapeiken gemacht, und sie zur Verschleierung stummgeschaltet.

Bleiben zwei Fragen: Welcher Art war diese Sicherheitslücke? Und warum wurde sie auf derart harmlose Weise ausgenutzt?

Mein heißer Kandidat bei Frage eins ist eine der Twitter-Apps, die womöglich etwas mehr Zugriff ermöglicht hat, als eigentlich vorgesehen. Ich habe da zwar seit ewigen Zeiten nichts dubioses wie Favstar11 mehr dabei – aber eigentlich kann es nichts anderes gewesen sein.12

Jedenfalls habe ich nun alle bis auf Tweetdeck und IFTTT rausgeschmissen und hoffe, damit diese Lücke geschlossen zu haben.13

Auf Frage zwei weiß ich keine Antwort. Ich stelle es mir so vor, dass die beiden Kunden bei einem halbseidenen Follower-Vermehrungs-Dienst sind, der jede denkbare API-Sicherheitslücke ausnutzt, um seine Kunden zufriedenzustellen. Könnte seine Masche sein, dass er tausenden von Twitter-Accounts nur je zwei hinzufügt und auch sonst keinen Quatsch macht, damit es nicht auffällt.

Bleibt dubios das ganze. Und unheimlich. Könnt ihr von ähnlichem berichten?

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  1. entwickelt sich langsam aber sicher zu meiner zweitliebsten Trek-Serie[]
  2. Japanische Studios toben sich im Star-Wars-Universum aus – großartig![]
  3. Frostriesen-Loki ist der beste Loki![]
  4. oder so ähnlich[]
  5. Mir graut davor, wenn das mit Paramount+ hierzulande losgeht.[]
  6. wenn nicht der einzige[]
  7. Hat man gerade so.[]
  8. Teilweise fast schon plump – aber was will man machen? Science-Fiction sieht letztlich auch immer irgendwie nach Star Wars oder Star Trek aus. Und am Ende gilt immer: Besser gut geklaut, als schlecht selbst ausgedacht.[]
  9. Hier hat Apple ziemlich offensichtlich das Budget erhöht und mit Dave Bautista ein weiteres schweres Geschütz aufgefahren.[]
  10. und (fast) überall, wo es Bücher gibt[]
  11. oder wie das damals alles hieß[]
  12. Die Autorin wäre ein Indiz dafür, dass es die Goodreads-Verknüpfung gewesen sein könnte.[]
  13. Ja, ein neues Passwort gabs natürlich auch – und ich habe endlich die überfällige 2FA aktiviert.[]

Lesetagebuch: Der Schachtürke von Alexander Kaiser

Mein alter Freund Alexander “Ace” Kaiser zählt zu den produktivsten Autoren, die ich kenne. Zum überwiegenden Teil veröffentlicht er seine Werke – meist Fanfiction, #Anime-Fiction1, #ScienceFiction und #Fantasy – in Foren und auf Hobby-Autor:innen-Plattformen.2

Hin und wieder betätigt er sich als Self-Publisher, hat nun aber erstmals ein “richtiges” Buch mit einem Verlag herausgebracht.3 Bereits Ende 2020 ist bei Emmerich Books folgendes Werk erschienen:

Alexander  Kaiser: Der Schachtürke – St. Petersburger Eröffnung

Ehrensache

Selbstredend habe ich das Buch sogleich käuflich erworben und gelesen – und dem guten Alex mein ehrliches Feedback zukommen lassen.

Nun bat er mich kürzlich, eine – selbstredend ebenfalls ehrliche – Amazon-Rezi zu verfassen. Dem kam ich natürlich gerne nach und dachte mir, dass eine Zweitverwertung hier im Blog nicht schaden kann. Zuvor aber ganz kurz noch ein kleiner Abriss über den Inhalt des Buches.

St. Petersburger Eröffnung

Wir befinden uns an der Schwelle zum neunzehnten Jahrhundert – allerdings nicht auf der uns bekannten Erde. In einer steampunkigen Parallelwelt ziehen Helene Muller und Lexter mit einem sensationellen Schachautomaten – dem titelgebenden Schachtürken – durch Europa. Ob sie dabei in Wahrheit für einen Geheimdienst tätig sind und sich einer großen Verschwörung annehmen müssen, möge die geneigte Leser:innenschaft selbst ergründen.

Doch hier nun meine Amazon-Rezi:

Hervorragender Weltenbau – leichte Schwächen in der Handlung

Alexander Kaiser ist ein routinierter Autor, sein Stil ist flüssig, stets angenehm zu lesen und äußerst kurzweilig. Seine St. Petersburger Eröffnung – ganz offensichtlich (und hoffentlich) nur Auftakt mindestens einer Trilogie – lässt einen schnell in die von ihm konstruierte Welt eintauchen und diese vor dem geistigen Auge Gestalt annehmen.

Und so ist es vor allem der Weltenbau dieser steampunkigen Alternativhistorie, der mir besonders gut gefallen hat. Das Szenario ist detailreich, lebendig und sehr interessant. Man erkennt vieles wieder – Länder, Namen, historische Gegebenheiten – und ist doch sehr gespannt, wo überall die feinen kleinen (oft aber auch sehr drastischen) Unterschiede zu unserer Welt zu finden sind. Dampfdroschken, Spinnenkoffer, Prothesen, ein europaweites Suffragetten-Netzwerk, dampfbetriebener Bierausschank, der Lenin-Bruder – das ist alles ganz wunderbar.

Das Kaiserreich kommt mir in dieser Welt zwar etwas zu positiv weg – aber warum nicht? Wäre doch schön, wenn ausgerechnet Deutschland in jenem Zeitalter Hort und Treiber gesellschaftlichen Fortschritts gewesen wäre. In sich stimmig ist das allemal.

Hier könnte man bereits ein wenig mäkeln, dass all dieser Detailreichtum zu wenig direkt zur Handlung beiträgt. Aber das wäre dann doch ungerecht. Denn wenn ein gut beschriebenes Szenario zu einer angenehmen Atmosphäre beiträgt, darf man mehr nicht verlangen.

Sehr viel Herz und Hirnschmalz hat Kaiser zudem in die Charaktere gesteckt. Jede und jeder einzelne von ihnen hat eine reiche Hintergrundgeschichte, ihr Beziehungsgeflecht untereinander ist gut und stimmig ausgearbeitet. Leider nur trägt fast nichts davon zur konkreten Handlung bei.

In der Entwicklung der Figuren gibt es ganz offensichtlich zahlreiche interessante Wendepunkte, die aber nicht in diesem Buch beschrieben werden. Wie haben Helene und Lexter sich kennengelernt? Wie hat Lexter seinen Arm verloren? Wie ist Helene zum Geheimdienst gekommen? Wie hat sie den Schachtürken erworben? All diese immens relevanten Momente in der Geschichte der Charaktere, die sie geradezu definieren, werden nicht einmal in Rückblenden erzählt. Genauso werden viele ihrer Hintergründe und besonderen Eigenschaften zwar beschrieben – kommen aber nicht zum Tragen. Allem voran: Die Hauptfigur wird sehr ausführlich als Jägerin dargestellt. Warum jagt sie dann nicht? Keiner der (Haupt-) Charaktere wird schließlich ernst- und dauerhaft an seine Grenzen geführt und aus seiner Komfortzone geholt.

Im Falle der behandelten Themen wird dem Leser einiges angeboten: technischer und sozialer Fortschritt, Gleichberechtigung und allem voran Schach.

Das erste Thema finde ich am Besten ausgearbeitet. Natürlich mag ich die These, dass der technische mit dem sozialen Fortschritt einhergeht, sehr gern. Das wird hervorragend hergeleitet und beschrieben, das Thema ist für die Handlung sogar von hoher Relevanz.

Bei der Gleichberechtigung ist das schon dünner. Wenn es ein europaweites Suffragetten-Netzwerk gibt, sollte die Stellung der Frau auch im Kaiserreich alles andere als gleich sein. Eine weibliche Hauptfigur wäre ideal, um das darzustellen, das bleibt in den Szenen im Kaiserreich aber weitgehend aus.

Beim Schach-Thema schließlich bin ich am ratlosesten. Es ist zwar naturgemäß allgegenwärtig in dem Buch – seine Funktion für die Geschichte erschließt sich mir aber überhaupt nicht. Möglich, dass meine Kenntnisse des Spiels zu gering sind – aber die Handlung des Romans folgt nicht unbedingt einer Schachpartie. Klar, es geht am Schluss darum, den „König“ (beziehungsweise Zaren) zu bedrohen und Matt zu setzen – aber damit hat es sich auch schon.

So oder so, man taucht in eine sehr einfallsreiche und vielschichtige Welt ein und fühlt sich dank des angenehmen Schreibstils gut unterhalten. Das soll mir drei Sterne wert sein.

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  1. nennt man das so?[]
  2. Schaut euch gern mal auf seiner Homepage um. Ist dort alles verlinkt.[]
  3. Es sein “Erstlingswerk” zu nennen, wird der Sache aus den genannten Gründen trotzdem nicht ganz gerecht.[]

Hobby-Geschreibsel: Neues von Heldenfahrt und Sternenfahrt

Wer also Interesse an klassischer epischer Fantasy und/oder nicht minder epischer Science-Fiction hat, ist herzlich eingeladen reinzuschmökern. Die PDFs können einfach so runtergeladen werden, schließlich schreiben Ace Kaiser und ich die Geschichten aus reinem Spaß an der Freude.

Die Heldenfahrt: Schattendrachen und Schneewale

Buch Vier der Heldenfahrt1 ist erneut um zwei Verse angewachsen. Unsere beiden Helden sind unverändert in der Unterwelt unterwegs, um das Jüngste Gericht2 zu verhindern. Sie sind dem Zentrum der Hölle und dem Dämonentor nicht mehr fern – man munkelt, dass bald das große Staffelfinale ansteht.3

Vers 47 (Buch Vier ab Seite 231) stammt aus Ace Kaisers Feder. Hier müssen sich die Helden eines Nachtmahrs erwehren, ehe sich ihre Wege wieder trennen. Denn einer der Helden muss in Begleitung eines Schattendrachen allein zum Dämonentor vordringen.

In Vers 48 (Buch Vier ab Seite 256) schildere ich das Schicksal des anderen Helden, der tief in der Unterwelt noch ein Versprechen einzulösen hat. Dabei erweist sich unter anderem ein Schneewal als hilfreich.

Die Sternenfahrt: Wurmlöcher und Sternenreiche

Da es uns nicht nur Freude bereitet, schamlos im Fantasy-Genre zu wildern (will sagen: demütig zu zitieren), sondern auch die Science-Fiction ein unerschöpflicher Fundus für die ein oder andere Ideenplünderung (beziehungsweise Hommage) ist, haben wir unlängst mit der Sternenfahrt ein weiteres Schreibprojekt losgetreten.

Buch eins steckt mit zarten vier Kapiteln noch in den Anfängen – es beginnt sich aber bereits ein bunter Kosmos voller Raumschiffe, Aliens und Sternenreiche zu entfalten – Wurmlöchern sei Dank!

Ganz frisch sind die Kapitel drei und vier, wie immer von Ace Kaiser und mir. Lest gerne rein!4

Geschriebenes in neuem Gewande

Bei der Gelegenheit gehe ich den Plan an, meine Übersichtsseite Geschriebenes etwas auf Vordermann zu bringen. Weit fortgeschritten bin ich damit noch nicht. Ziel ist, die Seite neu zu strukturieren und die Geschichten in mehreren Formaten anzubieten.

eBook-Formate dauern noch

Meine Versuche, die PDFs auch in gängige eBook-Formate umzuwandeln,5 sind ebenfalls noch nicht sonderlich weit gediehen. Zwar habe ich mir Calibre zugelegt und ein wenig damit rumgespielt. Es ist mir sogar gelungen, das eine oder andere Dokument im korrekten Format auf mein Kindle zu schieben.

Ich scheitere allerdings noch daran, die Formatierungen (vor allem Überschriften und Inhaltsverzeichnisse) so zu übertragen, dass es mir gefällt. Da werde ich mich bei Gelegenheit tiefer reinfuchsen müssen. Falls jemand einen Tipp hat, immer her damit!

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  1. unser Round-Robin-Fantasy-Schreibprojekt, das wir 1997 begonnen haben und seither unverdrossen weiterschreiben[]
  2. Es geht natürlich nie um weniger als die Rettung der Welt.[]
  3. Vers 50 ist nicht mehr weit.[]
  4. kost wie gesagt nix[]
  5. wenigstens epub und das Kindle-Ding[]

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