Ein #Abecedarium ist eine muntere alphabetisch sortierte Auflistung von Begriffen – im Grunde ein kleines Lexikon, das sich nicht allzu ernst nehmen muss. Wie geschaffen für eine #Blog-Rubrik. Lest und bestaunt also das Große Nerdlicht-Abecedarium!
Diesmal zum Buchstaben B wie
Batman
In den großen weiten Welten der Superheldengeschichten ziehe ich in der Regel die #Comics aus dem Hause #Marvel jenen von #DC vor. Ein wenig zumindest, in Wahrheit mag ich sie alle beide.1
Eine Sonderstellung unter den Helden über alle Verlage und Universen hinweg hatte bei mir immer #Batman. Was ihn interessant macht, ist zum einen seine Sonderstellung als einfacher Mensch, der sich trotzdem unter den gottgleichen DC-Helden behaupten – und sie im Notfall sogar besiegen – kann. Und dann war es die endgültige Entwicklung der Figur und seines Umfelds hin zu einem ernsten, brutalen und – vermeintlich – realistischen Ton in und ab den 90ern, die ich damals reizvoll fand.
Inzwischen muss ich gestehen, dass ich viele der seither replizierten Handlungsmotive etwas über habe. Ein- vielleicht zweimal war es ja ganz witzig, dass er in einem Zweikampf gegen Superman bestehen oder sogar gewinnen kann. Aber spätestens seit dem unsäglichen “Martha-Moment” gehört das abgehakt.
Ja, schlechte Verfilmungen gelten nicht und nach dem #New52-Run habe ich Batmans originäre Abenteuer auch nur noch sporadisch verfolgt. Dennoch bleibt mein Gefühl, dass die Figur inzwischen ein wenig auserzählt ist.2
Interessanterweise gilt das weniger für das Universum, das um ihn herum gestrickt wurde. Batman-Geschichten ohne Batman haben für mich unverändert großen Reiz, seien es die Gotham-Central-Comics über den Alltag in einem “normalen” Polizeirevier oder zuletzt die TV-Serie über den Pinguin.
Battlestar Galactica
Seit ich die Neuauflage des guten alten Kampfsterns Galactica mit einiger Verspätung konsumiert habe, ist #BattlestarGalactica meine liebste #ScienceFiction-Serie überhaupt. Meine diesbezügliche Begeisterung habe ich schon oft kundgetan, zunächst in einem sehr ausführlichen Bingetagebuch: Battlestar Galactica, später habe ich mich sogar zu einer Rechtfertigung des vermeintlich verkorksten Serienfinales hinreißen lassen. So say we all!
Bingetagebuch
Für die mehr oder weniger regelmäßigen Berichte über meinen zunehmenden Serienkonsum habe ich 2017 die Blogrubrik Bingetagebuch eingerichtet.3 Zunächst befüllte ich sie überwiegend mit Sammelartikeln über meinen aktuellen Streamingstand, ging dann aber mehr und mehr zu Einzelartikeln über konkrete Serien über. Regelmäßige vom #slbstgsprchlr inspirierte Best-of-Listen runden das Angebot ab.
Blog
Um gleich die wichtigste Frage zu klären: der oder das Blog? Da es sich ursprünglich um eine Abkürzung von “Weblogbuch” handelt, tendiere ich zum sächlichen Artikel und gebe mir Mühe, diesen auch durchgehend zu verwenden. In meinem allerersten Post Anno 2007 vergleiche ich dieses Medium mit den guten alten Egozines, weswegen dieser Begriff auch unverändert seinen Platz im Untertitel meines Auftritts hat.
Seitdem ist meine Freude ungebrochen, hier meine ungeordneten Gedanken zu allerlei Zeugs kundzutun. Dabei bin ich mir für keine vermeintlich überkommene Tradition zu schade und nehme regelmäßig diverse Aktionen, Paraden, Stöckchen und Challenges mit.
Auch das Entdecken, Lesen und Verlinken anderer Blogs ist meine Lieblingsbeschäftigung im Netz. Auch wenn ich sonst nicht so zu übertriebener Nostalgie neige, ist mir diese traditionellere Form des Internets dann doch am liebsten.
Blog Comment Challenge (BCC)
Zum zehnjährigen Jubiläum meines Blogs hatte ich mir eine kleine Aktion überlegt und zwar die Blog Comment Challenge 2017 beziehungsweise #BCC17. Darin hatte ich mich selbst dazu herausgefordert, über den Zeitraum von zehn Wochen insgesamt zehn Blogs mit je zehn Kommentaren zu beglücken.
Hat damals ganz gut funktioniert – heute sind leider nur noch vier dieser Blogs im Netz zu finden, weswegen ich auch nur vier der entsprechenden Artikel behalten habe.
Könnte man eigentlich mal wieder machen, oder?
Blogger/Blogspot
In den ersten fünf Jahren fand man dieses Blog auf Googles Plattform Blogger beziehungsweise Blogspot, wie sie ursprünglich hieß. Damals noch unter dem etwas sperrigen Titel Schreiberlings Egozine.
Ich habe Blogger in recht guter Erinnerung – tatsächlich weiß ich aber kaum noch, wie das da funktioniert hat. Für den Einstieg und den Anfang war ein solches Rundum-Wohlfühl-Paket jedenfalls ziemlich hilfreich. Den Umzug auf den eigenen Server mit eigener #WordPress-Installation habe ich jedoch nie bereut.
Blogroll
Wie es sich für ein traditionsbewusstes Blog gehört, habe ich natürlich auch eine Blogroll, auf der ich jene Seiten verlinke, die ich gern regelmäßig lese. Müsste dringend mal aktualisiert und erweitert werden. Aber man kommt ja immer zu nix.
Bluesky
Seit meine einstige Lieblings-Social-Media-Plattform #Twitter endgültig dem Bösen anheimgefallen ist, tummele ich mich neben Mastodon gern bei #Bluesky. Der Microblogging-Hoffnungsträger scheint mir inzwischen ganz gut etabliert zu sein und macht mir zumindest einigen Spaß. Mal schauen, wie lange das hält. Auch hier heiße ich übrigens HerrKowski.
A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z
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Und die anderen natürlich auch: Invincible, The Boys, Umbrella Academy, die wenigen Sachen von Image, die ich kenne und so weiter und so fort[↑]
Was mich natürlich nicht daran hindert, immer mal wieder zu einem Batman-Sammelband zu greifen.[↑]
und später einige ältere Artikel zum Thema nachverschlagwortet[↑]
Nachdem ich in Sachen Filme bereits Volkers Ruf gefolgt bin und ausführlich hergeleitet habe, welche fünf Kinoknaller denn meine liebsten des vergangenen Jahres waren, sind nun die Serien dran. Auch hier verlangt der #slbstgsprchlr traditionell unser aller Top Fünf, um in seinem #Podcast auf angemessener Datengrundlage die besten der besten küren zu können. Die schnelle Antwort habe ich bei #Bluesky gegeben:
Bei den Serien ziemlich #StarTrek-lastig – aber was will man machen. Die absurd ausführliche Antwort jetzt hier im Blog:
Meine liebsten Serien und Staffeln des letzten Jahres
Auch hier gilt es zunächst jene Serien und Staffeln herauszufiltern, die gar nicht im Betrachtungszeitraum erschienen sind. Da ich zu einigen, die dadurch rausfallen, dennoch ein paar Worte sagen möchte, präsentiere ich zunächst die Komplettliste aller weggebingter Serien in alphabetischer Reihenfolge.
Very Longlist
3 Body Problem | Agatha All Along | American Born Chinese | American Crime Story | Avatar: Der Herr der Elemente | Band of Brothers | Becoming Karl Lagerfeld | Before | Bluey | Cobra Kai | Der Untergang des Hauses Usher | Dexter: Original Sin | Dune: Prophecy | Echo | Fallout | Futurama | Gyeongseong Creature | Halo | House of the Dragon | Hundert Jahre Einsamkeit | Infiltration | Inside Job | Invincible | Kaos | Last Exit Schinkenstraße | Lego Star Wars: Rebuild the Galaxy | Masters of the Air | Masters of the Universe: Revolution | Monarch: Legacy of Monsters | Peacemaker | Pixar Bricktoons | Rick and Morty: The Anime | Secret Level | Shogun | Squid Game | Shrinking | Solar Opposites | Star Trek: Discovery | Star Trek: Lower Decks | Star Trek: Prodigy | Star Trek: Strange New Worlds | Star Wars: Die Abenteuer der jungen Jedi | Star Wars: Skeleton Crew | Star Wars: The Acolyte | Terminator Zero | The Boys | The Boys: Diabolical | The Continental | The Day of the Jackal | The Gentlemen | The Lord of the Rings: The Rings of Power | The Pacific | The Penguin | The Umbrella Academy | Those About to Die | Viktor Bringt’s | X-Men ’97
Auch wenn ich die meisten Serien gut fand, die hier rausfallen, weil sie vor 2024 veröffentlicht wurden, will ich nur drei davon herauspicken, um sie näher zu betrachten.
American Crime Story – Die erste Staffel der Crime-Drama-Serie aus dem Jahr 2016 dreht sich um den OJ-Simpson-Prozess und legt den Fokus klar auf die Abläufe im Gericht und gibt dem interessierten Laien einen guten Einblick in das amerikanische Rechtswesen. Da ich alt genug bin, kann ich mich noch recht gut an die damalige Berichterstattung erinnern, was einen zusätzlichen Reiz ausmacht. Besonders gelungen – neben den hervorragenden Darstellern – ist der Umgang mit der Schuldfrage. Die Serie betrachtet den Fall sehr offen von allen Seiten und betont völlig zu Recht die Rolle des Rassismus – aber auch der Frauenfeindlichkeit. Dennoch wird letztlich kein Zweifel daran gelassen, was wirklich passiert ist. Staffel zwei von 2018 befasst sich mit dem Versace-Mord und vor allem mit dem Killer und seiner Flucht vor und nach der Tat. Ist auch gut – aber hier bin ich irgendwo in der Mitte steckengeblieben. Die Gewaltorgie des Serienkillers finde ich nicht ganz so sehenswert. Entsprechend habe ich die dritte Monika-Lewinski-Staffel von 2021 noch gar nicht angefangen.
Band of Brothers – Diesen WK-Zwo-Klassiker von 2001 habe ich über 20 Jahre vor mir hergeschoben, jetzt war er endlich mal dran. Und ich muss sagen, das kann man immer noch sehr gut gucken – vielleicht sollte man das auch. Die Geschichte der amerikanischen Fallschirmjäger während der Invasion Europas und Deutschlands erweckt zumindest den Eindruck großer historischer Akkuratesse – und spannend ist sie obendrein. Verglichen mit den beiden Folgeserien The Pacific und Masters of the Air steht Band of Brothers für mich im Übrigen an erster Stelle. Das Marines-Drama im Pazifikkrieg versucht zwar redlich, die Entmenschlichung der japanischen Gegner zu thematisieren – so richtig wird das aber nur im direkten Vergleich mit dem europäischen Theater deutlich, der in der Serie fehlt. Die Airforce-Serie schließlich fand ich zwar technisch und schauspielerisch hervorragend – es liegt jedoch in der Natur der Sache, dass sich die Luftkampfeinsätze Folge für Folge sehr gleichen.
Bluey – Mein Nachwuchs ist längst aus dem Alter für Kinderserien rausgewachsen. Damals hatte ich die Freude Ben & Holly und My Little Pony mitschauen zu dürfen – und der Paw-Patrol-Kelch ist dankenswerterweise an uns vorübergegangen. Dennoch habe ich meine Begeisterung für Kindercontent nie ganz verloren. Gute Kinderbücher oder eben Kinderserien schaue ich mir ungebrochen gern an. Als ich hier und da aufschnappte, dass die australische Zeichentrickserie Bluey von 2018 ganz gut sein soll, dachte ich mir: Die schauste Dir mal an! Alter, ist die gut! Das ist ja wohl unabhängig von der Zielgruppe eine der besten Serien aller Zeiten!
Longlist
3 Body Problem | Agatha All Along | Avatar: Der Herr der Elemente | Becoming Karl Lagerfeld | Before | Cobra Kai | Dexter: Original Sin | Dune: Prophecy | Echo | Fallout | Futurama | Gyeongseong Creature | Halo | House of the Dragon | Hundert Jahre Einsamkeit | Invincible | Kaos | Lego Star Wars: Rebuild the Galaxy | Masters of the Air | Masters of the Universe: Revolution | Monarch: Legacy of Monsters | Pixar Bricktoons | Rick and Morty: The Anime | Secret Level | Shogun | Squid Game | Shrinking | Solar Opposites | Star Trek: Discovery | Star Trek: Lower Decks | Star Trek: Prodigy | Star Wars: Skeleton Crew | Star Wars: The Acolyte | Terminator Zero | The Boys | The Day of the Jackal | The Gentlemen | The Lord of the Rings: The Rings of Power | The Penguin | The Umbrella Academy | Those About to Die | Viktor Bringt’s | X-Men ’97
Aus der immer noch umfangreichen Liste fallen erneut ein paar raus, die ich unwürdig für meine Top Fünf halte. Bei dreien möchte ich es näher begründen.
Futurama – Der Klassiker unter den animierten #ScienceFiction-Serien zählte lange Zeit zu meinen liebsten überhaupt. Inzwischen schaue ich sie aber fast nur noch aus nostalgischen Gründen weiter. Ich bilde mir ein, dass der Schwerpunkt früher™ etwas mehr auf “echten” SF-Themen lag. Das kommt mir in den neuen Staffeln etwas zu kurz. In diesem Punkt – aber auch in anderen – wurde die Serie längst von Rick and Morty und Solar Opposites überholt. Trotzdem verfolge ich das Schicksal von Leela, Fry und Co. immer noch gern.
Gyeongseong Creature – Die erste Staffel dieser koreanischen Monsterserie war super. Vor allem die Einbettung in das historische Setting am Ende des Zweiten Weltkriegs hat der Trash-Horror-Handlung einen interessanten Rahmen gegeben. Leider galt das für die zweite Staffel nicht mehr, die einen Sprung in die Jetztzeit vollzogen und die Monster in Vampire nach Art von Twilight, Underworld oder The Masquerade weiterentwickelt hat. Dadurch ging der pseudohistorische Charme und eigentlich der ganze Witz der Serie verloren.
Star Trek: Discovery – Um es gleich zu sagen: Ich mag Discovery. Ich habe es von Anfang an gemocht, habe jeder Staffel etwas abgewinnen können und habe vor allem die Charaktere sehr ins Herz geschlossen. Kurz nach Ende der fünften Staffel – und somit der Gesamtserie – hatte ich ein paar versöhnliche abschließende Worte zu Disco gefunden. Aber für meine Top Fünf reicht es dann doch nicht.
Shortlist
3 Body Problem | Agatha All Along | Avatar: Der Herr der Elemente | Becoming Karl Lagerfeld | Cobra Kai | Dexter: Original Sin | Dune: Prophecy | Echo | Fallout | House of the Dragon | Invincible | Kaos | Lego Star Wars: Rebuild the Galaxy | Masters of the Universe: Revolution | Monarch: Legacy of Monsters | Rick and Morty: The Anime | Secret Level | Shogun | Squid Game | Shrinking | Solar Opposites | Star Trek: Lower Decks | Star Trek: Prodigy | Star Wars: Skeleton Crew | Star Wars: The Acolyte | The Boys | The Day of the Jackal | The Penguin | The Umbrella Academy | X-Men ’97
Die schier unmöglich scheinende Aufgabe, hieraus die fünf liebsten und besten Serien zu wählen, kann eigentlich nur mithilfe von Willkür gelingen. Jede, die es nicht in meine Top Fünf geschafft hat, hätte ein paar lobende Worte verdient, es sollen aber erneut nur dero drei sein.
Rick and Morty: The Anime – Generell zählt Rick and Morty zu meinen liebsten SF-Serien überhaupt. Auch die losgelöste Staffel im Anime-Stil ist ganz große Science-Fiction eingebettet in eine komplexe Zeitreise- und Parallelwelten-Story. Vielleicht streckenweise etwas zu komplex, zumindest habe ich hin und wieder mal den Faden verloren. Der oberzynische Humor schien mir hier etwas zurückgefahren, was aber nicht zum Schaden war. Gute Staffel!
Secret Level – Die Macher der Anthologie-Serie Love Death + Robots haben das Prinzip animierter Einzelgeschichten in das Genre Videospiele übertragen und in 15 Episoden je eine Geschichte aus der Welt eines Games erzählt. Hat mir großen Spaß gemacht.
X-Men ’97 – Bei Nostalgiegeschichten bin ich zunächst immer skeptisch. Die Wiederbelebung dieser #Marvel-Zeichentrickserie aus den 90ern ist allerdings sehr gut gelungen. Streckenweise wurde zwar ein bisschen zu sehr an die hölzernen Dialoge und den preisgünstigen Animationsstil von damals erinnert – das konnte die großartige Story und das Spiel der hervorragenden Figuren aber nicht im geringsten schmälern. So macht Nostalgie Spaß. Gerne mehr davon!
Jetzt endlich: Meine fünf besten und liebsten Serien 2024
Platz 1 – Star Trek: Lower Decks – Hach was bin ich traurig, dass eine der besten Star-Trek-Serien aller Zeiten mit der fünften Staffel ihr Ende gefunden hat. Und was für ein großartiges Finale das war! Es ist dieser Serie gelungen, den Humor, der bei Star Trek immer schon präsent war, nur so weit hochzudrehen, dass stets genug Platz für gute SF-, Freundschafts- und Familiengeschichten und eine ganze Menge Trek-Lore war. Ich hoffe inständig, dass wir Teile der Cerritos-Crew irgendwann wieder zu sehen bekommen.
Platz 2 – Star Trek: Prodigy – Gleiches gilt für die Crew der Protostar beziehungsweise der Prodigy. Falls irgendwer noch Zweifel hatte, dass Star Trek nicht in animierter Form funktioniert – diese fantastische Serie hat sie sicherlich wie mit einem Disruptor-Schuss zerbröselt. Und was für ein unglaublich utopisches, hoffnungsvolles und im besten Sinne trekkiges Finale war das bitte? Durch die Anknüpfung an die fürchterliche Picard-Serie ist es Prodigy sogar fast gelungen, mich mit diesem verkorksten Nostalgiefest zu versöhnen.
Platz 3 – Monarch: Legacy of Monsters – Ich mag die Monsterverse-Filmchen durchaus ganz gern. Riesige Affen und Echsen, die Städte zertrampeln und sich gegenseitig verkloppen finde ich kurzweilig und unterhaltsam, ideal zum Hirnabschalten und Entspannen. Dass man in dem Setting aber auch eine unheimlich spannende auf Charaktere fokussierte Serie machen kann, hätte ich nicht gedacht. Tatsächlich hat Monarch die Latte dermaßen hochgelegt, dass kommende Filme es schwer haben werden, da noch ranzukommen.
Platz 4 – Dune: Prophecy – Wenn man ein wenig darüber nachdenkt, ist Weltraum-Feudalismus eigentlich ein ziemlich dämliches SF-Motiv. Trotzdem kann ich mich ungebrochen für Sternenimperien begeistern, für jenes in der Welt des Wüstenplaneten ganz besonders. Ich verliere mich unglaublich gern in der damit verbundenen epischen Breite und Tiefe, die sich über Jahrhunderte oder gar Jahrtausende erstreckt – und im besten Falle auch über unzählige Welten und Kulturen. Letzteres bietet die Dune-Serie zugegeben nicht, das gilt jedoch auch für den zugrundeliegenden ersten Roman der Reihe, der die Größe des Imperiums nur erahnen lässt und konkret nur an wenigen Orten spielt. Mich hat das teilweise geradezu kammerspielartige Setting der Serie jedenfalls nicht gestört. Der Aufstieg und das Wirken der Bene Gesserit im Imperium der Menschen relativ kurz nach dem Butlers Jihad und 10.000 Jahre vor der Geburt von Paul Atreides ist ein spannender Macht- und Polit-Thriller, der mir sehr gefallen hat. Die Serie hätte in meinem Ranking vermutlich einen höheren Platz errungen, wenn es ihr gelungen wäre, diesen zehntausendjährigen Abstand besser zu verdeutlichen. So hätte es auch zwei Wochen vor Dune Part One spielen können.
Platz 5 – Shrinking – Es muss nicht immer fantastisch sein. Gute Charaktere, spannende Konflikte, bewegende Themen – dann braucht es auch keine Raumschiffe oder Zauberer. Bei diesem Psychologen-Familien-Drama im kalifornischen Upperclass-Milieu gilt dies ganz besonders. Die Dialoge sind witzig und obwohl alle an der Oberfläche immer unerträglich nett zueinander sind, kracht es oftmals ganz gewaltig zwischen den gut durchdachten Figuren. Wann kommt die dritte Staffel?
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Wie es die Tradition verlangt, fragt der #slbstgsprchlr alljährlich die fünf besten und liebsten Filme und Serien des jeweiligen Jahres ab, um die gesammelten Antworten in seinem #Podcast zu verarbeiten.
Traditionsgemäß folge ich diesem Ruf und führe meine Antwort hier ein wenig länger aus. Beginnen wir mit den Filmen.
Meine liebsten Filme des letzten Jahres
Die Regeln verlangen, dass man seine Top Fünf aus jenen Filmen wählt, die man in dem Berichtszeitraum gesehen hat und die in diesem Jahr rauskamen. Logisch irgendwie. Auch wenn ich durchaus einige Filme weggeguckt habe, erfüllen nur zwölf davon diese Kriterien. Trotzdem möchte ich auch zu einigen der anderen ein bisschen was sagen und beginne daher mit der
(Very) Longlist
Die Komplettübersicht aller von mir 2024 geschauten Filme gibt’s drüben bei Letterboxd. Falls ich mich nicht verzählt habe, waren es 67 Filme, einige davon recht alt – und viele davon habe ich tatsächlich zum ersten Mal gesehen.
KI-Filme: Künstliche Intelligenz ist seit einiger Zeit mein liebstes #ScienceFiction-Thema. Entsprechend war es höchste Zeit, einige neuere “Klassiker” nachzuholen, die sich damit befassen.
Allem voran Spielbergs1A.I. – Künstliche Intelligenz aus dem Jahr 2001, den ich bis dato nie komplett gesehen hatte. Der ist aus heutiger Sicht jetzt nicht sooo gut gealtert, dennoch fand ich ihn ganz unterhaltsam. Vor allem den Dreh, dass sich die Menschlichkeit des Kleinen in der Simulation einer biologischen Programmierung zeigt, fand ich nett.
Endlich bin ich dazu gekommen, den wunderbaren Familienfilm Big Hero 6 von 2014 nachzuholen. Falls noch nicht geschehen, solltet ihr das unbedingt auch tun.
Für das KI-Kammerspiel Ex Machina von 2015 habe ich auch beinahe zehn Jahre gebraucht. Die amoralische – aber keineswegs “böse” – Darstellung einer künstlichen Intelligenz mit Freiheitsdrang hat mir gut gefallen.
The Mitchells vs. the Machines von 2021 ist ja wohl der absolute Knaller! Die Robocalypse als Familien-Roadtrip hat mich als Vater einer heranwachsenden Tochter sehr berührt. Und witzig war der Film auch. Und einfallsreich.
Die Videospiel-Satire Free Guy von 2021 lebt vor allem von seinen munteren GTA– und Fortnite-Anspielungen. Es steckt jedoch auch ein Körnchen “Welt am Draht” beziehungsweise “Simulacron 3” drin.2 Ich mag das.
Am frischesten in dieser Reihe ist The Creator aus dem Jahr 2023. Interessanterweise ist meine Erinnerung an diesen Film jedoch am stärksten verblasst. Setting, Optik und Figuren haben mir gut gefallen, das weiß ich noch, aber worum es ging muss ich gleich noch mal in der Wikipedia nachlesen.
Nostalgie-Enttäuschungen: In einem Moment der Schwäche hatte mich im letzten Jahr eine kleine Nostalgiewelle erwischt. Daraus resultierte das Vorhaben, ein paar Filme und Filmreihen nachzuholen, die Bezug zu meiner Jugendzeit haben. Was hat mich da bloß geritten?
Als norddeutsches Kind der 80er war auch ich einst ein großer Werner-Fan. Über die #Comics aus dem Semmel Verlach3 hatte ich mich damals schlapp gelacht, vor allem die früheren. Die beiden ersten Filme von 1990 und 1996 hatte ich noch geschaut und – abgesehen von den Realteilen des ersten – ganz amüsant gefunden. Dass bis 2011 noch drei weitere folgten, hatte ich zwar mitbekommen, das Vorhaben, sie irgendwann einmal in einem Rutsch zu gucken, wurde jedoch bis 2024 aufgeschoben. Tja. Gut gealtert ist der Bölkstoff-getränkte Brachialhumor nicht gerade. Haben wir das damit auch erledigt.
Ähnliches gilt für Beavis and Butthead, die in den 90ern bei MTV mein schlichtes jugendliches Gemüt erfreut haben. Der Kinofilm von 1996 ist dann aber irgendwie an mir vorbeigegangen. Als im Jahr 2022 allen Ernstes eine Fortsetzung kam, wurde ich daran erinnert. Hat dann aber doch noch einmal zwei Jahre gedauert, bis ich beide weggeschaut habe. Hat streckenweise durchaus noch für mich funktioniert, wie ich gestehen muss.
Ich geb’s ja zu: Eine Schwäche für tumbe Actionkracher mit Arnie, Sly und Co. hatte ich auch immer. Entsprechend meinte ich, mir die zwischen 2010 und 2023 erschienen Expendables-Filme reindrehen zu müssen. Die Grundidee ist durchaus lustig und trägt sich auch ein, zwei Filme lang. Aber vier mussten es dann wohl nicht sein.
Shortlist
Hier nun alle Filme, die obengenannte Kategorien erfüllen. Es sind wie gesagt dero zwölf. Und zwar – in chronologischer Guckreihenfolge – folgende:
Deadpool and Wolverine
Ministry of Ungentlemanly Warfare – Das Weltkriegsdrama mit Henry Cavil und dem unsäglichen Till Schweiger fand ich ziemlich lahm. Kommt nicht in meine Top Fünf.
Dune Part 2
Godzilla x Kong: The New Empire – Ich mag das Monsterverse ganz gern. Die Serie Monarch4 hat die Qualitätslatte aber dermaßen hochgesetzt, daran kommt dieser Film trotz munterer Gorilla-Action nicht im mindesten heran. Also: ein klares Nein für die Top Fünf.
Kung Fu Panda 4
Ghostbusters: Frozen Empire – Ich bin immer noch sauer, dass niemand mehr über den aus meiner Sicht hervorragenden dritten Ghostbusters-Film mit dem weiblichen Cast spricht. Der war gut und es hätte mindestens Cameos in den folgenden Filmen geben müssen. Nun muss ich gestehen, dass Ghostbusters: Afterlife tatsächlich ziemlich gut war. Bei Frozen Empire hatte ich dieses Empfinden jedoch nicht. Der war nix, zumindest reicht es nicht für meine Top Fünf.
Inside Out 2
Kingdom of the Planet of the Apes
Wolfs – Der Clooney-Pitt-Buddy-Movie hat ein, zwei lustige Momente, ist insgesamt aber zu dünn für meine Top Fünf.
Madame Web – Ja, okay, doll ist der Film nicht. Vor allem zum Ende hin ist er recht schwach auf der Brust. Aber sooo schlecht, wie alle tun, fand ich ihn dann auch nicht. Vor allem die Verknüpfung zu Onkel Ben und den kleinen PENG! hat mir ganz gut gefallen. Aber für die Top Fünf reicht das natürlich nicht.
Damsel – Hm. Naja. Das Drache-Ritter-Prinzessin-Motiv ein wenig auf den Kopf gestellt. Nette Idee, aber recht überraschungsfrei umgesetzt. Nix für die Top Fünf.
Bach: Ein Weihnachtswunder – Ein heimeliges Filmchen für zwischen den Jahren, das Schauspiel war gut, historische Akkuratesse trat angemessen hinter dramaturgischen Erwägungen zurück und der Score war natürlich erste Sahne. Aber Top Fünf? Nö.
Jetzt endlich: Meine fünf besten und liebsten Filme 2024
Platz 1: Dune Part Two – Einem SF-affinen Jungen meiner Generation ist die Begeisterung für den Wüstenplaneten vermutlich in die Wiege gelegt. Auch wenn ich Weltraum-Feudalismus inzwischen für ein mäßig einleuchtendes Motiv halte, mag ich doch ungebrochen die epische galaxisübergreifende Menschheitssaga der fernen Zukunft. Die Neuverfilmung fängt diese Saga hervorragend ein. Definitiv bester Film des Jahres.
Platz 2: Deadpool and Wolverine – Ich mag alle #Marvel-Filme, das sei an dieser Stelle ausdrücklich betont. Ich mochte Marvels, ich mochte Eternals, ich mochte Shang Shi. Deadpools offizielle Aufnahme ins MCU war aber schon was besonderes. Flamme an!
Platz 4: Kingdom of the Planet of the Apes – Ich mag die Affenfilme. Bei dem hier habe ich nur auszusetzen, dass am Anfang bei Cesars Beerdigung “Böser Affe” nicht zu erkennen war. “Böser Affe” war mein Lieblingsaffe im vorangegangenen Film. Wo war “Böser Affe”?
Platz 5: Kung Fu Panda 4 – Ein Gute-Laune-Film an dem nichts auszusetzen ist. Auch wenn sich das Grundmotiv stets wiederholt – von mir aus kann es da noch etliche weitere Teile geben.
Folgt Volker, erwartet seinen Podcast!
Und jetzt folgt alle dem @slbstgsprchlr und abonniert seinen Podcast! Denn bald könnt ihr seiner großen Film- und Serien-Rückblicksfolge lauschen.
Alljährlich ruft Volker aka #slbstgsprchlr für seine erste Podcast-Aufnahme des Jahres als Selbstgesprächler im Zwiegespräch dazu auf, ihm die Top-Fünf Filme und Serien zu nennen. Dem komme ich auch in diesem Jahr ohne große Vorrede nach. Biddeschön:
Meine fünf liebsten und besten Serien 2023
Unter der immer größer werdenden Zahl immer besser werdender Serien eines Jahres nur fünf auszuwählen, ist nicht leicht – zumal diese Kunstform aktuell den größten Anteil unseres Medienkonsums ausmacht. Will sagen: Wir haben letztes Jahr ganz schön was weggeguckt. Die Top 5:
1. The Last of Us: Bereits Anfang 2023 konnte man die erste Staffel dieser Videospielverfilmung streamen. Und schon da wusste ich: egal, was noch kommt – das wird mit Abstand die beste Serie des Jahres sein. Und das, obwohl ich mit Zombiegeschichten gar nicht so viel anfangen kann. Das – durchaus gut durchdachte – Setting ist hier aber fast eine Nebensache. Der Fokus liegt auf den Charakteren und der großartigen Geschichte. Pedro Pascal brilliert erneut als wunderbarer TV-Dad – und wie unfassbar großartig sind bitte Bill und Frank! Allein diese Folge hebt die gesamte Serie auf ewig in den TV-Olymp.
2. Succession: Die drei ersten Staffeln dieses Milliardärsdramas sind zwar schon etwas älter,1 die abschließende vierte Staffel erschien jedoch 2023. Daher darf ich dieses Serienkleinod, das wir in seiner Gänze erst im vergangenen Jahr entdeckt hatten, hier aufführen. Ich schätze ja sehr, wenn es einer Serie gelingt, im tiefsten Kern unsympathische Figuren so darzustellen, dass man mit ihnen mitfiebert und sie ins Herz schließen kann. Nennen wir es das Sopranos-Syndrom. Oder so. Dieses lose auf Rupert Murdock und seinem Medienimperium – und ein bisschen auch auf Scrooge McDuck,2 wie ich finde – basierende epische amerikanische Familiengeschichte ist jedenfalls der Knaller.
3. One Piece: Wie es der Zufall will habe ich Anfang 2023 damit begonnen, erstmals den Manga-Klassiker #OnePiece zu lesen. Somit war ich ziemlich genau auf Stand, als die großartige Realverfilmung dieses Fantasy-Piratenabenteuers erschien. Ich teile die einhellige Meinung, dass die Adaption hervorragend gelungen ist. Auch hier macht sich Ruffy/Luffy3 herrlich unbekümmert auf den Weg, der Piratenkönig seiner ozeanbedeckten Welt zu werden, sammelt dabei seine Crew aus spannenden Einzelgängern zusammen, ergattert mit der Flying Lamb das coolste Piratenschiff seit der Black Pearl4 und steuert schließlich die Grandline an, jenen Meeresbereich, in dem der titelgebende Piratenschatz zu finden sein soll.
4. Ted Lasso: Auch diesen Serienklassiker haben wir ein paar Jahre liegenlassen, um ihn erst 2023 zu schauen. Da in jenem Jahr die abschließende dritte Staffel erschien, darf auch sie in dieser Liste auftauchen. Unser Zögern hatte damit zu tun, dass wir mit Fußball so gut wie gar nichts am Hut haben. Es stellte sich zu unserer großen Freude heraus, dass es – wie es sich für eine gute Serie gehört – primär um hochinteressante Figuren und ihr Beziehungsgeflecht geht – und nur am Rande um den allseits beliebten Rasensport. Und das auf eine einmalig gute Art und Weise. Besonders gefallen hat mir, dass Ted Lasso in dieser Ära des Meckerns, Schlechtredens und Alles-Scheiße-Findens ganz bewusst Zuversicht und Begeisterung vermittelt. Auch das kann die Aufgabe von Popkultur sein, wenigstens den Versuch zu unternehmen, sich gegen die vorherrschende zerstörerische Miesepeterstimmung zu stemmen und eine positive Perspektive darzustellen.
5. Rick & Morty: Soso, und hinterher dann gleich diesen Ausbund an Zynismus und Amoral? Wie soll das denn zusammenpassen? Ja, ihr habt da einen Punkt. Aber einerseits schätze ich an Rick & Morty halt andere Dinge – vor allem die konsequente und gut durchdachte Umsetzung von Science-Fiction-Ideen. Und zum anderen finde ich den Zynismusvorwurf auch nur bedingt gerechtfertigt. Die Serie stellt das Universum aus einer streng rationalistischen Sichtweise in all seiner Komplexität und Indifferenz dar – und dennoch spielen moralische Fragen immer eine große Rolle. Nur eben nie mit “einfacher” Antwort. Für die aktuelle siebte Staffel gilt dies besonders. Aber ich gebe es zu: Vor allem hat mich begeistert, dass endlich Evil Morty und Rick Prime aufeinandergetroffen sind. Was für ein Showdown!
Meine fünf liebsten und besten Filme 2023
In dieser Kategorie ist hingegen mein Problem, dass ich leider längst nicht alle Filme des Beobachtungszeitraums schon gesehen habe. Viele Streifen5 des Jahres 2023, die ich erst in den kommenden Monaten nachholen werde, würden vermutlich in dieser Liste auftauchen – aber was will man machen. Aus dem, was ich bereits gesehen habe, hat sich diese Rangfolge ergeben:
1. Oppenheimer: Beeindruckender Historienfilm, der dem komplexen Thema – wie ich finde – sehr gerecht wird. Allein die Idee, die Überlegungen der Hauptfigur zu Elementarteilchen und ihren Bahnen optisch darzustellen, fand ich sehr gelungen. Viel mehr kann ich gar nicht sagen, ohne einen längeren Essay über meine Einschätzung der Atomwaffen-Debatte der letzten Jahrzehnte loszutreten. Mir hat der Film jedenfalls sehr gefallen.
2. Guardians of the Galaxy Vol. 3: Die Weltraumabteilung des Marvel-Universums zählt erwartungsgemäß zu meinen Lieblingsreihen, auch und vor allem in ihrer filmischen Umsetzung im Rahmen des MCU. Die Guardians-Filme zählen zu den absoluten Höhepunkten des Superheldenfilmkosmos und finden mit diesem dritten und letzten Teil ihren würdigen vorläufigen Abschluss. Mich freut vor allem, dass dies Rocket Raccoons Film und seine Geschichte ist. – Moment. Ich hab da was im Auge. So, geht wieder. – Auch wenn es im Abspann nur heißt, dass Star Lord irgendwann einmal zurückkehren werde, hoffe ich doch stark, dass dies auch auf die restlichen Guardians zutrifft – oder wenigstens die meisten von ihnen.
3. The Super Mario Bros. Movie: Das klassische Jump-and-run-Videospieluniversum hätte man kaum besser auf die Leinwand heben können. Und dann noch der Knaller-Song von Bowser. Was will man mehr?
4. Shazam! Fury of the Gods: Ich glaube, wir haben jetzt genug am DCEU rumgemeckert. Nach dem zweiten Aquaman-Film – den ich noch nicht gesehen habe – ist es nun auch endgültig Geschichte. In dieser Inkarnation der DC-Superhelden um Superman, Batman und Wonder Woman wurden uns etliche sehr gelungene Filme präsentiert. Tatsächlich muss ich gestehen, dass mir bis auf zwei, drei Ausnahmen sogar jeder wenigstens ein bisschen gefallen hat. Ganz weit vorn waren auf jeden Fall die Filme um Shazam,6 denen stets ein guter Mix aus Humor und Spannung gelungen ist. Der zweite und letzte Teil soll daher seinen würdigen Platz unter den besten Filmen des Jahres haben.
5. Barbie: Von diesem Film hatte ich mir eine ganze Menge erwartet – ganz unabhängig vom Hype und den Vorschusslorbeeren, die er erfahren hatte. Schon vor Jahren habe ich mit großer Begeisterung die Barbie-Dreamhouse-Serie verfolgt und mir im Film einen ähnlichen selbstironischen Ansatz erhofft. Den bietet der Film natürlich auch, ergänzt durch eine notwendige Prise Feminismus und etliche gute Gags. Ich fand es im Ganzen aber nicht sonderlich rund. Die Darstellung der Barbie-Welt hätte ich mir etwas aufwändiger gewünscht. Die Verknüpfung der Spielwelt mit der realen Welt ist dem Lego-Film irgendwie besser gelungen. All dies ist aber Jammern auf hohem Niveau. Auch wenn er meine Erwartungen nicht ganz erfüllt hat, war der Film klasse und zählt zurecht zu den besten des Jahres 2023.
Weil der Patriarch auch aus Schottland stammt. Mir zumindest kam der Gedanke, aus den Entengeschichten von Barks und Rosa eine ernste Version mit Menschen zu machen. Aber ich schweife ab.[↑]
In steter Regelmäßigkeit sammelt der gute Volker Daten für seinen wunderbaren Podcast, um dann als Selbstgesprächler im Zwiegespräch auf verlässlicher Grundlage die besten popkulturellen Erzeugnisse einer bestimmten Kategorie zu erörtern. Zuletzt rief er im November dazu auf, ihm die zehn besten und/oder liebsten TV-Serien der 90er Jahre zu nennen. Wie es die Tradition will, erfolgt meine Antwort in Form eines ausführlichen Listicles.
Ein halbes TV-Jahrzehnt
Mitte der 70er geboren, erstreckt sich meine TV-Kindheit und -Jugend über die beiden Folgejahrzehnte, somit liege ich in exakt der richtigen Zielgruppe für Volkers Umfrage. Will man meinen.
Tatsächlich habe ich in der zweiten Hälfte der 90er Jahre einige Lücken aufzuweisen, was schlicht mit dem Ende der Schulzeit zu tun hatte, als ich auf einmal keine festen nachmittäglichen Fernsehzeitfenster mehr erübrigen konnte.1 Viele Serien aus dieser Zeit habe ich daher erst Jahre später schauen können – etliche Klassiker kenne ich sogar gar nicht.2 Da ich Volkers Frage so auslege, dass nur die Serien in die Wertung kommen, die ich auch in den 90ern gesehen habe, tauchen einige meiner Lieblingsshows aus jener Zeit in meiner Liste nicht auf.
Nostalgie-Disclaimer
Ein paar Sätze möchte ich zuvor noch zum Thema Nostalgie loswerden. Ja, auch ich habe eine Retro-Ader und blicke ab und an wohlig und verklärend in meine Kindheit und Jugend zurück. Ich finde es allerdings sehr traurig, dass diese wohlige Retro-Nostalgie bei vielen oft schnell in eine toxische Früher-war-alles-besser-Nostalgie umschlägt. Gegen letztere möchte ich mich hiermit ausdrücklich verwahren und sie von mir weisen. Nichts war früher besser, außer, dass man selbst jünger war. Somit sind die Serien meiner Jugend um keinen Deut besser, als jene, die heute produziert und ausgestrahlt werden. Meist ist das Gegenteil der Fall. Einige davon sind zeitlos gut und funktionieren auch heute noch – andere aber sind sehr ihrer Zeit verhaftet und werden zu Recht heute so nicht mehr gemacht. Dies eingedenk kommen wir nun endlich zu meinen zehn liebsten und besten TV-Serien der 90er Jahre.
1. The Simpsons
Die gelbe Cartoon-Familie von Matt Groening ist für mich mit Abstand die bedeutendste und prägendste Serie dieses Jahrzehnts – womit ich in meiner Generation sicher nicht allein stehe. Während der Oberstufe konnten wir buchstäblich ganze Unterhaltungen ausschließlich in Simpsons-Zitaten führen.
Auch wenn die Serie seit 19893 unverdrossen läuft, hat ihre Bedeutung für mich nach und nach abgenommen, inzwischen gibt es deutlich mehr Folgen und Staffeln, die ich nie gesehen habe. Ich denke mal, ich habe ungefähr die ersten zwölf/dreizehn Staffeln verfolgt. Den Kinofilm fand ich noch sehr gelungen – aber der markiert so ungefähr den Endpunkt meiner persönlichen Simpsons-Ära.
Die Serie hat das ganze Themenspektrum vom Alltag über Popkultur bis hin zur Weltpolitik in unvergleichlicher Art und Weise behandelt: humorvoll, anarchisch, fortschrittlich, aber auch immer moralisch und oft sehr emotional. Prägender und relevanter ist das in den 90er Jahren keiner anderen gelungen.
So wenig, wie ich das Bedürfnis empfinde, die aktuellen Folgen zu schauen, drängt es mich, nochmals in die alten reinzugucken. Auch wenn viele Geschichten zeitlos sein mögen, dürfte das meiste sehr seiner Ära verhaftet sein.
2. Star Trek: The Next Generation
Das Jahr 1987 war für eingeschworene Raumschiff Enterprise “Altfans” eine mittelschwere Katastrophe – für einen fantastikbegeisterten Schuljungen wie mich hingegen eine Offenbarung. Gut, strenggenommen war es das Jahr 1990, denn erst dann erschien Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert erstmals hierzulande im ZDF. Und während die alten Zöppe weiter jammerten, dass Kirk ja viel besser als Picard und überhaupt früher alles besser gewesen sei, hat unsereins allwöchentlich begeistert die Abenteuer des neuen Raumschiffs Enterprise verfolgt. Kommt einem irgendwie bekannt vor, oder?
Nun ja, für meine Generation war jedenfalls die D die Enterprise und Picard der Captain. Die Teppichboden-Brücke war unser Weltraumwohnzimmer, in dem wir bis 1994 Woche für Woche das All bereisen konnten. Viel mehr noch als bei TOS kann man den gesellschaftlichen Einfluss dieser Serie wohl kaum überschätzen. Tablets, Computersprachsteuerung, jederzeit verfügbare Mediendatenbanken – all dies hat TNG vorweggenommen oder sogar inspiriert. Und auch wenn es die alten Zöppe von heute nicht wahrhaben wollen – auch gesellschaftspolitische Visionen wurden behandelt: Vegetarismus, Genderfragen, Aufnahme von Flüchtlingen. Kam alles drin vor.
Rückblickend muss auch ich gestehen, dass bei TNG nicht alles perfekt war. Die Serie musste sich über ihre sieben Staffeln erst finden und entwickeln. Vieles wird man sich heute nicht mehr anschauen können – etliche Folgen sind und bleiben jedoch zeitlose Klassiker. Zudem gebührt TNG die Ehre, das Star-Trek-Universum belebt und weiterentwickelt zu haben. Und es wurde der Weg für die beste Trek-Serie aller Zeiten bereitet: Deep Space Nine.
Aber auch diese Epoche ist vorüber. Die Trek-Raumschiffe der fantastikbegeisterten Schulkinder heißen heute Discovery, Cerritos und Protostar – und das ist auch gut so.
3. Seinfeld
Dafür, dass ich die Show about nothing nie komplett gesehen habe, taucht sie recht hoch in meinem Ranking auf. Ich stehe allerdings dazu, da sie in der zweiten Hälfte der 90er ziemlich prägend für mich war. Unter Freunden und in der Familie waren Jerry, Elaine, George, Kramer, Newman & Co. regelmäßig Thema. Im Übrigen fand ich Jerry Stiller in der Rolle des Vaters von George Costanza immer besser, als in jener des Stiefvaters von Douglas Hefferman.4
Ob sich da mal ein kompletter Rewatch lohnen würde? Vermutlich eher nicht, da es doch eine recht klassische Sitcom war. Oder?
4. Animaniacs
Die Warnerbrothers und die Warnerschwester Dot haben recht erfolgreich den Looney-Tunes-Wahnsinn in die damals aktuelle Neuzeit geholt. Und in dieser Serie haben Pinky und Brain das Licht der Welt erblickt. Viel mehr ist eigentlich nicht zu sagen. Müsste heute auch noch ganz gut funktionieren.
5. Batman the Animated Series
Meinen Anmerkungen zu dieser Serie in der – ebenfalls von Volker initiierten – Auflistung der besten DC-Serien kann ich kaum etwas hinzufügen. Also zitiere ich mich einfach mal selbst:
“Diese Serie […] kann man gar nicht hoch genug einschätzen, hat sie doch der Legende des Dunklen Ritters etliche Figuren und Handlungselemente hinzugefügt. Mir hat sie damals vom Stil und von den Geschichten her sehr gut gefallen – und ich glaube, das meiste davon würde auch heute noch gut funktionieren.”
6. Liebling Kreuzberg
Unterschlagen wir mal nicht, dass wir in den 90ern auch einige deutsche Serien geguckt haben. Einige davon waren sogar richtig gut. Diese in Berlin angesiedelte Anwaltsserie mit Manfred Krug in der Titelrolle ist zu einem wesentlichen Teil ein Produkt der 80er Jahre – 1986 gestartet. Die letzten drei der insgesamt fünf Staffeln stammen allerdings aus den 90ern und thematisieren nebenbei sehr gekonnt Berlins Sonderrolle vor, in und nach der Wendezeit.
Allein als Zeitdokument und um den guten alten Manne Krug und sein Spiel zu erleben, kann man da sicher auch heute noch gut reingucken.
7. Babylon 5
Auch zu diesem Science-Fiction-Klassiker der 90er Jahre hatte ich mich bereits an anderer Stelle geäußert. Nämlich bei den zehn besten SF-Serien, die Volker letztes Jahr abgefragt hatte. Erneut zitiere ich mich selbst:
“Das Setting dieser Serie gefällt mir außerordentlich – vor allem die Darstellung der Raumfahrttechnologie der Menschen. Die Starfurys zählen bis heute zu meinen absoluten Lieblingsraumschiffen. Das Thema künstliche Gravitation durch Rotation wird oft und gern in Szene gesetzt. Ich mag das.
Dass auch hier die Aliens im Grunde allesamt Menschen mit leichten gesellschaftlichen Spleens sind, ist geschenkt. Auch der starke esoterische Anteil mit Psikräften etc. hat mich nie ernsthaft gestört. Dafür sind das Psi-Corps und die epische Gut-gegen-Böse-Metahandlung mit den Schatten und den Vorlonen einfach zu cool.”
Meinen immer wieder angekündigten Rewatch habe ich noch immer nicht in Angriff genommen. Aber irgendwann wird er kommen.
8. Adelheid und ihre Mörder
Auch diese – diesmal in Hamburg angesiedelte – komödiantische Krimiserie aus deutschen Landen habe ich immer gern geschaut. Die großartige Evelin Hamann löste als Sekretärin der “Mord Zwo” über 60 Folgen lang die Fälle ihres etwas schusseligen Chefs. Das Schema der Handlung mochte sich oft wiederholen, die Figuren waren jedoch alle witzig und gelungen – und mein Hamburg wurde immer schön in Szene gesetzt.
9. Parker Lewis
Jetzt wird es womöglich etwas abseitiger. Der “Coole von der Schule”, wie er im deutschen Untertitel hieß, hat in seinen beiden ersten Staffeln herrlich albern und selbstironisch das Thema Highschool-Komödie neu interpretiert. In der letzten Staffel drei verkommt die Serie jedoch zu einem Abklatsch dessen, was man selbst zuvor persifliert hatte.
Auf unserem Schulhof war Parker Lewis ein, zwei Jahre lang intensives Thema, viele Sprüche sind in unseren Sprachgebrauch übergegangen. Nach der schwachen dritten Staffel war der Hype aber auch schnell wieder vorbei.
Uhrenvergleich!
10. Beavis & Butthead
Kaum etwas repräsentiert die 90er Jahre wohl besser, als diese beiden Knalltüten. Als Pausenclowns von MTV sind sie der Inbegriff dieses Fernsehjahrzehnts. Die dämliche Lache und die bescheuerten Sprüche der beiden nachzumachen durfte auf dem Schulhof bei keiner Unterhaltung fehlen.
“I am the Great Cornholio! I need TP for my bunghole!”
Nee, das geht heute nicht mehr. Aber damals fanden wir’s großartig.
Honorable Mention
Wie gesagt: einige der besten Serien aus jenem Jahrzehnt habe ich erst viel später geguckt, völlig unerwähnt lassen möchte ich sie dennoch nicht. In willkürlicher Reihenfolge sei also zudem erinnert an: Star Trek: Deep Space Nine (1993 bis 1999) | The Sopranos (1999 bis 2007) | Twin Peaks (1990 bis 1991 und 2017) | Futurama (seit 1999) | Cowboy Bebop (1998 bis 2000) | South Park (seit 1997)
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Ja, natürlich hatte ich einen Videorecorder – und ich war auch recht versiert darin, ihn mittels ShowView zu programmieren. Trotzdem war schlicht nicht mehr soviel Zeit zum Glotzen.[↑]
Es ist ein No-Brainer, dasselbe noch einmal zum Thema #ScienceFiction-Serien zu veranstalten. Die entsprechende Umfrage hat der gute Volker bereits vor einiger Zeit gestartet, die dazugehörige Sendung ist ebenfalls längst im Äther. Hier klicken und lauschen:
Mein Ranking ist in diese Sendung eingeflossen. Doch ich schulde euch noch eine ausführliche Darstellung in Blogform.
Was macht eine SF-Serie gut?
Ich weiß, ich wiederhole mich damit. Ganz kurz möchte ich dennoch noch einmal das leidige Definitionsthema anschneiden.1
An dieser Stelle nur soviel: Bei “guter” Science-Fiction ist es mir wichtig, dass die SF-Themen nicht nur schmückendes Beiwerk sind, sondern auch in der Handlung thematisiert werden. Verkürzt ausgedrückt: Mit Raumschiffen rumzufliegen reicht nicht, wenn die Raumfahrt selbst nicht das Thema ist.
Gleichzeitig bin ich jederzeit bereit, bei diesem Anspruch Abstriche zu machen, wenn mich Charaktere und Handlung begeistern können. Konsequent inkonsequent wie immer.
Hier nun endlich meine zehn besten und liebsten Science-Fiction-TV-Serien:
Hierbei lasse ich nicht lange mit mir diskutieren: die Neuauflage von #BattlestarGalactica ist die beste Science-Fiction-Serie aller Zeiten. Meine diesbezügliche Begeisterung habe ich schon oft kundgetan, zunächst in einem sehr ausführlichen Bingetagebuch: Battlestar Galactica, später habe ich mich sogar zu einer Rechtfertigung des vermeintlich verkorksten Serienfinales hinreißen lassen.
So oder so, allein das Finale der dritten Staffel – eines der besten Staffelenden aller Zeiten – rechtfertigt den Spitzenplatz in dieser Liste. So say we all!
Ich würde mal behaupten, dass The Expanse die mit Abstand SFigste Serie in dieser Liste ist. In nahezu allen Settings wird Raumfahrt mehr wie Seefahrt oder Atmosphärenflug dargestellt – hier nicht. Hier treiben wir tatsächlich durch die unfassbare Leere des Alls, es werden ballistische Flugbahnen, Brems- und Beschleunigungsmanöver beachtet und man bekommt einen Eindruck, was die tatsächlichen Herausforderungen des Raumflugs sind, ohne dass man sich dämliche Hyperstürme2 ausdenken muss.
Die dargestellte Zukunftstechnologie verzichtet sogar auf künstliche Gravitation – außer natürlich durch Beschleunigung und Rotation – und FTL-Flug, zumindest was die irdische Technologie angeht. Schließlich wird das auftauchende außerirdische Element derart fremdartig dargestellt, dass auch dieses als “echte” Science-Fiction durchgehen kann.
Bei all dieser Lobhudelei mag es verwundern, dass ich zwei Anläufe brauchte, um diese Serie ins Herz zu schließen. Das lag vor allem daran, dass ich in der ersten Staffel mit keiner der Hauptfiguren warmwurde. Ich hatte vor einiger Zeit versucht, dies in einem Artikel zur ersten Staffel The Expanse in Worte zu fassen.
Als ich dann aber endlich in die zweite Staffel vorgedrungen war, hatte es mich gepackt und nicht mehr losgelassen.
Auch wenn ich die neuen #StarTrek-Serien sehr schätze,3 bleibt Deep Space Nine für alle Zeiten meine absolute Lieblings-Trek-Serie. Ein bisschen steht sie daher stellvertretend für das ganze Franchise in dieser Liste, das soll ihre alleinstehende Bedeutung jedoch keinesfalls schmälern.
Vor drei Jahren hatte ich DS9 zuletzt noch einmal komplett durchgeguckt und ließ mich in der damaligen Serien-Jahresrückschau zu folgenden Worten hinreißen:
Von Folge eins an gelingt es Deep Space Nine all seine Stärken auszuspielen. Und das sind vor allem die hervorragend ausgearbeiteten Charaktere und ihr Beziehungsgeflecht. Auch wenn das Dominion in der ersten Staffel nur ein Gerücht ist, sind die Geschichten bereits hier hochspannend, einfallsreich und interessant. Und dann gelingt es der Serie auch noch, sich von Staffel zu Staffel zu steigern. Ganz großes Fernsehen!
Dem wäre nichts hinzuzufügen, wenn man nicht noch ein paar Worte zum Science-Fiction-Gehalt von DS9 im Speziellen und Trek im Allgemeinen verlieren müsste.
Denn sind wir mal ehrlich: Auch wenn vor allem in Einzelfolgen meistens sehr gut und akkurat mit SF-Themen umgegangen wird, erinnert das gesamte Setting oft mehr an Seefahrer-Abenteuer des 19./20. Jahrhunderts: Raumschiffe begegnen sich überwiegend in zwei Dimensionen und die meisten Außerirdischen sind Klischeeabziehbilder “fremder Völker”, wie sie sich der Eurozentriker vor 100 Jahren vorgestellt hat.
Das soll kein Vorwurf sein. Einerseits ist es den Anforderungen des Mediums geschuldet, andererseits macht es den Charme des Universums aus und folgt – genau wie die esoterischen Elemente4 – der Tradition der SF der 50er und 60er Jahre, der Star Trek verhaftet ist. Es gehört zur ganzen Wahrheit aber dazu, dass es mit der SF bei Trek auch nicht immer so weit her ist.5
Es zeigt aber auch, dass man es mit der reinen Lehre nicht so ernst nehmen darf. Allem voran sollen uns gute Geschichten erzählt werden und das leistet Star Trek seit 1966 ganz vorzüglich. Den einsamen Höhepunkt bildet dabei bis heute Deep Space Nine.
Zugegeben, man muss zunächst einmal mit dem derben und zynischen Humor klarkommen, der bei Rick and Morty allgegenwärtig ist. Wenn das passt wird man jedoch feststellen, dass in den absurden Episoden oft sehr einfallsreiche SF-Ideen verarbeitet und konsequent zu Ende gedacht werden.
So wüsste ich kaum eine andere Serie, bei der das Parallelwelt-Thema dermaßen intensiv behandelt wird. Wie wir spätestens seit Staffel sechs wissen, waren der Rat der Ricks und Evil Morty erst der Anfang.
Ich kann es jedenfalls kaum erwarten zu erfahren, wie es mit dem Rick-Oberschurken weitergeht.
Auch über #CowboyBebop6 habe ich mich vor einigen Jahren ausführlich geäußert. Dem ist kaum etwas hinzuzufügen. Man erlaube mir daher, mich selbst zu zitieren:
Die Menschheit hat das Sonnensystem besiedelt und etliche Planeten und Monde bewohnbar gemacht – beziehungsweise bewohnbare Städte und Oasen darauf errichtet. […] Entsprechend befinden wir uns in einer Zukunft mit rasenden Raumschiffen und glitzernden Raumstationen – aber auch mit teils sehr abgeranzten Kolonialstädten – wie geschaffen für einen humorigen Western-Noir-Mix. […] Wie jede wirklich gute Story lebt auch diese Serie von den gelungenen Charakteren und ihrem Zusammenspiel. […] Sie sind natürlich allesamt recht klischeebeladene Archetypen mit geheimnisvoller Vergangenheit, das macht sie aber nicht minder interessant und unterhaltsam.
6. Futurama (seit 1999)
Am Silvesterabend 1999 fällt der unbedarfte New Yorker Pizzabote Philip J. Fry vermeintlich aus Zufall in eine Kryokammer und wird für 1.000 Jahre eingefroren. Der Rest ist Geschichte.
Die Mutter aller modernen7 humoristischen animierten Science-Fiction-Serien darf natürlich nicht fehlen. Futurama hat Rick and Morty,8Solar Opposites, Final Space und Lower Decks mindestens den Weg bereitet – und ist seit kurzem nach erneuter längerer Pause sogar wieder mit frischen Folgen am Start.
Im Gegensatz zu Rick and Morty9 liegt hier der Schwerpunkt mehr auf der Parodie klassischer SF-Themen, als auf der eigenständigen Behandlung derselben. Die Serie quillt daher über vor Anspielungen auf alles, was irgendwann einmal mit dem Label SF belegt worden ist – darunter auch sehr anspruchsvolle Dinge wie die Werke meines geliebten Stanisław Lem.
Das heißt aber nicht, dass SF-Themen gar nicht behandelt würden. Allein der akkurate Umgang mit Zeitreiselogik in etlichen Folgen ist geradezu beispiellos.
Und schließlich habe ich die Planet-Express-Crew sehr ins Herz geschlossen. Zoidberg ist der Beste.
#StarWars ist #Fantasy und keine Science-Fiction! Ja, im Grunde habt ihr ja Recht. In der weit, weit entfernten Galaxie sind die SF-Elemente lediglich schmückendes Beiwerk und nur ganz selten ernsthaftes Thema der Handlung.
Das ist beim Mandalorianer kaum anders. Wenn überhaupt müsste man an dieser Stelle Andor nennen, da sich diese Serie darum bemüht, dem Universum eine etwas “realitätsnähere” Komponente hinzuzufügen. Dennoch bleibe ich dabei: Mando soll es sein.
Bei dieser Serie schlagen Dramaturgie und Charaktere eindeutig die Erfüllung aller SF-Kriterien. Die Vater-Sohn-Geschichte zwischen dem traumatisierten Kopfgeldjäger und dem Wunderbaby hat mich von Beginn an gepackt. Inzwischen braucht Grogu nur über den Bildschirm zu wackeln und ich schmelze dahin.
Zudem begeistern mich die aktuellen Star-Wars-Serien damit – und dabei spielt Mando eine Vorreiterrolle –, dass sie Lücken in der epischen Geschichte dieses Universums füllen und ihm neues hinzufügen. Wenn im Hintergrund Snoke-Prototypen in Klontanks zu sehen sind und das weitere Schicksal von Luke und Ahsoka beschrieben wird, bin ich einfach dabei.
So richtig bin ich mit Foundation auch in der zweiten Staffel noch nicht warm geworden. Es läuft nun alles etwas runder10 – aber es bleibt dabei, dass eigentlich nur die Handlungsebene mit dem Klon-Imperator richtig gut ist. Witzigerweise ist das genau der Teil, der zur Asimovschen Vorlage hinzugedichtet wurde.
Erneut handelt es sich um ein Szenario, das ohne Außerirdische auskommt.11 Man sieht ein wenig KI,12 Raumfahrt13 und Transhumanismus,14 das Kernthema dieser Serie stellt jedoch eine ziemlich einmalige Ausnahme dar: die fiktional weitergedachte Wissenschaft ist hier nämlich eine Geisteswissenschaft.
Auch wenn die sogenannte “Psychohistorik” in der Serie eher wie prophetische Magie dargestellt wird, ist der Gedanke durchaus interessant: Was wäre, wenn wir dank sehr genauer und umfangreicher Daten und mithilfe enormer Rechenleistung ein dermaßen exaktes Modell der Gesellschaft erstellen könnten, dass es als eigenständige Simulation weiterlaufen und somit die zukünftige Entwicklung der Menschheit vorhersagen kann?
Wie realistisch das ist, müsste gesondert und sehr ausführlich diskutiert werden – aber das gilt letztlich für jedes Science-Fiction-Thema. Es wäre mindestens eine Datengrundlage Orwellschen Ausmaßes vonnöten – und auch dann bliebe die Gesellschaft ein komplexes und chaotisches System, das ähnlich schwer vorherzusagen ist, wie das Wetter in einer Woche.
Völlig abwegig ist der Gedanke dennoch nicht – und die Serie befasst sich durchaus mit den Grenzen dieser Idee. So heißt es ganz zu Anfang, dass dies nur angesichts der gewaltigen Größe der menschlichen Gesellschaft funktioniere. Immerhin sprechen wir von einem Sternenreich, dass sich weit über die Galaxis erstreckt. Die Bevölkerungszahl geht mindestens in die Billionen. Jetzt in der zweiten Staffel wird thematisiert, dass das Wissen um die Vorhersage, selbige beeinflusst. Das ist schon alles – im Rahmen der Möglichkeiten einer TV-Serie – durchdacht. Und vor allem spannend.
Gleich vorab: Ich habe Babylon 5 nie komplett gesehen. Nach den ersten zwei, drei Staffeln habe ich arge Lücken, die ich irgendwann einmal durch einen großen Rewatch zu füllen gedenke. But not today.
Deswegen vermutlich meine niedrige Einsortierung. Nennt sie gern ungerecht, wie alles hier ist auch sie komplett subjektiv. Ich will an dieser Stelle nicht das B5-versus-DS9-Fass aufmachen.8 Ich bin der Meinung, dass man beide Serien genießen und unabhängig voneinander schätzen kann.15
Das Setting dieser Serie gefällt mir außerordentlich – vor allem die Darstellung der Raumfahrttechnologie der Menschen. Die Starfurys zählen bis heute zu meinen absoluten Lieblingsraumschiffen.16 Das Thema künstliche Gravitation durch Rotation wird oft und gern in Szene gesetzt. Ich mag das.
Dass auch hier die Aliens im Grunde allesamt Menschen mit leichten gesellschaftlichen Spleens sind, ist geschenkt. Auch der starke esoterische Anteil mit Psikräften etc. hat mich nie ernsthaft gestört. Dafür sind das Psi-Corps und die epische Gut-gegen-Böse-Metahandlung mit den Schatten und den Vorlonen einfach zu cool.
Doch, je länger ich darüber nachdenke, muss ich den Rewatch alsbald ernsthaft einplanen.
Na, wer kann sich noch an die Galaxy Rangers erinnern? Ich selbst tatsächlich auch nur noch blass. Man könnte die Erinnerung im Übrigen sofort auffrischen, da die komplette Serie frei bei YouTube verfügbar ist. Wenn man denn Zeit und Muße dafür hätte.
Die Grundidee ist geradezu klassische SF: Irgendwann17 in naher Zukunft landen freundliche Außerirdische auf der Erde und teilen bereitwillig ihre FTL-Technologie mit uns. Selbstredend lauert draußen zwischen den Sternen der ein oder andere Unhold, der von den titelgebenden Galaxy Rangers bekämpft werden muss. Und es tummeln sich zahlreiche Aliens, Roboter und rasende Raumschiffe, dass es eine Freude ist.
In meiner nostalgisch verklärten Rückschau reiht sich diese amerikanische Animationsserie nahtlos bei den japanischen Vorbildern Captain Future und Saber Rider ein – was einst wohl auch die Absicht gewesen ist. Ich meine, dass in vielen Folgen bei aller #Anime-esquen Action und der etwas aufdringlichen Western-Attitüde einige durchaus brauchbare Science-Fiction-Elemente zu entdecken sind. Damals™ habe ich die Serie jedenfalls gern geguckt.
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Für eine ausführlichere Behandlung schaue man in meinen oben verlinkten SF-Filme-Artikel.[↑]
Da habe ich letzte Woche gestaunt, als mein Top-10-SF-Filme-Artikel seine Kreise in der Blogosphäre1 gezogen hat. Sowohl John von Johns Casa als auch Melli von MEvil haben das Thema aufgegriffen und einem – eigentlich gar nicht beabsichtigten – Blogstöckchen gleich weitergeführt. Hat mich außerordentlich gefreut und ich empfehle sehr, bei den beiden reinzulesen, da auch sie jeweils eine sehr interessante Filmauswahl am Start haben.
Listicle-Erfolg und seine Folgen
Und was machen wir daraus? Nun, zum einen scheint es so, dass dieser kleine Reichweitenerfolg auf einen Trööt bei #Mastodon zurückgeht. Das #Fediverse kann also doch was. Zum anderen erfreuen sich Listicles offenbar ungebrochen großer Beliebtheit – welch glücklicher Zufall, dass ich davon gerade ein paar in der Pipeline habe. Ich müsste die entsprechenden Blogposts nur endlich einmal zu Ende schreiben.
Lauscht dem Selbstgesprächler!
Unter anderem stehen noch meine Ausführungen zu den fünf besten Filmen und Serien 2022 aus, die der #slbstgsprchlr alljährlich abfragt. Via #Twitter hatte ich mein Votum bereits abgegeben, weswegen es auch schon in die erste der beiden #Podcast-Episoden einfließen konnte. Dringende Lauschempfehlung:
Nachdem der Countdown unterbrochen – oder zumindest verlängert – werden musste, läuft es nun wieder in Sachen “Mette vom Mond”. Wir haben einen vorzeigbaren Druck und können just in diesen Tagen mit der ersten Versandwelle starten.
Da trifft es sich gut, dass diese Woche auch eine frische #Mette-Merch-Lieferung eingetroffen ist. Man will ja unter anderem für die Leipziger Buchmesse vorbereitet sein.2
Fragmente überzeugen nicht
Ich habe mir fest vorgenommen, nie mehr ein meckernder Fan von irgendwas zu sein. Entweder gefallen mir die Dinge oder ich konsumiere sie halt nicht. Leider macht es mir meine liebste Raketenheftchenserie #PerryRhodan gerade etwas schwer, diesem Schwur treu zu bleiben.
Ich will versuchen, mein aktuelles Befinden ohne Meckerei in Worte zu fassen und nehme mir dabei den guten Chris zum Vorbild, dem es wohl ähnlich geht. Dennoch gelingt es ihm im entsprechenden Absatz in seinem Januar-Lese-Rückblick3 warme Worte zu finden. So will ich es auch halten.
Daher vorab: Die einzelnen Perry-Rhodan-Hefte ab Band 3200 haben mir allesamt sehr gut gefallen, da sie jeder für sich gut und spannend geschrieben sind. Ich werde nicht müde zu betonen, dass die aktuelle Autor:innen-Riege ganz hervorragend ist.
Allerdings hadere ich mit der Metahandlung. Auch nach sieben/acht Heften weiß mich der übergreifende Handlungsbogen nicht zu begeistern. Ich mache das4 an vier Punkten fest.
1. Warum das Ganze? – Das Hauptproblem ist klar. Die Expedition der Galaktiker in die ferne Galaxis Gruelfin ist angegriffen und gekidnappt worden. Hauptmotivation der Held:innen ist, das riesige Raumschiff MAGELLAN und seine Besatzung zu befreien. Die Notwendigkeit und der Handlungsdruck für diese Expedition ist mir als Leser jedoch noch überhaupt nicht nahegebracht worden. Ich hatte das schon direkt nach Band 3200 im WoC ausgeführt. Auch sieben Hefte später hat sich daran noch nichts geändert. Jetzt haben sie die Rettung fast vollzogen, warum es danach noch nötig ist weiter nach dem ES-Fragment zu suchen, anstatt diesen ungastlichen Ort einfach in Richtung Heimat zu verlassen, wird mir hoffentlich noch erläutert.
2. Unnötige TOS-Vibes – Ich weiß, die Cappins sind ein klassisches Alienvolk der Perry-Rhodan-Serie und ihre Menschenähnlichkeit ist ausreichend begründet.5 Aber ein Setting mit Aliens, die de facto mit Menschen identisch sind und lediglich eine Allegorie für fremdartige Kulturen darstellen, erinnert mich unnötig stark an die originale #StarTrek-Serie, die das Motiv nun wirklich abschließend auserzählt hat.6
3. Eindimensionale Bösewichte – Hier wird es nun endgültig subjektiv, aber diese Schönheitswahn-Diktatur der Panjasen finde ich reichlich einfallslos.
4. Kaum Science-Fiction-Themen – In meinem oben verlinkten SF-Filme-Post habe ich ausgeführt, dass gute #ScienceFiction nicht nur in einem entsprechenden Zukunfts-Raumfahrt-Setting spielen, sondern auch SF-Themen behandeln sollte. Auf das Perryversum übertragen kommen zudem noch Zusammenhänge der speziellen Kosmologie infrage. Doch beides ist im Fragmente-Zyklus bislang Fehlanzeige. Es wird nicht einmal die Chance ergriffen, in das Transhumanismus-Thema einzusteigen, das bei den Panjasen angedeutet wird.
Tja, nun habe ich doch mehr gemeckert, als ich eigentlich wollte. Ich freue mich jedenfalls sehr, dass die Handlungsebene nun in die Milchstraße zurückwechselt – und dann auch noch mit einem Trippelband von MMT. Das wird gut!
Serienkonsumbericht
Da der Selbstgesprächler auch nächstes Jahr nach den besten Serien der vergangenen zwölf Monate fragen wird, will ich das Berichtswesen schleunigst wieder aufnehmen. Man vergisst doch so schnell.
Community: Außer Konkurrenz, da bald 15 Jahre alt. Von der Serie wird mir schon seit langem vorgeschwärmt und das Netz ist voll von Memes daraus, die ich endlich einmal einordnen können möchte. Daher läuft aktuell mein erster Durchlauf dieser wunderbaren Show voller Humor und Popkulturanspielungen. Und das sehr rasant, denn sie ist extrem kurzweilig und unterhaltsam. Fast ein bisschen Big Bang Theory oder IT Crowd wie es hätte sein sollen.
The Flash: Ich wurde gewarnt. Meine einstige Lieblings-Guilty-Pleasure-Soap-Serie wird spätestens seit dem Crisis-Crossover in der Mitte von Staffel sechs zusehends schlechter. Naja, eigentlich ging es schon nach Staffel vier bergab, die Crisis war noch mal ein kleines Aufbäumen. Da nach Staffel neun nun endgültig Schluss sein soll, will ich es aber auch durchziehen. Aktuell stecke ich in Staffel sieben und leide sehr. Selbst das seifenopernhafte kriegen sie nicht mehr hin.7
The Last of us: Ich hab’s nicht so mit Zombies. Und Videospiele sind auch nicht so meins. Aber: Alter, ist das eine gute Serie! Allein die dritte Folge! Die landet schon jetzt sicher in den Top fünf 2023.
Shrinking: Wieso fangen die coolen Serien beim Apfelfernsehen eigentlich alle mit “S” an? Egal. Diese Story über den therapiebedürftigen Therapeuten, der einen auf “Vigilanten-Psychiater” macht ist einfach großartig.
Ich hatte im letzten Jahr die große Ehre und Freude, beim #slbstgsprchlr zu Gast zu sein und mit ihm und Fabs diese Urfrage des Genres zu diskutieren. Solltet ihr der legendären #Podcast-Folge noch nicht gelauscht haben, mögt ihr es nun nachholen:
Was ist Science-Fiction und ist das überhaupt wichtig
Ich kann und will an dieser Stelle unsere diesbezüglichen tiefgründigen Erörterungen nicht in voller Gänze wiedergeben. Hier seien lediglich die beiden Kernansätze und damit verbundenen Thesen angerissen.1
In einem Ansatz dient #ScienceFiction als literarischer Abgrenzungsbegriff, ähnlich wie “Trivialliteratur”. Es kommt hierbei also weniger auf den Inhalt, denn auf das Label an, das einem Stück Literatur oder Film von außen verpasst wird, um es von vermeintlich höherer Kunst abzugrenzen. Nach dieser Lesart kann letztlich alles Science-Fiction sein, was von selbsternannten Wächtern der Hohen Künste so bezeichnet wird. Diesem Ansatz sind so kuriose Zuordnungen zu verdanken, bei denen zum Beispiel “Der Herr der Ringe” als Science-Fiction bezeichnet wird.
Der andere Ansatz nimmt den Begriff beim Wort und ordnet hier nur Geschichten ein, die auch wirklich “wissenschaftliche Fiktion” betreiben. Das macht die Sache aber nicht zwingend einfacher. Zum einen ist dabei noch lange nicht gesagt, ob und wie stark der Fokus dabei mehr auf der Wissenschaft oder auf der Fiktion liegen sollte. Für die einen mögen quasimagische Dinge wie Telepathie vollkommen in Ordnung sein, für die anderen kommen nicht einmal künstliche Gravitation und überlichtschnelle Raumschiffe infrage, da ihnen aus heutiger Sicht die wissenschaftliche Grundlage fehlt. Zum anderen ist man sich keineswegs einig, ob es genügt, einer Geschichte ein Science-Fiction-Szenario zu verpassen, oder ob man wissenschaftliche Errungenschaften und ihre Auswirkungen auf Mensch und Gesellschaft direkt zum Thema machen muss, um die Geschichte Science-Fiction nennen zu dürfen.
Egal, wie man es angeht, es ist schwer, hier auf einen Konsens zu kommen – und auch völlig unklar, zu welchem Zweck man es überhaupt sollte. Ich persönlich tendiere zwar zu einer strengeren Lesart des zweiten Ansatzes, kenne aber viele Filme und Geschichten, die meine unbarmherzigen Kriterien zwar nicht erfüllen, die mir aber trotzdem sehr gut gefallen. Weil es einfach sehr gute Geschichten sind. Und wie könnte ich es wagen, diese nicht in meiner Liste auftauchen zu lassen. Um die Sache zu verkomplizieren, gibt es einige mittelmäßige Filme, die jedoch meine Science-Fiction-Kriterien gut erfüllen, wodurch sie es auch in die Liste geschafft haben.
Aber genug geschwafelt. Hier meine ganz persönliche, subjektive, inkonsistente und ultimative Liste.
Meine Top 10 SF-Filme
1. 2001: Odyssee im Weltraum (1968) – Ich kann nicht anders. Dieser Klassiker ist und bleibt für alle Zeiten mein liebster SF-Film. Er ist ein cineastisches Meisterwerk und erfüllt nahezu alle oben genannten Kriterien. Lediglich der Anflug von “Intelligent Design”, der in dem Szenario mitschwingt,2 mag etwas stören. Ansonsten stellt er die Themen Raumfahrt, Künstliche Intelligenz und außerirdische Zivilisation so gekonnt in den Fokus, wie kaum ein zweiter Film.
2. Interstellar (2014) – Außer vielleicht dieser hier, der nicht von ungefähr oft der “2001 unserer Generation” genannt wird.3 Der dystopische Auftakt nervt mich persönlich zwar etwas und auch die Roboter kommen – obwohl ihre Grundidee gut ist – im Film eher lächerlich rüber. Spätestens ab dem Start der Endurance ist der Film aber großartig. Zur hervorragenden Darstellung des Themas Raumfahrt kommt noch die Zeitdilatation durch das Schwarze Loch und ein einfallsreicher Ansatz zum Thema Zeitreise – auch wenn letzterer vielleicht einen Hauch zu esoterisch gerät.
3. Alien (1979) – Ist das nicht eigentlich ein Horrorfilm? Mag sein, aber das schließt nicht zwingend aus, dass es gleichzeitig ein SF-Film ist. Ich bin zumindest der Meinung, dass die Themen Raumfahrt, Künstliche Intelligenz und fremde Lebensformen ausreichend behandelt werden und nicht nur schmückendes Beiwerk sind. Und ein klassisches Meisterwerk ist der Film allemal. Daher Platz drei.
4. Der Marsianer (2015) – Das Drama um den verschollenen Astronauten Mark Watney erfüllt in dieser Liste womöglich die strengste Auslegung der SF-Kriterien. Zumindest beansprucht der Film für sich eine dermaßen hohe wissenschaftliche Akkuratesse, dass die Kritik daran schon sehr detailliert ausfallen muss. So sei wohl die Darstellung des Sandsturms auf dem Mars sehr unrealistisch. In Wahrheit hätte die Katastrophe, die die gesamte Handlung in Gang setzt, so gar nicht stattfinden können. Aber darüber sieht man selbst als strengerer SF-Freund gern hinweg. Mir hat der Film jedenfalls gut gefallen.
5. Matrix (1999) – Bei diesem Film muss man erstmals ernstere Zugeständnisse machen. Jeder halbwegs gebildete Mensch weiß, dass Morpheus’ Batterien-Analogie überhaupt keinen Sinn ergibt.4 SF-Experten wissen natürlich, dass das Ursprungsskript vorsah, dass die Maschinen die menschlichen Gehirne als Prozessoren und Datenspeicher brauchen, was für das Publikum angeblich zu kompliziert gewesen sei. An der Stelle muss man sich im Geiste einfach vorstellen, dass Morpheus eine Diskette hochhält. Die Du-stirbst-in-echt-wenn-du-in-der-Matrix-stirbst-Nummer ist auch reichlich esoterisch, muss aus dramaturgischen Gründen aber wohl so sein. Wenn man die beiden Punkte ausblendet, bleibt aber noch ausreichend akkurate Behandlung der Themen virtuelle Realität und Künstliche Intelligenz, die eine Platzierung in dieser Liste rechtfertigt.
6. Dune (2021) – Wieviel Science noch in Science-Fiction stecken kann, wenn man über zehntausend Jahre in die Zukunft guckt, ist im Zweifel nur schwer zu beantworten. Spätestens hier ließe sich das oft strapazierte Wort von Arthur C. Clarke bemühen, wonach hoch entwickelte Wissenschaft von Magie nicht mehr zu unterscheiden sei. Dieses Zugeständnis muss man dem SF-Epos von Frank Herbert mindestens machen, da die geschilderten drogeninduzierten Geisteskräfte doch arg magisch daherkommen. Ansonsten gelingt es der Geschichte vom Wüstenplaneten – und besonders der hier aufgeführten Verfilmung von 2021 – eine faszinierend fremdartige und in sich schlüssige Kultur und Technik einer Menschheit der fernen Zukunft darzustellen und sie zum Thema zu machen. Abgesehen vielleicht vom Rückfall in den Feudalismus, was ein etwas ermüdendes SF-Motiv ist.
7. Arrival (2016) – Auch die Grundannahme dieses Films, die ich an dieser Stelle aus Spoilergründen nicht näher ausführen möchte, kann bei bestem Willen nicht wissenschaftlich genannt werden. Dennoch ist dies einer der besten Filme überhaupt, der sich dem Thema Erstkontakt mit außerirdischen Intelligenzen widmet. Ganz großes Kino!
8. Elysium (2013) – Kommen wir zu einem Film, der insgesamt betrachtet eher nur mittelgut ist, der aber mit vielen schönen SF-Elementen aufwarten kann. Mit Robotern und großen rotierenden Raumstationen kriegt man mich halt immer.
9. Avatar – Aufbruch nach Pandora (2009) – Hier sieht es ganz ähnlich aus. Hinzu kommt, dass mir in der Funktionsweise der titelgebenden Avatare ein Hauch zu viel Esoterik steckt.5 Oder wird irgendwo eine Funkübertragung der Empfindungen und Bewegungsimpulse erwähnt? Neben der bombastischen Machart des Films hat mich hier vor allem die Darstellung der futuristischen Raumfahrt- und Alltagstechnik beeindruckt, auch wenn beides fast gar nicht thematisiert wird und kaum mehr als schmückendes Beiwerk ist.
10. Moon (2009) – Last but not least darf diese kleine Perle nicht in meiner Liste fehlen, die es mit der Science durchaus wieder etwas ernster nimmt. So wird das Leben und Arbeiten auf dem Mond recht anschaulich dargestellt. Eine künstliche Intelligenz kommt auch drin vor. Das Hauptthema aber – ich will es aus Spoilergründen nicht beim Namen nennen – wird ganz wunderbar ausgeschlachtet und konsequent zu Ende gedacht.
Den “Evolutionssprung” zur intelligenten Art hat die Menschheit hier bekanntlich dem außerirdischen Monolithen zu verdanken – und den nächsten zum Spacebaby ebenfalls.[↑]
Naja, Myrkvid hat ihn mal so genannt und ich zitiere das oft und gern.[↑]
Wenn die lebenden Menschen nur mit den verstorbenen gefüttert werden, ist das dann nicht ein perpetuum mobile? Und warum müssen es überhaupt Menschen sein, wieso reichen nicht Kühe?[↑]
Von den fliegenden Bergen wollen wir gar nicht erst anfangen.[↑]
Erneut rief der #slbstgsprchlrVolker die #Twitter-Welt auf, ihm die Top-Fünf Serien und Filme des vergangenen Jahres zu nennen. Erneut folge ich seinem Ruf – zumindest zur Hälfte.1
Wie mittlerweile gewohnt führe ich mein Ranking an dieser Stelle etwas aus. Nicht jedoch, ohne auf unsere aktuelle #Eskapedia-Folge hinzuweisen, in der Robert und ich bereits im Dezember einen Blick zurück gewagt hatten:
Marvel hat 2021 geliefert. Und wie! In einem Jahr wurden gleich fünf TV-Serien rausgehauen, mit denen allein ich problemlos diese Liste hätte füllen können. Daher steht Hawkeye hier auch stellvertretend für WandaVision, The Falcon and the Winter Soldier, Loki und What If …?, die allesamt großartig waren. Hawkeye führt das interne Ranking knapp an, da ich diese Serie am rundesten und flottesten fand.
Ich bin sehr froh, dass diese Serie weitergeht. Eigentlich kann ich meiner Lobhudelei vom letzten Jahr kaum etwas hinzufügen. Es gelingt dieser Show, das aktuell so beliebte Loblied auf die 80er Jahre mit dem nötigen Maß an Selbstironie und kritischer Distanz zu servieren – und ist dabei einfach sehr lustig.
Inzwischen hat sich dieser humoristische Ansatz des #StarTrek Universums zu meiner zweitliebsten Serie in diesem Franchise überhaupt gemausert. Besser hätte man es nicht machen können: guter Humor gepaart mit “ernsthafter” Einbettung in Historie und Kanon unser aller Lieblings #ScienceFiction-Welt. Die absurdesten Gags und Ideen basieren meist auf längst etablierten Serien-Fakten.3 Ich freue mich sehr darauf, dass irgendwann einmal Anspielungen und Bezüge aus Lower Decks in einer der anderen Live-Action-Serien auftauchen.
Kanon ist nicht alles. Tatsächlich ist er sogar total egal, wenn man einfach nur großartige Geschichten erzählt haben möchte. Dankenswerterweise hatte man bei Star Wars4 die Idee, einige japanische #Anime-Studios zu bitten, sich ohne weitere Vorgaben in diesem Universum auszutoben. Herausgekommen ist diese wunderbare Anthologie-Serie, die sich nicht im Geringsten um kanonische Akkuratesse schert – und dennoch großartige #StarWars-Geschichten präsentiert.
Die Auswahl war nicht leicht, gab es doch noch etliche Serien mehr, die mir 2021 mehr oder weniger gefallen haben. Unerwähnt lassen möchte ich sie nicht – auch wenn einige von ihnen aus früheren Jahren stammen.5
Das Rad der Zeit6 | Disenchantment7 | Foundation8 | Hannibal9 | Inside Job10 | Ku’damm11 | Lost in Space12 | Masters of the Universe: Revelations13 | Narcos: Mexico14 | Rick & Morty15 | See: Reich der Blinden16 | Solar Opposites17 | Star Trek: Discovery18 | The Punisher19 | The Serpent20 | Truth Seekers21
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Vermutlich kriege ich mit Glück gerade fünf Filme zusammen, die ich 2021 geguckt habe – und von denen sind vielleicht drei überhaupt aus dem Jahr.[↑]
Dazu wird es alsbald eine eigene Sendung geben.[↑]
Das Skelett des Riesen-Spock ist nicht einmal das absurdeste Beispiel.[↑]
Die MCU-Serien führe ich hier nicht erneut auf.[↑]
Standard-Fantasy – aber kurzweilig und sehr schöne Bilder[↑]
Matt Groenings Fantasy-Futurama ist unverändert ganz okay[↑]
Bilder und Szenario sind großartig – Handlung und Charaktere aber schwach[↑]
In Staffel drei haben sie es mit dem künstlerischen etwas übertrieben, insgesamt aber eine sehr sehenswerte Interpretation unseres Lieblings-Kannibalen.[↑]
Es ist alles wahr! Jede einzelne Verschwörungstheorie! Sehr lustige Rick&Morty-Variation.[↑]
ein wenig deutsche Geschichte aus Sicht einer Tanzschule[↑]
Standard-SF – aber kurzweilig und sehr schöne Bilder[↑]
Angenehm moderne Fortführung des klassischen Stoffs. Nicht ganz so herausragend wie She Ra – aber gut.[↑]
Ohne Pablo bringt das eigentlich nichts mehr – ist trotzdem sehenswert.[↑]
Ich steh halt auf den Humor – und bin von den guten SF-Ideen begeistert, die drinstecken.[↑]
mein Überraschungsfund bei AppleTV – beste Serie dort[↑]
Und noch eine Rick&Morty-Variation – die Handlung in der Wand ist allerdings großartig.[↑]
Jaja, findet ihr alle doof. Mir gefällt’s halt. Okay, die Flammenwerfer auf der Brücke sind wirklich dämlich.[↑]
Die Selbstjustiz- und Waffenbesitzverherrlichung mal außen vor fand ich die erste Staffel sehr spannend.[↑]
Schurken geben einfach immer die besten Helden ab.[↑]
Leider durften Nick Frost und Simon Pegg nur eine Staffel lang das Übernatürliche jagen.[↑]
Der beliebte und begabte Podcaster Volker aka Selbstgesprächler befragt regelmäßig seine Zuhörendenschaft bei Twitter nach Top-5-Listen zu den Themen seiner jeweils künftigen Sendung. Ich habe es mir in ähnlicher Regelmäßigkeit zur Gewohnheit gemacht, die Fragen nicht nur per Tweet sondern auch etwas ausführlicher per Blogpost zu beantworten.1
Dickes Brett
Diesmal geht es um nichts geringeres als unser aller Lieblings-TV-und-Kino-Science-Fiction-Universum2Star Trek. Angesichts der Fülle des zugrundeliegenden Materials und meiner Begeisterung für dieses Sujet will da ein dickes Brett gebohrt sein. Wie auch immer, gehen wir es an!
Die fünf besten Star Trek Serien
Da geht’s schonmal los. Von den aktuell und bislang insgesamt neun Serien3 die vier rauszupicken, die es nicht in meine Top-5 schaffen, mag noch einfach sein.4 Die final five5 dann aber in eine sinnvolle Reihenfolge zu bringen, ist schon kniffliger.
Platz 1: Deep Space Nine – Da gibt es nicht viel zu sagen. Diese Serie stellt bis zum heutigen Tag den einsamen Höhepunkt des gesamten Franchises dar. Keine Serie davor oder danach war von der ersten bis zur letzten Folge derart stimmig und gelungen. Keine Diskussion.
Platz 2: The Next Generation – Ohne TNG hätte es DS9 natürlich nie gegeben. Und allein aus meinem Geburtsjahr ergibt sich meine Verbundenheit mit dieser Serie. Wie ich an anderer Stelle bereits betonte: Meine Enterprise wird immer die D sein – und mein Captain immer Picard. Auch wenn sie erst einmal wachsen musste, hat diese Serie ganz große Geschichten erzählt und die Science-Fiction entscheidend geprägt.
Platz 3: Enterprise – Ab hier gerate ich in den Bereich, in dem ich mich rechtfertigen müsste. Denn ENT gut zu finden ist sicher eine Mindermeinung unter den Trek-Fans.6 Ich stehe aber dazu. Auch wenn die Serie nicht perfekt ist, mochte ich ihre Atmosphäre und ihren Ansatz, eine Brücke zwischen unserer Realität und der zukünftigen Föderations-Utopie zu schlagen. Ich gebe dabei zu, dass diese Begeisterung aus einem Rewatch von vor ein paar Jahren stammt. Seit dem stehe ich auch voll auf das Titellied.
Platz 4: Discovery – Für DISCO gilt im Grunde dasselbe. Natürlich ist die Serie vor allem in ihrer ersten Staffel nicht perfekt. Aber – und das habe ich auch schon oft betont – das gilt bis auf eine Ausnahme7 für alle Trek-Serien. Ich mag einfach viele Einfälle und vor allem die meisten Figuren bei DISCO.
Platz 5: Lower Decks – Vor einem Jahr8 hätte ich mich selbst über diese Platzierung gewundert. Ich war sehr skeptisch, ob ein weiterer Futurama-Klon in Zeiten von Rick & Morty, Final Space und Solar Opposites funktionieren kann – und dann auch noch im Star-Trek-Universum. Aber hey! Das funktioniert sogar sehr gut! Vor allem weil die Serie nicht nur witzig ist, sondern auch sehr angemessen mit dem Kanon umgeht, in den sie eingebettet ist.
Die fünf besten Star Trek Filme
Die Aufgabe ist vielleicht ein bisschen einfacher, auch wenn es insgesamt schon 13 Filme gibt.9
Platz 1: First Contact – Als Angehöriger der TNG-Generation muss ich da nicht lange überlegen. Mein liebster Star-Trek-Film ist natürlich der beste TNG-Film. Auftritt der Enterprise E, die Borg-Queen, der First Contact mit den Vulkaniern selbst, der Leinwand-Einsatz der Defiant, Picards Ahab-Story-Arc – muss ich mehr sagen?
Platz 2: Undiscovered Country – Gleich darauf muss der beste TOS-Film folgen. Auch wenn die klassische Crew im sechsten Kinofilm schon reichlich gealtert war, hat sie mit ihrem letzten Leinwandauftritt ihren Höhepunkt erreicht. Shakespeare im klingonischen Original, der klingonische Gorbatschow, Sulu als Captain der Excelsior und das “U-Boot-Gefecht” am Ende – alles ganz groß!
Platz 3: The Voyage Home – Jupp, der vierte Film ist ziemlich Low Budget – dafür aber der lustigste von allen. Die Handlung fast ausschließlich per Zeitreise in den 80ern – der damaligen Gegenwart – spielen zu lassen, mag gewagt klingen, ist aber hervorragend umgesetzt. “Computer …?”
Platz 4: Wrath of Khan – Der Klassiker darf auf dieser Liste natürlich nicht fehlen. Auch wenn ich diesem Film immer die dreiste Zweitverwertung der kompletten Enterprise-Kamerafahrt aus dem ersten Film übelnehmen werde, sind das ikonische Duell Kirk-Khan und das “original U-Boot-Gefecht” zwischen Enterprise und Reliant einfach großartig.
Platz 5: Beyond – Um mich auch hier zu outen: Ich mochte die Reboot-Filme von Anfang an. Alle drei. Die interne Reihenfolge der Leinwandauftritte der neuen Kirk-Crew wäre bei mir drei, eins, zwei, was den dritten und aktuell letzten Film Star Trek: Beyond auf diese Liste hebt. Nicht nur wegen der Anspielung auf die ENT-Ära und die Beasty Boys.
Die fünf besten Star Trek Charaktere
Zum Schluss die schwerste wenn nicht gar unmögliche Aufgabe. Da jede weggelassene Figur10 eine Schande ist, zu jedem nur ein Satz.
Platz 1: Spock – Von Kindheit an meine Nummer eins, beim Spielen auf dem Grundschulhof war ich immer Spock.
Platz 2: Miles O’Brien – Der Normalo, der einfach nur seine Arbeit macht – und trotzdem ein Held.
Platz 3: Benjamin Sisko – Bester Captain! (sorry)
Platz 4: Data – Data verkörpert das beste Stück Science-Fiction im ganzen Star-Trek-Universum: künstliche Intelligenzen sind auch nur Menschen.
Platz 5: Jean Luc Picard – Ja, okay … auch bester Captain.
Vorfreude auf das Zwiegespräch
Wie immer dient diese Umfrage Volkers Vorbereitung seiner nächsten Podcast-Sendung. Mit dem Mega-Thema Star Trek hat er sich ganz schön was vorgenommen. Da freuen wir uns drauf!
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Deswegen hat diese “Kategorie” bei mir ab sofort auch ein eigenes Schlagwort: slbstgsprchlr[↑]
Ja, ich weiß: Bücher, Comics und Videospiele gibt’s auch noch.[↑]
Das Jahr 2020 hat nicht allzu viel geboten – die Möglichkeit, viele Serien zu glotzen war aber definitiv dabei. Entsprechend hat der gute Volker für seine nächste Podcast-Sendung nach den fünf besten Serien und Filmen des Jahres gefragt. In Sachen Filme habe ich diesmal leider nichts zu bieten – bei den Serien umso mehr. Als treuer Hörer1 des Selbstgespräche-Podcasts habe ich selbstredend sogleich geantwortet.
0. Star Trek: Deep Space Nine
Außer Konkurrenz und lediglich als honorable mention stelle ich die noch immer beste aller Star-Trek-Serien als Nummer 0 vornan. 2020 habe ich mein lang gehegtes Vorhaben umgesetzt, Star Trek: Deep Space Nine noch einmal komplett in einem Rutsch durchzugucken.
In meiner Erinnerung war die Serie durchaus gut und ich hatte abgespeichert, dass sie – wie alle anderen Trek-Serien – ein, zwei Staffeln braucht, um in die Gänge zu kommen, mindestens so lange, bis die Dominion-Metahandlung richtig startet. Wie falsch ich damit doch lag.
Von Folge eins an gelingt es Deep Space Nine all seine Stärken auszuspielen. Und das sind vor allem die hervorragend ausgearbeiteten Charaktere und ihr Beziehungsgeflecht. Auch wenn das Dominion in der ersten Staffel nur ein Gerücht ist, sind die Geschichten bereits hier hochspannend, einfallsreich und interessant. Und dann gelingt es der Serie auch noch, sich von Staffel zu Staffel zu steigern. Ganz großes Fernsehen!
Mit Abstand das Highlight des Serien-Jahres, das angefangen bei der Musik alles richtig macht. Man mag der Serie vorwerfen, dass sie sich vor allem zu Anfang in Sachen Meta-Handlung und konkreter Einbettung in das Star-Wars-Universum etwas zurückhält – gerade das halte ich aber für einen gelungenen Zug, damit sich auf das Wesentliche konzentriert werden kann: die wenigen Hauptfiguren, ihr Verhältnis zueinander und das Erzählen einer guten Geschichte – beziehungsweise mehrerer davon. Sich dabei auf eine einfache Vater-Sohn-Konstellation zu beschränken ist eine Stärke der Serie und lässt ihr Raum eine großartige Stimmung zu erzeugen.
Staffel zwei behält das Erfolgsrezept bei, zieht aber mit dem Fanservice und den Verknüpfungen zum restlichen Universum mächtig an und lässt die Geschichte im Staffelfinale auf einen grandiosen Höhepunkt zulaufen.2
Meine ganz persönliche Serien-Überraschung ist die Fortsetzung der Karate-Kid-Filme aus den 80ern. Überraschung deswegen, weil die soeben formulierte Prämisse zunächst einmal nicht sonderlich vielversprechend klingt. Das Jahrzehnt meiner Kindheit in allen Ehren – aber seine zur Zeit moderne nostalgische Überhöhung kann ich nur äußerst bedingt teilen.
Das brillante an der Serie ist, dass sie genau diesen Zeitenwandel zum Thema macht. Es ist quasi eine Coming-of-age-Geschichte für meine Generation.3
Überhöhen will ich das ganze auch nicht, es bleibt eine überwiegend komödiantische Unterhaltungssendung mit viel Karate-Action. Die Mischung aus alldem gelingt aber hervorragend. Die Serie nimmt sich und seine Vorgeschichte nicht allzu ernst – und es werden sogar etliche der in den letzten Jahren und Jahrzehnten verbreiteten Fan-Theorien einbezogen oder zumindest erwähnt.4
Großartig ist in jedem Fall, dass fast alle Original-Schauspieler wieder ihren Auftritt haben – so es denn möglich ist. Und alle Figuren bekommen deutlich mehr Tiefe und Hintergrund verpasst, als es die 80er-Jahre-Action-Abziehbilder damals hatten. Das lässt die Trennlinie zwischen “Gut” und “Böse” angenehm verschwimmen und macht aus dem Stoff eine witzige, geistreiche und durchaus zeitgemäße Handlung.
Muss ich mich nach vier durchgesuchteten Staffeln schon Royalist schimpfen lassen? Soll mir Recht sein!
Die britische Nachkriegsgeschichte mit Fokus auf die immortal Queen zu erzählen ist mehr als naheliegend – und die Soap-Tauglichkeit der Royals ist unbestritten. Das damit verbundene Erzähl-Potential wird in dieser Serie in mittlerweile vier Staffeln unglaublich gut gehoben. Das Ergebnis ist eine großartige spannende Geschichte mit unfassbar guten Schauspielerinnen und Schauspielern, deren Figuren man nur ins Herz schießen kann. In Staffel vier gilt dies sogar für Maggy Thatcher, die von Gillian Anderson dermaßen fabelhaft dargestellt wird, dass es eine schiere Freude ist.5
Im Gegensatz zu zahlreichen “Fans”, die seit Folge eins kein gutes Haar an der neuesten Star-Trek-Serie lassen, bin ich von Anfang an recht angetan von DISCO. Ja, die Serie hat ihre Macken, einige Startschwierigkeiten und Konstruktionsfehler.6 Aber sind wir ehrlich: So perfekt wie DS97war bislang keine Serie aus dem Trek-Universum.
Ich erfreue mich da lieber an den positiven Aspekten wie den großartigen Charakteren, der Spiegeluniversums-Handlung in der ersten Staffel, Pike und Spock in der zweiten – und dem Lore-Neuland, das wir in der dritten Staffel endlich betreten.8
Tatsächlich gefällt mir der Schlusspunkt, an dem wir Schiff, Crew und Föderation verlassen, besonders gut. In Staffel vier werden wir endlich wieder ein Raumschiff haben, das boldly in new frontiers vorstoßen kann. Ich freue mich drauf.
Jupp, die Serie ist übertrieben brutal – das aber auf eine so absurd überzeichnete Weise, dass ich mich darüber nur beömmeln kann. Die Grundidee ist schnell erzählt: Superhelden sind real – und längst nicht so heldenhaft, wie es scheint. Gerade die zweite Staffel verknüpft das sehr gekonnt mit dem aktuellen politischen Geschehen in den USA.9 Weiß gar nicht, wie sehr das noch der Comicvorlage entspricht, macht auf jeden Fall eine Menge Spaß.
(Kleine Warnung: Der Trailer hält sich in Sachen Brutalität nicht ernsthaft zurück. Abspielen daher auf eigene Gefahr.)
An dem Finale scheiden sich bekanntlich auch die Geister. Ich finde es aber völlig konsequent, handlungslogisch und einfach großartig.[↑]
Für Jugendliche ebenfalls, schließlich spielt eine neue Karate-Generation eine zentrale Rolle – aber unsereiner wird halt auch angesprochen.[↑]
Zum Beispiel, dass Daniel im ersten Film der eigentliche Rowdy ist und Johnny das Mobbing-Opfer.[↑]
Ich würde mich über eine ähnliche Verarbeitung der deutschen Nachkriegsgeschichte übrigens sehr freuen. Titel könnte schlicht “Kanzleramt” sein. Jeder Kanzler eine Staffel – ggf. einige sogar deren zwo.[↑]
Und es gehört natürlich zur DNA des Fandoms, an den Objekten seiner Begeisterung rumzumäkeln, vor allem wenn es etwas “neues” ist. TOS-Fans hassten TNG, TNG-Fans hassten DS9 und nun ist halt Disco dran.[↑]
Erneut stellt Volker1 für die Datengrundlage einer kommenden Sendung ein paar Fragen in den virtuellen Raum. Diesmal geht es um das Comicuniversum von Batman, Superman und Co.
Bekanntlich ziehe ich das Haus der Ideen2 vor. Dennoch kann ich auch dem Mitbewerber viel abgewinnen und sehe mich mit ausreichender Kompetenz gesegnet, die Fragen zu beantworten.
Wie immer ist das Ganze ein prima Aufhänger für einen Blogpost, in dem ich meine knappe Twitter-Antwort etwas ausführen kann. Beginnen wir also mit Frage eins.
Meine Top 5 der besten/liebsten DC-Filme
Das mit den Filmen bekommt das MCU bekanntlich deutlich besser hin. DC ist allerdings schon sehr viel länger im Filmgeschäft tätig – und hat sich mit seinen aktuellen Produktionen auch wieder mehr als gefangen. Ausreichend Material also, um gute bis sehr gute Filme zu identifizieren und eine Top-5-Liste3 zu befüllen.
1. Wonder Woman (2017) – Was soll ich sagen? Bester Film! Alles richtig gemacht.
2. The Dark Knight (2008) – Nach einem kürzlichen Rewatch habe ich festgestellt, dass sich meine einstige Begeisterung für diesen Film nicht mehr ganz reproduzieren lässt. Zu seiner Zeit war er aber mit das Beste, was wir in Sachen Superhelden-Zeugs hatten. Und er hat den besten Joker.
4. Batman Returns (1992) – Hier gilt in noch höherem Maße, was ich für den zweiten Nolan-Batman oben angemerkt habe. Mit Blick auf den Trailer glaube ich kaum, dass mich der Film heute noch begeistern könnte.4 Aber damals war er mein absoluter Liebling.
In Sachen TV-Serien hatte ich schon öfter betont, dass ich hier den Vorteil bei DC sehe. Keine der Marvel-Serien konnte mich bislang überzeugen – bei DC waren es allerdings bereits einige. Auch wenn ich längst nicht in alle reingeschaut habe.
1. The Flash – Ja, es ist schnulzig, es ist trashig, es ist seifenoperig – aber The Flash ist aktuell meine absolute Lieblings-Superheldenserie.6 Bei allen Plot- und Logiklöchern macht sie in Sachen Charakter-Chemie einfach alles richtig. Inzwischen habe ich Staffel fünf konsumiert, freue mich darauf, dass die sechste erschwinglich streambar wird und hoffe, dass es noch etliche geben wird.
2. Batman: The Animated Series – Diese Serie aus den 90ern kann man gar nicht hoch genug einschätzen, hat sie doch der Legende des Dunklen Ritters etliche Figuren und Handlungselemente hinzugefügt. Mir hat sie damals vom Stil und von den Geschichten her sehr gut gefallen – und ich glaube, das meiste davon würde auch heute noch gut funktionieren.
3. Legends of Tomorrow – Die Ursprungsserie des DC-Arrowverse7 hat mich tatsächlich nie so gepackt. Ihr zweiter (?) Spinoff nach “The Flash” (siehe oben) jedoch umso mehr. Von den Legends of Tomorrow habe ich bislang zwar nur die erste Staffel gesehen, das trashig-unlogische Zeitreise-Chaos hat mir aber extrem gut gefallen. Das muss ich alsbald unbedingt mal weitergucken.
4. Superman: The Animated Series – Hm. An das Intro kann ich mich überhaupt nicht mehr erinnern. Ich bin auch sicher, dass diese Serie nie ganz an das Batman-Pendant (siehe oben) herankam. Aber sie hatte auch etliche gute Folgen – will mir mein Gedächtnis zumindest weismachen.
5. Batwoman – Als dritte Arrowverse-Serie, die würdig ist, in meine Top-5-Liste aufgenommen zu werden, gesellt sich Batwoman hinzu. Ich find’s durchaus schade, dass Ruby Rose den Fledermausmantel wieder abgelegt hat. Mal schauen, was in Staffel zwei draus wird.
An ikonischen und interessanten Figuren mangelt es DC wahrlich nicht. Dennoch habe ich mich ab Platz drei durchaus schwer getan.
1. Bruce Wayne / Batman – Den guten Bruce auf Platz eins zu setzen hat ehrlich gesagt fast nur noch nostalgische Gründe. Ja, Batman ist cool. Ja, er ist als8 einziger normaler Mensch unter all den Superwesen etwas ganz besonderes – vor allem, wenn er trotzdem gegen sie bestehen kann.
Mittlerweile finde ich seine Rolle des düsteren Einzelkämpfers für die Gerechtigkeit aber mächtig ausgelutscht. Wenn es mich einstmals fasziniert hat, dass er sogar erfolgreich gegen Superman selbst antritt, finde ich dieses Motiv mittlerweile nur noch ermüdend. Spätestens in der unsäglichen Martha-Szene haben sie diese Idee dermaßen totgeritten – ich hoffe, sie lassen es damit endgültig gut sein.9
Bezeichnend vielleicht, dass meine liebste Batman-Version der letzten Jahre der Lego-Batman ist, der all diese Düsterheit so herrlich auf die Schippe nimmt.
2. Diana von Themyscira / Wonder Woman – Eigentlich gehört diese Dame auf Platz eins. Einer der ältesten Superhelden überhaupt ist nämlich eine Frau – und dabei kein Imitat oder Sidekick eines männlichen Pendants. Wonder Woman steht für sich allein,10 ist niemandem untergeordnet – und nicht einmal Batman weiß ein Mittel, sie zu überwinden.
Hinzu kommt der griechisch-mythologische Hintergrund – und hin und wieder ein unsichtbares Flugzeug. Was will man mehr?
3. Barbara Gordon / Batgirl – Auch wenn die gute Barbara sowohl vor als auch während ihrer Oracle-Zeit11 zu glänzen wusste, mag ich vor allem die Burnside-Version mit dem neuen Kostüm aus der New-52-Ära. Die coole blitzgescheite Informatikstudentin, die eigenständig in Gothams Hipster-Stadtteil12 unterwegs ist, macht mächtig Laune.
4. Green Lantern – Dem aufmerksamen Beobachter wird aufgefallen sein, dass ich hier keinen Klarnamen angegeben habe. Das liegt daran, dass ich keine spezifische Green Lantern – also etwa Hal Jordan, John Stewart oder Kyle Rayner – meine, sondern vielmehr den Superhelden und seine Fähigkeiten an sich.
Das kosmische Helden-Korps, das mit purer Willenskraft durchs All reisen und dort für Recht und Ordnung sorgen kann, hat es mir angetan.
5. Oliver Queen / Green Arrow – Ich beende diese Teil-Liste mit einem Verlegenheitseintrag. Hier ist zudem ausdrücklich nicht der Oliver Queen aus der TV-Serie gemeint, der mir doch zu arg als Batman-Klon daherkommt (düster und so). Generell ist auch die Comicversion sehr nah am Dunklen Ritter dran (tagsüber stinkreicher Konzernchef, nachts Superheld ohne Superkräfte) – was mir in den wenigen Comics, die ich mit ihm gelesen habe, aber immer gefallen hat, ist seine Revoluzzer-Ader, die vor allem in Elseworld-Geschichten zum Tragen kommt, wenn Superman und/oder Batman mal wieder die Seiten wechseln.
Meine Top 5 der besten/liebsten DC-Comics
Das Wichtigste zuletzt: Die Comics selbst. Hier habe ich natürlich inzwischen dermaßen viel gelesen, dass eine solche Auswahl arg schwierig wird. Ganz spontan ohne viel Nachdenken kam folgende Liste zustande. Erstaunlich, dass ich gar keinen reinen Batman-Comic mehr dabei habe.13
1. Genosse Superman / Red Son – Kal-El ist immer dann eine großartige Figur, wenn seine Macht und seine Fähigkeiten konsequent zuende gedacht werden. Dies gelingt in den meisten Fällen nur in den Elseworld-Geschichten, in denen die Restriktionen der Original-Handlung nicht gelten müssen.
So in dem legendären Band “Red Son”, der von der schlichten Prämisse ausgeht, dass Baby-Superman einen halben Tag später die Erde erreicht und dadurch nicht in Kansas, sondern in der Sowjetunion landet.
Dadurch wird natürlich alles anders, Kal-El ist nun ein tapferer Sowjet-Bürger, der Stalin nach seinem Tod sogar als Staatsoberhaupt beerbt. Das alles ist sehr klug, spannend, einfallsreich und konsequent zuende erzählt.
2. Gotham Central – Wie ergeht es eigentlich den ganz normalen Menschen in einer Welt voller Superhelden und Superschurken – beispielsweise den regulären Polizistinnen und Polizisten in Gothams Innenstadt?
Dieser Frage geht diese abgeschlossene Serie sehr “realitätsnah” auf den Grund.
3. Animal Man (New 52) – Zu Recht eine der am höchsten gelobten Serien der New-52-Ära. Unter anderem habe ich hier und hier ein paar Worte darüber verloren.
4. Injustice: Gods Among Us – Ähnlich wie in “Red Son” (siehe oben) wird auch in dieser Serie etwas konsequenter auserzählt, was ein Superman so alles kann, wenn man ihn von der Leine lässt – beziehungsweise er sich selbst. Die Injustice-Comics basieren ursprünglich auf dem gleichnamigen Videospiel, spannen aber ein recht einfallsreiches Alternativ-Universum auf, das damit beginnt, dass der Joker Superman dermaßen auf die Palme bringt, dass er kurzerhand den Joker im Affekt tötet und danach beschließt, das Böse ein für alle mal restlos vom Antlitz der Erde zu tilgen. Rigoros und konsequent.
Dabei gleitet er natürlich bald in diktatorische Gefilde ab, wird aber lang von vielen Mithelden begleitet, da sie das hehre Ziel einer utopischen Welt durchaus teilen. Und selbstverständlich schart sich der Widerstand mal wieder um Batman, der Staffel für Staffel vergeblich versucht mit anderen Mitteln14 Supermans immer drastischer werdende Herrschaft zu beenden.
5. Wonder Woman (New 52) – In diesem “Run” wurde die gute Diana erneut eng an ihre griechisch-mythologischen Wurzeln herangeführt. Es geht darin um ihre Herkunft und ihr Erbe und sie muss sich vor allem mit der olympischen Götterwelt herumschlagen, die im DC-Universum natürlich sehr real unterwegs ist.
Grundplot ist, dass der olle Zeus spurlos verschwunden ist und die übrigen Olympier beginnen, um den vakanten Thron zu intrigieren. Bis ein bis dato unbekannter Erstgeborener des Göttervaters auftaucht, der besagten Thron auf sehr rubuste Weise für sich beansprucht. Aber da hat Wonder Woman auch noch ein Wörtchen mitzureden.
Vorfreude auf den Podcast
Soweit mein Beitrag zu des Selbstgesprächlers Podcast-Recherche. Inzwischen ist das Ergebnis seiner Bemühungen in den Aether gewandert. Lauschet also:
Dessen wunderbarer Podcast in jeden Podcatcher gehört. Aktuell zieht er den Dialog vor und produziert überwiegend die Selbstgespräche im Zwiegespräch.[↑]
Interessanterweise wird Batman im Arrowverse tunlichst gemieden und für verschollen erklärt. Ein wenig Abwesenheit tut der Figur sicherlich mal ganz gut.[↑]
“Wonder Man” wurde Jahre später erst erdacht – und dann auch noch beim Konkurrenzverlag.[↑]
Wir erinnern uns: Der Joker schoss sie im legendären “Killing Joke” in den Rollstuhl. Bekanntlich sind Rückgratverletzungen im DC-Universum jedoch über kurz oder lang heilbar.[↑]