Aus Gründen habe ich mir unlängst die Listen europäischer Alternativen zu den Angeboten US-amerikanischer Tech-Monopolisten angeschaut und überlegt, an welcher Stelle man eventuell wechseln könnte.
Weniger Google wagen
Wohl wissend, dass man sich als überzeugter Android-Nutzer nie vollständig aus der Google-Welt verabschieden kann, habe ich mir zunächst ein paar Produkte aus dem Hause Alphabet angeschaut, von denen man sich eventuell trennen könnte.
Im Falle von Google Drive und Google Docs ist das geradezu ein No-Brainer. Denn als MS365-Nutzer1 brauche ich das ohnehin längst nicht mehr. Was da noch bei mir rumlag taugte kaum noch als Backup, sondern war vielmehr überflüssige und verwirrende Redundanz. Der Umzug ist zwar noch nicht ganz abgeschlossen aber nur noch eine Frage der Zeit.
Auch der Browserwechsel hat sich als relativ unkompliziert und erfreulich erwiesen – zumindest schon mal auf dem mobilen Endgerät. Vivaldi erweist sich dort als sehr angenehmes Tor in das weltweite Datengewebe. Auf dem Desktop werde ich sicherlich bald nachziehen.
Keep it simple
Zu voreilig war allerdings mein Umzug von der Notizen-App Google Keep. In meinem jugendlichen Leichtsinn dachte ich, dass die Alternativprodukte ähnlich schlank und schlicht daherkämen. Naja.
Zunächst habe ich es mit Joplin versucht, was durchaus okay ist. Aber schon da nervte mich, dass man erst einmal Notizbücher anlegen muss, ehe man loslegen kann. Außerdem hat mir die Vorschauansicht der Notizen in der Übersicht gefehlt, wie ich sie von Keep gewohnt bin. Für die Synchro über mehrere Geräte kann man entweder die hauseigene kostenpflichtige Cloud oder eine eigene nehmen – theoretisch sogar Google Drive oder OneDrive. Sehr angenehm. Brachte mich allerdings auf die Idee, es mal mit OneNote aus besagtem MS365-Paket zu versuchen.
Eine absolute Katastrophe. Man muss hier nicht nur Notizbücher, sondern darin auch noch “Abschnitte” anlegen, ehe man eine Notiz anlegen kann. So richtig rund läuft die Synchro über mehrere Geräte hier auch nicht, von der verkorksten Textformatierung mal ganz abgesehen.
Es hilft nichts. Auf meine bescheidenen Zwecke ist Keep einfach am besten zugeschnitten. Alle Notizen wieder zurück.
Weitergoogeln
Beim Kernprodukt, der Websuche ist mir schließlich aufgefallen, dass sich mein Nutzungsverhalten hier inzwischen sehr verändert hat. Kurze Versuche mir Startpage und Co. haben ergeben, dass es mir in den meisten Fällen immer weniger um Treffer auf externen Seiten geht, als um das aufbereitete Ergebnis von Google selbst. Damit meine ich ausdrücklich nicht diese dämlichen KI-Antworten, sondern Google-Maps-Treffer, den Übersetzer, Wetteraussichten und solche Sachen.
Wieder was über mich selbst gelernt. Also wird einstweilen weitergegoogelt.
––––––––––––- Jaja, ich weiß. Microsoft auch voll doll böse. Im nächsten Leben mache ich von Anfang an gleich alles mit Linux. Versprochen.[↑]
12. Mai 2025 — 12:31
“Im nächsten Leben mache ich von Anfang an gleich alles mit Linux. Versprochen.” :D Liebs…
Elektronische Notizen sind bei mir ein wahres Durcheinander…. Warte da auch noch auf die Lösung, die ich wirklich mal durchgehen nutze/durchhalte….
Oh, dieser KI-Mist bei der GoogleSuche ist die absolute Hölle. Schlimmer sind nur die Suchmaschinen bei denen man nichts relevantes findet… War die Welt unkompliziert als wir alle noch MetaGer nutzten.
9. Mai 2025 — 16:59
Für Notizen nutze ich vorrangig Obsidian, dass ich via Syncthing zwischen meinen Rechner und meinem Android-Phone automatisch synchron halte (nur auf dem I-Pad muss ich den Sync immer manuell anstoßen). Obsidian benutzt vorrangig Markdown-Textdateien, das reicht (und ist zukunftssicher, ich könnte alles einfach bspw. zu Joplin schieben ohne großen Verlust). Und ich kann da auch noch Kontoauszugs-PDFs oder anderes datenschutzempfindliches hinschieben, da es ja alles nie eine Cloud berührt und nur auf den Geräten bleibt.
9. Mai 2025 — 13:07
Nun, ob Google oder MS ist eigentlich kein ganz großer Unterschied, oder? Privat bin ich von beidem Weg. Beruflich komme ich um MS nicht umhin. Was Mail und Cloud angeht, haben wir in Europa und/oder Deutschland ja mittlerweile gute Alternativen. Grüße.
9. Mai 2025 — 12:53
@roland vielleicht wäre für notizen logseq was für dich?
9. Mai 2025 — 11:46
@roland metager als Suchmaschine?
9. Mai 2025 — 11:38
@roland Guck Dir mal den #Fdroid Store an.Ich nutze da einfach #Notizen. Vorteil, dass Backup ist eine TXT Datei.Das könnte man in einer Cloud ablegen und von da automatisch weiterverarbeiten.Und Du kannst von Google Android zu Android wechseln.Dann hast Du keinen Google "Quatsch" mehr.Du solltest Dich aber generell von "wie ich gewohnt bin" verabschieden.Vieles in #Opensource funktioniert anders und oft besser.Ist wie der Wechsel von Rechts auf Linksverkehr.
9. Mai 2025 — 11:46
Spannend! TXT-Dateien reichen für Notizen vollkommen aus. Am Rechner schreibe ich schnelle Notizen und Entwürfe fast nur im TXT-Editor. Aber ob ich altes Gewohnheitstier mich jemals zu derartigen Schritten überwinden kann?
9. Mai 2025 — 12:32
@roland
Guck Dir #Notizen einfach mal an. Es kann auch noch ein bischen mehr.
Da gibt es noch mehrere Apps die Notizen können.
9. Mai 2025 — 12:53
@roland
Geil ist im übrigen auch #Feeder im #Fdroid
Keine #Werbung, hunderte von Nachrichten in 5 Minuten abgefertigt und nur das was Du wirklich lesen möchtest, klickst Du an.
#medienkompetenz
9. Mai 2025 — 11:19
@roland Wenn schon Escape,warum dann nicht #OpenSource und #OpenOffice #LibreOffice wählen?#MS365 ? 🤔
9. Mai 2025 — 11:26
Ich nutze MS365 schon recht lange. Meine Cloudgeschichten von Google dorthinzuschieben ist weniger ein Escape, denn eine Bündelung. Grundsätzlich ist Libre Office aber eine sehr gute Sache.
9. Mai 2025 — 11:09
@roland Danke.