Schlagwort: ScienceFiction

Lesetagebuch: Auf zu neuen Rhodan-Zyklen!

Seit Dezember letzten Jahres liegen drei eBook-Pakete1 aus unterschiedlichen Zeitaltern der Perry-Rhodan-Serie auf meinem Kindle – und die aktuelle Erstauflage ist natürlich auch dabei. Ich plane, in unregelmäßigen Abständen über meinen jeweiligen Lesestand zu berichten. Mal schauen, wie weit ich komme.2

Ab Band 50: Atlan und Arkon

Der zweite Handlungszyklus3 überhaupt startete im Jahr 1962 mit dem Heft Der Einsame der Zeit, worin erstmals der unsterbliche Arkonide Atlan auftrat – eine der wichtigsten und beliebtesten Figuren der Serie.

Warum dieser Zyklus: Das Heft und auch große Teile des Zyklus’ habe ich mindestens schon zwei Mal gelesen. Diese erneute Lektüre dient also der Auffrischung einer sehr geschätzten Leseerinnerung. Denn ich habe damals4 mit zehn Jahren meine Lesekarriere mit den allerersten Heften begonnen.

Warum dann nicht ab Band 1? Gute Frage. Ich denke, ich habe nach dem Eschbach-Roman, Galacto City und Co. Gefühl und Seele der allerersten Hefte ausreichend verinnerlicht, um gleich ins 21. Jahrhundert des Perryversums einzusteigen.

Wie weit: So ich denn überhaupt länger durchhalte, sieht mein grober Plan vor, bis Band 200 vorzudringen. Ich freue mich sehr auf die Abenteuer der Abteilung 3 und später der USO, auf die Begegnungen mit den Druuf, Akonen, Posbis und Blues. Mal schauen, ob sie so gut sind, wie ich sie in Erinnerung habe. Allein das wäre schon ein Projekt für drei Jahre, so ich es denn schaffe, im Schnitt ein Heft pro Woche zu lesen. Mir danach nochmals die Meister der Insel in voller Gänze zu geben, werde ich mir ganz genau überlegen müssen.

Aktueller Stand: Heft 50 habe ich so gut wie durch. Es ist erneut eine Freude, den bedauernswerten Atlan zu begleiten, wie er sich auf der für ihn völlig veränderten Erde zurechtzufinden versucht. Auch wenn man die Gesellschaft des Jahres 2040 heute etwas5 anders beschreiben würde, bleibt das Szenario interessant und einfallsreich. Sagt was ihr wollt, Scheer ist einfach ein guter und spannender Erzähler.

Ab Band 1300: Die Gänger des Netzes

Die Gänger des Netzes starteten 1986 mit dem gleichnamigen Roman. Trotz eines kleinen Zeitsprungs werden etliche Handlungsstränge der vorangegangenen Zyklen nahtlos fortgesetzt. Für Neueinsteiger in die Serie mag er daher nur bedingt geeignet sein. Mit Rhodans Tochter Eirene wird eine neue Figur eingeführt, die der Serie gut 200 Hefte lang erhalten bleibt.

Warum dieser Zyklus: Von meiner Aufholjagd zur Erstauflage in der ersten Hälfte der 90er Jahre ist mir diese Handlungszeit in besonderer Erinnerung geblieben. Ich mochte die Stimmung der von Kurt Mahr und Ernst Vlcek bestimmten Ära. Die beschriebene Technik war cool, das Setting um die verschollene Superintelligenz ESTARTU, die Ewigen Krieger, das Universum Tarkan, die Kartanin und schließlich die Galaxie Hangay war großartig. Da ich durch diese Zeit ziemlich durchgehetzt bin, habe ich ausgerechnet hier noch große Lücken.

Warum dann nicht ab Band 1250? Ja, der ganze ESTARTU-Komplex beginnt schon etwas früher. Aber durch besagten kleinen Zeitsprung und die Einführung der Netzgänger ist es dennoch ein guter Einstiegspunkt für mich.

Wie weit: Auf diesen Zyklus folgen mit den Cantaro und den Linguiden zwei Abschnitte, von denen ich außer Zusammenfassungen fast gar nichts gelesen habe. Mein grober Plan sieht vor, mindestens bis Heft 1600 vorzudringen. Sollte ich mich nicht losreißen können vielleicht sogar bis 1800, das Heft, mit dem ich damals die Erstauflage erreicht und erstmals parallel gelesen hatte. Denn die ganze Arresum– und Ayindi-Schose mochte ich auch sehr. Bei der oben beschriebenen Lesegeschwindigkeit sprechen wir hier allerdings von einem Plan für die nächsten sechs bis zehn Jahre. Aber jetzt freue ich mich erst einmal auf die Abenteuer von Eirene, Dao-Lin-H’ay, Ratber Tostan und wie sie in dieser Epoche alle heißen.

Aktueller Stand: Ich habe gerade Band 1300 ausgelesen. Rhodans Tochter Eirene wurde vorgestellt, sie wurde zur Gängerin des Netzes ernannt und geriet am Ende in ein gefährliches Abenteuer, aus dem sie in den Folgebänden herausfinden muss. Papa Perry ist jedenfalls schon unterwegs. Ich mag die junge Dame und das Umfeld, in dem sie beschrieben wird. Dass sich alles zig Millionen Lichtjahre von der heimischen Milchstraße entfernt abspielt – Rhodan und seine Gang sind aus der Heimat verbannt und müssen aus der Ferne wirken – und die Technik deutlich anders funktioniert, als es Stammlesende aus alten und neuen Tagen gewohnt sind, mag für die eine oder den anderen eher abschreckend wirken. Ich hingegen fühle mich – als Leser wohlgemerkt – in der Mächtigkeitsballung ESTARTU wohl und mochte Syntroniken und Metagravtriebwerke schon immer lieber.

Ab Band 2700: Das Atopische Tribunal

Niemand Geringeres als Andreas Eschbach durfte 2013 mit Der Techno-Mond ein neues Kapitel der Perry-Rhodan-Historie aufschlagen. Das Atopische Tribunal war ein Zyklus, der nach fast 900 Heften recht eng verflochtener Handlung einen Schnitt und Neuanfang präsentierte.

Warum dieser Zyklus: Mit Heft 2200 bin ich damals komplett aus der Serie ausgestiegen. Es hatte mir aus unterschiedlichen Gründen überhaupt nicht mehr gefallen. Von wenigen stichprobenartigen Lesemomenten6 abgesehen dauerte es bis Heft 3000 bis ich wieder vollkommen eingestiegen bin. Eine Lücke, die ich nun zu schließen gedenke.

Warum dann nicht ab Band 2200? Die Antwort fällt recht leicht. Die Metahandlung dieser Zeit hatte damals einen großen Anteil an meinem Ausstieg. Ich vermute, dass der Neuanfang mit Heft 2700 die Grundlagen dessen gelegt hat, was mir an der aktuellen Serie so gefällt.

Wie weit: Theoretisch bis Heft 3000, was ungefähr einem Projekt von sechs Jahren Dauer entspräche. Ich werde berichten, wie weit ich durchhalte.

Aktueller Stand: Ungefähr in der Mitte von Band 2700 stelle ich fest, dass mein Urteil heute deutlich milder ausfallen wird als ehedem.7 Ich mag das Zurück-zu-den-Wurzeln-Szenario sehr gern, bin äußerst gespannt auf die bereiteten Handlungsstränge mit den Tefrodern, dem Medusa-Planeten und der bereits angedeuteten Techno-Mahdi-Geschichte. Und dass Eschbach ein guter Autor ist, wissen wir ja eh.

Ab Band 3150: Die Chaotarchen (aktuelle Erstauflage)

Nach einer winzigen Lesepause von ungefähr zehn Heften bin ich seit Band 3150 wieder voll dabei.

Aktueller Stand: Stecke gerade im Anfang des aktuellen Hefts 3152. Mit dem Start der zweiten Zyklushälfte strebt – um nicht zu sagen “stürzt” – die Handlung wieder der heimatlichen Milchstraße zu, wo man alsbald den Showdown zwischen Chaotarchen und Kosmokraten erwarten darf. Und mittendrin unsere Heldinnen und Helden. Szenario und Metahandlung finde ich weiterhin okay, der Schwerpunkt meiner Begeisterung liegt unverändert auf den Charakteren und der Qualität der Autorinnen und Autoren, die sich meiner Meinung nach gerade auf einem Höhepunkt befindet. Was oft – leider nicht immer – gut gelingt ist die Darstellung der Chatoarchen nicht als wilde Bösewichte, sondern als durchaus auch ehrenhafte Figuren, die einfach eine andere Grundüberzeugung haben, als ihr Konterpart. Das gelingt mit dem neu eingeführten Quintarchen, der sich rotzfrech unter die Besatzung von Rhodans Raumschiff gemischt hat, zunächst ganz gut. Heft 3151 scheint das zunächst etwas zu verwässern, hat sich dann aber wieder gefangen, wie ich bei Twitter etwas ausgeführt habe. 3152 scheint die positive Tendenz fortzusetzen.

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  1. An dieser Stelle erneut der Pro-Tipp: ladet euch die kostenlosen Leseproben der Perry-Rhodan-Zykluspakete runter, dann könnt ihr erst einmal die jeweils ersten beiden Hefte so lesen, ehe ihr euch zum Kauf des Pakets entschließt.[]
  2. sowohl beim Lesen als auch beim Berichten[]
  3. Wobei man damals noch von “Epochen” sprach, die allerdings kleinere Einheiten als die späteren Zyklen darstellten.[]
  4. um und bei 1984[]
  5. um nicht zu sagen “deutlich”[]
  6. darunter auch Heft 2700, wie obiger Link zeigt[]
  7. siehe obigen Link[]

Die fünf besten Serien 2021

Erneut rief der #slbstgsprchlr Volker die #Twitter-Welt auf, ihm die Top-Fünf Serien und Filme des vergangenen Jahres zu nennen. Erneut folge ich seinem Ruf – zumindest zur Hälfte.1

Wie mittlerweile gewohnt führe ich mein Ranking an dieser Stelle etwas aus. Nicht jedoch, ohne auf unsere aktuelle #Eskapedia-Folge hinzuweisen, in der Robert und ich bereits im Dezember einen Blick zurück gewagt hatten:

Eskapedia Episode 15 – Unser Jahr 2021 in Empfehlungen: Podcasts, Bücher, Filme und mehr

Hier sah meine Top-drei-Liste so aus:

  1. Alle Marvel-Serien2
  2. Star Trek: Lower Decks
  3. Star Wars: Visionen

Das habe ich für den Selbstgesprächler etwas ausgearbeitet.

1. Hawkeye

Marvel hat 2021 geliefert. Und wie! In einem Jahr wurden gleich fünf TV-Serien rausgehauen, mit denen allein ich problemlos diese Liste hätte füllen können. Daher steht Hawkeye hier auch stellvertretend für WandaVision, The Falcon and the Winter Soldier, Loki und What If …?, die allesamt großartig waren. Hawkeye führt das interne Ranking knapp an, da ich diese Serie am rundesten und flottesten fand.

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2. Cobra Kai

Ich bin sehr froh, dass diese Serie weitergeht. Eigentlich kann ich meiner Lobhudelei vom letzten Jahr kaum etwas hinzufügen. Es gelingt dieser Show, das aktuell so beliebte Loblied auf die 80er Jahre mit dem nötigen Maß an Selbstironie und kritischer Distanz zu servieren – und ist dabei einfach sehr lustig.

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3. Star Trek: Lower Decks

Inzwischen hat sich dieser humoristische Ansatz des #StarTrek Universums zu meiner zweitliebsten Serie in diesem Franchise überhaupt gemausert. Besser hätte man es nicht machen können: guter Humor gepaart mit “ernsthafter” Einbettung in Historie und Kanon unser aller Lieblings #ScienceFiction-Welt. Die absurdesten Gags und Ideen basieren meist auf längst etablierten Serien-Fakten.3 Ich freue mich sehr darauf, dass irgendwann einmal Anspielungen und Bezüge aus Lower Decks in einer der anderen Live-Action-Serien auftauchen.

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4. Love, Death & Robots

Der Abstand zwischen den Staffeln dieser wunderbaren Science-Fiction-Anthologie-Serie ist einfach zu lang. Und zu kurz sind die Staffeln auch.

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5. Star Wars: Visionen

Kanon ist nicht alles. Tatsächlich ist er sogar total egal, wenn man einfach nur großartige Geschichten erzählt haben möchte. Dankenswerterweise hatte man bei Star Wars4 die Idee, einige japanische #Anime-Studios zu bitten, sich ohne weitere Vorgaben in diesem Universum auszutoben. Herausgekommen ist diese wunderbare Anthologie-Serie, die sich nicht im Geringsten um kanonische Akkuratesse schert – und dennoch großartige #StarWars-Geschichten präsentiert.

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Honorable Mentions

Die Auswahl war nicht leicht, gab es doch noch etliche Serien mehr, die mir 2021 mehr oder weniger gefallen haben. Unerwähnt lassen möchte ich sie nicht – auch wenn einige von ihnen aus früheren Jahren stammen.5

Das Rad der Zeit6 | Disenchantment7 | Foundation8 | Hannibal9 | Inside Job10 | Ku’damm11 | Lost in Space12 | Masters of the Universe: Revelations13 | Narcos: Mexico14 | Rick & Morty15 | See: Reich der Blinden16 | Solar Opposites17 | Star Trek: Discovery18 | The Punisher19 | The Serpent20 | Truth Seekers21

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  1. Vermutlich kriege ich mit Glück gerade fünf Filme zusammen, die ich 2021 geguckt habe – und von denen sind vielleicht drei überhaupt aus dem Jahr.[]
  2. Dazu wird es alsbald eine eigene Sendung geben.[]
  3. Das Skelett des Riesen-Spock ist nicht einmal das absurdeste Beispiel.[]
  4. also bei Disney[]
  5. Die MCU-Serien führe ich hier nicht erneut auf.[]
  6. Standard-Fantasy – aber kurzweilig und sehr schöne Bilder[]
  7. Matt Groenings Fantasy-Futurama ist unverändert ganz okay[]
  8. Bilder und Szenario sind großartig – Handlung und Charaktere aber schwach[]
  9. In Staffel drei haben sie es mit dem künstlerischen etwas übertrieben, insgesamt aber eine sehr sehenswerte Interpretation unseres Lieblings-Kannibalen.[]
  10. Es ist alles wahr! Jede einzelne Verschwörungstheorie! Sehr lustige Rick&Morty-Variation.[]
  11. ein wenig deutsche Geschichte aus Sicht einer Tanzschule[]
  12. Standard-SF – aber kurzweilig und sehr schöne Bilder[]
  13. Angenehm moderne Fortführung des klassischen Stoffs. Nicht ganz so herausragend wie She Ra – aber gut.[]
  14. Ohne Pablo bringt das eigentlich nichts mehr – ist trotzdem sehenswert.[]
  15. Ich steh halt auf den Humor – und bin von den guten SF-Ideen begeistert, die drinstecken.[]
  16. mein Überraschungsfund bei AppleTV – beste Serie dort[]
  17. Und noch eine Rick&Morty-Variation – die Handlung in der Wand ist allerdings großartig.[]
  18. Jaja, findet ihr alle doof. Mir gefällt’s halt. Okay, die Flammenwerfer auf der Brücke sind wirklich dämlich.[]
  19. Die Selbstjustiz- und Waffenbesitzverherrlichung mal außen vor fand ich die erste Staffel sehr spannend.[]
  20. Schurken geben einfach immer die besten Helden ab.[]
  21. Leider durften Nick Frost und Simon Pegg nur eine Staffel lang das Übernatürliche jagen.[]

Die Woche: Advent

Ende vergangener Woche wurde die fantastische Gemeinde – vor allem im Bereich Pen&Paper-Rollenspiel – von einer sehr traurigen Nachricht erschüttert. Der wunderbare Ingo Schulze, vielen bekannt als “Greifenklaue”, ist mit viel zu jungen 44 Jahren verstorben.

Ich gehöre zu denen, die ihn nur oberflächlich kannten. Ich habe mich im Netz ein paar Mal mit ihm ausgetauscht und bin ihm 2010 einmal auf dem Nordcon in Hamburg begegnet. Bei den wenigen Gelegenheiten habe ich ihn als sehr sympathischen und liebenswerten Menschen kennengelernt, mit dem man sich sehr angenehm über das gemeinsame Hobby unterhalten konnte. Ich habe sein Urteil stets geschätzt und einige seiner Tipps mit Freuden beherzigt.

Besonders blieb mir dabei seine oft und mit Nachdruck geäußerte Empfehlung im Gedächtnis, das Buch “Cugels Irrfahrten” von Jack Vance zu lesen. Und selbstverständlich hatte er mit dieser Empfehlung Recht. Lest es! Sofort!

Ausführlichere Nachrufe haben unter anderem die Kolleg:innen vom Ausgespielt-Team und André aka Würfelheld geschrieben.

Ich bin sehr traurig und mein Beileid gilt allen, die das Glück hatten, ihn noch besser zu kennen.

Trisolaris

Mit einiger Verspätung aber dadurch nicht minder großer Begeisterung habe ich endlich den zweiten Band der Trisolaris-Romane gelesen. Der Auftaktband Die drei Sonnen hatte mir schon vor vier Jahren enorm gefallen. Mit Der dunkle Wald legt Liu Cixin nochmals eine ordentliche Schippe drauf. Dabei geht es im Grunde “nur” um die Darstellung einer Alieninvasion, eines der beliebtesten und klassischsten Science-Fiction-Motive überhaupt.

Dermaßen akkurat, nachvollziehbar und in sich schlüssig habe ich das Thema bislang allerdings noch nie behandelt gesehen. Zudem erstreckt sich die Handlung über mehrere hundert Jahre, beschreibt wie sich die Menschheit angesichts der nahenden Invasionsflotte – für die vier Lichtjahre braucht sie natürlich ein paar Jahrhunderte – verändert und entwickelt und schildert in einem ihrer Höhepunkte eines der besten (und kürzesten) Weltraumgefechte überhaupt.

Mit dem titelgebenden dunklen Wald wird schließlich eine Antwort auf das Fermi-Paradox geliefert, die ich so auch noch nicht gelesen habe. Im Grunde stecken die kosmischen Zivilisationen demnach in einem gewaltigen Gefangenendilemma. Aber lest lieber selbst. Ich jedenfalls war schwer begeistert und freue mich nun auf den Abschlussband.

Testleser:innen

Wie bereits angekündigt bräuchte ich demnächst ein paar Perry-Rhodan-interessierte Testleser:innen. Ich komme mit der Nachbearbeitung meines Manuskripts recht gut voran und könnte im Laufe der kommenden Woche versenden. Falls da also Interesse besteht, gern schon einmal melden.

Adventskalender

Mit dem Thema Lego-Adventskalender bin ich bereits seit ein paar Jahren durch. Dennoch möchte man in diesen Tagen eine morgendliche Überraschung nicht missen. Daher wurde ich dieses Jahr von meinen Lieben mit einem großen Borgwürfel voller Star-Trek-Merch überrascht. Mit einem Pokerblatt inklusive Fizzbin-Regeln, einem Admiral-Kirk-Pin und einem Flaschenkorken aus Quarks Bar sind bereits sehr schöne Sachen dabei gewesen.

Als Freund und regelmäßiger Hörer des Fest-und-flauschig-Podcasts lausche ich außerdem dem Adventskalender von Olli Schulz. Der hat mich bislang aber eher unterwältigt. Naja, man muss sich ja noch steigern können.

Habt eine schöne Adventszeit!

Die Woche: Halbzeit

Eigentlich sollte jedes geschriebene Wort in diesem Monat meinem NaNoWriMo-Projekt zufließen. Dennoch ist mir danach, ein wenig mit einem Tagebuchblogeintrag zu prokrastinieren.

NaNoWriMo

Der Stand zur nahenden Halbzeit ist allerdings ganz okay. Ich komme mit meiner Perry-RhodanFanfiction gut voran und bin zuversichtlich, die Rohfassung des Textes auch fertig zu kriegen. Womit ich eines meiner gesteckten Ziele erreicht hätte. Bei Ziel zwei, jeden Tag wenigstens ein paar Wörter in die Tasten zu kloppen, bin ich ebenfalls auf Spur. Und Ziel drei, mit einer fünfstelligen Wörterzahl über die Linie zu gehen, ist aktuell auch nicht gefährdet, da ich die 5k bereits überschritten habe. Wenn es dann noch mehr als beim letzten Mal werden1 bin ich wunschlos glücklich.

Drei Sonnen schlagen Rhodan

Das tut mir jetzt leid, lieber Perry, aber ich muss die Perry-Rhodan-Erstauflage einstweilen liegenlassen. Nicht, dass die aktuellen Hefte schlecht wären, aber irgendwie ist mir gerade nach etwas anderem.

Also griff ich – mit einigen Jahren Verspätung – endlich zum zweiten Trisolaris-Band und bin erneut sehr angetan. Der dunkle Wald liest sich hervorragend. Schon der Einstieg aus Sicht einer Ameise hat mir sehr gefallen. Bin noch recht am Anfang, aber das Szenario einer Welt in naher Zukunft, die sich bewusst ist, dass eine außerirdische Invasionsflotte unterwegs zur Erde ist und sie erst in 400 Jahren erreichen wird, ist großartig. Sehr angenehm außerdem, dies alles primär aus chinesischer Sicht zu erleben – und nicht wie sonst immer aus US-amerikanischer oder westeuropäischer.

Neue Podcatcher catchen gut

Ich gebe es freiheraus zu: Ich lausche ganz gerne Fest & Flauschig, dem Podcast von Böhmermann und Schulz. Auch wenn die Sendung schon seit einiger Zeit Spotify exclusive ist, konnte ich sie bis vor kurzem noch mit meinem Podcatcher Podcast Addict hören. Nun hat Spotify aber auch diese Lücke geschlossen und man kann aus dem RSS-Feed der Sendung die Folgen nicht mehr abspielen, das Podcatchen funktioniert also nicht mehr. Da ich mich aber so sehr an das Geblödel der beiden gewöhnt habe, bin ich dem Druck gefolgt und habe mir wohl oder übel Spotify installiert. Mit einiger Freude habe ich festgestellt, dass man die App auch mit kostenlosem Account ganz gut ertragen kann, so man denn nur zwei Mal in der Woche eine Sendung hören möchte.

Wie es der Zufall so wollte, präsentierte mir mein Telefon zur selben Zeit eine neue Podcast-App von Google. Da ihr Podcast Addict inzwischen alle voll böse findet dachte ich mir, da wechsel ich mal.2 Ich bin mit dem Ding jedenfalls ganz zufrieden.

Apfel- und sonstiges Fernsehen

Noch bedaure ich es nicht, mir Apfelfernsehen zugelegt zu haben. See: Reich der Blinden ist eine durchaus kurzweilige Serie, Foundation ist immerhin hübsch anzusehen und präsentiert ein großartiges Science-Fiction-Szenario. Durch letztere Serie muss ich mich aktuell aber ein bisschen durchquälen. Die Handlung ist zäh, die Charaktere sind blass – und irgendwie scheint mir der Schnitt total verkorkst zu sein. Bei vielen Szenen habe ich den Eindruck, dass sie vorzeitig abgeschnitten sind. Schade, denn die Optik und das Setting sind großartig.

Bei der neuen Apfel-Serie Infiltration bin ich mir noch nicht einig. Folge eins ist okay – aber auch ein bisschen lahm. Kriegt aber noch eine Chance. Eine Alieninvasion wird aus der Sicht relativ einfacher Leute erzählt, das könnte durchaus was werden.

Sehr gut gefallen hat mir zuletzt die Punisher-Serie, in die ich endlich mal reingeschaut habe. Nicht, weil ich Selbstjustizdramen toll finde, das sei ausdrücklich angemerkt. Interessante Actionhelden folgen ohnehin nur selten einem einwandfreien moralischen Kompass. Aber das sei hier nicht das Thema. Vor allem der Hauptdarsteller bringt den kriegstraumatisierten Antihelden wunderbar auf den Punkt und mir scheint der Ablauf der Ereignisse etwas flotter erzählt, als bei den anderen Marvel-Netflix-Serien, die ich allesamt ziemlich lahm fand.3 Zumindest gilt dies für die erste Punisher-Staffel, Runde zwei genehmige ich mir alsbald.

Davor ist aber noch Inside Job an der Reihe. Ziemlich witzige Zeichentrickserie im Stil von Rick & Morty und Co., die davon ausgeht, dass alle Verschwörungstheorien wahr sind – der Deep State aber auch nur von Deppen geleitet wird.

Kinderbuchfantheorie

Wusstet ihr eigentlich, dass Pippi Langstrumpf die heimliche Enkelin von Superman ist? Oder zumindest sein könnte? Also theoretisch? Genaugenommen fantheoretisch?

Vor einiger Zeit hatten der Nachwuchs und ich eine entsprechende Theorie entwickelt, wonach Efraim Langstrumpf zur Hälfte Kryptonier ist und Pippi zu drei Vierteln. Und klingt Langstrumpf nicht verdächtig nach Lang – wie in Lana Lang?

Drüben bei Reddit habe ich das mal etwas ausgearbeitet (in inglisch).

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  1. 13.368[]
  2. Als wäre Google besser, jaja ich weiß. Dann wissen die Echsenmenschen halt alles über mich. Tun sie ja eh.[]
  3. Also, zumindest deren jeweiligen Pilotfolgen, von denen ich kaum eine länger als 20 Minuten ausgehalten habe.[]

Die Woche: Apfelfernsehen

Projekt Apfelfernsehen ist inzwischen in seine heiße Phase eingetreten. Neben neuen Serien gibt es Berichtenswertes zum geschriebenen und gesprochenen Wort. Und es galt eine Sicherheitslücke zu schließen.

Noch mehr Streaming

Meine Begeisterung zu #StarTrek: Lower Decks,1 #StarWars: Visions,2 Marvel: What If3und Co. will ich hier nicht weiter ausformulieren. Diese Eulen befinden sich bereits in Athen.4

Auch wenn ich eigentlich keinen weiteren Streamingdienst abonnieren wollte, musste es nun doch auch noch Apple+ sein.5 Hauptgrund6 ist natürlich Foundation. Um hier nicht gleich alles Pulver zu verschießen, haben wir aber erst einmal mit See: Reich der Blinden angefangen.

Auch wenn die Serie in einer dystopischen Zukunft angesiedelt ist – durch ein Virus7 hat es einen Großteil der Menschheit dahingerafft und die Überlebenden sind allesamt erblindet – ist es im Grunde ein #Fantasy-Szenario mit unübersehbaren Game-of-Thrones-Anleihen.8

In den bislang zwei Staffeln lässt sich das jedoch sehr angenehm wegbingen. Die Grundidee, dass niemand – außer zwei, drei Ausnahmen – etwas sehen kann, gibt dem Szenario ein durchaus reizvolles Alleinstellungsmerkmal, das sich bislang auch nicht abnutzt. Die Handlung ist zudem spannend und Jason Momoa ein großartiger Hauptdarsteller. Staffel zwei legt nochmals eine Schippe drauf9 und man darf sich bereits auf eine dritte Runde freuen.

Wie veröffentlicht man ein Kinderbuch?

Diese Frage kann mein guter Freund Robert seit letztem Jahr beantworten. Seitdem ist nämlich Pelipontalus und die Königin der Maschinen beim Literarischen Lloyd10 erhältlich. Grund genug, dass wir dieses Thema in einer exklusiven #Eskapedia-Episode erörtern. Lauschet also unserer aktuellen #Podcast-Sendung:

Eskapedia Episode 14 – Buchveröffentlichung im Kleinverlag

Galacto City

Mit der Kurzromanreihe Galacto City hat mir die #PerryRhodan-Redaktion einen Wunsch erfüllt, nämlich die Fortsetzung des modernisierten Retro #ScienceFiction-Szenarios, das Andreas Eschbach 2019 in seinem Perry-Rhodan-Prequel-Roman etabliert hatte. Alle sechs Hefte der Reihe haben mir gut bis sehr gut gefallen, auch wenn sie alle dasselbe Motiv – “relitätsnaher” 70er-Jahre-Mensch kommt in Perry Rhodans retrofuturistische Utopia-Stadt und probiert dort erstmals Antigravschächte und Laufbänder aus – variieren.

Ich hatte die Ehre, darüber in einer Warp-Cast-Sendung zu plaudern, die – wenn ich das richtig in Erinnerung habe – Anfang nächster Woche erscheint.

Rätsel der Galaxien

Mein alter Freund Ace Kaiser hat mich dazu animiert, meine um das Jahr 2000 geschriebenen Rätsel-der-Galaxien-Hefte aufzuhübschen und auf meiner Perry-Rhodan-Fanfiction-Übersichtsseite zu platzieren.

Die Fan-Romanserie meines einstigen Science-Fiction-Clubs spielt im Perry-Rhodan-Universum und läuft seit 1996. Immerhin vier Hefte habe ich dereinst dazu beigetragen.

Twitter-Hack

Am vergangenen Wochenende ist mir schließlich was Unheimliches passiert beziehungsweise aufgefallen. Und zwar habe ich festgestellt, dass ich seit einer Weile bei #Twitter zwei Accounts folge, von denen ich nie gehört habe, die zudem von “mir” stummgeschaltet wurden, sodass ich ihre Tweets in meiner Timeline nicht sehen konnte.

Der eine Account gehörte einer (mir nicht bekannten) amerikanischen Autorin, der andere einem Bitcoin-Heini. Ich kann mit 100%iger Sicherheit sagen, dass ich denen nie gefolgt bin und dass ich noch nie einen Account stummgeschaltet habe.

Einzige Erklärung: Jemand hat eine Sicherheitslücke ausgenutzt, mich zum Follower dieser beiden Kapeiken gemacht, und sie zur Verschleierung stummgeschaltet.

Bleiben zwei Fragen: Welcher Art war diese Sicherheitslücke? Und warum wurde sie auf derart harmlose Weise ausgenutzt?

Mein heißer Kandidat bei Frage eins ist eine der Twitter-Apps, die womöglich etwas mehr Zugriff ermöglicht hat, als eigentlich vorgesehen. Ich habe da zwar seit ewigen Zeiten nichts dubioses wie Favstar11 mehr dabei – aber eigentlich kann es nichts anderes gewesen sein.12

Jedenfalls habe ich nun alle bis auf Tweetdeck und IFTTT rausgeschmissen und hoffe, damit diese Lücke geschlossen zu haben.13

Auf Frage zwei weiß ich keine Antwort. Ich stelle es mir so vor, dass die beiden Kunden bei einem halbseidenen Follower-Vermehrungs-Dienst sind, der jede denkbare API-Sicherheitslücke ausnutzt, um seine Kunden zufriedenzustellen. Könnte seine Masche sein, dass er tausenden von Twitter-Accounts nur je zwei hinzufügt und auch sonst keinen Quatsch macht, damit es nicht auffällt.

Bleibt dubios das ganze. Und unheimlich. Könnt ihr von ähnlichem berichten?

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  1. entwickelt sich langsam aber sicher zu meiner zweitliebsten Trek-Serie[]
  2. Japanische Studios toben sich im Star-Wars-Universum aus – großartig![]
  3. Frostriesen-Loki ist der beste Loki![]
  4. oder so ähnlich[]
  5. Mir graut davor, wenn das mit Paramount+ hierzulande losgeht.[]
  6. wenn nicht der einzige[]
  7. Hat man gerade so.[]
  8. Teilweise fast schon plump – aber was will man machen? Science-Fiction sieht letztlich auch immer irgendwie nach Star Wars oder Star Trek aus. Und am Ende gilt immer: Besser gut geklaut, als schlecht selbst ausgedacht.[]
  9. Hier hat Apple ziemlich offensichtlich das Budget erhöht und mit Dave Bautista ein weiteres schweres Geschütz aufgefahren.[]
  10. und (fast) überall, wo es Bücher gibt[]
  11. oder wie das damals alles hieß[]
  12. Die Autorin wäre ein Indiz dafür, dass es die Goodreads-Verknüpfung gewesen sein könnte.[]
  13. Ja, ein neues Passwort gabs natürlich auch – und ich habe endlich die überfällige 2FA aktiviert.[]

Die Woche: Gewonnen!

An Erfahrung gewinnt man eigentlich immer. Das gilt unter anderem1 für meine späte Erkenntnis, dass ein bisschen regelmäßige Bewegung gar nicht so schlecht ist – vor allem, wenn man dabei Podcasts lauscht.

Lauschen

Ich berichtete bereits, dass ich bei meinen zwei, drei abendlichen Radtouren pro Woche allerlei weghöre. Ein Schwerpunkt lag dabei in der letzten Zeit auf der Abarbeitung der Perry-Rhodan-Podcastwoche des WarpCast. Für Freunde der Serie – und solche, die es werden wollen – sind sehr hörenswerte Sendungen darunter. Unter anderem werden drei der wichtigsten Autoren – nämlich Scheer, Ernsting und Voltz – mit eigenen Folgen bedacht.

Dank meines wiedererwachten Interesses für die Serie und ihr Fandom hätte ich selbst einiges zu den einzelnen Sujets zu sagen gehabt. So fehlte mir bei der Besprechung aller drei Autoren die Erwähnung ihres späteren Werks.2 Bei der Sendung zur Wega-Miniserie3 war ich erstaunt, wie unterschiedlich meine Bewertung ausgefallen ist.

Was ein Glück, dass ich da eventuell bald ein Wörtchen mitreden kann.

Quasseln

Ich hatte in den letzten Wochen erneut die Gelegenheit, an einer WarpCast-Aufnahme teilhaben zu dürfen. Sie ist bislang noch nicht auf Sendung – aber haltet in der nächsten Zeit nach der Episode zu den Perry-Rhodan-Heften 3050 bis 3053 Ausschau. Darin komme ich ganz schön ins Plaudern.

Das hat mir dermaßen großen Spaß gemacht – und offenbar meine Mit-Plaudertaschen nicht allzu sehr abgeschreckt –, dass ich womöglich in Zukunft häufiger zu Gast sein werde.

Lesen

Wie zu erwarten bin ich bei Rhodan unverdrossen dran. In Erstauflage und der Kurzromanreihe Galacto City hänge ich zwar noch ein paar Hefte hinterher, lese beides aber mit ungebrochenem Genuss.

Zwei andere Podcastsendungen4 haben mich in der Zwischenzeit auf das Werk von Thomas Rabenstein aufmerksam gemacht. Unter dem Titel Nebular schreibt dieser nämlich seit 1999 seine eigene Science-Fiction-Romanreihe, die ausschließlich digital erscheint.

Sammelband 1 ist in einer aktuellen Überarbeitung gerade im Prime-Paket erhältlich, weswegen ich ihn gleich auf mein E-Book-Lesegerät geladen habe. Und dann gibt es zu meiner Freude noch zwei Comics, die Rabenstein vor einiger Zeit mit dem Illustrator Ralf Zeigermann produziert hat. Bei Comixology gibt’s die zwar nicht, mit der Kindle-App lassen sich Comics inzwischen aber auch ganz gut digital lesen.

Beides liegt noch auf meinem virtuellen zu-lesen-Stapel, wird im nahenden Herbsturlaub aber angegangen. Kurz reingelinst habe ich immerhin schon einmal. Der Einstieg und die ersten Absätze der Romanfassung reißen mich noch nicht restlos vom Hocker – aber was ich bislang über die weitere Handlung vernommen habe, macht mich zuversichtlich, dass das doch etwas für mich sein könnte. In der Comicfassung gerät der Einstieg zudem deutlich kurzweiliger. Ich werde berichten.

Schreiben

Prosatechnisch werkele ich kontinuierlich weiter an meiner Perry-Rhodan-Fanfiction und richte mich seelisch langsam auf den nächsten NaNoWriMo ein. Ob ich ihn für den Schlussspurt für besagtes Werk oder für einen Schwung neuer Raketenmärchen nutzen werde, weiß ich noch nicht mit Gewissheit.

Und dann könnte es durchaus sein, dass ich in Zukunft hin und wieder einen Artikel für Warp Core beisteuere. Dazu aber auch erst nach dem Urlaub mehr.

Glotzen

Und schließlich habe ich eingesehen, um das Apfelfernsehen nicht mehr herumzukommen. Die Foundation-Serie sieht einfach zu interessant aus. Bei der Gelegenheit kann ich mir endlich For All Mankind reindrehen und was es da noch so geben könnte. Ist ein Projekt für die zweite Urlaubswoche – auch da werde ich berichten.

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  1. Ja, auch für den erfolgreichen Abschluss eines beruflichen Projekts – aber dergleichen soll hier bekanntlich kein Thema sein.[]
  2. Scheer hat bis in die 1500er Hefte noch sehr erwähnenswerte PR-Romane geschrieben, Ernsting bis in die 1600er und Voltz immerhin bis in die 1100er.[]
  3. In der ich übrigens – wenn auch nicht-namentlich – erwähnt werde.[]
  4. RFE-Sondersendung 6 und WarpCast 118 – beide sehr hörenswert![]

Lesetagebuch: Perry Rhodan Wega

Am 20. August ist der zwölfte und abschließende Roman der #PerryRhodan-Miniserie Wega erschienen. Erstmals seit Traversan habe ich eine solche wieder komplett und parallel zu den Erscheinungsdaten gelesen. Um es gleich vorweg zu nehmen: Hat mir gut gefallen.

Zum Inhalt im Folgenden ein paar wenige Worte1 – und auch mein Urteil will ich im klassischen Listicle-Stil reduzieren: und zwar auf die vier Punkte, die mir sehr gut gefallen haben – und jene vier, bei denen das nicht ganz der Fall war.2

Doch zunächst zum Inhalt und somit zur obligatorischen

WARNUNG VOR DEM SPOILER

Erstes Drittel: Back to the Roots

Die vier ersten Hefte führen in das Szenario ein. Auf einem Staatsbesuch ins Wegasystem3 rasselt Perry Rhodan in eine waschechte Krise. Aus heiterem Himmel wird das System von den bis dato unbekannten Maccani besetzt und abgeriegelt. Die Angreifer fordern die Auslieferung von Rhodan und seinem Freund Reginald Bull und übernehmen im Handstreich die Macht im System. Nicht minder überraschend erscheint per Zeitsprung Gillian Wetherby, eine Raumsoldatin aus der Anfangszeit des kosmischen Aufbruchs der Menschheit,4 und schließt sich Rhodan bei seiner Flucht an. Dabei verschlägt es die beiden auf die Spur eines weiteren kosmischen Rätsels der Superintelligenz ES5 – und es werden ein paar Rückblenden in die 70er Jahre eingeflochten. Ähnlich ergeht es Bull und seinem Begleiter Gucky, die sich jedoch auf dem Heimatplaneten des Mausbibers wiederfinden, der eigentlich seit langem zerstört ist. Die Hefte im einzelnen:

Zweites Drittel: Quest

Die vier mittleren Hefte schildern vor allem Rhodans und Wetherbys Flucht durch bizarre Welten und Dimensionen, dicht gefolgt vom Oberschurken Krakatau. Dabei finden sie schließlich einen MacGuffin,6 mit dem sie ins Wegasystem zurückkehren können. Bull und Gucky erkennen derweil, in die ferne Vergangenheit geraten zu sein, um offenbar eine wichtige Rolle im Schicksal des Planeten Tramp zu spielen. Die Hefte im einzelnen:

Drittes Drittel: Showdown im Wega-Sektor

Die vier letzten Hefte lösen erwartungsgemäß alles auf: Natur und Herkunft der Maccani und ihres schurkischen Anführers Krakatau, wie die zwischenzeitlich drei Handlungsebenen zusammenhängen, wie sich all dies in den übergeordneten Perry-Rhodan-Kosmos einfügt und wer tatsächlich hinter all dem steckt. Parallel dazu gelingt es den Helden natürlich, Blockade und Besatzung des Wegasystems zu beenden, die Schurken ihrer gerechten Strafe zuzuführen und ihren verblendeten Gefolgsleuten gnädig den Weg in eine selbstbestimmte Zukunft zu weisen. Die Hefte im einzelnen:

Top4: Eine rundum gelungene Miniserie

Mein Gesamturteil ist schnell formuliert: Die zwölf Hefte haben mir sehr gut gefallen. Die Geschichte ist spannend und einfallsreich, es sind viele schöne Verknüpfungen und Eastereggs für die Kenner der Serie enthalten und es ist durchweg handwerklich gut bis sehr gut geschrieben. Vier Dinge7 möchte ich besonders lobend hervorheben. Hier also meine #TopVier der Wega-Miniserie:

1. Die 70er-Jahre-Handlung

Der neu eingeführten Figur Gillian Wetherby wurde bewusst ein Hintergrund aus den Anfangstagen der Perry-Rhodan-Serie verpasst. Sie stammt aus den 70er-Jahren des Perryversums, als die Menschheit gerade ihre ersten Schritte in den Kosmos gewagt hat.

Im Jubiläumsjahr der Serie ist eine solche Rückbesinnung durchaus naheliegend, sie ist hier aber auch besonders gut gelungen. Die Rückblenden in Heft zwei und drei erzählen Gillians Vorgeschichte, ehe sie von der Superintelligenz ES 3000 Jahre in die Zukunft versetzt wird. Und diese Vorgeschichte ist pures Gold.

In offensichtlicher und hochwillkommener Anknüpfung an Eschbachs Rhodan-Roman von 2019 werden die Perry-70er in zeitgemäßem Gewand geschildert. Sowohl Hary als auch Brill gelingt es hervorragend, Eschbachs Tonalität fortzusetzen. Sogar inhaltlich könnten Wetherbys Abenteuer direkt an Eschbachs Buch angehängt werden, da dieses mit dem Aufbruch zur Wega endet.

2. Die Autor:innen

Ich bin mir noch immer nicht zu 100 Prozent sicher, ob es sich dabei um beginnende Altersmilde handelt, aber seit meinem Wiedereinstieg in die regelmäßige Perry-Rhodan-Lektüre habe ich den Eindruck, dass sich die Qualität der Texte und somit der Autor:innen seit damals8 deutlich verbessert hat.

In den Miniserien und anderen “Nebenprodukten” der Serie werden traditionell jüngere und/oder neuere Autor:innen eingesetzt, die später oft in die Erstauflage “aufsteigen”. Sollte dies auch hier der Fall sein, sehe ich der Zukunft der Serie mit ungebrochener Zuversicht entgegen.

Alle Autor:innen der Wega-Miniserie – neue wie etablierte – haben ausnahmslos spannende, einfallsreiche und handwerklich gute bis sehr gute Romane abgeliefert.

3. Einbettung in den Perry-Kosmos

So eine Miniserie hat naturgemäß das Problem, dass sie nicht allzu relevant für die Haupt- und Metahandlung des gesamten Serien-Kosmos sein darf. Schließlich muss man die Erstauflage lesen, verstehen und genießen können, ohne die Nebenprodukte eines Blickes zu würdigen.9

Die Wega-Miniserie ist in der Handlungslücke zwischen den Erstauflage-Heften 3099 und 3100 angesiedelt und löst all ihre zu Beginn aufgeworfenen Probleme nach Ablauf der zwölf Hefte restlos wieder auf. Das ist vollkommen legitim und in Ordnung.

Dennoch bettet sie sich hervorragend in den übergeordneten Handlungs-Kosmos ein und greift unzählige lose Fäden der Serie auf. Die Möglichkeit intensiver Verknüpfungen mit der Historie des Handlungsorts wird ausgiebig genutzt. Die gelungene Anbindung an die Anfangszeit der Serie hatte ich bereits erwähnt.

Doch damit nicht genug: Die Zeitreise in die ferne Vergangenheit von Tramp fügt dem letzten lebenden Mausbiber und seinem einstigen Volk ordentlich Hintergrund hinzu. Und schließlich hat mit den Nakken ein bedeutendes Alienvolk aus den 1300er Heften10 ein Gastspiel.

Derart gut überlegte und eingewebte Anspielungen, Querverweise und Eastereggs mag ich unheimlich gern.

4. Robby

Die allerbeste dieser Anspielungen war dem Abschlussband vorbehalten, weswegen auch ich sie hier gesondert aufführe. Hinter all den Ränken steckte nämlich … (Hatte ich schon vor dem SPOILER gewarnt? Ich denke schon.) … Robby!

Das schöne an diesem aufgenommenen roten Faden ist, dass er zwar aus den Anfangstagen der Hauptserie stammt – aber in der Zwischenzeit in einer Nebenserie weitergesponnen worden war, um nun erneut Verwendung zu finden. Denn Robby ist nicht nur der alte arkonidische Roboter aus den allerersten Heften, seine Geschichte war bereits im Jahr 2009 von niemand geringerem als Michael Marcus Thurner im Wega-Zyklus der Perry-Rhodan-Action-Serie weitererzählt worden.

Zumindest die ersten beiden Hefte hatte ich in Vorbereitung zu dieser Serie nachgelesen. Die Figur des “erwachten” geschichtenerzählenden Roboters hatte mir sehr gut gefallen. Aber ich mag KIs ohnehin. Schon da hatte ich gehofft, dass seine Geschichte dereinst weitererzählt werde, wurde aber schändlich hingehalten und getäuscht.11

Nicht ganz so Top4: Jammern auf hohem Niveau

Was wäre ich für ein Perry-Rhodan-Fan wenn ich nichts zu meckern hätte? Das macht doch den halben Spaß aus, am Objekt seiner fannischen Verehrung herumzukritteln. Diese vier Dinge geben mir Anlass dazu.

1. Wetherbys verschenktes Potential

Gillian Wetherby ist eine großartige neue Figur. Sie glänzt vor allem in den von mir bereits hoch gelobten Rückblenden und verspricht in den vier ersten Heften enormes Potential. Während ihrer gemeinsamen Quest mit Rhodan im Mittelteil gibt sie noch einen kompetenten und interessanten Sidekick ab – im letzten Drittel scheinen die Autor:innen aber nichts mehr so recht mit ihr anfangen zu können. Mal ist sie die schießwütige Raumsoldatin aus grauer Vorzeit, mal ist sie die unbeholfene aus der Zeit gefallene Außenseiterin.

Mindestens zwei vielversprechende Aspekte von ihr sind im Laufe der zwölf Hefte irgendwie verloren gegangen. Zum einen war mir am Ende gar nicht mehr klar, warum sie jetzt eigentlich von ES aus der Vergangenheit geholt werden musste, um Rhodan zu helfen. Klar, sie hat geholfen und das nicht zu knapp – aber dass sie den entscheidenden Beitrag geleistet hätte, den niemand anderes hätte leisten können, ohne den alles verloren gewesen wäre, ist mir irgendwie entgangen. Oder ich habe es vergessen.

Und zum anderen hatte ich seit Heft eins auf mehr Infos zu ihrer gemeinsamen Vergangenheit mit Reginald Bull gewartet. Hatten die Autor:innen das nach Heft drei vergessen? Dazu kam so gar nichts mehr.

Aber auch ihre Geschichte muss noch nicht auserzählt sein. Seit den Ereignissen der Miniserie sind erst elf Jahre vergangen. Sie müsste in der aktuellen Handlungszeit noch am Leben sein. Oder ist sie gar schon in der Erstauflage aufgetaucht?12

2. Leichter Durchhänger in der Mitte

So nett die gemeinsame Quest von Perry und Gillian ist, sie hat im Mittelteil der Serie die Handlung etwas arg in die Länge gezogen. Dadurch hatte ich zwischenzeitlich die Sorge, dass zu wenig Handlung auf zwölf Hefte ausgedehnt worden ist. Im Gegensatz dazu sind mir einige Entwicklungen im letzten Drittel zu hastig geraten.

Zugegeben, das ist der Kritikpunkt, den ich am wenigsten konkret festmachen kann. Geschweige denn, dass ich eine Idee parat hätte, wie es besser hätte aussehen können. Aber irgendwie war mir der Fortlauf der Handlung zu uneinheitlich.

3. Böse Roboter

Ein bisschen enttäuscht war ich auch von der Auflösung, dass wir es letztlich mit bösen oder wahlweise durchgedrehten Robotern zu tun haben. Nun bin ich als großer KI-Freund in der Sache etwas befangen – aber dennoch will ich behaupten, dass die #ScienceFiction dem Motiv des bösen seelenlosen Roboters doch langsam entwachsen sein sollte.

Ich will nicht ungerecht sein, schließlich ist die Perry-Rhodan-Serie voll von positiven Beispielen künstlicher Intelligenz, angefangen bei Rico, Meech Hannigan und den Posbis. Da dürfen hin und wieder gern auch mal durchgeknallte Roboter auftauchen. Aber ach … ich hätte dem alten Geschichtenerzähler Robby ein würdigeres Andenken gewünscht.

4. Zu wenig 70er-Jahre-Handlung

Da ich die 70er-Jahre-Rückblenden mit Abstand am liebsten mochte und sie nur in zwei Heften in wenigen Absätzen auftauchen, ist es naheliegend, dass mir das zu wenig war. Ein bisschen zählt das auch zu Wetherbys verschenktem Potential. Es hätte einfach mehr sein müssen.

Ein Glück, dass mit der Kurzgeschichten-Reihe Galacto City bald Neues aus der Ecke kommt.

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  1. Naja, ein paar mehr sind es doch.[]
  2. Was es ehrlich gesagt auch nicht kürzer macht.[]
  3. Altleser:innen der Serie wohlbekannt als erster Handlungsort außerhalb des Sonnensystems[]
  4. genaugenommen aus den 70er Jahren, die aus Sicht der ersten Hefte noch in der Zukunft lagen[]
  5. Auch das eine Anspielung auf die Ereignisse der ersten Hefte.[]
  6. Eine Truhe der Superintelligenz ES. Hätte wahlweise auch ein Ring,  ein Infinity-Stein oder ein Sport-Almanach sein können.[]
  7. Die eine oder der andere erinnert sich womöglich an meine TopVier-Rubrik.[]
  8. Meine intensivste Fandom- und Lesezeit lag zwischen den Heften 1800 und 2200, also um das Jahr 2000.[]
  9. Da gehen Marvel und Co. deutlich drastischer zu Werke, indem sie ihre Crossoverhandlungen stets über mehrere parallele Serien laufen lassen.[]
  10. eine meiner Lieblings-Epochen der Serie[]
  11. Spaß! Hat MMT vollkommen richtig gemacht.[]
  12. Ich hänge aktuell ein paar Hefte hinterher.[]

Da bin ich dabei: 60 Jahre Perry Rhodan Tribut

Es hat etwas gedauert, bis der gute Ace Kaiser mich weichgeklopft bekam. Doch steter Tropfen tut bekanntlich sein Werk und so habe nun auch ich einen Beitrag zu seinem 60 Jahre Perry Rhodan Tribut in die Tasten gekloppt.

Backup – eine Perry Rhodan Story

Meine Kurzgeschichte lässt die Titelfigur in einen ganz besonderen Spiegel schauen. Doch lest selbst (Link zum PDF bei Google Drive):

Perry Rhodan: Backup

Die Woche: Prima Perry Podcasts

Der Titel hat mit den Ereignissen dieser Woche eigentlich gar nichts zu schaffen – aber ich mag nun einmal Alliterationen.1

Heinz Strunk

Einer meiner liebsten deutschsprachigen Autoren2 ist Heinz Strunk. Daher war meine Freude darüber, dass er mit einem neuen Buch am Start ist, groß. “Es ist immer so schön mit dir”, heißt das Werk. Er versucht sich erstmals am Genre “Liebesroman” – wobei er selbst es eher einen “Anti-Liebesroman” genannt wissen will.

Meine Freude wurde nur kurz getrübt,3 als ich den horrenden Preis für das eBook sah. Finde ich immer noch befremdlich, dass der erst zum Erscheinen des Taschenbuchs nachvollziehbar wird. Aber das soll nicht mein Thema sein.

Gemeinhin bin ich kein Freund des Hörbuchs, bei Heinzer mache ich allerdings gern eine Ausnahme – wenn der Meister denn auch selbst liest. Das ist bei “Es ist immer so schön mit dir” der Fall, weswegen ich mir die ersten Kapitel in diesen Tagen über den Gehörgang zugeführt habe.

Wie immer bei Heinz Strunk gefällt mir das Gehörte gut. Allerdings ahne ich bereits, dass dies wohl kein Höhepunkt seines Schaffens wie “Fleisch ist mein Gemüse” oder gar “Der Goldene Handschuh” wird. Die Schilderung der gescheiterten Beziehung ähnelt doch sehr den entsprechenden Passagen aus “Die Zunge Europas”.

Aber das macht nichts. Wie bei jedem Autoren kehren auch bei Heinzer die Themen, die ihn bewegen, stets wieder. Ich bin auch noch recht am Anfang, sodass ein Urteil verfrüht wäre. Dennoch auffällig: Bis jetzt gibt es so gut wie gar keine regionalen Bezüge. Handlungsort soll mit Sicherheit Hamburg sein, ausdrücklich gesagt wurde das in den ersten Kapiteln aber nicht.4 Nun ja, mal sehen, wohin die Lesereise noch führt.

Perry Rhodan Wega

Während ich bei der #PerryRhodan Erstauflage mittlerweile rettungslos zurückliege,5 ist es mir immerhin gelungen, die Miniserie Perry Rhodan Wega wieder einzuholen.

Nach einem kurzen Durchhänger im mittleren Drittel gefällt mir die Serie wieder ziemlich gut. Auf weitere 70er-Jahre-Rückblenden darf ich zwar nicht mehr hoffen – die Hintergründe der schurkischen Maccani werden nun aber endlich gelüftet und stellen sich als gar nicht mal so uninteressant heraus. An dieser Stelle besser eine

WARNUNG VOR DEM SPOILER!

Mit einem Schlag erfuhren wir in Heft 8 gleich zwei Dinge: die Maccani sind keine Humanoiden, die sich in Cyborgs und Roboter umbauen wollen – sie sind Roboter, die sich in biologische, menschenähnliche Wesen umgestalten wollen. Das ist durchaus mal eine gute #ScienceFiction-Idee. Und da wir alle aufmerksam die Gucky-Handlungsebene lesen, ahnen wir natürlich, welche Roboter das sind.

Und dann sind die Nakken mit im Spiel. Ich fand es sofort auffällig, dass in Band 9 zunächst mit keinem Wort Rhodans einstige Tochter Idinyphe genannt wurde. Aber ich wurde nicht enttäuscht. Ihre Erwähnung wurde für den geneigten Leser für das Romanende aufgehoben. Hat mich daran erinnert, dass die Epoche mit den Ewigen Kriegern und den Gängern des Netzes zu meinen liebsten in der Perry-Rhodan-Serie zählt.

Band zehn schließt dann vermutlich die GuckyBully-Handlungsebene ab. Ich stecke hier noch am Anfang,6 da Heft elf erst Ende nächster Woche erscheint, erkläre ich hiermit, auf dem aktuellen Stand zu sein.

Auch wenn die halbintelligente Großkatze inzwischen nicht mehr mit dem Ilt unterwegs ist, beschäftigt mich schon seit einiger Zeit die Frage, ob Gucky in seiner vieltausendjährigen Geschichte nicht schon einmal so einen Katzenbegleiter hatte. Irgendwie ist mir so. Ob sich ein anderer Raketenheftbekloppter daran erinnern kann?

Geschriebenes

Zum Stand der #Schreibdinge7 kann ich zwar aktuell nichts vorzeigbares Neues präsentieren, kann aber immerhin berichten, dass die Veröffentlichung meines ominösen Kinderbuchs erneut ein paar Trippelschrittchen näher gerückt ist. Dinge wie Layout und Satz sind gerade im Werden. Gut Ding will aber weiterhin Weile haben.

Außerdem fühlte ich mich in dieser Woche motiviert, endlich wieder meine Perry-Rhodan-Fanfiction anzufassen und ein wenig voranzubringen. Immerhin ist nun der lang geplante neue Anfang geschrieben und ich habe den Mittelteil endlich im Kopf konkretisieren können. Mein Plan ist immer noch, in diesem Jahr das Manuskript fertig zu kriegen. Mal schauen, wie weit ich komme.

Viel fleißiger als ich war der gute Lokoshan aka Markus, der eine sehr feine Perry-Rhodan-Kurzgeschichte in die Tasten gehauen hat. Sie ist sein Beitrag zu Ace Kaisers 60 Jahre Perry Rhodan Tribut-Projekt und kann – und sollte – hier nachgelesen werden:

Die Kosmische Karenz – eine Perry Rhodan Story von Markus Regler

Agents of SHIELD

Von der einst von mir verschmähten ollen ABC-Marvel-Serie bin ich inzwischen ziemlich angetan. Die erste Staffel habe ich – trotz ihrer klassischen Länge von 20+ Folgen – recht flott durchgebinged und stecke bereits mitten in der zweiten.

Was soll ich sagen: Sehr spannend, gute Charakterentwicklung8 – und man gibt sich erstaunlich Mühe, das ganze einigermaßen an der Handlung der MCU-Filme entlanglaufen zu lassen. Echt schade, dass das nun ganz offiziell kein Kanon mehr ist. Andererseits ist dank des jüngst etablierten MCU-Multiversums inzwischen ja wieder alles möglich.

Ich bin gespannt, ob und wie sie die in dieser Serie intensiv etablierten – und dann in der eigenen Spin-off-Serie komplett verkorksten – Inhumans in Zukunft behandeln wollen. Wird Kamala Khans Schicksal davon entkoppelt sein? Tauchen sie in dem Eternals-Film auf? Werden wir wenigstens Lockjaw wiedersehen? Fragen über Fragen.

Ingwerbrause

Und dann habe ich eine neue Ingwerbrause entdeckt. Die aus Australien ist mir ja zu süß und die aus Berlin ist nicht überall zu bekommen. Nun hat sich glücklicherweise ein Hamburger Limonadenbrauhaus des Themas angenommen. Das Ingwergesöff von Lemonaid9 ist durchaus lecker geraten.

Rückblick: Eskapedia und RFE

Und natürlich gebe ich dem Titel dieses Posts noch seine Berechtigung. Es ist zwar schon ein paar Wochen her, dennoch sei an dieser Stelle wohlwollend darauf hingewiesen, dass ich je eine #Podcast-Sendung zum Thema Perry Rhodan veröffentlicht als auch gehört habe.

Und zwar setzen Robert und ich in der aktuellen Folge der #Eskapedia unser Geplauder über die größte Science-Fiction-Serie fort, reiben niemand geringerem als Andreas Eschbach seine Fehlerchen unter die Nase und erwähnen Perry Rhodan Wega und Perry Rhodan NEO im Besonderen.

Eskapedia Episode 13 – Perry Rhodan Wega

Außerdem habe ich auf dringende Empfehlung hin Folge 22 von Radio Freies Ertrus gelauscht. Derart lange Podcasts schrecken mich zwar eher ab – aber diese zweieinhalb Stunden lohnen sich wirklich.

Als Gast ist PR-Autor Robert Corvus dabei, der sich als extrem witzig, klug und unterhaltsam herausstellt. Macht richtig Spaß, ihm zu lauschen. Das gilt für Christoph, Alex und Markus selbstredend genauso. Hört also rein!

Radio Freies Ertrus Folge 22

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  1. und keine Sorge, ich komme am Ende des Posts darauf zurück[]
  2. neben Walter Moers und natürlich der Perry-Rhodan-Autor:innenriege[]
  3. neben der Tatsache, dass das Buch mir kostbare Lesezeit von der Rhodan-Lektüre abzwacken wird[]
  4. lediglich Lüneburg wird einmal kurz als Ausflugsziel genannt[]
  5. Neuerscheinungen von Lieblingsautoren sind da wie gesagt nicht gerade hilfreich. Sollte Moers nun noch wider Erwarten seine “Insel der 1000 Leuchttürme” auf den Markt werfen, wäre die Mission PR-Erstauflage zum wiederholten Male gescheitert.[]
  6. Bully hat gerade die Denkerstatue entdeckt, die den künftigen Maccani vermutlich Vorbild für ihre angestrebten Körper sein wird.[]
  7. Die Urheberschaft dieser Formulierung liegt unverändert beim guten Wortwerken aka Merlin. Ich hoffe doch sehr, dass er sie bald selbst wieder verwendet. Wäre Zeit.[]
  8. sowas mag ich ja[]
  9. Huch! Er hat eine Marke genannt![]

Lesetagebuch: Pelipontalus und die Königin der Maschinen von Robert Schulz

Bereits seit Jahren schwirrte meinem guten Freund und Podcast-Kollegen1 Robert die Idee für ein Kinderbuch im Kopf herum. Doch es wollte nicht nur aufgeschrieben sein, sondern auch einen angemessenen Rahmen verpasst bekommen. Ein richtiges Buch sollte es werden, vor allem – wenn nicht gar ausschließlich – zur eigenen Erbauung.

Ein neuer Stern am Verlagshimmel

Also hat Robert kurzerhand einen eigenen Verlag gegründet und sich selbst an die Veröffentlichung gemacht. So hat 2020 der Literarische Lloyd das Licht der Welt erblickt und wird als Verlag für Besonderes womöglich noch öfter von sich Reden machen.

Bildgewaltige Unterstützung

Zudem ist es Robert gelungen mit Sina Loriani einen ganz wunderbaren Künstler für sein Projekt zu gewinnen, der neben dem Titelbild auch zahlreiche Innenillustrationen beigesteuert hat. Sein zeichnerisches Schaffen kann – und sollte! – man auf seinem Instagram-Kanal (@sciconaut) verfolgen.

Das Pelipontalus ist da!

Nach all diesen organisatorischen und künstlerischen Bemühungen ist es endlich soweit: Seit dem 5. Juli 2021 kann das Buch überall käuflich erworben werden – sei es im kleinen Buchladen um die Ecke2 oder online direkt beim Verlag:3

Pelipontalus und die Königin der Maschinen

Ein Weltraumtier berichtet

Wer oder was ist eigentlich das Pelipontalus und was tut es? An dieser Stelle nur soviel: Es ist ein recht kleines, flauschiges, neugieriges und hin und wieder etwas verfressenes Weltraumtier, das der jungen Heldin der Geschichte hilfreich zur Seite steht.

Dankenswerterweise stellt es sich dem Erzähler – und somit der Leser:innenschaft – gleich zu Beginn des Buches in einer amüsanten kurzen Rahmenhandlung vor.

Familienleben im Weltall

Gleich darauf lernen wir die kleine Joni kennen, die mit ihren Eltern und besagtem Haus- und Kuscheltier auf einem Frachtraumschiff lebt, das Jahr um Jahr zwischen den Sternen unterwegs ist.

Wir befinden uns also in einer fernen Zukunft und in einem waschechten Science-Fiction-Szenario. Davon abgesehen wirkt Jonis Leben zunächst sehr vertraut. Wie jedes Kind erkundet sie ihre Umgebung – in diesem Fall das Raumschiff Millimallikas –, stellt viele Fragen und langweilt sich hin und wieder ein wenig.

Vom Roboterkrieg und der Maschinenkönigin

Selbstverständlich ist es mit der Langeweile sehr schnell aus, als sie jäh in ein Abenteuer geworfen wird, das sie ganz allein bestreiten muss. Nun ja, nicht ganz. Das Pelipontalus ist natürlich treu an ihrer Seite.

Es folgt eine rasante Reise über fremdartige Planeten, durch noch fremdartigere Dimensionen sowie in die verborgende Vergangenheit von Jonis eigener Familie. Natürlich erfahren wir dabei, wer die Maschinenkönigin wirklich ist und wie das alles mit dem großen Roboterkrieg4 zusammenhängt.

Am Ende liegt der Leser:innnenschaft eine runde abgeschlossene Geschichte vor, die dennoch genug rote Fäden für eine eventuelle Fortsetzung offen lässt.

Wunderbare Geschichte, fantastische Zeichnungen

Das Buch liest sich ganz wunderbar und kommt in einem hübschen kleinen gebundenen Format daher. Und ohne die Leistung des Autors schmälern zu wollen – Lorianis Zeichnungen, zehn ganzseitige farbige Illustrationen, wären allein schon den Erwerb des Bändchens wert.

Der Zeichenstil ist comichaft im besten Sinne. Einige der Illustrationen wirken in ihrer Detailverliebtheit fast wie Wimmelbilder. In der Tradition der ligne claire setzen sie Roberts Visionen ganz wunderbar in Szene.

Einfallsreiche Science-Fiction für Jung und Alt

Doch auch für sich allein genommen entfaltet der Text seine fantasieanregende Wirkung. Es ist ein Kinderbuch, wie es sein soll, das sowohl einer jungen Zielgruppe – ich würde sie angesichts des Alters der Haupt- und Identifikationsfigur auf ungefähr acht Jahre einpendeln –, als auch einer erwachsenen Leser:innenschaft viel Freude bereiten kann.

Ganz alltägliche Sorgen und Nöte einer Familie mischen sich mit einem einfallsreichen Science-Fiction-Szenario, in das man sehr gern bald wieder zurückkehren würde. Denn eines ist klar: Die Geschichte von Joni und dem Pelipontalus ist noch lange nicht auserzählt.

Ich freue mich schon auf Band zwei.

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  1. Lauschet der Eskapedia![]
  2. Das Buch ist ganz offiziell gelistet mit ISBN und allem Schickimuck. Kann also jede Buchhandlung besorgen.[]
  3. Ja, natürlich gibt’s das auch beim ollen Bezos. Aber dann müsst ihr dort auch eine wohlmeinende Rezi hinterlassen![]
  4. Etwa der “Butlers Djihad”?[]

Die Woche: Urlaubsreif

Jetzt geht’s in den – selbstredend wohlverdienten – #Urlaub. Zuvor aber noch ein paar Hinweise. Vor allem auf das nun sehr bald erscheinende #Kinderbuch eines guten Freundes.

Das Pelipontalus kommt

Der junge Kleinverlag aus Rostock kündigt den Erscheinungstermin für Anfang Juli an. Begleitet wird der Start mit einer eigenen Website zum Buch.

Da ich die Ehre und Freude hatte, bereits vorab einen Blick hineinzuwerfen, kann ich allen fantastisch interessierten Leser:innen jeglichen Alters den Erwerb des Buches nur wärmstens ans Herz legen – am Besten natürlich beim Buchhändler vor Ort bestellen oder direkt im Verlags-Onlineshop ordern:

Pelipontalus und die Königin der Maschinen

Es handelt sich um ganz wunderbare kindgerechte – und dabei trotzdem mit Anspruch verbundene – #ScienceFiction mit fantastischen Illustrationen. Kauf- und Lesebefehl!

Stand der Schreibdinge

Bei meinem eigenen Geschriebenen geht es gerade nur wenig voran, was viel mit meinem Urlaubsreifegrad zu tun hat. Immerhin kann ich vermelden, dass mein Kinderbuch mit dem in dieser Woche erfolgten Lektorat einen weiteren Trippelschritt zur Veröffentlichung bei obigem Kleinverlag gemacht hat.

Weitere Schritte könnten sehr bald folgen. Ich werde weiter über die #Schreibdinge berichten.

Perry Rhodan

Da die Wochen und Tage vor dem anstehenden Urlaub recht arbeitsintensiv und stressig wurden, bin ich bei meiner aktuellen Lieblingslektüre arg ins Hintertreffen geraten. Es wird also eine  willkommene Aufgabe der beiden Wochen sein, sowohl die Erstauflage als auch #PerryRhodan Wega wieder einzuholen – und eventuell sogar ein paar ältere Heftchen nachzulesen.

Da freue ich mich drauf.

Superheldenserien

Der Serienkonsum wird im Urlaub bei mir traditionell runtergefahren. Kann sogar sein, dass ich ein, zwei Runden bei Loki aussetze – obwohl mir die Serie nach den ersten zwei Folgen sehr gut gefällt. Wird dann natürlich flugs nachgeholt.

Nachgeholt habe ich außerdem gerade Staffel sechs meiner – offenbar einstigen – Lieblings-Superhelden-Seifenoper The Flash. Ich hab der Serie immer einiges nachgesehen. Könnte gut sein, dass diese Ära so langsam ihr Ende findet.

Und schließlich bekommen die Agents of S.H.I.E.L.D. gerade ihre zweite Chance von mir. Scheint fast so, als ob das klappt. Nachdem ich dereinst den ersten Versuch nach 20 Minuten abgebrochen hatte, bin ich diesmal durchaus angetan. Reißt mich nach fünf, sechs Folgen noch nicht unbedingt vom Hocker, kann man aber machen.

Playmo-Star-Trek

Ein kurzes Wort noch zur eigentlichen #StarTrek-Überraschung der Woche: Habt ihr die Ankündigung der Playmobil-Enterprise gesehen, die es ab September geben soll? Ist die nicht großartig? Da ist selbst der alte #Lego-Blogger bei Zusammengebaut ganz aus dem Häuschen.

So. Nu aber Urlaub!

Lesetagebuch: Der Schachtürke von Alexander Kaiser

Mein alter Freund Alexander “Ace” Kaiser zählt zu den produktivsten Autoren, die ich kenne. Zum überwiegenden Teil veröffentlicht er seine Werke – meist Fanfiction, #Anime-Fiction1, #ScienceFiction und #Fantasy – in Foren und auf Hobby-Autor:innen-Plattformen.2

Hin und wieder betätigt er sich als Self-Publisher, hat nun aber erstmals ein “richtiges” Buch mit einem Verlag herausgebracht.3 Bereits Ende 2020 ist bei Emmerich Books folgendes Werk erschienen:

Alexander  Kaiser: Der Schachtürke – St. Petersburger Eröffnung

Ehrensache

Selbstredend habe ich das Buch sogleich käuflich erworben und gelesen – und dem guten Alex mein ehrliches Feedback zukommen lassen.

Nun bat er mich kürzlich, eine – selbstredend ebenfalls ehrliche – Amazon-Rezi zu verfassen. Dem kam ich natürlich gerne nach und dachte mir, dass eine Zweitverwertung hier im Blog nicht schaden kann. Zuvor aber ganz kurz noch ein kleiner Abriss über den Inhalt des Buches.

St. Petersburger Eröffnung

Wir befinden uns an der Schwelle zum neunzehnten Jahrhundert – allerdings nicht auf der uns bekannten Erde. In einer steampunkigen Parallelwelt ziehen Helene Muller und Lexter mit einem sensationellen Schachautomaten – dem titelgebenden Schachtürken – durch Europa. Ob sie dabei in Wahrheit für einen Geheimdienst tätig sind und sich einer großen Verschwörung annehmen müssen, möge die geneigte Leser:innenschaft selbst ergründen.

Doch hier nun meine Amazon-Rezi:

Hervorragender Weltenbau – leichte Schwächen in der Handlung

Alexander Kaiser ist ein routinierter Autor, sein Stil ist flüssig, stets angenehm zu lesen und äußerst kurzweilig. Seine St. Petersburger Eröffnung – ganz offensichtlich (und hoffentlich) nur Auftakt mindestens einer Trilogie – lässt einen schnell in die von ihm konstruierte Welt eintauchen und diese vor dem geistigen Auge Gestalt annehmen.

Und so ist es vor allem der Weltenbau dieser steampunkigen Alternativhistorie, der mir besonders gut gefallen hat. Das Szenario ist detailreich, lebendig und sehr interessant. Man erkennt vieles wieder – Länder, Namen, historische Gegebenheiten – und ist doch sehr gespannt, wo überall die feinen kleinen (oft aber auch sehr drastischen) Unterschiede zu unserer Welt zu finden sind. Dampfdroschken, Spinnenkoffer, Prothesen, ein europaweites Suffragetten-Netzwerk, dampfbetriebener Bierausschank, der Lenin-Bruder – das ist alles ganz wunderbar.

Das Kaiserreich kommt mir in dieser Welt zwar etwas zu positiv weg – aber warum nicht? Wäre doch schön, wenn ausgerechnet Deutschland in jenem Zeitalter Hort und Treiber gesellschaftlichen Fortschritts gewesen wäre. In sich stimmig ist das allemal.

Hier könnte man bereits ein wenig mäkeln, dass all dieser Detailreichtum zu wenig direkt zur Handlung beiträgt. Aber das wäre dann doch ungerecht. Denn wenn ein gut beschriebenes Szenario zu einer angenehmen Atmosphäre beiträgt, darf man mehr nicht verlangen.

Sehr viel Herz und Hirnschmalz hat Kaiser zudem in die Charaktere gesteckt. Jede und jeder einzelne von ihnen hat eine reiche Hintergrundgeschichte, ihr Beziehungsgeflecht untereinander ist gut und stimmig ausgearbeitet. Leider nur trägt fast nichts davon zur konkreten Handlung bei.

In der Entwicklung der Figuren gibt es ganz offensichtlich zahlreiche interessante Wendepunkte, die aber nicht in diesem Buch beschrieben werden. Wie haben Helene und Lexter sich kennengelernt? Wie hat Lexter seinen Arm verloren? Wie ist Helene zum Geheimdienst gekommen? Wie hat sie den Schachtürken erworben? All diese immens relevanten Momente in der Geschichte der Charaktere, die sie geradezu definieren, werden nicht einmal in Rückblenden erzählt. Genauso werden viele ihrer Hintergründe und besonderen Eigenschaften zwar beschrieben – kommen aber nicht zum Tragen. Allem voran: Die Hauptfigur wird sehr ausführlich als Jägerin dargestellt. Warum jagt sie dann nicht? Keiner der (Haupt-) Charaktere wird schließlich ernst- und dauerhaft an seine Grenzen geführt und aus seiner Komfortzone geholt.

Im Falle der behandelten Themen wird dem Leser einiges angeboten: technischer und sozialer Fortschritt, Gleichberechtigung und allem voran Schach.

Das erste Thema finde ich am Besten ausgearbeitet. Natürlich mag ich die These, dass der technische mit dem sozialen Fortschritt einhergeht, sehr gern. Das wird hervorragend hergeleitet und beschrieben, das Thema ist für die Handlung sogar von hoher Relevanz.

Bei der Gleichberechtigung ist das schon dünner. Wenn es ein europaweites Suffragetten-Netzwerk gibt, sollte die Stellung der Frau auch im Kaiserreich alles andere als gleich sein. Eine weibliche Hauptfigur wäre ideal, um das darzustellen, das bleibt in den Szenen im Kaiserreich aber weitgehend aus.

Beim Schach-Thema schließlich bin ich am ratlosesten. Es ist zwar naturgemäß allgegenwärtig in dem Buch – seine Funktion für die Geschichte erschließt sich mir aber überhaupt nicht. Möglich, dass meine Kenntnisse des Spiels zu gering sind – aber die Handlung des Romans folgt nicht unbedingt einer Schachpartie. Klar, es geht am Schluss darum, den „König“ (beziehungsweise Zaren) zu bedrohen und Matt zu setzen – aber damit hat es sich auch schon.

So oder so, man taucht in eine sehr einfallsreiche und vielschichtige Welt ein und fühlt sich dank des angenehmen Schreibstils gut unterhalten. Das soll mir drei Sterne wert sein.

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  1. nennt man das so?[]
  2. Schaut euch gern mal auf seiner Homepage um. Ist dort alles verlinkt.[]
  3. Es sein “Erstlingswerk” zu nennen, wird der Sache aus den genannten Gründen trotzdem nicht ganz gerecht.[]

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