Schlagwort: ScienceFiction

Lesetagebuch: Sommerurlaubslektüre 2023

Wie immer bin ich mit ambitionierten Lesevorhaben in den Sommerurlaub gestartet, von denen ich erwartungsgemäß nur einen Bruchteil umsetzen konnte. Ein bisschen was gibt’s dennoch zu berichten – mal mehr, mal weniger ausführlich.

“Der Astronaut” von Andy Weir

Ich muss echt mehr aktuelle Science-Fiction außerhalb von Perry Rhodan lesen. Mann, war das gut! Bislang kannte ich den guten Andy Weir nur von seinem Marsianer – der mir auch schon sehr gefallen hat. Die Ernsthaftigkeit, mit der er die Genrebezeichnung mit Leben erfüllt, findet man – soweit ich das beurteilen kann – nur selten.

Der Astronaut ist zwar keine Fortsetzung des Marsianers, dennoch findet sich die titelgebende Hauptfigur auch hier in einer verzwickten Situation wieder, aus der er sich “rauswissenschaften” muss. Der Schwerpunkt liegt ein bisschen mehr auf der “Fiction”, da es – ohne zu viel verraten zu wollen – in ein anderes Sonnensystem geht und eine überraschende Begegnung stattfindet. Das alles wird aber sehr schlüssig und nachvollziehbar hergeleitet und man gewinnt als interessierter naturwissenschaftlicher Laie1 den Eindruck, dass sich das alles noch halbwegs auf dem Boden der Tatsachen bewegt.

Aus dramaturgischer Sicht mag die anfängliche Amnesie des Protagonisten etwas bemüht wirken – aber selbst das wird zum Ende hin recht gut erklärt und aufgelöst. Und irgendwie mag ich den lakonisch-flapsigen Stil, in dem der Roman geschrieben ist. Der Astronaut war jedenfalls mein Lese-Highlight in diesem Sommer – und ich nehme mir erneut fest vor, auch außerhalb des Urlaubs häufiger nach aktuelleren SF-Werken zu greifen.

“Der gelbe Elefant” von Heinz Strunk

Das Strunksche Werk schätze ich bekanntlich schon seit langem – auch wenn mir nicht immer alles gleich gut gefällt. Seine Kurzgeschichtenbände rangieren dabei stets etwas weiter unten. Daher hatte ich schon vermutet, dass Der gelbe Elefant nicht an den grandiosen Vorgänger Ein Sommer in Niendorf heranreichen wird. Und so war es auch.

Die meisten – vor allem die etwas längeren – Geschichten sind durchaus amüsant und lassen sich gerade im Urlaub gut weglesen. Hin und wieder wird es sogar skurril-fantastisch, was unsereinen immer erfreut. Aber bis auf ein paar Schmunzler steckt eigentlich nicht viel drin im gelben Elefanten.

Scrooge McDuck: The Dragon of Glasgow

Als alter Donaldist bin ich seit jeher großer Freund und Kenner der Familiengeschichte der McDucks – allem voran der Abenteuer des Patriarchen Scrooge. Selbstverständlich auch gern in seiner deutschsprachigen Inkarnation als Onkel Dagobert.

Auch wenn die Comics von Carl Barks – und die Übersetzung von Dr. Erika Fuchs – selbstredend die Grundlage von allem bilden, bin ich nicht als Purist unterwegs. So mag ich die umfangreichen Ergänzungen von Don Rosa ebenso gern wie die Adaptionen in der alten und neuen Ducktales-Serie.

Entsprechend bin ich auch allem Neuen gegenüber aufgeschlossen, was die Legende der Enten-Sippe erweitert. Als ich in einer gut sortierten norwegischen Buchhandlung das englischsprachige Comicalbum The Dragon of Glasgow entdeckte, musste ich daher zugreifen. Und das solltet ihr auch bei erster Gelegenheit tun! Joris Chamblain und Fabrizio Petrossi setzen eine Jugendgeschichte von Dagobert in Szene, kurz bevor er von Glasgow nach Amerika auswandert. Sehr liebevoll wird darin den Vorgaben von Barks und Rosa Rechnung getragen – und gleichzeitig eine muntere neue Geschichte erzählt, die dem Legendarium einen interessanten neuen Aspekt hinzufügt.

Star Wars: Dr. Aphra Volume 4 – The Catastrophe Con

Die weit, weit entfernte Galaxie weist inzwischen eine Unzahl an Heldinnen und Helden auf, vom guten alten Luke bis zum putzigen Grogu oder der toughen Ahsoka Tano. Klar, kennt ihr alle. Aber kennt ihr auch Dr. Aphra?

Die gute Dame tauchte bislang nur in den Comics auf. Ihr kanonischer Status ist dabei noch in der Schwebe. Offiziell soll ja alles, was nach der Disney-Übernahme egal in welchem Medium erschienen ist, zum Kanon gehören – außer, es steht Star Wars Legends drüber.2 Und das trifft auf die Aphra-Comics zu. Zudem ist mindestens eine ihrer Nebenfiguren bereits in einer Serie aufgetaucht, nämlich der schwarzfellige Wookie-Kopfgeldjäger, der bei The Book of Boba Fett rumsprang.

Bislang kann man sie und ihre Abenteuer jedenfalls nur in Comicform genießen – und das sollte man unbedingt tun, denn Dr. Aphra ist eine herrlich moralisch ambivalente Figur, wie sie im Star-Wars-Universum äußerst selten ist. Im Prinzip ist sie ein Han Solo auf Seiten des Imperiums – tatsächlich ist sie sogar Archäologin.3 Zunächst ist sie mit niemand geringerem als Vader unterwegs, stets darauf bedacht, eine intakte Luftröhre zu behalten. Natürlich wechselt sie in Zeiten der Rebellion hin und wieder auch mal die Seiten, trifft dabei auf “prominente” und auf sehr skurrile neue Figuren gleichermaßen – doch lest selbst! Es lohnt sich.

Perry Rhodan 3233 und 3234

Der Doppelband von Robert Corvus hat mir alles in allem recht gut gefallen. Was ich bei diesem Autor besonders schätze, ist seine Fähigkeit, die hochgezüchtete Technik der Protagonisten konsequent zum Einsatz zu bringen – und dies trotzdem spannend rüberzubringen. In diesen beiden Bänden setzt er die SERUNs – also die Einsatz-Raumanzüge unserer Heldinnen und Helden – in Szene, wie kein zweiter. Spätestens jetzt muss jedem PR-Schreiberling verboten sein zu behaupten, dass die Darstellung moderner Technik einer interessanten Actionhandlung zuwiderlaufen würde.

Ebenfalls gut gefallen hat mir die Darstellung von Perry selbst, vor allem, weil er die ganze Zeit eher “von außen” beschrieben wird. Ich finde, das wird dieser strahlenden Heldenfigur meist am besten gerecht.

Etwas einschränkend mag sein etwas unbekümmerter zum Scheitern verurteilter Infiltrationsplan im ersten Teil des Doppelbands sein. Aber da habe ich mir die Fantheorie zurechtgelegt, dass Perry das genau so geplant hatte und sich aufgrund seiner Erfahrung sicher war, dass er sich und seine Begleitung jederzeit aus der Situation rausschießen konnte. Womöglich hatte er einfach mal wieder Bock auf ein bisschen Action.

Die Entwicklung von Antanas Lato vom Naturhasser zum Pflanzenfreund fand ich recht gut dargestellt – wobei ich das Gefühl habe, dass Lato diesen Wandel vom eigenbrödlerischen Klischee-Wissenschaftler zum fähigen Einsatzteammitglied inzwischen ein wenig zu oft durchgemacht hat. Er muss jetzt nicht jedes Mal wieder zurückgesetzt werden, damit ein weiterer Autor seine Entwicklung beschreiben darf.

Perry Rhodan Atlantis 6 und 7

Mit arger Verzögerung hole ich die vorletzte Perry-Rhodan-Miniserie nach. Sie gefällt mir ungebrochen gut – auch wenn das nicht unbedingt an der Darstellung der Hauptfiguren liegt. Zumindest “mein” Perry kommt mir hier manchmal etwas zu unerfahren rüber.

Ganz besonders mag ich allerdings das Setting. Irgendwie gefällt mir diese Epoche des Arkon-Imperiums, so wie Rainer Castor sie einst aus den Scheerschen Vorgaben weiterentwickelt hat. Atlantis gibt mir an vielen Stellen wohlige Traversan-Vibes. Ich mag das!

Perry Rhodan 3235 und 3236

Zum Abschluss noch ein etwas längerer Rant, der meinen unlängst beim Terranischen Kongress etwas unbeholfen geäußerten Unmut fortsetzt. Leider, leider werde ich mit der Milchstraßenhandlung nicht mehr warm – und das, obwohl Michael Marcus Thurner sie mit dem grandiosen Dreifachband 3208-3210 so wunderbar begonnen hatte.

Die ganze Lichtträger-Sache will mir einfach nicht einleuchten, genauso wenig das stümperhafte Agieren der Regierungs-Organe der Liga Freier Galaktiker.

Fangen wir mit den Antagonisten an. Die ergeben einfach keinen Sinn. Wie können so viele derart einflussreiche Leute motiviert sein, eine dermaßen komplexe Verschwörung gegen etwas anzuzetteln, das seit über 500 Jahren keine Bedeutung in der menschlichen Gesellschaft mehr hat? Die Superintelligenz ES ist für die Menschen der Handlungsgegenwart höchstens noch ein Thema im Geschichtsunterricht. Das wäre, als würde heute jemand gegen die Rückkehr Barbarossas aus dem Kyffhäuser intrigieren. Oder gegen die Wiedereinführung des Adels. Wieso steckt da jemand Ressourcen rein?

Hinzu kommt, dass die Bösewichte auch kaum mehr als das sind: Fieslinge, die gerne Leute quälen und umbringen. Wenn dann nicht einmal nachvollziehbar gemacht wird, warum die das tun, kann ich mit denen nichts anfangen.

Und wie dämlich agieren bitte die staatlichen Stellen? Fangen wir mit dem Schutz der eigenen Verfassungsorgane an. Jeder Ministerpräsident eines deutschen Bundeslands wird heute besser geschützt als der Resident der LFG. Wo ist bitte der Secret Service beziehungsweise die TLD-Personenschutzabteilung? Und jetzt kommt mir nicht mit den beiden Posbi-Vögeln. Wo war das Vorauskommando? Wo der Bombensuchdienst? Was ist mit ständigem Kontakt zur bereitstehenden Verstärkung und zu den örtlichen Dienststellen? Und wie kann ein Gebäude auch nur betreten werden, wenn der Fluchtweg nicht geklärt und getestet wurde? Und all das gilt schon ohne die hier beschriebene Bedrohungslage. Von Fahrbereitschaft und persönlichen Referenten wollen wir gar nicht erst anfangen.

Und erneut wird der Eindruck erweckt, dass nur zwei, drei Agenten gegen eine terroristische Bedrohung ermitteln, die gegen die Hauptstadt des Sternenreichs und die höchsten Verfassungsorgane gerichtet ist. Die Lichtträger haben mitten in der Stadt ein riesiges Onryonen-Raumschiff angegriffen, einen Unsterblichen entführt und beinahe getötet und den Residenten fast um die Ecke gebracht. Aber klar! Lass mal warten, bis die psychisch labile schwerstverletzte Agentin wieder einigermaßen auf dem Zahnfleisch kriechen kann, ehe wir die Ermittlungen fortsetzen.

Damit nicht genug: Was soll diese andauernd latent mitschwingende KI- und NATHAN-Skepsis? Für die Menschen der Handlungsgegenwart sind beides seit Jahrtausenden absolute Selbstverständlichkeiten. Ich wiederhole: seit Jahrtausenden! Also sowas wie Ackerbau oder Sesshaftigkeit für uns. Da hinterfragt niemand mehr den Status künstlicher Intelligenzen, das ist vor Jahrtausenden geklärt worden.

Ja, ich weiß, Perry Rhodan ist eine Abenteuerserie und will seine Protagonisten irgendwie für die Lesenden identifizierbar halten. Dennoch kann man die Gesellschaft des 57. Jahrhunderts nicht so beschreiben, als hätte sie das ganze SF-Zeugs erst seit maximal 50 Jahren.

Man verzeihe mir mein Gepolter – aber das musste ich mal loswerden. Dabei sei noch einmal ausdrücklich betont, dass ich MMT und sein Werk ansonsten außerordentlich schätze.

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  1. also ich[]
  2. Ja, ich weiß. Star Wars Visions ist auch eine Ausnahme.[]
  3. Also genau wie … ähm … der andere Han Solo …[]

Die Woche: Satz mit X

Ich gebe zu, der Titel ist nicht allzu geistreich – aber ihr ahnt sicher, worauf ich hinaus will.

Canceling Twitter

Mich von meinem einstigen Lieblings-Sozialen-Medium zu lösen bleibt ein langwieriger und durchaus schmerzlicher Prozess. Es führt aber kein Weg daran vorbei. Daher bin ich in einem weiteren Schritt dem Rat von Eay gefolgt und habe alle meine #Twitter Verlinkungen und Einbettungen von dieser Seite geschmissen. Das war aufwändig, da ich doch sehr oft und gern auf den Zwitschervogel verwiesen habe. Nun sollten meine Postings und Seiten aber allesamt sauber sein.

Um Speicherplatz zu sparen, habe ich diese Einbettungen immer gern für Bilder genutzt. Leider funktioniert das mit #Instagram hier bei #WordPress nicht mehr so einfach. Ich hatte gehofft, dass eins von den #Fediverse-Dingern eine solche Funktion ersetzen kann – allerdings klappt die einfach Einbettung per Link hier auch nicht. Naja, man kann nicht alles haben.

So ganz werde ich mit #Mastodon übrigens noch immer nicht warm. Schon rein optisch gefällt mir #Bluesky wesentlich besser. Das müsste nur mal langsam aus der Beta rauskommen, damit da auch vermehrt was los ist. Da ich fleißig Invite-Codes verteilt habe, passiert inzwischen ein ganz klein wenig mehr da. Aber wenn Threads hierzulande endlich kommt, spielt das eh alles keine Rolle mehr.

Abgearbeitete Serien

Es ist mir in den letzten Wochen und Tagen gelungen, schnell noch ein paar Serien weg- oder zumindest weiterzugucken. So bin ich bei meinem Futurama-Rewatch inzwischen tatsächlich in der Gegenwart angekommen. Bislang hatte ich die Serie nur bis einschließlich Staffel sechs gekannt – also bis zu den TV-Filmen, die später in Serienfolgen aufgeteilt worden sind. Alles was danach kam, war mir neu und hat mir größtenteils wieder gut gefallen. Ausgerechnet die letzte “alte” Staffel zehn fand ich etwas bemüht und schwach – auch wenn Frys Traum-Erinnerungs-Folge wieder angemessen ans Herz ging. Die erste neue Folge war mit ihren selbstreferenziellen Meta-Witzen so lala – Folge 11.2 mit Amys Kindern allerdings wieder sehr gelungen. Doch, darf ruhig weitergehen.

Bei The Witcher hingegen fällt mein Urteil weniger milde aus. So richtig dolle fand ich die Verfilmung der durchaus schätzenswerten Romane ehrlich gesagt nie. Aber die letzte Staffel war schon arg mühsam, zäh und vor allem handwerklich schlecht. Schnitt, Choreografie und Dramaturgie waren gelinde gesagt verwirrend. Selbst die ambitionierte Heist-Folge mit dem Ball der Magier wollte nicht so recht zünden.

Mit etwas Verspätung sind wir kürzlich Peaky Blinders angegangen. Das Nicht-ganz-Historiendrama hat uns überwiegend gut unterhalten. Die vage Einbettung in die tatsächlichen politischen Entwicklungen im England der Zwischenkriegszeit war durchaus spannend. In der letzten Staffel lief dann alles etwas zu holperig und überraschend ab, dennoch insgesamt eine runde Sache. Weiß jemand, ob der angeblich geplante abschließende Film noch kommt? Meinetwegen wäre er aber nicht zwingend notwendig.

Bei Foundation sind wir einigermaßen auf Stand. Gefällt mir bislang ganz gut, besser sogar als die erste Staffel, die ich größtenteils noch etwas holperig fand.

Was ihr alle an Secret Invasion zu meckern habt, will sich mir nicht so recht erschließen. Ja, die Serie kommt etwas behäbiger daher, der etwas genauere Blick auf die Figur des Nick Fury hat mir aber durchaus zugesagt. Kleiner Disclaimer: die letzte Folge haben wir noch nicht gesehen.

Die zweite Staffel Good Omens war ebenfalls nett. Da der Handlungsbereich der Romanvorlage zwangsläufig verlassen wurde, kommt sie vielleicht nicht ganz an die erste Staffel ran. Das Zusammenspiel der beiden Hauptfiguren ist aber ungebrochen amüsant. Der Entschuldigungstanz ist ein hübsches kleines Highlight.

Und dann habe ich nach längerer Pause mal wieder in Agents of S.H.I.E.L.D. reingeschaut. Da stecke ich gerade in der zweiten Hälfte der vierte Staffel, wo sie alle in der Matrix – oder im Framework, wie es hier heißt – gefangen sind. Unverändert meine liebste prä-MCU-Serie. Aber bis auf die erste Staffel Punisher fand ich die ja alle nicht so doll.

Urlaubslektüre

Zu einem ordentlichen Urlaub gehört selbstredend reichlich Urlaubslektüre. Schwerpunkt liegt wie immer bei #PerryRhodan. Hier werde ich versuchen, bei der Erstauflage am Ball zu bleiben, im älteren Zyklus Das Atopische Tribunal voranzukommen und die erste Atlantis-Miniserie abzuschließen.

Ein wenig halbwegs aktuelle #ScienceFiction außerhalb des Perryversums muss ebenfalls sein, da habe ich die Bobbyverse-Romane, Pantopia von Theresa Hannig und Der Astronaut von Andy Weir im Auge.

Und schließlich soll immer auch etwas nicht-fantastische Gegenwartsliteratur dabei sein. Heißester Kandidat ist hier der neue Band von Heinz Strunk.

Alles davon werde ich in den drei Wochen mit Sicherheit nicht schaffen, realistischerweise nur einen Bruchteil davon – und vermutlich werden es am Ende sogar ganz andere Bücher sein. Dennoch: Falls ihr noch ein paar Tipps habt, immer her damit!

So, und nun heißt es auf meinen verbliebenen SoMe-Kanälen: Urlaubsfotospam in drei … zwei … eins …

Die zehn besten Science-Fiction-Serien

Anfang des Jahres präsentierte ich an dieser Stelle meine ultimativen Top 10 der besten Science-Fiction-Filme aller Zeiten. Es war die schriftliche Ausführung meines Beitrags als Gast der schon jetzt legendären Podcast-Sendung des #slbstgsprchlr zu diesem Thema.

Es ist ein No-Brainer, dasselbe noch einmal zum Thema #ScienceFiction-Serien zu veranstalten. Die entsprechende Umfrage hat der gute Volker bereits vor einiger Zeit gestartet, die dazugehörige Sendung ist ebenfalls längst im Äther. Hier klicken und lauschen:

Selbstgespräche im Zwiegespräch 030 – „Die erste Staffel war okay“ Die Top 10 der besten/liebsten Science Fiction Serien

Mein Ranking ist in diese Sendung eingeflossen. Doch ich schulde euch noch eine ausführliche Darstellung in Blogform.

Was macht eine SF-Serie gut?

Ich weiß, ich wiederhole mich damit. Ganz kurz möchte ich dennoch noch einmal das leidige Definitionsthema anschneiden.1

An dieser Stelle nur soviel: Bei “guter” Science-Fiction ist es mir wichtig, dass die SF-Themen nicht nur schmückendes Beiwerk sind, sondern auch in der Handlung thematisiert werden. Verkürzt ausgedrückt: Mit Raumschiffen rumzufliegen reicht nicht, wenn die Raumfahrt selbst nicht das Thema ist.

Gleichzeitig bin ich jederzeit bereit, bei diesem Anspruch Abstriche zu machen, wenn mich Charaktere und Handlung begeistern können. Konsequent inkonsequent wie immer.

Hier nun endlich meine zehn besten und liebsten Science-Fiction-TV-Serien:

1. Battlestar Galactica (2003-2009)

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Hierbei lasse ich nicht lange mit mir diskutieren: die Neuauflage von #BattlestarGalactica ist die beste Science-Fiction-Serie aller Zeiten. Meine diesbezügliche Begeisterung habe ich schon oft kundgetan, zunächst in einem sehr ausführlichen Bingetagebuch: Battlestar Galactica, später habe ich mich sogar zu einer Rechtfertigung des vermeintlich verkorksten Serienfinales hinreißen lassen.

So oder so, allein das Finale der dritten Staffel – eines der besten Staffelenden aller Zeiten – rechtfertigt den Spitzenplatz in dieser Liste. So say we all!

2. The Expanse (2015-2022)

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Ich würde mal behaupten, dass The Expanse die mit Abstand SFigste Serie in dieser Liste ist. In nahezu allen Settings wird Raumfahrt mehr wie Seefahrt oder Atmosphärenflug dargestellt – hier nicht. Hier treiben wir tatsächlich durch die unfassbare Leere des Alls, es werden ballistische Flugbahnen, Brems- und Beschleunigungsmanöver beachtet und man bekommt einen Eindruck, was die tatsächlichen Herausforderungen des Raumflugs sind, ohne dass man sich dämliche Hyperstürme2 ausdenken muss.

Die dargestellte Zukunftstechnologie verzichtet sogar auf künstliche Gravitation – außer natürlich durch Beschleunigung und Rotation – und FTL-Flug, zumindest was die irdische Technologie angeht. Schließlich wird das auftauchende außerirdische Element derart fremdartig dargestellt, dass auch dieses als “echte” Science-Fiction durchgehen kann.

Bei all dieser Lobhudelei mag es verwundern, dass ich zwei Anläufe brauchte, um diese Serie ins Herz zu schließen. Das lag vor allem daran, dass ich in der ersten Staffel mit keiner der Hauptfiguren warmwurde. Ich hatte vor einiger Zeit versucht, dies in einem Artikel zur ersten Staffel The Expanse in Worte zu fassen.

Als ich dann aber endlich in die zweite Staffel vorgedrungen war, hatte es mich gepackt und nicht mehr losgelassen.

3. Star Trek: Deep Space Nine (1993-1999)

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Auch wenn ich die neuen #StarTrek-Serien sehr schätze,3 bleibt Deep Space Nine für alle Zeiten meine absolute Lieblings-Trek-Serie. Ein bisschen steht sie daher stellvertretend für das ganze Franchise in dieser Liste, das soll ihre alleinstehende Bedeutung jedoch keinesfalls schmälern.

Vor drei Jahren hatte ich DS9 zuletzt noch einmal komplett durchgeguckt und ließ mich in der damaligen Serien-Jahresrückschau zu folgenden Worten hinreißen:

Von Folge eins an gelingt es Deep Space Nine all seine Stärken auszuspielen. Und das sind vor allem die hervorragend ausgearbeiteten Charaktere und ihr Beziehungsgeflecht. Auch wenn das Dominion in der ersten Staffel nur ein Gerücht ist, sind die Geschichten bereits hier hochspannend, einfallsreich und interessant. Und dann gelingt es der Serie auch noch, sich von Staffel zu Staffel zu steigern. Ganz großes Fernsehen!

Dem wäre nichts hinzuzufügen, wenn man nicht noch ein paar Worte zum Science-Fiction-Gehalt von DS9 im Speziellen und Trek im Allgemeinen verlieren müsste.

Denn sind wir mal ehrlich: Auch wenn vor allem in Einzelfolgen meistens sehr gut und akkurat mit SF-Themen umgegangen wird, erinnert das gesamte Setting oft mehr an Seefahrer-Abenteuer des 19./20. Jahrhunderts: Raumschiffe begegnen sich überwiegend in zwei Dimensionen und die meisten Außerirdischen sind Klischeeabziehbilder “fremder Völker”, wie sie sich der Eurozentriker vor 100 Jahren vorgestellt hat.

Das soll kein Vorwurf sein. Einerseits ist es den Anforderungen des Mediums geschuldet, andererseits macht es den Charme des Universums aus und folgt – genau wie die esoterischen Elemente4 – der Tradition der SF der 50er und 60er Jahre, der Star Trek verhaftet ist. Es gehört zur ganzen Wahrheit aber dazu, dass es mit der SF bei Trek auch nicht immer so weit her ist.5

Es zeigt aber auch, dass man es mit der reinen Lehre nicht so ernst nehmen darf. Allem voran sollen uns gute Geschichten erzählt werden und das leistet Star Trek seit 1966 ganz vorzüglich. Den einsamen Höhepunkt bildet dabei bis heute Deep Space Nine.

4. Rick and Morty (seit 2013)

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Zugegeben, man muss zunächst einmal mit dem derben und zynischen Humor klarkommen, der bei Rick and Morty allgegenwärtig ist. Wenn das passt wird man jedoch feststellen, dass in den absurden Episoden oft sehr einfallsreiche SF-Ideen verarbeitet und konsequent zu Ende gedacht werden.

So wüsste ich kaum eine andere Serie, bei der das Parallelwelt-Thema dermaßen intensiv behandelt wird. Wie wir spätestens seit Staffel sechs wissen, waren der Rat der Ricks und Evil Morty erst der Anfang.

Ich kann es jedenfalls kaum erwarten zu erfahren, wie es mit dem Rick-Oberschurken weitergeht.

5. Cowboy Bebop (1998-2000)

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Auch über #CowboyBebop6 habe ich mich vor einigen Jahren ausführlich geäußert. Dem ist kaum etwas hinzuzufügen. Man erlaube mir daher, mich selbst zu zitieren:

Die Menschheit hat das Sonnensystem besiedelt und etliche Planeten und Monde bewohnbar gemacht – beziehungsweise bewohnbare Städte und Oasen darauf errichtet. […] Entsprechend befinden wir uns in einer Zukunft mit rasenden Raumschiffen und glitzernden Raumstationen – aber auch mit teils sehr abgeranzten Kolonialstädten – wie geschaffen für einen humorigen Western-Noir-Mix. […] Wie jede wirklich gute Story lebt auch diese Serie von den gelungenen Charakteren und ihrem Zusammenspiel. […] Sie sind natürlich allesamt recht klischeebeladene Archetypen mit geheimnisvoller Vergangenheit, das macht sie aber nicht minder interessant und unterhaltsam.

6. Futurama (seit 1999)

Am Silvesterabend 1999 fällt der unbedarfte New Yorker Pizzabote Philip J. Fry vermeintlich aus Zufall in eine Kryokammer und wird für 1.000 Jahre eingefroren. Der Rest ist Geschichte.

Die Mutter aller modernen7 humoristischen animierten Science-Fiction-Serien darf natürlich nicht fehlen. Futurama hat Rick and Morty,8 Solar Opposites, Final Space und Lower Decks mindestens den Weg bereitet – und ist seit kurzem nach erneuter längerer Pause sogar wieder mit frischen Folgen am Start.

Im Gegensatz zu Rick and Morty9 liegt hier der Schwerpunkt mehr auf der Parodie klassischer SF-Themen, als auf der eigenständigen Behandlung derselben. Die Serie quillt daher über vor Anspielungen auf alles, was irgendwann einmal mit dem Label SF belegt worden ist – darunter auch sehr anspruchsvolle Dinge wie die Werke meines geliebten Stanisław Lem.

Das heißt aber nicht, dass SF-Themen gar nicht behandelt würden. Allein der akkurate Umgang mit Zeitreiselogik in etlichen Folgen ist geradezu beispiellos.

Und schließlich habe ich die Planet-Express-Crew sehr ins Herz geschlossen. Zoidberg ist der Beste.

7. Star Wars: The Mandalorian (seit 2019)

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#StarWars ist #Fantasy und keine Science-Fiction! Ja, im Grunde habt ihr ja Recht. In der weit, weit entfernten Galaxie sind die SF-Elemente lediglich schmückendes Beiwerk und nur ganz selten ernsthaftes Thema der Handlung.

Das ist beim Mandalorianer kaum anders. Wenn überhaupt müsste man an dieser Stelle Andor nennen, da sich diese Serie darum bemüht, dem Universum eine etwas “realitätsnähere” Komponente hinzuzufügen. Dennoch bleibe ich dabei: Mando soll es sein.

Bei dieser Serie schlagen Dramaturgie und Charaktere eindeutig die Erfüllung aller SF-Kriterien. Die Vater-Sohn-Geschichte zwischen dem traumatisierten Kopfgeldjäger und dem Wunderbaby hat mich von Beginn an gepackt. Inzwischen braucht Grogu nur über den Bildschirm zu wackeln und ich schmelze dahin.

Zudem begeistern mich die aktuellen Star-Wars-Serien damit – und dabei spielt Mando eine Vorreiterrolle –, dass sie Lücken in der epischen Geschichte dieses Universums füllen und ihm neues hinzufügen. Wenn im Hintergrund Snoke-Prototypen in Klontanks zu sehen sind und das weitere Schicksal von Luke und Ahsoka beschrieben wird, bin ich einfach dabei.

8. Foundation (seit 2021)

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So richtig bin ich mit Foundation auch in der zweiten Staffel noch nicht warm geworden. Es läuft nun alles etwas runder10 – aber es bleibt dabei, dass eigentlich nur die Handlungsebene mit dem Klon-Imperator richtig gut ist. Witzigerweise ist das genau der Teil, der zur Asimovschen Vorlage hinzugedichtet wurde.

Erneut handelt es sich um ein Szenario, das ohne Außerirdische auskommt.11 Man sieht ein wenig KI,12 Raumfahrt13 und Transhumanismus,14 das Kernthema dieser Serie stellt jedoch eine ziemlich einmalige Ausnahme dar: die fiktional weitergedachte Wissenschaft ist hier nämlich eine Geisteswissenschaft.

Auch wenn die sogenannte “Psychohistorik” in der Serie eher wie prophetische Magie dargestellt wird, ist der Gedanke durchaus interessant: Was wäre, wenn wir dank sehr genauer und umfangreicher Daten und mithilfe enormer Rechenleistung ein dermaßen exaktes Modell der Gesellschaft erstellen könnten, dass es als eigenständige Simulation weiterlaufen und somit die zukünftige Entwicklung der Menschheit vorhersagen kann?

Wie realistisch das ist, müsste gesondert und sehr ausführlich diskutiert werden – aber das gilt letztlich für jedes Science-Fiction-Thema. Es wäre mindestens eine Datengrundlage Orwellschen Ausmaßes vonnöten – und auch dann bliebe die Gesellschaft ein komplexes und chaotisches System, das ähnlich schwer vorherzusagen ist, wie das Wetter in einer Woche.

Völlig abwegig ist der Gedanke dennoch nicht – und die Serie befasst sich durchaus mit den Grenzen dieser Idee. So heißt es ganz zu Anfang, dass dies nur angesichts der gewaltigen Größe der menschlichen Gesellschaft funktioniere. Immerhin sprechen wir von einem Sternenreich, dass sich weit über die Galaxis erstreckt. Die Bevölkerungszahl geht mindestens in die Billionen. Jetzt in der zweiten Staffel wird thematisiert, dass das Wissen um die Vorhersage, selbige beeinflusst. Das ist schon alles – im Rahmen der Möglichkeiten einer TV-Serie – durchdacht. Und vor allem spannend.

9. Babylon 5 (1993-1998)

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Gleich vorab: Ich habe Babylon 5 nie komplett gesehen. Nach den ersten zwei, drei Staffeln habe ich arge Lücken, die ich irgendwann einmal durch einen großen Rewatch zu füllen gedenke. But not today.

Deswegen vermutlich meine niedrige Einsortierung. Nennt sie gern ungerecht, wie alles hier ist auch sie komplett subjektiv. Ich will an dieser Stelle nicht das B5-versus-DS9-Fass aufmachen.8 Ich bin der Meinung, dass man beide Serien genießen und unabhängig voneinander schätzen kann.15

Das Setting dieser Serie gefällt mir außerordentlich – vor allem die Darstellung der Raumfahrttechnologie der Menschen. Die Starfurys zählen bis heute zu meinen absoluten Lieblingsraumschiffen.16 Das Thema künstliche Gravitation durch Rotation wird oft und gern in Szene gesetzt. Ich mag das.

Dass auch hier die Aliens im Grunde allesamt Menschen mit leichten gesellschaftlichen Spleens sind, ist geschenkt. Auch der starke esoterische Anteil mit Psikräften etc. hat mich nie ernsthaft gestört. Dafür sind das Psi-Corps und die epische Gut-gegen-Böse-Metahandlung mit den Schatten und den Vorlonen einfach zu cool.

Doch, je länger ich darüber nachdenke, muss ich den Rewatch alsbald ernsthaft einplanen.

10. Galaxy Rangers (1986)

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Na, wer kann sich noch an die Galaxy Rangers erinnern? Ich selbst tatsächlich auch nur noch blass. Man könnte die Erinnerung im Übrigen sofort auffrischen, da die komplette Serie frei bei YouTube verfügbar ist. Wenn man denn Zeit und Muße dafür hätte.

Die Grundidee ist geradezu klassische SF: Irgendwann17 in naher Zukunft landen freundliche Außerirdische auf der Erde und teilen bereitwillig ihre FTL-Technologie mit uns. Selbstredend lauert draußen zwischen den Sternen der ein oder andere Unhold, der von den titelgebenden Galaxy Rangers bekämpft werden muss. Und es tummeln sich zahlreiche Aliens, Roboter und rasende Raumschiffe, dass es eine Freude ist.

In meiner nostalgisch verklärten Rückschau reiht sich diese amerikanische Animationsserie nahtlos bei den japanischen Vorbildern Captain Future und Saber Rider ein – was einst wohl auch die Absicht gewesen ist. Ich meine, dass in vielen Folgen bei aller #Anime-esquen Action und der etwas aufdringlichen Western-Attitüde einige durchaus brauchbare Science-Fiction-Elemente zu entdecken sind. Damals™ habe ich die Serie jedenfalls gern geguckt.

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  1. Für eine ausführlichere Behandlung schaue man in meinen oben verlinkten SF-Filme-Artikel.[]
  2. I’m looking at you, Perry Rhodan![]
  3. außer Picard[]
  4. Telepathie etc.[]
  5. Mit den Warpgeschwindigkeiten, Entfernungen und Reisezeiten will ich gar nicht erst anfangen, das geht alles hinten und vorne nicht auf.[]
  6. Im Gegensatz zur Mehrheit fand ich die Realverfilmung ganz okay, der Anime ist aber besser, darum geht’s hier nur um den.[]
  7. Vergessen wir die Jetsons nicht![]
  8. siehe oben[][]
  9. erneut: siehe oben[]
  10. in Staffel eins erschienen mir viele handwerkliche Dinge wie Dramaturgie, Schauspiel und Schnitt an einigen Stellen etwas holprig[]
  11. Hatte ich das oben bei BSG erwähnt?[]
  12. eigentlich nur eine[]
  13. Wie hübsch sind bitte die imperialen Schiffe?[]
  14. besagter Klon-Imperator[]
  15. so, wie man Star Wars UND Star Trek mögen und mit Playmobil UND Lego spielen kann[]
  16. Mein Artikel zu diesem Thema lässt schon viel zu lange auf sich warten.[]
  17. Ziemlich genau in 100 Jahren von 1986 aus gesehen – ich weiß allerdings nicht mehr, ob das die Handlungszeit oder das Ankunftsjahr der Aliens ist.[]

Die Woche: Mehr Mastodon

Beim Zahnarzt war ich in dieser Woche auch – aber das war unspektakulär. Er hat gar nicht gebohrt.

Das Mastodon-Experiment

Anfang der Woche habe ich mich entschieden, meine #Twitter-Präsenz auf ein Minimum zu reduzieren. Sollen Space Karen und seine Blauhakenbande dort treiben was sie mögen, außer gelegentliche Blogposts werde ich dort auf absehbare Zeit nichts mehr von mir geben. Meine Nebenaccounts hatte ich schon vor einer Weile gelöscht, es geht beim Zwitschervogel nur noch in eine Richtung. Ich kann nicht oft genug betonen, wie sehr ich das bedaure, schließlich habe ich mich dort immer sehr wohl gefühlt. Aber es nützt halt nix.

Bei Mastodon hatte ich mich bereits im letzten Jahr eingenistet, war mit der etwas fragmentierten Twitter-Alternative jedoch nicht so recht warm geworden. Ich habe dennoch beschlossen, dem Wollviech nun eine ernsthafte Chance zu geben. Ich werde es in nächster Zeit als mein “primäres” soziales Medium nutzen. Wenn ich meine, etwas kundtun zu müssen, tue ich es dort, ich schaue verstärkt, wem man so folgen könnte, und kommentiere hier und da ein wenig.

Das erinnert ein wenig an erste Gehversuche bei Twitter und Co., als das alles noch neu und spannend war. Macht durchaus Spaß – ist aber auch etwas Arbeit. Eine gemütliche Filterblase baut sich schließlich nicht über Nacht. Man fühlt sich dort allerdings sehr willkommen und die Community scheint auch etwas diskussionsfreudiger zu sein.

Wenn bei #Mastodon eine illustre Runde zu finden ist, in der sich entspannt über fantastisches Zeugs plaudern lässt, würde mich das sehr freuen. Wer mag findet mich unter @HerrKowski@literatur.social.

Sommerferien und Sommerurlaubslektüre

Nun sind auch hier im Norden die Sommerferien angebrochen. Die eigene Urlaubsreise ist zwar noch etwas hin, dennoch fange ich langsam an, mir Gedanken über geeignete Lektüre zu machen.

Mit der #PerryRhodan-Erstauflage hadere ich bekanntermaßen gerade ein wenig. Ich hatte letzte Woche bereits berichtet und werde mich eventuell demnächst auf der Tonspur dazu äußern. Dennoch behält das Perryversum seine Faszination für mich. Die Idee ist, endlich die Hefte ab 2700 nachzulesen – hier habe ich noch eine Lücke – und die Miniserien aufzuholen. Ich bin letztes Jahr in der Mitte von Perry Rhodan Atlantis stecken geblieben, obwohl mir die Hefte gefallen haben. Ich bleibe also treu.

Außerdem ist es überfällig, die Nase auch mal wieder in andere Bücher zu stecken. Ich nehme mir schon lange vor, die Odyssee-Tetralogie zu lesen. Die beiden ersten – 2001 und 2010 – habe ich gerade durch und fand es sehr spannend, sie in Gedanken mit den Verfilmungen zu vergleichen. Sobald ich die beiden folgenden Bände durch habe, werde ich darüber sicher ausführlicher berichten.

Ein bisschen “neuere” #ScienceFiction muss ich aber auch endlich nachholen. Ich habe da aktuell Pantopia und die Bobbiverse-Sachen im Auge, nehme aber gerne noch Empfehlungen entgegen.

Selbst hätte ich auch noch einen Tipp: Wer Lust auf Urlaub auf dem Mond hat, möge einen Blick in mein fantastisches Kinderbuch “Mette vom Mond” werfen. Jetzt noch schnell versandkostenfrei beim Verlag bestellen und die Sommerurlaubslektüre ist gerettet.

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Es ginge theoretisch auch beim großen bösen A. Da dann aber nicht wundern, dass mein Autorenprofil dort noch immer nicht so hübsch aufrufbar ist, wie ich mir das vorstelle.

Um das zu ermöglichen, ärgere ich mich schon seit einiger Zeit mit denen herum. In dieser Woche habe ich endlich eine Möglichkeit gefunden, jemanden zu kontaktieren – beziehungsweise, ich habe erstmals ernsthaft danach gesucht – und sogar eine Antwort erhalten. Drückt mir die Daumen, dass es nun was wird! Was musste ich mir auch unbedingt ein Autorenpseudonym ausdenken.

Die Woche: Wie schnell doch so ein halbes Jahr vergeht!

Nun ist das Jahr 2023 auch schon wieder halb rum. Aber keine Sorge, ich hole hiermit nicht zum großen Halbjahresrückblick aus. Meine Tagebuchblog-Rubrik soll mit ihrer Wiederbelebung ihrem Titel wieder etwas gerechter werden. Ich gelobe, den Berichtszeitraum fürderhin einzuhalten. Weitestgehend.

Eskapedia 18

Um die soeben aufgestellte Regel gleich zu biegen, muss ich in dieser Angelegenheit ein wenig in die vorangegangene Woche lugen. Denn Ende Juni ging unsere lang erwartete #Podcast-Sondersendung in den Aether, in der wir ein für alle mal geklärt haben, ob Star Trek: Picard nun eine gute oder schlechte Serie war. Als weitere Besonderheit hatten wir als Stargast den guten Andres von zusammengebaut.com dabei. Und wir haben uns erstmals an live on tape versucht. Lauschet!

Eskapedia Episode 18 – Star Trek: Picard

World of Cosmos 116

Exakt in dieser Woche erschien die neueste Ausgabe unseres fantastischen Fanzines World of Cosmos. Für Sommerurlaubslektüre ist also ab sofort ausreichend gesorgt. Darunter auch ein paar #ScienceFiction- und #PerryRhodan-Stories aus meiner Feder. Ich bitte um wohlwollende Beachtung.

World of Cosmos Nr. 116

Keine Threads für Europäer

Ein ganz klein wenig enttäuscht war ich, dass es den lang angekündigten Twitter-Konkurrenten aus dem Hause Meta vorerst nicht in der EU geben wird. Threads von Instagram ist am Donnerstag in den USA und einigen anderen Ländern gestartet – nur eben nicht in der wohlbehüteten Europäischen Union.1

Da mein einstiges Lieblings-Soziales-Medium nun endgültig von Space Karen physisch zerstört wird, #Bluesky und post.news zwar hübsche aber menschenleere Nachbauten sind und #Mastodon mit seiner Fragmentierung und der mäßigen mobilen Nutzbarkeit auch kein hundertprozentiger Ersatz ist, war ich auf Threads wenigstens ein bisschen neugierig.

Ob die Neugierde allerdings reicht, dass ich mir das per APK-Datei raufschaffe, muss ich mir noch überlegen. Soll ja ersten Berichten zufolge ohnehin alles noch recht rudimentär dort sein. Vielleicht warte ich ein, zwei Wochen ab, oder so.

Perry Rhodan Lektüre

Bei der Perry-Rhodan-Erstauflage bin ich wieder aktuell dabei und habe gerade Band 3229 am Wickel.2 Auch wenn ich die Milchstraßenhandlung deutlich besser finde, als die Abenteuer in Gruelfin,3 und MMT aktuell zu meinen Lieblingsautoren zählt, hat mich der Vorgängerband – gleichzeitig die erste Hälfte eines Doppelbandes – nur mäßig begeistert.

Obwohl die PR-Autor:innen das inzwischen deutlich besser hinbekommen als ehedem, scheitert Die Nacht der Anuupi wieder einmal an der Darstellung von Gesellschaft, Öffentlichkeit und administrativen Vorgängen. Ja, es handelt sich um eine Abenteuerserie und nicht um einen Politthriller – aber dass die personellen Strukturen, die Entscheidungsträger umgeben und aus denen die Regierungs- und Verwaltungsapparate bestehen, komplett ausgeblendet werden, nimmt der Handlung ein bisschen zu viel Glaubwürdigkeit.

So wird der Eindruck erweckt, dass der Staatschef des kompletten Sternenreichs allein und höchstpersönlich mit der Organisation eines Straßenfestes, eines Staatsbesuchs und des Krisenstabs zur Terrorabwehr befasst ist. Ach ja, Flottenchefin und Geheimdienstchefin – gleichzeitig aktive Feldagentin – dürfen immerhin mitmachen.

Referenten? Staatssekretäre? Berater? Fachbeamte? Lokale Verantwortliche? Expertengremien? Planungsstäbe? Alles Fehlanzeige. Da muss ein herbeigeflogener Raumschiffkapitän auf die Idee kommen, dass man mal eine SOKO gründet.4 Dass ein derart komplexes Staatswesen eine etwas besser organisierte Terror- und Gefahrenabwehr und vorgefertigte Pläne für solche Vorgänge haben müsste, lasse ich mal außen vor.

Die Darstellung des mehrtausendjährigen Homer G. Adams finde ich ganz okay, auch wenn ich mich erneut über den Satz aufregen muss, dass er etwas noch nie in seinem Leben gesehen hätte – in diesem Fall die Lichtshow der Titelgebenden Anuupi. Doch! Hat er mit Sicherheit! Es sollte eine Grundregel des PR-Lektorats sein, derartige Formulierungen im Zusammenhang mit den unsterblichen Hauptfiguren rauszustreichen. Die ihm angedichtete 20.-Jahrhundert-Nostalgie geht mir zum Glück nur ein bisschen auf die Nerven – zumal sie mit seinem aus seiner Sicht uralten und aus unserer Sicht futuristischen Liebhaberfahrzeug etwas gebrochen wird. Das war mit die beste Idee im gesamten Roman.

Soweit für heute. Der gute Chris vom #Weltendieb-Podcast hat mir das Versprechen abgerungen, bei der nächsten DTK-Folge dabei zu sein. Da kann ich mein Gemecker gern noch etwas ausführen, wie es meine Art ist. Wir hören uns!

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  1. für die TikTok offenbar kein Problem zu sein scheint[]
  2. stecke hier aber noch ganz am Anfang[]
  3. ich habe berichtet[]
  4. Die dann genialerweise aus seiner Raumschiffbesatzung besteht. Da werden sich die Behörden in Terrania aber freuen.[]

Die Woche: Auf die Ohren

So kann ich mit Freude verkünden, dass es sehr bald wieder eine neue #Podcast-Folge der Eskapedia geben wird. Mein guter Freund Robert und ich haben diese Woche eine sehr schöne Aufnahme gemacht, die ich nur noch schneiden muss. Freut euch drauf!

Mehr oder weniger neue Podcasts

Grundsätzlich bin ich eher ein Freund von sehr kurzen Episoden, die man schnell nebenher weglauschen kann. Daher habe ich mit großer Freude diesen #Mittelerde-Podcast entdeckt, der allerdings schon seit über einem Jahr im Äther ist. Zwar werden da im Grunde nur die Ardapedia-Artikel vorgelesen, ist dennoch sehr hörenswert.

Einschlafen in Tolkiens Welt – Gutenachtgeschichten aus der Ardapedia

Drei Fragezeichen und zehn SF-Serien

Ich bin dieser Tage auf einen sehr interessanten dreiteiligen Blogartikel von Marina aka DarkFairy gestoßen. Sie geht darin der Frage nach, wie problematisch die allseits beliebte Buch- und Hörspielreihe Die drei ??? in Sachen Frauenbild und Umgang mit marginalisierten Gruppen ist. Sie schreibt dabei wohlgemerkt aus der Perspektive des Fans, was den Beitrag noch einmal besonders lesenswert macht. Hat mir gut gefallen.

Die drei ??? und ihre Probleme

Und schließlich hat der gute Volker erneut einen Aufruf für seinen Selbstgesprächler-Podcast gestartet. Man möge ihm die zehn liebsten und/oder besten #ScienceFiction-Serien nennen, damit er in einer kommenden Sendung das ultimative Ranking vorstellen und diskutieren kann. Mich hat er dabei mit einem Spezialauftrag versehen, dem ich selbstverständlich alsbald an dieser Stelle nachkommen werde.

World of Cosmos Nr. 115

Mein gutes altes Leib- und Magen-Fanzine erfreut sich seit seiner ersten Ausgabe im Jahr 1994 ungebrochen bester Gesundheit. Nach zwei Digitalisierungs-Schüben in den Jahren 2019 und 2022 erstrahlt es nun in neuem Gewande. Gestern erschien die aktuelle Nr. 115, klickt euch gerne einmal durch.

World of Cosmos 115

Der Schwerpunkt dieser Ausgabe liegt ganz klar bei den Storys. Stolze neun Kurzgeschichten, Fortsetzungsepisoden und Kurzromane von sechs Autor:innen sind hier versammelt. Es geht um #ScienceFiction, oft dezidiert um #PerryRhodan und erstmals auch um #Fantasy. Alles sehr lesenswert, was hoffentlich auch für meine Beiträge gilt.

Perry Rhodan Fanfiction

Ich bin mit zwei Geschichten am Start, beide sind im weitesten Sinne der Perry-Rhodan-Fanfiction zuzuordnen.

Old Man Rhodan ist unübersehbar von den Marvel-Comics Old Man Logan und Old Man Hawkeye inspiriert und spielt dementsprechend in der fernen Zukunft des Perryversums. Dies ist der erste von vermutlich drei oder vier Teilen, mal schauen, wohin sich die Geschichte noch entwickelt.

Perrikles der Okeanide ist schon etwas älter, der Kurzroman stammt aus dem Jahr 2012. Ich hatte damals Band 1 der Perry-Rhodan-Serie im Stile einer griechischen Heldensage nacherzählt.

Geplauder über Perry, Mette und TV-Serien

In zwei weiteren Beiträgen plaudere ich über ein paar Themen drauflos.

Mein Leserbrief bezieht sich natürlich vor allem auf die vergangene und die kommende #WoC-Ausgabe. Ich verliere darin zudem ein paar Worte über die aktuelle Perry-Rhodan-Erstauflage – und ich erlaube mir, die Werbetrommel für Mette vom Mond zu rühren.

TV-Serien-Appetizer – Der Name ist Programm, ich lasse mich in kurzen Absätzen zu jeder Serie aus, die ich in letzter Zeit verkonsumiert habe. Das reicht von meinen Schmerzen bei Star Trek: Picard bis zur überbordenden Begeisterung für The Last of Us.

Aber lest selbst!

TopVier Filme, von denen ich gern eine Fortsetzung gesehen hätte

Was gibt’s nicht alles: #StarWars, #StarTrek, MCU, sechs #Tolkien-Filme, Harry Potter, James Bond, Mission Impossible, Matrix, das Godzilla-Monsterverse, DC gibt sich immerhin redlich Mühe. Die Aufzählung ließe sich über die Genregrenzen hinweg beliebig verlängern. Aus Kinofilmen wird oft gern mindestens eine Trilogie, am liebsten gleich ein ganzes Universum gestrickt. Das mag für viele Überhand nehmen, wird dadurch doch der Platz für gute alleinstehende Filme geringer.

Ich hingegen mag die epische Länge und Breite ganz gern, daher könnte es für mich noch etwas mehr sein. Kürzlich erinnerte ich mich daran, dass im vergangenen Jahrzehnt mindestens vier Mal die Gelegenheit für neue Kinoepen verpasst wurde. Hier also meine #TopVier-Liste der Filme aus den Zehnerjahren, von denen ich gern eine oder mehrere Fortsetzungen gesehen hätte. In umgekehrt chronologischer Reihenfolge beginnend mit:

Alita: Battle Angel (2019)

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Aus heute für mich nicht mehr nachvollziehbaren Gründen habe ich lange Jahre die Kunstformen Manga und #Anime gemieden und verschmäht.1 Inzwischen erfreue ich mich zwar angemessen daran wie jeder normale Mensch, habe zuvor jedoch etliche Klassiker zur rechten Zeit verpasst.

Diese Vorrede möge erläutern, dass ich Alitas Geschichte erstmals in der Realverfilmung von 2019 kennengelernt habe. Ich habe daher keine Ahnung, ob und wie sehr sie der Vorlage gerecht wird. Unabhängig davon gefiel mir das Filmchen aber ziemlich gut. So gut, dass ich den Cliffhanger am Ende schon recht fies fand und gerne alsbald mehr davon gesehen hätte.

Ja, das Setting wirkte teilweise etwas trashig, vermutlich hat man sich CGI-mäßig voll auf die Darstellung der titelgebenden Androidin konzentriert. Wenn es um KIs, Cyborgs, Transhumanismus und die generelle Verwischung der Grenze zwischen Mensch und Maschine geht, bin ich aber immer dabei. Und wenn dann auch noch Christoph Waltz am Start ist, sowieso.

Kürzlich hieß es wieder einmal, dass eine baldige Fortsetzung nicht völlig ausgeschlossen sei. Die Hoffnung besteht also weiterhin, hat bei Avatar schließlich auch nach über zehn Jahren geklappt. Sollte es also irgendwann mit Alitas Abenteuern in der Oberstadt weitergehen – ich wäre dabei.

Valerian – Die Stadt der tausend Planeten (2017)

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Auch hier bin ich mit der Vorlage nur oberflächlich vertraut. Ein, zwei Valerian #Comics habe ich zwar gelesen, kenne das Szenario ansonsten aber kaum. Daher fehlt mir erneut die Expertise, um einzuschätzen, wie nah am Original die Verfilmung aus dem Jahr 2017 ist.

Allein die einleitende Sequenz mit der über Jahre und Jahrhunderte wachsenden Raumstation ist dermaßen episch, dass sie allein den gesamten Film großartig macht.2 Das folgende klassische #ScienceFiction-Setting mit rasenden Raketen, bizarren Aliens und coolen Helden hat mir jedoch auch gut gefallen. Davon hätte ich gern mehr gesehen. Soweit ich das mitbekommen habe, wird es eine Fortsetzung aber nie geben.

Warcraft (2016)

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Ja, es ist sehr klassische #Fantasy, aber ich mochte das Warcraft-Universum immer gern. Die ursprünglichen Spiele habe ich zwar nur hin und wieder bei Schulkumpels über die Schulter mitverfolgt. Bei World of Warcraft war ich jedoch dabei und bin mindestens ein Jahr recht intensiv durch Azeroth gewandert.

Auch die filmische Umsetzung hat mir überraschend gut gefallen. Die Effekte waren besser als – von mir zumindest – erwartet und ich konnte einige Orte auf Azeroth wiedererkennen, was wohlige Nostalgieschauer geweckt hat. Mehr will man doch gar nicht. Ich zumindest habe nicht mit tolkienscher Finesse gerechnet und war vollauf zufrieden.

Dass die Geschichte danach nicht nahtlos in filmischen Fortsetzungen weitererzählt wurde, habe ich jedenfalls bedauert. Und hier soll soweit ich weiß auch nichts mehr kommen.

John Carter (2012)

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Über das selbstverschuldete Scheitern dieses ambitionierten Film-Franchises wurde bereits viel gesagt und geschrieben.3 Man ist sich wohl einig, dass es nicht am Film selbst lag, sondern am total verkorksten Marketing mit mehreren Titeländerungen und sonstigem Durcheinander im Vorfeld.

Ich hätte die weitere Verfilmung dieses SF-Klassikers von Edgar Rice Burroughs sehr gern gesehen, und bin mit diesem Wunsch sicherlich nicht allein. Aber der Zug ist leider schon vor einiger Zeit abgefahren.

Was meint ihr?

Und ihr so? Welche Filme hättet ihr gern fortgesetzt gesehen?

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  1. Ich glaube, diese Vorrede kann ich mir so langsam auch sparen, oder? Okay, ist an dieser Stelle das letzte Mal. Versprochen.[]
  2. Ja, mit David Bowie wird fast alles episch und großartig.[]
  3. Gibt’s die Zeitschrift “Geek” noch? Darin war damals ein ziemlich guter Artikel zu dem Thema.[]

Die Woche: der Countdown läuft wieder

Da habe ich letzte Woche gestaunt, als mein Top-10-SF-Filme-Artikel seine Kreise in der Blogosphäre1 gezogen hat. Sowohl John von Johns Casa als auch Melli von MEvil haben das Thema aufgegriffen und einem – eigentlich gar nicht beabsichtigten – Blogstöckchen gleich weitergeführt. Hat mich außerordentlich gefreut und ich empfehle sehr, bei den beiden reinzulesen, da auch sie jeweils eine sehr interessante Filmauswahl am Start haben.

Listicle-Erfolg und seine Folgen

Und was machen wir daraus? Nun, zum einen scheint es so, dass dieser kleine Reichweitenerfolg auf einen Trööt bei #Mastodon zurückgeht. Das #Fediverse kann also doch was. Zum anderen erfreuen sich Listicles offenbar ungebrochen großer Beliebtheit – welch glücklicher Zufall, dass ich davon gerade ein paar in der Pipeline habe. Ich müsste die entsprechenden Blogposts nur endlich einmal zu Ende schreiben.

Lauscht dem Selbstgesprächler!

Unter anderem stehen noch meine Ausführungen zu den fünf besten Filmen und Serien 2022 aus, die der #slbstgsprchlr alljährlich abfragt. Via #Twitter hatte ich mein Votum bereits abgegeben, weswegen es auch schon in die erste der beiden #Podcast-Episoden einfließen konnte. Dringende Lauschempfehlung:

Selbstgespräche im Zwiegespräch 028 – Teil 1: „Terraforming Mordor“ Die Top 5 der besten/liebsten Serien 2022

Mettemerch

Nachdem der Countdown unterbrochen – oder zumindest verlängert – werden musste, läuft es nun wieder in Sachen “Mette vom Mond”. Wir haben einen vorzeigbaren Druck und können just in diesen Tagen mit der ersten Versandwelle starten.

Da trifft es sich gut, dass diese Woche auch eine frische #Mette-Merch-Lieferung eingetroffen ist. Man will ja unter anderem für die Leipziger Buchmesse vorbereitet sein.2

Fragmente überzeugen nicht

Ich habe mir fest vorgenommen, nie mehr ein meckernder Fan von irgendwas zu sein. Entweder gefallen mir die Dinge oder ich konsumiere sie halt nicht. Leider macht es mir meine liebste Raketenheftchenserie #PerryRhodan gerade etwas schwer, diesem Schwur treu zu bleiben.

Ich will versuchen, mein aktuelles Befinden ohne Meckerei in Worte zu fassen und nehme mir dabei den guten Chris zum Vorbild, dem es wohl ähnlich geht. Dennoch gelingt es ihm im entsprechenden Absatz in seinem Januar-Lese-Rückblick3 warme Worte zu finden. So will ich es auch halten.

Daher vorab: Die einzelnen Perry-Rhodan-Hefte ab Band 3200 haben mir allesamt sehr gut gefallen, da sie jeder für sich gut und spannend geschrieben sind. Ich werde nicht müde zu betonen, dass die aktuelle Autor:innen-Riege ganz hervorragend ist.

Allerdings hadere ich mit der Metahandlung. Auch nach sieben/acht Heften weiß mich der übergreifende Handlungsbogen nicht zu begeistern. Ich mache das4 an vier Punkten fest.

1. Warum das Ganze? – Das Hauptproblem ist klar. Die Expedition der Galaktiker in die ferne Galaxis Gruelfin ist angegriffen und gekidnappt worden. Hauptmotivation der Held:innen ist, das riesige Raumschiff MAGELLAN und seine Besatzung zu befreien. Die Notwendigkeit und der Handlungsdruck für diese Expedition ist mir als Leser jedoch noch überhaupt nicht nahegebracht worden. Ich hatte das schon direkt nach Band 3200 im WoC ausgeführt. Auch sieben Hefte später hat sich daran noch nichts geändert. Jetzt haben sie die Rettung fast vollzogen, warum es danach noch nötig ist weiter nach dem ES-Fragment zu suchen, anstatt diesen ungastlichen Ort einfach in Richtung Heimat zu verlassen, wird mir hoffentlich noch erläutert.

2. Unnötige TOS-Vibes – Ich weiß, die Cappins sind ein klassisches Alienvolk der Perry-Rhodan-Serie und ihre Menschenähnlichkeit ist ausreichend begründet.5 Aber ein Setting mit Aliens, die de facto mit Menschen identisch sind und lediglich eine Allegorie für fremdartige Kulturen darstellen, erinnert mich unnötig stark an die originale #StarTrek-Serie, die das Motiv nun wirklich abschließend auserzählt hat.6

3. Eindimensionale Bösewichte – Hier wird es nun endgültig subjektiv, aber diese Schönheitswahn-Diktatur der Panjasen finde ich reichlich einfallslos.

4. Kaum Science-Fiction-Themen – In meinem oben verlinkten SF-Filme-Post habe ich ausgeführt, dass gute #ScienceFiction nicht nur in einem entsprechenden Zukunfts-Raumfahrt-Setting spielen, sondern auch SF-Themen behandeln sollte. Auf das Perryversum übertragen kommen zudem noch Zusammenhänge der speziellen Kosmologie infrage. Doch beides ist im Fragmente-Zyklus bislang Fehlanzeige. Es wird nicht einmal die Chance ergriffen, in das Transhumanismus-Thema einzusteigen, das bei den Panjasen angedeutet wird.

Tja, nun habe ich doch mehr gemeckert, als ich eigentlich wollte. Ich freue mich jedenfalls sehr, dass die Handlungsebene nun in die Milchstraße zurückwechselt – und dann auch noch mit einem Trippelband von MMT. Das wird gut!

Serienkonsumbericht

Da der Selbstgesprächler auch nächstes Jahr nach den besten Serien der vergangenen zwölf Monate fragen wird, will ich das Berichtswesen schleunigst wieder aufnehmen. Man vergisst doch so schnell.

Community: Außer Konkurrenz, da bald 15 Jahre alt. Von der Serie wird mir schon seit langem vorgeschwärmt und das Netz ist voll von Memes daraus, die ich endlich einmal einordnen können möchte. Daher läuft aktuell mein erster Durchlauf dieser wunderbaren Show voller Humor und Popkulturanspielungen. Und das sehr rasant, denn sie ist extrem kurzweilig und unterhaltsam. Fast ein bisschen Big Bang Theory oder IT Crowd wie es hätte sein sollen.

The Flash: Ich wurde gewarnt. Meine einstige Lieblings-Guilty-Pleasure-Soap-Serie wird spätestens seit dem Crisis-Crossover in der Mitte von Staffel sechs zusehends schlechter. Naja, eigentlich ging es schon nach Staffel vier bergab, die Crisis war noch mal ein kleines Aufbäumen. Da nach Staffel neun nun endgültig Schluss sein soll, will ich es aber auch durchziehen. Aktuell stecke ich in Staffel sieben und leide sehr. Selbst das seifenopernhafte kriegen sie nicht mehr hin.7

The Last of us: Ich hab’s nicht so mit Zombies. Und Videospiele sind auch nicht so meins. Aber: Alter, ist das eine gute Serie! Allein die dritte Folge! Die landet schon jetzt sicher in den Top fünf 2023.

Shrinking: Wieso fangen die coolen Serien beim Apfelfernsehen eigentlich alle mit “S” an? Egal. Diese Story über den therapiebedürftigen Therapeuten, der einen auf “Vigilanten-Psychiater” macht ist einfach großartig.

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  1. Ja, die gibt es  offensichtlich noch![]
  2. Nächste Woche startet der Ticketvorverkauf![]
  3. Der im Übrigen der helle Wahnsinn ist. Chris ist ein absolutes Lesetier![]
  4. wie so oft[]
  5. Im Grunde sind sie die Kree des Perryversums.[]
  6. und ihm Gegensatz zu einer literarischen Serie auch auf die FX-Möglichkeiten ihrer Zeit und ihres Mediums Rücksicht nehmen musste[]
  7. Sagte ich nicht irgendwas von nicht mehr meckern?[]

Die zehn besten Science-Fiction-Filme

Ich hatte im letzten Jahr die große Ehre und Freude, beim #slbstgsprchlr zu Gast zu sein und mit ihm und Fabs diese Urfrage des Genres zu diskutieren. Solltet ihr der legendären #Podcast-Folge noch nicht gelauscht haben, mögt ihr es nun nachholen:

Selbstgespräche im Zwiegespräch 27 – Die Top 10 der besten/liebsten Science Fiction Filme

Was ist Science-Fiction und ist das überhaupt wichtig

Ich kann und will an dieser Stelle unsere diesbezüglichen tiefgründigen Erörterungen nicht in voller Gänze wiedergeben. Hier seien lediglich die beiden Kernansätze und damit verbundenen Thesen angerissen.1

In einem Ansatz dient #ScienceFiction als literarischer Abgrenzungsbegriff, ähnlich wie “Trivialliteratur”. Es kommt hierbei also weniger auf den Inhalt, denn auf das Label an, das einem Stück Literatur oder Film von außen verpasst wird, um es von vermeintlich höherer Kunst abzugrenzen. Nach dieser Lesart kann letztlich alles Science-Fiction sein, was von selbsternannten Wächtern der Hohen Künste so bezeichnet wird. Diesem Ansatz sind so kuriose Zuordnungen zu verdanken, bei denen zum Beispiel “Der Herr der Ringe” als Science-Fiction bezeichnet wird.

Der andere Ansatz nimmt den Begriff beim Wort und ordnet hier nur Geschichten ein, die auch wirklich “wissenschaftliche Fiktion” betreiben. Das macht die Sache aber nicht zwingend einfacher. Zum einen ist dabei noch lange nicht gesagt, ob und wie stark der Fokus dabei mehr auf der Wissenschaft oder auf der Fiktion liegen sollte. Für die einen mögen quasimagische Dinge wie Telepathie vollkommen in Ordnung sein, für die anderen kommen nicht einmal künstliche Gravitation und überlichtschnelle Raumschiffe infrage, da ihnen aus heutiger Sicht die wissenschaftliche Grundlage fehlt. Zum anderen ist man sich keineswegs einig, ob es genügt, einer Geschichte ein Science-Fiction-Szenario zu verpassen, oder ob man wissenschaftliche Errungenschaften und ihre Auswirkungen auf Mensch und Gesellschaft direkt zum Thema machen muss, um die Geschichte Science-Fiction nennen zu dürfen.

Egal, wie man es angeht, es ist schwer, hier auf einen Konsens zu kommen – und auch völlig unklar, zu welchem Zweck man es überhaupt sollte. Ich persönlich tendiere zwar zu einer strengeren Lesart des zweiten Ansatzes, kenne aber viele Filme und Geschichten, die meine unbarmherzigen Kriterien zwar nicht erfüllen, die mir aber trotzdem sehr gut gefallen. Weil es einfach sehr gute Geschichten sind. Und wie könnte ich es wagen, diese nicht in meiner Liste auftauchen zu lassen. Um die Sache zu verkomplizieren, gibt es einige mittelmäßige Filme, die jedoch meine Science-Fiction-Kriterien gut erfüllen, wodurch sie es auch in die Liste geschafft haben.

Aber genug geschwafelt. Hier meine ganz persönliche, subjektive, inkonsistente und ultimative Liste.

Meine Top 10 SF-Filme

1. 2001: Odyssee im Weltraum (1968) – Ich kann nicht anders. Dieser Klassiker ist und bleibt für alle Zeiten mein liebster SF-Film. Er ist ein cineastisches Meisterwerk und erfüllt nahezu alle oben genannten Kriterien. Lediglich der Anflug von “Intelligent Design”, der in dem Szenario mitschwingt,2 mag etwas stören. Ansonsten stellt er die Themen Raumfahrt, Künstliche Intelligenz und außerirdische Zivilisation so gekonnt in den Fokus, wie kaum ein zweiter Film.

2. Interstellar (2014) – Außer vielleicht dieser hier, der nicht von ungefähr oft der “2001 unserer Generation” genannt wird.3 Der dystopische Auftakt nervt mich persönlich zwar etwas und auch die Roboter kommen – obwohl ihre Grundidee gut ist – im Film eher lächerlich rüber. Spätestens ab dem Start der Endurance ist der Film aber großartig. Zur hervorragenden Darstellung des Themas Raumfahrt kommt noch die Zeitdilatation durch das Schwarze Loch und ein einfallsreicher Ansatz zum Thema Zeitreise – auch wenn letzterer vielleicht einen Hauch zu esoterisch gerät.

3. Alien (1979) – Ist das nicht eigentlich ein Horrorfilm? Mag sein, aber das schließt nicht zwingend aus, dass es gleichzeitig ein SF-Film ist. Ich bin zumindest der Meinung, dass die Themen Raumfahrt, Künstliche Intelligenz und fremde Lebensformen ausreichend behandelt werden und nicht nur schmückendes Beiwerk sind. Und ein klassisches Meisterwerk ist der Film allemal. Daher Platz drei.

4. Der Marsianer (2015) – Das Drama um den verschollenen Astronauten Mark Watney erfüllt in dieser Liste womöglich die strengste Auslegung der SF-Kriterien. Zumindest beansprucht der Film für sich eine dermaßen hohe wissenschaftliche Akkuratesse, dass die Kritik daran schon sehr detailliert ausfallen muss. So sei wohl die Darstellung des Sandsturms auf dem Mars sehr unrealistisch. In Wahrheit hätte die Katastrophe, die die gesamte Handlung in Gang setzt, so gar nicht stattfinden können. Aber darüber sieht man selbst als strengerer SF-Freund gern hinweg. Mir hat der Film jedenfalls gut gefallen.

5. Matrix (1999) – Bei diesem Film muss man erstmals ernstere Zugeständnisse machen. Jeder halbwegs gebildete Mensch weiß, dass Morpheus’ Batterien-Analogie überhaupt keinen Sinn ergibt.4 SF-Experten wissen natürlich, dass das Ursprungsskript vorsah, dass die Maschinen die menschlichen Gehirne als Prozessoren und Datenspeicher brauchen, was für das Publikum angeblich zu kompliziert gewesen sei. An der Stelle muss man sich im Geiste einfach vorstellen, dass Morpheus eine Diskette hochhält. Die Du-stirbst-in-echt-wenn-du-in-der-Matrix-stirbst-Nummer ist auch reichlich esoterisch, muss aus dramaturgischen Gründen aber wohl so sein. Wenn man die beiden Punkte ausblendet, bleibt aber noch ausreichend akkurate Behandlung der Themen virtuelle Realität und Künstliche Intelligenz, die eine Platzierung in dieser Liste rechtfertigt.

6. Dune (2021) – Wieviel Science noch in Science-Fiction stecken kann, wenn man über zehntausend Jahre in die Zukunft guckt, ist im Zweifel nur schwer zu beantworten. Spätestens hier ließe sich das oft strapazierte Wort von Arthur C. Clarke bemühen, wonach hoch entwickelte Wissenschaft von Magie nicht mehr zu unterscheiden sei. Dieses Zugeständnis muss man dem SF-Epos von Frank Herbert mindestens machen, da die geschilderten drogeninduzierten Geisteskräfte doch arg magisch daherkommen. Ansonsten gelingt es der Geschichte vom Wüstenplaneten – und besonders der hier aufgeführten Verfilmung von 2021 – eine faszinierend fremdartige und in sich schlüssige Kultur und Technik einer Menschheit der fernen Zukunft darzustellen und sie zum Thema zu machen. Abgesehen vielleicht vom Rückfall in den Feudalismus, was ein etwas ermüdendes SF-Motiv ist.

7. Arrival (2016) – Auch die Grundannahme dieses Films, die ich an dieser Stelle aus Spoilergründen nicht näher ausführen möchte, kann bei bestem Willen nicht wissenschaftlich genannt werden. Dennoch ist dies einer der besten Filme überhaupt, der sich dem Thema Erstkontakt mit außerirdischen Intelligenzen widmet. Ganz großes Kino!

8. Elysium (2013) – Kommen wir zu einem Film, der insgesamt betrachtet eher nur mittelgut ist, der aber mit vielen schönen SF-Elementen aufwarten kann. Mit Robotern und großen rotierenden Raumstationen kriegt man mich halt immer.

9. Avatar – Aufbruch nach Pandora (2009) – Hier sieht es ganz ähnlich aus. Hinzu kommt, dass mir in der Funktionsweise der titelgebenden Avatare ein Hauch zu viel Esoterik steckt.5 Oder wird irgendwo eine Funkübertragung der Empfindungen und Bewegungsimpulse erwähnt? Neben der bombastischen Machart des Films hat mich hier vor allem die Darstellung der futuristischen Raumfahrt- und Alltagstechnik beeindruckt, auch wenn beides fast gar nicht thematisiert wird und kaum mehr als schmückendes Beiwerk ist.

10. Moon (2009) – Last but not least darf diese kleine Perle nicht in meiner Liste fehlen, die es mit der Science durchaus wieder etwas ernster nimmt. So wird das Leben und Arbeiten auf dem Mond recht anschaulich dargestellt. Eine künstliche Intelligenz kommt auch drin vor. Das Hauptthema aber – ich will es aus Spoilergründen nicht beim Namen nennen – wird ganz wunderbar ausgeschlachtet und konsequent zu Ende gedacht.

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  1. natürlich in aller Ausführlichkeit[]
  2. Den “Evolutionssprung” zur intelligenten Art hat die Menschheit hier bekanntlich dem außerirdischen Monolithen zu verdanken – und den nächsten zum Spacebaby ebenfalls.[]
  3. Naja, Myrkvid hat ihn mal so genannt und ich zitiere das oft und gern.[]
  4. Wenn die lebenden Menschen nur mit den verstorbenen gefüttert werden, ist das dann nicht ein perpetuum mobile? Und warum müssen es überhaupt Menschen sein, wieso reichen nicht Kühe?[]
  5. Von den fliegenden Bergen wollen wir gar nicht erst anfangen.[]

Die Woche: Auf ins Jahr 2023!

Für einen Blick zurück soll selbstredend auch Zeit sein. Zunächst – um dem Titel der Rubrik gerecht zu werden – auf die beiden ersten Wochen des neuen Jahres.

Winterruhe beendet

Dank einiger Resturlaubstage konnte ich die Weihnachtsferien auf die erste Kalenderwoche ausdehnen. Mein Jahr begann streng genommen also erst am Montag. Das gab Raum für etwas Müßiggang und das Abarbeiten des über die Festtage angewachsenen Lesestapels.

Mangas statt Raketenheftchen

Unter anderem hat der Weihnachtsmann zu meiner großen Freude den Sammelschuber mit den ersten zwölf #OnePiece-Mangas gebracht. Das passt hervorragend zu meinem Plan, diese lange von mir verschmähte1 Kunstform endlich gebührend zu würdigen. Und auf selbstironische Piraten-Fantasy habe ich ohnehin gerade große Lust.

Aktuell stecke ich in Band neun und bin von den Abenteuern des herrlich unbekümmerten und naiven Ruffy,2 der unbedingt Piratenkönig werden will, schwer begeistert. Inzwischen hat er eine kleine Crew und sogar ein Schiff zusammengesammelt, erste Kämpfe bestanden und kann so langsam mit der Suche nach dem legendären titelgebenden Piratenschatz loslegen.3 Ganz wunderbar!

Die Manga-Serie läuft offenbar seit den späten 90er Jahren  ununterbrochen und unverdrossen immer weiter. Ich habe also noch einiges vor mir. Mein kurzer Schreck, dass es aktuell gut 1070 Teile gibt, hat sich wieder etwas gelegt. Ich habe schnell begriffen, dass damit die Kapitel gemeint sind, von denen immer ungefähr zehn in einem Band stecken.

Ob ich mich auch an den dazugehörigen #Anime mache, weiß ich noch nicht, zumal es den zur Zeit bei keinem meiner aktuellen Streaming-Abos gibt. Allerdings rückt offenbar die Netflix-Live-Action-Serie immer näher. Da schaue ich natürlich rein.

Dieser neue Fokus ließ leider die andere große Fortsetzungsgeschichte etwas ins Hintertreffen geraten. Bei meiner Lieblings-Raketenheftchenserie #PerryRhodan liege ich inzwischen einen Roman hinter der Erstauflage zurück. Und das obwohl ich meine anfängliche Skepsis gegenüber dem neuen Fragmente-Zyklus abbaue.

Das ist erneut vor allem den sehr guten Einzelromanen und der vorbildlichen Leistung der Autoren4 zu verdanken. Mit dem Setting der Metahandlung werde ich hingegen nur sehr langsam warm. An meiner Einschätzung in “World of Cosmos” Nr. 114 zu Heft 3200 hat sich bislang kaum etwas geändert. Das Szenario mit den absolut menschengleichen Aliens mit ihrer Schönheitswahn-Diktatur klingt für mich unverändert mehr nach einer TOS-Folge denn nach zeitgemäßer #ScienceFiction. Aber wenn ich hier noch einmal mein versöhnliches Fazit aus dem Artikel zitieren darf:5

“Womöglich befinden wir uns einfach in einer Ära, in der uns hervorragende Einzelromane geboten werden, die vor dem Hintergrund einer eher mäßigen – oder schlicht nicht ganz so wichtigen – Metahandlung spielen. Damit kann ich hervorragend leben.”

Erster Podcast-Gastauftritt

Um den Jahreswechsel bat Chris vom #Weltendieb um O-Töne für die 50. Sondersendung von Stardust ruft Terra. In diesem bemerkenswertesten #Podcast-Projekt des vergangenen Jahres wird Folge für Folge je ein klassisches Perry-Rhodan-Heft ab Band 1 besprochen. Es sollte also um das legendäre Heft 50 gehen, in dem Atlan seinen ersten Auftritt hat. Da konnte ich natürlich nicht an mich halten.

Leider gehen mit mir gern ein wenig die Pferde durch, wenn ich mich allein vor ein Mikro setze. Es ist daher ein wenig umfangreicher geworden. Das tut der Qualität der gesamten Sendung zum Glück keinen Abbruch.6 Lauscht also gern mal rein.

Stardust ruft Terra Nr. 50 – Der Einsame der Zeit

Schweres Mastodon und Facebook Lite

Zum leidigen Social-Media-Thema wollte ich mich an sich noch einmal gesondert äußern. Ein paar Sätze zu meinen bisherigen Aktivitäten will ich hier dennoch verlieren.

Zunächst habe ich meinen Mastodon-Account auf eine passendere Instanz umgezogen. So richtig erkenne ich den Mehrwert des ollen Mammuts noch nicht, aber ich bleibe guten Willens. Mal schauen, was auf literatur.social so geht.

Meine Anmeldung bei post.news war hingegen wohl gänzlich überflüssig. Sieht nett aus da – so lange #Twitter aber noch halbwegs funktioniert braucht es einen solchen Klon nicht. Naja, ist noch in der Beta-Phase und wer weiß, was da noch kommt.

Die bittere Wahrheit ist vermutlich, dass man sich sein Soziales Medium altersgerecht wählen sollte. Für TikTok und Snapchat bin ich einfach nicht mehr in der Zielgruppe. Instagram geht so gerade noch. Aber sind wir ehrlich, so langsam muss ich wohl ins Facebook-Altersheim. Dankeswerterweise bietet Meta mit Facebook Lite eine etwas schmalere Version der App an, die noch halbwegs erträglich ist.7

Wie gesagt, dazu vielleicht an dieser Stelle in Bälde mehr.

Das war 2022

Ein Highlight des vergangenen Jahrs war die Wiederaufnahme der Reisetätigkeit nach der pandemiebedingten Pause. Nach einem Frühlingstripp zu den Dinosauriern in Berlin ging es im Sommer endlich und erstmals über den großen Teich. Was für ein #Urlaub! Was für ein Erlebnis!

Immerhin war ich 2022 an drei Podcastsendungen beteiligt. Die Eskapedia ging mit Folge 16 zum Gratis Comic Tag 2022 einmal auf Sendung, einmal war ich beim Terranischen Kongress vom Weltendieb zu Gast und einmal hatte ich die Ehre, mit Volker und Fabs die zehn besten Science-Fiction-Filme zu küren.8

Erstmals seit sehr langer Zeit habe in diesem Jahr ein bisschen was veröffentlichen können. Immerhin hat sich die Perry Rhodan Fanzentrale gleich in zwei ihrer Publikationen erbarmt, je eine Fanfiction von mir aufzunehmen. Somit war ich 2022 sowohl im Tribut Projekt – 60 Jahre Perry Rhodan als auch im Conbuch zu den 4. Perry-Rhodan-Tagen in Braunschweig mit je einer Story vertreten.

Was uns nahtlos zum zweiten Höhepunkt des Jahres 2022 führt: Der Fertigstellung meines ersten eigenen richtigen Buches, komplett mit ISBN und allem Schiggimugg. Ich konnte den beinahe schon perfekten Probedruck meines Kinderbuchs Mette vom Mond in den Händen halten.

Und wir wollen nicht unterschlagen, dass das gute alte Fanzine World of Cosmos seit 2022 in neuem Gewand erstrahlt, woran auch ich einen kleinen Anteil hatte.

Das wird 2023

Und wo 2022 aufgehört hat, geht es im neuen Jahr natürlich nahtlos weiter. Sicherlich mit dem guten Vorsatz, Qualität und Quantität zu erhöhen.9 In jedem Fall aber werden weiter Serien und Filme geguckt,10 Bücher und Comics gelesen,11 Prosatexte und Blogposts geschrieben und viele Worte in diverse Podcastmikros gesprochen.

Vor allem aber wird dies Mettes Jahr. Anfang Februar ist es soweit und unser Baby tritt in die Welt hinaus. Das wird richtig spannend! In dem Zuge steht auch ein Besuch der Leipziger Buchmesse an,12 auf den wir uns schon sehr freuen. Ohnehin hätte ich wieder richtig Bock ein paar Veranstaltungen in persona zu besuchen.13 Daher würde ich mal sagen: Wir sehen uns!

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  1. warum auch immer[]
  2. im angelsächsischen Raum als “Luffy” transkribiert[]
  3. Den er – so viel habe ich schon mitbekommen – wohl nie finden wird.[]
  4. Bislang haben nur die Herren zur Feder gegriffen, aber wir sind ja auch erst bei Heft 3204.[]
  5. Klar darf ich. Ist ja mein Blog hier.[]
  6. Mein Beitrag kommt erst ganz am Schluss.[]
  7. Ihr findet mich dort unter meinem Klarnamen, wenn ihr mögt. Den Account habe ich aus beruflichen Gründen – Seitenadmin – schon lange, in letzter Zeit bespiele ich ihn wieder vermehrt mit privatem Zeugs.[]
  8. Dazu schulde ich euch auch noch einen ausführlicheren Blogartikel.[]
  9. Was man sich halt immer so vornimmt.[]
  10. und das nicht zu knapp[]
  11. vor allem Raketenheftchen und Fantasypiratenmangas[]
  12. “nur” als einfacher Besucher zwar, aber immerhin[]
  13. Cons, weitere Messen und so Zeugs[]

Die Woche: Dezemberendspurt

Das auslaufende Jahr gibt sich noch einmal richtig Mühe, mich mit Material für die Tagebuchbloggerei zu versorgen. Höchste Zeit also für einen Wocheneintrag.

Mette vom Mond: jetzt vorbestellen!

Ich weiß, damit bin ich euch schon auf allen Kanälen auf den Brenner gegangen. Da müsst ihr jetzt aber durch. Wie bereits berichtet hat mein #Kinderbuch “Mette vom Mond” die letzte Korrekturschleife hinter sich gebracht. In diesem Moment schnaufen Tag und Nacht die Druckerpressen, um die erste Auflage des Abenteuers der kleinen #Mette rechtzeitig zum Erscheinungstermin am 1. Januar fertigzustellen. EDIT: Es wird nun doch erst Anfang Februar.

Das Buch kann schon jetzt direkt beim Literarischen Lloyd – dem Verlag für Besonderes – vorbestellt werden:

“Mette vom Mond” von Finn Mühlenkamp

NaNoWriMo: mäßig erfolgreich

Am Mittwoch endete mit dem Monat November auch der parallel stattfindende #NaNoWriMo.1 Ich hatte mich wie schon im Vorjahr erneut an einer #PerryRhodan-Fanfiction versucht, wie berichtet unter dem vielsagenden Titel Old Man Rhodan. Dieses Mal bin ich mit dem Ergebnis nur mäßig zufrieden, auch wenn ich immerhin zwei meiner drei Ziele erreichen konnte. So habe ich jeden Tag wenigstens ein paar Worte zu Papier gebracht und bin mit einem immerhin fünfstelligen Wordcount durchs Ziel gegangen. Meinen Nano-Rekord vom letzten Jahr konnte ich allerdings leider nicht einstellen.

Auch inhaltlich hadere ich ein wenig mit dem Ergebnis. Die Story kommt selbst nach zehntausend Worten nicht so richtig in die Gänge, für eine Bewerbung als Perry Rhodan Fanedition reicht es dieses Mal mit Sicherheit nicht.2 Zumindest nicht in diesem Zustand. Einer meiner hoch geschätzten Testlesenden würde vermutlich wieder – zu recht! – anmerken, dass es mehr ein Exposé denn ein Roman geworden ist. Naja, immerhin habe ich damit ausgiebig Dialoge üben können.

World of Cosmos: gutes altes Fanzine in neuem Gewande

Damals, als ich noch ein junger #ScienceFiction-Fan war, habe ich oft und fleißig in unserem Club-Fanzine veröffentlicht, das in vertrauter Regelmäßigkeit gedruckt, geheftet und unter die Leute gebracht worden war. Den Club gibt es heute nicht mehr, das Fanzine erscheint allerdings unverdrossen weiter, wenn auch seit ein paar Jahren als PDF.

Nun steht ein erneuter Relaunch an – und ich mische dabei wieder fleißig mit. Es ist mir eine Freude und Ehre, dass ich unserem guten alten World of Cosmos eine neue digitale Heimat verpassen durfte. Und einen Twitter-Account hab ich gleich noch obendrauf gepackt.

Twitter: lohnt sich das noch?

Hier drängt sich natürlich gleich die Frage auf, ob und wenn ja wie lange das mit #Twitter überhaupt noch gut geht. Meine Sorge besteht dabei weniger darin, ob der Laden von einem größeren oder kleineren Idioten angeführt wird, sondern ob mein bisheriges Lieblings-Soziales-Netzwerk so umgestaltet wird, dass es für mich nicht mehr sinnvoll benutzbar ist.

Da diese Sorge zwischenzeitlich durchaus gewachsen ist, habe ich gelegentlich wieder etwas häufiger bei #Mastodon reingeschaut, und sogar angefangen, hin und wieder etwas bei Facebook zu posten.3

Bislang ist jedoch weder der große Stecker gezogen worden, noch sieht meine Twitter-Timeline in irgendeiner Weise anders aus, als vor einem Jahr, weshalb im Grunde noch immer gilt, was ich Ende April zu dieser causa schrob.

Perry Rhodan auf der Zielgeraden

Ich lese gerade den Perry-Rhodan-Band 3198 und bin damit up to date, das Heft konnte wie üblich am Donnerstag auf die digitalen Lesegeräte geladen werden und ist seit heute im Handel erhältlich. Der Chaotarchen-Zyklus befindet sich somit seit ein paar Heften mitten im Endspurt. Und das merkt man den Romanen an, es werden keine Nebenhandlungspfade mehr beschritten, die Metahandlung wird stramm vorangetrieben, die Heldinnen und Helden in Position gebracht, um die Bedrohung für die Milchstraße wie üblich in letzter Sekunde abzuwenden – oder wenigstens in erträgliche Bahnen zu lenken.

Das liest sich einerseits sehr kurzweilig und spannend, gerade die letzten paar Hefte habe ich ziemlich flott weggeatmet. Andererseits gerät die Handlung der einzelnen Hefte dadurch einen Hauch zu gradlinig. Auch in diesem Zyklus waren es meist die alleinstehenden  von der Metahandlung losgelösten Hefte, die mich besonders begeistert haben. Ich baue hier allerdings sehr auf den finalen Band 3199 in der nächsten Woche, den niemand geringeres als Andreas Eschbach verfasst hat. Ich werde berichten – unter anderem auch im nächsten WoC (siehe oben).

Die Rückkehr des Legoadventskalenders

Nach einigen Jahren der Abstinenz habe ich wieder zum #Lego-Adventskalender gegriffen. Allerdings diesmal nicht jener mit der #StarWars-Lizenz, die habe ich nämlich inzwischen ziemlich über.4 Zu meiner großen Freude gibt’s in diesem Jahr jedoch was neues, nämlich den Adventskalender zum Weihnachtsspecial der Guardians of the Galaxy. Wie großartig! Falls ihr das noch nicht gesehen haben solltet, unbedingt gucken!

Pixeliges Telefon

Und schließlich habe ich mir im Zuge des Black-Friday-Gedönses ein neues Mobiltelefon gegönnt. Nach Jahren treuer Motorola-Nutzung bin ich nun endlich beim Pixel gelandet, mir reicht da aber vollauf die “einfache” 6a-Version. Dabei war ich mit den Motorola-Dingern eigentlich immer ganz zufrieden, vor allem was das Preis-Leistungs-Verhältnis anging. Richtig nervig ist allerdings, dass sie in einigen Versionen gern mal den Kompass weglassen, was dazu führt dass man etliche Astronomie-Apps gar nicht nutzen kann. Dieses Leid ist für mich nun endlich wieder vorbei.

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  1. National Novel Writing Month, aber das wisst ihr ja[]
  2. Da fällt mir ein, dass ich bei der PRFZ längst mal nachfragen wollte, was nun eigentlich aus meiner Einsendung von vor einem Jahr geworden ist.[]
  3. Wobei das mehr mit der Erschließung von Kinderbuchkäuferschichten zu tun hat, ich geb’s zu.[]
  4. Also, nicht falsch verstehen. Star Wars und Lego Star Wars werde ich vermutlich nie über haben. Die entsprechenden Adventskalender wurden mit den Jahren aber schon immer einfallsloser.[]

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