Nun ist das Jahr 2023 auch schon wieder halb rum. Aber keine Sorge, ich hole hiermit nicht zum großen Halbjahresrückblick aus. Meine Tagebuchblog-Rubrik soll mit ihrer Wiederbelebung ihrem Titel wieder etwas gerechter werden. Ich gelobe, den Berichtszeitraum fürderhin einzuhalten. Weitestgehend.
Eskapedia 18
Um die soeben aufgestellte Regel gleich zu biegen, muss ich in dieser Angelegenheit ein wenig in die vorangegangene Woche lugen. Denn Ende Juni ging unsere lang erwartete #Podcast-Sondersendung in den Aether, in der wir ein für alle mal geklärt haben, ob Star Trek: Picard nun eine gute oder schlechte Serie war. Als weitere Besonderheit hatten wir als Stargast den guten Andres von zusammengebaut.com dabei. Und wir haben uns erstmals an live on tape versucht. Lauschet!
Eskapedia Episode 18 – Star Trek: Picard
World of Cosmos 116
Exakt in dieser Woche erschien die neueste Ausgabe unseres fantastischen Fanzines World of Cosmos. Für Sommerurlaubslektüre ist also ab sofort ausreichend gesorgt. Darunter auch ein paar #ScienceFiction- und #PerryRhodan-Stories aus meiner Feder. Ich bitte um wohlwollende Beachtung.
Keine Threads für Europäer
Ein ganz klein wenig enttäuscht war ich, dass es den lang angekündigten Twitter-Konkurrenten aus dem Hause Meta vorerst nicht in der EU geben wird. Threads von Instagram ist am Donnerstag in den USA und einigen anderen Ländern gestartet – nur eben nicht in der wohlbehüteten Europäischen Union.1
Da mein einstiges Lieblings-Soziales-Medium nun endgültig von Space Karen physisch zerstört wird, #Bluesky und post.news zwar hübsche aber menschenleere Nachbauten sind und #Mastodon mit seiner Fragmentierung und der mäßigen mobilen Nutzbarkeit auch kein hundertprozentiger Ersatz ist, war ich auf Threads wenigstens ein bisschen neugierig.
Ob die Neugierde allerdings reicht, dass ich mir das per APK-Datei raufschaffe, muss ich mir noch überlegen. Soll ja ersten Berichten zufolge ohnehin alles noch recht rudimentär dort sein. Vielleicht warte ich ein, zwei Wochen ab, oder so.
Perry Rhodan Lektüre
Bei der Perry-Rhodan-Erstauflage bin ich wieder aktuell dabei und habe gerade Band 3229 am Wickel.2 Auch wenn ich die Milchstraßenhandlung deutlich besser finde, als die Abenteuer in Gruelfin,3 und MMT aktuell zu meinen Lieblingsautoren zählt, hat mich der Vorgängerband – gleichzeitig die erste Hälfte eines Doppelbandes – nur mäßig begeistert.
Obwohl die PR-Autor:innen das inzwischen deutlich besser hinbekommen als ehedem, scheitert Die Nacht der Anuupi wieder einmal an der Darstellung von Gesellschaft, Öffentlichkeit und administrativen Vorgängen. Ja, es handelt sich um eine Abenteuerserie und nicht um einen Politthriller – aber dass die personellen Strukturen, die Entscheidungsträger umgeben und aus denen die Regierungs- und Verwaltungsapparate bestehen, komplett ausgeblendet werden, nimmt der Handlung ein bisschen zu viel Glaubwürdigkeit.
So wird der Eindruck erweckt, dass der Staatschef des kompletten Sternenreichs allein und höchstpersönlich mit der Organisation eines Straßenfestes, eines Staatsbesuchs und des Krisenstabs zur Terrorabwehr befasst ist. Ach ja, Flottenchefin und Geheimdienstchefin – gleichzeitig aktive Feldagentin – dürfen immerhin mitmachen.
Referenten? Staatssekretäre? Berater? Fachbeamte? Lokale Verantwortliche? Expertengremien? Planungsstäbe? Alles Fehlanzeige. Da muss ein herbeigeflogener Raumschiffkapitän auf die Idee kommen, dass man mal eine SOKO gründet.4 Dass ein derart komplexes Staatswesen eine etwas besser organisierte Terror- und Gefahrenabwehr und vorgefertigte Pläne für solche Vorgänge haben müsste, lasse ich mal außen vor.
Die Darstellung des mehrtausendjährigen Homer G. Adams finde ich ganz okay, auch wenn ich mich erneut über den Satz aufregen muss, dass er etwas noch nie in seinem Leben gesehen hätte – in diesem Fall die Lichtshow der Titelgebenden Anuupi. Doch! Hat er mit Sicherheit! Es sollte eine Grundregel des PR-Lektorats sein, derartige Formulierungen im Zusammenhang mit den unsterblichen Hauptfiguren rauszustreichen. Die ihm angedichtete 20.-Jahrhundert-Nostalgie geht mir zum Glück nur ein bisschen auf die Nerven – zumal sie mit seinem aus seiner Sicht uralten und aus unserer Sicht futuristischen Liebhaberfahrzeug etwas gebrochen wird. Das war mit die beste Idee im gesamten Roman.
Soweit für heute. Der gute Chris vom #Weltendieb-Podcast hat mir das Versprechen abgerungen, bei der nächsten DTK-Folge dabei zu sein. Da kann ich mein Gemecker gern noch etwas ausführen, wie es meine Art ist. Wir hören uns!
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