Heute habe ich endlich die erste und bislang einzige Staffel der neuen Science-Fiction-Serie 3 Body Problem fertiggeguckt. Als großer Freund der Buchvorlage Die drei Sonnen von Liu Cixin war ich – wie in solchen Fällen üblich – zuvor gespannt und skeptisch gleichermaßen. Die Skepsis war allerdings unbegründet.
Gute und nicht so gute Änderungen
Ja, die Gegenwartshandlung wird unnötigerweise nach London versetzt und auch darüber hinaus werden sich einige Freiheiten bei der Adaption erlaubt. Von der – vorsichtig formuliert – Europäisierung abgesehen, waren die meisten Änderungen aber nicht zum Schaden. Der Fairness halber muss man bei ersterem zudem zugestehen, dass die Vorgeschichte während der chinesischen Kulturrevolution komplett erhalten bleibt und der Cast recht divers mit leichtem Schwerpunkt auf asiatischen Darsteller:innen ist.
Die aus meiner Sicht positiven Änderungen betreffen vor allem die Charaktere und ihre Interaktionen, die mir im Buch manchmal etwas zu eindimensional geraten waren. Etwas schwächer auf der Brust ist die Netflix-Version, wenn es um wissenschaftliche Akkuratesse geht. Da bleibt einiges zu oberflächlich auf der Strecke, was ich aber dem Erzählformat zugestehen will.
Schlüsselszenen und Cliffhanger
Für mich ist bei einer Buchverfilmung stets die angemessene Umsetzung der Schlüsselszenen entscheidend und das gelingt der Serie hervorragend. Um nur einige zu nennen: der Armee-Computer, die Passage durch den Panamakanal und die Auffaltung der Sophonen – alles ganz wunderbar dargestellt.
Die erste Staffel ragt ein wenig in das zweite Buch Der dunkle Wald hinein und lässt uns mit fiesen Cliffhangern zurück. Ich hoffe inständig, dass wir den Rest der Trisolaris-Trilogie bald zu sehen bekommen.
Noch ne Serie
Just heute habe ich erfahren – danke, Kaisu! – dass es seit 2023 zudem eine chinesische Serienverfilmung gibt, die den Kommentaren zufolge extrem werkgetreu sein soll. Die 30 Folgen kann man sich drüben bei viki.com reindrehen.
Ich lese nun schon seit Jahren unregelmäßig in die wunderbaren #Comics der Abrafaxe rein und bin jedes Mal von den großartigen Zeichnungen und den einfallsreichen Geschichten begeistert. Die Einbettung der Abenteuer in die jeweiligen historischen Epochen finde ich stets besonders gelungen.
In den aktuellen Heften begleiten wir die Helden dabei, wie sie irgendwann im 9. Jahrhundert einen Elefanten als Geschenk des Sultans quer durch Europa zum Frankenkönig schaffen müssen. Höchst amüsant und kurzweilig!
Ich habe in all den Jahren allerdings noch nie ein Heft erwischt, das beschreibt, wie die Abrafaxe von einer Epoche in die nächste wechseln. Ist das einfach ein willkürlicher magischer Vorgang oder steckt dahinter eine relevante Metahandlung?
Könnte ich vermutlich einfach googeln, ich weiß. Aber der direkte Austausch mit einem Mosaik-Fachmenschen ist sicher erbaulicher. Oder ich stolpere irgendwann doch einmal über eines der Zeitreisehefte. Muss es ja zwischen den Epochen geben.
Der Literarische Lloyd – Hausverlag des Pelipontalus und der Mondfahrerin #Mette – ist in Frühlingsstimmung. Wer jetzt mein #ScienceFiction-Märchen “Mette vom Mond” mit dem Kennwort “Briefmarken” bestellt, erhält ein hübsches kleines Geschenk gratis obendrauf.
Wie nochmal?
Ganz einfach! In den folgenden drei Schritten gelangt ihr an das Frühlings-Spezialangebot:
Bei dem Geschenk handelt es sich um ein Sticker-Set mit wunderbaren Motiven von Verlagschef Robert höchstselbst. Im Rahmen des Animal-March hat er jeden Tag ein sehr putziges Tier in seinem unvergleichlichen Stil gezeichnet. Man schaue sich sein Komplettwerk idealerweise auf seinem Künstler-Instagram-Account The Seagull Gallery an. Mein Favorit ist übrigens das All-Paka.
Mit dem “All-Paka” eröffnete Robert den Animal-March.
Übrigens: Der oben beschriebene Bestellvorgang funktioniert nicht nur mit meinem #Kinderbuch, sondern auch mit dem Pelipontalus-Buch.
Ich bin diesmal nur mit drei Beiträgen dabei. So habe ich mir ein kleines Vorwort erlaubt, gemeinsam mit Chefredax Marc die Perry Rhodan Hefte 3250 bis 3263 besprochen und schließlich meinen mäßig gelungenen Beitrag für die ansonsten großartige Geburtstags-Anthologie für #PerryRhodan-Chefredakteur Klaus N. Frick platziert. Enjoy!
Na schön, dann habe ich mir auch mal die Retro-Show der X-Men bei Disney+ reingedreht. Die drei ersten Folgen hinterlassen mich zwiegespalten.
Einerseits ertrage ich die grassierende 90er-Jahre-Nostalgie zurzeit nur sehr dosiert. Tatsächlich bin ich der Meinung, dass sich die Erzählkunst auch bei Animationsserien seit damals enorm verbessert hat. Ich will gar nicht an die hölzernen Dialoge von damals erinnert werden. Und genau das zelebriert dieser Aufguss an einigen Stellen recht penetrant.
Andererseits scheint sich X-Men 97 dann doch davon zu emanzipieren – sofern ich das in Unkenntnis der Originalserie beurteilen kann. Denn die Handlung entwickelt schnell eine gewisse Komplexität und kann durch ein paar flotte Wendung angenehm überraschen.
Und schließlich erinnert mich die Serie daran, dass ich die #Comics der X-Men in ihrer ursprünglichen 616-Inkarnation immer sehr mochte, sie durch das MCU dann aber etwas aus den Augen verloren hatte. Daher heißt es auch für mich ab jetzt wieder: Zu mir, meine X-Men!
Eigentlich habe ich mich an Star Trek: Picard längst zur genüge abgearbeitet. Dennoch hat mich dieses – vermutlich uralte – Meme, über das ich heute gestolpert bin, schwer beeindruckt. Fasst es doch das Drama mit dieser Serie genial zusammen.
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Und? Wie findet ihr mein neues Bloglayout? Ich dachte, nach drei, vier Jahren wäre wieder einmal Zeit dafür. Ich bin jetzt schon ziemlich lange mit den Standard-WordPress-Themes unterwegs – zuletzt Twenty Twenty. Diese haben mir stets gute Dienste geleistet, jetzt muss jedoch etwas anderes her.
Man trägt heute schwedisch
Zum einen umkreise ich schon länger die hübschen kostenfreien #WordPress-Themes von Anders Norén. Eines davon – Garfunkel – habe ich bei der Gestaltung unseres fantastischen Fanzines World of Cosmos verwendet. Hier habe ich mich jetzt für Lingonberry entschieden, da ich damit einen weiteren Gedanken verfolgen kann.
Microblogging kann ich selber
Denn zum anderen habe ich mich vom guten Stefan Grund aka Eay inspirieren beziehungsweise influencern lassen. Er berichtete kürzlich von seinem Lieblingsblog, das sich ein neues Layout nach dem Vorbild einer Social-Media-Timeline gegeben hat. Eigentlich keine schlechte Idee. Vor allem, da unsere einstige Lieblingsmicrobloggingplattform dem Bösen anheimgefallen ist und seine Nachfolger Performance-mäßig irgendwie nicht so recht aus dem Quark kommen wollen.
Eay selbst handhabt das schon länger ganz ähnlich, indem er seine Posts meist originär auf seinem Blog bringt und sie von da aus überall crosspostet. Nun bin ich als alter Geisteswissenschaftler nicht annähernd so versiert mit den Nullen und Einsen wie er, aber mit den Mitteln von WordPress sollte dergleichen doch abzubilden sein.
App again
Der Plan ist also, hier auf dem Blog öfter und kürzer zu posten – zusätzlich zu den bisherigen unregelmäßigen längeren Artikeln versteht sich. Ein schneller Linktipp, ein kurzer Gedanke zu diesem oder jenem – Microblogging halt. Damit das leichter von der Hand geht, habe ich mir nach langer Zeit wieder einmal die WordPress-App installiert, da die Handhabung des Backends im mobilen Browser bekanntlich eher suboptimal ist.
Was soll ich sagen, der Burner ist die App ehrlich gesagt auch nicht. Offenbar ist sie eher für die wordpress.com-Blogs und diese dämlichen Blöcke optimiert. Umschalten auf den “Classic Editor” ist nicht – und auch sonst werden Plugins und Einstellungen ignoriert. Aber für schnelle Bearbeitungen und kurze Posts sollte es gehen.
EDIT: Inzwischen finde ich die WordPress-App gar nicht mehr so schlecht, man kann nämlich sehr wohl auf den Classic Editor umschalten – und auch mit den Blöcken habe ich meinen Frieden gemacht.
Mastodon und Bluesky spielen nicht mit
In einer perfekten Welt hätte ich mir nun noch zwei Plugins installiert, mit denen ich meine Microposts automatisch auf #Mastodon und #Bluesky crossposten kann.
Solche Plugins gibt es tatsächlich, beim Wollelefanten wäre es Share on Mastodon – blöderweise akzeptiert mein Server literatur.social dieses Plugin als Client nicht.
Bei Bluesky konnte ich nur Neznam Atproto Share finden, was bei einem ersten Test funktionierte – nun aber streikt. Zudem sind die Einstellungsmöglichkeiten ziemlich eingeschränkt, es lässt sich zum Beispiel nicht einstellen, dass pauschal jeder Blogpost geshared wird – und die blöde WordPress-App zeigt dieses Plugin gar nicht an. Nichts will also so, wie ich es will.
Nützt nix. Muss ich also weiterhin händisch crossposten.
So langsam entwickelt sich #Bluesky. Immerhin haben wir nun Hashtags. Ob der Hoffnungsträger unter den #Twitter-Nachfolgern im Speziellen und das Prinzip der Microbloggingplattform im Allgemeinen überhaupt noch eine Zukunft hat, muss indes noch offen bleiben. Ich bleibe einstweilen skeptisch – da die Hoffnung stets zuletzt dahinscheidet, probiere ich dennoch unverdrossen aus, was man im blauen Himmel so anstellen kann.
Hübsches Handle
So hat man die Möglichkeit, sein Handle – also den Benutzernamen mit dem @ vorne dran – von der etwas sperrigen Standardvariante in eine hübschere kürzere Version umzuwandeln. Normalerweise setzt sich ein Handle bei Bluesky immer aus dem gewählten Namen und der Domain des Anbieters zusammen,1 bei meinem Hauptaccount ist dies unverändert @herrkowski.bsky.social.
Egal. Dafür wurden Nebenaccounts erfunden. Die kann man bei Bluesky inzwischen auch recht gut handhaben. Der Wechsel zwischen mehreren Accounts ist in der App zwar noch etwas tief in den Einstellungen versteckt, aber es funktioniert ganz gut.
Kommen wir zum Thema:
Falls man noch keinen hat, lege man sich in der Bluesky-App2 einen neuen Account mit dem oben beschriebenen vorgesehen Namensschema an.3
Dann gehe man unter “Einstellungen” auf “Handle ändern” und dann auf “Ich habe meine eigene Domain”
Dann bekommt man Angaben über den DNS-Eintrag, den man nun bei dem Hoster seiner eigenen Domain4 vornehmen muss.
Bei besagtem Hoster geht man auf die DNS-Einstellungen der gewünschten Domain und legt einen neuen TXT-Eintrag für die Subdomain _atproto. an. Den Wert des Eintrags entnehme man den Angaben bei Bluesky5.
Dann muss man bei Bluesky noch einmal bestätigen – und dann sollte es funktionieren.
Auf diesem Wege habe ich zumindest erfolgreich einen hübschen Bluesky-Account für unser fantastisches Fanzine World of Cosmos angelegt: @worldofcosmos.de – schick, oder?
Gerne folgen!
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ähnlich – aber nicht genauso – wie Mastodon soll Bluesky ein Föderales soziales Netzwerk sein beziehungsweise werden[↑]
Vermutlich geht das auch im Browser auf dem Desktop, ich hab’s halt in der App gemacht.[↑]
Gleich bei der Account-Erstellung scheint das mit dem eigenen Handle nämlich nicht so einfach zu sein.[↑]
Ich halte den guten Robert schon viel zu lange hin,1 daher gehe ich diesen2 lang angekündigten Listicle endlich einmal an. Es ist aber auch nicht leicht, sich unter den unzähligen großartigen Weltraumgefährten zu entscheiden, die in all den fiktiven Welten umherschwirren. Zumal einem fast täglich neue an der Nase vorbeihuschen.
Zudem ist es schwer, die teils sehr unterschiedlichen Raumschiffstypen sinnvoll miteinander zu vergleichen. X-Wing und Enterprise, das ist doch wie Äpfel und Birnen. Also muss erst einmal eine Kategorisierung her.
Kategorien
Vier Kategorien sollen es sein, was leider einige Kandidaten ausschließt, aber es nützt nix. Auch wenn es mir schwerfällt, lasse ich Shuttle,3 Raumkreuzer,4 Spezialraumschiffe5 und solche aus der echten Welt6 einfach weg, beziehungsweise ordne sie gegebenenfalls in folgende vier Kategorien ein.
Raumjäger: Es lässt sich sicher endlos diskutieren, wie sinnvoll es ist, das Prinzip von Kampfflugzeugen ins Weltall zu übertragen. In einem fiktiven Setting sind Raumjäger aber einfach saucool. Eine kleine Kanzel für ein, zwei Besatzungsmitglieder, hintendran ein Raketentriebwerk, vornedran eine fette Strahlenkanone und ab geht’s! Man kann die Kanone auch weglassen und hat dann eine Renn-Rakete. Der Idealtyp dieser Kategorie ist selbstverständlich der X-Wing-Fighter aus #StarWars.
Raumjacht: Unter diesem Begriff möchte ich die klassischen Heldenschiffe zusammenfassen. Also alles, was auf einem Planeten einer Jacht, einem Kutter, einem Frachtflugzeug oder einem Caravan entspricht: groß genug, um einer Crew bis zu zehn Personen – auch zum schlafen – Platz zu bieten, klein und wendig genug, um zur Not mit Raumjägern mitzuhalten, und in der Lage große – oder gar unbegrenzte – Strecken zurückzulegen. Der Idealtyp hier ist der gute alte Millennium Falcon aus Star Wars.
Mutterschiff: Hiermit sind die ganz großen Pötte gemeint, die riesige Besatzungen und/oder zahlreiche Beiboote beherbergen, die Flugzeugträger und Kreuzfahrtriesen des Weltraums, fliegende Städte, auf denen man theoretisch sein ganzes Leben verbringen könnte. Idealtypisch hierfür stehen die gigantischen Pötte der Harvester-Aliens aus den Independence-Day-Filmen vom City-Destroyer aufwärts.
Missionsschiff: In dieser vielleicht realistischsten Kategorie seien solche Schiffe aufgeführt, die ausschließlich für eine konkrete Mission gebaut worden sind, für den Flug zu einem bestimmten Himmelkörper, die Erkundung einer speziellen Raumregion oder den Test einer neuen Technologie. Ein Idealtyp wäre Zefram Cochranes Phoenix, das erste Warpschiff der Menschheit aus #StarTrek.
Jetzt aber endlich meine #TopVier mal vier Lieblingsraumschiffe:
Raumjäger
Beginnen wir mit der ersten weitgehend überraschungsfreien Liste. Der idealtypische X-Wing ist – das sei gleich gesagt – nicht dabei. Die Optik des jeweiligen Gefährts hat bei der Auswahl im Übrigen nur zum Teil eine Rolle gespielt. Gerade in dieser Kategorie ist es mir am wichtigsten, wie die Dinger in ihrem jeweiligen Universum in Szene gesetzt werden
1. Colonial Viper Mark II: Zugegeben, die Dinger kommen sehr flugzeughaft daher, sind aber auch ausdrücklich für den Atmosphärenflug vorgesehen. Dass sie auf dem ersten Platz dieser Liste landen, hat hauptsächlich mit ihrer Darstellung in der besten Science-Fiction-Serie aller Zeiten zu tun. Ihr Flugverhalten im All wirkt meist sehr realitätsnah – und sie sind einfach saucool. Für alles weitere überlasse ich den Leuts7 von Spacedock das Wort. So werde ich es auch bei den meisten anderen Platzierungen halten.
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2. Starfury: Man ist sich wohl einig, dass das Design dieser Raumjäger für den tatsächlichen Raumflug am durchdachtesten ist. Die Legende will sogar, dass die NASA bei den Babylon-5-Leuten angefragt hat, ob sie das dereinst mal übernehmen dürften. Dürften sie, so die Legende weiter, die darauf basierenden Raumschiffe müssten dann aber auch Starfury heißen. Dass es in meiner Liste nur für den zweiten Platz reichte, hat vermutlich mehr mit dem Ursprungsuniversum zu tun.8 Das Video ist ein bisschen länger und rein optisch nicht sonderlich spektakulär. Hört euch in einer Mußestunde aber gern mal an, was Daniel from Spacedock zur Starfury im Speziellen und zu Raumjägern im Allgemeinen zu sagen hat. Sehr interessant und lohnenswert.
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3. Razorback: Wie gesagt, es geht auch unbewaffnet, wie die zweitbeste #ScienceFiction-Serie aller Zeiten beweist. Witzigerweise gibt’s bei The Expanse gar keine Raumjäger im Sinne dieser Kategorie. Umso cooler kommt die Rennrakete Razorback daher. Es ist eine schiere Freude, dieses vermutlich wissenschaftlich akkurateste Gefährt – schließlich entstammt es der vermutlich wissenschaftlich akkuratesten Serie – in Aktion zu bewundern. Das folgende Video ist sogar offiziell von den Expanse-Leuten zertifiziert, die dargestellte Hintergrundgeschichte des Schiffes sollte also komplett kanonisch sein.
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4. B-Wing-Fighter: Schließlich kommt man in dieser Kategorie an Star Wars nicht völlig vorbei. Mich haben in diesem Universum meistens die asymmetrischen Raumschiffdesigns begeistert. Und da ist der B-Wing natürlich ganz vorn mit dabei. Mir egal, ob das Drehcockpit überhaupt Sinn ergibt, ich finde die Dinger einfach schick.
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Honorable Mentions:Swordfish 2 und Red Tail aus Cowboy Bebop, die Hammerheads aus Space: Above and Beyond und im Grunde alles, was Star Wars an Raumjägern zu bieten hat
Raumjacht
Auch in dieser Kategorie präsentiere ich nichts unbekanntes. Überraschend ist vielleicht höchstens, dass der idealtypische Rasende Falke nicht darunter ist. Ähnlich wie beim X-Wing, hat mich das Ding nie so übermäßig begeistert, trotz Asymmetrie und seinem unbestrittenen Kultfaktor.
1. Milano: Ja, es ist im Grunde nur ein futuristisches Flugzeug, ja, es kopiert den Falken in mehrererlei Hinsicht. Aber sieht das Schiff nicht geil aus? Und wie es sich bewegt! Die Milano ist nicht umsonst das einzige Schiff, von dem ich jedes offizielle #Lego-Modell haben musste.
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2. Rocinante: Wenn es in diesem Artikel ein realistisches futuristisches Raumschiff gibt, dann ist es wohl dieses hier.9 Damit nicht genug, die Roci hat Charakter – vielleicht sogar mehr als einige ihrer Insassen.
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3. Books Schiff: Ich stehe dazu, ich mag das fliegende Apartment aus der fernen Star-Trek-Zukunft. Durch seine asymmetrische10 fremdartige Form macht das Schiff zweifelsfrei klar, dass es in den Weltraum gehört. Und so quatschig diese Explosionsfunktion erscheinen mag, mit der sich das Schiff im Flug auseinandernimmt und wieder zusammensetzt – ich sehe darin den ehrbaren Versuch, die extrem fortschrittliche Technologie des Fahrzeugs darzustellen. Und es sieht cool aus. Finde ich. Die beiden Herren in dem Video teilen meine Begeisterung nicht ganz, schließen aber dennoch mit einem milden Urteil – das zudem nur auf den allerersten Eindrücken in der dritten Discovery-Staffel zu basieren scheint.
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4. Comet: Beschließen wir diese Kategorie mit einem Klassiker. Das Design der Comet aus Captain Future ist einprägsam und ikonisch wie kaum ein zweites – vermutlich auch, da es stark von der Discovery 1 inspiriert sein mag. Aber zu der kommen wir weiter unten. Die Serie selbst ist bei mir viel zu lange her, als dass ich mich noch an Details erinnern könnte. Das Schiff selbst jedoch ist – neben der legendären Musik – in meinen Gedanken noch immer sehr präsent. Als Video gibt’s hier nur das gute alte Intro, hinter dem Link findet sich eine ausführliche Beschreibung in Textform drüben bei Futuremania.
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Honorable Mentions: Das Planet-Express-Schiff aus Futurama, Razor Crest und Ghost aus Star Wars, Heart of Gold aus den Anhalter-Büchern, das Baumschiff aus Saga, Annie aus Fear Agent, Bebop aus Cowboy Bebop, Speer der Selene aus Ducktales und natürlich die Millimallikas aus Pelipontalus und die Königin der Maschinen
Mutterschiff
Ab Platz zwei müsste ich diese Liste eigentlich komplett mit den riesigen kugelförmigen Raumschiffen aus der #PerryRhodan-Serie befüllen. Das mag für Außenstehende jedoch etwas eintönig geraten, da sich die Schiffe auf den ersten Blick lediglich durch den Kugeldurchmesser und den Technologiestand der jeweiligen Epoche unterscheiden. Daher an dieser Stelle nur ein exemplarisches Schiff aus diesem Universum11 – und ansonsten erneut nur wenig überraschendes.
1. USS Enterprise NCC-1701-D: Auch wenn die Picard-Serie für mich den Zauber der TNG-Ära in weiten Teilen – nun – entzaubert hat, wird die Enterprise D immer und für alle Zeiten meine Enterprise bleiben. Sie ist der Ort, an dem die fantastikbegeisterte Jugend meiner Generation ihre TV-Nachmittage verbracht hat, in der Fantasie war man hier zu Hause. Das 90er-Jahre-Colani-Design begeistert mich noch heute. Wenn es einen großen Pott gibt, auf dem ich sofort und ohne zu Zögern mit Familie und Freunden den Rest meines Lebens auf Reisen quer durchs Universum verbringen wollen würde, dann ist es die USS Enterprise NCC-1701-D.
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2. MARCO POLO: Gleich danach kommen aber die besagten gigantischen Kugelraumschiffe der Perry-Rhodan-Serie. Was mir selbst erst kürzlich bewusstgeworden ist: Die Serie ist der einzige Ort, an dem das Wort “Raumschiff” zu “Raumer” abgekürzt wird. Was ich bei näherer Betrachtung etwas merkwürdig finde. Klar: Aus “Segelschiff” wird “Segler”, aus “Dampfschiff” wird “Dampfer”, aus “Flugzeug” wird “Flieger” – aber die segeln, dampfen und fliegen ja auch. Demnach müsste ein Raumschiff in der PR-Serie dann … raumen? Aber ich schweife ab. Die MARCO POLO steht – so sagt es auch Ben im Video ganz richtig – idealtypisch für die klassischen “Ultraschlachtschiffe” der frühen Ära der Serie, die auch mich besonders geprägt hat. Ich kann gar nicht mehr sagen, ob mich mit dem ersten größeren Pott, der STARDUST II, mehr verbindet. Das schlichte arkonidische Ursprungsdesign mit dem einfachen Ringwulst ist von prägender Eleganz. Rein optisch fand ich jedoch wesentlich spätere Modelle wie die ODIN oder die CORDOBA viel schöner. In der aktuellen Ära der Serie sind es übrigens die Schiffe der OXTORNE-Klasse, denen ich am meisten abgewinnen kann. Mist! Jetzt hab ich es ja doch getan, und meine liebsten PR-Schiffe gelistet. Wie auch immer – an dieser Stelle soll es die MARCO POLO sein, die Mutter aller Perry-Rhodan-Mutterschiffe. Ben, du hast das Wort.
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3. Galactica: Bereits in seiner alten Inkarnation der 80er Jahre hat sich der Kampfstern in den raumschiffförmigen Bereich meines Gehirns eingebrannt. In diese Liste muss ich jedoch die neuere Version aus der besten Science-Fiction-Serie aller Zeiten aufnehmen. Mehr noch als die obigen martialischen Stahlkugeln, die oft wenigstens eine künstliche Parklandschaft in sich bergen, ist dieser Koloss ein trister fensterloser Ort, der keinen anderen als militärischen Zwecken dient. Doch keinem anderen Schiff würde ich das Überleben der Menschheit anvertrauen – auch wenn an Bord für meinen Geschmack ein wenig zu viel geraucht und gesoffen wird.
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4. Resolute: In dieser Kategorie bleibt es leider martialisch. Flugzeugträger im All sind aber auch einfach eine coole Sache. Von allen großen Pötten, die in den verschiedenen Epochen bei Star Wars unterwegs sind, gefällt mir die Venator-Klasse mit Abstand am Besten. Allein das große Hangartor entlang der Achse ist ein schickes Designelement. Und wenn es ein bestimmtes Schiff dieser Klasse sein soll, dann natürlich das von General Skywalker.
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Honorable Mentions:Avalon aus Passengers, die andere Resolute aus Lost in Space und jede Riesenkugel ab 500 Metern Durchmesser, die bei Perry Rhodan durch die Gegend düst (aber das sagte ich ja bereits)
Missionsschiff
Kommen wir zum hoffentlich halbwegs interessanten Teil der Liste, in der ich wenigstens ein etwas unbekannteres Schiff präsentiere. Die anderen kennt ihr sicher – es sind aber halt meine liebsten.
1. Syldavische Mondrakete:Perry Rhodan ist 1971 als “erster Mensch” auf dem Mond gelandet. Davor haben 1961 Reeds Richard (Marvel) und 1969 Neil Armstrong (in echt) ihren jeweiligen small step in den Mondstaub gesetzt. Allen voran hat jedoch ein belgischer Reporter diese Pioniertat vollbracht. Tintin beziehungsweise Tim hat bereits 1957 im Rahmen des syldavischen Mondprogramms den Erdtrabanten betreten. Schon als Kind habe ich die akkurate Darstellung der Mondrakete in den beiden #Comics geliebt. Künstliche Gravitation durch Beschleunigung, realitätsnahes Flugverhalten in der Schwerelosigkeit – so gut hat das eigentlich erst wieder The Expanse hinbekommen. Ohnehin finde ich die Ähnlichkeit mit der Rocinante bemerkenswert. Das Video zeigt eine hübsche kleine CGI-Animation.
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2. Discovery 1: Kein Raumschiff ist zuvor besser in Szene gesetzt worden als die Discovery aus 2001 – Odyssee im Weltraum. Gebaut für interplanetare Forschungsmissionen im Sonnensystem, speziell zum Jupiter12 kommt das Schiff so realitätsnah wie möglich daher. Amüsant dabei die Anekdote, dass ein früherer Entwurf flügelförmige Kühlelemente für den Reaktor in der Antriebssektion im Heck vorgesehen habe. Die Dinger hätten Kubrick aber zu sehr nach aerodynamischen Flügeln ausgesehen, ein Eindruck, den er aus Realismusgründen unbedingt vermeiden wollte. Jedenfalls präsentierte uns die Discovery erstmals eine anschauliche Darstellung künstlicher Gravitation durch Rotation und hat damit bis heute Maßstäbe gesetzt.
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3. Endurance: Es heißt, Interstellar sei der Odyssee im Weltraum der Zweitausendzehnerjahre. Zumindest weisen die Weltraumgefährte der jeweiligen Heldinnen und Helden einige Parallelen auf. Auch bei der Endurance ist einiges an Rotation im Spiel und es wird sich um eine Optik bemüht, die sich stark an realen Raumschiffen orientiert. Ich mag das.
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4. Prometheus: So. Zum Schluss endlich ein Schiff, das vermutlich nur die wenigsten unter euch kennen. Eines meiner liebsten SF-Bücher in meiner Jugend war “Der Flug der Libelle” von Robert L. Forward. Das Buch schildert den ersten bemannten interstellaren Flug der Menschheit und bemüht sich dabei, das Thema so realitätsnah wie möglich darzustellen. Das äußerte sich vor allem in der detaillierten Beschreibung des Raumschiffs mit Namen Prometheus. Leider habe ich im Netz auf die Schnelle nur in der englischsprachigen Wikipedia eine Wiedergabe dieser Beschreibung finden können – und zwar im Eintrag zu der gesamten Rocheworld-Buchreihe. Daher an dieser Stelle noch ein paar Worte von mir. Das spannendste an diesem Schiff ist der Antrieb. Zumindest für mich war dies die erste nachvollziehbare und detaillierte Darstellung eines Lichtsegels, das zudem noch von einem gewaltigen Laser zu Barnards Stern geschossen wird. Forward hat sich sogar über die Leistung dieses Sonnenlichtgespeisten Lasers genaueste Gedanken gemacht und beschreibt den Bremsvorgang mit einem zweiten Segel minutiös genau. In all der Akkuratesse verlieren die Handlung und die Figuren zwar ein wenig. Aber wer ein hervorragend durchdachtes interstellares Missionsraumschiff kennenlernen möchte, sollte zum “Flug der Libelle” greifen.
Honorable Mentions:Perry Rhodans Mondrakete STARDUST, die Phoenix aus Star Trek und natürlich die Mondrakete aus Mette vom Mond
Der Listicle? Das Listicle? Ich bleibe bei “der” wegen “der Artikel”.[↑]
die Lambda-Dinger aus Star Wars, die BSG-Raptors und alles, was Star Trek schönes zu bieten hat[↑]
Allen voran die Original-Enterprise, Schande über mich![↑]
Würde man hier die gut durchdachten interstellaren Raumschiffe aus Avatar einsortieren?[↑]
Sind wir ehrlich, das Space Shuttle war schon ziemlich cool.[↑]
In der Regel Daniel, der allerdings in den neueren Videos nicht mehr zu hören ist – falls ihr euch mal intensiver auf dem Youtube-Kanal umschauen wollt.[↑]
Ja, ich mag B5 ja auch – aber halt nicht so gerne wie BSG.[↑]
Naja, okay in der letzten Kategorie kommen auch noch ein paar.[↑]
Ich habe dieser Frage bereits einen Absatz in meinem Jahreswechselpost gewidmet. Die mehr oder weniger vagen Vorstellungen wollen natürlich dokumentiert sein.
Goodreads-Reading Challenge
Den Klassiker unter den Leseherausforderungen bietet wie immer Goodreads an. In meiner 2024 Reading Challenge habe ich dieses Mal bescheidene 75 eingetragen.1 Bei 52 #PerryRhodan-Heften, mindestens 14 #OnePiece-Bänden und einer Handvoll Entenhausen-Editionen sollte das kein Problem sein.
Viel interessanter ist, ob ich meinem Anspruch gerecht werden kann, auch ein paar Dinge außerhalb der genannten Reihen zu lesen. Mir fehlen ja noch viel zu viele #ScienceFiction-Klassiker aus älteren und neueren Tagen, die ich mir endlich einmal einverleiben möchte: Die Bobiverse-Sachen von Dennis E. Taylor, Pantopia von Theresa Hannig, oder die Marstrilogie von Kim Stanley Robinson, um nur ein paar zu nennen.
Wie ich mich kenne, wird es maximal eines davon – wenn mir nicht wieder Walter Moers, Heinz Strunk und/oder Sven Regener mit neuen Werken dazwischengrätschen.2
Oder ich orientiere mich einfach an den Covern.
Schachbrett Challenge
Die gute Kaisu hatte da nämlich eine hervorragende Idee. In ihrem Blog LIFE4BOOKS stellt sie die Schachbrett Challenge 2024 vor. Die Idee ist amüsant und ganz nach meinem Geschmack: man fordert sich selbst heraus, über das Jahr ein Schachbrett mit gleichermaßen dunklen und hellen Buchcovern zu füllen. Stand jetzt sähe das bei mir ungefähr so aus:
Deutlicher Überhang bei den dunkeln Covern, würde ich sagen – was mich eventuell animiert, endlich mal meine alte FAZ-Comicsammlung zur Hand zu nehmen, die ich vor über zehn Jahren mühsam zusammengesammelt und seither nicht angerührt habe.
Aber erzählt selbst! Was packt ihr so auf eure Lesestapel?
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Ich höre Chris vom Weltendieb laut durch den Aether lachen.[↑]
vom Kehlmann könnte man eigentlich auch mal wieder was lesen[↑]
Dieser Text liegt schon ein Dreivierteljahr fragmentarisch in meinen Blogentwürfen herum. Ihn ganz zu verwerfen hätte ich zu schade gefunden – daher habe ich mir ein Herz gefasst, ihn endlich zu Ende getippt und lege ihn hiermit vor.
Zwei Dinge muss ich eingangs gestehen. Zum einen mag ich die Musik von Richard Wagner ziemlich gern – wohl wissend, was für ein unverhohlener Arsch er war. Zum anderen bin ich mit seinem Werk dennoch nur oberflächlich vertraut. Das gilt auch für jenes, um das es hier gehen soll: Der Ring des Nibelungen.
Klar, es handelt sich um eine vierteilige Oper, in der die nordischen Göttersagen aus der Edda1 und die Nibelungensage2 miteinander verwurstet sind. Mir war auch grob bewusst, dass Wagner beide Vorlagen relativ frei und willkürlich verwoben und zu einer dramaturgisch geschlossenen Einheit gegossen hat, die viele Ursprungs-Elemente anpasst, verändert oder neu interpretiert. So, wie es bei Verfilmungen auch heute üblich – und vollkommen legitim – ist.
Viele der eingängigen Melodien, Arien und Ouvertüren habe ich grob im Ohr – komplett gesehen oder gehört und verinnerlicht habe ich bislang aber nicht eine der vier Opern, geschweige denn den kompletten Zyklus.3
“Der Ring des Nibelungen” – Comicadaption von P. Craig Russell
Zu meiner Freude sprang mir beim Buchmessebesuch in Leipzig die relativ frische – beziehungsweise neuaufgelegte – Komplettausgabe der Comicadaption des Rings von P. Craig Russell in die Augen und wollte mitgenommen werden.
Dank dieses wunderbaren Bandes, der sich laut eigenem Vorwort sehr dicht an der Vorlage orientieren soll, habe ich diese Wissenslücke endlich schließen können.
Keine Sorge, ich gebe hier jetzt nicht die komplette Ring-Geschichte wieder. Entweder kennt ihr sie eh – oder ihr gönnt euch selbst diesen Comic oder eine andere Interpretation des Stoffs.4
Für mich hat sich bestätigt, dass Wagner recht schamlos und freimütig Versatzstücke aus Edda und Nibelungenlied zusammengewürfelt und neu interpretiert hat. So wird der ausgetrickste Riese aus der Edda, der die Mauern Asgards bauen soll, zu deren zwei, die hier Walhall errichten, sich Kain-und-Abel-mäßig zerstreiten, worauf sich der überlebende in den Drachen Fafnir – beziehungsweise Fafner – aus der Nibelungensage verwandelt, um später von Siegfried erschlagen zu werden.
Siegfried ist hier auch nicht der Spross des Fürstenhauses von Xanten, sondern ein Enkel von Wotan höchstselbst, entstanden aus einer unbeabsichtigten Inzestbeziehung, aufgewachsen als Waise unter der Obhut eines Nachtalben.5
Der Nibelungen-Teil endet mit der Ermordung Siegfrieds durch Hagen und wird direkt mit der Götterdämmerung verknüpft. Wie es sich für ein ordentliches Drama gehört, sind am Ende so gut wie alle tot.
Und all dies wird angetrieben von einem ringförmigen MacGuffin und einem unsichtbar machenden Tarnhelm – aber dazu weiter unten mehr.
Spannend aber unsympathisch
Schon im Nibelungenlied ist Siegfried bekanntlich ein ziemlich unbekümmerter Held, den moralische Erwägungen nicht sonderlich jucken. Wie unfassbar unsympathisch er bei Wagner daherkommt, überrascht mich dann aber doch. Wenn das der idealtypische “freie Mensch” sein soll, kann mir der gestohlen bleiben.
Allzu weit möchte ich mich in Sachen Interpretation nicht vorwagen, dazu ist aus weitaus berufenerem Munde in über hundert Jahren vermutlich schon alles gesagt worden. Beim Querlesen ist mir sogar eine klassenkämpferische Deutung untergekommen, die ich allerdings nicht allzu ernst nehmen kann. Aus meiner Sicht ist der Zusammenhang zwischen Wagners Gesinnung und der Darstellung der Nachtalben-Protagonisten ziemlich unzweifelhaft.
Davon abgesehen ist das Ganze aber eine sehr gelungene und spannende Geschichte. Ich halte die Vermischung und Umdeutung alter Stoffe ausdrücklich für legitim und habe immer große Freude an derartigen Crossovern und Remixen. Edda und Nibelungen dergestalt zu vermengen und mit einem verbindenden roten Faden zu versehen ist höchst naheliegend und erbaulich.6
Cooler Comic
Die Übersetzung all dessen in das Comic-Medium gelingt dem Band ganz hervorragend. Die Bildersprache nimmt sich durchaus zurück und schöpft ganz bewusst nicht all ihre Möglichkeiten aus. Dadurch wird eine szenenhafte und bühnengerechte Darstellung erhalten ohne jedoch ganz auf weite Landschaften und eine dezente Superheldencomic-Optik zu verzichten.
Durch diese Mischung bleibt die Erinnerung daran erhalten, dass es sich ursprünglich um ein Bühnenstück handelt. Und trotzdem wird die Handlung in einfallsreichen, dynamischen und detailfreudigen Bildern vermittelt. Gefällt mir außerordentlich.
Gruß an Tolkien
Zum Abschluss noch eine Sache, die natürlich auch schon erschöpfend rauf- und runterdiskutiert worden ist. Als alter Mittelerde-Freund ist mir die Gegenüberstellung des Tolkien‘schen und des Wagner‘schen Rings hier und da bereits untergekommen. Die zahlreichen offensichtlichen Parallelen haben mich dann aber doch überrascht.
Soweit ich weiß, hat sich Tolkien recht abfällig über Wagners Werk geäußert und sich gegen jeden Vergleich und den Verdacht verwahrt, er habe sich von diesem Ring für jenen Ring inspirieren lassen. Dennoch springen dem geneigten Lesenden die Ähnlichkeiten arg ins Auge. Das mag schlicht daran liegen, dass beide aus denselben Quellen geschöpft haben, aber dass TolkienWagners Werk kannte ist auch unbestreitbar.
Es gibt wohl ein relativ aktuelles Buch, das sich um diese Frage dreht. Ich bin aber sicher, dass sich unten in den Kommentaren bald kluge Anmerkungen dazu finden lassen. Um selbige zu befeuern, liste ich meine Beobachtungen einfach mal auf.
Da ist allem voran natürlich der Ring selbst, dessen mythologische Quelle Odins Ring Draupnir sein dürfte. Dessen “Fähigkeit” ist “im Original” allerdings nur, in regelmäßigen Abständen acht Dubletten seiner selbst abzutropfen. Die Ringe bei Tolkien und Wagner hingegen sind beide vor allem die idealtypischen größten aller Schätze, auf die sich die verderbliche Besitzgier7 aller Protagonisten vereint. Selbst die Tarnfunktion kommt bei beiden vor, auch wenn sie bei Wagner vom Tarnhelm übernommen wird, der allerdings demselben Schatz wie der Ring entstammt.
Bei Siegfrieds Schwert Notung ist die Ähnlichkeit zu Elendils Schwert Narsil leicht herzuleiten. Beide gehen auf das Schwert Gram zurück, das in der Sigurdsage zerbrochen und später neu geschmiedet wird.
Und wo wir gerade dabei sind: auch die Ähnlichkeit von Wagners Siegmund und Siegfried zu Tolkiens Turin Turambar aus dem Silmarillion erklärt sich aus der Sigurdsage – wobei dort der Inzest-Aspekt wohl keine Rolle spielt, wenn ich das richtig gesehen habe. Wo Wagner und Tolkien das jeweils herhaben, weiß ich nicht.
Es mag an der Darstellung im Comic liegen, aber die Nibelungen-Brüder Alberich und Mime kommen mir in vielen Aspekten doch ziemlich Gollum-haft daher. Zum Beispiel bei der gespielten Nettigkeit gegenüber dem Helden, um durch ihn an den Schatz zu kommen. Im Silmarillion gibt es mit dem Kleinzwerg Mîm noch so eine garstige Figur, bei der schon der Name die gleiche Quelle deutlich macht.
Zugegeben, an der Stelle werden die Vergleiche dann langsam beliebig. Aber wenn man erst einmal in Fahrt ist, kann man damit kaum mehr aufhören. Jetzt könnte man noch Parallelen zwischen Grima und Hagen her- oder sogar Überlegungen anstellen, mit welchen Valar, Maya oder IstariWotan und Loge zu vergleichen wären. Wir wollen es aber nicht übertreiben.
Es wird vermutlich tatsächlich darauf hinauslaufen, dass Wagner und Tolkien einfach beide aus demselben Sagenschatz geschöpft und das Material durch eine christlich8 geprägte Brille in ähnlicher Art und Weise neu zusammengefügt haben. Und selbst wenn der andere sich vom einen hat inspirieren lassen – na, dann isses halt so.
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die Abenteuer von Odin, Thor, Loki und wie sie alle heißen bis hin zum Weltuntergang in der Götterdämmerung beziehungsweise im Ragnarök[↑]
Siegfried, der Drache, Brunhild, Gunther, Hagen, Kriemhild und die restlichen Burgunder und Etzel bis sich am Ende alle gegenseitig totgeschlagen haben[↑]
Ist ja auch nicht so leicht, an Bayreuth-Karten zu kommen.[↑]
Zusammenfassungen sind im Netz selbstredend zuhauf zu finden[↑]
Wobei das Elemente aus der Sigurdsage vermengt – aber ich will es jetzt nicht verkomplizieren.[↑]
Deswegen mag ich die Marvel-Adaption der nordischen Göttersagen auch so gern.[↑]
Natürlich hat sich Wagner das Motiv der Besitzgier als Wurzel allen Übels nicht allein ausgedacht. Dennoch interessant, dass es bei Tolkien ebenfalls so oft in Form von Schätzen vorkommt. Zum Einen Ring gesellen sich mindestens noch der Arkenstein und die Silmaril.[↑]
Alljährlich ruft Volker aka #slbstgsprchlr für seine erste Podcast-Aufnahme des Jahres als Selbstgesprächler im Zwiegespräch dazu auf, ihm die Top-Fünf Filme und Serien zu nennen. Dem komme ich auch in diesem Jahr ohne große Vorrede nach. Biddeschön:
Meine fünf liebsten und besten Serien 2023
Unter der immer größer werdenden Zahl immer besser werdender Serien eines Jahres nur fünf auszuwählen, ist nicht leicht – zumal diese Kunstform aktuell den größten Anteil unseres Medienkonsums ausmacht. Will sagen: Wir haben letztes Jahr ganz schön was weggeguckt. Die Top 5:
1. The Last of Us: Bereits Anfang 2023 konnte man die erste Staffel dieser Videospielverfilmung streamen. Und schon da wusste ich: egal, was noch kommt – das wird mit Abstand die beste Serie des Jahres sein. Und das, obwohl ich mit Zombiegeschichten gar nicht so viel anfangen kann. Das – durchaus gut durchdachte – Setting ist hier aber fast eine Nebensache. Der Fokus liegt auf den Charakteren und der großartigen Geschichte. Pedro Pascal brilliert erneut als wunderbarer TV-Dad – und wie unfassbar großartig sind bitte Bill und Frank! Allein diese Folge hebt die gesamte Serie auf ewig in den TV-Olymp.
2. Succession: Die drei ersten Staffeln dieses Milliardärsdramas sind zwar schon etwas älter,1 die abschließende vierte Staffel erschien jedoch 2023. Daher darf ich dieses Serienkleinod, das wir in seiner Gänze erst im vergangenen Jahr entdeckt hatten, hier aufführen. Ich schätze ja sehr, wenn es einer Serie gelingt, im tiefsten Kern unsympathische Figuren so darzustellen, dass man mit ihnen mitfiebert und sie ins Herz schließen kann. Nennen wir es das Sopranos-Syndrom. Oder so. Dieses lose auf Rupert Murdock und seinem Medienimperium – und ein bisschen auch auf Scrooge McDuck,2 wie ich finde – basierende epische amerikanische Familiengeschichte ist jedenfalls der Knaller.
3. One Piece: Wie es der Zufall will habe ich Anfang 2023 damit begonnen, erstmals den Manga-Klassiker #OnePiece zu lesen. Somit war ich ziemlich genau auf Stand, als die großartige Realverfilmung dieses Fantasy-Piratenabenteuers erschien. Ich teile die einhellige Meinung, dass die Adaption hervorragend gelungen ist. Auch hier macht sich Ruffy/Luffy3 herrlich unbekümmert auf den Weg, der Piratenkönig seiner ozeanbedeckten Welt zu werden, sammelt dabei seine Crew aus spannenden Einzelgängern zusammen, ergattert mit der Flying Lamb das coolste Piratenschiff seit der Black Pearl4 und steuert schließlich die Grandline an, jenen Meeresbereich, in dem der titelgebende Piratenschatz zu finden sein soll.
4. Ted Lasso: Auch diesen Serienklassiker haben wir ein paar Jahre liegenlassen, um ihn erst 2023 zu schauen. Da in jenem Jahr die abschließende dritte Staffel erschien, darf auch sie in dieser Liste auftauchen. Unser Zögern hatte damit zu tun, dass wir mit Fußball so gut wie gar nichts am Hut haben. Es stellte sich zu unserer großen Freude heraus, dass es – wie es sich für eine gute Serie gehört – primär um hochinteressante Figuren und ihr Beziehungsgeflecht geht – und nur am Rande um den allseits beliebten Rasensport. Und das auf eine einmalig gute Art und Weise. Besonders gefallen hat mir, dass Ted Lasso in dieser Ära des Meckerns, Schlechtredens und Alles-Scheiße-Findens ganz bewusst Zuversicht und Begeisterung vermittelt. Auch das kann die Aufgabe von Popkultur sein, wenigstens den Versuch zu unternehmen, sich gegen die vorherrschende zerstörerische Miesepeterstimmung zu stemmen und eine positive Perspektive darzustellen.
5. Rick & Morty: Soso, und hinterher dann gleich diesen Ausbund an Zynismus und Amoral? Wie soll das denn zusammenpassen? Ja, ihr habt da einen Punkt. Aber einerseits schätze ich an Rick & Morty halt andere Dinge – vor allem die konsequente und gut durchdachte Umsetzung von Science-Fiction-Ideen. Und zum anderen finde ich den Zynismusvorwurf auch nur bedingt gerechtfertigt. Die Serie stellt das Universum aus einer streng rationalistischen Sichtweise in all seiner Komplexität und Indifferenz dar – und dennoch spielen moralische Fragen immer eine große Rolle. Nur eben nie mit “einfacher” Antwort. Für die aktuelle siebte Staffel gilt dies besonders. Aber ich gebe es zu: Vor allem hat mich begeistert, dass endlich Evil Morty und Rick Prime aufeinandergetroffen sind. Was für ein Showdown!
Meine fünf liebsten und besten Filme 2023
In dieser Kategorie ist hingegen mein Problem, dass ich leider längst nicht alle Filme des Beobachtungszeitraums schon gesehen habe. Viele Streifen5 des Jahres 2023, die ich erst in den kommenden Monaten nachholen werde, würden vermutlich in dieser Liste auftauchen – aber was will man machen. Aus dem, was ich bereits gesehen habe, hat sich diese Rangfolge ergeben:
1. Oppenheimer: Beeindruckender Historienfilm, der dem komplexen Thema – wie ich finde – sehr gerecht wird. Allein die Idee, die Überlegungen der Hauptfigur zu Elementarteilchen und ihren Bahnen optisch darzustellen, fand ich sehr gelungen. Viel mehr kann ich gar nicht sagen, ohne einen längeren Essay über meine Einschätzung der Atomwaffen-Debatte der letzten Jahrzehnte loszutreten. Mir hat der Film jedenfalls sehr gefallen.
2. Guardians of the Galaxy Vol. 3: Die Weltraumabteilung des Marvel-Universums zählt erwartungsgemäß zu meinen Lieblingsreihen, auch und vor allem in ihrer filmischen Umsetzung im Rahmen des MCU. Die Guardians-Filme zählen zu den absoluten Höhepunkten des Superheldenfilmkosmos und finden mit diesem dritten und letzten Teil ihren würdigen vorläufigen Abschluss. Mich freut vor allem, dass dies Rocket Raccoons Film und seine Geschichte ist. – Moment. Ich hab da was im Auge. So, geht wieder. – Auch wenn es im Abspann nur heißt, dass Star Lord irgendwann einmal zurückkehren werde, hoffe ich doch stark, dass dies auch auf die restlichen Guardians zutrifft – oder wenigstens die meisten von ihnen.
3. The Super Mario Bros. Movie: Das klassische Jump-and-run-Videospieluniversum hätte man kaum besser auf die Leinwand heben können. Und dann noch der Knaller-Song von Bowser. Was will man mehr?
4. Shazam! Fury of the Gods: Ich glaube, wir haben jetzt genug am DCEU rumgemeckert. Nach dem zweiten Aquaman-Film – den ich noch nicht gesehen habe – ist es nun auch endgültig Geschichte. In dieser Inkarnation der DC-Superhelden um Superman, Batman und Wonder Woman wurden uns etliche sehr gelungene Filme präsentiert. Tatsächlich muss ich gestehen, dass mir bis auf zwei, drei Ausnahmen sogar jeder wenigstens ein bisschen gefallen hat. Ganz weit vorn waren auf jeden Fall die Filme um Shazam,6 denen stets ein guter Mix aus Humor und Spannung gelungen ist. Der zweite und letzte Teil soll daher seinen würdigen Platz unter den besten Filmen des Jahres haben.
5. Barbie: Von diesem Film hatte ich mir eine ganze Menge erwartet – ganz unabhängig vom Hype und den Vorschusslorbeeren, die er erfahren hatte. Schon vor Jahren habe ich mit großer Begeisterung die Barbie-Dreamhouse-Serie verfolgt und mir im Film einen ähnlichen selbstironischen Ansatz erhofft. Den bietet der Film natürlich auch, ergänzt durch eine notwendige Prise Feminismus und etliche gute Gags. Ich fand es im Ganzen aber nicht sonderlich rund. Die Darstellung der Barbie-Welt hätte ich mir etwas aufwändiger gewünscht. Die Verknüpfung der Spielwelt mit der realen Welt ist dem Lego-Film irgendwie besser gelungen. All dies ist aber Jammern auf hohem Niveau. Auch wenn er meine Erwartungen nicht ganz erfüllt hat, war der Film klasse und zählt zurecht zu den besten des Jahres 2023.
Weil der Patriarch auch aus Schottland stammt. Mir zumindest kam der Gedanke, aus den Entengeschichten von Barks und Rosa eine ernste Version mit Menschen zu machen. Aber ich schweife ab.[↑]