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Früher war mehr Twitter

Im Februar hätte ich mein 15-jähriges #Twitter-Jubiläum feiern können – wenn es denn da noch etwas zu feiern gegeben hätte. Hat es aber nicht. Aus Gründen. Daher hat der Leidensweg nun ein Ende, gestern Abend habe ich meinen Account, den ich einst unter dem Handle @nerdlicht angelegt hatte, endgültig gelöscht. Sollen Space Karen und seine Blauhakenbande schön unter sich bleiben. Manetti ist raus!1

Was fehlt

Ich bin nie müde geworden zu betonen, dass Twitter stets mein liebstes Soziales Medium war. Deswegen habe ich mich mit dem Abschied auch so schwergetan und ihn arg in die Länge gezogen. Das, was diese Plattform einst mal besser, mal schlechter geleistet hat, fehlt mir nun schon ein wenig. Wie keine andere hat sie zu ihren besten Zeiten drei Funktionen in sich vereint:

  • Ein gut nutzbarer Nachrichtenticker, nicht nur für die klassischen Medien, sondern auch für sehr lokale Informationen wie aktuelle ÖPNV-Störungsmeldungen oder für Special-Interest-Meldungen wie Programmhinweise von Fantastik-Verlagen oder Neuigkeiten der diversen Raumfahrtagenturen.
  • Eine heimelige Plauderecke, in der man sich mit gut kuratierter Timeline und Followerschaft mit Gleichgesinnten über seine bevorzugten Hobbies und Interessen austauschen und neue Leute kennenlernen kann.
  • Ein bescheidener Reichweitenbooster für das eigene kreative Zeugs.

All diese Dinge kann Twitter spätestens seit seiner Umbenennung nicht mehr leisten, zumal es dort immer unappetitlicher geworden ist. Wo aber fände man Ersatz?

Mastodon, BlueSky, Threads – oder nichts von alledem

Genau wie alle anderen X-Borg habe ich hoffnungsvoll nach einem Ersatz gesucht, zunächst bei Mastodon, dann bei BlueSky und schließlich bei Threads.2

Tja. Was soll ich sagen? Doll ist das alles nicht. Kiki hat das Wesentliche dazu gewohnt gekonnt in Worte gefasst, auch wenn ich ihre deutliche Präferenz zu #Mastodon – noch – nicht ganz teilen kann. Matthias Schwarzer beschreibt beim Redaktionsnetzwerk Deutschland seine ersten Gehversuche mit Threads und spricht mir damit weitgehend aus der Seele. Was für eine Enttäuschung!

Threads ist allein aus technischen Gründen raus. Wie von den beiden Verlinkten beschrieben ist die Timeline komplett unbrauchbar.3 Zu allem Übel möchte diese Plattform ganz ausdrücklich kein Nachrichtenticker sein. Da habe ich mir deutlich mehr erwartet.

Bei Mastodon und #Bluesky bin ich mir noch nicht ganz einig, wer von beiden am Ende die Nase vorn haben könnte. Rein technologisch liegt Mastodon in vielen Dingen noch vorn: streng chronologische Timeline, Hashtags, Gifs, editierbare Posts, die Möglichkeit, bei einzelnen Accounts die Reposts auszublenden. Da fällt die fehlende Zitierfunktion nicht allzusehr ins Gewicht – aber vielleicht kommt die ja irgendwann einmal.

Bei Bluesky gibt’s diese Zitierfunktion immerhin, dafür kann man Reposts nur pauschal deaktivieren und auf Gifs, Hashtags und editierbare Posts warten wir noch immer. Allerdings befindet sich diese Plattform noch immer tief in der Beta-Phase – und wer weiß, was da noch kommen mag.4

Ginge es nur um die heimelige Plauderecke wäre Mastodon definitiv der Favorit. Für die beiden anderen Funktionen bräuchte es aber eine deutlich größere – wie soll ich es nennen? – gesellschaftliche Akzeptanz und Relevanz. Ja, die Tagesschau und die Hochbahn sind inzwischen bei Mastodon, erstere haben dort aber keinen Eilmeldungs-Account und letztere bringen auf ihrem Account – bislang – keine aktuellen Störungsmeldungen, weswegen beide für mich unbrauchbar sind.

Das gilt für Bluesky natürlich in noch höherem Maße, dort sind die beiden beispielhaft genannten Player offiziell gar nicht vertreten. Allerdings besteht auch hier das Potenzial, dass da noch was kommt.

Ich könnte zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorhersagen, wo ich mich mittel- bis langfristig wohler fühlen werde. Daher bleibe ich – auch wenn ich Crossposting ziemlich dämlich finde – einstweilen bei beiden präsent.

Tempi passati

Aber womöglich ist die Ära des Microbloggings auch einfach vorüber und das von mir geschilderte Anwendungsprofil ist gar nicht mehr gefragt. Denn wo gäbe es denn überhaupt noch einen vernünftigen individuell zusammenstellbaren bequemen Nachrichtenticker? Selbst die ÖR-Medien bringen in ihren Messenger-Kanälen eher aufmerksamkeitsheischende Clickbaitposts anstelle knapper Nachrichten. Ja, ich weiß: RSS-Feeds. Aber gibt’s dafür überhaupt noch schlanke gut nutzbare Reader?5

Heimelige Plauderecken finde ich inzwischen immer häufiger auf Discord-Servern oder in vergleichbaren abgeschlossenen Chaträumen. Vielleicht sollte man sich dorthin zurückziehen.

Nur das mit dem Reichweitenboost ist ohne kontinuierliche Aufregungs- und Interaktionsprovokation6 vermutlich nicht mehr hinzubekommen.

Alles wird gut

Hier aber erst einmal Stopp. Der alte Mann fängt schon wieder an, von früher zu erzählen. Ich will aber nicht in falsche Nostalgie verfallen. Nichts war früher besser, außer dass man selber jünger war.

Wir machen es uns einfach weiterhin nett mit unseren Blogs, Podcasts und auf angeschlossenen Discord-Servern. Oder sollte ich es mal mit einem Newsletter versuchen?7

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  1. Also ich jetzt. Ist ein Zitat aus “Angelo”. Wisst ihr selbst, oder? Gags und Anspielungen nie erklären, ich weiß.[]
  2. Da fällt mir ein: was ist eigentlich aus “post.news” geworden?[]
  3. Und was soll dieser Quatsch mit nur einem Hashtag?[]
  4. Darunter mag dann wohlgemerkt auch viel negatives sein.[]
  5. Ich bin mit “Feedly” durchaus zufrieden – aber ideal ist das Ding auch nicht.[]
  6. oder gegen Geld[]
  7. Wie wär’s? Wenn sich in nächster Zeit sagen wir zehn Leute registrieren mach ich mal einen Testlauf mit Link- und Lesetipps, Serienempfehlungen und vielleicht sogar einer kleinen Fortsetzungsgeschichte. Deal?[]

Die zehn besten Serien der 90er Jahre

In steter Regelmäßigkeit sammelt der gute Volker Daten für seinen wunderbaren Podcast, um dann als Selbstgesprächler im Zwiegespräch auf verlässlicher Grundlage die besten popkulturellen Erzeugnisse einer bestimmten Kategorie zu erörtern. Zuletzt rief er im November dazu auf, ihm die zehn besten und/oder liebsten TV-Serien der 90er Jahre zu nennen. Wie es die Tradition will, erfolgt meine Antwort in Form eines ausführlichen Listicles.

Ein halbes TV-Jahrzehnt

Mitte der 70er geboren, erstreckt sich meine TV-Kindheit und -Jugend über die beiden Folgejahrzehnte, somit liege ich in exakt der richtigen Zielgruppe für Volkers Umfrage. Will man meinen.

Tatsächlich habe ich in der zweiten Hälfte der 90er Jahre einige Lücken aufzuweisen, was schlicht mit dem Ende der Schulzeit zu tun hatte, als ich auf einmal keine festen nachmittäglichen Fernsehzeitfenster mehr erübrigen konnte.1 Viele Serien aus dieser Zeit habe ich daher erst Jahre später schauen können – etliche Klassiker kenne ich sogar gar nicht.2 Da ich Volkers Frage so auslege, dass nur die Serien in die Wertung kommen, die ich auch in den 90ern gesehen habe, tauchen einige meiner Lieblingsshows aus jener Zeit in meiner Liste nicht auf.

Nostalgie-Disclaimer

Ein paar Sätze möchte ich zuvor noch zum Thema Nostalgie loswerden. Ja, auch ich habe eine Retro-Ader und blicke ab und an wohlig und verklärend in meine Kindheit und Jugend zurück. Ich finde es allerdings sehr traurig, dass diese wohlige Retro-Nostalgie bei vielen oft schnell in eine toxische Früher-war-alles-besser-Nostalgie umschlägt. Gegen letztere möchte ich mich hiermit ausdrücklich verwahren und sie von mir weisen. Nichts war früher besser, außer, dass man selbst jünger war. Somit sind die Serien meiner Jugend um keinen Deut besser, als jene, die heute produziert und ausgestrahlt werden. Meist ist das Gegenteil der Fall. Einige davon sind zeitlos gut und funktionieren auch heute noch – andere aber sind sehr ihrer Zeit verhaftet und werden zu Recht heute so nicht mehr gemacht. Dies eingedenk kommen wir nun endlich zu meinen zehn liebsten und besten TV-Serien der 90er Jahre.

1. The Simpsons

Die gelbe Cartoon-Familie von Matt Groening ist für mich mit Abstand die bedeutendste und prägendste Serie dieses Jahrzehnts – womit ich in meiner Generation sicher nicht allein stehe. Während der Oberstufe konnten wir buchstäblich ganze Unterhaltungen ausschließlich in Simpsons-Zitaten führen.

Auch wenn die Serie seit 19893 unverdrossen läuft, hat ihre Bedeutung für mich nach und nach abgenommen, inzwischen gibt es deutlich mehr Folgen und Staffeln, die ich nie gesehen habe. Ich denke mal, ich habe ungefähr die ersten zwölf/dreizehn Staffeln verfolgt. Den Kinofilm fand ich noch sehr gelungen – aber der markiert so ungefähr den Endpunkt meiner persönlichen Simpsons-Ära.

Die Serie hat das ganze Themenspektrum vom Alltag über Popkultur bis hin zur Weltpolitik in unvergleichlicher Art und Weise behandelt: humorvoll, anarchisch, fortschrittlich, aber auch immer moralisch und oft sehr emotional. Prägender und relevanter ist das in den 90er Jahren keiner anderen gelungen.

So wenig, wie ich das Bedürfnis empfinde, die aktuellen Folgen zu schauen, drängt es mich, nochmals in die alten reinzugucken. Auch wenn viele Geschichten zeitlos sein mögen, dürfte das meiste sehr seiner Ära verhaftet sein.

2. Star Trek: The Next Generation

Das Jahr 1987 war für eingeschworene Raumschiff Enterprise “Altfans” eine mittelschwere Katastrophe – für einen fantastikbegeisterten Schuljungen wie mich hingegen eine Offenbarung. Gut, strenggenommen war es das Jahr 1990, denn erst dann erschien Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert erstmals hierzulande im ZDF. Und während die alten Zöppe weiter jammerten, dass Kirk ja viel besser als Picard und überhaupt früher alles besser gewesen sei, hat unsereins allwöchentlich begeistert die Abenteuer des neuen Raumschiffs Enterprise verfolgt. Kommt einem irgendwie bekannt vor, oder?

Nun ja, für meine Generation war jedenfalls die D die Enterprise und Picard der Captain. Die Teppichboden-Brücke war unser Weltraumwohnzimmer, in dem wir bis 1994 Woche für Woche das All bereisen konnten. Viel mehr noch als bei TOS kann man den gesellschaftlichen Einfluss dieser Serie wohl kaum überschätzen. Tablets, Computersprachsteuerung, jederzeit verfügbare Mediendatenbanken – all dies hat TNG vorweggenommen oder sogar inspiriert. Und auch wenn es die alten Zöppe von heute nicht wahrhaben wollen – auch gesellschaftspolitische Visionen wurden behandelt: Vegetarismus, Genderfragen, Aufnahme von Flüchtlingen. Kam alles drin vor.

Rückblickend muss auch ich gestehen, dass bei TNG nicht alles perfekt war. Die Serie musste sich über ihre sieben Staffeln erst finden und entwickeln. Vieles wird man sich heute nicht mehr anschauen können – etliche Folgen sind und bleiben jedoch zeitlose Klassiker. Zudem gebührt TNG die Ehre, das Star-Trek-Universum belebt und weiterentwickelt zu haben. Und es wurde der Weg für die beste Trek-Serie aller Zeiten bereitet: Deep Space Nine.

Aber auch diese Epoche ist vorüber. Die Trek-Raumschiffe der fantastikbegeisterten Schulkinder heißen heute Discovery, Cerritos und Protostar – und das ist auch gut so.

3. Seinfeld

Dafür, dass ich die Show about nothing nie komplett gesehen habe, taucht sie recht hoch in meinem Ranking auf. Ich stehe allerdings dazu, da sie in der zweiten Hälfte der 90er ziemlich prägend für mich war. Unter Freunden und in der Familie waren Jerry, Elaine, George, Kramer, Newman & Co. regelmäßig Thema. Im Übrigen fand ich Jerry Stiller in der Rolle des Vaters von George Costanza immer besser, als in jener des Stiefvaters von Douglas Hefferman.4

Ob sich da mal ein kompletter Rewatch lohnen würde? Vermutlich eher nicht, da es doch eine recht klassische Sitcom war. Oder?

4. Animaniacs

Die Warnerbrothers und die Warnerschwester Dot haben recht erfolgreich den Looney-Tunes-Wahnsinn in die damals aktuelle Neuzeit geholt. Und in dieser Serie haben Pinky und Brain das Licht der Welt erblickt. Viel mehr ist eigentlich nicht zu sagen. Müsste heute auch noch ganz gut funktionieren.

5. Batman the Animated Series

Meinen Anmerkungen zu dieser Serie in der – ebenfalls von Volker initiierten – Auflistung der besten DC-Serien kann ich kaum etwas hinzufügen. Also zitiere ich mich einfach mal selbst:

“Diese Serie […] kann man gar nicht hoch genug einschätzen, hat sie doch der Legende des Dunklen Ritters etliche Figuren und Handlungselemente hinzugefügt. Mir hat sie damals vom Stil und von den Geschichten her sehr gut gefallen – und ich glaube, das meiste davon würde auch heute noch gut funktionieren.”

6. Liebling Kreuzberg

Unterschlagen wir mal nicht, dass wir in den 90ern auch einige deutsche Serien geguckt haben. Einige davon waren sogar richtig gut. Diese in Berlin angesiedelte Anwaltsserie mit Manfred Krug in der Titelrolle ist zu einem wesentlichen Teil ein Produkt der 80er Jahre – 1986 gestartet. Die letzten drei der insgesamt fünf Staffeln stammen allerdings aus den 90ern und thematisieren nebenbei sehr gekonnt Berlins Sonderrolle vor, in und nach der Wendezeit.

Allein als Zeitdokument und um den guten alten Manne Krug und sein Spiel zu erleben, kann man da sicher auch heute noch gut reingucken.

7. Babylon 5

Auch zu diesem Science-Fiction-Klassiker der 90er Jahre hatte ich mich bereits an anderer Stelle geäußert. Nämlich bei den zehn besten SF-Serien, die Volker letztes Jahr abgefragt hatte. Erneut zitiere ich mich selbst:

“Das Setting dieser Serie gefällt mir außerordentlich – vor allem die Darstellung der Raumfahrttechnologie der Menschen. Die Starfurys zählen bis heute zu meinen absoluten Lieblingsraumschiffen. Das Thema künstliche Gravitation durch Rotation wird oft und gern in Szene gesetzt. Ich mag das.

Dass auch hier die Aliens im Grunde allesamt Menschen mit leichten gesellschaftlichen Spleens sind, ist geschenkt. Auch der starke esoterische Anteil mit Psikräften etc. hat mich nie ernsthaft gestört. Dafür sind das Psi-Corps und die epische Gut-gegen-Böse-Metahandlung mit den Schatten und den Vorlonen einfach zu cool.”

Meinen immer wieder angekündigten Rewatch habe ich noch immer nicht in Angriff genommen. Aber irgendwann wird er kommen.

8. Adelheid und ihre Mörder

Auch diese – diesmal in Hamburg angesiedelte – komödiantische Krimiserie aus deutschen Landen habe ich immer gern geschaut. Die großartige Evelin Hamann löste als Sekretärin der “Mord Zwo” über 60 Folgen lang die Fälle ihres etwas schusseligen Chefs. Das Schema der Handlung mochte sich oft wiederholen, die Figuren waren jedoch alle witzig und gelungen – und mein Hamburg wurde immer schön in Szene gesetzt.

9. Parker Lewis

Jetzt wird es womöglich etwas abseitiger. Der “Coole von der Schule”, wie er im deutschen Untertitel hieß, hat in seinen beiden ersten Staffeln herrlich albern und selbstironisch das Thema Highschool-Komödie neu interpretiert. In der letzten Staffel drei verkommt die Serie jedoch zu einem Abklatsch dessen, was man selbst zuvor persifliert hatte.

Auf unserem Schulhof war Parker Lewis ein, zwei Jahre lang intensives Thema, viele Sprüche sind in unseren Sprachgebrauch übergegangen. Nach der schwachen dritten Staffel war der Hype aber auch schnell wieder vorbei.

Uhrenvergleich!

10. Beavis & Butthead

Kaum etwas repräsentiert die 90er Jahre wohl besser, als diese beiden Knalltüten. Als Pausenclowns von MTV sind sie der Inbegriff dieses Fernsehjahrzehnts. Die dämliche Lache und die bescheuerten Sprüche der beiden nachzumachen durfte auf dem Schulhof bei keiner Unterhaltung fehlen.

“I am the Great Cornholio! I need TP for my bunghole!”

Nee, das geht heute nicht mehr. Aber damals fanden wir’s großartig.

Honorable Mention

Wie gesagt: einige der besten Serien aus jenem Jahrzehnt habe ich erst viel später geguckt, völlig unerwähnt lassen möchte ich sie dennoch nicht. In willkürlicher Reihenfolge sei also zudem erinnert an: Star Trek: Deep Space Nine (1993 bis 1999) | The Sopranos (1999 bis 2007) | Twin Peaks (1990 bis 1991 und 2017) | Futurama (seit 1999) | Cowboy Bebop (1998 bis 2000) | South Park (seit 1997)

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  1. Ja, natürlich hatte ich einen Videorecorder – und ich war auch recht versiert darin, ihn mittels ShowView zu programmieren. Trotzdem war schlicht nicht mehr soviel Zeit zum Glotzen.[]
  2. Friends zum Beispiel[]
  3. ja, davor gab es 1987 die die Tracey-Ullman-Clips und hierzulande ging es erst 1991 los[]
  4. Ja, da isser auch gut, ich geb’s ja zu.[]

Auf ins Jahr 2024!

Und wieder haben wir eine Runde um unser Zentralgestirn absolviert, nutzen wir es traditionsgemäß für je einen kurzen Blick zurück und voraus. Für mich bedeutet dies vor allem einen Blick auf mein eskapistisches Schaffen und Konsumieren.

Schmökern und Schreiben

Was war: Man kann bekanntlich nie genug lesen.1 Ein bisschen was habe ich dennoch wegschmökern können: #Comics, Mangas, Romane, Sachbücher und Raketenhefte – was man halt so in die Finger kriegt.

In jeder dieser Kategorien möchte ich je ein Beispiel lobend hervorheben, auch wenn die Wahl hier nicht immer leicht fällt. Neben etlichen Werken aus #Entenhausen, ein wenig Asterix, Spirou und Lucky Luke ragt unter den Comics eindeutig Der kleine Perry hervor, dem ich drüben im fantastischen Fanzine #WoC eine Lobhudelei gewidmet habe. Mein Lieblingsmanga ist seit gut einem Jahr One Piece, wovon ich einen Schuber nach dem anderen verschlinge. Romanhighlight ist definitiv Die Insel der 1000 Leuchttürme von Walter Moers.2 Mein liebstes #Sachbuch ist Foellig nerdiges Wissen von Jens Foell.3 Und die besten #PerryRhodan-Hefte des Jahres 2023 sind die Nummern 3208 bis 3210 von Michael Marcus Thurner, auch bekannt als die Terrania-Trilogie.

Was wird: So soll es im Grunde nahtlos weitergehen. Auch im anlaufenden Jahr wollen Raketenheftchen, Piratenmangas und Entenhausen-Editionen gelesen werden. Wie immer nehme ich mir vor, ein paar mehr oder weniger klassische #ScienceFiction-Romane zu lesen. Zum Beispiel wollte ich schon immer mal einen Blick in die Bobbyverse-Sachen werfen. Zu meiner großen Freude legt Meister Moers offenbar gleich ein weiteres #Zamonien-Werk nach: “Das Einhörnchen, das Rückwärts leben wollte”. Klingt spannend.

Was war: Geschrieben wurde 2023 auch ein wenig. Vor allem aber wurde veröffentlicht. Hatte ich es erwähnt? Mein erstes richtiges Buch! Unter dem Pseudonym Finn Mühlenkamp hat mein #Kinderbuch Mette vom Mond das Licht der Welt erblickt. Solltet ihr es noch nicht käuflich erworben haben, bitte ich nun dringend darum.

Jetzt bestellen: “Mette vom Mond” von Finn Mühlenkamp

Damit nicht genug, habe ich an der Klaus-Frick-Geburtstags-Anthologie Das wüsste ich aber! einen bescheidenen4 Anteil.5 Und schließlich habe ich einigermaßen stetig an meiner Perry-Rhodan-Fanfiction Old Man Rhodan weitergeschrieben. Die bisherigen Kapitel erschienen nach und nach im fantastischen Fanzine World of Cosmos. Falls ihr also mal nachlesen wollt, wie es dem ollen Weltraumhelden nach Ablauf der 20.000-Jahresfrist ergehen könnte:

Was wird: Wie es an dieser Stelle weitergehen soll, ist noch recht offen. Schreibideen hätte ich en masse – allein es fehlt am zuverlässigen Zeitmanagement dafür. Selbstredend plane ich, Old Man Rhodan alsbald zu einem Abschluss zu bringen. Für einen anderen bislang unveröffentlichten Romantext hege die Hoffnung, dass es eventuell zu einer Veröffentlichung im Rahmen der Perry Rhodan Fanedition kommen könnte. Als größeres Schreibprojekt könnte ich mir vorstellen, mich dieses Jahr wieder intensiver mit meinem Raketenmärchen-Universum zu befassen. Da sprießen gerade einige Ideen, die der Umsetzung harren.

Was war: 28 Blogposts im letzten Jahr sind jetzt eher mau – zumal sich ein Großteil davon um ein gewisses Kinderbuch mit einer gewissen #Mette dreht. Der Rest sind überwiegend Listicles und der – kläglich gescheiterte – Versuch, eine wöchentliche Tagebuchblogrubrik zu etablieren. Da bleibt der gute Robert auf seinem Blog “Verwaltet” mein unerreichtes Vorbild.

Was wird: Ich weiß noch nicht. Auf jeden Fall will ich auf meinem Blog wieder etwas mehr pfostieren. Auch um das dramatische Ende des Microbloggingwesens auszugleichen.

Lauschen und Labern

Was war: Durchgehend regelmäßig gelauscht wurde wie immer den Sternengeschichten und Feelings von Kurt Krömer.6 Es bleibt aber auch in diesem Jahr dabei, dass ich mehr Stunden in den Äther hineinspreche als aus ihm heraushöre.

Was wird: Wenn ihr mir jetzt nicht den Hammer-Podcast empfehlt, wird sich an meinem Hörverhalten 2024 nicht groß was ändern.

Was war: Im letzten Jahr habe ich an sage und schreibe sieben #Podcast-Episoden mitgewirkt, als da wären:

Was wird: Tja, mal schauen, wer mich so einlädt. Ansonsten sollte es mindestens wieder zwei, drei, vier, #Eskapedia-Episoden dieses Jahr geben.

Film und Fernsehen

Was war: Um der Frage des Selbstgesprächlers nach den liebsten Filmen und Serien des Jahres nicht vorzugreifen, fasse ich mich kurz. Mein Lieblingsfilm 2023 ist Oppenheimer, meine Lieblingsserie The Last of Us.7

Was wird: Ich lass mich überraschen.

Dies und Das

Was war: Auch 2023 waren wir wieder in der Weltgeschichte unterwegs, unter anderem hat mir Leipzig besonders gut gefallen. Außerdem hatte ich die Bürde und Ehre, die 118. Ausgabe unseres fantastischen Fanzines World of Cosmos als alleiniger Aushilfsredax zu betreuen. Und schließlich hat das vergangene Jahr das endgültige Ende unserer einstigen Lieblings-Social-Media-Plattform Twitter gesehen. Dadurch hat Mastodon eine Renaissance erfahren und #Bluesky hat sich als Ersatz angeboten. Das lang erwartete Threads ist bislang eine herbe Enttäuschung.

Was wird: Unterwegs sein wollen wir 2024 selbstredend auch. Die Pläne sind noch nicht festgezurrt, aber es könnte eventuell wieder über den großen Teich gehen. Und dann sollte ich mich endlich wieder einmal im Perry-Rhodan-Fandom blicken lassen. Die Perry-Rhodan-Tage in Braunschweig wären dafür ein heißer Kandidat. In Sachen Social-Media-Zukunft ist meine Zuversicht etwas gedämpfter. Bislang sehe ich keinen adäquaten Ersatz für #Twitter-als-es-noch-gut-war, der einen nutzbaren Nachrichtenticker, eine heimelige Special-Interest-Plauderecke und einen bescheidenen Reichweitenbooster für das eigene kreative Zeugs miteinander vereint. Aber vielleicht ist die Zeit für so etwas einfach vorbei und wir sollten uns auf unsere Blogs, Podcasts und angeschlossene Discordserver zurückziehen. Oder sollte ich es mal mit einem Newsletter versuchen?

Aber vermutlich kommt ohnehin wieder alles ganz anders. Auf das unentdeckte Land!8

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  1. Grüße an Chris vom Weltendieb gehen raus![]
  2. Dazu müssen wir noch eine Eskapedia-Sendung aufnehmen, Robert![]
  3. auch aber nicht nur wegen der großartigen Illustrationen des wunderbaren Sina Loriani[]
  4. Es ist eine ziemlich wirre Story, die im Grunde nur von popkulturellen Anspielungen zusammengehalten wird. Zum Glück sind die anderen vertretenen Geschichten wesentlich besser.[]
  5. mit “und andere” bin ich gemeint[]
  6. Wobei ich da immer die Folgen auslasse, bei denen ich den Talkgast nicht kenne.[]
  7. dicht gefolgt von One Piece, Succession, und Rick and Morty[]
  8. Die Zukunft![]

World of Cosmos Nr. 118

Traritrara, das Weihnachts-WoC ist da! Die Nr. 118 des fantastischen Fanzines ist ein gewaltiges Paket aus Stories, Artikeln und Rezis geworden. Damit ihr über die Fest- und Feiertage auch ordentlich was zum Schmökern habt. Aber seid gnädig mit dem Aushilfs-Redax, falls ihr hier und da ein Fehlerchen bemerkt. Es war sein erster Tag.

World of Cosmos 118

Trotz der umfangreichen Redaktionsarbeit, bei der ich große Unterstützung durch meine Mitschreibenden erfahren durfte – vielen Dank, ihr seid die Besten! – hatte ich Zeit und Muße, auch ein paar eigene Beiträge beizusteuern. Es wurden immerhin zwei Stories und ein paar Kürzestrezis zu unser aller Lieblingsraketenheftchenserie. Und natürlich ein angemessenes Editorial.

Vorrede vom Vize

In einem kleinen Vorwort leite ich meine Interimsherrschaft ein und gebe einen ersten Überblick über das Weihnachts-WoC: Mr. Kowski, Sie haben die Brücke!

Perry Rhodan 3241 bis 3249

Im Rahmen der Appetizer-Rubrik präsentiere ich Kürzestrezis der halbwegs aktuellen #PerryRhodan-Hefte 3241-3249: Perry-Rhodan-Appetizer

Old Man Rhodan Teil 3

Nachdem ich im letzten #WoC einmal ausgesetzt habe, konnte ich nun endlich eine Fortsetzung meiner Perry-Rhodan-Fanfiction Old Man Rhodan vorlegen, in der ich in absichtlicher Anlehnung an den Marvel-Comic Old Man Logan eine alternative ferne Zukunftsversion des Weltraumhelden skizziere: Old Man Rhodan, Kapitel 7 bis 9

Weiter geht die Sternenfahrt

Auch das #ScienceFiction-Round-Robin-Schreibprojekt, das ich mit dem guten Ace Kaiser am Laufen hab, geht in eine neue Runde: Die Sternenfahrt | Buch 1: Die Suche nach Kertes | Kapitel 4: Der Stand der Dinge

Nach dem WoC ist vor dem WoC

In einem Vierteljahr steht auch schon wieder die nächste Ausgabe an. Und da sich so ein fantastisches Fanzine nicht von alleine befüllt, heißt es wieder: Her mit euren Beiträgen, Artikeln, Rezensionen und Geschichten! Gerne per Mail an:

redaktion[at]world-of-cosmos.de

Lesetagebuch: Asterix – Die Weiße Iris

Die ganz kurze Antwort lautet: fast. Nur wenig ausführlicher habe ich mich drüben bei zusammengebaut.com geäußert. Robert und ich1 fassen dort in ein paar munteren Absätzen unsere Eindrücke zusammen. Wenn ich mich einmal kurz selbst ausschnittweise zitieren darf:

“Wenn alle Jubeljahre ein neuer Asterix-Band erscheint, grübelt man nur kurz, ob sich Erwerb und Lektüre überhaupt noch lohnen. Doch dann lautet die Antwort stets: Latürnich! Zum einen gerade weil meist zwei Jahre zwischen den Alben liegen, sodass die Gefahr der Übersättigung gering bleibt, zum anderen befindet sich die Serie seit der Staffelübergabe von Uderzo in guten Händen. Diese Phase, die mit „Asterix bei den Pikten“ begann, brachte schon einige gute Hefte hervor.”

Den kompletten Artikel findet ihr hier:

Asterix Band Nummer 40: Die Weiße Iris im Doppel-Review

Podcast: Ist die weiße Iris zu empfehlen?

Wesentlich ausführlicher behandeln Robert und ich das Heftchen auf der Tonspur – und zwar in der aktuellen Episode unseres Empfehlungs-Podcasts:

Eskapedia Episode 19 – Asterix: Die weiße Iris

Langer Rede: Solltet ihr ihn noch nicht gelesen haben,2 macht es wie Obelix und schmökert rein.


(c) by Robert3

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  1. eine weitere Person, die nicht genannt werden möchte, ist leider noch nicht dazu gekommen, die 48 Seiten durchzublättern[]
  2. so wie jene besagte Person, die nicht genannt werden möchte[]
  3. ganz vergessen, dass man Bilder ja auch einfach von anderen Seiten einbetten kann, ohne seinen eigenen Webspace “belasten” zu müssen[]

Mette vom Mond: Ein nicht ganz uneigennütziger Geschenktipp

Jetzt schnell direkt beim Verlag bestellen, dann bekommt ihr rechtzeitig vor dem Weihnachtsfest ein druckfrisches Exemplar1 meines Kinderbuchs “Mette vom Mond” mit den wunderbaren Illustrationen von Sina Loriani zugesandt.2

Jetzt bestellen: Mette vom Mond

Die Geschichte von Prinzessin #Mette, die mit ihren Eltern auf den Spuren von Tintin, Perry Rhodan, Neil Armstrong und Torben Kuhlmanns gleichnamiger Maus wandelt, ist das ideale Geschenk für kleine Leserinnen und Leser im Grundschulalter, die sich schon immer gefragt haben, wie man eigentlich zum Mond kommt.

Natürlich kann das #ScienceFiction-Märchen auch plietschen Vorschulkindern vorgelesen werden und natürlich dürfen sich auch Ältere daran erfreuen. So oder so: Mette sollte unter keinem Weihnachtsbaum fehlen.

Leseprobe gefällig?

“Mette lebt mit ihren Eltern im kleinsten Königreich der Welt. Das ist nicht weiter schlimm – bis die anderen Kinder anfangen, sie deswegen zu ärgern. Zum Glück hat ihr kleines Reich nach oben hin keine Grenze. Und aus einem Wohnturm lässt sich doch bestimmt eine hervorragende Mondrakete bauen.”

So heißt es im Klappentext. Wer zur Entscheidungsfindung etwas mehr Material benötigt, möge einen Blick in die beiden ersten Kapitel meines Kinderbuchs werfen:

Mette vom Mond Leseprobe

Mette vom Mond

“Mette vom Mond” – Fantastisches #Kinderbuch von Finn Mühlenkamp mit Illustrationen von Sina Loriani
ISBN: 978-3-9822845-9-0
Preis (Hardcover): 15,99 €
Literarischer Lloyd, Rostock 2023
Altersempfehlung: ab 7 Jahre

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  1. oder gern auch mehrere[]
  2. Man kann es sich auch in der Buchhandlung seiner Wahl bestellen lassen oder beim großen bösen A ordern. Direkt beim Verlag geht aber am schnellsten.[]

World of Cosmos Nr. 117

Das #ScienceFiction- und #Fantasy-Fanzine “World of Cosmos” erscheint bereits seit 1994 – damals noch gedruckt und geheftet, mittlerweile natürlich online, als PDF und im E-Book-Format. Seit letzter Woche ist die brandaktuelle Ausgabe 117 verfügbar, schaut gern einmal rein:

World of Cosmos 117

Traditionell gilt ein Schwerpunkt des Fanzines der Romanheftserie #PerryRhodan. Das ist auch diesmal so: etliche – aber natürlich nicht alle – Rezensionen, Hintergrundartikel und Fanfiction-Geschichten widmen sich Deutschlands dienstältestem Weltraumhelden. Bei meinen Beiträgen trifft dies sogar zu 100 Prozent zu.

Großes Lob für den kleinen Perry

So versuche ich in dieser Comicrezi meine Begeisterung für den Perry-Rhodan-Kindercomic “Der kleine Perry” in Worte zu fassen: “Der kleine Perry – das Geheimnis des Wanderplaneten” von Olaf Brill und Michael Vogt

Zeigt her eure Perry-Rhodan-Fantheorien!

Mit diesem Artikel hoffe ich eine kleine Blogparade unter Perry-Rhodan-Fans loszutreten, denn ich bin sicher, dass jede und jeder da draußen seinen eigenen Kopfkanon und etliche Fantheorien zur größten SF-Serie der Welt am Start hat: Meine drei liebsten Perry Rhodan Fantheorien

Kloppe im Weltall

Ich gebe zu, das Thema “akkurate Darstellung von Gefechten im Weltall” wird bereits seit Jahrzehnten im Fandom durchgekaut und letztlich ist auch alles dazu gesagt. Dennoch war es mir ein Bedürfnis, mich wieder einmal dazu zu äußern: Mückenschwärme im dunklen Wald – Wie bekriegt man sich im Weltraum?

Alte Geschichte

In Ermangelung exklusiv neuer Texte musste ich im Prosateil auf das Mittel der Zweitverwertung zurückgreifen. Soll heißen, dass folgende Kurzgeschichte zuvor bereits im Rahmen des 60-Jahre-Perry-Rhodan-Tribut-Projekts der Perry Rhodan Fan Zentrale erschien – und nun erneut im #WoC: Backup

Herr Kowski übernehmen Sie!

Und jetzt kommt’s! Nach dieser Ausgabe wurde mir der Staffelstab übergeben. Die kommende Nummer 118 werde ich als amtierender stellvertretender Vize-Co-Interims-Chefredakteur vom Dienst zu verantworten haben. Als erstes bedeutet dies: Her mit euren Beiträgen, Artikeln, Rezensionen und Geschichten! Gerne per Mail an:

redaktion[at]world-of-cosmos.de

Einsendeschluss ist der 15. Dezember 2023!

Lesetagebuch: Sommerurlaubslektüre 2023

Wie immer bin ich mit ambitionierten Lesevorhaben in den Sommerurlaub gestartet, von denen ich erwartungsgemäß nur einen Bruchteil umsetzen konnte. Ein bisschen was gibt’s dennoch zu berichten – mal mehr, mal weniger ausführlich.

“Der Astronaut” von Andy Weir

Ich muss echt mehr aktuelle Science-Fiction außerhalb von Perry Rhodan lesen. Mann, war das gut! Bislang kannte ich den guten Andy Weir nur von seinem Marsianer – der mir auch schon sehr gefallen hat. Die Ernsthaftigkeit, mit der er die Genrebezeichnung mit Leben erfüllt, findet man – soweit ich das beurteilen kann – nur selten.

Der Astronaut ist zwar keine Fortsetzung des Marsianers, dennoch findet sich die titelgebende Hauptfigur auch hier in einer verzwickten Situation wieder, aus der er sich “rauswissenschaften” muss. Der Schwerpunkt liegt ein bisschen mehr auf der “Fiction”, da es – ohne zu viel verraten zu wollen – in ein anderes Sonnensystem geht und eine überraschende Begegnung stattfindet. Das alles wird aber sehr schlüssig und nachvollziehbar hergeleitet und man gewinnt als interessierter naturwissenschaftlicher Laie1 den Eindruck, dass sich das alles noch halbwegs auf dem Boden der Tatsachen bewegt.

Aus dramaturgischer Sicht mag die anfängliche Amnesie des Protagonisten etwas bemüht wirken – aber selbst das wird zum Ende hin recht gut erklärt und aufgelöst. Und irgendwie mag ich den lakonisch-flapsigen Stil, in dem der Roman geschrieben ist. Der Astronaut war jedenfalls mein Lese-Highlight in diesem Sommer – und ich nehme mir erneut fest vor, auch außerhalb des Urlaubs häufiger nach aktuelleren SF-Werken zu greifen.

“Der gelbe Elefant” von Heinz Strunk

Das Strunksche Werk schätze ich bekanntlich schon seit langem – auch wenn mir nicht immer alles gleich gut gefällt. Seine Kurzgeschichtenbände rangieren dabei stets etwas weiter unten. Daher hatte ich schon vermutet, dass Der gelbe Elefant nicht an den grandiosen Vorgänger Ein Sommer in Niendorf heranreichen wird. Und so war es auch.

Die meisten – vor allem die etwas längeren – Geschichten sind durchaus amüsant und lassen sich gerade im Urlaub gut weglesen. Hin und wieder wird es sogar skurril-fantastisch, was unsereinen immer erfreut. Aber bis auf ein paar Schmunzler steckt eigentlich nicht viel drin im gelben Elefanten.

Scrooge McDuck: The Dragon of Glasgow

Als alter Donaldist bin ich seit jeher großer Freund und Kenner der Familiengeschichte der McDucks – allem voran der Abenteuer des Patriarchen Scrooge. Selbstverständlich auch gern in seiner deutschsprachigen Inkarnation als Onkel Dagobert.

Auch wenn die Comics von Carl Barks – und die Übersetzung von Dr. Erika Fuchs – selbstredend die Grundlage von allem bilden, bin ich nicht als Purist unterwegs. So mag ich die umfangreichen Ergänzungen von Don Rosa ebenso gern wie die Adaptionen in der alten und neuen Ducktales-Serie.

Entsprechend bin ich auch allem Neuen gegenüber aufgeschlossen, was die Legende der Enten-Sippe erweitert. Als ich in einer gut sortierten norwegischen Buchhandlung das englischsprachige Comicalbum The Dragon of Glasgow entdeckte, musste ich daher zugreifen. Und das solltet ihr auch bei erster Gelegenheit tun! Joris Chamblain und Fabrizio Petrossi setzen eine Jugendgeschichte von Dagobert in Szene, kurz bevor er von Glasgow nach Amerika auswandert. Sehr liebevoll wird darin den Vorgaben von Barks und Rosa Rechnung getragen – und gleichzeitig eine muntere neue Geschichte erzählt, die dem Legendarium einen interessanten neuen Aspekt hinzufügt.

Star Wars: Dr. Aphra Volume 4 – The Catastrophe Con

Die weit, weit entfernte Galaxie weist inzwischen eine Unzahl an Heldinnen und Helden auf, vom guten alten Luke bis zum putzigen Grogu oder der toughen Ahsoka Tano. Klar, kennt ihr alle. Aber kennt ihr auch Dr. Aphra?

Die gute Dame tauchte bislang nur in den Comics auf. Ihr kanonischer Status ist dabei noch in der Schwebe. Offiziell soll ja alles, was nach der Disney-Übernahme egal in welchem Medium erschienen ist, zum Kanon gehören – außer, es steht Star Wars Legends drüber.2 Und das trifft auf die Aphra-Comics zu. Zudem ist mindestens eine ihrer Nebenfiguren bereits in einer Serie aufgetaucht, nämlich der schwarzfellige Wookie-Kopfgeldjäger, der bei The Book of Boba Fett rumsprang.

Bislang kann man sie und ihre Abenteuer jedenfalls nur in Comicform genießen – und das sollte man unbedingt tun, denn Dr. Aphra ist eine herrlich moralisch ambivalente Figur, wie sie im Star-Wars-Universum äußerst selten ist. Im Prinzip ist sie ein Han Solo auf Seiten des Imperiums – tatsächlich ist sie sogar Archäologin.3 Zunächst ist sie mit niemand geringerem als Vader unterwegs, stets darauf bedacht, eine intakte Luftröhre zu behalten. Natürlich wechselt sie in Zeiten der Rebellion hin und wieder auch mal die Seiten, trifft dabei auf “prominente” und auf sehr skurrile neue Figuren gleichermaßen – doch lest selbst! Es lohnt sich.

Perry Rhodan 3233 und 3234

Der Doppelband von Robert Corvus hat mir alles in allem recht gut gefallen. Was ich bei diesem Autor besonders schätze, ist seine Fähigkeit, die hochgezüchtete Technik der Protagonisten konsequent zum Einsatz zu bringen – und dies trotzdem spannend rüberzubringen. In diesen beiden Bänden setzt er die SERUNs – also die Einsatz-Raumanzüge unserer Heldinnen und Helden – in Szene, wie kein zweiter. Spätestens jetzt muss jedem PR-Schreiberling verboten sein zu behaupten, dass die Darstellung moderner Technik einer interessanten Actionhandlung zuwiderlaufen würde.

Ebenfalls gut gefallen hat mir die Darstellung von Perry selbst, vor allem, weil er die ganze Zeit eher “von außen” beschrieben wird. Ich finde, das wird dieser strahlenden Heldenfigur meist am besten gerecht.

Etwas einschränkend mag sein etwas unbekümmerter zum Scheitern verurteilter Infiltrationsplan im ersten Teil des Doppelbands sein. Aber da habe ich mir die Fantheorie zurechtgelegt, dass Perry das genau so geplant hatte und sich aufgrund seiner Erfahrung sicher war, dass er sich und seine Begleitung jederzeit aus der Situation rausschießen konnte. Womöglich hatte er einfach mal wieder Bock auf ein bisschen Action.

Die Entwicklung von Antanas Lato vom Naturhasser zum Pflanzenfreund fand ich recht gut dargestellt – wobei ich das Gefühl habe, dass Lato diesen Wandel vom eigenbrödlerischen Klischee-Wissenschaftler zum fähigen Einsatzteammitglied inzwischen ein wenig zu oft durchgemacht hat. Er muss jetzt nicht jedes Mal wieder zurückgesetzt werden, damit ein weiterer Autor seine Entwicklung beschreiben darf.

Perry Rhodan Atlantis 6 und 7

Mit arger Verzögerung hole ich die vorletzte Perry-Rhodan-Miniserie nach. Sie gefällt mir ungebrochen gut – auch wenn das nicht unbedingt an der Darstellung der Hauptfiguren liegt. Zumindest “mein” Perry kommt mir hier manchmal etwas zu unerfahren rüber.

Ganz besonders mag ich allerdings das Setting. Irgendwie gefällt mir diese Epoche des Arkon-Imperiums, so wie Rainer Castor sie einst aus den Scheerschen Vorgaben weiterentwickelt hat. Atlantis gibt mir an vielen Stellen wohlige Traversan-Vibes. Ich mag das!

Perry Rhodan 3235 und 3236

Zum Abschluss noch ein etwas längerer Rant, der meinen unlängst beim Terranischen Kongress etwas unbeholfen geäußerten Unmut fortsetzt. Leider, leider werde ich mit der Milchstraßenhandlung nicht mehr warm – und das, obwohl Michael Marcus Thurner sie mit dem grandiosen Dreifachband 3208-3210 so wunderbar begonnen hatte.

Die ganze Lichtträger-Sache will mir einfach nicht einleuchten, genauso wenig das stümperhafte Agieren der Regierungs-Organe der Liga Freier Galaktiker.

Fangen wir mit den Antagonisten an. Die ergeben einfach keinen Sinn. Wie können so viele derart einflussreiche Leute motiviert sein, eine dermaßen komplexe Verschwörung gegen etwas anzuzetteln, das seit über 500 Jahren keine Bedeutung in der menschlichen Gesellschaft mehr hat? Die Superintelligenz ES ist für die Menschen der Handlungsgegenwart höchstens noch ein Thema im Geschichtsunterricht. Das wäre, als würde heute jemand gegen die Rückkehr Barbarossas aus dem Kyffhäuser intrigieren. Oder gegen die Wiedereinführung des Adels. Wieso steckt da jemand Ressourcen rein?

Hinzu kommt, dass die Bösewichte auch kaum mehr als das sind: Fieslinge, die gerne Leute quälen und umbringen. Wenn dann nicht einmal nachvollziehbar gemacht wird, warum die das tun, kann ich mit denen nichts anfangen.

Und wie dämlich agieren bitte die staatlichen Stellen? Fangen wir mit dem Schutz der eigenen Verfassungsorgane an. Jeder Ministerpräsident eines deutschen Bundeslands wird heute besser geschützt als der Resident der LFG. Wo ist bitte der Secret Service beziehungsweise die TLD-Personenschutzabteilung? Und jetzt kommt mir nicht mit den beiden Posbi-Vögeln. Wo war das Vorauskommando? Wo der Bombensuchdienst? Was ist mit ständigem Kontakt zur bereitstehenden Verstärkung und zu den örtlichen Dienststellen? Und wie kann ein Gebäude auch nur betreten werden, wenn der Fluchtweg nicht geklärt und getestet wurde? Und all das gilt schon ohne die hier beschriebene Bedrohungslage. Von Fahrbereitschaft und persönlichen Referenten wollen wir gar nicht erst anfangen.

Und erneut wird der Eindruck erweckt, dass nur zwei, drei Agenten gegen eine terroristische Bedrohung ermitteln, die gegen die Hauptstadt des Sternenreichs und die höchsten Verfassungsorgane gerichtet ist. Die Lichtträger haben mitten in der Stadt ein riesiges Onryonen-Raumschiff angegriffen, einen Unsterblichen entführt und beinahe getötet und den Residenten fast um die Ecke gebracht. Aber klar! Lass mal warten, bis die psychisch labile schwerstverletzte Agentin wieder einigermaßen auf dem Zahnfleisch kriechen kann, ehe wir die Ermittlungen fortsetzen.

Damit nicht genug: Was soll diese andauernd latent mitschwingende KI- und NATHAN-Skepsis? Für die Menschen der Handlungsgegenwart sind beides seit Jahrtausenden absolute Selbstverständlichkeiten. Ich wiederhole: seit Jahrtausenden! Also sowas wie Ackerbau oder Sesshaftigkeit für uns. Da hinterfragt niemand mehr den Status künstlicher Intelligenzen, das ist vor Jahrtausenden geklärt worden.

Ja, ich weiß, Perry Rhodan ist eine Abenteuerserie und will seine Protagonisten irgendwie für die Lesenden identifizierbar halten. Dennoch kann man die Gesellschaft des 57. Jahrhunderts nicht so beschreiben, als hätte sie das ganze SF-Zeugs erst seit maximal 50 Jahren.

Man verzeihe mir mein Gepolter – aber das musste ich mal loswerden. Dabei sei noch einmal ausdrücklich betont, dass ich MMT und sein Werk ansonsten außerordentlich schätze.

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  1. also ich[]
  2. Ja, ich weiß. Star Wars Visions ist auch eine Ausnahme.[]
  3. Also genau wie … ähm … der andere Han Solo …[]

Die Woche: Satz mit X

Ich gebe zu, der Titel ist nicht allzu geistreich – aber ihr ahnt sicher, worauf ich hinaus will.

Canceling Twitter

Mich von meinem einstigen Lieblings-Sozialen-Medium zu lösen bleibt ein langwieriger und durchaus schmerzlicher Prozess. Es führt aber kein Weg daran vorbei. Daher bin ich in einem weiteren Schritt dem Rat von Eay gefolgt und habe alle meine #Twitter Verlinkungen und Einbettungen von dieser Seite geschmissen. Das war aufwändig, da ich doch sehr oft und gern auf den Zwitschervogel verwiesen habe. Nun sollten meine Postings und Seiten aber allesamt sauber sein.

Um Speicherplatz zu sparen, habe ich diese Einbettungen immer gern für Bilder genutzt. Leider funktioniert das mit #Instagram hier bei #WordPress nicht mehr so einfach. Ich hatte gehofft, dass eins von den #Fediverse-Dingern eine solche Funktion ersetzen kann – allerdings klappt die einfach Einbettung per Link hier auch nicht. Naja, man kann nicht alles haben.

So ganz werde ich mit #Mastodon übrigens noch immer nicht warm. Schon rein optisch gefällt mir #Bluesky wesentlich besser. Das müsste nur mal langsam aus der Beta rauskommen, damit da auch vermehrt was los ist. Da ich fleißig Invite-Codes verteilt habe, passiert inzwischen ein ganz klein wenig mehr da. Aber wenn Threads hierzulande endlich kommt, spielt das eh alles keine Rolle mehr.

Abgearbeitete Serien

Es ist mir in den letzten Wochen und Tagen gelungen, schnell noch ein paar Serien weg- oder zumindest weiterzugucken. So bin ich bei meinem Futurama-Rewatch inzwischen tatsächlich in der Gegenwart angekommen. Bislang hatte ich die Serie nur bis einschließlich Staffel sechs gekannt – also bis zu den TV-Filmen, die später in Serienfolgen aufgeteilt worden sind. Alles was danach kam, war mir neu und hat mir größtenteils wieder gut gefallen. Ausgerechnet die letzte “alte” Staffel zehn fand ich etwas bemüht und schwach – auch wenn Frys Traum-Erinnerungs-Folge wieder angemessen ans Herz ging. Die erste neue Folge war mit ihren selbstreferenziellen Meta-Witzen so lala – Folge 11.2 mit Amys Kindern allerdings wieder sehr gelungen. Doch, darf ruhig weitergehen.

Bei The Witcher hingegen fällt mein Urteil weniger milde aus. So richtig dolle fand ich die Verfilmung der durchaus schätzenswerten Romane ehrlich gesagt nie. Aber die letzte Staffel war schon arg mühsam, zäh und vor allem handwerklich schlecht. Schnitt, Choreografie und Dramaturgie waren gelinde gesagt verwirrend. Selbst die ambitionierte Heist-Folge mit dem Ball der Magier wollte nicht so recht zünden.

Mit etwas Verspätung sind wir kürzlich Peaky Blinders angegangen. Das Nicht-ganz-Historiendrama hat uns überwiegend gut unterhalten. Die vage Einbettung in die tatsächlichen politischen Entwicklungen im England der Zwischenkriegszeit war durchaus spannend. In der letzten Staffel lief dann alles etwas zu holperig und überraschend ab, dennoch insgesamt eine runde Sache. Weiß jemand, ob der angeblich geplante abschließende Film noch kommt? Meinetwegen wäre er aber nicht zwingend notwendig.

Bei Foundation sind wir einigermaßen auf Stand. Gefällt mir bislang ganz gut, besser sogar als die erste Staffel, die ich größtenteils noch etwas holperig fand.

Was ihr alle an Secret Invasion zu meckern habt, will sich mir nicht so recht erschließen. Ja, die Serie kommt etwas behäbiger daher, der etwas genauere Blick auf die Figur des Nick Fury hat mir aber durchaus zugesagt. Kleiner Disclaimer: die letzte Folge haben wir noch nicht gesehen.

Die zweite Staffel Good Omens war ebenfalls nett. Da der Handlungsbereich der Romanvorlage zwangsläufig verlassen wurde, kommt sie vielleicht nicht ganz an die erste Staffel ran. Das Zusammenspiel der beiden Hauptfiguren ist aber ungebrochen amüsant. Der Entschuldigungstanz ist ein hübsches kleines Highlight.

Und dann habe ich nach längerer Pause mal wieder in Agents of S.H.I.E.L.D. reingeschaut. Da stecke ich gerade in der zweiten Hälfte der vierte Staffel, wo sie alle in der Matrix – oder im Framework, wie es hier heißt – gefangen sind. Unverändert meine liebste prä-MCU-Serie. Aber bis auf die erste Staffel Punisher fand ich die ja alle nicht so doll.

Urlaubslektüre

Zu einem ordentlichen Urlaub gehört selbstredend reichlich Urlaubslektüre. Schwerpunkt liegt wie immer bei #PerryRhodan. Hier werde ich versuchen, bei der Erstauflage am Ball zu bleiben, im älteren Zyklus Das Atopische Tribunal voranzukommen und die erste Atlantis-Miniserie abzuschließen.

Ein wenig halbwegs aktuelle #ScienceFiction außerhalb des Perryversums muss ebenfalls sein, da habe ich die Bobbyverse-Romane, Pantopia von Theresa Hannig und Der Astronaut von Andy Weir im Auge.

Und schließlich soll immer auch etwas nicht-fantastische Gegenwartsliteratur dabei sein. Heißester Kandidat ist hier der neue Band von Heinz Strunk.

Alles davon werde ich in den drei Wochen mit Sicherheit nicht schaffen, realistischerweise nur einen Bruchteil davon – und vermutlich werden es am Ende sogar ganz andere Bücher sein. Dennoch: Falls ihr noch ein paar Tipps habt, immer her damit!

So, und nun heißt es auf meinen verbliebenen SoMe-Kanälen: Urlaubsfotospam in drei … zwei … eins …

Die zehn besten Science-Fiction-Serien

Anfang des Jahres präsentierte ich an dieser Stelle meine ultimativen Top 10 der besten Science-Fiction-Filme aller Zeiten. Es war die schriftliche Ausführung meines Beitrags als Gast der schon jetzt legendären Podcast-Sendung des #slbstgsprchlr zu diesem Thema.

Es ist ein No-Brainer, dasselbe noch einmal zum Thema #ScienceFiction-Serien zu veranstalten. Die entsprechende Umfrage hat der gute Volker bereits vor einiger Zeit gestartet, die dazugehörige Sendung ist ebenfalls längst im Äther. Hier klicken und lauschen:

Selbstgespräche im Zwiegespräch 030 – „Die erste Staffel war okay“ Die Top 10 der besten/liebsten Science Fiction Serien

Mein Ranking ist in diese Sendung eingeflossen. Doch ich schulde euch noch eine ausführliche Darstellung in Blogform.

Was macht eine SF-Serie gut?

Ich weiß, ich wiederhole mich damit. Ganz kurz möchte ich dennoch noch einmal das leidige Definitionsthema anschneiden.1

An dieser Stelle nur soviel: Bei “guter” Science-Fiction ist es mir wichtig, dass die SF-Themen nicht nur schmückendes Beiwerk sind, sondern auch in der Handlung thematisiert werden. Verkürzt ausgedrückt: Mit Raumschiffen rumzufliegen reicht nicht, wenn die Raumfahrt selbst nicht das Thema ist.

Gleichzeitig bin ich jederzeit bereit, bei diesem Anspruch Abstriche zu machen, wenn mich Charaktere und Handlung begeistern können. Konsequent inkonsequent wie immer.

Hier nun endlich meine zehn besten und liebsten Science-Fiction-TV-Serien:

1. Battlestar Galactica (2003-2009)

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Hierbei lasse ich nicht lange mit mir diskutieren: die Neuauflage von Battlestar Galactica ist die beste Science-Fiction-Serie aller Zeiten. Meine diesbezügliche Begeisterung habe ich schon oft kundgetan, zunächst in einem sehr ausführlichen Bingetagebuch: Battlestar Galactica, später habe ich mich sogar zu einer Rechtfertigung des vermeintlich verkorksten Serienfinales hinreißen lassen.

So oder so, allein das Finale der dritten Staffel – eines der besten Staffelenden aller Zeiten – rechtfertigt den Spitzenplatz in dieser Liste. So say we all!

2. The Expanse (2015-2022)

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Ich würde mal behaupten, dass The Expanse die mit Abstand SFigste Serie in dieser Liste ist. In nahezu allen Settings wird Raumfahrt mehr wie Seefahrt oder Atmosphärenflug dargestellt – hier nicht. Hier treiben wir tatsächlich durch die unfassbare Leere des Alls, es werden ballistische Flugbahnen, Brems- und Beschleunigungsmanöver beachtet und man bekommt einen Eindruck, was die tatsächlichen Herausforderungen des Raumflugs sind, ohne dass man sich dämliche Hyperstürme2 ausdenken muss.

Die dargestellte Zukunftstechnologie verzichtet sogar auf künstliche Gravitation – außer natürlich durch Beschleunigung und Rotation – und FTL-Flug, zumindest was die irdische Technologie angeht. Schließlich wird das auftauchende außerirdische Element derart fremdartig dargestellt, dass auch dieses als “echte” Science-Fiction durchgehen kann.

Bei all dieser Lobhudelei mag es verwundern, dass ich zwei Anläufe brauchte, um diese Serie ins Herz zu schließen. Das lag vor allem daran, dass ich in der ersten Staffel mit keiner der Hauptfiguren warmwurde. Ich hatte vor einiger Zeit versucht, dies in einem Artikel zur ersten Staffel The Expanse in Worte zu fassen.

Als ich dann aber endlich in die zweite Staffel vorgedrungen war, hatte es mich gepackt und nicht mehr losgelassen.

3. Star Trek: Deep Space Nine (1993-1999)

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Auch wenn ich die neuen #StarTrek-Serien sehr schätze,3 bleibt Deep Space Nine für alle Zeiten meine absolute Lieblings-Trek-Serie. Ein bisschen steht sie daher stellvertretend für das ganze Franchise in dieser Liste, das soll ihre alleinstehende Bedeutung jedoch keinesfalls schmälern.

Vor drei Jahren hatte ich DS9 zuletzt noch einmal komplett durchgeguckt und ließ mich in der damaligen Serien-Jahresrückschau zu folgenden Worten hinreißen:

Von Folge eins an gelingt es Deep Space Nine all seine Stärken auszuspielen. Und das sind vor allem die hervorragend ausgearbeiteten Charaktere und ihr Beziehungsgeflecht. Auch wenn das Dominion in der ersten Staffel nur ein Gerücht ist, sind die Geschichten bereits hier hochspannend, einfallsreich und interessant. Und dann gelingt es der Serie auch noch, sich von Staffel zu Staffel zu steigern. Ganz großes Fernsehen!

Dem wäre nichts hinzuzufügen, wenn man nicht noch ein paar Worte zum Science-Fiction-Gehalt von DS9 im Speziellen und Trek im Allgemeinen verlieren müsste.

Denn sind wir mal ehrlich: Auch wenn vor allem in Einzelfolgen meistens sehr gut und akkurat mit SF-Themen umgegangen wird, erinnert das gesamte Setting oft mehr an Seefahrer-Abenteuer des 19./20. Jahrhunderts: Raumschiffe begegnen sich überwiegend in zwei Dimensionen und die meisten Außerirdischen sind Klischeeabziehbilder “fremder Völker”, wie sie sich der Eurozentriker vor 100 Jahren vorgestellt hat.

Das soll kein Vorwurf sein. Einerseits ist es den Anforderungen des Mediums geschuldet, andererseits macht es den Charme des Universums aus und folgt – genau wie die esoterischen Elemente4 – der Tradition der SF der 50er und 60er Jahre, der Star Trek verhaftet ist. Es gehört zur ganzen Wahrheit aber dazu, dass es mit der SF bei Trek auch nicht immer so weit her ist.5

Es zeigt aber auch, dass man es mit der reinen Lehre nicht so ernst nehmen darf. Allem voran sollen uns gute Geschichten erzählt werden und das leistet Star Trek seit 1966 ganz vorzüglich. Den einsamen Höhepunkt bildet dabei bis heute Deep Space Nine.

4. Rick and Morty (seit 2013)

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Zugegeben, man muss zunächst einmal mit dem derben und zynischen Humor klarkommen, der bei Rick and Morty allgegenwärtig ist. Wenn das passt wird man jedoch feststellen, dass in den absurden Episoden oft sehr einfallsreiche SF-Ideen verarbeitet und konsequent zu Ende gedacht werden.

So wüsste ich kaum eine andere Serie, bei der das Parallelwelt-Thema dermaßen intensiv behandelt wird. Wie wir spätestens seit Staffel sechs wissen, waren der Rat der Ricks und Evil Morty erst der Anfang.

Ich kann es jedenfalls kaum erwarten zu erfahren, wie es mit dem Rick-Oberschurken weitergeht.

5. Cowboy Bebop (1998-2000)

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Auch über #CowboyBebop6 habe ich mich vor einigen Jahren ausführlich geäußert. Dem ist kaum etwas hinzuzufügen. Man erlaube mir daher, mich selbst zu zitieren:

Die Menschheit hat das Sonnensystem besiedelt und etliche Planeten und Monde bewohnbar gemacht – beziehungsweise bewohnbare Städte und Oasen darauf errichtet. […] Entsprechend befinden wir uns in einer Zukunft mit rasenden Raumschiffen und glitzernden Raumstationen – aber auch mit teils sehr abgeranzten Kolonialstädten – wie geschaffen für einen humorigen Western-Noir-Mix. […] Wie jede wirklich gute Story lebt auch diese Serie von den gelungenen Charakteren und ihrem Zusammenspiel. […] Sie sind natürlich allesamt recht klischeebeladene Archetypen mit geheimnisvoller Vergangenheit, das macht sie aber nicht minder interessant und unterhaltsam.

6. Futurama (seit 1999)

Am Silvesterabend 1999 fällt der unbedarfte New Yorker Pizzabote Philip J. Fry vermeintlich aus Zufall in eine Kryokammer und wird für 1.000 Jahre eingefroren. Der Rest ist Geschichte.

Die Mutter aller modernen7 humoristischen animierten Science-Fiction-Serien darf natürlich nicht fehlen. Futurama hat Rick and Morty,8 Solar Opposites, Final Space und Lower Decks mindestens den Weg bereitet – und ist seit kurzem nach erneuter längerer Pause sogar wieder mit frischen Folgen am Start.

Im Gegensatz zu Rick and Morty9 liegt hier der Schwerpunkt mehr auf der Parodie klassischer SF-Themen, als auf der eigenständigen Behandlung derselben. Die Serie quillt daher über vor Anspielungen auf alles, was irgendwann einmal mit dem Label SF belegt worden ist – darunter auch sehr anspruchsvolle Dinge wie die Werke meines geliebten Stanisław Lem.

Das heißt aber nicht, dass SF-Themen gar nicht behandelt würden. Allein der akkurate Umgang mit Zeitreiselogik in etlichen Folgen ist geradezu beispiellos.

Und schließlich habe ich die Planet-Express-Crew sehr ins Herz geschlossen. Zoidberg ist der Beste.

7. Star Wars: The Mandalorian (seit 2019)

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#StarWars ist #Fantasy und keine Science-Fiction! Ja, im Grunde habt ihr ja Recht. In der weit, weit entfernten Galaxie sind die SF-Elemente lediglich schmückendes Beiwerk und nur ganz selten ernsthaftes Thema der Handlung.

Das ist beim Mandalorianer kaum anders. Wenn überhaupt müsste man an dieser Stelle Andor nennen, da sich diese Serie darum bemüht, dem Universum eine etwas “realitätsnähere” Komponente hinzuzufügen. Dennoch bleibe ich dabei: Mando soll es sein.

Bei dieser Serie schlagen Dramaturgie und Charaktere eindeutig die Erfüllung aller SF-Kriterien. Die Vater-Sohn-Geschichte zwischen dem traumatisierten Kopfgeldjäger und dem Wunderbaby hat mich von Beginn an gepackt. Inzwischen braucht Grogu nur über den Bildschirm zu wackeln und ich schmelze dahin.

Zudem begeistern mich die aktuellen Star-Wars-Serien damit – und dabei spielt Mando eine Vorreiterrolle –, dass sie Lücken in der epischen Geschichte dieses Universums füllen und ihm neues hinzufügen. Wenn im Hintergrund Snoke-Prototypen in Klontanks zu sehen sind und das weitere Schicksal von Luke und Ahsoka beschrieben wird, bin ich einfach dabei.

8. Foundation (seit 2021)

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So richtig bin ich mit Foundation auch in der zweiten Staffel noch nicht warm geworden. Es läuft nun alles etwas runder10 – aber es bleibt dabei, dass eigentlich nur die Handlungsebene mit dem Klon-Imperator richtig gut ist. Witzigerweise ist das genau der Teil, der zur Asimovschen Vorlage hinzugedichtet wurde.

Erneut handelt es sich um ein Szenario, das ohne Außerirdische auskommt.11 Man sieht ein wenig KI,12 Raumfahrt13 und Transhumanismus,14 das Kernthema dieser Serie stellt jedoch eine ziemlich einmalige Ausnahme dar: die fiktional weitergedachte Wissenschaft ist hier nämlich eine Geisteswissenschaft.

Auch wenn die sogenannte “Psychohistorik” in der Serie eher wie prophetische Magie dargestellt wird, ist der Gedanke durchaus interessant: Was wäre, wenn wir dank sehr genauer und umfangreicher Daten und mithilfe enormer Rechenleistung ein dermaßen exaktes Modell der Gesellschaft erstellen könnten, dass es als eigenständige Simulation weiterlaufen und somit die zukünftige Entwicklung der Menschheit vorhersagen kann?

Wie realistisch das ist, müsste gesondert und sehr ausführlich diskutiert werden – aber das gilt letztlich für jedes Science-Fiction-Thema. Es wäre mindestens eine Datengrundlage Orwellschen Ausmaßes vonnöten – und auch dann bliebe die Gesellschaft ein komplexes und chaotisches System, das ähnlich schwer vorherzusagen ist, wie das Wetter in einer Woche.

Völlig abwegig ist der Gedanke dennoch nicht – und die Serie befasst sich durchaus mit den Grenzen dieser Idee. So heißt es ganz zu Anfang, dass dies nur angesichts der gewaltigen Größe der menschlichen Gesellschaft funktioniere. Immerhin sprechen wir von einem Sternenreich, dass sich weit über die Galaxis erstreckt. Die Bevölkerungszahl geht mindestens in die Billionen. Jetzt in der zweiten Staffel wird thematisiert, dass das Wissen um die Vorhersage, selbige beeinflusst. Das ist schon alles – im Rahmen der Möglichkeiten einer TV-Serie – durchdacht. Und vor allem spannend.

9. Babylon 5 (1993-1998)

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Gleich vorab: Ich habe Babylon 5 nie komplett gesehen. Nach den ersten zwei, drei Staffeln habe ich arge Lücken, die ich irgendwann einmal durch einen großen Rewatch zu füllen gedenke. But not today.

Deswegen vermutlich meine niedrige Einsortierung. Nennt sie gern ungerecht, wie alles hier ist auch sie komplett subjektiv. Ich will an dieser Stelle nicht das B5-versus-DS9-Fass aufmachen.8 Ich bin der Meinung, dass man beide Serien genießen und unabhängig voneinander schätzen kann.15

Das Setting dieser Serie gefällt mir außerordentlich – vor allem die Darstellung der Raumfahrttechnologie der Menschen. Die Starfurys zählen bis heute zu meinen absoluten Lieblingsraumschiffen.16 Das Thema künstliche Gravitation durch Rotation wird oft und gern in Szene gesetzt. Ich mag das.

Dass auch hier die Aliens im Grunde allesamt Menschen mit leichten gesellschaftlichen Spleens sind, ist geschenkt. Auch der starke esoterische Anteil mit Psikräften etc. hat mich nie ernsthaft gestört. Dafür sind das Psi-Corps und die epische Gut-gegen-Böse-Metahandlung mit den Schatten und den Vorlonen einfach zu cool.

Doch, je länger ich darüber nachdenke, muss ich den Rewatch alsbald ernsthaft einplanen.

10. Galaxy Rangers (1986)

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Na, wer kann sich noch an die Galaxy Rangers erinnern? Ich selbst tatsächlich auch nur noch blass. Man könnte die Erinnerung im Übrigen sofort auffrischen, da die komplette Serie frei bei YouTube verfügbar ist. Wenn man denn Zeit und Muße dafür hätte.

Die Grundidee ist geradezu klassische SF: Irgendwann17 in naher Zukunft landen freundliche Außerirdische auf der Erde und teilen bereitwillig ihre FTL-Technologie mit uns. Selbstredend lauert draußen zwischen den Sternen der ein oder andere Unhold, der von den titelgebenden Galaxy Rangers bekämpft werden muss. Und es tummeln sich zahlreiche Aliens, Roboter und rasende Raumschiffe, dass es eine Freude ist.

In meiner nostalgisch verklärten Rückschau reiht sich diese amerikanische Animationsserie nahtlos bei den japanischen Vorbildern Captain Future und Saber Rider ein – was einst wohl auch die Absicht gewesen ist. Ich meine, dass in vielen Folgen bei aller #Anime-esquen Action und der etwas aufdringlichen Western-Attitüde einige durchaus brauchbare Science-Fiction-Elemente zu entdecken sind. Damals™ habe ich die Serie jedenfalls gern geguckt.

––––––––––––
  1. Für eine ausführlichere Behandlung schaue man in meinen oben verlinkten SF-Filme-Artikel.[]
  2. I’m looking at you, Perry Rhodan![]
  3. außer Picard[]
  4. Telepathie etc.[]
  5. Mit den Warpgeschwindigkeiten, Entfernungen und Reisezeiten will ich gar nicht erst anfangen, das geht alles hinten und vorne nicht auf.[]
  6. Im Gegensatz zur Mehrheit fand ich die Realverfilmung ganz okay, der Anime ist aber besser, darum geht’s hier nur um den.[]
  7. Vergessen wir die Jetsons nicht![]
  8. siehe oben[][]
  9. erneut: siehe oben[]
  10. in Staffel eins erschienen mir viele handwerkliche Dinge wie Dramaturgie, Schauspiel und Schnitt an einigen Stellen etwas holprig[]
  11. Hatte ich das oben bei BSG erwähnt?[]
  12. eigentlich nur eine[]
  13. Wie hübsch sind bitte die imperialen Schiffe?[]
  14. besagter Klon-Imperator[]
  15. so, wie man Star Wars UND Star Trek mögen und mit Playmobil UND Lego spielen kann[]
  16. Mein Artikel zu diesem Thema lässt schon viel zu lange auf sich warten.[]
  17. Ziemlich genau in 100 Jahren von 1986 aus gesehen – ich weiß allerdings nicht mehr, ob das die Handlungszeit oder das Ankunftsjahr der Aliens ist.[]

Die Woche: Das Ringen um Worte

Diese Woche bot Gelegenheit, einen Podcast aufzunehmen, einem Filmtipp nachzukommen und hier und da einen Pixel zu setzen.

Der Terranische Kongress

Ich hatte es angekündigt und versprochen: Bei der nächsten Episode des #PerryRhodan-Podcasts Der Terranische Kongress aus dem Hause #Weltendieb würde ich wieder zu Gast sein. In dieser Woche war die #Podcast-Aufnahme und ich konnte mein Hadern mit der aktuellen Erstauflage im Allgemeinen und mit dem Doppelband 3228 und 3229 im Speziellen in Worte fassen. Zumindest habe ich es versucht.

Ich muss gestehen, dass ich zunächst ein wenig um die richtigen Worte gerungen habe, vor allem, da ich den Autor der besagten Hefte Michael Marcus Thurner und sein sonstiges Werk sehr schätze. Ich hoffe, ich habe meine Gedanken letztendlich verständlich machen können – aber ihr kennt ja meine oftmals ausschweifende Art, die in den meisten Fällen dann doch irgendwie zum Punkt kommt. Bilde ich mir zumindest ein.

Achtet also in den nächsten Tagen in euren Podcatchern auf die 17. Folge des Terranischen Kongresses. Chris und Hydorgol haben meinen Wortschwall wie gewohnt in gekonnter Manier eingehegt, sodass ihr euch auf eine schöne Folge freuen könnt.

Anderthalb Filmtipps

Bei Reddit1 stieß ich kürzlich auf einen Filmtipp. The Man from Earth aus dem Jahr 2007 wurde dort als “perfekter Film, den kaum jemand kennt” angepriesen. Vermutlich stimmt weder das eine noch das andere, ich zumindest kannte ihn noch nicht und fand die Beschreibung auf den ersten Blick ganz reizvoll.

Es ist im Grunde ein Kammerspiel. Der Dozent2 John Oldman hat nach zehn Jahren aus heiterem Himmel seinen Job gekündigt und ist gerade dabei fortzuziehen, als ihn seine Kollegen mit einer spontanen Abschiedsparty überraschen. Bald offenbart ihnen Oldman – und das ist jetzt kein Spoiler, da es die Grundlage des Films ist –, dass er in Wahrheit über 14.000 Jahre alt ist und alle zehn Jahre weiterziehen muss, bevor die Leute merken, dass er nicht altert. Also im Grunde Highlander ohne Schwerter.

Der Film schildert lediglich die daraufhin entspannende Diskussion, was allerdings sehr sehenswert ist. Perfekt würde ich den Film nicht nennen, da er leider an ein, zwei Stellen das arg ermüdende Früher-war-alles-besser-Narrativ bedient. Sehr gelungen ist er aber dennoch.

Für den zweiten Teil, den es davon gibt, gilt dies hingegen nicht. Ich zumindest habe den nach 20 Minuten abgebrochen, da obiges Narrativ hier noch viel stärker zum Tragen zu kommen scheint. Den Plot habe ich dann bei Wiki nachgeschlagen, was mich auch nicht dazu animiert hat, weiterzugucken.

Erneuter Pixelkrieg

Wo wir grad bei Reddit sind. Seit gestern läuft dort wieder r/place, das lustige weltweite Spielchen, bei dem jeder Mensch auf Erden alle paar Minuten ein farbiges Pixel auf einer großen Fläche setzen darf. Das Ziel soll ein “demokratisches Kunstwerk” sein – natürlich ist es längst Tradition, dass sich diverse Gruppierungen zu konzertierten Aktionen verabreden. Als passiver Beobachter, der höchstens hin und wieder mal ein blaues Pixel in die untere Ecke setzt, bin ich da immer ganz gern dabei.

Diesmal besonders interessant: Ähnlich wie bei Twitter sind die Nutzenden gerade etwas erbost über das Agieren der Plattformbesitzer. Unter anderem wurden kürzlich die sehr beliebten Third-Party-Clients für Reddit de facto abgeschafft. Dieser Unmut findet sich auf r/place an vielen Stellen wieder.

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  1. ihr wisst schon, diese themenforenartige Social-Media-Plattform[]
  2. College? Universität? Spielt eigentlich keine Rolle[]

Die Woche: Mehr Mastodon

Beim Zahnarzt war ich in dieser Woche auch – aber das war unspektakulär. Er hat gar nicht gebohrt.

Das Mastodon-Experiment

Anfang der Woche habe ich mich entschieden, meine #Twitter-Präsenz auf ein Minimum zu reduzieren. Sollen Space Karen und seine Blauhakenbande dort treiben was sie mögen, außer gelegentliche Blogposts werde ich dort auf absehbare Zeit nichts mehr von mir geben. Meine Nebenaccounts hatte ich schon vor einer Weile gelöscht, es geht beim Zwitschervogel nur noch in eine Richtung. Ich kann nicht oft genug betonen, wie sehr ich das bedaure, schließlich habe ich mich dort immer sehr wohl gefühlt. Aber es nützt halt nix.

Bei Mastodon hatte ich mich bereits im letzten Jahr eingenistet, war mit der etwas fragmentierten Twitter-Alternative jedoch nicht so recht warm geworden. Ich habe dennoch beschlossen, dem Wollviech nun eine ernsthafte Chance zu geben. Ich werde es in nächster Zeit als mein “primäres” soziales Medium nutzen. Wenn ich meine, etwas kundtun zu müssen, tue ich es dort, ich schaue verstärkt, wem man so folgen könnte, und kommentiere hier und da ein wenig.

Das erinnert ein wenig an erste Gehversuche bei Twitter und Co., als das alles noch neu und spannend war. Macht durchaus Spaß – ist aber auch etwas Arbeit. Eine gemütliche Filterblase baut sich schließlich nicht über Nacht. Man fühlt sich dort allerdings sehr willkommen und die Community scheint auch etwas diskussionsfreudiger zu sein.

Wenn bei #Mastodon eine illustre Runde zu finden ist, in der sich entspannt über fantastisches Zeugs plaudern lässt, würde mich das sehr freuen. Wer mag findet mich unter @HerrKowski@literatur.social.

Sommerferien und Sommerurlaubslektüre

Nun sind auch hier im Norden die Sommerferien angebrochen. Die eigene Urlaubsreise ist zwar noch etwas hin, dennoch fange ich langsam an, mir Gedanken über geeignete Lektüre zu machen.

Mit der #PerryRhodan-Erstauflage hadere ich bekanntermaßen gerade ein wenig. Ich hatte letzte Woche bereits berichtet und werde mich eventuell demnächst auf der Tonspur dazu äußern. Dennoch behält das Perryversum seine Faszination für mich. Die Idee ist, endlich die Hefte ab 2700 nachzulesen – hier habe ich noch eine Lücke – und die Miniserien aufzuholen. Ich bin letztes Jahr in der Mitte von Perry Rhodan Atlantis stecken geblieben, obwohl mir die Hefte gefallen haben. Ich bleibe also treu.

Außerdem ist es überfällig, die Nase auch mal wieder in andere Bücher zu stecken. Ich nehme mir schon lange vor, die Odyssee-Tetralogie zu lesen. Die beiden ersten – 2001 und 2010 – habe ich gerade durch und fand es sehr spannend, sie in Gedanken mit den Verfilmungen zu vergleichen. Sobald ich die beiden folgenden Bände durch habe, werde ich darüber sicher ausführlicher berichten.

Ein bisschen “neuere” #ScienceFiction muss ich aber auch endlich nachholen. Ich habe da aktuell Pantopia und die Bobbiverse-Sachen im Auge, nehme aber gerne noch Empfehlungen entgegen.

Selbst hätte ich auch noch einen Tipp: Wer Lust auf Urlaub auf dem Mond hat, möge einen Blick in mein fantastisches Kinderbuch “Mette vom Mond” werfen. Jetzt noch schnell versandkostenfrei beim Verlag bestellen und die Sommerurlaubslektüre ist gerettet.

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Es ginge theoretisch auch beim großen bösen A. Da dann aber nicht wundern, dass mein Autorenprofil dort noch immer nicht so hübsch aufrufbar ist, wie ich mir das vorstelle.

Um das zu ermöglichen, ärgere ich mich schon seit einiger Zeit mit denen herum. In dieser Woche habe ich endlich eine Möglichkeit gefunden, jemanden zu kontaktieren – beziehungsweise, ich habe erstmals ernsthaft danach gesucht – und sogar eine Antwort erhalten. Drückt mir die Daumen, dass es nun was wird! Was musste ich mir auch unbedingt ein Autorenpseudonym ausdenken.

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