Kategorie: dies und das

Die 3×5 besten Star Trek Sachen

Der beliebte und begabte Podcaster Volker aka Selbstgesprächler befragt regelmäßig seine Zuhörendenschaft bei Twitter nach Top-5-Listen zu den Themen seiner jeweils künftigen Sendung. Ich habe es mir in ähnlicher Regelmäßigkeit zur Gewohnheit gemacht, die Fragen nicht nur per Tweet sondern auch etwas ausführlicher per Blogpost zu beantworten.1

Dickes Brett

Diesmal geht es um nichts geringeres als unser aller Lieblings-TV-und-Kino-Science-Fiction-Universum2 Star Trek. Angesichts der Fülle des zugrundeliegenden Materials und meiner Begeisterung für dieses Sujet will da ein dickes Brett gebohrt sein. Wie auch immer, gehen wir es an!

Die fünf besten Star Trek Serien

Da geht’s schonmal los. Von den aktuell und bislang insgesamt neun Serien3 die vier rauszupicken, die es nicht in meine Top-5 schaffen, mag noch einfach sein.4 Die final five5 dann aber in eine sinnvolle Reihenfolge zu bringen, ist schon kniffliger.

Platz 1: Deep Space Nine – Da gibt es nicht viel zu sagen. Diese Serie stellt bis zum heutigen Tag den einsamen Höhepunkt des gesamten Franchises dar. Keine Serie davor oder danach war von der ersten bis zur letzten Folge derart stimmig und gelungen. Keine Diskussion.

Platz 2: The Next Generation – Ohne TNG hätte es DS9 natürlich nie gegeben. Und allein aus meinem Geburtsjahr ergibt sich meine Verbundenheit mit dieser Serie. Wie ich an anderer Stelle bereits betonte: Meine Enterprise wird immer die D sein – und mein Captain immer Picard. Auch wenn sie erst einmal wachsen musste, hat diese Serie ganz große Geschichten erzählt und die Science-Fiction entscheidend geprägt.

Platz 3: Enterprise – Ab hier gerate ich in den Bereich, in dem ich mich rechtfertigen müsste. Denn ENT gut zu finden ist sicher eine Mindermeinung unter den Trek-Fans.6 Ich stehe aber dazu. Auch wenn die Serie nicht perfekt ist, mochte ich ihre Atmosphäre und ihren Ansatz, eine Brücke zwischen unserer Realität und der zukünftigen Föderations-Utopie zu schlagen. Ich gebe dabei zu, dass diese Begeisterung aus einem Rewatch von vor ein paar Jahren stammt. Seit dem stehe ich auch voll auf das Titellied.

Platz 4: Discovery – Für DISCO gilt im Grunde dasselbe. Natürlich ist die Serie vor allem in ihrer ersten Staffel nicht perfekt. Aber – und das habe ich auch schon oft betont – das gilt bis auf eine Ausnahme7 für alle Trek-Serien. Ich mag einfach viele Einfälle und vor allem die meisten Figuren bei DISCO.

Platz 5: Lower Decks – Vor einem Jahr8 hätte ich mich selbst über diese Platzierung gewundert. Ich war sehr skeptisch, ob ein weiterer Futurama-Klon in Zeiten von Rick & Morty, Final Space und Solar Opposites funktionieren kann – und dann auch noch im Star-Trek-Universum. Aber hey! Das funktioniert sogar sehr gut! Vor allem weil die Serie nicht nur witzig ist, sondern auch sehr angemessen mit dem Kanon umgeht, in den sie eingebettet ist.

Die fünf besten Star Trek Filme

Die Aufgabe ist vielleicht ein bisschen einfacher, auch wenn es insgesamt schon 13 Filme gibt.9

Platz 1: First Contact – Als Angehöriger der TNG-Generation muss ich da nicht lange überlegen. Mein liebster Star-Trek-Film ist natürlich der beste TNG-Film. Auftritt der Enterprise E, die Borg-Queen, der First Contact mit den Vulkaniern selbst, der Leinwand-Einsatz der Defiant, Picards Ahab-Story-Arc – muss ich mehr sagen?

Platz 2: Undiscovered Country – Gleich darauf muss der beste TOS-Film folgen. Auch wenn die klassische Crew im sechsten Kinofilm schon reichlich gealtert war, hat sie mit ihrem letzten Leinwandauftritt ihren Höhepunkt erreicht. Shakespeare im klingonischen Original, der klingonische Gorbatschow, Sulu als Captain der Excelsior und das „U-Boot-Gefecht“ am Ende – alles ganz groß!

Platz 3: The Voyage Home – Jupp, der vierte Film ist ziemlich Low Budget – dafür aber der lustigste von allen. Die Handlung fast ausschließlich per Zeitreise in den 80ern – der damaligen Gegenwart – spielen zu lassen, mag gewagt klingen, ist aber hervorragend umgesetzt. „Computer …?“

Platz 4: Wrath of Khan – Der Klassiker darf auf dieser Liste natürlich nicht fehlen. Auch wenn ich diesem Film immer die dreiste Zweitverwertung der kompletten Enterprise-Kamerafahrt aus dem ersten Film übelnehmen werde, sind das ikonische Duell Kirk-Khan und das „original U-Boot-Gefecht“ zwischen Enterprise und Reliant einfach großartig.

Platz 5: Beyond – Um mich auch hier zu outen: Ich mochte die Reboot-Filme von Anfang an. Alle drei. Die interne Reihenfolge der Leinwandauftritte der neuen Kirk-Crew wäre bei mir drei, eins, zwei, was den dritten und aktuell letzten Film Star Trek: Beyond auf diese Liste hebt. Nicht nur wegen der Anspielung auf die ENT-Ära und die Beasty Boys.

Die fünf besten Star Trek Charaktere

Zum Schluss die schwerste wenn nicht gar unmögliche Aufgabe. Da jede weggelassene Figur10 eine Schande ist, zu jedem nur ein Satz.

Platz 1: Spock – Von Kindheit an meine Nummer eins, beim Spielen auf dem Grundschulhof war ich immer Spock.

Platz 2: Miles O’Brien – Der Normalo, der einfach nur seine Arbeit macht – und trotzdem ein Held.

Platz 3: Benjamin Sisko – Bester Captain! (sorry)

Platz 4: Data – Data verkörpert das beste Stück Science-Fiction im ganzen Star-Trek-Universum: künstliche Intelligenzen sind auch nur Menschen.

Platz 5: Jean Luc Picard – Ja, okay … auch bester Captain.

Vorfreude auf das Zwiegespräch

Wie immer dient diese Umfrage Volkers Vorbereitung seiner nächsten Podcast-Sendung. Mit dem Mega-Thema Star Trek hat er sich ganz schön was vorgenommen. Da freuen wir uns drauf!

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  1. Deswegen hat diese „Kategorie“ bei mir ab sofort auch ein eigenes Schlagwort: slbstgsprchlr[]
  2. Ja, ich weiß: Bücher, Comics und Videospiele gibt’s auch noch.[]
  3. Hab ich eine vergessen? Nö, oder?[]
  4. Nämlich TOS, TAS, VOY und PIC[]
  5. Sorry, falsches Franchise[]
  6. Sagt man eigentlich noch „Trekker“? Oder gar „Trekkie“?[]
  7. Siehe Platz 1[]
  8. Oder schon zwei? Keine Ahnung![]
  9. Oder?[]
  10. eigentlich der komplette DS9-Cast und von allen anderen mindestens die Hälfte[]

Battlestar Galactica: Warum ich inzwischen sogar das Ende gut finde

Es ist nun bald drei Jahre her, dass ich Battlestar Galactica erstmals komplett1 durchgeguckt habe. An meinem Urteil, dass es sich um die beste -Serie überhaupt handelt, halte ich seitdem unerschütterlich fest – auch wenn ich wie alle Fans mit ein paar Aspekten hadere, allem voran mit dem Ende. Ab hier gilt im Übrigen eine

WARNUNG VOR DEM SPOILER

Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe!

Selbst unter den begeistertsten -Fans ist es weit verbreiteter Konsens, dass das Finale der Serie eher misslungen ist. Ich persönlich mache dies an drei Dingen fest, die mich besonders gestört haben – beziehungsweise an drei Fragen, deren fehlende Antwort ich für sehr unbefriedigend halte.

  1. Was hat es mit dem Verschwinden von Kara Thrace auf sich – und mit ihrem Schicksal überhaupt?
  2. Wo ist die Menschheit ursprünglich entstanden? Auf der Erde? Auf Kobol? Unabhängig voneinander an mehreren Orten?
  3. Wieso scheint die Religion manchmal zu „funktionieren“, vor allem wenn es um Prophezeiungen und dergleichen geht?

Diese Fragen nagen vor allem deswegen an mir, da die Serie stets versucht hat, einen durchdachten, rationalen und wissenschaftlich akkuraten Eindruck zu vermitteln.2

Daher will ich die Hoffnung nicht aufgeben, dass sich in der gezeigten Handlung genug Hinweise verbergen, die die Antworten enthalten. Ähnlich wie bei den Sopranos, wo die Frage nach Tonys abschließendem Schicksal wie folgt beantwortet werden kann: „Schaut euch die Serie und die letzte Folge genau an. Da steckt alles drin.“

Dagegen steht natürlich die Befürchtung, dass es eher in Richtung Lost geht.

Nach einer Weile hatte ich das Grübeln eingestellt, mich mit einem unausgegorenen Kopf-Kanon3 zufriedengegeben und die Sache gut sein lassen.

Throwback-Spacedock

Aber dann hat im Dezember der gute Daniel von Spacedock aus heiterem Himmel eine achtminütige Zusammenfassung der kompletten Serie beziehungsweise der historischen Abläufe des BSG-Universums hochgeladen. Schaut’s euch erst einmal an.

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Alle Fragen wieder offen

Schlagartig ging meine Grübelmaschine wieder an. Auch weil meine Kopfkanon-Überlegungen hier überhaupt keine Entsprechung finden.4

Wie auch immer. Die Tatsache, dass in obigem Video das zyklische Wesen der BSG-Handlung5 erneut6 als chronologisch lineare Abfolge dieser Zyklen interpretiert wird, treibt mich dazu, meine Interpretation endlich einmal auszuformulieren.

Es geschieht immer wieder

Wie Daniel sehr richtig ausführt, teilen die Menschen von Kobol, die humanoiden Zylonen der ersten Erde, die Menschen aus den Zwölf Kolonien und eventuell irgendwann einmal „wir“ Menschen von der zweiten Erde stets dasselbe Schicksal, von den selbst erschaffenen KIs verjagt oder an den Rand der Vernichtung getrieben zu werden, um dann dieses Schicksal erneut auszulösen.

Ich bin darüber hinaus der Meinung, dass all dies innerhalb eines viel größeren Zyklus stattfindet, der das Ergebnis massiver Zeitmanipulationen aus einer fernen Zukunft ist.

Ich bitte hiermit um Nachsicht, falls das folgende allzu offensichtlich und banal daherkommt. Ich kann mir selbst nicht vorstellen, dass eine ähnliche Fantheorie noch nie ausformuliert worden ist. Dennoch wollte ich sie einfach einmal aufgeschrieben haben.

These 1: Die Menschheit stammt von der Erde

Da alles andere Humbug wäre, kann und will ich nur davon ausgehen, dass die Menschheit auch im BSG-Universum auf der Erde entstanden ist. Schließlich beobachtet die gestrandete Galactica-Besatzung sogar Vormenschen, mit denen sie laut dem Ausblick in die Zukunft eindeutig kompatibel sind. Eine so exakt gleiche Evolution ein paar tausend Jahre zuvor auf Kobol oder woanders wäre in meinen Augen eine zu unrealistische Annahme.

Es hilft also nix – wir haben es mit Zeitreise zu tun.

These 2: Die Ereignisse der Serie sind mindestens der dritte Durchlauf einer Zeitschleife

Die Zeitreise-These würde nicht nur das Problem der Herkunft der Menschheit lösen – das hätte auch ein Eingriff Außerirdischer sein können, die aus welchen Gründen auch immer ein paar Vormenschen nach Kobol umgesiedelt haben.7 Es räumt im selben Abwasch auch die anderen Fragen mit ab.

Die Prophezeiungen sind beispielsweise deswegen so präzise, da sie aus einem vorangegangenen Durchlauf der Zeitschleife stammen.

Die „originale“ Zeitlinie wäre dann eine solche, in der die Menschheit auf der Erde entsteht, irgendwann künstliche Intelligenzen entwickelt, mit denen es möglicherweise zum Konflikt kommt. Irgendwann in der Zukunft wird die Zeitreise erfunden und dazu genutzt, eine Menschenpopulation in ferner Vergangenheit auf Kobol – oder woanders – anzusiedeln. Warum? Dazu später mehr.

Der zweite Durchlauf erfolgt vermutlich nicht ganz im Sinne der zukünftigen Menschheit, weswegen sie damit beginnen, die Zeitlinie zu optimieren. Vor allem, indem sie der Population, die in die Vergangenheit geschickt wird, Aufzeichnungen der vorangegangenen Durchläufe mitgibt. Das ganze wird religiös überhöht, damit es im Laufe der Zeit nicht in Vergessenheit gerät. Heilige Bücher mit Prophezeiungen tradieren sich besser, als trockene Chroniken.

Die Ereignisse der Serie wären demnach mindestens der dritte Durchlauf – vermutlich sogar ein viel späterer.8

Mir gefällt die Vorstellung, dass die Protagonisten keine Ahnung von ihrem tatsächlichen Schicksal haben und sich mit Religion et cetera behelfen, um die Geschehnisse halbwegs zu erklären.

Da es den Zeitlinien-Designern, wie ich sie einmal nennen möchte, durch die Prophezeiungen lediglich gelingt, die grobe Linie zu beeinflussen, müssen sie an ein paar Stellen gezielt eingreifen. Und hier kommt die gute Starbuck ins Spiel.

These 3: Minimale Eingriffe aus der Zukunft gleichen göttlichem Eingreifen

Es wird in der Serie ziemlich deutlich gesagt, dass Kara „Starbuck“ Thrace keine Zylonin ist. Diese Erklärung scheidet für ihre wundersame Rückkehr am Ende von Staffel drei9 demnach aus. Und es würde auch nicht zu ihrem spurlosen Verschwinden ganz am Ende passen. Dass sie etwas ganz besonderes ist – ein Engel gar – meinte auch schon der eklig übergriffige Nummer Zwei.

Man könnte das jetzt mit göttlichem Eingriff erklären – oder man nimmt an, dass die Zeitlinien-Designer sie rausgepickt haben, um eine entscheidende Manipulation vorzunehmen, nämlich die Flotte der Galactica zur echten Erde zu führen. Die Koordinaten wurden ihr in Form einer Melodie eingepflanzt und als sie „aus Versehen“ auf der „falschen“ Erde des 13. Stamms tödlich verunglückte, mussten die Designer zur Rettung dieser vielversprechenden Zeitlinie eingreifen. Sie wurde kurzerhand direkt vor ihrem tödlichen Absturz aus der Zeit genommen und ein wenig in die Zukunft versetzt, um ihr Schicksal zu erfüllen. Als das erledigt war, wurde sie wieder an die Stelle in der Raumzeit verfrachtet, wo man sie her hatte. Sie stürzt ab, sodass sie selbst ihre sterblichen Überreste finden kann.

Aber wer betreibt diesen Aufwand und vor allem wieso?

These 4: Die Menschheit selbst nimmt diese Manipulationen vor

Meine letzte These ist unter anderem stark von den Hyperion-Romanen von Dan Simmons und ein wenig von Interstellar inspiriert. Es läuft im Grunde darauf hinaus, dass eine sehr weit entwickelte zukünftige Menschheit in die eigene Zeitlinie eingreift, um die eigene Existenz wahrscheinlicher oder überhaupt erst möglich zu machen.

Diese zukünftige Menschheit wäre zudem längst mit den KIs – beziehungsweise Zylonen – verschmolzen, sodass ihre Zeitmanipulation kein kriegerischer Akt im Sinne des Zyklus wäre – eher ist das Gegenteil der Fall. Allem voran treibt sie die Sorge um, dass allein die Möglichkeit der Zeitreise bereits die Gefahr birgt, die Existenz der Menschheit „aus versehen“ ungeschehen zu machen.

Somit haben die Manipulationen mehrere Ziele. Als erstes, die Wahrscheinlichkeit des Überlebens der Menschheit deutlich zu erhöhen. Dann, die Verschmelzung mit den KIs zu forcieren. Und schließlich, einen besseren Zugriff auf die Vergangenheit zu etablieren, quasi einen Kommunikationsweg, der die weitere Feinjustierungen und Festigung der Zeitlinie erlaubt.

Für die beiden letzten Punkte kommt die kleine Hera ins Spiel. Das Hybrid-Kind aus Zylonin und Mensch sorgt für eine durchgehende Abstammungslinie, die die zukünftige Menschheit bis zu ihrer Geburt zurückverfolgen kann.10

Schließlich werden sowohl die Menschen mittels Prophezeiungen als auch die Zylonen durch ihre monotheistische Religion aus der Zukunft mit Informationen versorgt, um die Pläne der zukünftigen Menschheit umzusetzen. Der Gott, den die Zylonen anbeten – und das ist jetzt zu 100% von Hyperion inspiriert11 – ist niemand anderes als die zukünftige Menschheit selbst.

Und wie sollen diese Thesen das Serienfinale besser machen?

Tja, das tun sie vermutlich nur äußerst bedingt. Für mich selbst beantworten sie zumindest meine Fragen und versöhnen mich etwas mit dem Ende. Das alles einmal aufgeschrieben zu haben, tut sein übriges.

Ein Rewatch wäre eventuell bald auch eine Maßnahme.

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  1. bis auf die Spinoff-Sachen „Blood and Chrome“ und „Caprica“[]
  2. Soweit das im Rahmen einer SF-Serie mit FTL-Triebwerken, künstlicher Gravitation und Weltraumgefechten überhaupt möglich ist.[]
  3. irgendwas mit Zeitreise[]
  4. Was natürlich schlicht daran liegt, dass es nicht die Intention des Videos ist, die offenen Fragen zu diskutieren.[]
  5. Menschheit entwickelt künstliche Intelligenz, Künstliche Intelligenz erhebt sich, Menschheit muss fliehen und an anderem Ort von neuem anfangen, Menschheit entwickelt erneut Künstliche Intelligenz und so weiter und so fort[]
  6. Meine Recherche zu anderen Fan-Theorien war zugegeben mehr als oberflächlich.[]
  7. Dagegen spricht aber die Aussage von Edward James Olmos, wonach er sofort ausgestiegen wäre, wenn Aliens eine Rolle gespielt hätten.[]
  8. Und die alte Serie ist dann vielleicht eine völlig verkorkste Zeitlinie. Oder so.[]
  9. das beste Staffelfinale aller Zeiten[]
  10. Das könnte man jetzt mit esoterischer überzeitlicher Mitochondrien-DNA-Speichertechnologie weiterspinnen, die es ermöglicht, Informationen durch Raum und Zeit zu schicken – und den Speicherort für die Bewusstseine von Caprica-Six und Baltar darstellt.[]
  11. Beziehungsweise von Teilhard de Chardin, von dem Simmons die Idee übernommen hat.[]

Montagsfrage: Lesepläne 2021

Antonia hat ihre 107. Montagsfrage1 bereits am 4. Januar formuliert. Es sei mir gestattet, meine Antwort leicht verspätet zu geben.

#21für21

Parallel dazu wurden Anfang des Jahres auf Anregung von Christin von Live4Books unter dem Hashtag #21für21 die jeweiligen Lesevorhaben der Twitternden verkündet. Ob ich meine Lesepläne im Folgenden exakt auf 21 Bücher eingrenzen kann, ist schwer zu sagen. Ich fange einfach mal an.

Perry Rhodan

Damit geht’s schon los. Ich habe aus mehreren Gründen große Lust, in diesem Jahr viele Raketenheftchen aus dem Hause VPM2 zu verkonsumieren. Zum einen feiert die größte Science-Fiction-Serie der Welt in diesem Jahr ihr 60-jähriges Jubiläum. Da ich ihr schon sehr lange verbunden bin, ist das allein Grund genug, wieder intensiver reinzulesen.

Zum anderen macht mir die Lektüre aktuell auch wieder richtig Spaß. Es gibt aus meiner Sicht neue Autorinnen und Autoren, die gut schreiben – und ich bilde mir ein, dass der Perry-Rhodan-Roman von Andreas Eschbach dem Ganzen frischen Wind eingeflößt hat. Aber vermutlich hat er mich einfach wieder in diesen Kosmos hineingezogen.

So oder so: würde ich alles lesen, was in diesem Jahr in Sachen PR erscheint, käme ich allein mit den wöchentlichen regulären Heften auf 52 Romane.3 Hinzu kämen die zwölf Hefte der für März angekündigten Miniserie Wega.

Der Konjunktiv zwo ist durchaus bewusst gewählt. Wie regelmäßig ich den just begonnenen neuen Handlungszyklus und besagte Miniserie verfolgen werde hängt von etlichen Faktoren ab – zumal ich auch noch andere Dinge schmökern möchte.

Reiseführer

Fernweh ist dieser Tage ein großes Thema. Ob es da klug ist, es durch Reiseführer, Bildbände et cetera noch zu befeuern? Egal! Zwei Japan-Bücher liegen bereits auf meinem Lesestapel, wovon ich den großartigen illustrierten Reiseführer von Marco Reggiani bereits verschlungen habe. Sehr zu empfehlen!

Aus der Sparte wird es dieses Jahr mit Sicherheit noch einiges geben. Bestimmt noch viel zu Japan aber auch zu New York, Italien,4 den britischen Inseln, Skandinavien, der Ostseeküste, …

Kinderbücher

Sowohl aus Vorlesegründen für den eigenen Nachwuchs als auch einfach so lese ich seit nunmehr zwölf Jahren gerne Kinderbücher. Da ich in meiner eigenen Jugend zunächst durchaus lesefaul war5 – und dann schnell auf SF- und Fantasy-Zeugs angesprungen bin, habe ich diesbezüglich noch immer viel nachzuholen.

So wurde ich unlängst auf die Mumin-Geschichten hingewiesen, von denen nun ein Buch auf dem Nachttisch seiner Lektüre harrt. Bekanntlich gibt es davon noch mehr, die sicher auch alsbald gelesen werden wollen.

Und dann freue ich mich in diesem Jahr auf ein ganz besonderes Kinderbuch, nämlich jenes, das von einem jüngst gegründeten Rostocker Kleinverlag für dieses Jahr angekündigt ist. Das wird sehr gut, vertraut mir!

Kommt eh alles anders

Von den zahlreichen ungelesenen Büchern in meinen Regalen und auf den elektronischen Endgeräten will ich an dieser Stelle gar nicht anfangen. Allein von meinem letzten Comixology-Kaufrausch liegt noch tonnenweise Zeugs in meinem entsprechenden Account.

Spaßeshalber habe ich meine Lesechallenge bei Goodreads auf 21 gesetzt. Den Erfahrungen der letzten Jahre nach werden es definitiv mehr – welche Bücher es am Ende dann konkret gewesen sein werden steht aber in den Sternen.6

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  1. Sie lautet: „Was sind deine Lesevorsätze für 2021?“[]
  2. Heißt der Verlag überhaupt noch so? Gehört ja eh seit langem schon zu Bauer.[]
  3. logisch[]
  4. insbesondere Sardinien[]
  5. Man mag es kaum glauben.[]
  6. Die Rhodan-Hefte werden es schon aus dem Grund nicht sein, dass diese in der Goodreads-Datenbank kaum bis gar nicht auftauchen. Ohnehin denke ich seit einiger Zeit über einen Wechsel zu einer anderen Leseplattform nach – aber dazu an anderer Stelle mehr.[]

Die fünf besten Serien 2020

Das Jahr 2020 hat nicht allzu viel geboten – die Möglichkeit, viele Serien zu glotzen war aber definitiv dabei. Entsprechend hat der gute Volker für seine nächste Podcast-Sendung nach den fünf besten Serien und Filmen des Jahres gefragt. In Sachen Filme habe ich diesmal leider nichts zu bieten – bei den Serien umso mehr. Als treuer Hörer1 des Selbstgespräche-Podcasts habe ich selbstredend sogleich geantwortet.

0. Star Trek: Deep Space Nine

Außer Konkurrenz und lediglich als honorable mention stelle ich die noch immer beste aller Star-Trek-Serien als Nummer 0 vornan. 2020 habe ich mein lang gehegtes Vorhaben umgesetzt, Star Trek: Deep Space Nine noch einmal komplett in einem Rutsch durchzugucken.

In meiner Erinnerung war die Serie durchaus gut und ich hatte abgespeichert, dass sie – wie alle anderen Trek-Serien – ein, zwei Staffeln braucht, um in die Gänge zu kommen, mindestens so lange, bis die Dominion-Metahandlung richtig startet. Wie falsch ich damit doch lag.

Von Folge eins an gelingt es Deep Space Nine all seine Stärken auszuspielen. Und das sind vor allem die hervorragend ausgearbeiteten Charaktere und ihr Beziehungsgeflecht. Auch wenn das Dominion in der ersten Staffel nur ein Gerücht ist, sind die Geschichten bereits hier hochspannend, einfallsreich und interessant. Und dann gelingt es der Serie auch noch, sich von Staffel zu Staffel zu steigern. Ganz großes Fernsehen!

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1. Der Mandalorianer

Mit Abstand das Highlight des Serien-Jahres, das angefangen bei der Musik alles richtig macht. Man mag der Serie vorwerfen, dass sie sich vor allem zu Anfang in Sachen Meta-Handlung und konkreter Einbettung in das Star-Wars-Universum etwas zurückhält – gerade das halte ich aber für einen gelungenen Zug, damit sich auf das Wesentliche konzentriert werden kann: die wenigen Hauptfiguren, ihr Verhältnis zueinander und das Erzählen einer guten Geschichte – beziehungsweise mehrerer davon. Sich dabei auf eine einfache Vater-Sohn-Konstellation zu beschränken ist eine Stärke der Serie und lässt ihr Raum eine großartige Stimmung zu erzeugen.

Staffel zwei behält das Erfolgsrezept bei, zieht aber mit dem Fanservice und den Verknüpfungen zum restlichen Universum mächtig an und lässt die Geschichte im Staffelfinale auf einen grandiosen Höhepunkt zulaufen.2

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2. Cobra Kai

Meine ganz persönliche Serien-Überraschung ist die Fortsetzung der Karate-Kid-Filme aus den 80ern. Überraschung deswegen, weil die soeben formulierte Prämisse zunächst einmal nicht sonderlich vielversprechend klingt. Das Jahrzehnt meiner Kindheit in allen Ehren – aber seine zur Zeit moderne nostalgische Überhöhung kann ich nur äußerst bedingt teilen.

Das brillante an der Serie ist, dass sie genau diesen Zeitenwandel zum Thema macht. Es ist quasi eine Coming-of-age-Geschichte für meine Generation.3

Überhöhen will ich das ganze auch nicht, es bleibt eine überwiegend komödiantische Unterhaltungssendung mit viel Karate-Action. Die Mischung aus alldem gelingt aber hervorragend. Die Serie nimmt sich und seine Vorgeschichte nicht allzu ernst – und es werden sogar etliche der in den letzten Jahren und Jahrzehnten verbreiteten Fan-Theorien einbezogen oder zumindest erwähnt.4

Großartig ist in jedem Fall, dass fast alle Original-Schauspieler wieder ihren Auftritt haben – so es denn möglich ist. Und alle Figuren bekommen deutlich mehr Tiefe und Hintergrund verpasst, als es die 80er-Jahre-Action-Abziehbilder damals hatten. Das lässt die Trennlinie zwischen „Gut“ und „Böse“ angenehm verschwimmen und macht aus dem Stoff eine witzige, geistreiche und durchaus zeitgemäße Handlung.

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3. The Crown

Muss ich mich nach vier durchgesuchteten Staffeln schon Royalist schimpfen lassen? Soll mir Recht sein!

Die britische Nachkriegsgeschichte mit Fokus auf die immortal Queen zu erzählen ist mehr als naheliegend – und die Soap-Tauglichkeit der Royals ist unbestritten. Das damit verbundene Erzähl-Potential wird in dieser Serie in mittlerweile vier Staffeln unglaublich gut gehoben. Das Ergebnis ist eine großartige spannende Geschichte mit unfassbar guten Schauspielerinnen und Schauspielern, deren Figuren man nur ins Herz schießen kann. In Staffel vier gilt dies sogar für Maggy Thatcher, die von Gillian Anderson dermaßen fabelhaft dargestellt wird, dass es eine schiere Freude ist.5

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4. Star Trek: Discovery

Im Gegensatz zu zahlreichen „Fans“, die seit Folge eins kein gutes Haar an der neuesten Star-Trek-Serie lassen, bin ich von Anfang an recht angetan von DISCO. Ja, die Serie hat ihre Macken, einige Startschwierigkeiten und Konstruktionsfehler.6 Aber sind wir ehrlich: So perfekt wie DS97war bislang keine Serie aus dem Trek-Universum.

Ich erfreue mich da lieber an den positiven Aspekten wie den großartigen Charakteren, der Spiegeluniversums-Handlung in der ersten Staffel, Pike und Spock in der zweiten – und dem Lore-Neuland, das wir in der dritten Staffel endlich betreten.8

Tatsächlich gefällt mir der Schlusspunkt, an dem wir Schiff, Crew und Föderation verlassen, besonders gut. In Staffel vier werden wir endlich wieder ein Raumschiff haben, das boldly in new frontiers vorstoßen kann. Ich freue mich drauf.

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5. The Boys

Jupp, die Serie ist übertrieben brutal – das aber auf eine so absurd überzeichnete Weise, dass ich mich darüber nur beömmeln kann. Die Grundidee ist schnell erzählt: Superhelden sind real – und längst nicht so heldenhaft, wie es scheint. Gerade die zweite Staffel verknüpft das sehr gekonnt mit dem aktuellen politischen Geschehen in den USA.9 Weiß gar nicht, wie sehr das noch der Comicvorlage entspricht, macht auf jeden Fall eine Menge Spaß.

(Kleine Warnung: Der Trailer hält sich in Sachen Brutalität nicht ernsthaft zurück. Abspielen daher auf eigene Gefahr.)

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  1. Naja, ich lausche hin und wieder mal rein.[]
  2. An dem Finale scheiden sich bekanntlich auch die Geister. Ich finde es aber völlig konsequent, handlungslogisch und einfach großartig.[]
  3. Für Jugendliche ebenfalls, schließlich spielt eine neue Karate-Generation eine zentrale Rolle – aber unsereiner wird halt auch angesprochen.[]
  4. Zum Beispiel, dass Daniel im ersten Film der eigentliche Rowdy ist und Johnny das Mobbing-Opfer.[]
  5. Ich würde mich über eine ähnliche Verarbeitung der deutschen Nachkriegsgeschichte übrigens sehr freuen. Titel könnte schlicht „Kanzleramt“ sein. Jeder Kanzler eine Staffel – ggf. einige sogar deren zwo.[]
  6. Und es gehört natürlich zur DNA des Fandoms, an den Objekten seiner Begeisterung rumzumäkeln, vor allem wenn es etwas „neues“ ist. TOS-Fans hassten TNG, TNG-Fans hassten DS9 und nun ist halt Disco dran.[]
  7. siehe oben[]
  8. Unter anderem bin ich begeistert von Bookers Schiff, von der Zukunfts-Technik und der Entwicklung, die Vulkanier und Romulaner genommen haben.[]
  9. Zumindest was die Mechanismen angeht, weniger die konkreten Inhalte, die bleiben schon der inneren Logik des Serienuniversums verhaftet.[]

Hobby-Geschreibsel: Raketenmärchen

Zwei Dinge hatte ich mir für den diesjährigen NaNoWriMo mindestens vorgenommen: Jeden Tag im November wenigstens ein paar Wörter tippen und mit einem fünfstelligen Word-Count auf der Uhr durch die Ziellinie gehen.

Kleine Ziele – großer Erfolg

Beides ist mir erstmals grandios gelungen. Mit 13.368 Wörtern habe ich meinen persönlichen NaNoWriMo-Rekord1 aufgestellt.2 Viel bedeutender aber: Ich habe tatsächlich die Manuskripte für zwei Kurzgeschichten fertig bekommen, die ich euch hiermit in bislang nur leicht nachgearbeiteter Form3 präsentieren möchte.

Raketenmärchen

Die Grundidee war wie gesagt, bekannte Märchenplots in ein Retro-SF-Szenario zu versetzen. Nicht umwerfend neu – aber ich hatte Lust dazu. Also habe ich mir die Märchen von Andersen und den Grimms geschnappt und ihre Heldinnen und Helden kurzerhand in Raketen gesetzt. Falls es davon irgendwann einmal mehr geben sollte, findet man sie künftig hier:

Alle Raketenmärchen auf einen Blick

Es leuchtet blau

Eine Raumsoldatin kehrt aus dem Krieg zurück und will auf der Hauptwelt der Sternenprovinz ihr Glück machen. Science-Fiction-Kurzgeschichte basierend auf dem Grimmschen Märchen „Das blaue Licht“ beziehungsweise der Hans-Christian-Andersen-Version „Das Feuerzeug“.

Rothelm

Ein junger Weltraumkadett erhält den Auftrag, eine Lastrakete an den Rand des Planetensystems zu fliegen und dort eine geheime Basis zu beliefern. Nichts leichter als das möchte man meinen. Science-Fiction-Kurzgeschichte basierend auf dem Grimmschen Märchen „Rotkäppchen“.

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  1. Das kryptische Kürzel steht übrigens für „National Novel Writing Month“. Wisst ihr aber eh.[]
  2. Großer Dank geht erneut an meinen Writing-Buddy @wortwerken, der mich wie in den Jahren zuvor erfolgreich angetrieben hat.[]
  3. Ihr kennt das: Wer Tippfehler findet, darf sie behalten.[]

Astronomie-Apps

Letzte Woche habe ich ein wenig über meine liebsten Astronomie-Podcasts geplaudert. Nun soll es um die besten und wichtigsten -Apps für den angehenden Möchtegern-Hobby-Sternengucker1 gehen. Was braucht man so alles auf dem Mobiltelefon, wenn man an wolkenfreiem Himmel die ISS oder den Saturn oder den allgemein beobachten möchte?

DLR Next

Was war das für eine Freude, als unlängst verkündet wurde, dass die DLR-Next-App endlich wieder für Android verfügbar ist? Bei mir zumindest war sie groß, denn diese App enthält im Grunde alles, was man braucht.

Neben etlichen Seiten mit Hintergrundinfos hat sie vor allem zwei Features, die für Himmelsguckerinnen und -gucker ein Muss sind: Zum einen ein virtueller Sternenhimmel, der der Blickrichtung des Mobiltelefons folgend das aktuelle Firmament mit den hellsten Sternen und sichtbaren Planeten anzeigt.

Und zum anderen eine Augmented-Reality-Ansicht mit der aktuellen Position der ISS – sei sie gerade am Himmelszelt über einem oder auf der anderen Seite des Planeten „unter“ einem. Damit nicht genug wird auf diese Weise auch die nächste Sichtung am eigenen Standort vorhergesagt – und natürlich kann man die aktuelle Bahn der Internationalen Raumstation auch mit einer Sicht „aus dem Weltall“ bestaunen.

Und das allerbeste: Die App ist kostenlos und komplett werbefrei. Keine In-App-Käufe und nix. Sehr angenehm!

DLR Next im Google Play Store

Sky Map

Einen reinen virtuellen Sternenhimmel bietet Sky Map von Google. Die Funktionalität ist im Prinzip dieselbe. Man hält das Telefon in die Richtung seiner Wahl, und man bekommt die Sterne, Planeten, Galaxien und Meteorschauer in jener Richtung angezeigt.

Die Auswahl dessen, was man gezeigt bekommt, ist etwas größer als bei DLR Next, wo man sich eher auf die Objekte konzentriert, die gegebenenfalls mit bloßem Auge zu sehen sind. Hier gibt’s wie gesagt auch Sterneninseln und Meteorschauer, die man – genau wie Planeten und Sterne – einzeln zu- und wegklicken kann.

So es einem nur um die „natürlichen“ Objekte da draußen geht, ist Sky Map fast noch besser geeignet, da es etwas mehr ins Detail geht und sich nur auf die Darstellung des Himmelszelts konzentriert. Werbe- und kostenfrei ist es auch – aber vermutlich sendet man mit seinen Positionsdaten gleich auch seine Seele auf die Google’schen Serverfarmen. Oder so.

Sky Map im Google Play Store

WarnWetter

Sternenhimmel schön und gut – die Beobachtung funktioniert aber nur, wenn keine Wolken da sind. Es fehlt also mindestens noch eine gute Wetter-App. Die Dinger gibt’s natürlich wie Sand am Meer – dennoch kann ich eine ganz klar empfehlen.

Warnwetter vom Deutschen Wetterdienst arbeitet mit hoch offiziellen Daten und macht auch sonst einen recht seriösen Eindruck ohne Zehn-Wochen-Vorschau und Weiße-Weihnachts-Prognose im August oder ähnlichen Hokus-Pokus.

Entscheidend für jene, die in einen sternklaren Himmel schauen möchten, ist natürlich das Kartenmaterial mit Regen- und Wolkenradar nebst vertrauenswürdiger Prognose.

Allerdings: Die App kostet Geld. Die kostenlos-Version enthält nur die Unwetter-Warnungen. Kommerzielle Wetter-App-Anbieter haben vor Gericht erwirkt, dass der Deutsche Wetterdienst für die Vollversion Geld verlangen muss.2 Ob es das wert ist muss natürlich jede und jeder selbst wissen – ich aber habe dafür gern bezahlt.

WarnWetter im Google Play Store

ISS onLive

Mit den drei oben genannten Apps ist man eigentlich komplett bedient – dennoch lege ich noch zwei erwähnenswerte Angebote obendrauf.

Kurz bevor DLR Next wieder verfügbar war, stieß ich auf ISS onLive. Die App stellt auf einer Google-Karte mit Tag-Nacht-Darstellung die aktuelle Position der Internationalen Raumstation sowie den eigenen Standpunkt dar. Auf einer Liste werden die nächsten nächtlichen Überflüge angekündigt, man kann sich sogar einen Alert geben lassen, wenn es soweit ist.

Direkt unter der Karte ist der Livestream einer ISS-Kamera eingebettet, der allerdings nicht immer funktioniert und daher manchmal Aufzeichungen3 und manchmal Livestreams von aktuellen NASA-Ereignissen4 zeigt. Nett auch, dass man auf der Karte die aktuelle Bewölkung dazuschalten und abschätzen kann, ob sich ein nächtlicher Blick in den Himmel auch lohnt.

Diese App enthält Werbung. Meiner Meinung nach ist das aber noch recht dezent gehalten. Für den schnellen Blick zur ISS-Position ist das Ding gar nicht mal so schlecht.

ISS onLive im Google Play Store

Solar System Scope

Solar System Scope schließlich kommt recht wuchtig daher: in animierten Grafiken kann man durch das Sonnensystem scrollen und sich die Bahnen der Planeten und anderer Himmelskörper anzeigen lassen. Im Grunde handelt es sich um ein virtuelles Planetarium.

Auch hier kann man sich den Sternenhimmel von seinem Standort aus anzeigen lassen – aber eben auch zum Neptun rauszoomen und die Bahnen seiner Monde bewundern. Vielleicht ein wenig viel Funktionen auf einmal – zumal es noch eine Bezahl-Version mit noch mehr Möglichkeiten gibt.

Mir persönlich ist das einen Hauch zu umfangreich – auch wenn alles sehr hübsch anzusehen ist.

Solar System Scope im Google Play Store

Eure Tipps

Aber das wird sicherlich noch nicht alles sein. Da draußen gibt es doch bestimmt noch etliche weitere hilfreiche Apps oder Webseiten, die Hans und Gretel Guckindieluft von Nutzen sein können.

Immer her mit euren Empfehlungen!

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  1. also für mich[]
  2. Zitat von der Homepage des DWD: Laut Urteil des Bundesgerichtshofes vom 12.03.2020 darf der Deutsche Wetterdienst in der kostenfreien Version der WarnWetter App nur eingeschränkte Inhalte anbieten. Um Zugang zu weiteren wichtigen WarnWetter-Informationen zu erhalten, steht Ihnen die Vollversion mittels einmaligem In-App-Kauf zur Verfügung.[]
  3. die allerdings auch sehr hübsch sind[]
  4. Aktuell scheint tatsächlich der NASA-YouTube-Kanal eingebettet zu sein. Auch nicht schlecht.[]

Astronomie-Podcasts

Ich plane, mich wieder etwas intensiver mit der zu beschäftigen. In einem ersten Schritt lausche ich vermehrt neuen und altbewährten Podcasts.

Auf dem Weg zur Hobby-Astronomie

Aktuell bin ich auf diesem Gebiet kaum mehr als interessierter Laie. Auch vom Status des gestandenen Hobby-Astronomen bin ich noch weit entfernt. Interessiert hat mich das Thema dennoch von klein auf mit mal mehr und mal weniger Engagement.1

Schritt 1: Podcasts

Um mich langsam wieder ein wenig auf Stand zu bringen, habe ich ein paar Podcasts aufgeholt und nach neuen Ausschau gehalten. Im Folgenden möchte ich präsentieren, was ich aktuell so im Podcatcher habe, und natürlich nach euren Tipps und Empfehlungen fragen.2

Sternengeschichten

Zu den allwöchentlichen Astronomie-Häppchen des großartigen Florian Freistetter muss ich eigentlich gar nicht mehr so viel sagen. Bereits vor drei Jahren habe ich seine Sternengeschichten – mein absolut liebster – ausgiebig gelobhudelt. Dem ist auch heute kaum etwas hinzuzufügen.

Unverändert liefert er seit 2012 Woche für Woche sehr fundierte spannende Astro-Themen, stets in einer angenehmen Länge zwischen zehn und 15 Minuten.3 Das wissenschaftliche Niveau ist dabei recht hoch – dennoch werden die Inhalte sehr verständlich vermittelt, dass auch ein interessierter Laie wie ich gut mitkommt.4

Für mich sind die Sternengeschichten aktuell die zentrale Informations- und Nachrichtenquelle in Sachen Weltraum-Zeugs. So habe ich zum Beispiel erst durch die September-Folge 407 zur Pioneer-Anomalie gelernt, dass das Rätsel um die langsamer werdenden Fern-Raumsonden5 längst gelöst ist.

Der gute Florian ist auch über diese Sendung hinaus sehr umtriebig. So ist dies nicht sein einziger Podcast (siehe unten), er ist zudem bei recht aktiv, schreibt Bücher zum Thema und tritt unter anderem als Kabarettist in Sachen auf. Klickt euch gern mal bei ihm durch.

Sternengeschichten | Florian bei Instagram: @astrodicticum

Das Universum

Kommen wir gleich zum nächsten Podcast-Projekt mit Florian. Die Astronomin Ruth Grützbauch hat mit ihm im Sommer dieses Jahres Das Universum ins Leben gerufen.

Inhaltlich geht es natürlich erneut um die Sterne – und was sich sonst noch so im Universum finden lässt.6 Das Format kommt etwas klassischer daher, soll heißen, die beiden plaudern ungeskriptet – aber dennoch sehr fundiert – zum jeweiligen Thema der Sendung. Und die Folgen sind mit um und bei einer Stunde auch etwas länger.

Das mag zu den Gründen zählen, aus denen ich bislang nur der Nullnummer gelauscht habe. Es ist dennoch mein fester Vorsatz, die mittlerweile zehn regulären Episoden zeitnah durchzuhören.

Das Universum | Das Universum bei Instagram: @dasuniversumpodcast

Plaudertarium

Ganz ähnlich kommt das Plaudertarium von Verena Bethe und Peter Dorman daher. Ihr Podcast ist ebenfalls im Sommer gestartet und inzwischen auf zehn Folgen angewachsen.

Mit rund einer halben Stunde Dauer kommen die Folgen meinen Hörgewohnheiten etwas mehr entgegen. Tatsächlich habe ich hier alle bisherigen Sendungen schon durchgelauscht. Inhaltlich setzen die beiden etwas dichter bei den absoluten Grundlagen an, was die Veranstaltung aber nicht weniger interessant und hörenswert macht.

Plaudertarium | Plaudertarium bei Instagram: @das_plaudertarium

Was (nicht mehr) fehlt: Auf Distanz

Mit großem Bedauern ist mir aufgefallen, dass es seit Anfang des Jahres keine neuen Folgen von Auf Distanz mehr gibt. Lars Naber hatte bis dahin in verlässlicher Regelmäßigkeit mit recht hohem journalistischen Anspruch über Hobby-Astronomie und Raumfahrt berichtet.

Vom vorbildlich vorbereiteten Interview über Reportagen vor Ort, Kurznachrichten und Berichte ist jedes journalistische Format vertreten. Ich hoffe, dass da bald wieder mehr kommt.

Bis dahin lohnt es sich, in die gut 50 Folgen reinzuhören, die sich seit 2015 angesammelt haben. Alle davon habe ich auch noch nicht gehört.

EDIT: „Auf Distanz“ ist wieder on air. Seit Anfang 2021 gibt es wieder regelmäßig neue Folgen. Unbedingt reinhören!

Auf Distanz

Was auch fehlt: Sternbildung

Zwischen 2018 und 2019 hatte Florian schon einmal ein dialogisches Podcast-Projekt über den Sternenhimmel. Und zwar haben Holger Klein und er für Spektrum das Ziel verfolgt, zu jedem Sternbild, eine Podcast-Sendung zu füllen.

Das ganze nannte sich Sternbildung und war zwölf Folgen lang sehr kurzweilig und lehrreich. Leider haben sie nach den zwölf Tierkreiszeichen damit aufgehört. Ich hatte es immer so verstanden, dass es zu jedem Sternbild7 eine Sendung geben soll. Aber hat wohl nicht sollen sein – oder da kommt nach einem Päuschen bald wieder was.

Nachhören kann man die zwölf Folgen aber immer noch. Es lohnt sich.

Sternbildung

Was fehlt außerdem?

So, und nun seid ihr an der Reihe. Denn in meiner Auflistung fehlt sicher noch eine ganze Menge. Welche Astronomie-Podcasts könnt ihr also noch dringend empfehlen? Wo sollte ich unbedingt mal reingehört haben?

Immer her mit euren Tipps!

Und als nächstes beschäftige ich mich mit Astronomie-Apps.

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  1. Mit allen einschlägigen Was-ist-was-Büchern bewehrt habe ich meinen Eltern damals sogar ein brauchbares Spiegelteleskop abgeschwatzt, mit dem ich in den 80ern – lang ist’s her – die ein oder andere interessante Beobachtung machen konnte. Doch dazu an anderer Stelle mehr.[]
  2. Das vor allem.[]
  3. Was ich besonders schätze.[]
  4. Nebenbei: Ebenfalls sehr charmant ist die leichte österreichische Färbung des gesagten. Keine Sorge, Florian spricht lupenreines Hochdeutsch – aber die Dinge finden halt beispielsweise „am Mond“ und nicht „auf dem Mond“ statt. Ich mag das.[]
  5. Also jene, die wie die beiden Pioneer-Sonden und die beiden Voyagers die äußeren Planeten besucht haben und nun dabei sind, unser Sonnensystem zu verlassen. Die wurden ja stetig langsamer, ohne dass man sich das erklären konnte. Mittlerweile kann man.[]
  6. also eigentlich alles[]
  7. Etwa 90 Stück sollen angeblich astronomisch definiert sein.[]

NaNoWriMo 2020: Raketen Märchen

Dass es mich hin und wieder überkommt, etwas triviale Prosa in die Tasten zu hauen, habe ich angelegentlich erwähnt. Nun ist es wieder so weit, da kommt mir der NaNoWriMo gerade gelegen.

National Novel Writing Month

Dieses Marathonschreibevent hat einige Tradition unter all jenen, die sich zum Schreiben berufen fühlen. Das erklärte Ziel der Teilnehmenden ist, in diesem Monat jeden Tag so viel wie möglich in die Tasten zu hauen – und am Ende ein Manuskript von 50.000 Wörtern produziert zu haben.

Erfolgreich scheitern seit 2012

Seit 2012 versuche ich mich immer mal wieder daran – und habe das gesteckte Ziel noch nicht ein einziges Mal erreicht.1 Dennoch macht es mir stets aufs Neue Spaß. In diesem denkwürdigen Jahr geht es mir erneut so – also stelle ich mich der unerreichbaren Herausforderung zum wiederholten Male.

Raketen Märchen

Mir schwirrt ungefähr seit dem Sommer eine Idee im Kopf herum, die verwirklicht werden will: Märchenplots in einem Retro-Science-Fiction-Szenario mit rasenden Raketen, Strahlenkanonen und allem, was dazugehört.2 Ich dachte daran, die Handlung der ersten Geschichte auf der Grundlage des Grimmschen Märchens „Das blaue Licht“ – beziehungsweise der Andersen-Version „Das Feuerzeug“ – zu gestalten. Der Arbeitstitel ist naheliegenderweise: „Es leuchtet blau“. Mal sehen, wie weit ich dieses Mal komme.

Null von 50.000

Zur eigenen Motivation dokumentiere ich mein Scheitern erneut bei nanowrimo.org und werde auch an dieser Stelle berichten. Falls jemand mein Writing-Buddy sein mag: nanowrimo.org/participants/treanor

Edit: Meine Bemühungen waren durchaus erfolgreich. Ich habe immerhin zwei Raketenmärchen fertig bekommen.

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  1. Mein Rekordwert ist nicht einmal fünfstellig.[]
  2. Nicht sonderlich neu, wie ich zuzugeben bereit bin. Die Inspiration dazu entstammt natürlich meiner Lektüre der letzten Monate und Jahre.[]

Hobby-Geschreibsel: Neues von Heldenfahrt und Sternenfahrt

Wer also Interesse an klassischer epischer Fantasy und/oder nicht minder epischer Science-Fiction hat, ist herzlich eingeladen reinzuschmökern. Die PDFs können einfach so runtergeladen werden, schließlich schreiben Ace Kaiser und ich die Geschichten aus reinem Spaß an der Freude.

Die Heldenfahrt: Schattendrachen und Schneewale

Buch Vier der Heldenfahrt1 ist erneut um zwei Verse angewachsen. Unsere beiden Helden sind unverändert in der Unterwelt unterwegs, um das Jüngste Gericht2 zu verhindern. Sie sind dem Zentrum der Hölle und dem Dämonentor nicht mehr fern – man munkelt, dass bald das große Staffelfinale ansteht.3

Vers 47 (Buch Vier ab Seite 231) stammt aus Ace Kaisers Feder. Hier müssen sich die Helden eines Nachtmahrs erwehren, ehe sich ihre Wege wieder trennen. Denn einer der Helden muss in Begleitung eines Schattendrachen allein zum Dämonentor vordringen.

In Vers 48 (Buch Vier ab Seite 256) schildere ich das Schicksal des anderen Helden, der tief in der Unterwelt noch ein Versprechen einzulösen hat. Dabei erweist sich unter anderem ein Schneewal als hilfreich.

Die Sternenfahrt: Wurmlöcher und Sternenreiche

Da es uns nicht nur Freude bereitet, schamlos im Fantasy-Genre zu wildern (will sagen: demütig zu zitieren), sondern auch die Science-Fiction ein unerschöpflicher Fundus für die ein oder andere Ideenplünderung (beziehungsweise Hommage) ist, haben wir unlängst mit der Sternenfahrt ein weiteres Schreibprojekt losgetreten.

Buch eins steckt mit zarten vier Kapiteln noch in den Anfängen – es beginnt sich aber bereits ein bunter Kosmos voller Raumschiffe, Aliens und Sternenreiche zu entfalten – Wurmlöchern sei Dank!

Ganz frisch sind die Kapitel drei und vier, wie immer von Ace Kaiser und mir. Lest gerne rein!4

Geschriebenes in neuem Gewande

Bei der Gelegenheit gehe ich den Plan an, meine Übersichtsseite Geschriebenes etwas auf Vordermann zu bringen. Weit fortgeschritten bin ich damit noch nicht. Ziel ist, die Seite neu zu strukturieren und die Geschichten in mehreren Formaten anzubieten.

eBook-Formate dauern noch

Meine Versuche, die PDFs auch in gängige eBook-Formate umzuwandeln,5 sind ebenfalls noch nicht sonderlich weit gediehen. Zwar habe ich mir Calibre zugelegt und ein wenig damit rumgespielt. Es ist mir sogar gelungen, das eine oder andere Dokument im korrekten Format auf mein Kindle zu schieben.

Ich scheitere allerdings noch daran, die Formatierungen (vor allem Überschriften und Inhaltsverzeichnisse) so zu übertragen, dass es mir gefällt. Da werde ich mich bei Gelegenheit tiefer reinfuchsen müssen. Falls jemand einen Tipp hat, immer her damit!

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  1. unser Round-Robin-Fantasy-Schreibprojekt, das wir 1997 begonnen haben und seither unverdrossen weiterschreiben[]
  2. Es geht natürlich nie um weniger als die Rettung der Welt.[]
  3. Vers 50 ist nicht mehr weit.[]
  4. kost wie gesagt nix[]
  5. wenigstens epub und das Kindle-Ding[]

Eskapedia: Neues Antlitz für unseren Podcast

Dem wunderbaren Adrian vom Baur sei Dank: Endlich haben der Legonaut und ich angemessene Avatare, um im Rahmen unseres -Projekts Gesicht zeigen zu können. Auch wenn man die neueste -Serie hierzulande noch nirgendwo anschauen kann,1 ist ihre Optik bereits recht präsent und geradezu ideal, um uns beide Alt-Trekker in Szene zu setzen.

Lauschet der Eskapedia!

Sollte die eine oder der andere noch in keine unserer Sendungen reingelauscht haben – nichts leichter als das! Im Folgenden liste ich die mittlerweile zehn2 Episoden noch einmal auf:

Episode 0 – und noch ein Podcast
Hurra! Die ist da! Mit unserer Nullnummer stellen wir uns vor und geben gleich erste ehrliche, entsetzlich eloquente, eskapistische Empfehlungen in Sachen Podcasts.

Episode 1 – Der Gratis Comic Tag 2019
In der ersten regulären Sendung sprechen wir über den 2019 und welche Hefte wir gerne weiterempfehlen (und welche nicht).

Episode 2 – Soziale Medien
Zuerst berichten wir alten Männer über unsere ersten Schritte im Netz Anno 1704, bevor wir darüber sprechen, welche Dienste wir wie, wann nutzen.

Episode 3 – Walter Moers: Der Bücherdrache
Über Walter Moers und seine -Romane haben wir einiges zu sagen. So auch über das aktuelle Werk „Der Bücherdrache“.

Episode 4 – Asterix und die Tochter des Vercingetorix
Die bekannteste gallische Dorfgemeinschaft wird dieser Tage 60 Jahre alt. Zudem erscheint der nunmehr 38. Band der Serie. Es gibt also jede Menge Redestoff für uns als begeisterte Leser mit einem Schuss Zaubertrank abgeschmeckter Geschichten aus Aremorica.

Episode 5 – Serienempfehlungen
Winterzeit ist Serienzeit und damit ihr genug Futter für Eure Fernseher, iPads und Telefone habt bis die Schneeglöckchen wieder sprießen, haben wir für Euch unsere bisher längste, pickepackevolle Empfehlungssendung aufgenommen.

Episode 6 – Vorfreude auf Star Trek: Picard
Die neue Star Trek-Serie mit dem vielversprechenden Titel „Picard“ ist quasi schon am Horizont zu sehen, Grund genug, um uns über Star Trek als solches und TNG im Besonderen auszustauchen.

Episode 7 – Verbesserungsvorschläge für Star Trek: Picard
Wir haben uns sehr auf Star Trek: Picard gefreut. Nach Ende der ersten Staffel gehen wir nun schonungslos mit der Serie ins Gericht – bleiben dabei aber stets gerecht, versöhnlich und konstruktiv. Und selbstverständlich wissen wir beiden Schlaumeier genau, wie die Staffel noch besser hätte werden können.

Episode 8 – Retrotrip: SF Serien der 70er und 80er Jahre
Die beide Eskapisten Eures Vertrauens begeben sich in den Podcastepisoden der nächsten Monate auf einen kleinen Retrotrip. Wir beginnen mit Serien der 70er und 80er Jahre. Von Buck Rogers bis zum fliegenden Ferdinand gibt es viel zu bereden.

Episode 9 – Retrotrip: Perry Rhodan
In nur einer halben Stunde über quatschen? Unmöglich! Aber ein paar Sätze über Andreas Eschbachs jüngsten Roman lassen sich durchaus verlieren.

Auf die nächsten zehn!

Und natürlich geht es bald weiter. Die nächsten Aufnahmen sind geplant. Erneut wird der Gratis Comic Tag Thema sein und wir setzen unseren Retrotrip mit wohlig nostalgischen Rückblicken in die fantastische Vergangenheit fort.

Bleibt auf Empfang!

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  1. Oder etwa doch? Wisst ihr was neues? Bitte sagt es mir![]
  2. die obligatorische Nullnummer mitgerechnet[]

TopVier Entdeckungen, Erfindungen und Errungenschaften, die ich gern erleben würde

Seit ich auf diesem Planeten unterwegs bin1 hat sich in Sachen und Fortschritt eine ganze Menge getan. Auch wenn die in Aussicht gestellten fliegenden Autos2 und die Besiedelung des Weltraums bislang auf sich warten lassen, sind gerade die Innovationen der letzten drei Jahrzehnte3 dermaßen bedeutsam, dass sie das Leben auf Erden nachhaltig verändert haben.

Das Sein schafft das Bewusstsein

Diese Zeilen hier dienen selbstredend vor allem der eskapistischen Erbauung und sind mit mindestens einem Augenzwinkern zu lesen. Sie stammen zudem zu einem Gutteil von dem kleinen Jungen, der noch immer in mir steckt und der begeistert in seinen PM-Heftchen4 über technische und wissenschaftliche Visionen geschmökert hat.

Dennoch bin ich alter Kulturoptimist durchaus der Überzeugung, dass technisch-wissenschaftlicher Fortschritt stets auch gesellschaftliche Verbesserungen nach sich zieht – zumindest auf lange Sicht.

Auch wenn ich mit zunehmendem Alter den Vorhersagen und Visionen des Herrn Marx immer weniger zugetan bin,5 schätze ich seine zugrundeliegende materialistische mit den Jahren immer mehr. Und dieser Philosophie und seinem oben zitierten Grundsatz zufolge stehen die materiellen Bedingungen und Entwicklungen sogar stets am Anfang – und das individuelle beziehungsweise gesellschaftliche Bewusstsein folgt.

Doch genug von derlei Exkursen – zurück zu den PM-Heften!

Was bisher geschah

Der Schwerpunkt meiner kindlichen Begeisterung lag eindeutig beim Weltall und der Raumfahrt. Und auch wenn ich für Apollo 11 bis 17 ein sattes Jahrzehnt zu spät geboren bin, habe ich doch eine ganze Menge cooles Zeugs mehr oder weniger live6 miterlebt. Das alles in seiner Gänze hier aufzulisten würde jeden Rahmen sprengen, daher sei stichwortartig nur an die diversen Raumstationen,7 Marsrover, Kometenmissionen,8 Exoplaneten,9 und Fotos vom Rande des Sonnensystems10 erinnert.

Viel bedeutender war in dieser Zeitspanne natürlich die rasant fortschreitende Automatisierung und Digitalisierung aller Lebensbereiche. Mit der Erfindung des Internets und der nur wenige Jahrzehnte später folgenden flächendeckenden Etablierung mobiler Kleinstcomputer11 habe ich zu meinen Lebzeiten einem einzigartigen Moment der menschlichen Entwicklung beiwohnen dürfen. Klingt das jetzt pathetisch? Aber im Ernst: Dass jeder Mensch12 zu jedem Moment von jedem Ort aus mit jedem anderen Menschen kommunizieren und auf das gesamte Weltwissen zugreifen kann, ist ein durchaus utopischer Zustand.

Schließlich möchte ich die generelle Entwicklung der medizinischen Forschung nicht unterschlagen. Auch wenn ich hier nicht einmal laienhaftes Interesse vorweisen und daher auch keinerlei Meilensteine benennen kann, möchte ich als potentieller Patient nicht einmal ein einziges Jahr in der Vergangenheit leben.

Da geht noch was

Der fortschrittsgläubige kleine Junge in mir will selbstredend noch mehr. Daher nun nach langer Vorrede13 meine -Liste der Entdeckungen, Erfindungen und Errungenschaften, die ich gerne noch erleben würde.

1. Menschen auf anderen Himmelskörpern

Meine einstige Erwartung war natürlich stets, dass ich – spätestens wenn die Jahreszahl mit einer Zwei beginnt – am Fernseher die bemannte Marslandung würde verfolgen können. Entsprechend meiner diffusen kindlich-naiven Sowjetbegeisterung14 hatte ich fest mit einem Erfolg der Russen gerechnet.

Inzwischen würde ich mich auch mit einer Rückkehr zum Mond zufriedengeben. Fast noch cooler fände ich eine bemannte Landung auf einem Asteroiden oder Kometen. Ob das dann Taikonautinnen, Astronautinnen oder Kosmonautinnen sein werden, ist mir inzwischen egal. Von mir aus kann es auch der olle Elon Musk oder ein anderer Bond-Bösewicht sein. Ich würde mir die Livestreams jedenfalls mit Begeisterung reindrehen.

Wahrscheinlichkeit: Da es im Grunde „nur“ eine Frage des Geldes ist, halte ich die Wahrscheinlichkeit für relativ hoch. Die Technologie zumindest für eine Mondlandung ist bekannt, die entsprechenden Raketen und Raumschiffe sind in der Entwicklung.15 Ab dem Zeitpunkt, an dem es eine Nation oder ein multinationaler Konzern wirklich will, dürfte die Landung höchstens ein Jahrzehnt entfernt sein.

Folgen und Nutzen: Da bin ich ehrlich. Außer, dass die allgemeine Fortschrittsbegeisterung mal wieder einen Schub erhält, wird es sicher nur wenig an Forschung, Bergbau et cetera geben, was nicht auch Maschinen hinbekämen.

Unrealistischer Bonuswunsch: Ein Träumchen wäre natürlich, wenn es zu meinen Lebzeiten noch die Möglichkeit für erschwinglichen -Tourismus geben würde. Da würde mir selbstredend der erdnahe Orbit oder zur Not ein außeratmosphärischer Parabelflug genügen.16

2. Außerirdisches Leben

Der Nachweis, dass Leben keine irdische Besonderheit ist, wäre eine der aufregendsten Entdeckungen seit … keine Ahnung … der Erkenntnis, dass die Erde keine Scheibe ist.17 Echte außerirdische Einzeller an den Marspolen, in der Venusatmosphäre, auf einem der Jupitermonde oder in einem Kometen, die womöglich auf einer ganz anderen – oder noch erstaunlicher: auf derselben – Genstruktur basieren, das wäre eine erkenntnistheoretische Offenbarung. Schlagartig wüsste man, dass es da draußen von Leben nur so wimmelt, man könnte erstmals genauere Aussagen über die Wahrscheinlichkeit der Panspermie-These machen und es würde unseren Platz im Kosmos erstmals seit Galileo oder Hubble wieder ordentlich zurechtrücken.

Wahrscheinlichkeit: Ich rechne durchaus damit, dass noch zu meinen Lebzeiten eine Expedition18 beispielsweise zu den Jupitermonden aufbrechen wird, um gezielt nach Leben zu suchen. Ob die allerdings auch fündig wird, steht buchstäblich in den Sternen.

Folgen und Nutzen: Immerhin brächte es gewaltigen Erkenntnisgewinn über das grundsätzliche Wesen des Lebens an sich. Und das allein wäre bereits eine ganze Menge.

Unrealistischer Bonuswunsch: Das wäre naheliegenderweise natürlich die Entdeckung hochentwickelter außerirdischer Organismen19 oder gar einer nichtmenschlichen Intelligenz. Theoretisch könnte SETI schon morgen fündig werden und ein „echtes“ Wow-Signal aufspüren oder eine Sternwarte entdeckt Hinweise auf kosmische Megastrukturen.20 Von einem tatsächlichen First-Contact ganz zu schweigen. Aber irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass jede nichtmenschliche Kultur derartig fremdartig wäre, dass wir sie nicht als solche erkennen würden – und umgekehrt.

3. Künstliche Intelligenz

Dass sich hier in absehbarer Zeit etwas tut, zählte damals in den 80ern zu den eher unwahrscheinlichen Vorhersagen.21 Inzwischen sieht die Sache etwas anders aus – auch wenn ich jetzt gar keinen konkreten Meilenstein benennen könnte, den ich erwarte.

Tatsächlich würde ich bereits eine erfolgreiche Simulation selbständigen intelligenten Handelns22 für einen enormen Durchbruch halten. Das würde es ermöglichen, unfassbar viele kommunikative und autonome Aufgaben in automatisierte Prozesse auszulagern.

Ich rechne also weniger mit dem Einschalten von Skynet oder Golem XIV23 – aber wenn erstmals wirklich ernsthaft der Turing-Test bestanden wird und das zugrundeliegende System täuschend „echte“ Romane und Musikstücke produziert24, wäre das schon ein Knaller, der mich begeistern könnte.

Wahrscheinlichkeit: Ich bin nun wahrlich kein Experte auf diesem Gebiet. Aber die Entwicklung datenverarbeitender Netze im weitesten Sinne geht derart rasend voran, dass jede utopische Vision in wenigen Jahren Alltag sein kann. Wer hätte vor 20/30 Jahren beispielsweise ernsthaft an25 selbstfahrende Autos geglaubt?

Folgen und Nutzen: Das wird definitiv die nächste große gesellschaftliche Revolution nach Dampfmaschine, Computer und Internet sein. Echte – oder meinethalben auch nur simulierte – künstliche Intelligenz wird mittelfristig die Versorgung der Menschheit26 endgültig von der Arbeit entkoppeln. Erst dann werden Modelle wie das BGE27 wirklich an Bedeutung gewinnen – beziehungsweise sogar essentiell werden. Das wird die Art und Weise, wie wir zusammenleben und uns organisieren komplett umkrempeln.

Unrealistischer Bonuswunsch: So einen persönlichen KI-Buddy hätte ich ja schon gern. Einen lieben HAL28 vielleicht oder sogar Data. Aber ich glaube nicht daran, dass künstliche Intelligenz etwas abgetrenntes Eigenständiges sein wird, das sich von der Menschheit abspalten oder sie sogar bedrohen könnte. Wie jede Technologie wird auch diese sehr eng mit den Menschen verzahnt sein – tatsächlich sogar enger als jemals zuvor. Mensch und Technik werden sich wechselseitig beeinflussen, verschmelzen und die Trennlinie wird immer unschärfer werden. Aber bis es soweit ist werden noch etliche Terabit durch die Datenleitungen fließen.

4. Transhumanismus

An dem Traum, uns selbst zu optimieren, damit wir über das „normale“ Menschsein hinauswachsen, arbeiten wir letztlich schon seit der ersten medizinischen Behandlung.29 Jeder Wirkstoff, jedes Hilfsmittel, das Beschwerden lindert und den Alltag erleichtert, wird von diesem Traum angetrieben. „Echter“ Transhumanismus hingegen, also die tatsächliche Verbesserung unserer körperlichen Fähigkeiten oder die Entfernung aller Ein- und Beschränkungen, die unseren Leib so quälen, scheint mir tatsächlich noch reine Zukunftsmusik zu sein.30

Dennoch habe ich großes Vertrauen in die medizinische Forschung und Entwicklung und erlaube mir durchaus die Hoffnung, dass es noch zu meinen Lebzeiten Durchbrüche zum Beispiel bei der Züchtung von Organen und dergleichen geben könnte und ich zumindest den Anfang der Entwicklung hin zur Kontrolle über unsere Körper erlebe.

Wahrscheinlichkeit: Ich mache mir nichts vor. Der menschliche Körper ist ein dermaßen komplexes Ding, dass die großen Durchbrüche wie McCoys Pille zum Nieren nachwachsen lassen oder Philip J. Frys wohlmeinende Parasiten31 noch sehr lange auf sich warten lassen werden.

Folgen und Nutzen: Sollte die Menschheit jemals die volle Kontrolle über ihre Körperlichkeit erhalten, sind die Folgen aus heutiger Sicht gar nicht abzusehen. Einen vagen Ausblick bietet die 21. Reise der Sterntagebücher von Stanislav Lem.32 Eine Lektüre, die ich stets wärmstens empfehle.

Unrealistischer Bonuswunsch: Naja … Also, so ein kleiner Jungbrunnen würde mir schon gefallen. Muss ja nicht gleich die Unsterblichkeit sein – aber extreme Langlebigkeit bei gleichbleibender Gesundheit wäre durchaus nett.

Honorable Mention

Nun ließe sich die Liste natürlich schier endlos mit allen -Visionen fortsetzen, mit denen Star Trek, Perry Rhodan und Co. aufwarten. Vom Warp-Antrieb über Materietransmitter bis zum Holodeck gäbe es noch einiges, das mich sehr begeistern würde.

Ein wenig hervorheben möchte ich jedoch den Fusionsreaktor, der uns seit Jahrzehnten als saubere und unerschöpfliche Lösung unseres Energie- und Umweltproblems versprochen wird.33 Man hat jedoch lange nichts mehr davon gehört34 und vermutlich wäre die Suche nach brauchbaren Energiespeichermethoden in Verbindung mit erneuerbaren Energiequellen der sinnigere Weg.

Kommt alles anders

Und schließlich wird sowieso alles anders kommen und wir werden in den nächsten Jahrzehnten mit völlig anderen Entdeckungen überrascht werden, die noch gar nicht abzusehen sind. Vieles davon wird uns zum Staunen bringen und unsere Begeisterung wecken – und hoffentlich auch dafür sorgen, dass wir auf lange Sicht einer immer besser werdenden Zukunft entgegeneilen. Und nicht dem großen Filter.

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  1. Ende 1974 ging’s los – richtig bewusst aber erst seit den 80ern.[]
  2. Jaja … Hubschrauber … Pfff![]
  3. so um und bei[]
  4. „Peter Moosleitners interessantes Magazin“ – gibt’s das eigentlich noch?[]
  5. „Wer mit 20 kein Kommunist ist …“ Na, ihr kennt das ja.[]
  6. im TV, im Internet oder eben in besagten PM-Heften[]
  7. von den Saljuts über die Mir bis zur ISS[]
  8. Wie großartig war bitte Philaes Landung auf dem Kometen?[]
  9. Hallo? Wir wissen inzwischen, dass andere Sonnen auch von Planeten umkreist werden. Und das nicht zu knapp. Das ist doch der Hammer![]
  10. zuletzt das Pluto-Herz[]
  11. Muss man Apple einfach zugestehen.[]
  12. zumindest theoretisch[]
  13. endlich[]
  14. Als Wessi wohlgemerkt![]
  15. Die NASA baut meines Wissens die Orion und die passende Trägerrakete. SpaceX hat seine Riesenrakete am Start und die Chinesen sind auch nicht müßig.[]
  16. Ich erinnere mich noch gut an den Penny-Prospekt vor zehn/fünfzehn Jahren, der einen touristischen Raumflug für 10.000 Schleifen feilbot. Mit viel Kleingedrucktem darunter natürlich …[]
  17. Und das wusste im Grunde schon Grumpf der Urmensch.[]
  18. selbstredend unbemannt[]
  19. Wale auf dem Mond Europa zum Beispiel[]
  20. Dyson-Sphäre, Matrjoschka-Gehirn, … so Sachen halt[]
  21. Selbst dass Maschinen je auf zwei Beinen gehen können würden, wirkte damals geradezu unmöglich.[]
  22. mehr könnte ein Turing-Test letztlich nie belegen[]
  23. Den hat sich Stanilsav Lem mal ausgedacht. Die Beschreibung der KI nutzte er wie üblich für diverse philosophische und soziologische Gedankengänge sowie einige erstaunlich akkurate Vorhersagen über die Möglichkeiten einer solchen Maschine[]
  24. Eine der Lem’schen Vorhersagen, an denen bekanntlich bereits gewerkelt wird.[]
  25. fast funktionierende[]
  26. Produktion, Logistik, Dienstleistungen, … alles[]
  27. Von dem ich aktuell übrigens wenig halte – aber das ist ein anderes Thema.[]
  28. Wie hieß der blauäugige Parallelrechner auf der Erde aus 2010 noch mal? CAL? Der war doch nett.[]
  29. Hier war wieder Grumpf der Urmensch am Werk.[]
  30. Und ich spreche hier nicht von Doping oder dergleichen.[]
  31. Futurama S03E02 „Im Reich der Parasiten“[]
  32. Ja, den mag ich.[]
  33. Eigentlich auch ein würdiger Punkt für die Hauptliste – aber ich will es partout bei vier Punkten belassen.[]
  34. Sollte in Frankreich nicht ein riesiger Testreaktor gebaut werden? Und was ist aus diesem gezwirbelten Magnet-Torus-Ding in Süddeutschland geworden?[]

Das Beste aus dem Hause DC-Comics

Erneut stellt Volker1 für die Datengrundlage einer kommenden Sendung ein paar Fragen in den virtuellen Raum. Diesmal geht es um das Comicuniversum von Batman, Superman und Co.

Bekanntlich ziehe ich das Haus der Ideen2 vor. Dennoch kann ich auch dem Mitbewerber viel abgewinnen und sehe mich mit ausreichender Kompetenz gesegnet, die Fragen zu beantworten.

Wie immer ist das Ganze ein prima Aufhänger für einen Blogpost, in dem ich meine knappe Twitter-Antwort etwas ausführen kann. Beginnen wir also mit Frage eins.

Meine Top 5 der besten/liebsten DC-Filme

Das mit den Filmen bekommt das MCU bekanntlich deutlich besser hin. DC ist allerdings schon sehr viel länger im Filmgeschäft tätig – und hat sich mit seinen aktuellen Produktionen auch wieder mehr als gefangen. Ausreichend Material also, um gute bis sehr gute Filme zu identifizieren und eine Top-5-Liste3 zu befüllen.

1. Wonder Woman (2017) – Was soll ich sagen? Bester Film! Alles richtig gemacht.

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2. The Dark Knight (2008) – Nach einem kürzlichen Rewatch habe ich festgestellt, dass sich meine einstige Begeisterung für diesen Film nicht mehr ganz reproduzieren lässt. Zu seiner Zeit war er aber mit das Beste, was wir in Sachen Superhelden-Zeugs hatten. Und er hat den besten Joker.

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3. Aquaman (2018) – Auch hier kein Grund zum Meckern: Großartige Hauptfigur, interessantes Szenario, runde Geschichte.

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4. Batman Returns (1992) – Hier gilt in noch höherem Maße, was ich für den zweiten Nolan-Batman oben angemerkt habe. Mit Blick auf den Trailer glaube ich kaum, dass mich der Film heute noch begeistern könnte.4 Aber damals war er mein absoluter Liebling.

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5. Shazam (2019) – Dieser Film hat schlicht und einfach Spaß gemacht. Auf die Art und Weise hat das DCEU5 eine echte Zukunft.

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Meine Top 5 der besten/liebsten DC-TV-Serien

In Sachen TV-Serien hatte ich schon öfter betont, dass ich hier den Vorteil bei DC sehe. Keine der Marvel-Serien konnte mich bislang überzeugen – bei DC waren es allerdings bereits einige. Auch wenn ich längst nicht in alle reingeschaut habe.

1. The Flash – Ja, es ist schnulzig, es ist trashig, es ist seifenoperig – aber The Flash ist aktuell meine absolute Lieblings-Superheldenserie.6 Bei allen Plot- und Logiklöchern macht sie in Sachen Charakter-Chemie einfach alles richtig. Inzwischen habe ich Staffel fünf konsumiert, freue mich darauf, dass die sechste erschwinglich streambar wird und hoffe, dass es noch etliche geben wird.

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2. Batman: The Animated Series – Diese Serie aus den 90ern kann man gar nicht hoch genug einschätzen, hat sie doch der Legende des Dunklen Ritters etliche Figuren und Handlungselemente hinzugefügt. Mir hat sie damals vom Stil und von den Geschichten her sehr gut gefallen – und ich glaube, das meiste davon würde auch heute noch gut funktionieren.

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3. Legends of Tomorrow – Die Ursprungsserie des DC-Arrowverse7 hat mich tatsächlich nie so gepackt. Ihr zweiter (?) Spinoff nach „The Flash“ (siehe oben) jedoch umso mehr. Von den Legends of Tomorrow habe ich bislang zwar nur die erste Staffel gesehen, das trashig-unlogische Zeitreise-Chaos hat mir aber extrem gut gefallen. Das muss ich alsbald unbedingt mal weitergucken.

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4. Superman: The Animated Series – Hm. An das Intro kann ich mich überhaupt nicht mehr erinnern. Ich bin auch sicher, dass diese Serie nie ganz an das Batman-Pendant (siehe oben) herankam. Aber sie hatte auch etliche gute Folgen – will mir mein Gedächtnis zumindest weismachen.

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5. Batwoman – Als dritte Arrowverse-Serie, die würdig ist, in meine Top-5-Liste aufgenommen zu werden, gesellt sich Batwoman hinzu. Ich find’s durchaus schade, dass Ruby Rose den Fledermausmantel wieder abgelegt hat. Mal schauen, was in Staffel zwei draus wird.

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Meine Top 5 der besten/liebsten DC-Charaktere

An ikonischen und interessanten Figuren mangelt es DC wahrlich nicht. Dennoch habe ich mich ab Platz drei durchaus schwer getan.

1. Bruce Wayne / Batman – Den guten Bruce auf Platz eins zu setzen hat ehrlich gesagt fast nur noch nostalgische Gründe. Ja, Batman ist cool. Ja, er ist als8 einziger normaler Mensch unter all den Superwesen etwas ganz besonderes – vor allem, wenn er trotzdem gegen sie bestehen kann.

Mittlerweile finde ich seine Rolle des düsteren Einzelkämpfers für die Gerechtigkeit aber mächtig ausgelutscht. Wenn es mich einstmals fasziniert hat, dass er sogar erfolgreich gegen Superman selbst antritt, finde ich dieses Motiv mittlerweile nur noch ermüdend. Spätestens in der unsäglichen Martha-Szene haben sie diese Idee dermaßen totgeritten – ich hoffe, sie lassen es damit endgültig gut sein.9

Bezeichnend vielleicht, dass meine liebste Batman-Version der letzten Jahre der Lego-Batman ist, der all diese Düsterheit so herrlich auf die Schippe nimmt.

2. Diana von Themyscira / Wonder Woman – Eigentlich gehört diese Dame auf Platz eins. Einer der ältesten Superhelden überhaupt ist nämlich eine Frau – und dabei kein Imitat oder Sidekick eines männlichen Pendants. Wonder Woman steht für sich allein,10 ist niemandem untergeordnet – und nicht einmal Batman weiß ein Mittel, sie zu überwinden.

Hinzu kommt der griechisch-mythologische Hintergrund – und hin und wieder ein unsichtbares Flugzeug. Was will man mehr?

3. Barbara Gordon / Batgirl – Auch wenn die gute Barbara sowohl vor als auch während ihrer Oracle-Zeit11 zu glänzen wusste, mag ich vor allem die Burnside-Version mit dem neuen Kostüm aus der New-52-Ära. Die coole blitzgescheite Informatikstudentin, die eigenständig in Gothams Hipster-Stadtteil12 unterwegs ist, macht mächtig Laune.

4. Green Lantern – Dem aufmerksamen Beobachter wird aufgefallen sein, dass ich hier keinen Klarnamen angegeben habe. Das liegt daran, dass ich keine spezifische Green Lantern – also etwa Hal Jordan, John Stewart oder Kyle Rayner – meine, sondern vielmehr den Superhelden und seine Fähigkeiten an sich.

Das kosmische Helden-Korps, das mit purer Willenskraft durchs All reisen und dort für Recht und Ordnung sorgen kann, hat es mir angetan.

5. Oliver Queen / Green Arrow – Ich beende diese Teil-Liste mit einem Verlegenheitseintrag. Hier ist zudem ausdrücklich nicht der Oliver Queen aus der TV-Serie gemeint, der mir doch zu arg als Batman-Klon daherkommt (düster und so). Generell ist auch die Comicversion sehr nah am Dunklen Ritter dran (tagsüber stinkreicher Konzernchef, nachts Superheld ohne Superkräfte) – was mir in den wenigen Comics, die ich mit ihm gelesen habe, aber immer gefallen hat, ist seine Revoluzzer-Ader, die vor allem in Elseworld-Geschichten zum Tragen kommt, wenn Superman und/oder Batman mal wieder die Seiten wechseln.

Meine Top 5 der besten/liebsten DC-Comics

Das Wichtigste zuletzt: Die Comics selbst. Hier habe ich natürlich inzwischen dermaßen viel gelesen, dass eine solche Auswahl arg schwierig wird. Ganz spontan ohne viel Nachdenken kam folgende Liste zustande. Erstaunlich, dass ich gar keinen reinen Batman-Comic mehr dabei habe.13

1. Genosse Superman / Red Son – Kal-El ist immer dann eine großartige Figur, wenn seine Macht und seine Fähigkeiten konsequent zuende gedacht werden. Dies gelingt in den meisten Fällen nur in den Elseworld-Geschichten, in denen die Restriktionen der Original-Handlung nicht gelten müssen.

So in dem legendären Band „Red Son“, der von der schlichten Prämisse ausgeht, dass Baby-Superman einen halben Tag später die Erde erreicht und dadurch nicht in Kansas, sondern in der Sowjetunion landet.

Dadurch wird natürlich alles anders, Kal-El ist nun ein tapferer Sowjet-Bürger, der Stalin nach seinem Tod sogar als Staatsoberhaupt beerbt. Das alles ist sehr klug, spannend, einfallsreich und konsequent zuende erzählt.

2. Gotham Central – Wie ergeht es eigentlich den ganz normalen Menschen in einer Welt voller Superhelden und Superschurken – beispielsweise den regulären Polizistinnen und Polizisten in Gothams Innenstadt?

Dieser Frage geht diese abgeschlossene Serie sehr „realitätsnah“ auf den Grund.

3. Animal Man (New 52) – Zu Recht eine der am höchsten gelobten Serien der New-52-Ära. Unter anderem habe ich hier und hier ein paar Worte darüber verloren.

4. Injustice: Gods Among Us – Ähnlich wie in „Red Son“ (siehe oben) wird auch in dieser Serie etwas konsequenter auserzählt, was ein Superman so alles kann, wenn man ihn von der Leine lässt – beziehungsweise er sich selbst. Die Injustice-Comics basieren ursprünglich auf dem gleichnamigen Videospiel, spannen aber ein recht einfallsreiches Alternativ-Universum auf, das damit beginnt, dass der Joker Superman dermaßen auf die Palme bringt, dass er kurzerhand den Joker im Affekt tötet und danach beschließt, das Böse ein für alle mal restlos vom Antlitz der Erde zu tilgen. Rigoros und konsequent.

Dabei gleitet er natürlich bald in diktatorische Gefilde ab, wird aber lang von vielen Mithelden begleitet, da sie das hehre Ziel einer utopischen Welt durchaus teilen. Und selbstverständlich schart sich der Widerstand mal wieder um Batman, der Staffel für Staffel vergeblich versucht mit anderen Mitteln14 Supermans immer drastischer werdende Herrschaft zu beenden.

5. Wonder Woman (New 52) – In diesem „Run“ wurde die gute Diana erneut eng an ihre griechisch-mythologischen Wurzeln herangeführt. Es geht darin um ihre Herkunft und ihr Erbe und sie muss sich vor allem mit der olympischen Götterwelt herumschlagen, die im DC-Universum natürlich sehr real unterwegs ist.

Grundplot ist, dass der olle Zeus spurlos verschwunden ist und die übrigen Olympier beginnen, um den vakanten Thron zu intrigieren. Bis ein bis dato unbekannter Erstgeborener des Göttervaters auftaucht, der besagten Thron auf sehr rubuste Weise für sich beansprucht. Aber da hat Wonder Woman auch noch ein Wörtchen mitzureden.

Vorfreude auf den Podcast

Soweit mein Beitrag zu des Selbstgesprächlers Podcast-Recherche. Inzwischen ist das Ergebnis seiner Bemühungen in den Aether gewandert. Lauschet also:

Selbstgespräche im Zwiegespräch 018 – Das Beste/Liebste aus dem Universum von DC – Teil 1

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  1. Dessen wunderbarer Podcast in jeden Podcatcher gehört. Aktuell zieht er den Dialog vor und produziert überwiegend die Selbstgespräche im Zwiegespräch.[]
  2. Marvel[]
  3. Eigentlich will ich ja gerade eine TopVier-Kategorie in meinem Blog etablieren. Für Volker mache ich aber selbstverständlich eine Ausnahme.[]
  4. Über nostalgische Verklärung hinaus.[]
  5. Oder wie die offizielle Abkürzung des aktuellen DC-Filmuniversums lauten mag.[]
  6. Dabei fand ich die Figur in den Comics immer total doof.[]
  7. „Arrow“[]
  8. fast[]
  9. Interessanterweise wird Batman im Arrowverse tunlichst gemieden und für verschollen erklärt. Ein wenig Abwesenheit tut der Figur sicherlich mal ganz gut.[]
  10. „Wonder Man“ wurde Jahre später erst erdacht – und dann auch noch beim Konkurrenzverlag.[]
  11. Wir erinnern uns: Der Joker schoss sie im legendären „Killing Joke“ in den Rollstuhl. Bekanntlich sind Rückgratverletzungen im DC-Universum jedoch über kurz oder lang heilbar.[]
  12. Oder war’s ein Vorort?[]
  13. Selbst in Gotham Central kommt er nur sehr am Rande – ich glaube sogar nur in ein, zwei Panels – vor.[]
  14. Schurken, Magie, Götter, Parallelwelten[]

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