Vor gut einem Vierteljahr hat die #Eskapedia das kleine #Podcast-Projekt von Robert und mir das Licht der Welt erblickt – und schwupps haben wir schon vier Aufnahmen im Æther.
Alle Sendungen …
Aktuell empfehlen wir den jüngsten #Zamonien-Roman von Walter Moers – haben aber auch ein, zwei Dinge, von denen wir eher abraten:
Und wie sich das gehört, sind wir als erstes mit einer Nullnummer an den Start gegangen, in der wir nicht nur uns vorstellen sondern vor allem unsere Lieblings-Podcasts empfehlen:
Damit nicht genug ist eskapedia.de seit August auch die Heimat der monatlichen ARTE-Empfehlungen – und wer weiß, was uns beiden in Zukunft noch so einfällt. Bis dahin bleibt uns gewogen und lauscht uns auf der Plattform eurer Wahl (da müssten wir fast überall zu finden sein).
Inzwischen sind unsere beiden Fantasy-Helden bis in den sechsten Kreis der Hölle vorgedrungen, wo sie mal eben einen Regime-Change organisieren mussten, um weiter auf den großen Plan hinarbeiten zu können, die Dämonen am Ausbruch in die diesseitige Welt zu hindern. Zu lesen hier:
Neu in Buch Vier sind die Verse 45 und 46 aus Ace Kaisers und meiner Feder.
Vers 45: Regime-Change
Ab Seite 203 gelingt es Ace hervorragend, meinen vorangegangenen Cliffhanger aufzugreifen und einen Plan zu entwickeln, mit dem der fiese Dämon Golle vom Thron der sechsten Hölle gestoßen wird.
Vers 46: Jagdgesellschaft
Ab Seite 219 versuche ich mich daran, die Geschichte weiterzuspinnen. Unsere beiden Helden haben die Todeselfen für sich gewinnen können – allerdings sorgt eine Hinterlassenschaft des Dämonen dafür, dass doch noch alles im Weltuntergang versinken könnte. Wenn sich unsere Helden nicht sputen.
Fantasy-Trash vom feinsten
Die Heldenfahrt ist ein Round-Robin-Fantasy-Projekt, das Ace Kaiser und ich bereits seit über 20 Jahren fortschreiben – und vermutlich auch noch in weiteren 20 Jahren schreiben werden. Der höchste Anspruch dieser Schreib- und Fingerübung ist, uns beiden Freude zu bereiten. Falls es da draußen die eine oder den anderen geben sollte, die oder der hin und wieder gern mal reinliest, wäre uns das natürlich auch recht.
Zumindest ich erhebe damit nach Jahren der Abstinenz wieder meine Stimme. Wobei, so ganz geschwiegen habe ich ja nie.
Solo- und Gastauftritte
Nachdem ich 2015 schweren Herzens dem Ausgespielt-Team den Rücken gekehrt hatte, versuchte ich mich kurz mit dem Goetheblick an einem Soloformat und bin regelmäßig Gast bei Andres Radio – zuletzt vor einer Woche, wo wir unter anderem über Lego plauderten.
Selbstredend höre auch ich gern zu – nicht umsonst dreht sich unsere Nullnummer der Eskapedia um Podcast-Empfehlungen. Einige davon stammen aus meinem Lauschtagebuch von letztem Jahr. Und wie es der Zufall so will, hat der gute Nils vom Weltenflüstern gerade eine sehr interessante Liste deutscher Podcasts über SF-Romane verbloggt. Hörenswert!
So ein Zwiegespräch will gut vorbereitet sein. Unser Volker geht sehr vorbildlich vor und fragt vor jeder Themensendung stets das Publikum nach seinen Vorlieben. Diesmal geht’s um das Marvel Cinematic Universe kurz: MCU.
Da ich mich terminlich immer schwer tue, musste ich das großartige Angebot, selbst an der Sendung teilzuhaben, ausschlagen. Aber eine adäquate Antwort möchte ich dem guten Volker immerhin geben. Aus Sicherheitsgründen hier vielleicht besser eine
WARNUNG VOR DEM (milden) SPOILER
Top 5 MCU-Filme
Ich werde jetzt bei jeder Rubrik betonen, dass es unglaublich schwer und ungerecht ist, jeweils nur fünf auswählen und nennen zu dürfen. Es gab tatsächlich in den zehn Jahren keinen Film, der mir so gar nicht gefallen hätte. Aber wenn ich ganz ehrlich zu mir bin und nur die fünf Filme nehme, die mich wirklich von Anfang bis Ende ohne Längen und Fragezeichen komplett begeistert haben, dann werden es wohl diese hier sein. (Und natürlich schummel ich, indem ich Infinity War und Endgame zusammenfasse.)
Top 1 – Avengers: Infinity War & Avengers: Endgame
Als Endpunkt nahezu aller Entwicklungen der ersten drei MCU-Phasen sind diese beiden Filme auf allen Ebenen der Gipfel dieser einzigartigen Filmreihe. Keine Diskussion.
Als Freund der Geschichten aus der nordischen Mythologie mag ich die Filme mit dem Donnergott ohnehin ganz gerne – wobei die beiden ersten aus der Thor-Trilogie nie in die engere Wahl für diese Top-5-Liste gekommen wären. Der dritte Film ragt aber deutlich heraus – nicht nur, weil es eigentlich ein Thor-Hulk-Film ist, der gekonnt Elemente aus den Planet-Hulk-Comics verarbeitet. Der Film sprüht vor Witz, glänzt mit großartigen Nebenfiguren (Jeff Goldblums Grandmaster, Loki, Valkyre und Korg, um nur einige zu nennen) und setzt die eigentliche Charakterentwicklung Thors überhaupt erst in Gang, die sich schließlich über die abschließenden Avengers-Filme erstreckt. Und sie spielen Led Zeppelin.
Lange Zeit mein unangefochtener Liebling unter den MCU-Filmen – mit seinem einfallsreichen Science-Fiction-Szenario, den witzigen Charakteren und einer rasanten Handlung. Und dann die Musik! Und das Raumschiff! Herrlich!
Einer der insgesamt “rundesten” MCU-Filme, was die Charaktere, die Handlung, Botschaft und Thema und das Sägen an filmhistorischen Gewohnheiten angeht. Mit Killmonger präsentiert er einen der schlüssigsten Antagonisten, dem man seine Motivation 100%ig abnimmt – und der man sogar folgen kann, wenn man das möchte.
Aber was wäre ein Marvel-Kino-Universum ohne Spider-Man? Wie gehyped war ich, als klar wurde, dass er in Civil War seinen ersten Auftritt haben würde. Und wie sehr hat sich meine leichte Skepsis zerblasen, als ich seinen ersten eigenen MCU-Film bestaunen durfte, der glücklich den dritten Anlauf dieser Figur auf der großen Leinwand darstellte. Denn sie haben damit alles richtig gemacht. Es wurde nicht zum x-ten Mal sein Origin erzählt, sondern eine frische flotte Geschichte über Spideys erste eigenständige Gehversuche unter Iron Mans Fittichen. Auch ihm wurden wunderbare Charaktere zur Seite und ein stimmiger Antagonist gegenübergestellt. Großartig!
Top 5 MCU-Figuren
In dieser Rubrik fällt mir die Auswahl am schwersten. Denn für mich heißt es nach hirnzermarterndem Sinnieren, dass ich Captain America, Shuri, Okoye, Loki, Wasp, Ant-Man, Killmonger, Hawkeye, Ned, Rocket und viele andere nicht aufführen kann. Und das ist unverzeihlich.
Top 1 – Iron Man
In den Comics hat dieser Knabe ja immer eher ein Dasein in der zweiten Reihe gefristet. Ja, er war auch hier Gründungsmitglied der Rächer, hatte interessante Handlungsbögen und stets eine Menge Potential. So richtig durchgestartet ist er aber erst mit seiner Interpretation durch Robert Downey Jr. – und nicht zuletzt dadurch wurde er schnell zur Schlüsselfigur der drei ersten MCU-Phasen, die neben seiner eigenen Trilogie auch die vier Avengers-Filme sowie Civil War und Spider-Man: Homecoming dominiert hat. In seiner Figur fokussieren sich die Zweifel und inneren Konflikte, die mit derartigen Machtmitteln gepaart mit dem naiven Willen, allen zu helfen, einhergehen. Tony Stark aka Iron Man geht den Weg vom selbstsüchtigen Waffenhändler bis zum selbstaufopfernden Weltenretter in den zehn Jahren MCU in aller Konsequenz und sehr eindringlich dargestellt bis zum bitteren Ende.
Top 2 – Spider-Man
Peter Parker sollte immer die einfallsreichste und wichtigste Figur in jedem Marvel-Universum sein, denn er repräsentiert originär das, was die Marvel-Superhelden grundsätzlich von den klassischen Kollegen bei DC unterscheidet. Es sind allem voran normale Menschen mit normalen Konflikten und Problemen – die nebenher versuchen, mit der Macht und der Verantwortung klarzukommen. Dies darzustellen gelingt dankenswerter Weise auch der MCU-Version des Netzschwingers. Da steckt noch ganz viel Potential drin.
Top 3 – Captain Marvel
Gewaltiges Potential steckt auch in Carol Danvers. Sie wird eine der wichtigsten Figuren der folgenden MCU-Phasen sein – auch und vor allem dank ihrer Interpretation durch Brie Larson. Ähnlich wie bei Iron Man ist es ihr gelungen, die zwar interessante aber immer etwas im Hintergrund stehende Comic-Vorlage mit noch mehr Power und Leben zu erfüllen. Von ihr und ihren Filmen verspreche ich mir noch sehr viel.
Top 4 – Thanos
Es ist dem MCU auffallend oft gelungen, den Heldinnen und Helden sehr gute Antagonisten entgegenzustellen. Immer wieder handelt es sich um Figuren, die von durchaus nachvollziehbaren Motiven getrieben werden, bei denen man ein wenig darüber nachdenken sollte, ob es nur Zufall ist, dass sie hier gerade auf der Seite der “Bösen” stehen. Thanos ist ein Idealbeispiel dafür – und ein bisschen mehr. Denn er steht für die durchaus verbreitete These, dass die so genannte “Überbevölkerung” Wurzel allen Übels auf Erden sei. Es ist dem MCU zu danken, klipp und klar darzustellen, was die letzte Konsequenz dieser Analyse tatsächlich bedeutet: nämlich, dass irgendjemand sich herausnimmt zu entscheiden, dass sehr viele Leute sterben. In der Figur des Thanos ist dieser Wahnsinn hervorragend dargestellt worden.
Top 5 – Dr. Strange
Er ist so ein bisschen die magische Tony-Stark-Version – und doch ganz anders. Auch er will nichts geringeres als die Welt beschützen, ist dabei aber nicht (mehr) von allzu vielen Selbstzweifeln geplagt. An der Figur werden wir in den kommenden Phasen noch einige Freude haben. Naja, und ich mag den Cumberbatch halt.
Top 5 Marvel-Zeugs außerhalb des MCU
Die Zahl der Dinge, die für diese Auswahl die Grundgesamtheit bilden (Comics, Serien, Filme, etc. aus 80 Jahren Verlagsgeschichte) ist derart riesig, dass es die Aufgabe in den Bereich des Absurden abgleiten lässt. Dennoch fiel es mir überraschend leicht, mich hier auf fünf Dinge festzulegen.
Das ist so ein unfassbar guter Film. Miles Morales ist ein großartiger Spider-Man und er wird so toll in Szene gesetzt – und gleichzeitig wird die Peter-Parker-Legende angemessen gewürdigt. Guckt den Film einfach! Und falls ihr ihn schon gesehen habt – guckt ihn noch mal!
Es soll ja tatsächlich Leute geben, die den Hugh-Jackman-Wolverine nie so recht mochten. Vielleicht, weil er ihrer Meinung nach der Comic-Vorlage nicht ausreichend gerecht würde – keine Ahnung. Ich mochte ihn immer sehr. Sowohl in den ursprünglichen X-Men-Filmen als auch in seinen nur mäßig zusammenpassenden Solo-Auftritten. Seinen Höhepunkt hatte er aber zweifelsohne im Schlusspunkt seiner Laufbahn, in seinem allerletzten Auftritt in dieser Rolle. Selbiges gilt im Übrigen für den Patrick-Steward-Professor-X, der in diesem Film in einer schauspielerischen Meisterleistung sein ebenso tragisches Ende findet. Ganz großes Kino!
Diese Figur erblickte mit ihrer eigenen Comic-Reihe 2014 das Licht der Welt und ist eine der besten Neuerfindungen des Marvel-Universums seit Miles Morales. Auch sie steht in bester Spidey-Tradition als jugendliche Beschützerin der eigenen Nachbarschaft mit etlichen allzu menschlichen Problemen vor der Brust. Die junge Kamala Khan aus Jersey City ist Tochter pakistanischer Einwanderer, absolutes Geek-Girl und größter lebender Carol-Danvers-Fan. Als sich dann auch noch herausstellt, dass sie Inhuman-Gene in sich trägt und (mehr oder weniger) spontan Superkräfte entwickelt, wird sie die neue Miss Marvel. Großartige Figur! Großartige Comics!
Derartige Comic-Crossover-Events gibt’s bei Marvel ja ständig. Man hat manchmal gar das Gefühl, dass sie nahtlos aufeinander folgen. Soll mir aber recht sein, ich mag die Meta-Geschichten, die sich über die verschiedenen Superhelden-Serien erstrecken meist sehr gern. Zu den besten zählt für mich Avengers versus X-Men von 2012. Der Name ist Programm – aber nur oberflächlich geht es hier um das übliche Kräftemessen zweier Helden-Teams. Tatsächlich wird hier die oft aufgeworfene Frage nach der unendlich korrumpierenden unendlichen Macht verhandelt. Die X-Men haben es nämlich mal wieder mit der Phoenix-Kraft zu tun, der sich schließlich fünf von ihnen ergeben. Sie nutzen diese Macht zunächst, um das Paradies auf Erden zu erschaffen, was es den Zweiflern unter den Avengern schwer macht, moralisch gegen sie zu mobilisieren – abgesehen davon, dass die Phoenix-Five nahezu unverwundbar sind. Das ganze ist also nicht nur Actiongeladen sondern auch sehr klug erzählt. Hat mir sehr gefallen und mich nachhaltig beeindruckt.
Ich erlaube mir, diese Listen mit einem etwas abseitigeren Punkt zu schließen. Was mich in den neueren X-Men-Filmen (“Days of Future Past”, “Apocalypse” und vermutlich auch “Dark Phoenix” – letzteren habe ich noch nicht gesehen) nämlich besonders beeindruckt hat, war die vor allem tricktechnische Darstellung der Figur des Quicksilver. Korrigiert mich gern – aber ich wüsste nicht, dass irgendwo schon einmal filmisch so gut ein Speedster dargestellt wurde. Zumindest in den beiden ersten Filmen gipfelt das immer in einer Szene, in der der gute brillieren darf. Die erste aus DoFP ist für mich immer noch die Krönung.
Quasi als Disclaimer sei hier kurz auf meine mangelhafte Expertise hingewiesen. Nach meiner C64-Zeit in den 80er/90er Jahren lassen sich meine intensiver gespielten #Games an einer Hand abzählen: mehr als Tetris auf dem Gameboy, Age of Empires, World of Warcraft und Heroes of Might and Magic war da nicht. Eine kleine unlängst geführte #Twitter-Unterhaltung brachte mich dennoch auf die Idee, meine seither gespielten Handy-App-Games vorzustellen.
Aktuell: Shattered Pixel Dungeon
Mein aktueller Favorit ist Shattered Pixel Dungeon, ein rundenbasierter Soloplayer-Dungeoncrawler in nostalgischer Pixel-Grafik. Es gilt, sich mit einem Helden – man hat die Wahl zwischen vier Klassen – durch 25 Dungeon-Etagen zu schnetzeln. Dabei hat man nur ein Leben, muss also im Falle des Scheiterns komplett von vorn beginnen. Die Dungeons gestalten sich allerdings jedes Mal zufällig neu, sodass es nicht allzu eintönig gerät.
Das Suchtpotential ist recht hoch, sodass sich Phasen, in denen man es über hat, mit begeisterten Spielephasen abwechseln. Durch das Rundenprinzip lässt sich das Spiel prima nebenher in der U-Bahn, beim #Podcast hören oder sonstwo daddeln.
Tatsächlich gibt es eine ganze Menge Pixel Dungeons da draußen, da das alles auf Open-Source-Code basiert. Die App ist daher außerdem noch kostenlos, werbefrei und ohne In-App-Käufe. Über die gesamte Spiel-Familie gibt’s ein eigenes Pixel-Dungeon-Wiki.
EDIT nebst WARNUNG: Ich wurde darauf hingewiesen, dass man bei Spiele-Apps stets Vorsicht walten lassen sollte, da sie gern Malware enthalten können. Offenbar sei dies zum Beispiel bei einigen Pixel-Dungeon-Varianten vorgekommen. Tipps und Hinweise in diese Richtung sind immer sehr willkommen.
Die üblichen Verdächtigen
Natürlich habe ich unverdrossen Pokemon Go auf dem mobilen Endgerät, was kaum größerer Erwähnung wert ist. (Mag jemand mein Freund sein? Trainercode: 4571 3618 1722)
Eine Weile habe ich mich auch mal an Hearthstone versucht, der virtuellen World-of-Warcraft-Kartenspiel-Variante. War durchaus kurzweilig – hat mich aber nicht lange gefesselt.
Natürlich hatte ich auch meine Quizduell-Phase – für mich alten Besserwisser eigentlich das perfekte Spiel. Vielleicht installier ich mir das sogar mal wieder.
Ich gebe sogar freiheraus zu, eine Weile Angry Birds in der #StarWars-Variante gespielt zu haben.
Vor 2048 muss ich hingegen eindringlich warnen. Dieses Zahlenzusammenschiebe-Puzzle ist in höchstem Maße suchterzeugend – bei gleichzeitiger nervtötender Eintönigkeit. Ganz gefährliche Mischung.
Kleine, feine Spielchen für zwischendurch
Etwas unbekannter und exklusiver sind eventuell meine abschließenden Tipps – sie “Geheimtipps” zu nennen ginge aber vermutlich zu weit. Meinen Vorlieben entsprechend geht’s auch hier in Richtung schlicht, solo und retro.
Antiyoy: Großartiges minimalistisches Strategiespiel, das mit ganz wenigen Regeln und Grundprinzipien auskommt – dabei aber ganz schön knifflig werden kann.
Knights of Pen&Paper: Ist schon etwas her, dass ich dieses Pixelgrafik-Rollenspiel gedaddelt habe. Ich kann daher nicht sagen, ob es nach den inzwischen vorgenommenen Updates noch immer so kurzweilig spielbar ist. Man schickt auf jeden Fall wie im klassischen 90er-Jahre-PC-Rollenspiel eine Party auf Abenteuerreise und muss dabei diverse Quests erfüllen und Monster erlegen. Das Ganze ist gespickt mit Genre-Scherzen und nimmt sich nicht immer allzu ernst. Zum zweiten Teil weiß ich nichts zu sagen, den habe ich mir nie angeschaut.
Age of Strategy: Ein weiteres rundenbasiertes Strategiespiel in nostalgischer Pixelgrafik. Nicht nur beim Namen kommt es dem von mir einst so geschätzten Age of Empires sehr nahe. Hat mir eine Zeitlang sehr angenehm die Zeit vertrieben. Mit Age of Fantasy haben die Entwickler eine Variante mit den einschlägigen Fabelfiguren nachgeschoben – ist aber im Wesentlichen dasselbe.
Space Agency: Für einige Zeit habe ich mich an dieser stark vereinfachten Kerbal-Space-Variante fürs Handy erfreut. Es gilt, Raketen zu bauen, in einen stabilen Orbit zu bringen, Satelliten auszusetzen, Raumstationen zu bauen, was man als Weltraumagentur halt so macht.
Rise Wars: Der Vollständigkeit halber sei noch diese inoffizielle Handyspiel-Variante des beliebten Brettspiels Risiko erwähnt, die ich tatsächlich mal eine Weile gedaddelt habe. Die enthaltene Werbung ist aber schon arg nervig.
Ich habe mir jetzt nicht die Mühe gemacht, nachzuschauen, was davon es auch auf den Endgeräten mit dem Apfel hintendrauf gibt. Wer da was weiß, mag es gern in den Kommentaren vermerken. Tipps für weitere digitale Zeittotschläger sind ebenfalls hoch willkommen.
Heute mache ich mal einen auf Throwback Thursday. Wir schrieben das Jahr 1996 – und ich war als junger Student der Meinung, dass mir eine Karriere als Comiczeichner bevorstehen könnte.
Ligne Un-Claire
Es war uns einst – wie sicherlich vielen anderen auch – zu Schulzeiten eine Freude, das Erlebte in Form von #Comics leicht überzeichnet für die Ewigkeit festzuhalten. Das war in der relevanten Zielgruppe1 durchaus erfolgreich. Und Spaß gemacht hat’s mir auch. Also habe ich dieses Hobby noch ein paar Jahre fortgesetzt – bis mir dämmerte, dass es wohl noch einiges an Übung bedurft hätte, um damit dereinst mal irgendeine Perspektive zu entwickeln.
Glaubenskrieg
Inhaltlich mag dieses persönliche Zeitdokument aber vielleicht ganz interessant sein – belegt es doch, dass Fan-Fehden auch an der Schwelle zum Internet-Zeitalter allgegenwärtig waren und mit harten Bandagen geführt wurden. Erfreut euch also an meinem ungelenken Strich von vor 23 Jahren – und entscheidet selbst, was besser ist #PerryRhodan oder #StarTrek.
Es begab sich Ende Februar, dass Guddy die sehr gute Idee hatte, einen Blogger-Kurzgeschichten-Kettenbrief zu starten. Etliche schreibwillige Bloggerinnen und Blogger folgten ihrem Ruf und so trat sie letzte Woche die Blogparaden-Schneeball-Schreibaktion mit dem ersten Teil der noch namenlosen Geschichte los.
[Edit: Sowohl der Aufruf als auch Teil 1 der Geschichte sind im Netz nicht mehr zu finden. Dennoch lasse ich meinen Part einstweilen hier stehen.]
Darin erläutert sie auch noch einmal die genauen Regeln der Aktion. Mir wurde die Ehre zuteil, den nächsten Part beizusteuern, was ich hiermit mit Freuden tue. Ich wiederum tagge Robert, der auf seinem Blog Verwaltet fortfahren möge. Aber nun endlich zu meinem Abschnitt, dem ich hiermit folgende Überschrift verpasse:
Doppelbelichtung
[…]
Nichts …
… also, natürlich nicht buchstäblich nichts. Da war noch immer das Meer, auf dessen sanften Wogen die tief hängende Sonne glitzerte, und der Schaum der Brandung, der sich rhythmisch am Strand kräuselte, und über allem der Himmel, der langsam seine abendliche dunkelblaue Tönung annahm.
Aber da war keine Spur von der … ja was eigentlich? Sie hatte das Gebilde nur kurz hinter ihr auf dem Smartphone-Bildschirm aufflackern sehen. Da sah es aus wie eine Seebrücke, die zu einem großen Gebäude führte.
Sie glaubte nicht ernsthaft daran, dass sie auf dem Foto etwas sehen würde. Dennoch rief sie sich die Aufnahme sofort auf. Sie hatte das Telefon relativ neu, daher war es noch so eingestellt, dass es anstelle normaler Fotos diese Mini-Filmchen machte. Auch wenn ihr die Parallele zu den magischen Fotos einer gewissen Buch- und Filmreihe gefiel, wollte sie diesen Spielkram in den Einstellungen eigentlich längst geändert haben. Egal.
Da war tatsächlich etwas. Genau in der Mitte des nur eine Sekunde langen Filmchens flackerte im Hintergrund etwas auf, wie ein Schatten, der kurz über die Landschaft hinwegflog – aber viel strukturierter. Es war eher wie eine kurze – wie nannte man das früher, wenn zwei Aufnahmen auf einem Foto landeten? – Doppelbelichtung.
Aber es war noch viel zu hell, um auf dem Bildschirm etwas vernünftig zu erkennen. Sie drehte sich mit dem Rücken zur Sonne. Mit der freien Hand und ihren Haaren schirmte sie so gut es ging das Licht ab – keine Chance. Von dem guten Dutzend Einzelbilder, aus dem das Filmchen bestand, war das Gebilde wohl nur auf einem oder zweien zu sehen. Sie musste irgendwo reingehen, sich an einen Tisch setzen und sich das ganz in Ruhe anschauen. Jetzt sofort.
Özlem fluchte, als sie durch den Sand in Richtung Strandpromenade stolperte. Noch vor wenigen Augenblicken bestand ihre größte Sorge darin, sich der Erkenntnis stellen zu müssen, dass womöglich doch nur ein einziger Roman in ihr gesteckt hatte. Jetzt stand auf einmal im Raum, dass sie komplett übergeschnappt war.
Auf der Promenade angekommen schaute sie sich nach dem nächsten Café oder einem Bäcker um. Jetzt nach Hause zu laufen oder den Bus zu nehmen – dazu hatte sie keine Geduld.
Irgendwo in ihr keimte der Gedanke, dass sie sich dieser absurden Aufgabe nur hingab, um sich einstweilen nicht ihrer Schreibblockade widmen zu müssen. Der metaphorische Keim wurde aber umgehend von ihr metaphorisch zertrampelt.
Da! Nur wenige Schritte entfernt sah sie eine Strandbar, Kneipe, was auch immer. Kurz schoss ihr durch den Kopf, dass ihr die alte – oder auf alt gemachte – Kate nie aufgefallen war. Noch so ein störender Gedanke, den sie schnell wieder wegwischte.
Der Innenraum lag in schummrigem Zwielicht – perfekt für ihre Zwecke. Kurzerhand setzte sie sich an einen freien Tisch, entsperrte ihr Display und rief die Einzelbild-Ansicht des Fotofilmchens auf. Sie scrollte durch ihre fast identischen Strandselfies … und tatsächlich!
Da war es, auf nur einem einzigen Bild: Hinter ihr ragte ein paar hundert vielleicht auch tausend Meter weit im Meer eine Ansammlung unglaublicher Gebäude in den Himmel. Das ist eine ganze Stadt!, schoss es ihr durch den Kopf.
Obwohl das gesamte Gebilde farblos und durchscheinend war, waren etliche Details gut zu erkennen. Sie zoomte in das Foto hinein und erkannte einzelne Türmchen, kleine Brücken, Gassen, Säulengänge, Fenster und Verzierungen an den Fassaden. Die Architektur glich keinem ihr bekannten Bauwerk oder Stil. Die Gebäude wirkten modern und antik gleichermaßen, alles war filigran und leicht – und strahlte dennoch eine unerschütterliche Stabilität aus.
Özlam konnte sich von dem Anblick kaum losreißen. Irgendwann dämmerte ihr aber die Frage: Was nun? Was sollte sie mit dem Bild jetzt anfangen? Es jemandem zeigen? Es jemandem schicken? Vielleicht sogar posten?
Diese Überlegungen lösten den Bann. Ihr Verstand sprang wieder an und ließ bislang unterdrückte Gedanken wieder zu. Einer davon war: Wo bin ich hier eigentlich?
Sie blickte von ihrem Telefon auf und sah sich erstmals in dieser Strandbar-Kneipe-was-auch-immer um.
Wie unlängst berichtet, denke ich auf ein paar inhaltlichen Veränderungen meiner Bloggerei herum – namentlich die Abschaffung / Umgestaltung meiner Linklisten-Rubrik. Die entsprechenden Gedanken sind schon recht weit fortgeschritten. Es wird wohl – wie schon angekündigt – auf die intensivere Befassung mit einer einzigen Fundsache pro Woche hinauslaufen. Bald mehr dazu.
Wie war Berlin?
Großartig! Und dann war auch noch das Wetter der Hammer. Ist schon ne tolle Stadt – auch wenn ich da nicht wohnen wollen würde. Für den #Urlaub aber großartig. Da es unser erster Hauptstadt-Trip als Familie (und mein erster nicht-dienstlicher Besuch seit langem) war, lief es auf die üblichen Ausflugsziele zwischen Siegessäule, Hauptbahnhof, Fernsehturm und Potsdamer Platz hinaus: Spreefahrt, Brandenburger Tor, Regierungsviertel, Nofretete, Weltzeituhr usw. usf.
Bei dem herrlichen Wetter ein Traum – was uns außerdem die Gelegenheit gab, alles zu Fuß zu erkunden. Hat mir echt gut gefallen.
Auf zum fröhlichen Eiersuchen!
Aber jetzt erst einmal fröhliche, erholsame und sonnige Ostertage euch allen!
Hätte man doch nur mehr Zeit zum Lesen – dann wäre die aktuelle Montagsfrage leichter zu beantworten. Sie lautet: “Bist du ein Einmal- oder Mehrmals-Leser?”
Ich würde ja gern
Früher war ja in Wahrheit gar nichts besser – außer dass man jünger war und mehr Zeit zum Lesen hatte. Daher hätte ich die Frage vor 20, 30 Jahren definitiv mit “Mehrmals-Leser” beantwortet. Tatsächlich habe ich Hobbit, Herr der Ringe und Silmarillion, die Anhalter-Romane und nahezu alle Scheibenwelt-Bücher deutlich mehr als einmal gelesen – von diversen Perry-Rhodan-Heften und -Zyklen ganz zu schweigen. Und das gar nicht mal, weil es nichts anderes zu lesen gegeben hätte – es war mir schlicht ein Genuss, immer wieder in einige meiner liebsten fantastischen Welten abzutauchen.
Man kommt halt zu nix mehr
Heute sieht die Lage etwas anders aus. Dabei hätte ich durchaus mal wieder Lust, erneut einen kompletten Scheibenwelt-Durchgang zu schmökern oder den Anhalter-Daumen in die Galaxis zu strecken. Aber es gibt viel zu viel Neues und auch Altes, das ich noch gar nicht gelesen habe – und viel zu wenig Zeit.
Der Selbstgesprächler rief dazu auf, ihm die fünf besten Filme und Serien des letzten Jahres zu nennen. Da simmer natürlich dabei. Damit ist dann aber auch gut mit Jahresrückblicken.
Volker sammelt fürs Zwiegespräch
Hintergrund ist der Aufruf des beliebten Podcasters Volker, der für seine kommende Sendung gern unsere liebsten Filme und Serien aus 2018 gewusst hätte. Dem leiste ich selbstredend Folge. Ehrensache!
Die besten Filme 2018
In Sachen Filme hatte die Frage per Twitter knapp beantwortet, das gilt es nun ein wenig auszuführen.
Für mich die absolute Überraschung des Jahres – obwohl ich schon die ersten Trailer mit großem Interesse verfolgt hatte. In den Jahren zuvor hatte ich das Thema “Animierte Superheldenfilme” nicht mehr so auf dem Schirm gehabt beziehungsweise es nicht so ernst genommen – sicherlich zu Unrecht. Davon abgesehen hat Sony hier nicht nur handwerklich ein Meisterwerk abgeliefert, das mit meiner Vorstellung von Superhelden-Zeichentrick so gar nichts mehr zu tun hat. Auch und vor allem die vielschichtigen glaubhaften Charaktere, die kurzweilige Story und die relevanten behandelten Themen sind auf absolut höchstem Niveau. Den Fokus auf den “neuen” Spider-Man Miles Morales zu legen und dabei trotzdem die Legende des “alten” Peter Parker zu würdigen, war die beste Idee – und ist auch hervorragend umgesetzt.
Noch bis November/Dezember wäre dieser Film zweifellos meine numero uno geworden. Der allgemeinen Lobhudelei will ich gar nicht mehr viel hinzufügen. Was Marvel in zehn Jahren und ich-weiß-grad-auch-nicht-wievielen Filmen unvergleichliches gelungen ist, kumuliert in diesem Film: Einen Kino-Kosmos zu erschaffen, in dem es bei allen Höhen und Tiefen keinen wirklich ernsten Ausreißer gibt und der eine komplexe und spannende Abenteuergeschichte mit unfassbar vielen interessanten Figuren erzählt. Und ja, Thanos ist ein großartiger Bösewicht.
Aus besagtem Universum erschienen 2018 nicht weniger als drei Filme, die eigentlich alle in diese Liste gehört hätten. So leid es mir um The Wasp und Ant-Man tut – es war dann noch nicht genug Platz für alle. Zumal Black Panther unter allen MCU-Filmen herausragt und einer der besten Superheldenfilme überhaupt ist. Auch und vor allem wegen seiner inhaltlich-thematischen Relevanz – aber auch weil er schlicht ein gut erzählter Film voller interessanter Charaktere ist, mit denen man gern mitfiebert.
Als alter Winnie-Pu-und-Ferkel-Fan habe ich mich auf diesen Film ganz besonders gefreut. Und wie ich nach den ersten Trailern schon erwartet habe, ist er nur zum Teil ein Kinderfilm – das aber auch. Der Fokus liegt natürlich auf dem titelgebenden erwachsengewordenen Besitzer der belebten Plüschtiere, der seine verlorene kindliche Unbeschwertheit zurückgewinnen muss, um nicht in einer Prä-Midlife-Krise zu versauern. Genau mein Thema also.
Und für den vermutlich letzten Star-Wars-Story-Film überhaupt muss ich auch noch mal eine Lanze brechen. Denn mir hat er schlicht und einfach gefallen. Ja, er mag bestenfalls überflüssig sein, da er der Figur unseres Lieblingsschmugglers nichts Relevantes hinzuzufügen vermag. Aber ich habe mich über die zahlreichen schönen Bilder, witzigen Szenen, guten Einfälle und netten Nebenfiguren gefreut und mich gut unterhalten gefühlt. Einen zweiten Teil mit Darth Maul hätte ich durchaus gern gesehen. Aber das Thema ist ja wohl durch.
Die besten Serien 2018
Volkers strenge Regeln lassen leider nur Serien beziehungsweise Staffeln zu, die auch 2018 erschienen sind. Aber Battlestar Galactica habe ich ohnehin schon ausreichend gelobhudelt.
Der zweite Teil der ersten Staffel wurde ab Januar 2018 ausgestrahlt und beinhaltete mit der Spiegeluniversums-Handlung den bisherigen Höhepunkt der Serie. Die ausführliche Darstellung des Terranischen Empires hat mir sehr gefallen. Auch über Discovery hatte ich mich ja schon ausführlicher ausgelassen und erläutert, dass ich die weit verbreitete Kritik nicht teile. Dass sich hier noch einiges zusammenrütteln muss – allein wegen der Querelen im Vorfeld der Produktion – sei unbenommen. Aber das wurde bisher noch jeder Star-Trek-Serie zugestanden.
Die vierte Staffel der Breaking-Bad-Spinoff-Serie erschien im Sommer 2018. Die Vorgeschichte des Anwalts James MacGill (der spätere Saul Goodman) wird hier weitererzählt und rückt dem Ausgangspunkt der Mutterserie langsam erkennbar näher. Ich finde, dass die Serie ungebrochen eine hervorragende eigenständige Geschichte erzählt und den bekannten Figuren neue Facetten verschafft. Allein der Handlungsstrang mit Gustavo Fring und einem gewissen deutschen Ingenieur ist großartig.
Eine der besten deutschsprachigen Serien überhaupt fand im Winter 2018 mit ihrer siebten und letzten Staffel ihr Ende (ja, das Video zeigt Staffel 6, ich weiß, gab nix anderes bei YouTube). Und das nicht wegen schwindender Quoten sondern weil die Autorin festgestellt hat, dass sie die Figur und ihre Themen auserzählt hat. Selbst dies ist ein Indiz für den hohen Anspruch, den die Macherinnen und Macher an die auf den ersten Blick leichte Comedyserie hatten. Neben dem großartigen Humor fasst die Serie aber in jeder Folge auch ein relevantes Thema an, das meist mit Vergänglichkeit und dem Umgang mit dem Tod zu tun hat – und fast jede Staffel hat eine Folge, die ein wenig ins Fantastische abgleitet.
Im Herbst 2018 ging die dritte Staffel dieses Parallelweltepos’ auf Sendung. Inhaltlich hat sie sich damit schon länger von der Romanvorlage aus der Feder von Philip K. Dick entfernt, spinnt das Szenario aber durchaus spannend weiter. Nun ist die Idee “Was wäre, wenn die Nazis gewonnen hätten?” gelinde gesagt ziemlich ausgelutscht und jede Darstellung einer solchen Welt birgt immer die Gefahr, selbige in zu weichgezeichnetem Licht darzustellen. Es gelingt der Serie aber stets, dies zu umgehen und dem Szenario trotzdem Spannung abzugewinnen. Ohnehin verschiebt sich der Fokus immer mehr auf den Wechsel zwischen den Parallelwelten, was Lust auf weitere Staffeln macht.
Und noch eine deutsche Serie, die mit hervorragenden Schauspielern und Drehbüchern zeigt, dass es auch hierzulande geht. Weißensee erzählt anhand zweier sehr unterschiedlicher ostdeutscher Familien den Niedergang der DDR und die ersten Jahre nach der Maueröffnung. Im Frühjahr 2018 wurden eine Mini-Webserie (siehe Video) und eine vierte Staffel nachgeschoben. Letztere dreht sich um die Themen Treuhand und Einführung der D-Mark und führt die Fäden des Familiendramas zu einem Ende. Vielleicht nicht mehr ganz so gut wie die vorangegangenen Staffeln – aber trotzdem immer noch sehr sehenswert.
Erwartungsgemäß blickt die aktuelle Montagsfrage voraus ins gerade begonnene neue Jahr. Sie lautet: “Was sind deine Lesevorsätze für 2019?”
Mehr Romane, mehr Spider-Man, mehr von allem
Grundsätzlich möchte ich auch in diesem Jahr so viel wie irgend möglich lesen. Es wäre darüber hinaus mein Wunsch, den Anteil reiner Prosa-Werke deutlich zu erhöhen – was leichter gesagt als getan ist, wenn man wie ich so gerne Comics liest. Das zur Verfügung stehende Zeitkontingent bleibt ja nun mal leider endlich. Dennoch: es sollen 2019 wieder mehr Romane werden. So gilt es unter anderem Harry Potter, Die Lange Erde, die Three-Body-Trilogie und den Herr-Lehmann-Zyklus zu beenden sowie mal wieder die Nase in ein paar Perry-Rhodan-Hefte zu stecken (Band 3000 steht an).
Dem konträr habe ich mir leider auch vorgenommen, mal wieder intensiv bei Spider-Man einzusteigen. Spätestens seit dem grandiosen Spider-Verse-Film habe ich große Lust, so viel wie möglich über Peter Parker, Miles Morales, Gwen Stacy, Jessica Drew und Co. wegzuschmökern. Und natürlich sind das nicht die einzigen Comics, die ich gerne lesen möchte …
Aber wie das mit Vosätzen immer so ist: Es kommt sowieso alles ganz anders …
Die letzte Montagsfrage des vergangenen Jahres soll meine erste des neuen sein. Sie lautet: “Was war dein Lesehighlight 2018?”
Viele Bildergeschichten und ein paar ohne
Mein Leseschwerpunkt lag 2018 (erneut) bei der Neunten Kunst. Ich habe also mächtig viele #Comics verkonsumiert und nur wenige Romane und Kurzgeschichtensammlungen. Obige Frage möchte ich daher gern zweimal beantworten: einmal für das gedruckte Wort und einmal für das bebilderte.
20 Jahre altes Highlight
Ich habe es an anderer Stelle bereits erwähnt: Mit meinem Lesehighlight war ich 2018 eigentlich 20 Jahre zu spät dran. Ich habe nämlich endlich Harry Potter für mich entdeckt.
Die Filme kenne und schätze ich schon länger. Für die Bücher steckte ich Ende der 90er aber wohl in einem zu ungünstigen Alters-Zeitfenster: zu alt beziehungsweise noch nicht alt genug, um die Lektüre zu schätzen. Als ich nun endlich meine Nase in Harry Potter und der Stein der Weisen steckte und in einem Rutsch mit der Kammer des Schreckens durchschmökerte, war ich heilfroh, diese Lücke endlich gefüllt zu haben. Wirklich ein ganz großartiges Buch – und selbst bei Kenntnis der Filme ein Gewinn. Die Filme weiß ich im Übrigen nun noch mehr zu würdigen, da sie trotz Auslassung einiger kleinerer Details sehr angemessen und gelungen sind. Da ich jedoch noch mehr erwähnenswertes gelesen habe, erlaube ich mir, meine Top 5 Lesehighlights 2018 aufzulisten.
Joanne K. Rowling: Harry Potter (und der Stein der Weisen / und die Kammer des Schreckens) – siehe oben
Alex Jahnke (Hg.): Reiten wir! – Großartige Sammlung mit Kurzgeschichten aus dem Karl-May-Kosmos.
Heinz Strunk: Das Teemännchen – Auch Strunk versucht sich an einer Anthologie. Nicht alle Kurzgeschichten kommen an Der Goldene Handschuh oder Fleisch ist mein Gemüse heran. Dennoch ein großer Spaß.
Terry Pratchett: Atlas der#Scheibenwelt – Wunderbar gestaltetes Kartenwerk mit detaillierten und amüsanten Einträgen zu jeder Region dieser einfallsreichen #Fantasy-Welt.
Walter Moers: Weihnachten auf der Lindwurmfeste – Ein kleiner amüsanter Zwischensnack aus dem Moers’schen Käptn-Blaubär #Zamonien-Fantasy-Kosmos.
Ein Lindwurm und triviale Weltraumhelden
Und nun das Ganze noch einmal in Sachen Comics. Auch hier hatte ich mein Highlight eigentlich schon vertwittert. Es war nämlich die zweibändige Comic-Adaption des Zamonien-Romans Die Stadt der Träumenden Bücher.
Die Zeichnungen sind einfach grandios und die dichte Atmosphäre der Vorlage scheint in den detailreichen Paneln nochmals zu gewinnen. Ein Genuss! Auch hier sei mir die Auflistung meiner Top 5 Comics 2018 gestattet.
Walter Moers und Florian Biege: Die Stadt der Träumenden Bücher – siehe oben
Rick Remender, Tony Moore, Jerome Opena: Fear Agent – Großartige Pulp-Space-Opera mit rasenden Raketen, fiesen Robotern und Helden mit Strahlenkanonen.
Brian K. Vaughan und Fiona Staples: Saga – Eigentlich ganz ähnlich und doch ganz anders hat diese nicht minder großartige Space-Opera noch eine Menge Magie und Fantasy-Klischees beigemengt. Sammelband neun endet mit einem fiesen Cliffhanger.
Mark Millar und Goran Parlov: Starlight – Die Dritte in diesem Bunde trivialer Weltraum-Heldengeschichten kommt wieder recht klassisch daher, dreht das Flash-Gordon-Motiv aber geschickt weiter, indem der Held nun in seinem Rentenalter noch einmal zur Strahlenpistole greifen muss.
DC-Comics: New52 – In Sachen Superhelden ziehe ich das Haus Marvel ja stets ein bisschen vor. Das ist bei mir aber wie bei #Lego und Playmobil: eigentlich mag ich beides. Also war 2018 mal wieder etwas mehr DC an der Reihe und ich habe ein Paar Serien aus der #New52-Ära zwischen 2011 und 2016 nachgeholt. Die Ära ist deswegen für den sporadischen Leser ganz günstig und interessant, da in ihr die Geschichten der klassischen Helden von Wonder Woman bis Batman abgeschlossen und leicht variiert neu erzählt werden. Das gelang meist ganz gut, wie bei den beiden genannten, der Justice League und der Justice League Dark – allerdings nicht immer.