Schlagwort: Scheibenwelt

Montagsfrage: Leserückblick

Die letzte Montagsfrage des vergangenen Jahres soll meine erste des neuen sein. Sie lautet: “Was war dein Lesehighlight 2018?”

Viele Bildergeschichten und ein paar ohne

Mein Leseschwerpunkt lag 2018 (erneut) bei der Neunten Kunst. Ich habe also mächtig viele #Comics verkonsumiert und nur wenige Romane und Kurzgeschichtensammlungen. Obige Frage möchte ich daher gern zweimal beantworten: einmal für das gedruckte Wort und einmal für das bebilderte.

20 Jahre altes Highlight

Ich habe es an anderer Stelle bereits erwähnt: Mit meinem Lesehighlight war ich 2018 eigentlich 20 Jahre zu spät dran. Ich habe nämlich endlich Harry Potter für mich entdeckt.

Die Filme kenne und schätze ich schon länger. Für die Bücher steckte ich Ende der 90er aber wohl in einem zu ungünstigen Alters-Zeitfenster: zu alt beziehungsweise noch nicht alt genug, um die Lektüre zu schätzen. Als ich nun endlich meine Nase in Harry Potter und der Stein der Weisen steckte und in einem Rutsch mit der Kammer des Schreckens durchschmökerte, war ich heilfroh, diese Lücke endlich gefüllt zu haben. Wirklich ein ganz großartiges Buch – und selbst bei Kenntnis der Filme ein Gewinn. Die Filme weiß ich im Übrigen nun noch mehr zu würdigen, da sie trotz Auslassung einiger kleinerer Details sehr angemessen und gelungen sind. Da ich jedoch noch mehr erwähnenswertes gelesen habe, erlaube ich mir, meine Top 5 Lesehighlights 2018 aufzulisten.

  1. Joanne K. Rowling: Harry Potter (und der Stein der Weisen / und die Kammer des Schreckens) – siehe oben
  2. Alex Jahnke (Hg.): Reiten wir! – Großartige Sammlung mit Kurzgeschichten aus dem Karl-May-Kosmos.
  3. Heinz Strunk: Das Teemännchen – Auch Strunk versucht sich an einer Anthologie. Nicht alle Kurzgeschichten kommen an Der Goldene Handschuh oder Fleisch ist mein Gemüse heran. Dennoch ein großer Spaß.
  4. Terry Pratchett: Atlas der #Scheibenwelt – Wunderbar gestaltetes Kartenwerk mit detaillierten und amüsanten Einträgen zu jeder Region dieser einfallsreichen #Fantasy-Welt.
  5. Walter Moers: Weihnachten auf der Lindwurmfeste – Ein kleiner amüsanter Zwischensnack aus dem Moers’schen Käptn-Blaubär #Zamonien-Fantasy-Kosmos.

Ein Lindwurm und triviale Weltraumhelden

Und nun das Ganze noch einmal in Sachen Comics. Auch hier hatte ich mein Highlight eigentlich schon vertwittert. Es war nämlich die zweibändige Comic-Adaption des Zamonien-Romans Die Stadt der Träumenden Bücher.

Die Zeichnungen sind einfach grandios und die dichte Atmosphäre der Vorlage scheint in den detailreichen Paneln nochmals zu gewinnen. Ein Genuss! Auch hier sei mir die Auflistung meiner Top 5 Comics 2018 gestattet.

  1. Walter Moers und Florian Biege: Die Stadt der Träumenden Bücher – siehe oben
  2. Rick Remender, Tony Moore, Jerome Opena: Fear Agent – Großartige Pulp-Space-Opera mit rasenden Raketen, fiesen Robotern und Helden mit Strahlenkanonen.
  3. Brian K. Vaughan und Fiona Staples: Saga – Eigentlich ganz ähnlich und doch ganz anders hat diese nicht minder großartige Space-Opera noch eine Menge Magie und Fantasy-Klischees beigemengt. Sammelband neun endet mit einem fiesen Cliffhanger.
  4. Mark Millar und Goran Parlov: Starlight – Die Dritte in diesem Bunde trivialer Weltraum-Heldengeschichten kommt wieder recht klassisch daher, dreht das Flash-Gordon-Motiv aber geschickt weiter, indem der Held nun in seinem Rentenalter noch einmal zur Strahlenpistole greifen muss.
  5. DC-Comics: New52 – In Sachen Superhelden ziehe ich das Haus Marvel ja stets ein bisschen vor. Das ist bei mir aber wie bei #Lego und Playmobil: eigentlich mag ich beides. Also war 2018 mal wieder etwas mehr DC an der Reihe und ich habe ein Paar Serien aus der #New52-Ära zwischen 2011 und 2016 nachgeholt. Die Ära ist deswegen für den sporadischen Leser ganz günstig und interessant, da in ihr die Geschichten der klassischen Helden von Wonder Woman bis Batman abgeschlossen und leicht variiert neu erzählt werden. Das gelang meist ganz gut, wie bei den beiden genannten, der Justice League und der Justice League Dark – allerdings nicht immer.

Montagsfrage: Comic-Adaptionen? Immer her damit!

Das Buchfresserchen stellt allwöchentlich die Montagsfrage in den Raum. Heute möchte ich da erstmals auch drauf antworten. Die Frage lautet nämlich: “Von manchen Buchreihen gibt es eine Comic-Version. Ist das etwas, das dich interessiert oder findest du es überflüssig?”

Das interessiert mich

Dass ich ein großer Freund der Neunten Kunst bin, ist hinlänglich bekannt. In den meisten Fällen schätze ich es außerdem sehr, wenn Geschichten aus anderen Medien in diese Kunstform übertragen werden. So auch bei Buchreihen. Das gelingt wohlgemerkt nicht immer – aber mein Interesse ist grundsätzlich erst einmal vorhanden, sodass ich in einem solchen Fall immer zugreife.

Gelingt …

In den meisten Fällen war ich mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Beispiele für die gelungene Medientransformation gibt es in meinen Augen unter anderen aus #Zamonien, von der #Scheibenwelt und aus dem Hause #Tolkien: der prachtvolle Doppelband zu Walter Moers’ Die Stadt der Träumenden Bücher, die beiden Scheibenwelt-Comics (meines Wissens gibt es da bislang nur Mort und Wachen! Wachen!), die Comicversion des kleinen Hobbit, die #Comics zu den ersten drei (?) Per Anhalter durch die Galaxis Büchern und die sehr empfehlenswerte Graphic Novel zu Sven Regeners Herr Lehmann. Es sind wohlgemerkt alles Beispiele, bei denen ich die Bücher vorher gelesen habe. Sie haben mir in unterschiedlichen Qualitätsabstufungen Visualisierungen geliebter Szenen und Geschichten geboten und selbige gekonnt in das andere Medium übertragen.

… nicht immer

Beispiele, die ich nicht so gelungen fand, sind unter anderem die Game of Thrones Comics (da hat mich vermutlich auch die großartige TV-Visualisierung schon ausreichend bedient) und die Comics zu Stephen Kings Der Dunkle Turm. Gar nicht mal, weil sie qualitative Mängel hätten – sie haben mich einfach nicht fesseln und bei der Stange halten können. Ambivalent ist meine Haltung – wie immer – bei Perry Rhodan. Die größte #ScienceFiction-Romanheftserie der Welt hat sich ja auch öfter mal im Medium Comic versucht, was selten grandios (die ollen Schwarz-Weiß-Atlan-Comics aus den 70ern) und meistens nur so mittel war. Aber das wäre Thema für einen eigenen ausführlichen Artikel.

 

Lesetagebuch: Supermans Liga

Und dann animieren mich auch noch TV-Serien zur ungeplanten Vergrößerung der Bibliothek. Aber lest selbst!

Gerade ausgelesen

Secret Empire: Ich war skeptisch, als ich erstmals von diesem Marvel-Event gehört hatte. Captain America himself stellt sich als Hydra-Agent heraus. Sein ganzes Leben war eine Lüge, er hat all die Jahrzehnte nur auf den richtigen Moment gewartet, um die Weltherrschaft zu übernehmen – was er zu Beginn dieser Miniserie dann auch tut. Das schien mir eine allzu plumpe Allegorie auf den aktuellen Zustand Amerikas zu werden, mit ähnlich heißer Nadel gestrickt wie Civil War 2. Ich war im Irrtum. Das Ding ist richtig, richtig gut.

Nun ist die Ausgangssituation, dass sich einer der Helden (meist ungewollt) in einen Schurken verwandelt, nichts bahnbrechend neues. Das ist ein uraltes Motiv, das immer mal wieder aufgegriffen wird, meist nur für ein paar Panels – nicht selten aber auch für eine ganze Mini-Serie. So war Tony Stark während des ersten Civil War nicht unbedingt der Gute und bei Axis wurde er sogar zum richtigen Schurken. Cyclops hat im Zuge von AvX ganz offiziell die Seiten gewechselt und bei DC gibt es mit Injustice eine komplette fortlaufende Elseworld-Serie, die die Schreckensherrschaft Supermans beschreibt.

Allein durch die sehr hochwertige Umsetzung ragt Secret Empire durchaus heraus. Allein die Zeichnungen sind großartig, aber auch die Dialoge und Charakterentwicklungen sind hervorragend gelungen. Das ganze gerät zu einer nahezu perfekten Parabel auf die Gefahren eines erstarkenden (neuen) Faschismus, deren Lektüre ich sehr ans Herz legen kann. Der Plot verläuft schließlich durchaus klassisch. Natürlich kommen die Helden nach etlichen Rückschlägen doch dahinter, wie man in einem einzigen dramatischen Endkampf den echten und guten Captain America wieder herstellt und die aus den Fugen geratene Welt wieder in Ordnung bringt. Dennoch bleiben am Ende beide Versionen des Captains erhalten, der Faschist und der Freiheitskämpfer – und somit beide Gesichter Amerikas. Die Gefahr ist also nicht vorüber.

Generations: Direkt auf Secret Empire folgte die Winz-Serie Generations, in der die neueren Inkarnationen der Avengers-Helden auf die “Originale” treffen. Also der Amadeus-Cho-Hulk trifft auf den klassischen Bruce-Banner-Hulk, ein junger Odinson-Thor auf die Jane-Foster-Thor, Captain Mar-Vell auf die heutige Carol Danvers und so weiter und so fort. Das ist zunächst natürlich ein reines Leser-Event, das einen Cut hinter die dramatischen Ereignisse des Secret Empire setzen und einen sanften Übergang zu dem leichten Neustart schaffen soll, bei dem einige Veränderungen der letzten Jahre wieder zurückgesetzt werden. So weilt der gute Bruce Banner mittlerweile ja wieder unter den Lebenden und Steve Rogers soll schlussendlich Schild und Titel von Sam Wilson zurückerhalten. Aber auch für die Protagonisten ist das ganze “wirklich” passiert. Der kosmische Würfel, der den ganzen Secret-Empire-Murks zu verantworten hat, hat alle jungen beziehungsweise neueren Helden per Traumzeitreise zu ihren Vorbildern versetzt. Daraus sind teilweise sehr gute Geschichten entstanden, sodass ich einen Blick hinein nur empfehlen kann.

Marvel Legacy: Hiervon hatte ich mir ein bisschen mehr erwartet. Vor allem mehr aus der 100.000 B.C. Avengers-Episode. Uns wurde mit Odin, Agamoto himself als Sorcerer Supreme, der Phoenix-Force und noch ein paar Heinis mehr eine allererste vor-steinzeitliche Superheldentruppe präsentiert, von der ich gerne mehr gelesen hätte. Zumindest im Rahmen dieses Sammelbands gab’s davon aber noch nicht so viel.

Uncanny Avengers: Im Rahmen der Hachette-Marvel-Sammelbände hatte ich diesmal den Band mit dem gemeinsamen Avengers-X-Men-Team am Wickel. Er folgt ziemlich direkt auf das unfassbar großartige Avengers vs X-Men und bildet den Übergang zum eher mäßigen Axis. Um das Zerwürfnis zwischen Menschen und Mutanten wieder zu kitten, schmiedet Captain America eine gemeinsame Einheit aus ehemaligen X-Men und Avengers zusammen und unterstellt sie sogar der Führung des Mutanten Havoc – der auch noch der Bruder des Terroristen Cyclops ist. Gleichzeitig hat sich der Red Skull das Gehirn des ermordeten Professor Xavier unter den Nagel gerissen und hat sich damit dessen telepathischen Fähigkeiten angeeignet. Natürlich stellt er damit nur Unsinn an. Durchaus kurzweilig.

Atlas der Scheibenwelt: Ein letztes Mal auf dem Rücken der Schildkröte unterwegs und die wunderbaren Länder der Scheibenwelt durchstreifen. Dieser detaillierte Atlas mit hübschen Karten und amüsanten Beschreibungen aller Länder hat es möglich gemacht. Schön war’s.

Aktueller Lesestoff

futu.re: Es bleibt schleppend. Immerhin habe ich das Buch etwa zur Hälfte durch. Inzwischen hat sich Glukhovskys Werk in eine Art Roadmovie entwickelt. Der immer noch recht unsympathische Held zieht mit der von ihm erretteten Dame durch das dystopisch/utopische Europa und landen im gesetzlosen Barcelona, das mittlerweile das Schleusentor in die Festung Europa darstellt. Für eine Science-Fiction-Geschichte so weit in der Zukunft ist mir das ganze viel zu sehr eine plumpe Allegorie auf die heutige Zeit.

Reiten wir! Der Vorteil einer Anthologie ist, dass sie einer langsamen Lesegeschwindigkeit viel zuträglicher sind. Man schmökert eine Geschichte, legt das Buch dann beiseite und greift nach ein paar Comics wieder danach, ohne befürchten zu müssen, einen Faden verloren zu haben. Auch bei dieser Sammlung kurzweiliger Geschichten aus dem Karl-May-Kosmos bin ich ungefähr in der Mitte angelangt. Und siehe: hier hat der Herausgeber tatsächlich ein, zwei etwas schwächere Geschichten versteckt. Aber die hat man schnell überflogen und taucht wieder wohlig in die May’sche Westernwelt ein. Herrlich!

Action Comics: Bei dieser New52-Serie verhält es sich in Sachen Erwartungshaltung und Erfüllung derselben etwas anders, als bei Secret Empire (siehe oben). Die Grundidee, einen jungen Superman zu zeigen, der gerade nach Metropolis gekommen ist, noch gar nicht fliegen kann und erst einmal seine Kräfte entdecken muss, fand ich schon damals sehr reizvoll. In den ersten sechs, sieben Heften ist das auch sehr schön umgesetzt – danach verliert es sich allerdings etwas. Dabei bleibt die Serie durchaus gut – auch wenn sie unter manchmal nur mäßig guten Zeichnungen und einem oft zerfaserndem roten Handlungsfaden zu leiden hat. Man hat das Gefühl, es flackern immer mal verschiedene Versatzstücke von Handlungssträngen anderer Serien auf. Wobei mir einige dieser Versatzstücke halt gut gefallen. Der Superman aus Erde 23 zum Beispiel. Cooler Macker!

Was als nächstes?

New 52: Erneut macht es mir ein ComiXology-Sale leicht, mein Vorhaben umzusetzen, einige DC-Serien aus der Ära von 2011 bis 2015/16 nachzulesen. Diesmal konnte ich günstig die Sammelbände von Justice League und Justice League Dark ergattern. Bin sehr gespannt.

Enterprise: Kürzlich habe ich ja die vierte und letzte Staffel von Star Trek: Enterprise beendet und war aus zwei Gründen betrübt. Zum einen, da die durchaus liebgewonnene Serie ihr jähes und unwiederbringliches Ende gefunden hat – und zum anderen, da die letzte Folge ein wenig, nun ja, unwürdig war. Es könnte sein, dass hier ein paar Romane und Comics Abhilfe schaffen. Zu meiner Freude gibt es mit dieser Romanserie von CrossCult tatsächlich eine Art fünfte Staffel in Prosaform, die außerdem Trips unschönes Ableben ungeschehen macht (beziehungsweise erklärt, warum in den Föderationsaufzeichnungen, auf denen Rikers Holodeck-Simulation in der letzten Folge basiert, fälschlicherweise von Trips Tod ausgegangen wird). In Comicform gibt’s da wohl leider kaum etwas. Star Trek: Waypoint ist die einzige Mini-Serie, in der Archers Crew wenigstens einen kleinen Auftritt hat.

Kein Fortschritt / noch nicht angefangen

Sven Regener: Magical Mystery | Sven Regener: Wiener Straße | Klaus Frick: Das blutende Land | Douglas Adams: Der elektrische Mönch | Douglas Adams: Der lange dunkle Fünfuhrtee der Seele | Douglas Adams: Lachs im Zweifel | Terry Pratchett und Stephen Baxter: Der Lange Kosmos | Paolo Bacigalupi: Biokrieg | JMS: Dream Police | Star Wars: Dr. Aphra | Star Wars: Thrawn | Star Wars: DJ | Perry Rhodan Comic 5 & 6 | Luis Bermejo: Der Herr der Ringe | Stephen Hawking | Joanne K. Rowling: Harry Potter | Karl May | Ed Finn, Kathryn Cramer et al.: Hieroglyph

Lesetagebuch: Was ist eigentlich Solarpunk?

Und dann bin ich kürzlich auch noch über den Begriff Solarpunk gestolpert. Aber lest selbst!

Gerade ausgelesen

Entenhausen-Edition: Diese Reihe mit den Werken des donaldistischen Großmeisters Carl Barks kann ich unverändert nur wärmstens empfehlen. Die Bände 47, 48 und 49 habe ich in einem Rutsch durchgeschmökert und mich an mir bereits bekannten und unbekannten Geschichten erfreut. Ob er sich mit Nachbar Zorngiebel zofft, mit Gustav Gans misst oder hin und wieder kurzzeitige Meisterschaft in einem Beruf erlangt – Donald Duck bleibt vor allem in seinem Scheitern großartig.

Batman: Band 1 der Neal-Adams-Reihe war erwartungsgemäß großartig. Die Zeichnungen sind herausragend – und auch die Stories, in denen Batman in unterschiedlichen Crossover-Kombinationen mit anderen Helden gegen irgendwelche Schurken zu Felde ziehen muss (obligatorische Missverständnisse natürlich inklusive), wissen zu gefallen. Für mich DC-Laien besonders nett: Ich habe endlich mal Geschichten mit mir weniger bekannten Helden der zweiten und dritten Reihe wie Deadman oder Sgt. Rock zu lesen gekriegt.

Wonder Woman: Hiermit habe ich die zweite DC-Serie aus der New52-Ära komplett durchgelesen. Nach Batman hat mir auch Dianas New52-Inkarnation gut gefallen. Das liegt sicher vor allem daran, dass für mich DC-Noob diese mittlerweile abgeschlossene Ära einen guten Einstiegspunkt in das – wie sagt man? – Lore der jeweiligen Helden darstellt. Keine Ahnung, wie sehr das der klassischen Wonder Woman entspricht – die Darstellung einer griechisch-mythologischen Heldin der Moderne hat mir jedenfalls außerordentlich gefallen. Auch der Plot – zumindest der ersten Hälfte – wusste zu begeistern. Zeus ist nämlich verschwunden – kurz nachdem er mal wieder eine Menschen-Dame geschwängert hat. Wie immer ist Hera deswegen stinkig. Gleichzeitig beginnen sich die anderen Götter um die Nachfolge des Olympiers zu kloppen. Und mittendrin Diana von Themyscira, deren Herkunft auch göttlicher ist, als sie bislang immer dachte. Zu allem Übel erscheint auf einmal ein weiterer Sohn des Zeus, sein Erstgeborener, von dem bislang niemand etwas wusste und der nicht ohne Grund bis dato im Erdmittelpunkt eingekerkert war. Der hätte nun gern den Thron seines Vaters und geht dabei über etliche Leichen. Dieser Handlungsstrang ist etwa in der Mitte des Runs abgefrühstückt, wonach die Handlung merklich abflacht – aber immer noch zu unterhalten weiß.

Mace Windu: Bisher hat mich ja jede Star-Wars-Comic-Serie der neuen Marvel-Ära begeistert. Der Mace-Windu-Miniserie ist das nicht so gelungen. Die Zeichnungen nur so mittel, die Handlung eher schlicht. Nee, das war nix.

Sqirrel Girl beats up the Marvel-Universe: Das Superheldenuniversum aus dem Hause Marvel nimmt sich ja nicht immer so ernst. Humor ist elementarer Bestandteil – und es gibt sogar dezidiert lustige Serien und Charaktere. Howard the Duck und Deadpool gehören dazu und seit einiger Zeit auch das Unbeatable Squirrel Girl. Von der hatte ich bislang noch nie etwas gelesen – aber immer häufiger Lobhudelungen ihrer Aufritte und Serien vernommen. Ein Comixology-Sale hat mich dazu verleitet, diese Lücke endlich mal zu schließen. Mit der Miniserie, in der sie (bzw. eine böse Doublette von ihr) alle Superhelden verkloppt, dachte ich einen guten Einblick in ihr Wirken zu bekommen. Nun ja, das alles war recht unterhaltsam. Über “ganz nett” geht’s aber nicht hinaus.

Hawkeye: Eine der großartigsten Marvel-Serien der letzten Zeit ist sicher die Hawkeye-Nummer, die unter dem Titel Mein Leben als Waffe begann und auf deutsch bei Panini in mittlerweile drei Megabänden verfügbar ist. Jetzt habe ich ihren Auftakt im Rahmen der Hachette-Sammelserie noch mal gelesen und war erneut begeistert. Als kleiner Bonus steckte noch eine kleine mir bis dato unbekannte Young-Avengers-Geschichte drin mit der neuen Hawkeye Kate Bishop – die auch in den Megabänden eine tragende Rolle spielt – und Clint Barton, der zu diesem Zeitpunkt als Ronin unterwegs ist. Schick!

Aktueller Lesestoff

futu.re: Hier geht’s unverändert langsam voran. Mir ist aber ein weiterer Punkt aufgefallen, weswegen mir die Geschichte nicht sonderlich gefällt. Das ist allerdings ein Problem, das etliche SF-Dystopien haben. Da wird eine völlig veränderte Gesellschaft beschrieben, die bereits seit zwei Jahrhunderten in dieser Form so exisitert und die eigentlich nur aus unserer heutigen Sicht in einigen Punkten etwas verstörend daherkommt. Genauso wie ein Mensch des 16. Jahrhunderts Elemente unseres heutigen Alltags verstörend finden würde. Soweit so gut. Allerdings scheint mir die Handlung in eine Richtung zu führen, dass eine Resistance mit moralischen Vorstellungen unserer aktuellen Gesellschaft (warum nicht mit denen des 16. Jahrhunderts?) dabei ist, die Dinge wieder in die “gute alte Zeit” zurückzudrehen. Mag sein, dass der Autor einen hier auf eine falsche Fährte führt – aber ich habe schon zu viele Geschichten gelesen/gesehen, die in diese Richtung gehen. Ich werde berichten.

Reiten wir! Die Kurzgeschichten aus Karl Mays Westernuniversum machen ungebrochen Laune. Extremst unterhaltsam!

Atlas der Scheibenwelt: Es ist mir eine ungebrochene Freude, mich durch die Beschreibungen der zahlreichen Länder auf der Scheibenwelt zu schmökern.

Secret Empire: Und dann habe ich jetzt endlich den hochgelobten Marvel-Großevent Secret Empire am Wickel, in dem niemand geringeres als Captain America selbst auf einmal die Seiten wechselt, sich als fieser Hydra-Oberboss herausstellt und mal eben die USA erobert. Ich bin jetzt ungefähr in der Mitte des Haupt-Sammelbandes und muss gestehen, dass die Lorbeeren durchaus berechtigt sind. Das ganze ist sehr durchdacht, spannend und handwerklich hervorragend gemacht. Die Story gilt nicht zu Unrecht als Marvels Kommentar zur Trump-Ära – neu ist die Idee aber natürlich auch nicht. Die Idee, dass ein Gutewicht die Seiten wechselt oder dass ein Bösewicht den Laden übernimmt, wurde oft genug durchgespielt. Allerdings sind daraus mit die besten Geschichten des Marvel-Universums überhaupt entstanden. Meinen absoluten Lieblings-Großereignissen wie Avengers vs. X-Men und Dark Reign gesellt sich nun also Secret Empire hinzu.

Was als nächstes?

Solarpunk: Kommen wir endlich zur eingangs gestellten Frage. Was ist eigentlich Solarpunk? Über den Begriff bin ich kürzlich mehr aus Zufall gestolpert. Da ich die ewigen Dystopien langsam über hab – und an Steampunk ehrlich gesagt nie so recht rangekommen bin – könnte ich mir vorstellen, dass mir dieser etwas positivere SF-Ansatz gefallen könnte. Der gute @myrkvid empfahl mir sogleich eine Kurzgeschichtensammlung namens Hieroglyph, die einen guten Einstieg darstellen könnte. Ich werde berichten.

Kein Fortschritt / noch nicht angefangen

Sven Regener: Magical Mystery | Sven Regener: Wiener Straße | Klaus Frick: Das blutende Land | Douglas Adams: Der elektrische Mönch | Douglas Adams: Der lange dunkle Fünfuhrtee der Seele | Douglas Adams: Lachs im Zweifel | Terry Pratchett und Stephen Baxter: Der Lange Kosmos | Paolo Bacigalupi: Biokrieg | JMS: Dream Police | Star Wars: Dr. Aphra | Star Wars: Thrawn | Star Wars: DJ | Perry Rhodan Comic 5 & 6 | Luis Bermejo: Der Herr der Ringe | Marvel: Generations/Legacy | DC: Action Comics | Stephen Hawking | Joanne K. Rowling: Harry Potter | Karl May

Lesetagebuch: Batman reitet durch die Scheibenwelt

Gerade ausgelesen

Kaisers Ahnen: Vor einiger Zeit gab mein guter alter Kumpel Ace Kaiser Geschichten aus der Feder seiner Vorfahren als BoD heraus. Ich hatte mir die mal aufs Kindle gezogen und durchgeschmökert. Vor allem die Erinnerungen seiner Großmutter waren streckenweise ein ganz interessantes zeitgeschichtliches Dokument.

Rocket Racoon and Groot: Dieser Sammelband gibt einen guten Überblick über Herkunft und Historie der beiden beliebten Guardians of the Galaxy. Die erste Geschichte mit einem (nicht dem) Groot kannte ich zwar schon – die ersten Comics mit und über Rocket Racoon waren mir aber gänzlich neu. Dass der 616-Waschbär im Gegensatz zu seinem MCU-Pendant über ein ausformuliertes Origin verfügt, wusste ich bis dato gar nicht. Spätere in diesem Sammelband enthaltene Geschichten deuten darauf hin, dass es bis kurz vor dem Kino-Debüt auch nie völlig vergessen wurde. Rocket kehrt nach der Cancerworld-Episode sogar noch mal auf seine Heimatwelt Halfworld zurück. Sehr lesenswert!

Aktueller Lesestoff

Reiten wir! Diese Anthologie lese ich gerade mit großer Begeisterung. Dem wunderbaren Alex Jahnke aka Cynx ist es gelungen etliche Phantastik-Autoren zusammenzutrommeln und jedem von ihnen eine Western-Kurzgeschichte aus dem Karl-May-Kosmos abzuluchsen. Ich stecke gerade in der vierten oder fünften Geschichte und bin hin und weg. Bislang sind alle sehr spannend und stimmungsvoll. Dabei habe ich – wie ich zu meiner Schande gestehen muss – noch nie etwas vom Meister daselbst gelesen und kenne auch die Filme nur oberflächlich. Ich glaube, ich habe da eine Aufgabe vor mir.

Atlas der Scheibenwelt: Sehr schön aufgemachter und illustrierter Überblick über alle Länder und Regionen der Scheibenwelt. Allein die gewaltige beiliegende Weltkarte ist ein Augenschmaus. Erneut verliere ich mich voller Wonne in den Tiefen dieser magischen Welt – und hätte beinahe wieder Lust, ein paar Rollenspieler da durchzujagen.

Wonder Woman: Mittlerweile stecke ich tief in der zweiten Hälfte des New52 Wonder Woman Epos. Die großartige mythologische Geschichte um das Verschwinden von Zeus und das Auftauchen seines bis dato unbekannten Erstgeborenen ist vorerst abgeschlossen. Wonder Woman hat sich wieder ihrem Superheldinnen-Alltag zugewandt und stellt sich zusammen mit der Justice League diversen Bedrohungen. Es fällt ihr aber zunehmend schwer, ihre unterschiedlichen Aufgaben unter einen Hut zu bringen. Außer JLA-Mitglied ist sie ja auch noch Königin von Themyscira und Göttin des Krieges. Nachdem der Firstborn aus dem Weg geräumt ist, flacht die Handlung leider ein wenig ab. Spannend bleibt es aber durchaus.

Batman: Schon vor Jahren hatte ich mir die Batman-Werkausgabe aus der Feder des Meisters Neal Adams zugelegt – allerdings aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen nur die Bände zwei bis vier. Dieses Versäumnis habe ich endlich mal nachgeholt und mir auch den ersten Band dieser Reihe geholt. Wie die ganze Reihe und eigentlich das komplette Werk von Adams sehr zu empfehlen. Dieser Band enthält etliche Crossover-Geschichten, in denen Batman mit anderen Superhelden zusammenarbeitet. Natürlich auch mit Supes, mit dem er – wir schreiben die 60er – im Rahmen eines freundschaftlichen Wettstreits schon mal eine Atombombe zündet. Sehr amüsant. Und natürlich sind die Zeichnungen großartig.

futu.re: Hier geht es weiterhin nur langsam voran. Dem durchaus interessanten Szenario (die Menschheit hat den Tod besiegt, quasi jeder kann unsterblich sein, zumindest theoretisch und zumindest in Europa) wird nicht mehr viel hinzugefügt und auch die Handlung ist kaum spannend. Erwartungsgemäß wird die Hauptfigur, ein brutaler Handlanger des Systems, immer mehr den Rebellen zugetan, die auch mal Kinder kriegen wollen. Das ist aufgrund der Bevölkerungsentwicklung verständlicherweise etwas reglementiert. Ich bleibe tapfer dran.

Was als Nächstes?

Comixology: Der ein oder andere Sale hat meine Leseliste bei diesem grandiosen Comic-Anbieter wieder anschwellen lassen. So findet sich auf meinem Tablet mittlerweile Mace Windu, Marvel Legacy und Generations, Secret Empire sowie der New52 Action Comics Run.

Stephen Hawking: Aus Gründen muss ich mir demnächst mal wieder das ein oder andere Werk des Weltenerklärers zu Gemüte führen.

Karl May: Siehe oben. Es wird höchste Zeit, dass ich diese große Leselücke meiner Jugend endlich fülle.

Harry Potter: Wo wir gerade dabei sind. Ein aktueller Rewatch der Filme weckt in mir das Verlangen, mir auch die Erlebnisse des Zauberlehrlings endlich mal in Originalform einzuverleiben.

Kein Fortschritt / noch nicht angefangen

Sven Regener: Magical Mystery | Sven Regener: Wiener Straße | Klaus Frick: Das blutende Land | Douglas Adams: Der elektrische Mönch | Douglas Adams: Der lange dunkle Fünfuhrtee der Seele | Douglas Adams: Lachs im Zweifel | Terry Pratchett und Stephen Baxter: Der Lange Kosmos | Paolo Bacigalupi: Biokrieg | JMS: Dream Police | Star Wars: Dr. Aphra | Star Wars: Thrawn | Star Wars: DJ | Entenhausen Edition 47 & 48 | Perry Rhodan Comic 5 & 6 | Squirrel Girl beats up the Marvel Universe | Luis Bermejo: Der Herr der Ringe

Die eskapistischen Links der Woche – Ausgabe 9/2018

Bücher & Lesen

  • Pratchetts grandiose #Scheibenwelt-Romane sind schon öfter in TV-Film-Form ins Bewegtbild übertragen worden – meist nur mäßig gelungen. Nun soll es eine Scheibenwelt-TV-Serie geben, wie io9 berichtet. Sind wir mal gespannt.

Daddeln & Zocken

  • Wem im Büro etwas langweilig sein sollte, für den hat das Kraftfuttermischwerk einen kurzweiligen Zeitvertreib gefunden: Das leicht suchterzeugende Browsergame Squarus. Viel Spaß!

Kino & Film

  • Ich weiß gar nicht, was immer alle haben. Was denn für Probleme bei Warcraft? Ich fand den #Film gut. Sieht man bei Robots & Dragons aber auch so.

Lauschen und Labern

Lego & Minifiguren

Staunen & Wundern

Sehr schöne Nacherzählung der guten alten Thor-Utgartloki-Story. In etwas abgewandelter Form wird die ja auch in dem ollen Zeichentrickfilm Walhalla aus den 80ern abgehandelt.

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TV & Serien

Es gibt ja bald eine neue Karate-Kid-Serie mit den alten Darstellern. Weiß gar nicht, warum ich das so interessant finde. Irgendwie hat die Idee aber was – zumal das ganz wohl irgendwie auf den Kopf gestellt wird.

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Wissenschaft & Visionen

#Kurzgesagt versucht uns wieder einmal das mit der String-Theorie zu erklären.

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Würfel & Spielbretter

Großartige Geschichte: Ein #StarWars-Rollenspiel-Spielleiter berichtet von einer Spielsitzung, in der ein betagtes britisches Pärchen, das auf aktive Kampferfahrung im WK2 zurückblicken konnte, mit überragender Taktik in kürzester Zeit sein Abenteuer gerockt hat. Das Video ist wohl schon ein paar Jahre alt. Ich kannte es aber noch nicht.

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Lesetagebuch: Von Ankh-Morpork bis Zamonien

So viel, dass ich das ganze in mehrere Folgen aufteile, beginnend mit den Prosawerken. Aber lest selbst!

Gerade ausgelesen

Prinzessin Insomnia: Ich muss leider vielen Kritikern Recht geben. Das war jetzt nicht unbedingt der beste #Zamonien-Roman aus der Moers’schen beziehungsweise Mythenmetz’schen Feder. Aber richtiggehend schlecht ist das Buch jetzt wahrlich auch nicht. Äußerst wortspielerisch und ideenreich geleitet Walter Moers den geneigten Leser durch Gehirn und Gedankenwelt seiner Hauptfigur, der titelgebenden Prinzessin. Leider bleibt das ganze oft etwas handlungsarm und dadurch mühsam zu lesen – und die Anbindung an den Zamonien-Kosmos hätte vielleicht auch etwas deutlicher ausfallen können. Wenigstens eine winzige Parallele zu Blaubärs Wanderung durch den Bollogg-Kopf hätte ich nett gefunden. Die Illustrationen von Lydia Rode (gleichzeitig Alter-Ego der titelgebenden Prinzessin) sind hervorragend und runden das stimmungsvolle Werk bestens ab. Doch, das Buch war alles in allem nett – hinterlässt aber keinen bleibenden Eindruck. Ich hab tatsächlich schon wieder vergessen, wie genau es ausgegangen ist.

Der Scheibenwelt-Kalender 2018: Darüber hatte ich mich gefreut. Die Reihe der Scheibenwelt-Kalender wurde tatsächlich mit einem Band über die Hexen fortgesetzt (im Original isses das Discworld-Diary von 2016). Wie gewohnt bietet das Bändchen muntere Texte und großartige Illustrationen für einen Teilaspekt des #Scheibenwelt-Kosmos’. In diesem Falle die Hexenschaft aus Lancre, dem Kreideland und anderen Regionen. Von Oma Wetterwachs bis Tiffany Weh ist jede Hexe von Rang vertreten. Ein Muss für jeden Pratchett-Fan.

Aktueller Lesestoff

Futu.re: Mit diesem Stück #ScienceFiction tue ich mich ein wenig schwer. Aus mehreren Gründen. Metro 2033 vom selben Autor Dmitri Glukhovsky hatte ich damals ganz gern gelesen. Ich mochte seinen Stil, er hat die bizarre U-Bahn-Unterwelt sehr stimmungsvoll in Szene gesetzt, der Roman war durchweg spannend.

Das gelingt ihn mit diesem dystopischen Szenario zumindest auf den ersten Seiten nicht sonderlich gut. Dabei ist das Szenario durchaus interessant. Wir befinden uns in einer Zukunft, in der der Tod besiegt wurde. Zumindest in Europa muss niemand mehr altern und daran sterben, was zur Folge hat, dass sich der komplette Kontinent in eine einzige gigantische Stadt mit hunderten Milliarden (!) Einwohnern verwandelt hat. Leider beginnt die Handlung wenig spannend mit einem klischeehaften Raubein, das von einem klischeehaften Multimilliardär einen klischeehaften Geheimauftrag erhält. Was auch arg nervt: die Hauptfigur (besagtes Raubein) verhält und äußert sich an mehreren Stellen extrem homophob. Mag sein, dass er absichtlich unsympathisch dargestellt werden soll – anstrengend finde ich das aber schon.

Aber ich bleibe dran. Das Szenario ist wie gesagt interessant – und so langsam kommt auch die Handlung in Fahrt. Schließlich wurde mir der Roman im Zuge der letzten Lesezwinger-Runde angeraten. Ich habe also keine Wahl.

Kaisers Vorfahren: Auch unter den Vorfahren meines alten Kumpels Ace Kaiser finden sich fleißige Schreiberlinge. Die Lebenserinnerungen und Alltagsanekdoten liegen auf meinem Kindle und ich blättere hin und wieder rein.

Was als nächstes?

Atlas der Scheibenwelt: Und es gibt ein weiteres Begleitwerk für die wunderbare Scheibenwelt. Es nennt sich Vollsthändiger und unentbehrlicher Atlas der Scheibenwelt und steht hiermit auf meinem Einkaufs- beziehungsweise Wunschzettel. Muss ich haben!

Kein Fortschritt / noch nicht angefangen

Sven Regener: Magical Mystery | Sven Regener: Wiener Straße | Alexander Jahnke (Hg.): Reiten wir! | Klaus Frick: Das blutende Land | Douglas Adams: Der elektrische Mönch | Douglas Adams: Der lange dunkle Fünfuhrtee der Seele | Douglas Adams: Lachs im Zweifel | Terry Pratchett und Stephen Baxter: Der Lange Kosmos | Paolo Bacigalupi: Biokrieg

Lesetagebuch: Schlaflos vor dem pile of shame

Dabei war ich letzthin recht fleißig und habe Zeugs von #Tolkien, Marvel und Carl Barks abgearbeitet. Aber lest selbst.

Gerade ausgelesen

X-Men: Sauron – Die Geschichte mit dem titelgebenden Schurken – und somit auch das Werk des grandiosen Zeichners Neal Adams haben leider nicht den kompletten Marvel-Hachette-Klassik-Sammelband ausgefüllt. War dennoch sehr lesenswert.

Entenhausen Edition 45 – Auch dieser Band der Carl-Barks-Komplettsammlung war wieder großartig – und enthielt zahlreiche #Entenhausen-Geschichten, die ich noch nicht kannte.

Die Drei Sonnen – Nennt mich Buchbezwinger! Denn diese erste von drei Lesezwinger-Herausforderungen habe ich gemeistert.

Beren und Luthien – Doch, war nett. Sehr schöne Ausgabe, tolle Illustrationen. Aber dann doch “nur” eine Komplettedition der aus Silmarillion und Co. bekannten Versionen des Stoffes. Eine “Roman-Rekonstruktion” wie bei den Kindern Hurins hätte ich lieber gelesen. Aber da hätten die Tolkien-Puristen wohl wieder gemeckert, oder?

Hawkeye Megaband 3 – Diese Hawkeye-Solo-Reihe bleibt ungebrochen grandios – sowohl was Zeichenstil als auch Inhalt angeht. Wobei es “solo” nicht ganz trifft – schließlich stehen beide Hawkeyes, Clint Barton und Kate Bishop im Fokus des Geschehens. Die Storys im dritten Panini-Megaband erstrecken sich gleich über drei Zeitebenen. So lernt man ein wenig über Clints Vergangenheit im Zirkus – und erhält einen Ausblick auf eine mögliche Zukunft, in der sich Hawkeye optisch schon mächtig an sein Old-Man-Logan-Outfit anpasst – eventuell ein Vorgeschmack auf den neuen Old Man Hawkeye, der jetzt irgendwann erscheint.

Punisher kills the Marvel-Universe – Diesen netten Band hab ich in den paarhundert digitalen Marvel-Heften entdeckt, die noch immer ungelesen in meinem Account rumschwirren. Sehr schöne What-If-Story, die davon ausgeht, das Frank Castles Familie nicht vom Mob ermordet wurde – sondern als Collateralschaden eines Superheldeneinsatzes umgekommen ist. Entsprechend sauer ist er auf alle Capeträger – ob Helden oder Schurken – und legt sie alle um. Unterhaltsam.

C-3PO – In der Reihe der Marvel #StarWars-Comics erschien unlängst auch ein Sonderheft, in dem erklärt wird, woher C-3PO seinen roten Arm hat. Ist jetzt nicht sonderlich spektakulär – aber nun weiß ich’s wenigstens.

Vision Vol. 2 – Auch der künstliche Avenger hat unlängst seine abgeschlossene Solo-Reihe erhalten. Wobei auch er nicht ganz solo ist, schließlich hat er sich eine komplette synthetische Familie inklusive Haustier gebaut. Ähnlich wie sein Cousin von der Enterprise D versucht auch Vision so ein wenig menschlicher zu werden. Den ersten der beiden Sammelbände hatte ich mir schon vor einer Weile zu Gemüte geführt, jetzt war endlich der Abschlussband fällig. Grandios!

Aktueller Lesestoff

Prinzessin Insomnia – Auch der neue #Zamonien-Roman macht durchaus Laune – auch wenn sich Moers in den ersten Kapiteln mal wieder in ausgiebigen Sprach- und Wortspielereien ergeht und die Handlung zunächst nicht so recht in die Gänge kommen mag. Habe übrigens jetzt erst (hab ins Nachwort geluschert) erfahren, was es mit der Illustratorin und ihrer Inspiration für das Buch auf sich hat. Demnach ist das tatsächliche Krankheitsbild von Lydia Rode Vorbild für das Schicksal der titelgebenden Prinzessin. Auch wenn es etwas schade sein mag, in diesem Band keine Illus vom Meister selbst zu sehen – Rodes Zeichnungen sind ganz hervorragend. Doch, das Buch macht Freude.

Han Solo – Wie etliche andere Star-Wars-Helden hat auch unser sympathischer Lieblingsschmuggler seine eigene abgeschlossene Comic-Serie erhalten. Die führe ich mir jetzt mal zu Gemüte. Da ich noch quasi im ersten Panel stecke, weiß ich gar nicht, an welchem Punkt seines bewegten Lebens das eigentlich spielt. Ich werde berichten.

Was als nächstes?

Sven Regener – Ich hab die Lehmann-Trilogie recht gern gelesen und fand auch die Verfilmungen und die Comic-Adaption recht unterhaltsam. Ich hatte das etwas aus den Augen verloren – und schwupps gibt’s auf einmal zwei neue Bücher aus dem Kosmos: Magical Mystery und Wiener Straße – mindestens eins davon auch schon wieder verfilmt. Da muss ich demnächst mal zuschlagen.

Reiten wir! – Ich muss ja gestehen, den guten Karl May nie richtig gelesen zu haben. Ein Versäumnis, das ich alsbald mal nachholen muss. Einstieg könnte diese vom formidablen Cynx herausgegebene Anthologie sein, zu der Phantastik-Autoren Karl-May-esque Kurzgeschichten beigesteuert haben.

Dream Police – Von dieser Comicreihe über Polizeiarbeit in den Traumlanden aus der Feder des durchaus talentierten JMS hatte ich schon mal vor einiger Zeit gehört. Nun gibt’s die auch bei #ComiXology. Ist also bald mal fällig.

Das Blutende Land – Klaus Frick mag dem ein oder anderen als Chefredakteur der Perry-Rhodan-Serie bekannt sein. In dem Knaben steckt aber offenbar auch ein Romanautor, der nun seinen Erstling (?) vorlegt. Da greifen wir doch mal zu.

Marvel Dark Reign – Ich habe bei den Marvel-Großereignissen ja immer noch etliche Lücken, die ich Schritt für Schritt durch die Hachette-Sammelreihen und gelegentliche Comixology-Sales auffülle. Dabei viel mir auf, dass das Dark-Reign-Zeugs, also die Zeit, in der Norman Osborn den Laden übernommen hat, besonders gut zu gefallen scheint. Da werde ich alsbald mal alles zusammensammeln müssen.

Scheibenwelt-Kalender Hexen – Mit Freuden habe ich festgestellt, dass es in der Reihe der großartigen Scheibenwelt-Kalender noch immer Nachschub gibt. Der Band über die #Scheibenwelt-Hexen dürfte aber wohl der letzte sein.

Dirk Gently – Nachdem ich die TV-Serie mit großer Freude gesehen habe, steht wohl ein re-read der beiden Buchvorlagen an. Obwohl es ja eigentlich zweieinhalb sind: Der elektrische Mönch, Der lange dunkle Fünfuhrtee der Seele und Lachs im Zweifel. Muss ich alle demnächst mal vom Dachboden holen.

Ace Kaisers Vorfahren – Mein guter Freund Ace Kaiser ist ja bekanntlich ein fleißiger Schreiberling. Doch auch seine Vorfahren haben in die Tasten gehauen. Das Ergebnis dessen werde ich mir mal aufs Kindle ziehen.

Hachette Sammlungen – Den größten Anteil an meinem SUB hat unverändert die Marvel-Hachette-Sammelreihe – beziehungsweise haben ihn die Reihen. Plural. Denn ich konnte nicht umhin, jetzt auch mit der “roten” Reihe anzufangen.

Asterix – Und es gibt endlich wieder Neues aus Gallien. Nachdem Uderzo den Staffelstab endlich mal weitergegeben hat, sind die Alben ja wieder deutlich besser geworden. Somit freue ich mich durchaus auf Asterix in Italien.

Lesetagebuch: Urlaubslektüre 2016

Längst nicht alles, was ich mir vorgenommen hatte, dennoch gibt es einiges zu berichten: von der Scheibenwelt, von dampfenden Luftschiffen und aus diversen Comic-Universen – aber lest selbst.

Diesmal stelle ich besser mal eine SPOILERWARNUNG voran, vor allem was die Scheibenwelt (“Krone des Schäfers”) betrifft.

Gerade ausgelesen

Blutroter Stahl: Aus Gründen habe ich das Bedürfnis, mich hierzu noch mal ausführlicher in einem gesonderten Artikel zu äußern. Als kurzes Fazit an dieser Stelle nur so viel: diese Anthologie bietet klassische Fantasy-Kurzgeschichten recht unterschiedlicher Qualität. Einige Perlen stecken drin – unterhaltsam und flott zu lesen ist fast alles. Die Innenillustrationen sind okay, ragen aber nur selten über Fanzine-Niveau heraus und haben nicht immer erkennbaren Bezug zu den jeweiligen Geschichten. Das schmälert vielleicht den Gesamteindruck ein wenig, darf aber nicht darüber hinweg täuschen, dass man eine Menge kurzweiliger Fantasy-Lektüre geboten bekommt.

Die Krone des Schäfers: Nun ist es endgültig soweit. Ich habe meinen letzten Scheibenwelt-Roman beendet. Ich werden nun nichts neues mehr aus dieser faszinierenden Welt zu lesen bekommen. Dabei ist das Buch ein durchaus würdiger Abschluss der epischen Erzählung vom Rücken der Schildkröte. Im Zentrum der Handlung steht die Junghexe Tiffany Weh aus dem Kreideland, deren Romane mit Abstand das Highlight der neueren Handlungsstränge darstellen. Denn während vor allem in den letzten Ankh-Morpork-Romanen die dort liebgewonnenen Hauptfiguren mehr und mehr zu Abziehbildern ihrer selbst verblasst sind, sprühte in den Tiff-Romanen noch bis zuletzt der Zauber, den Pratchetts Opus Magnum immer ausgemacht hat. Gleichzeitig ist “Die Krone des Schäfers” ein Lancre-Roman mit den dortigen Hexen – und setzt für diesen Handlungsstrang einen bedeutenden Schlusspunkt. Denn wir werden schon auf den ersten Seiten Zeuge des Todes von Oma Wetterwachs, eine Szene, die mich sehr berührt hat. Esmeralda Wetterwachs war immer Pratchetts Beste. Die Handlung selbst greift dann auch auf die Glanzzeit der Lancre-Hexen zurück, die Elfen fangen nämlich wieder an zu nerven und drohen in die diesseitige Welt vorzudringen. Die Abwehr gelingt natürlich mit vereinten Kräften – auch weil sich auf der Scheibenwelt inzwischen viel verändert hat und Magie und Zauber im Zeitalter der Eisenbahn auf dem Rückmarsch sind. Und so verlassen wir diese Welt recht wohlgeordnet: der Wandel und die Modernisierung – die ja schon immer ein Kernthema der Romane waren – sind endgültig nicht mehr umkehrbar, eine neue Generation hat das Ruder übernommen und widmet sich den anstehenden Problemen, die es natürlich immer geben wird. So hätte es auch weitergehen können – nur hat Terry Pratchetts Tochter bekanntermaßen längst verkündet, dass sie den weitergereichten Staffelstab ihres Vaters nicht aufnehmen wird. Und vielleicht ist das auch ganz gut so.

Marvel-Comics: Comixology veranstaltet ja regelmäßig verlockende Sales – und immer wenn ich den Fehler mache, da reinzuschauen, muss ich unweigerlich zuschlagen. So geschehen bei neusten Serien von Howard the Duck und den Guardians of the Galaxy, wo es jeweils die ersten Sammelbände reduziert gab. Die Ente Howard ist ja ein Sonderfall unter den Marvel-Helden, seine Geschichten sind meist weniger ernst zu nehmen. Seit er in den 70ern erstmals auftauchte, kurze Zeit später sogar für das Präsidentenamt kandidierte (und nachdem Disney seinen Frieden mit ihm gemacht hat), mischt er immer mal wieder sporadisch im Marvel-Universum mit. In diesem herrlich absurden Abenteuer wird es schnell sehr kosmisch und er trifft neben dem Silver Surfer und Galactus auch auf die Galactic Guardians in ihrer aktuellen Konstallation. Die müssen in ihrer neusten Serie zunächst mal ohne Peter Quill auskommen, der gerade das Erbe seines Vaters als Imperator von Spartax angetreten hat. Seinen Platz hat die X-Woman Kitty Pride eingenommen begleitet von Rocket Racoon, Groot, Drax, Venom (Flash Tompson) und dem Ding. Aber keine Sorge, Peter und Gamora stoßen auch bald zu ihnen und es rumst wieder gewaltig. Beides hat mich sehr gut unterhalten, sodass ich zeitnah mehr davon lesen muss.

Warlock Teil 2: Ja, auch Marvel – in diesem Fall aber im Rahmen der Hachette-Sammelserie erschienen. Adam Warlock war auch immer so ein klassischer Marvel-Held, den ich bislang kaum kannte. Und erneut bin ich überrascht, wie kurzweilig auch die älteren Sachen oft sind. Warlock ist ähnlich wie der erste Captain Marvel ein sehr kosmischer Held, der eher selten auf der Erde weilt und meist durch die Weiten des Alls fliegt, um dort galaktische Bedrohungen abzuwenden. Dabei geht es oft um nicht weniger als erlöschende Sterne oder das Zerreißen des Raumzeitgefüges. Und meist steckt auch hier Thanos hinter den meisten Schurkereien. Macht Spaß und ich hoffe, alsbald auch den ersten Teil günstig ergattern zu können.

Comixology-Umsonst-Comics: Hin und wieder kriegt man bei Comixology auch mal was geschenkt. So kann man zur Zeit den vierten Teil der “World of Warcraft: Legion” Reihe für lau abgreifen. Hier geht es diesmal um die Menschen und ihren ersten (?) Kontakt mit der Dämonen-Legion. Außerdem gibt’s “Avengers: Alliance”, eine Videospiel-Adaption, in der die Rächer zusammen mit den Guardians außerirdische Invasoren abwehren müssen. Dieses Superman/Batman Crossover ist auch recht lesenswert. “Overwatch” hingegen hat mich nur mäßig mitgerissen. Hier geht’s um ein retro-futuristisches Western-Szenario, in dem ein einsamer Fremder den brutalen Überfall auf einen Zug vereiteln muss.

Aktueller Lesestoff

Windjäger: In diesem Steampunk- oder meinetwegen Aether-Fantasy-Werk von Jim Butcher stecke ich immer noch recht am Anfang. Grad wurde eine sehr spannende Auseinandersetzung zwischen ein paar Luftschiffen geschildert. Macht Spaß!

Fantastic Spider-Man: Und wieder gab’s ein paar Angebote bei Comixology, die ich nicht ablehnen konnte. Darunter diese Spidey-Episode von 2012, in der unser Netzschwinger als Nachfolger für den zeitweise (?) verstorbenen Johnny Storm Mitglied der Fantastic Four wird – die sich in diesen Tagen aber Future Foundation nennen. Ich mag die F4 und ihre Geschichten (vor allem die “neueren”) ganz gern – und mit Spidey im Boot (beziehungsweise im Fantastycar) machen sie besonders viel Laune. Die Geschichte geht zunächst mal recht klassisch unspektakulär los und legt den Fokus auf kleine meist gelungene Gags. Mal schauen, wohin sich das entwickelt.

Was als nächstes?

Astrid Lindgren: Beim Besuch dieses Astrid-Lindgren-Parks in Stockholm bin ich mir meiner Schande bewusst geworden, längst noch nicht alles aus ihrer Feder zu kennen. Hatte gar nicht mehr so präsent, wie fantasyesque da etliches daherkommt. Da muss ich noch mal tiefer einsteigen. Irgendwann.

Marvel-Comics: Wo die herkommen, gibt’s natürlich noch mehr. Zum einen werde ich alsbald in weitere Geschichten von Howard sowie den Galactic Guardians investieren müssen. Bei letzteren hat es mir nicht nur die aktuelle Serie angetan – auch die runs von 2013 und 2008 muss ich unbedingt haben. In dem Zusammenhang muss ich dem neuen Weltraum-Venom noch mal einen genaueren Blick widmen. Im Guardians-Team war er mir ein wenig zu blass, mal schauen, was er in seiner eigenen Serie so kann. Die Alpha-Flight-Schose von Captain Marvel wollte ich auch schon längst mal gelesen haben. Und schließlich gab’s im letzten Comixology-Sale noch AvX, Secret Wars 2, Spider-Island und Spiderverse. Musste ich zugreifen. Nützt ja nix.

Das lange Utopia: Und schließlich habe ich mit Freuden gesehen, dass in ein paar Monaten der vierte Band der Lange-Erde-Reihe von Stephen Baxter und Terry Pratchett auf deutsch erscheint. Gleich mal aufm Kindle vorbestellt.

Lesetagebuch: Wir sehen uns dann bei Band 3000

Unlesbares wird gnadenlos aussortiert (sorry Perry), anderes schnell abgearbeitet und die mobilen Endgeräte mit ordentlicher Ferienlektüre gefüllt. Aber lest selbst.

Abgebrochen

Die ParaFrakt-Konferenz: Gut, das war’s auch schon wieder. Mit Perry-Rhodan-Band 2859 erkläre ich meine Rückkehr in die Stammleserschaft meiner einstigen Lieblings-SF-Serie offiziell für beendet. So begeistert ich von einigen der neueren Autoren auch war – es reichte nicht aus, dass ich mich erneut durch schlechte Hefte quäle, um hin und wieder auf die ein oder andere Perle zu stoßen. Auch wenn ich Uwe Anton als einen der besseren Autoren von damals in Erinnerung hatte – es ist einfach unfassbar langweilig, wenn er Absatz- und Seitenweise Exposédaten oder Charakterisierungen der Protagonisten runterrattert, anstatt diese in der Handlung darzustellen. Für sowas ist mir meine Zeit zu kostbar – und es gibt da draußen viel zu viel deutlich besseres, das gelesen werden will.

Gerade ausgelesen

Star Wars Masters 14: Wie zu erwarten war auch diese Episode der Dark-Times-Storyline unter dem Titel Feuerträger großartig. Hier steht der eigentliche Hauptheld Dass Jennir übrigens mal nicht im Fokus. Er wird nur in ein, zwei Sprechblasen am Rande erwähnt. Hier geht es vielmehr um das Schicksal des Jedi-Meisters K’Kruhk, der mit einigen Jünglingen auf der Flucht vor dem Imperium ist. Darth Vader kommt ihm in einer Parallelhandlung bei seiner Jagd auf die letzten Jedi gefährlich nahe – allerdings ohne es selbst zu ahnen. Denn die Jedi haben in den Reihen des Imperiums noch vereinzelte Freunde – Offiziere, die einst zu Republik-Zeiten an ihrer Seite gekämpft haben. Das alles gibt eine sehr dramatische und spannende Handlung, die schließlich doch zu einem hoffnungsvollen Ende führt. Aber dies sind natürlich alles nur Legenden.

World of Warcraft – Legion: Auch Band 3 dieser kostenlosen WoW-Comic-Reihe liest sich flott weg. Das ganze ist offenbar die Vorgeschichte zur nächsten Erweiterung des beliebten MMORPG. Auch wenn ich mich dort vor gut zehn Jahren zum letzten Mal eingeloggt habe, bin ich dem Universum durchaus noch wohlwollend verbunden. Die kurzen Episoden beschreiben, wie sich die einzelnen Völker auf die Rückkehr der Legion (oder geht es um den ersten Angriff damals? ich steck da nicht mehr so drin) vorbereiten. Nach Zwergen und Nachtelfen sind nun die Tauren und Trolle dran.

Atlas der fiktiven Orte: Streng genommen ist das Buch eine Mogelpackung, denn von einem Atlas kann eigentlich keine Rede sein. Ja, es werden fiktive Orte vorgestellt und den jeweiligen Kapiteln sind auch kartenähnliche Illustrationen beigefügt – aber zumindest ich hätte mir ein akkurates Kartenwerk gewünscht und es auch erwartet. Nichtsdestotrotz hat der Foliant einige schöne Mußestunden bereitet und mir Welten nahegebracht, die ich bislang nicht erkundet habe. Entscheidender Minuspunkt sind aber leider die eklatanten Fehler in den Tolkien-Kapiteln. Der Autor hat so offensichtlich keine Ahnung von den Regionen Mittelerdes – und dann auch noch so fehlerhaft recherchiert, dass es einem die Fußnägel hochklappt. Das hat mir den Genuss bei der Lektüre endgültig verleidet, sodass ich letztlich von einem Kauf sogar abraten muss.

Entenhausen Edition: Wie angekündigt habe ich Jagd und Sammlung dieser Barks-Fuchs-Komplett-Edition in Angriff genommen und damit brav bei den ersten beiden Bänden begonnen. Die Entenhausen Edition bringt die Werke des Großmeisters in chronologischer Reihenfolge, so konnte ich die ersten noch sehr klassisch gezeichneten Donald-Geschichten genießen, die aber bereits mit sehr ausgefeiltem Humor begeistern. Es ist eine wahre Freude.

Aktueller Lesestoff

Blutroter Stahl: Bei dieser Fantasy-Anthologie nähere ich mich auch langsam dem Ende. Die einzelnen Geschichten bleiben durchwachsen – einige sind gut, andere mehr so mittel. Alles in allem macht die Lektüre aber Spaß. Ich werde mich final noch mal ausführlicher dazu äußern.

Windjäger: Dieses Steam-Fantasy-Wasauchimmer-Werk des Dresden-Files-Autors habe ich letzte Woche nicht angerührt. Was aber nicht aus Geringschätzung geschehen ist – vielmehr möchte ich es mir für meinen Urlaub aufsparen. Die ersten Absätze waren durchaus vielversprechend.

Die Krone des Schäfers: Die Handlung des letzten Scheibenwelt-Romans schwenkt nach Lancre um, direkt zu Oma Wetterwachs. Was muss ich noch sagen? Herrlich!

Was als nächstes?

Perry Rhodan: Watt? Doch nicht aufhören? Naja, man geht ja nie so ganz. Spätestens in Band 3000 – der erscheint in knapp drei Jahren – schau ich mit Sicherheit wieder rein. Aber jetzt ist erst einmal Urlaub und ich verschmökere, was ich so auf Kindle und Comixology-Tablet habe. Ich werde berichten.

Lesetagebuch: ein letzter Besuch auf der Scheibenwelt und viele Comics

Aber auch in Sachen Prosa geht es munter weiter – unter anderem zum letzten Mal auf der Scheibenwelt. Aber lest selbst.

Gerade ausgelesen

Die Zwerge: Doch, hat mir gut gefallen. Ist recht klassische Fantasy – aber das mag ich ja hin und wieder. Die Zeichnungen sind ziemlich gut (geht in Deutschland also auch) und ich bin gespannt, wie es weiter geht. An der Serie bleib ich also dran.

Donald Duck Entenhausen Edition 38: Für einen alten Donaldisten wie mich ist es eine Schande, dass ich keine Barks-Fuchs-Komplettsammlung im Haus habe. Dem wird mit der Entenhausen Edition ab sofort Abhilfe geschaffen.

Aktueller Lesestoff

Atlas der fiktiven Orte: Arbeite mich hier durch die letzten Kapitel, in denen immerhin so interessante Orte wie Springfield vorgestellt werden. Bewertendes gibt’s dann, wenn ich durch bin.

Blutroter Stahl: Nach ein paar Durchhängern war die achte Geschichte dieser Fantasy-Anthologie wieder ganz gut.

Die ParaFrakt-Konferenz: Der Perry-Rhodan-Band 2859 geht schon etwas flotter los und ist ob seiner offensichtlichen Relevanz für die Metahandlung auch gleich recht spannend. Leider hat Uwe Anton wohl immer noch die Unart älterer PR-Autoren, für die Handlung unwichtige Details zu beschreiben. Ist mir doch völlig Wurst, welche exakte Länge das Raumschiff hat, das da gerade im Hintergrund vorbeifliegt. Erzähl mir, was passiert!

Die Krone des Schäfers: Nun ist es wirklich soweit. Ein letztes Mal geht es für mich auf die Scheibenwelt. Diesen letzten Roman des Meisters lese ich nun zum ersten Mal. Da die Junghexe Tiffany Weh im Mittelpunkt der Handlung steht, geht es hier wieder etwas magischer und märchenhafter zu. Schön!

Windjäger: Bin noch auf den ersten Seiten dieses Steam-Fantasy-Romans – fängt aber schon mal interessant an. Eine magisch (?) begabte junge Dame aus gutem Hause rebelliert ein wenig gegen ihre Mutter. Bin gespannt, wie es weitergeht.

Star Wars Masters 14: Wie zu erwarten, wird die Dark-Times-Storyline auch mit diesem Band hervorragend fortgesetzt. Sehr spannend, sehr dramatisch. Und wie wir seit kurzem wissen, können auch im neuen Kanon ja Legenden wahr werden.

Was als nächstes?

Marvel All New All Different: Na, das passt ja. Da hatte ich mir gerade vorgenommen, mal bei den ganz neuen Marvel-Serien einzusteigen, da gibt’s auch schon die ersten Sammelbände der laufenden Serien im Sonderangebot bei Comixology. Zunächst habe ich mal in Guardians of the Galaxy und Howard the Duck investiert. Bei den anderen Sachen bin ich mir noch unschlüssig. Avengers? Spider-Man? Oder gar Squirrel Girl? Besser, ich entscheide mich bald, wer weiß, wie lange das Angebot noch gilt.

Kanan – The Last Padawan: Was? Star-Wars-Comics gibt’s auch grad im Angebot? Dann muss ich mir die Kanan-Vorgeschichte wohl doch mal holen – auch wenn ich von “Rebels” bislang nur den Piloten gesehen hab.

World of Warcraft – Legion: Oh, von diesem umsonstenen WoW-Comic bei Comixology gibt’s auch schon ein drittes Heftchen. Gleich mal runterladen.

Entenhausen Edition: Hier geht es unverdrossen weiter. Band 1 und 2 sind in diesem Moment auf dem Postwege unterwegs zu mir.

Die Zwerge: Auch hier soll es weitergehen. Im September erscheint wohl Band 2: Der Thronanwärter. Ich bin gespannt.

Lesetagebuch: Endstation Scheibenwelt und Perry-Rhodan-Pause

Mein Versuch, bei Perry Rhodan wieder einzusteigen erhält damit seinen ersten Dämpfer. Ansonsten hab ich meinen vorletzten Scheibenwelt-Roman durch und war in einem Comicladen. Doch lest selbst.

Abgebrochen

Der Linearraum-Dieb: So, der erste Enthusiasmus meines historischen Wiedereinstiegs bei Perry Rhodan ist erst einmal verflogen. Band 2855 liegt nun schon seit fünf Wochen auf meinem Kindle rum und ich hab mich gerade mal bis zur Hälfte durchquälen können. Beide Handlungsebenen waren langweilig und ich habe zu keinem der Protagonisten eine Bindung aufbauen können. Was treibt sie an? Was ist ihre Motivation? Die Autorin konnte es mir nicht vermitteln. Aber das schrob ich ja bereits. Hier mache ich also einen Schnitt – will aber nicht gleich wieder aufgeben. Man riet mir, ein paar Hefte zu überspringen und mit Band 2859 wieder einzusteigen, dann würde es wieder besser. Diese Chance bekommt meine einstige Lieblings-SF-Serie natürlich.

Gerade ausgelesen

Toller Dampf voraus: Ja, es war schön, noch mal über die Scheibenwelt zu wandeln – beziehungsweise unter Volldampf über sie hinwegzufegen. Doch auch wenn es dem Buch streckenweise gelang, das alte Scheibenwelt-Feeling zu erzeugen und den Leser in diese wunderbare Fantasywelt abtauchen zu lassen, war doch vieles nur noch ein Abglanz alter Tage. Die geliebten Charaktere wirken flacher als einst und die Handlung spult sich reichlich vorhersehbar ab. Besonders merkwürdig ist mir aber das Fehlen eines Charakters aufgefallen. In dem Roman wird sich geradezu Mühe gegeben, jede “Prominenz” aus Ankh-Morpork wenigstens in einem Nebensatz zu erwähnen. So kommt sogar der gute alte Rincewind, Held der ganz frühen Romane, zu seinem Recht. Mit keinem Wort aber wird Karotte Eisengießersohn erwähnt. Das ist insofern erstaunlich, als dass das Schicksal der Zwerge in diesem Roman zentrales Thema ist. Hab ich da was verpasst? Ich kann mich nicht erinnern, dass dem guten Karotte in einem der letzten Romane was passiert wäre, schließlich hab ich sie alle gelesen. Bis auf den letzten Tiffany-Weh-Roman, der noch fällig ist.

World of Warcraft – Legion: Ich habe kürzlich mal wieder einen zaghaften Blick in Comixology geworfen. Ist ja immer gefährlich, da es da so interessante Sachen gibt. Kann schnell teuer werden. Aber es gibt auch immer mal wieder Zeugs für lau. Unter anderem zwei Heftchen aus dem WoW-Universum. Nichts spektakuläres, liest sich aber flott weg. Auch wenn ich nur mal ein gutes Jahr oder so darin rumgesprungen bin, mag ich das gute alte Azeroth immer noch.

Marvel Gratis Comic Tag 2016: Zum letzten GCT musste ich ja wieder passen. Was ein Glück, dass ich mich letztens in einen Comicladen verirrt hab, der noch ein paar Ausgaben rumliegen hatte und freigiebig verteilte. So riss ich mir “Marvel Super Heroes” unter den Nagel – auch um endlich mal einen tieferen Einblick in das neuere Marvel-Universum zu erhaschen. Zur Zeit hol ich mit der Hachette-Sammelreihe ja eher etwas ältere Storylines nach. Sowohl Marvel Now als auch das jetzt aktuelle All New All Different hab ich bislang aber nur aus der Ferne betrachtet. Dieser Einblick war daher sehr wertvoll – und unterhaltsam. Auch die neuen Marvel-Sachen können was. Ich werde da alsbald mal investieren müssen.

Aktueller Lesestoff

Atlas der fiktiven Orte: Nach längerer Pause habe ich auch mal wieder zu diesem Folianten gegriffen und mir unter anderem Schilda und das Schlaraffenland beschreiben lassen. Immer noch nett – hat aber ein wenig von seinem anfänglichen Zauber verloren.

Blutroter Stahl: Die Qualität der Kurzgeschichten in dieser Fantasy-Anthologie ist durchaus durchwachsen. Entsprechend ist mein Lesefluss mal etwas schneller und mal etwas langsamer. Nach recht flottem Einstieg ist gerade eine langsamere Phase angesagt.

Die Zwerge: Wie gesagt, ich bin kürzlich zufällig in einen Comicladen gestolpert. Wenn man sich selbst erst mal soweit hat, dass man nur ein, zwei Sachen mitnehmen will, ist die Qual der Wahl umso größer. Es lief dann auf die Comic-Version des Markus-Heitz-Fantasy-Klassikers (kann man das schon so nennen?) Die Zwerge hinaus. Die augenscheinlich sehr hohe zeichnerische Qualität dieses Albums aus deutschen Landen hat mich angesprochen – außerdem wollte ich die Geschichte immer schon mal lesen. Geht auch ganz nett los. Klassische Hau-drauf-Fantasy mag ich hin und wieder halt ganz gern.

Was als nächstes?

Parallel-Historien-Comics: Unter anderem hatte ich in dem Comicladen auch den dritten Band aus der Reihe Tag X in der Hand, in dem die Geschichte der ersten – und zwar sowjetischen! – Mondlandung erzählt wird. So Parallelhistorienkrams mag ich ja ganz gerne. Leider war das Ding eingeschweißt und ich konnte mir kein Bild von der Qualität der Zeichnungen machen (Oh, sehe ja jetzt erst, dass das von Philippe Buchet gezeichnet ist. Der Typ ist genial!). In eine ähnliche Richtung gehen die Manhattan Projects, die ich mir auch irgendwann mal zu Gemüte führen muss. Etwas gespaltener bin ich bei Über. Das klingt auch ganz interessant – sollte für meinen Geschmack aber nicht zu verherrlichend daher kommen. Ich werde da bei Gelegenheit mal reinschauen.

Fortzusetzende Comicreihen: Eine meiner Lieblings-SF-Comicreihen ist ja Sillage. Da ist schon seit längerem Band 16 Das Böse im Blut zu haben. Wird Zeit, dass ich mir den zulege. Ähnliches gilt für Die Elfen, die ich im Zuge des Gratis Comic Tags 2014 kennen und schätzen gelernt habe. Hier muss ich aber noch ne ganze Menge nachholen, da ich bislang nur die ersten drei Bände mein Eigen nenne.

Saga der Zwerge: Und wenn ich die Elfencomics komplett habe, sind wohl diese Zwergencomics dran, die im selben Fantasy-Universum angesiedelt sind. Hauptsache, das nimmt nicht solche gewaltigen Ausmaße wie das Troy-Universum an.

Valerian und Veronique: In besagtem Comicladen stand ich mindestens zehn Minuten wie das Kaninchen vor der Schlange vor der siebenbändigen Komplettausgabe dieses SF-Klassikers. Da ich mir dieses Jahr aber noch einen Urlaub leisten möchte, habe ich die Prachtbände zu je 35 Schleifen besser im Regal gelassen. Irgendwann sind die aber fällig.

Das Schloss in den Sternen: Davon hab ich im Splitter-Katalog gelesen. Steampunk, oder? Kennt das einer? Taucht das was?

Munchkin-Comics: Was? Es gibt Munchkin jetzt auch als Comic? Muss ich haben!

Star Wars Masters 14: Die Reihe der Star-Wars-Sammelbände aus der Dark-Horse-Ära setzt Panini ja dankenswerterweise unbeirrt fort. Auch wenn sie nun keine Kanon-Stufe mehr haben, sind das doch sehr feine Geschichten. In Feuerträger wird die großartige Dark-Times-Storyline fortgesetzt. Der Band ist bereits auf dem Weg zu mir und ich bin sehr gespannt.

Die ParaFrakt-Konferenz: Mir wurde glaubhaft versichert, dass die Perry-Rhodan-Serie ab Band 2859 wieder etwas lesbarer wird, weswegen das mein nächstes Heft sein wird. Uwe Anton habe ich aus meiner alten Zeit auch als einen der besseren Autoren in Erinnerung. Mal sehen, wie er sich heute so macht.

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