Der YouTuber Denver Jackson scheint genau wie wir1 unter schweren #CowboyBebop-Entzugserscheinungen zu leiden und hat daher kurzerhand seinen eigenen Live-Action-Vorspann gebastelt. Sehr gelungen, wie ich finde.
(EDIT: Der YouTube-Link existiert nicht mehr. Ohnehin gibt’s inzwischen einen offiziellen Live-Action-Vorspann durch die entsprechende Netflix-Serie. Könnt ihr euch bei Interesse ja googeln.)
Ich will mehr!
Warum die Serie zu meinen Favoriten zählt, habe ich vor einer Weile ausführlich dargelegt:
Umso trauriger, dass es weder die Serie noch den ausgekoppelten Film2 laut WerStreamt.es? aktuell irgendwo zu gucken gibt. Einen neuen Stand in Sachen Realverfilmung gibt es seit der Verletzung des Hauptdarstellers John Cho meines Wissens auch nicht.3
Einen hab ich noch
Natürlich kann man mit dem ikonischen Vorspann auch andere hübsche Sachen machen. Zum Beispiel ihn auf den Mandalorianer umdichten, wie Malec es getan hat.4
Dass es mich hin und wieder überkommt, etwas triviale Prosa in die Tasten zu hauen, habe ich angelegentlich erwähnt. Nun ist es wieder so weit, da kommt mir der NaNoWriMo gerade gelegen.
National Novel Writing Month
Dieses Marathonschreibevent hat einige Tradition unter all jenen, die sich zum Schreiben berufen fühlen. Das erklärte Ziel der Teilnehmenden ist, in diesem Monat jeden Tag so viel wie möglich in die Tasten zu hauen – und am Ende ein Manuskript von 50.000 Wörtern produziert zu haben.
Erfolgreich scheitern seit 2012
Seit 2012 versuche ich mich immer mal wieder daran – und habe das gesteckte Ziel noch nicht ein einziges Mal erreicht.1 Dennoch macht es mir stets aufs Neue Spaß. In diesem denkwürdigen Jahr geht es mir erneut so – also stelle ich mich der unerreichbaren Herausforderung zum wiederholten Male.
Raketen Märchen
Mir schwirrt ungefähr seit dem Sommer eine Idee im Kopf herum, die verwirklicht werden will: Märchenplots in einem Retro-Science-Fiction-Szenario mit rasenden Raketen, Strahlenkanonen und allem, was dazugehört.2 Ich dachte daran, die Handlung der ersten Geschichte auf der Grundlage des Grimmschen Märchens „Das blaue Licht“ – beziehungsweise der Andersen-Version „Das Feuerzeug“ – zu gestalten. Der Arbeitstitel ist naheliegenderweise: „Es leuchtet blau“. Mal sehen, wie weit ich dieses Mal komme.
Null von 50.000
Zur eigenen Motivation dokumentiere ich mein Scheitern erneut bei nanowrimo.org und werde auch an dieser Stelle berichten. Falls jemand mein Writing-Buddy sein mag: nanowrimo.org/participants/treanor
Edit: Meine Bemühungen waren durchaus erfolgreich. Ich habe immerhin zwei Raketenmärchen fertig bekommen.
Wer also Interesse an klassischer epischer Fantasy und/oder nicht minder epischer Science-Fiction hat, ist herzlich eingeladen reinzuschmökern. Die PDFs können einfach so runtergeladen werden, schließlich schreiben Ace Kaiser und ich die Geschichten aus reinem Spaß an der Freude.
Die Heldenfahrt: Schattendrachen und Schneewale
Buch Vier der Heldenfahrt1 ist erneut um zwei Verse angewachsen. Unsere beiden Helden sind unverändert in der Unterwelt unterwegs, um das Jüngste Gericht2 zu verhindern. Sie sind dem Zentrum der Hölle und dem Dämonentor nicht mehr fern – man munkelt, dass bald das große Staffelfinale ansteht.3
Vers 47 (Buch Vier ab Seite 231) stammt aus Ace Kaisers Feder. Hier müssen sich die Helden eines Nachtmahrs erwehren, ehe sich ihre Wege wieder trennen. Denn einer der Helden muss in Begleitung eines Schattendrachen allein zum Dämonentor vordringen.
In Vers 48 (Buch Vier ab Seite 256) schildere ich das Schicksal des anderen Helden, der tief in der Unterwelt noch ein Versprechen einzulösen hat. Dabei erweist sich unter anderem ein Schneewal als hilfreich.
Da es uns nicht nur Freude bereitet, schamlos im Fantasy-Genre zu wildern (will sagen: demütig zu zitieren), sondern auch die Science-Fiction ein unerschöpflicher Fundus für die ein oder andere Ideenplünderung (beziehungsweise Hommage) ist, haben wir unlängst mit der Sternenfahrt ein weiteres Schreibprojekt losgetreten.
Buch eins steckt mit zarten vier Kapiteln noch in den Anfängen – es beginnt sich aber bereits ein bunter Kosmos voller Raumschiffe, Aliens und Sternenreiche zu entfalten – Wurmlöchern sei Dank!
Ganz frisch sind die Kapitel drei und vier, wie immer von Ace Kaiser und mir. Lest gerne rein!4
Bei der Gelegenheit gehe ich den Plan an, meine Übersichtsseite Geschriebenes etwas auf Vordermann zu bringen. Weit fortgeschritten bin ich damit noch nicht. Ziel ist, die Seite neu zu strukturieren und die Geschichten in mehreren Formaten anzubieten.
eBook-Formate dauern noch
Meine Versuche, die PDFs auch in gängige eBook-Formate umzuwandeln,5 sind ebenfalls noch nicht sonderlich weit gediehen. Zwar habe ich mir Calibre zugelegt und ein wenig damit rumgespielt. Es ist mir sogar gelungen, das eine oder andere Dokument im korrekten Format auf mein Kindle zu schieben.
Ich scheitere allerdings noch daran, die Formatierungen (vor allem Überschriften und Inhaltsverzeichnisse) so zu übertragen, dass es mir gefällt. Da werde ich mich bei Gelegenheit tiefer reinfuchsen müssen. Falls jemand einen Tipp hat, immer her damit!
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unser Round-Robin-Fantasy-Schreibprojekt, das wir 1997 begonnen haben und seither unverdrossen weiterschreiben[↑]
Es geht natürlich nie um weniger als die Rettung der Welt.[↑]
Dem wunderbaren Adrian vom Baur sei Dank: Endlich haben der Legonaut und ich angemessene Avatare, um im Rahmen unseres #Podcast-Projekts Gesicht zeigen zu können. Auch wenn man die neueste #StarTrek-Serie hierzulande noch nirgendwo anschauen kann,1 ist ihre Optik bereits recht präsent und geradezu ideal, um uns beide Alt-Trekker in Szene zu setzen.
Lauschet der Eskapedia!
Sollte die eine oder der andere noch in keine unserer Sendungen reingelauscht haben – nichts leichter als das! Im Folgenden liste ich die mittlerweile zehn2 Episoden noch einmal auf:
Episode 0 – und noch ein Podcast
Hurra! Die #Eskapedia ist da! Mit unserer Nullnummer stellen wir uns vor und geben gleich erste ehrliche, entsetzlich eloquente, eskapistische Empfehlungen in Sachen Podcasts.
Episode 2 – Soziale Medien
Zuerst berichten wir alten Männer über unsere ersten Schritte im Netz Anno 1704, bevor wir darüber sprechen, welche Dienste wir wie, wann nutzen.
Episode 4 – Asterix und die Tochter des Vercingetorix
Die bekannteste gallische Dorfgemeinschaft wird dieser Tage 60 Jahre alt. Zudem erscheint der nunmehr 38. Band der Serie. Es gibt also jede Menge Redestoff für uns als begeisterte Leser mit einem Schuss Zaubertrank abgeschmeckter Geschichten aus Aremorica.
Episode 5 – Serienempfehlungen
Winterzeit ist Serienzeit und damit ihr genug Futter für Eure Fernseher, iPads und Telefone habt bis die Schneeglöckchen wieder sprießen, haben wir für Euch unsere bisher längste, pickepackevolle Empfehlungssendung aufgenommen.
Episode 6 – Vorfreude auf Star Trek: Picard
Die neue Star Trek-Serie mit dem vielversprechenden Titel „Picard“ ist quasi schon am Horizont zu sehen, Grund genug, um uns über Star Trek als solches und TNG im Besonderen auszustauchen.
Episode 7 – Verbesserungsvorschläge für Star Trek: Picard
Wir haben uns sehr auf Star Trek: Picard gefreut. Nach Ende der ersten Staffel gehen wir nun schonungslos mit der Serie ins Gericht – bleiben dabei aber stets gerecht, versöhnlich und konstruktiv. Und selbstverständlich wissen wir beiden Schlaumeier genau, wie die Staffel noch besser hätte werden können.
Episode 8 – Retrotrip: SF Serien der 70er und 80er Jahre
Die beide Eskapisten Eures Vertrauens begeben sich in den Podcastepisoden der nächsten Monate auf einen kleinen Retrotrip. Wir beginnen mit #ScienceFiction Serien der 70er und 80er Jahre. Von Buck Rogers bis zum fliegenden Ferdinand gibt es viel zu bereden.
Episode 9 – Retrotrip: Perry Rhodan
In nur einer halben Stunde über #PerryRhodan quatschen? Unmöglich! Aber ein paar Sätze über Andreas Eschbachs jüngsten Roman lassen sich durchaus verlieren.
Auf die nächsten zehn!
Und natürlich geht es bald weiter. Die nächsten Aufnahmen sind geplant. Erneut wird der Gratis Comic Tag Thema sein und wir setzen unseren Retrotrip mit wohlig nostalgischen Rückblicken in die fantastische Vergangenheit fort.
Bleibt auf Empfang!
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Oder etwa doch? Wisst ihr was neues? Bitte sagt es mir![↑]
Pandemie und Lockdown bescheren uns bei allen Unannehmlichkeiten immerhin ein paar interessante Reunions per Videokonferenz. So trafen unlängst Alexander Siddig und Andrew Robinson bei einer solchen Gelegenheit aufeinander und schlüpften erneut in ihre aus Star Trek: Deep Space Nine1 bekannten und beliebten Rollen Dr. Julian Bashir2 und Elim Garak.3
Damit nicht genug thematisieren die beiden im ersten Teil des videounterstützten Hörspiels „Alone Together“ von Matthew Campbell das brandaktuelle Pandemiethema mit seinen gesellschaftlichen Randerscheinungen. So ruft Garak nämlich seinen alten Freund Bashir inoffiziell zu Hilfe, da auf Cardassia Prime eine Pandemie ausgebrochen ist – was offiziell allerdings heruntergespielt wird. Die Parallelen sind offensichtlich – und äußerst amüsant wie lehrreich.
Auftritt Jake, Kira und Quark
Damit noch immer nicht genug, folgten inzwischen drei weitere Episoden, die die Geschichte weitererzählen und in denen Cirroc Lofton, Nana Visitor und Armin Shimerman hinzustoßen und ihre Rollen als Jake Sisko4, Kira Nerys5 und Quark6 wieder aufnehmen.
Ich muss gestehen, selbst bislang nur die erste Episode geschaut und in die anderen ein wenig reingeluschert zu haben, möchte sie euch dennoch allesamt wärmstens ans Herz legen:
seines Zeichens Chefarzt auf DS9 und heimlicher Augment[↑]
begnateter cardassianischer Schneider, Lügner, Spion, Mehrfachagent und Exilant[↑]
Autor, Reporter und Sohn des Stationskommandanten und Abgesanten Captain Benjamin Sikso[↑]
Major des bajoranischen Militärs und einstige Widerstandskämpferin gegen die cardassianischen Besatzer – wobei sie hier offenbar in die Rolle der Spiegel-Kira aus dem „bösen“ Paralleluniversum geschlüpft ist.[↑]
Andreas Eschbachs Roman Perry Rhodan – Das größte Abenteuer erschien bereits im Jahr 2019. Bald darauf schon preisgekrönt1 wurde er auch über das Rhodan-Fandom hinaus hoch gelobt.
Dem gehöre ich – ich habe es oft genug betont – längst nicht mehr so intensiv an wie ehedem. Dennoch hat mich die Idee eines Prequel-Romans zur Serie aus der Feder eines professionellen Autors durchaus interessiert. Aus Gründen2 hat es ein gutes Jahr gedauert, ehe ich wirklich zugeschlagen und das Buch verschlungen habe.
Was zuvor geschah
Um den Roman zu verstehen, ist es unumgänglich, ein paar Worte über die Serie Perry Rhodan und ihren Titelhelden zu verlieren. Das habe ich auf der Tonspur bereits etwas ausführlicher getan. Und zwar in unserer aktuellen Podcast-Sendung:3
An dieser Stelle dazu nur ein, zwei Sätze: Band 1 der Perry-Rhodan-Serie erschien im Jahr 19614 und hatte die erste Mondmission5 sowie den ersten Kontakt mit Außerirdischen6 zum Inhalt. Die über 3.000 Folgehefte schildern bis heute die äonenlange Zukunftsgeschichte der Menschheit und ihres inzwischen unsterblichen Titelhelden.
Doch nun zum Inhalt des Buches selbst. Daher die obligatorische
WARNUNG VOR DEM SPOILER
Perry Rhodan trifft Forrest Gump trifft Skinny Norris
Erzählt wird die Geschichte des Titelhelden Perry Rhodan von seiner Geburt und Kindheit in einem beschaulichen Örtchen in Connecticut – inklusive einiger Angaben zu seinen Vorfahren, denn natürlich ist die Familie Rhodan deutscher Abstammung7 – bis zum Auftakt seines „größten Abenteuers“, wie es in den ersten zehn Bänden besagter Romanheftserie beschrieben ist. Hierbei stützt sich Eschbach auf die zahlreichen diesbezüglichen Hinweise, Anmerkungen und Rückblenden, die über die Jahrzehnte8 in der Serie und ihren Neben-Publikationen angefallen sind. Durch seine sehr sorgfältige Recherche – Eschbach ist erklärter Fan der Serie – ist ein durchaus „kanonischer“ Text entstanden, der die jungen Jahre des Helden erstmals komplett und zusammenhängend darlegt.
Dabei gelingt es Eschbach, die über die Jahre von unterschiedlichsten Autoren teilweise ans Absurde grenzenden Schnipsel9 in eine schlüssige und stimmige Vita zu gießen. Das hat dann seine schwächeren Momente wie das Kinderabenteuer im Drei-Fragezeichen-Stil, bei dem der kleine Perry fälschlich eines Diebstahls bezichtigt wird, hinter dem eigentlich ein schurkischer10Skinny-Norris-Verschnitt steckt – aber auch etliche Höhepunkte, wie seinen Karriereweg zum Astronauten, seine Zeit in Vietnam und seine Begegnung mit Dr. Martin Luther King Jr.
Man sieht: Eschbach hat offensichtlich nicht die geringste Scheu, Perry die volle Forrest-Gump-Packung zu verpassen – und das ist auch gut so! Es ist eine wahre Freude, ihn auf alle Figuren unserer Historie treffen zu lassen, die in dem Zeitabschnitt irgend möglich sind.
Spannende Parallelhistorie
Parallel zu Rhodans Lebenslauf entwickelt der Roman die historischen Ereignisse einer Welt, die ausgehend vom Zweiten Weltkrieg nicht auf Armstrongs Mondlandung 1969 hinauslaufen, sondern auf Rhodans Mondlandung im Jahre 1971.
Über weite Strecken bleibt diese Historie von der unseren kaum unterscheidbar – außer, dass es hier eben einen Perry Rhodan aus Manchester (CT) gibt, der seinen Weg vom Sohn eines Elektronikhändlers zum Flieger-Ass der US Air Force geht.
Die Abspaltung von unserer Zeitlinie erfolgt zunächst behutsam. So landet der Weltraum-interessierte Rhodan nämlich nicht bei der NASA, sondern bei einem geheimen – und fiktiven – Weltraumprojekt der Air Force, aus dem schließlich – ohne Scherz! – die US Space Force11 wird.
An der Stelle nutzt Eschbach die wunderbare Gelegenheit, historische Figuren – allen voran die NASA-Astronauten jener Zeit – mit dem fiktiven Personal der ersten Rhodan-Hefte zu vermischen, was dem geneigten Altleser und Raumfahrtenthusiasten12 eine wahre Freude ist.
Die endgültige und offensichtliche Abspaltung der Zeitlinien setzt Eschbach an das Ende des Jahres 1968, indem er die Apollo-8-Mission zur ersten Umrundung des Mondes tragisch scheitern lässt. Das Ergebnis ist der Abbruch der NASA-Bemühungen und die Übernahme durch die Space Force, die ihr geheimes Weltraumprojekt mit erhöhten Mitteln fortsetzen und nur wenige Jahre nach dem geplanten NASA-Start mit einem eigenen Mondflug zu einem erfolgreichen Abschluss bringen kann. Dabei gelingt es Eschbach, die Abläufe dieser drei Jahre sehr schlüssig so zu beschreiben, dass der 1961 in Heft 1 beschriebene technologische und weltpolitische Zustand nun deutlich glaubhafter erscheint als zuvor.
So ist die „Asiatische Föderation“ der damaligen Hefte nun eine schlichte Allianz aus der VR China und Nordkorea und auch der dort für 1971 vorhergesagte internationale NATO-Geheimdienst klingt auf einmal viel realisitischer. Die US-Raumstation FREEDOM I wirkt als vorweggenommenes Skylab aus einer Saturn-V-Stufe auf einmal gar nicht mehr so abwegig, genau wie Rhodans STARDUST-Mondrakete die nun als „Saturn VI“ daherkommt – eine modifizierte Saturn-V-Rakete mit einem atomaren Triebwerk in der zweiten Stufe.
Dankenswerterweise endet das Buch nicht unmittelbar mit dem Start der Mondrakete und den Ereignissen des ersten Heftes. Eschbach erzählt die Geschichte im gleichbleibenden Stil ungefähr bis zum Beginn von Heft zehn weiter. Dabei hat er einerseits die Möglichkeit, Behauptungen der Originalserie, die nicht zu seiner Vorgeschichte passen, einzuordnen und kann andererseits ein weiteres zentrales Thema der ursprünglichen Perry-Rhodan-Handlung13 aufnehmen – nämlich die Abwendung des Atomkriegs und die Einigung der Menschheit.
Der erste Kontakt mit den außerirdischen Arkoniden führt dank Rhodan dazu, dass die fortschrittliche Technologie der gesamten Menschheit zugute kommt und nicht nur einem der damaligen Machtblöcke. Mit diesem versöhnlichen Aspekt und dem Ausblick, dass Rhodan die so vereinte Menschheit nun zu den Sternen führt, endet das Buch – und lässt nicht nur Altleserinnen und Altleser der Serie begeistert zurück. Zumindest ging es mir so und man liest allüberall ähnliches.
Wozu das Ganze?
Dass dieser Roman ganz offensichtlich sowohl dem Autoren als auch einer großen Zahl Leserinnen und Lesern einen Heidenspaß bereitet hat, ist selbstverständlich eine völlig ausreichende Existenzberechtigung desselben. Dennoch erfüllt er darüber hinaus einige weitere Funktionen, die ihn bedeutsam machen.
Charakterbildende Maßnahme
Der Titelheld der Serie steht in der Tradition ganz klassischer Pulp-Weltraumhelden des 20. Jahrhunderts: Buck Rogers, Flash Gordon, John Carter, Captain Future und wie sie alle heißen. Diese Herren zeichneten sich oft durch verhältnismäßig oberflächliche Charaktereigenschaften aus, die sich darauf beschränkten, perfekt, unfehlbar und unbesiegbar zu sein.
Entsprechendes gilt für den Perry Rhodan der ersten Hefte, was es auch späteren Autorinnen und Autoren oft schwer gemacht hat, den Knaben charakterlich zu fassen – was mit Nebenfiguren oft besser gelang.
Ich zumindest rechne es Eschbach sehr hoch an, dass er Rhodan mit dieser ausführlichen Ursprungsgeschichte ordentlich Charakterschärfe verpasst hat – die mittlerweile offenbar von den Heftautorinnen und -autoren berücksichtigt wird. Kann aber auch sein, dass ich dieses erneuerte Rhodan-Bild bei der Lektüre aktueller Hefte jetzt einfach immer im Hinterkopf habe.
Moderner Rückblick auf die Wurzeln
Außerdem macht dieses Buch etwas, was bei den einschlägigen Superheldencomicserien von Marvel und DC eine regelmäßige Übung ist: Die Neuerzählung und Neuinterpretation der Origin-Geschichte des jeweiligen Helden. Das ist wichtig, da hier die grundlegende Motivation der Hauptfigur angelegt ist, was hin und wieder der Leserschaft in Erinnerung gerufen und auf ihre aktuelle Lebenswirklichkeit übersetzt werden muss.
Das tut dem ollen Rhodan durchaus gut. Zudem die Ursprungsgeschichte nicht nur in zetgemäßerem Gewand neu erzählt wird. Eschbach versucht auch, einige Kinken auszuwetzen, die schlicht der Tatsache geschuldet sind, dass die ersten Hefte ein Kind der westdeutschen 50er Jahre sind und ganz selbstverständlich als „Schundheft“-Serie konzipiert war.14
Zur moderneren Erzählweise gesellt sich also noch ein klein wenig Tiefe15 und historische Glaubwürdigkeit – alles in Maßen versteht sich. Schließlich bleibt das Ganze eine fantastische Abenteuergeschichte. Gewürzt mit der notwendigen Menge Fanservice16 ergibt sich ein wunderbarer runder Roman – der außerdem eine große Bereicherung für die gesamte Serie darstellt.
Und sollten wir irgendwann endlich unsere wohlverdiente Netflix-Perry-Rhodan-Serie bekommen, hoffe ich doch stark, dass die erste Staffel auf diesem Buch basieren wird.
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Es gab den Kurd Laßwitz Preis – auf den hat Eschbach aber ohnehin ein Abo.[↑]
Mir war lange Zeit der eBook-Preis schlicht zu hoch. Ohne daraus jetzt ein Thema machen zu wollen: Aber ich habe es nicht eingesehen, für eine Leselizenz des schieren Textes den vollen Hardcoverpreis zu zahlen. Erst bei erscheinen des Taschenbuchs hatte der Verlag sich erbarmt, auch den eBook-Preis zu senken – da habe ich dann zugegriffen.[↑]
So ist der junge Rhodan aus Gründen während der 68er-Studentenunruhen in Paris, trifft auf Daniel Cohn-Bendit und verkloppt den dortigen Polizeichef.[↑]
und selbstredend der Unterschicht entstammender[↑]
Jaha! Die hat nämlich 1961 die Perry-Rhodan-Serie erfunden. Trump ist voll der Nachmacherix![↑]
neben der akkuraten Darstellung der (Pseudo-) Technologie, inklusive aller Raumschiffe, Triebwerke und Waffensysteme[↑]
Was ich nicht im Mindesten abwertend meine. Romanhefte waren vor allem damals reine Gebrauchsliteratur, die nach der Lektüre im Zug wie eine ausgelesene Tageszeitung im Müll verschwanden. Ja, Perry Rhodan hatte immer einen etwas höheren Anspruch – weswegen die Serie auch bis heute existert. Dennoch liegt der Fokus nun mal auf der kurzfristigen Unterhaltung.[↑]
So thematisiert Eschbach durchaus angemessen das Thema „Rassentrennung“ in den USA und zieht es sogar als einen von mehreren roten Fäden durch die gesamte Handlung. Warum er gleichzeitig die Geschlechterungerechtigkeit der Handlungszeit fast vollständig unerwähnt lässt, bleibt mir allerdings ein Rätsel.[↑]
Nehmen wir nur die kleine Begegnung mit Atlan in Paris, die nur der wahre Kenner überhaupt wahrnimmt. Wobei mich etwas störte, dass der alte Arkonide sonst keinen Auftritt hat. Hatte er nicht mal behauptet, den jungen Rhodan vor dessen Mondmission „getestet“ zu haben? Und war er nicht auch – in Verkleidung natürlich – an der Entwicklung des Atomtriebwerks der STARDUST beteiligt? Naja, man kann nicht alles haben.[↑]
Seit ich auf diesem Planeten unterwegs bin1 hat sich in Sachen #Wissenschaft und Fortschritt eine ganze Menge getan. Auch wenn die in Aussicht gestellten fliegenden Autos2 und die Besiedelung des Weltraums bislang auf sich warten lassen, sind gerade die Innovationen der letzten drei Jahrzehnte3 dermaßen bedeutsam, dass sie das Leben auf Erden nachhaltig verändert haben.
Das Sein schafft das Bewusstsein
Diese Zeilen hier dienen selbstredend vor allem der eskapistischen Erbauung und sind mit mindestens einem Augenzwinkern zu lesen. Sie stammen zudem zu einem Gutteil von dem kleinen Jungen, der noch immer in mir steckt und der begeistert in seinen PM-Heftchen4 über technische und wissenschaftliche Visionen geschmökert hat.
Dennoch bin ich alter Kulturoptimist durchaus der Überzeugung, dass technisch-wissenschaftlicher Fortschritt stets auch gesellschaftliche Verbesserungen nach sich zieht – zumindest auf lange Sicht.
Auch wenn ich mit zunehmendem Alter den Vorhersagen und Visionen des Herrn Marx immer weniger zugetan bin,5 schätze ich seine zugrundeliegende materialistische #Philosophie mit den Jahren immer mehr. Und dieser Philosophie und seinem oben zitierten Grundsatz zufolge stehen die materiellen Bedingungen und Entwicklungen sogar stets am Anfang – und das individuelle beziehungsweise gesellschaftliche Bewusstsein folgt.
Doch genug von derlei Exkursen – zurück zu den PM-Heften!
Was bisher geschah
Der Schwerpunkt meiner kindlichen Begeisterung lag eindeutig beim Weltall und der Raumfahrt. Und auch wenn ich für Apollo 11 bis 17 ein sattes Jahrzehnt zu spät geboren bin, habe ich doch eine ganze Menge cooles Zeugs mehr oder weniger live6 miterlebt. Das alles in seiner Gänze hier aufzulisten würde jeden Rahmen sprengen, daher sei stichwortartig nur an die diversen Raumstationen,7 Marsrover, Kometenmissionen,8 Exoplaneten,9 und Fotos vom Rande des Sonnensystems10 erinnert.
Viel bedeutender war in dieser Zeitspanne natürlich die rasant fortschreitende Automatisierung und Digitalisierung aller Lebensbereiche. Mit der Erfindung des Internets und der nur wenige Jahrzehnte später folgenden flächendeckenden Etablierung mobiler Kleinstcomputer11 habe ich zu meinen Lebzeiten einem einzigartigen Moment der menschlichen Entwicklung beiwohnen dürfen. Klingt das jetzt pathetisch? Aber im Ernst: Dass jeder Mensch12 zu jedem Moment von jedem Ort aus mit jedem anderen Menschen kommunizieren und auf das gesamte Weltwissen zugreifen kann, ist ein durchaus utopischer Zustand.
Schließlich möchte ich die generelle Entwicklung der medizinischen Forschung nicht unterschlagen. Auch wenn ich hier nicht einmal laienhaftes Interesse vorweisen und daher auch keinerlei Meilensteine benennen kann, möchte ich als potentieller Patient nicht einmal ein einziges Jahr in der Vergangenheit leben.
Da geht noch was
Der fortschrittsgläubige kleine Junge in mir will selbstredend noch mehr. Daher nun nach langer Vorrede13 meine #TopVier-Liste der Entdeckungen, Erfindungen und Errungenschaften, die ich gerne noch erleben würde.
1. Menschen auf anderen Himmelskörpern
Meine einstige Erwartung war natürlich stets, dass ich – spätestens wenn die Jahreszahl mit einer Zwei beginnt – am Fernseher die bemannte Marslandung würde verfolgen können. Entsprechend meiner diffusen kindlich-naiven Sowjetbegeisterung14 hatte ich fest mit einem Erfolg der Russen gerechnet.
Inzwischen würde ich mich auch mit einer Rückkehr zum Mond zufriedengeben. Fast noch cooler fände ich eine bemannte Landung auf einem Asteroiden oder Kometen. Ob das dann Taikonautinnen, Astronautinnen oder Kosmonautinnen sein werden, ist mir inzwischen egal. Von mir aus kann es auch der olle Elon Musk oder ein anderer Bond-Bösewicht sein. Ich würde mir die Livestreams jedenfalls mit Begeisterung reindrehen.
Wahrscheinlichkeit: Da es im Grunde „nur“ eine Frage des Geldes ist, halte ich die Wahrscheinlichkeit für relativ hoch. Die Technologie zumindest für eine Mondlandung ist bekannt, die entsprechenden Raketen und Raumschiffe sind in der Entwicklung.15 Ab dem Zeitpunkt, an dem es eine Nation oder ein multinationaler Konzern wirklich will, dürfte die Landung höchstens ein Jahrzehnt entfernt sein.
Folgen und Nutzen: Da bin ich ehrlich. Außer, dass die allgemeine Fortschrittsbegeisterung mal wieder einen Schub erhält, wird es sicher nur wenig an Forschung, Bergbau et cetera geben, was nicht auch Maschinen hinbekämen.
Unrealistischer Bonuswunsch: Ein Träumchen wäre natürlich, wenn es zu meinen Lebzeiten noch die Möglichkeit für erschwinglichen #Weltraum-Tourismus geben würde. Da würde mir selbstredend der erdnahe Orbit oder zur Not ein außeratmosphärischer Parabelflug genügen.16
2. Außerirdisches Leben
Der Nachweis, dass Leben keine irdische Besonderheit ist, wäre eine der aufregendsten Entdeckungen seit … keine Ahnung … der Erkenntnis, dass die Erde keine Scheibe ist.17 Echte außerirdische Einzeller an den Marspolen, in der Venusatmosphäre, auf einem der Jupitermonde oder in einem Kometen, die womöglich auf einer ganz anderen – oder noch erstaunlicher: auf derselben – Genstruktur basieren, das wäre eine erkenntnistheoretische Offenbarung. Schlagartig wüsste man, dass es da draußen von Leben nur so wimmelt, man könnte erstmals genauere Aussagen über die Wahrscheinlichkeit der Panspermie-These machen und es würde unseren Platz im Kosmos erstmals seit Galileo oder Hubble wieder ordentlich zurechtrücken.
Wahrscheinlichkeit: Ich rechne durchaus damit, dass noch zu meinen Lebzeiten eine Expedition18 beispielsweise zu den Jupitermonden aufbrechen wird, um gezielt nach Leben zu suchen. Ob die allerdings auch fündig wird, steht buchstäblich in den Sternen.
Folgen und Nutzen: Immerhin brächte es gewaltigen Erkenntnisgewinn über das grundsätzliche Wesen des Lebens an sich. Und das allein wäre bereits eine ganze Menge.
Unrealistischer Bonuswunsch: Das wäre naheliegenderweise natürlich die Entdeckung hochentwickelter außerirdischer Organismen19 oder gar einer nichtmenschlichen Intelligenz. Theoretisch könnte SETI schon morgen fündig werden und ein „echtes“ Wow-Signal aufspüren oder eine Sternwarte entdeckt Hinweise auf kosmische Megastrukturen.20 Von einem tatsächlichen First-Contact ganz zu schweigen. Aber irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass jede nichtmenschliche Kultur derartig fremdartig wäre, dass wir sie nicht als solche erkennen würden – und umgekehrt.
3. Künstliche Intelligenz
Dass sich hier in absehbarer Zeit etwas tut, zählte damals in den 80ern zu den eher unwahrscheinlichen Vorhersagen.21 Inzwischen sieht die Sache etwas anders aus – auch wenn ich jetzt gar keinen konkreten Meilenstein benennen könnte, den ich erwarte.
Tatsächlich würde ich bereits eine erfolgreiche Simulation selbständigen intelligenten Handelns22 für einen enormen Durchbruch halten. Das würde es ermöglichen, unfassbar viele kommunikative und autonome Aufgaben in automatisierte Prozesse auszulagern.
Ich rechne also weniger mit dem Einschalten von Skynet oder Golem XIV23 – aber wenn erstmals wirklich ernsthaft der Turing-Test bestanden wird und das zugrundeliegende System täuschend „echte“ Romane und Musikstücke produziert24, wäre das schon ein Knaller, der mich begeistern könnte.
Wahrscheinlichkeit: Ich bin nun wahrlich kein Experte auf diesem Gebiet. Aber die Entwicklung datenverarbeitender Netze im weitesten Sinne geht derart rasend voran, dass jede utopische Vision in wenigen Jahren Alltag sein kann. Wer hätte vor 20/30 Jahren beispielsweise ernsthaft an25 selbstfahrende Autos geglaubt?
Folgen und Nutzen: Das wird definitiv die nächste große gesellschaftliche Revolution nach Dampfmaschine, Computer und Internet sein. Echte – oder meinethalben auch nur simulierte – künstliche Intelligenz wird mittelfristig die Versorgung der Menschheit26 endgültig von der Arbeit entkoppeln. Erst dann werden Modelle wie das BGE27 wirklich an Bedeutung gewinnen – beziehungsweise sogar essentiell werden. Das wird die Art und Weise, wie wir zusammenleben und uns organisieren komplett umkrempeln.
Unrealistischer Bonuswunsch: So einen persönlichen KI-Buddy hätte ich ja schon gern. Einen lieben HAL28 vielleicht oder sogar Data. Aber ich glaube nicht daran, dass künstliche Intelligenz etwas abgetrenntes Eigenständiges sein wird, das sich von der Menschheit abspalten oder sie sogar bedrohen könnte. Wie jede Technologie wird auch diese sehr eng mit den Menschen verzahnt sein – tatsächlich sogar enger als jemals zuvor. Mensch und Technik werden sich wechselseitig beeinflussen, verschmelzen und die Trennlinie wird immer unschärfer werden. Aber bis es soweit ist werden noch etliche Terabit durch die Datenleitungen fließen.
4. Transhumanismus
An dem Traum, uns selbst zu optimieren, damit wir über das „normale“ Menschsein hinauswachsen, arbeiten wir letztlich schon seit der ersten medizinischen Behandlung.29 Jeder Wirkstoff, jedes Hilfsmittel, das Beschwerden lindert und den Alltag erleichtert, wird von diesem Traum angetrieben. „Echter“ Transhumanismus hingegen, also die tatsächliche Verbesserung unserer körperlichen Fähigkeiten oder die Entfernung aller Ein- und Beschränkungen, die unseren Leib so quälen, scheint mir tatsächlich noch reine Zukunftsmusik zu sein.30
Dennoch habe ich großes Vertrauen in die medizinische Forschung und Entwicklung und erlaube mir durchaus die Hoffnung, dass es noch zu meinen Lebzeiten Durchbrüche zum Beispiel bei der Züchtung von Organen und dergleichen geben könnte und ich zumindest den Anfang der Entwicklung hin zur Kontrolle über unsere Körper erlebe.
Wahrscheinlichkeit: Ich mache mir nichts vor. Der menschliche Körper ist ein dermaßen komplexes Ding, dass die großen Durchbrüche wie McCoys Pille zum Nieren nachwachsen lassen oder Philip J. Frys wohlmeinende Parasiten31 noch sehr lange auf sich warten lassen werden.
Folgen und Nutzen: Sollte die Menschheit jemals die volle Kontrolle über ihre Körperlichkeit erhalten, sind die Folgen aus heutiger Sicht gar nicht abzusehen. Einen vagen Ausblick bietet die 21. Reise der Sterntagebücher von Stanislav Lem.32 Eine Lektüre, die ich stets wärmstens empfehle.
Unrealistischer Bonuswunsch: Naja … Also, so ein kleiner Jungbrunnen würde mir schon gefallen. Muss ja nicht gleich die Unsterblichkeit sein – aber extreme Langlebigkeit bei gleichbleibender Gesundheit wäre durchaus nett.
Honorable Mention
Nun ließe sich die Liste natürlich schier endlos mit allen #ScienceFiction-Visionen fortsetzen, mit denen Star Trek, Perry Rhodan und Co. aufwarten. Vom Warp-Antrieb über Materietransmitter bis zum Holodeck gäbe es noch einiges, das mich sehr begeistern würde.
Ein wenig hervorheben möchte ich jedoch den Fusionsreaktor, der uns seit Jahrzehnten als saubere und unerschöpfliche Lösung unseres Energie- und Umweltproblems versprochen wird.33 Man hat jedoch lange nichts mehr davon gehört34 und vermutlich wäre die Suche nach brauchbaren Energiespeichermethoden in Verbindung mit erneuerbaren Energiequellen der sinnigere Weg.
Kommt alles anders
Und schließlich wird sowieso alles anders kommen und wir werden in den nächsten Jahrzehnten mit völlig anderen Entdeckungen überrascht werden, die noch gar nicht abzusehen sind. Vieles davon wird uns zum Staunen bringen und unsere Begeisterung wecken – und hoffentlich auch dafür sorgen, dass wir auf lange Sicht einer immer besser werdenden Zukunft entgegeneilen. Und nicht dem großen Filter.
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Ende 1974 ging’s los – richtig bewusst aber erst seit den 80ern.[↑]
Die NASA baut meines Wissens die Orion und die passende Trägerrakete. SpaceX hat seine Riesenrakete am Start und die Chinesen sind auch nicht müßig.[↑]
Ich erinnere mich noch gut an den Penny-Prospekt vor zehn/fünfzehn Jahren, der einen touristischen Raumflug für 10.000 Schleifen feilbot. Mit viel Kleingedrucktem darunter natürlich …[↑]
Und das wusste im Grunde schon Grumpf der Urmensch.[↑]
Dyson-Sphäre, Matrjoschka-Gehirn, … so Sachen halt[↑]
Selbst dass Maschinen je auf zwei Beinen gehen können würden, wirkte damals geradezu unmöglich.[↑]
mehr könnte ein Turing-Test letztlich nie belegen[↑]
Den hat sich Stanilsav Lem mal ausgedacht. Die Beschreibung der KI nutzte er wie üblich für diverse philosophische und soziologische Gedankengänge sowie einige erstaunlich akkurate Vorhersagen über die Möglichkeiten einer solchen Maschine[↑]
Eine der Lem’schen Vorhersagen, an denen bekanntlich bereits gewerkelt wird.[↑]
Eigentlich auch ein würdiger Punkt für die Hauptliste – aber ich will es partout bei vier Punkten belassen.[↑]
Sollte in Frankreich nicht ein riesiger Testreaktor gebaut werden? Und was ist aus diesem gezwirbelten Magnet-Torus-Ding in Süddeutschland geworden?[↑]
Nun ist es nicht so, dass ich nicht genug ungelesenes Zeug in meiner physischen und digitalen Bibliothek hätte.1 Auch gibt es dort etliches, das ich gern alsbald noch einmal lesen würde. Doch hin und wieder muss einfach mal was Neues her. Also: Auf zur Büchersuche!
Lesezwinger 3.0
Vor etlichen Jahren wurde zu diesem Zweck der Lesezwinger ins Leben gerufen, den ich seither das eine oder andere Mal erfolgreich zurate gezogen habe. Das sollte doch wieder funktionieren.
Tatsächlich erhielt ich zwei interessante Lesetipps, die sogleich auf meiner Merkliste gelandet sind – aber einstweilen hintenan stehen, da sie nicht ganz meinen Vorstellungen zu entsprechen scheinen.
„Giants“-Trilogie von Silvain Neuvel: Aufhänger dieser Trilogie scheint die Entdeckung riesiger Roboter zu sein, die überall vergraben sind und im Laufe der Handlung erwachen. Das erinnert vermutlich nicht ganz unbeabsichtigt an den Iron Giant, klingt auch durchaus interessant – wirkt mir aber nicht Flash-Gordon-mäßig genug.
„Ace in Space“ von Judith und Christian Vogt: Ich habe von den beiden bereits ein paar Kurzgeschichten gelesen, die mir außerordentlich gefallen haben. Daher spiele ich schon lange mit dem Gedanken, ihr komplettes Oeuvre zu sichten. Es bleibt aber vorerst bei dem Gedankenspiel, da es mir in diesem Werk einstweilen zu cyberpunkig2 zugeht – und danach ist mir aktuell nicht.
Mühsame Recherche
Auch meine eigene Recherche war nur mäßig von Erfolg gekrönt. Begriffe wie Raypunk oder Raygun-Gothic scheint es in der deutschsprachigen SF-Literatur nicht zu geben. Im Grunde suche ich nach einer Romanversion von Comicszenarien nach Art von Saga, Fear Agent oder Starlight. Scheint es aber irgendwie nicht zu geben. Dennoch bin ich auf zwei Bücher gestoßen, von denen eines auch einstweilen nur auf der Merkliste landet.
„Collector“-Romane von Markus Heitz: Das scheint mir eine sehr klassische Space-Opera zu sein, in der auch etliche Cyberpunk-Elemente stecken. Einen näheren Blick ist das sicher irgendwann einmal wert. Aber halt nicht jetzt.
Zeitreise-Drama
Das Buch, das schließlich den Weg auf meinen Reader gefunden hat, entspricht meinen Wunschvorstellung ehrlich gesagt kaum mehr als die anderen. Trotzdem soll es dies einstweilen sein.
„Die beste meiner Welten“ von Elan Mastai: Immerhin stammt die Hauptfigur dieses Romans aus einer Parallelwelt, die meinen retrofuturistischen Ideal entspricht. Leider hat sie3 im Zuge einer Zeitreise Mist gebaut und die Zeitlinie dergestalt verändert, dass unsere Realität dabei herauskam. Wenn ich es richtig verstanden habe, dreht sich die Handlung um ihre Versuche, die ursprüngliche Zeitlinie wiederherzustellen – mit der Hauptmotivation, die Existenz einer geliebten Person wieder zu ermöglichen. Das erinnert den Kenner frappierend an die Star Trek: Voyager Doppelfolge Year of Hell – und die hat mir dermaßen gut gefallen, dass das Buch nur halb so gut sein muss, um von mir gern gelesen zu werden. Daher sei es nun also: Die beste meiner Welten.
Lesetipps willkommen
Sollte die eine oder der andere unter euch Bücher kennen, die meiner Vorstellung besser entsprechen – immer her damit! In meinem Regal ist noch ausreichend Platz.
Und wo wir gerade dabei sind: Was ich außerdem gerne mal lesen würde …
Ein Fantasy-Roman, in dem sich eine sehr klassische Sword-and-Sorcery-Welt in eine moderne Industrie-Gesellschaft weiterentwickelt hat.
Ein fantastischer Coming-of-Age-Roman, der allerdings den Übergang vom Erwachsenen- zum Seniorenalter zum Thema hat4 – Coming of Old Age sozusagen.
Erneut stellt Volker1 für die Datengrundlage einer kommenden Sendung ein paar Fragen in den virtuellen Raum. Diesmal geht es um das Comicuniversum von Batman, Superman und Co.
Bekanntlich ziehe ich das Haus der Ideen2 vor. Dennoch kann ich auch dem Mitbewerber viel abgewinnen und sehe mich mit ausreichender Kompetenz gesegnet, die Fragen zu beantworten.
Wie immer ist das Ganze ein prima Aufhänger für einen Blogpost, in dem ich meine knappe Twitter-Antwort etwas ausführen kann. Beginnen wir also mit Frage eins.
Meine Top 5 der besten/liebsten DC-Filme
Das mit den Filmen bekommt das MCU bekanntlich deutlich besser hin. DC ist allerdings schon sehr viel länger im Filmgeschäft tätig – und hat sich mit seinen aktuellen Produktionen auch wieder mehr als gefangen. Ausreichend Material also, um gute bis sehr gute Filme zu identifizieren und eine Top-5-Liste3 zu befüllen.
1. Wonder Woman (2017) – Was soll ich sagen? Bester Film! Alles richtig gemacht.
2. The Dark Knight (2008) – Nach einem kürzlichen Rewatch habe ich festgestellt, dass sich meine einstige Begeisterung für diesen Film nicht mehr ganz reproduzieren lässt. Zu seiner Zeit war er aber mit das Beste, was wir in Sachen Superhelden-Zeugs hatten. Und er hat den besten Joker.
4. Batman Returns (1992) – Hier gilt in noch höherem Maße, was ich für den zweiten Nolan-Batman oben angemerkt habe. Mit Blick auf den Trailer glaube ich kaum, dass mich der Film heute noch begeistern könnte.4 Aber damals war er mein absoluter Liebling.
In Sachen TV-Serien hatte ich schon öfter betont, dass ich hier den Vorteil bei DC sehe. Keine der Marvel-Serien konnte mich bislang überzeugen – bei DC waren es allerdings bereits einige. Auch wenn ich längst nicht in alle reingeschaut habe.
1. The Flash – Ja, es ist schnulzig, es ist trashig, es ist seifenoperig – aber The Flash ist aktuell meine absolute Lieblings-Superheldenserie.6 Bei allen Plot- und Logiklöchern macht sie in Sachen Charakter-Chemie einfach alles richtig. Inzwischen habe ich Staffel fünf konsumiert, freue mich darauf, dass die sechste erschwinglich streambar wird und hoffe, dass es noch etliche geben wird.
2. Batman: The Animated Series – Diese Serie aus den 90ern kann man gar nicht hoch genug einschätzen, hat sie doch der Legende des Dunklen Ritters etliche Figuren und Handlungselemente hinzugefügt. Mir hat sie damals vom Stil und von den Geschichten her sehr gut gefallen – und ich glaube, das meiste davon würde auch heute noch gut funktionieren.
3. Legends of Tomorrow – Die Ursprungsserie des DC-Arrowverse7 hat mich tatsächlich nie so gepackt. Ihr zweiter (?) Spinoff nach „The Flash“ (siehe oben) jedoch umso mehr. Von den Legends of Tomorrow habe ich bislang zwar nur die erste Staffel gesehen, das trashig-unlogische Zeitreise-Chaos hat mir aber extrem gut gefallen. Das muss ich alsbald unbedingt mal weitergucken.
4. Superman: The Animated Series – Hm. An das Intro kann ich mich überhaupt nicht mehr erinnern. Ich bin auch sicher, dass diese Serie nie ganz an das Batman-Pendant (siehe oben) herankam. Aber sie hatte auch etliche gute Folgen – will mir mein Gedächtnis zumindest weismachen.
5. Batwoman – Als dritte Arrowverse-Serie, die würdig ist, in meine Top-5-Liste aufgenommen zu werden, gesellt sich Batwoman hinzu. Ich find’s durchaus schade, dass Ruby Rose den Fledermausmantel wieder abgelegt hat. Mal schauen, was in Staffel zwei draus wird.
An ikonischen und interessanten Figuren mangelt es DC wahrlich nicht. Dennoch habe ich mich ab Platz drei durchaus schwer getan.
1. Bruce Wayne / Batman – Den guten Bruce auf Platz eins zu setzen hat ehrlich gesagt fast nur noch nostalgische Gründe. Ja, Batman ist cool. Ja, er ist als8 einziger normaler Mensch unter all den Superwesen etwas ganz besonderes – vor allem, wenn er trotzdem gegen sie bestehen kann.
Mittlerweile finde ich seine Rolle des düsteren Einzelkämpfers für die Gerechtigkeit aber mächtig ausgelutscht. Wenn es mich einstmals fasziniert hat, dass er sogar erfolgreich gegen Superman selbst antritt, finde ich dieses Motiv mittlerweile nur noch ermüdend. Spätestens in der unsäglichen Martha-Szene haben sie diese Idee dermaßen totgeritten – ich hoffe, sie lassen es damit endgültig gut sein.9
Bezeichnend vielleicht, dass meine liebste Batman-Version der letzten Jahre der Lego-Batman ist, der all diese Düsterheit so herrlich auf die Schippe nimmt.
2. Diana von Themyscira / Wonder Woman – Eigentlich gehört diese Dame auf Platz eins. Einer der ältesten Superhelden überhaupt ist nämlich eine Frau – und dabei kein Imitat oder Sidekick eines männlichen Pendants. Wonder Woman steht für sich allein,10 ist niemandem untergeordnet – und nicht einmal Batman weiß ein Mittel, sie zu überwinden.
Hinzu kommt der griechisch-mythologische Hintergrund – und hin und wieder ein unsichtbares Flugzeug. Was will man mehr?
3. Barbara Gordon / Batgirl – Auch wenn die gute Barbara sowohl vor als auch während ihrer Oracle-Zeit11 zu glänzen wusste, mag ich vor allem die Burnside-Version mit dem neuen Kostüm aus der New-52-Ära. Die coole blitzgescheite Informatikstudentin, die eigenständig in Gothams Hipster-Stadtteil12 unterwegs ist, macht mächtig Laune.
4. Green Lantern – Dem aufmerksamen Beobachter wird aufgefallen sein, dass ich hier keinen Klarnamen angegeben habe. Das liegt daran, dass ich keine spezifische Green Lantern – also etwa Hal Jordan, John Stewart oder Kyle Rayner – meine, sondern vielmehr den Superhelden und seine Fähigkeiten an sich.
Das kosmische Helden-Korps, das mit purer Willenskraft durchs All reisen und dort für Recht und Ordnung sorgen kann, hat es mir angetan.
5. Oliver Queen / Green Arrow – Ich beende diese Teil-Liste mit einem Verlegenheitseintrag. Hier ist zudem ausdrücklich nicht der Oliver Queen aus der TV-Serie gemeint, der mir doch zu arg als Batman-Klon daherkommt (düster und so). Generell ist auch die Comicversion sehr nah am Dunklen Ritter dran (tagsüber stinkreicher Konzernchef, nachts Superheld ohne Superkräfte) – was mir in den wenigen Comics, die ich mit ihm gelesen habe, aber immer gefallen hat, ist seine Revoluzzer-Ader, die vor allem in Elseworld-Geschichten zum Tragen kommt, wenn Superman und/oder Batman mal wieder die Seiten wechseln.
Meine Top 5 der besten/liebsten DC-Comics
Das Wichtigste zuletzt: Die Comics selbst. Hier habe ich natürlich inzwischen dermaßen viel gelesen, dass eine solche Auswahl arg schwierig wird. Ganz spontan ohne viel Nachdenken kam folgende Liste zustande. Erstaunlich, dass ich gar keinen reinen Batman-Comic mehr dabei habe.13
1. Genosse Superman / Red Son – Kal-El ist immer dann eine großartige Figur, wenn seine Macht und seine Fähigkeiten konsequent zuende gedacht werden. Dies gelingt in den meisten Fällen nur in den Elseworld-Geschichten, in denen die Restriktionen der Original-Handlung nicht gelten müssen.
So in dem legendären Band „Red Son“, der von der schlichten Prämisse ausgeht, dass Baby-Superman einen halben Tag später die Erde erreicht und dadurch nicht in Kansas, sondern in der Sowjetunion landet.
Dadurch wird natürlich alles anders, Kal-El ist nun ein tapferer Sowjet-Bürger, der Stalin nach seinem Tod sogar als Staatsoberhaupt beerbt. Das alles ist sehr klug, spannend, einfallsreich und konsequent zuende erzählt.
2. Gotham Central – Wie ergeht es eigentlich den ganz normalen Menschen in einer Welt voller Superhelden und Superschurken – beispielsweise den regulären Polizistinnen und Polizisten in Gothams Innenstadt?
Dieser Frage geht diese abgeschlossene Serie sehr „realitätsnah“ auf den Grund.
3. Animal Man (New 52) – Zu Recht eine der am höchsten gelobten Serien der New-52-Ära. Unter anderem habe ich hier und hier ein paar Worte darüber verloren.
4. Injustice: Gods Among Us – Ähnlich wie in „Red Son“ (siehe oben) wird auch in dieser Serie etwas konsequenter auserzählt, was ein Superman so alles kann, wenn man ihn von der Leine lässt – beziehungsweise er sich selbst. Die Injustice-Comics basieren ursprünglich auf dem gleichnamigen Videospiel, spannen aber ein recht einfallsreiches Alternativ-Universum auf, das damit beginnt, dass der Joker Superman dermaßen auf die Palme bringt, dass er kurzerhand den Joker im Affekt tötet und danach beschließt, das Böse ein für alle mal restlos vom Antlitz der Erde zu tilgen. Rigoros und konsequent.
Dabei gleitet er natürlich bald in diktatorische Gefilde ab, wird aber lang von vielen Mithelden begleitet, da sie das hehre Ziel einer utopischen Welt durchaus teilen. Und selbstverständlich schart sich der Widerstand mal wieder um Batman, der Staffel für Staffel vergeblich versucht mit anderen Mitteln14 Supermans immer drastischer werdende Herrschaft zu beenden.
5. Wonder Woman (New 52) – In diesem „Run“ wurde die gute Diana erneut eng an ihre griechisch-mythologischen Wurzeln herangeführt. Es geht darin um ihre Herkunft und ihr Erbe und sie muss sich vor allem mit der olympischen Götterwelt herumschlagen, die im DC-Universum natürlich sehr real unterwegs ist.
Grundplot ist, dass der olle Zeus spurlos verschwunden ist und die übrigen Olympier beginnen, um den vakanten Thron zu intrigieren. Bis ein bis dato unbekannter Erstgeborener des Göttervaters auftaucht, der besagten Thron auf sehr rubuste Weise für sich beansprucht. Aber da hat Wonder Woman auch noch ein Wörtchen mitzureden.
Vorfreude auf den Podcast
Soweit mein Beitrag zu des Selbstgesprächlers Podcast-Recherche. Inzwischen ist das Ergebnis seiner Bemühungen in den Aether gewandert. Lauschet also:
Dessen wunderbarer Podcast in jeden Podcatcher gehört. Aktuell zieht er den Dialog vor und produziert überwiegend die Selbstgespräche im Zwiegespräch.[↑]
Interessanterweise wird Batman im Arrowverse tunlichst gemieden und für verschollen erklärt. Ein wenig Abwesenheit tut der Figur sicherlich mal ganz gut.[↑]
„Wonder Man“ wurde Jahre später erst erdacht – und dann auch noch beim Konkurrenzverlag.[↑]
Wir erinnern uns: Der Joker schoss sie im legendären „Killing Joke“ in den Rollstuhl. Bekanntlich sind Rückgratverletzungen im DC-Universum jedoch über kurz oder lang heilbar.[↑]
Niemand geringeres als die großartige Kelly Marie Tran1 erklärt in diesem Video von Dezember 20192 wie genau die Mondmission des Artemis-Programms ablaufen soll – und was die Unterschiede zu Apollo sind.
Auf den ersten Blick sieht die neue Orion-Kapsel ihren Vorgänger-Modellen sehr ähnlich. Außer dass alles ein bisschen größer ist3, wirkt es so wie gehabt – inklusive wuchtiger Ozean-Landung am Ende der Mission. Die Mondlandung selbst soll sich allerdings ganz anders gestalten. So wird das Material4 bereits vorab unbemannt in der Landezone platziert. Sehr charmant finde ich die Idee, dass im Vorfeld der Mission eine Raumstation in den Mondorbit gebracht wird, an der die Astronauten5 zunächst andocken, um dann ganz entspannt von dort aus auf dem Erdtrabanten zu landen.
Und natürlich soll dieses Programm wieder einmal zu einer dauerhaften Präsenz auf dem Mond führen, die dann Sprungbrett zu ferneren Zielen wie dem Mars sein wird.
Alte Zukunftsversprechen
Das kommt uns Weltraum-Enthusiastinnen und Enthusiasten selbstredend bekannt vor. Denn schon das Apollo-Programm sollte einst mit Raum- und Mondstationen und baldigen Mars-Missionen fortgesetzt werden. Auch liegen die Pläne zur Rückkehr auf den Mond schon sehr lange in den Schubladen der NASA. Nur die Jahreszahlen, wann es denn soweit sein soll, werden immer mal wieder nach hinten korrigiert.6 Diesmal scheint es so zu sein, dass immerhin schon das nötige Raumschiff nebst Rakete entwickelt und gebaut wird. Vielleicht wird es ja diesmal endlich was.
(Un-) Gnade der späten Geburt
Nostalgische Sehnsucht nach vergangenen Jahrzehnten ist mir eigentlich fremd. Das einzige, was früher besser war, ist, dass man jünger war. Alles andere ist kulturpessimistischer Quark. Dennoch bedaure ich es ein wenig, dass die erste Mondlandung nicht zu meinen Lebzeiten stattgefunden hat.7 Die Umsetzung der Artemis-Pläne in einem der nächsten Jahrzehnte verfolgen zu können, würde mich schon sehr begeistern.8
Ich möchte an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich betonen, wie sehr ich ihre Rose in „The Last Jedi“ schätze. Ohnehin mochte ich den Film sehr gerne – und dem unsäglichen „Aufstieg Skywalkers“ hätte deutlich mehr Rose und weniger Palpatine sehr gutgetan.[↑]
Beziehungsweise Astronautinnen. In dem Video ist zwar nicht die Rede davon, doch ich habe an anderer Stelle gehört, dass diese Mission dezidiert weiblich besetzt werden soll.[↑]
Schon in den 80ern habe ich voll kindlicher Begeisterung in entsprechenden Berichten in „Peter Moosleitners interessantem Magazin“ geschmökert.[↑]
Notiz an mich: TopVier-Artikel bloggen zu den wissenschaftlich-technischen Entdeckungen und Errungenschaften, die ich sehr gerne noch erleben würde.[↑]
Da man bei #Instagram bekanntlich nur einen einzigen „echten“ Link1 setzen kann, sieht man vermehrt diese schicken Linktree-Links.2 Das wollte ich auch ausprobieren3 – und bin nach kurzem Nachdenken4 auf die naheliegende Idee gekommen: Das kann man sich doch ganz einfach selbst bauen.
Linkbaum lieber selber basteln
Google ergänzt die Suche nach „Linktree“ automatisch mit „Alternative“. Sowas macht mich hellhörig – und so las ich unter anderem bei den Pinatas und bei Mamaskind, dass man allein aus DSGVO-Gründen besser die Finger von Linktree lässt. Leuchtet ein. Zumal sich so eine Landingpage mit #WordPress5 problemlos erstellen lässt.
Mein erster eigener Linkbaum
Etwas zerrupft sieht er in seiner schlichten Version 0.1 vielleicht noch aus6 – seinen Zweck sollte er aber schon einmal erfüllen. Daher präsentiere ich voller Stolz meinen eigenen Linkbaum, der ab sofort in all meinen SoMe-Profilen7 verlinkt ist.
Geht das nicht etwas hübscher?
Funktional hat meine Landingpage so bereits alles was sie braucht: Sie ist ablenkungsfrei, responsive und komplett in meiner Hand. Stylisch kommt sie so an eine echte Linktree-Seite aber noch nicht heran. Da ginge also noch einiges.
Tatsächlich gibt es bereits WordPress-Plugins, welche die Linktree-Funktionalität komplett übernehmen. Damit lässt sich bequem eine eigene Seite unabhängig vom eigenen WordPress-Theme mit schickem mobiloptimiertem Layout erstellen. Leider habe ich nicht herausfinden können, ob man sich damit die Problematik schlicht „ins Haus“ holt. Diese Plugins zählen nämlich selbständig die eingehenden Klicks, ohne dass ersichtlich wäre, was genau da gezählt und wo es gespeichert wird. Möglich, dass ich etwas übervorsichtig bin. Aber vielleicht hat jemand schon Erfahrungen damit sammeln können und kann meine Befürchtungen zerstreuen.
Link-Buttons anstelle meiner jetzigen Textlinks wären aber schon nett. Mein aktuelles Theme hat dergleichen nicht an Bord8 – doch auch hier können Plugins helfen. Mamaskind empfiehlt Shortcodes Ultimate. Aus der Kategorie gibt es noch etliche mehr im Angebot. Für weitere Empfehlungen wäre ich dankbar.9 Mal schauen, ob und wann ich eine etwas aufgehübschte Version 0.2 meines Linkbaums vorstellen kann.
Nachtrag: Klar geht das hübscher!
[Edit 27.5.2020] So schnell kann’s gehen. Inzwischen habe ich Shortcodes Ultimate installiert und festgestellt, dass man damit tatsächlich sehr einfach Linkbuttons et cetera basteln kann. Daher präsentiere ich hiermit bereits Version 0.2 – schaut’s euch an!
Nachtrag 2: Zurück auf Anfang
[Edit 2.3.2021] Der Wechsel auf mein neues Theme hat dem Shortcodes-Plugin nicht gutgetan. Es zeigt die Buttons nicht mehr sonderlich hübsch an. Daher habe ich das Plugin kurzerhand wieder rausgeschmissen und meinen Linkbaum erneut sehr minimalistisch gestaltet. Bis mir eine neue Idee einfällt. Ich werde berichten.
Nachtrag 3: Blocks regeln
[Edit 21.3.2024] Manchmal ist es so einfach. Ich habe mich aus Gründen endlich einmal mit den WordPress-Blocks befasst. Da findet man auch hübsche verlinkbare Buttons, zu sehen in der aktuellen Version meines Linkbaums.
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Nämlich den einen in der Bio. URLs kann man ansonsten natürlich so viele in die Bildunterschriften schreiben, wie man möchte – sie werden dort halt nicht verlinkt. Man soll ja schön bei Insta bleiben.[↑]
Nix neues, ich weiß. Ich brauche halt immer ein bisschen länger.[↑]
Nicht, dass ich dergleichen ernsthaft bräuchte – ich befasse mich schlicht gern mit diesen Dingen.[↑]
Ich hefte das Ganze mal unter „Weltenbau“ ab.1 Wer sich gerne fantastische Geschichten ausdenkt – sei es, um sie aufzuschreiben, Rollenspielabenteuer zu entwerfen oder einfach so – möge sich von den folgenden Zeilen inspirieren lassen.
Bereits im November 2016 hat sich Chris aka sepulchritude drüben bei TumblrStabby, the Knife-Wielding Space-Roomba2 ausgedacht.3 Derartige Storyideen werden auf jener Plattform offenbar gern aufgegriffen und weiter gesponnen – vor allem, wenn sie sich im weiteren Dunstkreis der Humans are Space Orcs Idee bewegen. Aber eins nach dem anderen, erst einmal zu Stabby selbst.
Am Anfang steht immer eine Schnapsidee
Die Grundidee ist zunächst recht einfach und bekloppt: Eines Tages kommt irgendwer an Bord eines militärischen Erdenraumschiffs auf die Idee, ein Küchenmesser auf einen Roomba4 zu tapen. Das ist zwar durchaus gefährlich – aber längst nicht gefährlich genug, um den Unsinn sofort zu unterbinden oder rückgängig zu machen. Schließlich muss man schon sehr unaufmerksam, ungeschickt oder langsam sein, um sich von einem Staubsaugerroboter mit Messer verletzen zu lassen.
Die Dinge nehmen ihren Lauf
Und wie es in derartigen Umgebungen offenbar so ist, verselbständigt sich die Sache ziemlich schnell, da niemand rechtzeitig den Moment abgepasst hat, den Quatsch zu stoppen. Nachdem er ein paar Tage unbehelligt im Schiff unterwegs ist, beginnt die Crew ihn zu akzeptieren – ja sogar zu mögen. Auch die Offiziere können das ab einem gewissen Punkt nicht mehr ändern, zumal viele von ihnen es irgendwie auch ganz witzig finden. Und ehe man es sich versieht, erhält das Ding einen Namen5 und ist ein nicht mehr wegzudenkendes hoch verehrtes Maskottchen des Schiffs.
Kurzzeitig wachsende Fangemeinde
Man möge sich die genaue Beschreibung der Grundidee im Original-Post anschauen. Besonders faszinierend zu lesen fand ich, wie andere diese aufgegriffen und weiter gesponnen haben. Dieser Repost vom April 2018 mit zahlreichen Kommentaren und Ergänzungen ist ausgesprochen amüsant. Das führt soweit, dass Stabby irgendwann im Logbuch Erwähnung findet, einen zunächst niedrigen Rang erhält und schließlich sogar nach und nach befördert wird. All das wird sehr witzig hergeleitet und durchaus glaubhaft, wenn man zugrundelegt, wie irrational Menschen sich gerne verhalten – vor allem wenn sich so eine Geschichte verselbständigt.
Alles hat ein Ende
Nun trägt sich eine solche Idee allein nicht allzu lange und läuft sich dann doch recht schnell tot. Bis auf dass sie alle paar Jahre von unaufmerksamen Bloggern wie mir wieder entdeckt6 wird, hat sie ihre Zeit des Ruhms gehabt.7 Aber wie war das jetzt mit den menschlichen Weltraum-Orks?
Menschen sind Weltraum-Orks
Diese Geschichte ist noch etwas älter und geistert mindestens seit 2013 durchs Netz. Ich selbst bin 2018 erstmals darauf gestoßen und habe das Thema damals in den eskapistischen Links der Woche untergebracht. Wie alt der Ursprungspost tatsächlich ist, konnte ich ehrlich gesagt nicht rekonstruieren. Zumindest habe ich ihn bei Tumblr nicht mehr gefunden. Von 2013 stammt jedenfalls dieser Imgur-Screenshot des Originalposts Humans are Space Orcs. Auch hier handelt es sich um eine Ansammlung von mehreren Anmerkungen und Kommentaren, wie es bei Tumblr üblich ist. Und auch hier geht es um einen im Grunde schlichten und naheliegenden Gedanken, der jedoch sehr interessant hergeleitet und ausgearbeitet wurde.
Umgedrehter Spieß
Es geht schlicht darum, den Spieß klassischer SF-Szenarien umzudrehen. Wo sonst die Menschen als vor allem körperlich unterlegene Spezies im All einem Völkergemisch aus langlebigen, hochintelligenten und/oder deutlich stärkeren Wesen gegenüberstehen8 oder höchstens als langweilige Generalisten zwischen den hochspezialisierten Völkern unterwegs sind, könnte man doch auch mal die Menschen als furchteinflößende Spezies vorstellen, die dermaßen ausdauernd und anpassungsfähig sind, dass andere interstellare Wesen ihnen kaum etwas entgegensetzen können. Dabei geht es wohlgemerkt nicht zwingend darum, die Menschen zu den Bösen zu machen. Das wäre höchstens eine Spielart dieses Szenarios.9
Im Weltraum nichts neues
Das ist zugegeben eine Grundidee, die sicherlich in etlichen SF-Romanen und Szenarien Anwendung findet. ScalzisKrieg der Klone10 geht ein wenig in die Richtung und bei Warhammer 40k sind die Menschen auch nicht gerade die Underdogs. Doch während bei beiden Beispielen teils drastische transhumanistische Maßnahmen im Spiel sind, ist hier die Idee, dass bereits ganz „normale“ Menschen durchaus furchteinflößende Kreaturen sind. Dennoch mag es bereits zahlreiche Romane geben, die diese Idee aufgreifen. Vielleicht frage ich demnächst einmal den Lesezwinger11 danach.
Ab ins Ideen-Archiv
Bis auf ein paar halbherzig gepflegte Tumblr-Blogs, Pinterest-Sammlungen und Subreddits ist von der Space-Orc-Menschen-Idee12 im Netz ansonsten nicht mehr viel zu finden. Einmal ausformuliert ist sie für sich allein genommen nicht wesentlich tragfähiger als die Stabby-Idee. Aber darauf aufbauend lässt sich vielleicht die ein oder andere gute Geschichte erzählen.
Ein Thema, über das man ruhig etwas häufiger bloggen könnte – oder was meint ihr?[↑]
zu deutsch etwa: Stechi, der messerschwingende Weltraum-Staubsaugerroboter[↑]
Ich will nicht ausschließen, dass die Grundidee noch älter ist und in leichten Abwandlungen bereits in römischen Legionärs-Legenden vorkommt. „Höret die Mär von Dekurio Stachelbesen, Stolz der XIII. Legion!“ Oder so …[↑]
Wie nennt man das noch einmal, wenn ein Markenname zur allgemeingültigen Bezeichnung für ein Produkt wird?[↑]
oder von SEO-Clickbait-Seiten in steter Regelmäßgikeit ausgegraben wird – wo sonst sollte ich es entdeckt haben[↑]
Womöglich ist sie in den ein oder anderen Self-Publishing-Roman eingeflossen, wer weiß?[↑]
Nehmen wir allein Star Trek. Vulkanier, Klingonen, Romulaner haben allesamt mehr Körperkraft als Menschen. Was Kirk, Riker und Sisko jedoch noch nie davon abgehalten hat, sie alle zu vermöbeln.[↑]
Tatsächlich wäre es sogar viel reizvoller, die Menschen in solch einem Szenario kultiviert, friedlich und rücksichtsvoll auftreten zu lassen – und trotzdem haben alle anderen Völker ständig Angst vor ihnen.[↑]
Wenn ich meine Rezi von damals so durchlese, beschleicht mich das Gefühl, dass ich den Roman heute wesentlich gnädiger beurteilen würde. Vielleicht sollte ich ihm irgendwann eine zweite Chance geben.[↑]
Trifft sich gut, dass der Drei-Jahres-Zyklus, in dem der Lesezwinger aus seinem Schlaf erwacht, im Sommer dieses Jahres gerade wieder rum ist.[↑]
Oft ist auch von den Weltraum-Wikingern oder Weltraum-Australiern – fragt mich nicht – die Rede.[↑]