Ich weiß nicht, ob es euch auch so ging – aber um an Grundfragen der #Philosophie herangeführt zu werden, wurden bei mir im entsprechenden Unterricht damals Fragen erörtert wie “Woher weißt du eigentlich, dass es New York wirklich gibt?” Die Folge waren stets erbauliche und im Ergebnis fruchtlose Diskussionen, die jedoch das Bewusstsein dafür schärften, vermeintliche Wahrheiten nicht unüberlegt als gegeben hinzunehmen – und darüber nachzudenken, was “Wahrheit” überhaupt meint.
Ich war noch niemals in New York
Nachdem ich über Jahrzehnte hinweg keine Gelegenheit beziehungsweise Muße gefunden hatte, wollte ich in diesem Jahr endlich selbst einmal nachschauen (dass die Vertrauenswürdigkeit der eigenen Sinne ebenfalls diskutabel ist, sei dahingestellt – oder meinethalben ein Thema für die Drukos). Genaugenommen sollte es Ende März soweit sein. Eine gute Woche lang wollte ich Manhattan und vielleicht ein wenig Brooklyn unsicher machen – und euch mit unzähligen #Instagram-Bildchen und Filmchen belästigen. Hat nicht sollen sein. Eine Weile werde ich bei Udo Jürgens noch einstimmen müssen.
Ockhams Rasierklinge
Halb im Scherz, halb aus Betrübnis drängte sich mir eingangs gestellte Frage wieder auf. Wäre ich etwas wirreren Geistes (noch wirreren Geistes, als ohnehin schon), hätte ich mir womöglich ein Truman-Show-Szenario ausgemalt, das … Aber Scherz beiseite!
Flatten the Curve
Selbstverständlich ist es aktuell nicht nur sinnvoll sondern geboten, alles dazu beizutragen, dass sich der Erreger, der gerade die Welt in Atem hält, so langsam wie möglich ausbreitet, um Gesundheitssysteme und Infrastruktur nicht in die Knie zu zwingen. Daher ertrage ich mein Schicksal tapfer und hadere fast gar nicht damit. Und aufgeschoben ist bekanntlich nicht aufgehoben.
Nächstes Jahr ist auch noch ein Jahr
Glaubt also nicht, dass ihr meiner pauschaltouristischen Reiseberichterstattung aus New York entkommt. Nächstes Jahr seid ihr fällig. Immerhin kann ich eine leicht nerdige Färbung versprechen, denn es sind zum großen Teil die Dinge aus einschlägigen Filmen und #Comics, die ich in der Stadt, die niemals schläft, entdecken möchte.
Zunächst zum Offensichtlichsten: Ich habe mir erneut eine leicht modifizierte Optik verpasst. Beziehungsweise verpassen lassen. Der großartige Legonaut war so freundlich, mir ein neues Symbol zu gestalten. Ich finde, es ist sehr hübsch geworden. Es wird fürderhin meine blogbezogenen Netzauftritte zieren – allen voran diese Seite hier selbst.
Was bisher geschah
Ich war, was Freizeitaktivitäten angeht, nicht vollständig müßig. Ich beschränkte mich jedoch fast ausschließlich auf passiven Konsum, habe also ein bisschen was gelesen (wie immer vor allem Comics – aber auch einen hoch interessanten Reisebericht) und geglotzt (etliche Serien und Filme, die mir teils gut, teils nur mäßig gefallen haben). Beides wird künftig wieder vermehrt Gegenstand ausführlicherer Betrachtung sein, sowohl an dieser als auch an anderer Stelle.
Einmal ist es mir immerhin gelungen, etwas kleines zu produzieren. Angesichts der (inzwischen etwas abgekühlten) Vorfreude auf die neue Serie Star Trek: Picard konnte ich mich dann doch nicht zurückhalten. Hier kommt erneut der wunderbare Legonaut ins Spiel, dessen Idee, eine Eskapedia-Sendung aus wechselseitigen Subraumnachrichten zusammenzuschneiden, zu dieser hörenswerten Podcast-Episode führte:
Wenn man eine zeitlang weg von allem war (Ist der Begriff “GAFIA” heutzutage eigentlich noch gebräuchlich?), stellt man fest, was einem am meisten gefehlt hat – und was nicht so.
Die aufgezeichneten Gespräche mit dem Legonauten fallen dabei ganz klar in die erste Kategorie. Deswegen wird es hier sehr bald Nachschub geben. Ganz oben auf der To-Do-Liste steht eine ausführliche Besprechung der Picard-Serie, die zumindest meiner Meinung nach die Erwartungen bislang nur unvollständig erfüllen konnte. Dies gilt es ausführlichst zu analysieren.
Darüber hinaus tragen wir beide uns mit dem Gedanken, die Seite eskapedia.de über den Podcast hinaus mit etwas mehr Content aufzuwerten. So ist die baldige Wiederauferstehung meiner eskapistischen Linksammlung an jenem Orte nicht mehr vollkommen auszuschließen.
Auch wenn sich meine Sammelleidenschaft in Sachen Lego etwas abgekühlt hat, bleibe ich dem Thema natürlich gewogen und werde alsbald wieder drüben bei Zusammengebaut meine entsprechenden Fundstücke präsentieren.
Generell wird das geschriebene Wort wieder größerere Bedeutung in meiner Freizeitgestaltung erhalten. Sowohl Heldenfahrt als auch Sternenfahrt wollen fortgeschrieben werden – und ich werde die Konvertierung meines Hobby-Geschreibsel-Zeugs in epub-Format angehen. Daneben will ein gewisses Kinderbuch endlich einmal auf vernünftiges Papier gedruckt werden und das ein oder andere Textfragment ruft nach dringender Fortsetzung.
Schließlich soll es auf diesen Seiten wieder öfter etwas von mir zu lesen geben. Berichte über mein Konsumverhalten sind auf jeden Fall wieder dabei. Ob es darüber hinaus eher in Richtung Clickbait-Top-Ten-Listen oder textlastige Tagebucheinträge geht, wird sich noch zeigen.
Als ich acht Jahre alt war haben unsere Eltern mit uns in den Sommerferien eine dreiwöchige Kreuzfahrt durch die Nordpolarregion unternommen – und zwar auf dem sowjetischen Kreuzfahrtschiff ODESSA. Heute liegen mir davon leider keine Fotos mehr vor – daher habe ich die Tour jetzt, 36 Jahre später, mit meiner Familie wiederholt.
Disclaimer: 35+ Jahre alte Erinnerungen
Bei der Rekonstruktion dieser Geschichte bin ich wie gesagt komplett auf meine über 35 Jahre alten Erinnerungen angewiesen. Weder auf Fotos noch auf Unterlagen der damaligen Reise habe ich heute noch Zugriff. Selbst bei der konkreten Jahreszahl bin ich mir nur zu 90% sicher. Es war definitiv vor 1985 und nach 1981 – die Wahrscheinlichkeit für den Sommer 1983 ist am größten. Gesichert sind immerhin Name und Herkunft des Schiffes und der grobe Verlauf der Route. Bei einigen Hintergründen und Details erlaube ich mir etwas zu spekulieren und gegebenenfalls sogar dramaturgisch auszuschmücken. Im Großen und Ganzen ist es aber genauso gewesen.
Made in the USSR: Mittelschicht-Kreuzfahrt in den 80ern
Wir schreiben also das Jahr 1983. Etwa ein Jahr zuvor war meine Oma aus dem Saarland zu uns nach Schleswig-Holstein gezogen. Da sie krankheitsbedingt auf Pflege angewiesen war, hatten meine Eltern entschieden, sie nach dem Tod meines Opas zu uns zu holen. Als kleines Dankeschön hatte sie uns allen einen gemeinsamen #Urlaub spendiert. Für die damalige Zeit und unsere Gehaltsklasse (durchaus gehobene Mittelschicht – aber halt nicht mehr) womöglich etwas unüblich (hier beginne ich zu spekulieren) fiel die Wahl auf eine Kreuzfahrt, die uns in skandinavische Gefilde führen sollte. Da AIDA und Co. noch mindestens 15 Jahre auf sich warten lassen sollten, war die einzige (?) Möglichkeit offenbar, auf sowjetische Anbieter zurückzugreifen.
Ich erinnere mich noch vage an die einschlägigen Urlaubskataloge, die wir damals gewälzt haben. Die Schiffsnamen, die im Gespräch waren, klangen alle irgendwie russisch. Ganz offensichtlich bot die Sowjetunion zu dieser Zeit als Devisenquelle solche Reisen für westeuropäische und namentlich westdeutsche Touristen an. Wir entschieden uns schließlich für:
Die MS ODESSA
Ich habe das Schiff noch gut vor Augen – mit dem fetten Hammer-und-Sichel-Symbol auf dem Schornstein und dem kyrillischen Namen am Bug. Auf dieser Seite sind alle Daten der MS ODESSA nebst einem Postkartenmotiv von damals zu finden. Mit knapp 140 m Länge und gut 500 Passagieren ist das Ding aus heutiger Sicht natürlich winzig. Ein stylisches Schiffchen war es aber durchaus – und für einen Achtjährigen wie mich und meinen zwei Jahre jüngeren Bruder war es ein wunderbarer Spielplatz. Viele junge Familien waren damals im Übrigen nicht an Bord. Einschränkend muss gesagt werden, dass mein Bruder und ich lieber unter uns geblieben sind – bewusst habe ich aber nur ein weiteres Geschwisterpärchen in Erinnerung, das ungefähr in unserem Alter war.
Die Crew war komplett russisch – beziehungsweise sowjetisch (es werden sicher auch etliche Besatzungsmitglieder aus den anderen Sowjetrepubliken an Bord gewesen sein). Das Ausflugs- und Entertainment-Programm hingegen wurde von Westdeutschen gemacht: abgehalfterte Schlagersänger und Entertainer, ein schwerstalkoholischer Zauberer – selbst aus meiner damaligen Kindersicht eine ziemlich wilde Truppe.
Besagter Zauberer ist mir besonders in Erinnerung geblieben: mit seiner Feuernummer, die damit endete, dass er hektisch seine brennenden Handschuhe ausziehen, auf den Boden werfen und austreten musste – oder als ihm beim Gang von der Bühne seine Messer zum Jungfrauenzersägen entglitten und einer Zuschauerin auf den Kopf fielen (von einer kleinen Platzwunde abgesehen zum Glück ohne größere Blessuren).
Ein starker Kontrast war der letzte Entertainment-Abend, der von der sowjetischen Crew bestritten wurde und alle Bemühungen der westdeutschen Unterhaltungstruppe in den Schatten stellte.
Nach Aussage meiner Eltern soll der Kaffee an Bord übrigens eine Katastrophe gewesen sein, was sie zum Anlass nahmen, auf Tee umzusteigen, der an Bord hervorragend war. Seitdem sind wir eine Tee-Familie – eine Tradition, die ich bis heute unerschütterlich in Ehren halte.
Die Route einst und jetzt
2019 haben meine Familie und ich diese Reise mit der AIDAluna nachvollzogen. Die Route war nahezu identisch, sie unterschied sich nur in einigen Stationen. Die Erlebnisse und Eindrücke waren erneut fantastisch – auch wenn ich einige Details anders oder gar nicht mehr in Erinnerung hatte. Damals startete die Reise in Hamburg (bin ich mir zumindest ziemlich sicher). Diesmal ging es in Kiel los.
Schottland: einst Shetland – jetzt Orkney
Damals war unsere erste Station auf den Shetland-Inseln. Viel Erinnerung daran habe ich nicht mehr – eigentlich nur noch, dass wir eine Bustour über die Insel gemacht haben und wir durch eine durchaus schöne aber recht neblig-karge Landschaft gefahren sind.
In diesem Jahr ging’s etwas südlicher nach Kirkwall auf den Orkney-Inseln. Etwas bedeckt war es erneut, das Örtchen war jedoch sehr sehenswert und lud zu einem kurzweiligen Spaziergang ein. Und es gab ziemlich leckere Scones.
Island: einst Reykjavik – jetzt mehr
Die nächste Station war Island, damals nur die Hauptstadt Reykjavik mit einem Ausflug zu den Geysiren. Vor allem letzterer deckt sich in meiner Erinnerung ziemlich genau mit der Erfahrung in diesem Jahr – einschließlich des außerordentlich guten Wassers, das zum Mittagessen gereicht wurde. Hatte sich vor 36 Jahren ziemlich bei mir eingeprägt. Dunkel erinnere ich mich außerdem an eine Wanderung zu einem Vulkan.
Diesmal ging es mit Island aber in Akureyri los. Die Stadt im Norden der Insel war die erste von insgesamt drei Stationen dort und empfing uns mit strahlendem Sonnenschein, der die Wanderung zum botanischen Garten besonders erfreulich machte. Man beachte außerdem die herzförmigen Ampeln. Von hier aus haben wir zudem eine Whalewatching-Tour gemacht.
Laut der Meeresbiologin an Bord unseres Ausflugsbötchens hieß der Buckelwal “Dark Knight” – und er zeigte uns immerhin ein paarmal seinen entzückenden Rücken.
Und schließlich ging es auch dieses Mal nach Reykjavik, was mich mit am stärksten an den damaligen Besuch erinnerte – allem voran das Geysirfeld, zu dem es einst wie jetzt einen Ausflug gab. Ich glaube, hier haben die Erinnerungsneuronen am stärksten gefeuert, da vieles noch sehr ähnlich war – bis hin zum allgegenwärtigen Schwefelgeruch.
Im Gegensatz zu damals hatte der Ausflug diesmal jedoch noch zwei weitere Ziele. Zum einen den beeindruckenden Gullfoss Wasserfall und zum anderen das sowohl erd- als auch menschheitsgeschichtlich höchst bedeutsame Thingvellir. Hier grenzen nämlich nicht nur die eurasische und nordamerikanische Erdplatte aneinander. Die Felswand auf dem verlinkten Foto ist quasi die Kante Nordamerikas, während die Islandflagge auf eurasischem Boden steht.
Zudem befindet sich hier eine Wiege der europäischen Demokratie, wo die Isländer zwischen den Jahren 900 und 1800 ihre Versammlungen abhielten. Thingvellir ist somit eines der ältesten Parlamente der Welt.
Spitzbergen: einst ohne – jetzt mit Zivilisation
Diesen nördlichen Endpunkt menschlicher Zivilisation hatte ich sehr menschenleer und eisig in Erinnerung. 1983 sind wir umgeben von Eisbergen mit Tenderbooten an Land gegangen und haben dort kaum Menschen und Behausungen vorgefunden. In meiner Vorstellung hat es da nur eine kleine Forschungsstation gegeben.
Entweder erinnere ich mich sehr lückenhaft – oder wir waren damals schlicht an einer anderen Stelle von Spitzbergen. Denn der Ort Longyearbyen, den wir dieses Mal ansteuerten, existiert schon seit über 100 Jahren. Ein reicher Ami hat damals dort eine Kohlegrube mit Stadt drumrum gegründet. Ein Stollen ist da wohl noch aktiv – alles andere aber nur noch historisches Industriedenkmal. Der Ort lebt mittlerweile überwiegend von der Forschung – die Universität hat hier eine Außenstelle – und vom Tourismus.
Bei unserem Ausflug zur nächstgelegenen Endmoräne war Schutz durch bewaffnete und behundete Guides vorgeschrieben. Die Eisbärwarnschilder stehen dort nicht zum Spaß. Gesehen haben wir aber keine.
Nordkap: einst wie jetzt ohne Sonnenuntergang
Sind wir mal ehrlich – das Nordkap ist eigentlich Touristennepp. Man wird da hoch gekarrt, um ein Postkartenfoto von dieser Kugel zu machen (siehe Link) – und befindet sich nicht mal tatsächlich am nördlichsten Festlandpunkt Europas. Meine Erinnerung an den Besuch 1983 reduziert sich daher auch auf einen ganz kurzen Moment, an dem mir meine Eltern erklären, dass es ja ganz toll sei, hier zu stehen und um Mitternacht die Sonne zu sehen.
In diesem Jahr war es kaum anders – auch wenn der Ausblick bei dem tollen Wetter, das wir hatten, schon spektakulär war. Das galt für die Fahrt zum und vom Nordkap aber fast noch mehr. Vor allem weil wir etliche weiße Rentiere gesehen haben.
Norwegens Fjorde: einst ohne – jetzt mit Eisbärenclub
Damals wie heute ging es schließlich entlang der norwegischen Küste Hafen für Hafen wieder gen Süden. Diesmal lauteten die Stationen: Hammerfest, Tromsø, Lofoten, Bergen und schlussendlich wieder Kiel. Ich weiß es nicht mehr so genau – aber damals war es glaube ich fast identisch. Möglich, dass wir 1983 die Lofoten ausgelassen und dafür weiter südlich Trondheim angesteuert haben – aber auch hier ist meine Erinnerung arg lückenhaft. Rundgänge von damals habe ich überhaupt nicht mehr präsent. Die Städte waren mir in diesem Jahr alle völlig neu. Eigentlich kann ich mich nur noch an einen Bötchenausflug durch einen Fjord erinnern (das mag Hammerfest gewesen sein – aber ich weiß es wirklich nicht mehr).
In diesem Jahr hatten wir in jedem Hafen unfassbares Glück mit dem Wetter und konnten jede Stadt zumindest zeitweise unter blauem Himmel genießen (ausdrücklich auch die angeblich regenreichste Stadt Europas Bergen). All diese Orte waren wunderschön – aber aus irgendeinem Grund ist uns Hammerfest diesmal besonders in Erinnerung geblieben. Vielleicht auch, weil wir dort in die königliche und altehrwürdige Eisbärengesellschaft aufgenommen wurden.
Im Ernst: Skandinavien hat für mich auch 36 Jahre später nichts an seiner damals in mir gepflanzten Faszination verloren. Selbstredend ist das Gegenteil der Fall. Und bei allem Fernweh nach neuen Horizonten, das es als nächstes zu stillen gilt – an vielen Orten dieser Tour waren wir mit Sicherheit nicht zum letzten Mal. Slartibartfaß hat einfach viel zu gute Arbeit geleistet.
An unserem Fantasy-Schreibprojekt Heldenfahrt haben der gute Ace Kaiser und ich bekanntlich seit über 20 Jahren unsere Freude. Höchste Zeit, dieser Freude auch in Science-Fiction-Form nachzukommen. Also legte Ace vor einiger Zeit mit einem ersten Kapitel vor, auf das in der Zwischenzeit weitere folgten. Falls die eine oder der andere mal reinlesen mag:
Spart nicht mit Kritik! Vor allem aber dient auch dieses Projekt unserer eigenen Bespaßung – und ich habe ein gutes Gefühl, dass es uns ähnlich wie die Heldenfahrt noch etliche Jahrzehnte begleiten wird.
Vor gut einem Vierteljahr hat die #Eskapedia das kleine #Podcast-Projekt von Robert und mir das Licht der Welt erblickt – und schwupps haben wir schon vier Aufnahmen im Æther.
Alle Sendungen …
Aktuell empfehlen wir den jüngsten #Zamonien-Roman von Walter Moers – haben aber auch ein, zwei Dinge, von denen wir eher abraten:
Und wie sich das gehört, sind wir als erstes mit einer Nullnummer an den Start gegangen, in der wir nicht nur uns vorstellen sondern vor allem unsere Lieblings-Podcasts empfehlen:
Damit nicht genug ist eskapedia.de seit August auch die Heimat der monatlichen ARTE-Empfehlungen – und wer weiß, was uns beiden in Zukunft noch so einfällt. Bis dahin bleibt uns gewogen und lauscht uns auf der Plattform eurer Wahl (da müssten wir fast überall zu finden sein).
Inzwischen sind unsere beiden Fantasy-Helden bis in den sechsten Kreis der Hölle vorgedrungen, wo sie mal eben einen Regime-Change organisieren mussten, um weiter auf den großen Plan hinarbeiten zu können, die Dämonen am Ausbruch in die diesseitige Welt zu hindern. Zu lesen hier:
Neu in Buch Vier sind die Verse 45 und 46 aus Ace Kaisers und meiner Feder.
Vers 45: Regime-Change
Ab Seite 203 gelingt es Ace hervorragend, meinen vorangegangenen Cliffhanger aufzugreifen und einen Plan zu entwickeln, mit dem der fiese Dämon Golle vom Thron der sechsten Hölle gestoßen wird.
Vers 46: Jagdgesellschaft
Ab Seite 219 versuche ich mich daran, die Geschichte weiterzuspinnen. Unsere beiden Helden haben die Todeselfen für sich gewinnen können – allerdings sorgt eine Hinterlassenschaft des Dämonen dafür, dass doch noch alles im Weltuntergang versinken könnte. Wenn sich unsere Helden nicht sputen.
Fantasy-Trash vom feinsten
Die Heldenfahrt ist ein Round-Robin-Fantasy-Projekt, das Ace Kaiser und ich bereits seit über 20 Jahren fortschreiben – und vermutlich auch noch in weiteren 20 Jahren schreiben werden. Der höchste Anspruch dieser Schreib- und Fingerübung ist, uns beiden Freude zu bereiten. Falls es da draußen die eine oder den anderen geben sollte, die oder der hin und wieder gern mal reinliest, wäre uns das natürlich auch recht.
Zumindest ich erhebe damit nach Jahren der Abstinenz wieder meine Stimme. Wobei, so ganz geschwiegen habe ich ja nie.
Solo- und Gastauftritte
Nachdem ich 2015 schweren Herzens dem Ausgespielt-Team den Rücken gekehrt hatte, versuchte ich mich kurz mit dem Goetheblick an einem Soloformat und bin regelmäßig Gast bei Andres Radio – zuletzt vor einer Woche, wo wir unter anderem über Lego plauderten.
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Lauschen statt Labern
Selbstredend höre auch ich gern zu – nicht umsonst dreht sich unsere Nullnummer der Eskapedia um Podcast-Empfehlungen. Einige davon stammen aus meinem Lauschtagebuch von letztem Jahr. Und wie es der Zufall so will, hat der gute Nils vom Weltenflüstern gerade eine sehr interessante Liste deutscher Podcasts über SF-Romane verbloggt. Hörenswert!
So ein Zwiegespräch will gut vorbereitet sein. Unser Volker geht sehr vorbildlich vor und fragt vor jeder Themensendung stets das Publikum nach seinen Vorlieben. Diesmal geht’s um das Marvel Cinematic Universe kurz: MCU.
Da ich mich terminlich immer schwer tue, musste ich das großartige Angebot, selbst an der Sendung teilzuhaben, ausschlagen. Aber eine adäquate Antwort möchte ich dem guten Volker immerhin geben. Aus Sicherheitsgründen hier vielleicht besser eine
WARNUNG VOR DEM (milden) SPOILER
Top 5 MCU-Filme
Ich werde jetzt bei jeder Rubrik betonen, dass es unglaublich schwer und ungerecht ist, jeweils nur fünf auswählen und nennen zu dürfen. Es gab tatsächlich in den zehn Jahren keinen Film, der mir so gar nicht gefallen hätte. Aber wenn ich ganz ehrlich zu mir bin und nur die fünf Filme nehme, die mich wirklich von Anfang bis Ende ohne Längen und Fragezeichen komplett begeistert haben, dann werden es wohl diese hier sein. (Und natürlich schummel ich, indem ich Infinity War und Endgame zusammenfasse.)
Top 1 – Avengers: Infinity War & Avengers: Endgame
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Als Endpunkt nahezu aller Entwicklungen der ersten drei MCU-Phasen sind diese beiden Filme auf allen Ebenen der Gipfel dieser einzigartigen Filmreihe. Keine Diskussion.
Top 2 – Thor: Ragnarok
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Als Freund der Geschichten aus der nordischen Mythologie mag ich die Filme mit dem Donnergott ohnehin ganz gerne – wobei die beiden ersten aus der Thor-Trilogie nie in die engere Wahl für diese Top-5-Liste gekommen wären. Der dritte Film ragt aber deutlich heraus – nicht nur, weil es eigentlich ein Thor-Hulk-Film ist, der gekonnt Elemente aus den Planet-Hulk-Comics verarbeitet. Der Film sprüht vor Witz, glänzt mit großartigen Nebenfiguren (Jeff Goldblums Grandmaster, Loki, Valkyre und Korg, um nur einige zu nennen) und setzt die eigentliche Charakterentwicklung Thors überhaupt erst in Gang, die sich schließlich über die abschließenden Avengers-Filme erstreckt. Und sie spielen Led Zeppelin.
Top 3 – Guardians of the Galaxy
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Lange Zeit mein unangefochtener Liebling unter den MCU-Filmen – mit seinem einfallsreichen Science-Fiction-Szenario, den witzigen Charakteren und einer rasanten Handlung. Und dann die Musik! Und das Raumschiff! Herrlich!
Top 4 – Black Panther
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Einer der insgesamt “rundesten” MCU-Filme, was die Charaktere, die Handlung, Botschaft und Thema und das Sägen an filmhistorischen Gewohnheiten angeht. Mit Killmonger präsentiert er einen der schlüssigsten Antagonisten, dem man seine Motivation 100%ig abnimmt – und der man sogar folgen kann, wenn man das möchte.
Top 5 – Spider-Man: Homecoming
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Aber was wäre ein Marvel-Kino-Universum ohne Spider-Man? Wie gehyped war ich, als klar wurde, dass er in Civil War seinen ersten Auftritt haben würde. Und wie sehr hat sich meine leichte Skepsis zerblasen, als ich seinen ersten eigenen MCU-Film bestaunen durfte, der glücklich den dritten Anlauf dieser Figur auf der großen Leinwand darstellte. Denn sie haben damit alles richtig gemacht. Es wurde nicht zum x-ten Mal sein Origin erzählt, sondern eine frische flotte Geschichte über Spideys erste eigenständige Gehversuche unter Iron Mans Fittichen. Auch ihm wurden wunderbare Charaktere zur Seite und ein stimmiger Antagonist gegenübergestellt. Großartig!
Top 5 MCU-Figuren
In dieser Rubrik fällt mir die Auswahl am schwersten. Denn für mich heißt es nach hirnzermarterndem Sinnieren, dass ich Captain America, Shuri, Okoye, Loki, Wasp, Ant-Man, Killmonger, Hawkeye, Ned, Rocket und viele andere nicht aufführen kann. Und das ist unverzeihlich.
Top 1 – Iron Man
In den Comics hat dieser Knabe ja immer eher ein Dasein in der zweiten Reihe gefristet. Ja, er war auch hier Gründungsmitglied der Rächer, hatte interessante Handlungsbögen und stets eine Menge Potential. So richtig durchgestartet ist er aber erst mit seiner Interpretation durch Robert Downey Jr. – und nicht zuletzt dadurch wurde er schnell zur Schlüsselfigur der drei ersten MCU-Phasen, die neben seiner eigenen Trilogie auch die vier Avengers-Filme sowie Civil War und Spider-Man: Homecoming dominiert hat. In seiner Figur fokussieren sich die Zweifel und inneren Konflikte, die mit derartigen Machtmitteln gepaart mit dem naiven Willen, allen zu helfen, einhergehen. Tony Stark aka Iron Man geht den Weg vom selbstsüchtigen Waffenhändler bis zum selbstaufopfernden Weltenretter in den zehn Jahren MCU in aller Konsequenz und sehr eindringlich dargestellt bis zum bitteren Ende.
Top 2 – Spider-Man
Peter Parker sollte immer die einfallsreichste und wichtigste Figur in jedem Marvel-Universum sein, denn er repräsentiert originär das, was die Marvel-Superhelden grundsätzlich von den klassischen Kollegen bei DC unterscheidet. Es sind allem voran normale Menschen mit normalen Konflikten und Problemen – die nebenher versuchen, mit der Macht und der Verantwortung klarzukommen. Dies darzustellen gelingt dankenswerter Weise auch der MCU-Version des Netzschwingers. Da steckt noch ganz viel Potential drin.
Top 3 – Captain Marvel
Gewaltiges Potential steckt auch in Carol Danvers. Sie wird eine der wichtigsten Figuren der folgenden MCU-Phasen sein – auch und vor allem dank ihrer Interpretation durch Brie Larson. Ähnlich wie bei Iron Man ist es ihr gelungen, die zwar interessante aber immer etwas im Hintergrund stehende Comic-Vorlage mit noch mehr Power und Leben zu erfüllen. Von ihr und ihren Filmen verspreche ich mir noch sehr viel.
Top 4 – Thanos
Es ist dem MCU auffallend oft gelungen, den Heldinnen und Helden sehr gute Antagonisten entgegenzustellen. Immer wieder handelt es sich um Figuren, die von durchaus nachvollziehbaren Motiven getrieben werden, bei denen man ein wenig darüber nachdenken sollte, ob es nur Zufall ist, dass sie hier gerade auf der Seite der “Bösen” stehen. Thanos ist ein Idealbeispiel dafür – und ein bisschen mehr. Denn er steht für die durchaus verbreitete These, dass die so genannte “Überbevölkerung” Wurzel allen Übels auf Erden sei. Es ist dem MCU zu danken, klipp und klar darzustellen, was die letzte Konsequenz dieser Analyse tatsächlich bedeutet: nämlich, dass irgendjemand sich herausnimmt zu entscheiden, dass sehr viele Leute sterben. In der Figur des Thanos ist dieser Wahnsinn hervorragend dargestellt worden.
Top 5 – Dr. Strange
Er ist so ein bisschen die magische Tony-Stark-Version – und doch ganz anders. Auch er will nichts geringeres als die Welt beschützen, ist dabei aber nicht (mehr) von allzu vielen Selbstzweifeln geplagt. An der Figur werden wir in den kommenden Phasen noch einige Freude haben. Naja, und ich mag den Cumberbatch halt.
Top 5 Marvel-Zeugs außerhalb des MCU
Die Zahl der Dinge, die für diese Auswahl die Grundgesamtheit bilden (Comics, Serien, Filme, etc. aus 80 Jahren Verlagsgeschichte) ist derart riesig, dass es die Aufgabe in den Bereich des Absurden abgleiten lässt. Dennoch fiel es mir überraschend leicht, mich hier auf fünf Dinge festzulegen.
Top 1 – Spider-Man: Into the Spider-Verse
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Das ist so ein unfassbar guter Film. Miles Morales ist ein großartiger Spider-Man und er wird so toll in Szene gesetzt – und gleichzeitig wird die Peter-Parker-Legende angemessen gewürdigt. Guckt den Film einfach! Und falls ihr ihn schon gesehen habt – guckt ihn noch mal!
Top 2 – Logan
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Es soll ja tatsächlich Leute geben, die den Hugh-Jackman-Wolverine nie so recht mochten. Vielleicht, weil er ihrer Meinung nach der Comic-Vorlage nicht ausreichend gerecht würde – keine Ahnung. Ich mochte ihn immer sehr. Sowohl in den ursprünglichen X-Men-Filmen als auch in seinen nur mäßig zusammenpassenden Solo-Auftritten. Seinen Höhepunkt hatte er aber zweifelsohne im Schlusspunkt seiner Laufbahn, in seinem allerletzten Auftritt in dieser Rolle. Selbiges gilt im Übrigen für den Patrick-Steward-Professor-X, der in diesem Film in einer schauspielerischen Meisterleistung sein ebenso tragisches Ende findet. Ganz großes Kino!
Top 3 – Ms. Marvel aka Kamala Khan
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Diese Figur erblickte mit ihrer eigenen Comic-Reihe 2014 das Licht der Welt und ist eine der besten Neuerfindungen des Marvel-Universums seit Miles Morales. Auch sie steht in bester Spidey-Tradition als jugendliche Beschützerin der eigenen Nachbarschaft mit etlichen allzu menschlichen Problemen vor der Brust. Die junge Kamala Khan aus Jersey City ist Tochter pakistanischer Einwanderer, absolutes Geek-Girl und größter lebender Carol-Danvers-Fan. Als sich dann auch noch herausstellt, dass sie Inhuman-Gene in sich trägt und (mehr oder weniger) spontan Superkräfte entwickelt, wird sie die neue Miss Marvel. Großartige Figur! Großartige Comics!
Top 4 – Avengers versus X-Men
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Derartige Comic-Crossover-Events gibt’s bei Marvel ja ständig. Man hat manchmal gar das Gefühl, dass sie nahtlos aufeinander folgen. Soll mir aber recht sein, ich mag die Meta-Geschichten, die sich über die verschiedenen Superhelden-Serien erstrecken meist sehr gern. Zu den besten zählt für mich Avengers versus X-Men von 2012. Der Name ist Programm – aber nur oberflächlich geht es hier um das übliche Kräftemessen zweier Helden-Teams. Tatsächlich wird hier die oft aufgeworfene Frage nach der unendlich korrumpierenden unendlichen Macht verhandelt. Die X-Men haben es nämlich mal wieder mit der Phoenix-Kraft zu tun, der sich schließlich fünf von ihnen ergeben. Sie nutzen diese Macht zunächst, um das Paradies auf Erden zu erschaffen, was es den Zweiflern unter den Avengern schwer macht, moralisch gegen sie zu mobilisieren – abgesehen davon, dass die Phoenix-Five nahezu unverwundbar sind. Das ganze ist also nicht nur Actiongeladen sondern auch sehr klug erzählt. Hat mir sehr gefallen und mich nachhaltig beeindruckt.
Top 5 – Der Fox-X-Men-Quicksilver
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Ich erlaube mir, diese Listen mit einem etwas abseitigeren Punkt zu schließen. Was mich in den neueren X-Men-Filmen (“Days of Future Past”, “Apocalypse” und vermutlich auch “Dark Phoenix” – letzteren habe ich noch nicht gesehen) nämlich besonders beeindruckt hat, war die vor allem tricktechnische Darstellung der Figur des Quicksilver. Korrigiert mich gern – aber ich wüsste nicht, dass irgendwo schon einmal filmisch so gut ein Speedster dargestellt wurde. Zumindest in den beiden ersten Filmen gipfelt das immer in einer Szene, in der der gute brillieren darf. Die erste aus DoFP ist für mich immer noch die Krönung.
Quasi als Disclaimer sei hier kurz auf meine mangelhafte Expertise hingewiesen. Nach meiner C64-Zeit in den 80er/90er Jahren lassen sich meine intensiver gespielten #Games an einer Hand abzählen: mehr als Tetris auf dem Gameboy, Age of Empires, World of Warcraft und Heroes of Might and Magic war da nicht. Eine kleine unlängst geführte #Twitter-Unterhaltung brachte mich dennoch auf die Idee, meine seither gespielten Handy-App-Games vorzustellen.
Aktuell: Shattered Pixel Dungeon
Mein aktueller Favorit ist Shattered Pixel Dungeon, ein rundenbasierter Soloplayer-Dungeoncrawler in nostalgischer Pixel-Grafik. Es gilt, sich mit einem Helden – man hat die Wahl zwischen vier Klassen – durch 25 Dungeon-Etagen zu schnetzeln. Dabei hat man nur ein Leben, muss also im Falle des Scheiterns komplett von vorn beginnen. Die Dungeons gestalten sich allerdings jedes Mal zufällig neu, sodass es nicht allzu eintönig gerät.
Das Suchtpotential ist recht hoch, sodass sich Phasen, in denen man es über hat, mit begeisterten Spielephasen abwechseln. Durch das Rundenprinzip lässt sich das Spiel prima nebenher in der U-Bahn, beim #Podcast hören oder sonstwo daddeln.
Tatsächlich gibt es eine ganze Menge Pixel Dungeons da draußen, da das alles auf Open-Source-Code basiert. Die App ist daher außerdem noch kostenlos, werbefrei und ohne In-App-Käufe. Über die gesamte Spiel-Familie gibt’s ein eigenes Pixel-Dungeon-Wiki.
EDIT nebst WARNUNG: Ich wurde darauf hingewiesen, dass man bei Spiele-Apps stets Vorsicht walten lassen sollte, da sie gern Malware enthalten können. Offenbar sei dies zum Beispiel bei einigen Pixel-Dungeon-Varianten vorgekommen. Tipps und Hinweise in diese Richtung sind immer sehr willkommen.
Die üblichen Verdächtigen
Natürlich habe ich unverdrossen Pokemon Go auf dem mobilen Endgerät, was kaum größerer Erwähnung wert ist. (Mag jemand mein Freund sein? Trainercode: 4571 3618 1722)
Eine Weile habe ich mich auch mal an Hearthstone versucht, der virtuellen World-of-Warcraft-Kartenspiel-Variante. War durchaus kurzweilig – hat mich aber nicht lange gefesselt.
Natürlich hatte ich auch meine Quizduell-Phase – für mich alten Besserwisser eigentlich das perfekte Spiel. Vielleicht installier ich mir das sogar mal wieder.
Ich gebe sogar freiheraus zu, eine Weile Angry Birds in der #StarWars-Variante gespielt zu haben.
Vor 2048 muss ich hingegen eindringlich warnen. Dieses Zahlenzusammenschiebe-Puzzle ist in höchstem Maße suchterzeugend – bei gleichzeitiger nervtötender Eintönigkeit. Ganz gefährliche Mischung.
Kleine, feine Spielchen für zwischendurch
Etwas unbekannter und exklusiver sind eventuell meine abschließenden Tipps – sie “Geheimtipps” zu nennen ginge aber vermutlich zu weit. Meinen Vorlieben entsprechend geht’s auch hier in Richtung schlicht, solo und retro.
Antiyoy: Großartiges minimalistisches Strategiespiel, das mit ganz wenigen Regeln und Grundprinzipien auskommt – dabei aber ganz schön knifflig werden kann.
Knights of Pen&Paper: Ist schon etwas her, dass ich dieses Pixelgrafik-Rollenspiel gedaddelt habe. Ich kann daher nicht sagen, ob es nach den inzwischen vorgenommenen Updates noch immer so kurzweilig spielbar ist. Man schickt auf jeden Fall wie im klassischen 90er-Jahre-PC-Rollenspiel eine Party auf Abenteuerreise und muss dabei diverse Quests erfüllen und Monster erlegen. Das Ganze ist gespickt mit Genre-Scherzen und nimmt sich nicht immer allzu ernst. Zum zweiten Teil weiß ich nichts zu sagen, den habe ich mir nie angeschaut.
Age of Strategy: Ein weiteres rundenbasiertes Strategiespiel in nostalgischer Pixelgrafik. Nicht nur beim Namen kommt es dem von mir einst so geschätzten Age of Empires sehr nahe. Hat mir eine Zeitlang sehr angenehm die Zeit vertrieben. Mit Age of Fantasy haben die Entwickler eine Variante mit den einschlägigen Fabelfiguren nachgeschoben – ist aber im Wesentlichen dasselbe.
Space Agency: Für einige Zeit habe ich mich an dieser stark vereinfachten Kerbal-Space-Variante fürs Handy erfreut. Es gilt, Raketen zu bauen, in einen stabilen Orbit zu bringen, Satelliten auszusetzen, Raumstationen zu bauen, was man als Weltraumagentur halt so macht.
Rise Wars: Der Vollständigkeit halber sei noch diese inoffizielle Handyspiel-Variante des beliebten Brettspiels Risiko erwähnt, die ich tatsächlich mal eine Weile gedaddelt habe. Die enthaltene Werbung ist aber schon arg nervig.
Ich habe mir jetzt nicht die Mühe gemacht, nachzuschauen, was davon es auch auf den Endgeräten mit dem Apfel hintendrauf gibt. Wer da was weiß, mag es gern in den Kommentaren vermerken. Tipps für weitere digitale Zeittotschläger sind ebenfalls hoch willkommen.
Heute mache ich mal einen auf Throwback Thursday. Wir schrieben das Jahr 1996 – und ich war als junger Student der Meinung, dass mir eine Karriere als Comiczeichner bevorstehen könnte.
Ligne Un-Claire
Es war uns einst – wie sicherlich vielen anderen auch – zu Schulzeiten eine Freude, das Erlebte in Form von #Comics leicht überzeichnet für die Ewigkeit festzuhalten. Das war in der relevanten Zielgruppe1 durchaus erfolgreich. Und Spaß gemacht hat’s mir auch. Also habe ich dieses Hobby noch ein paar Jahre fortgesetzt – bis mir dämmerte, dass es wohl noch einiges an Übung bedurft hätte, um damit dereinst mal irgendeine Perspektive zu entwickeln.
Glaubenskrieg
Inhaltlich mag dieses persönliche Zeitdokument aber vielleicht ganz interessant sein – belegt es doch, dass Fan-Fehden auch an der Schwelle zum Internet-Zeitalter allgegenwärtig waren und mit harten Bandagen geführt wurden. Erfreut euch also an meinem ungelenken Strich von vor 23 Jahren – und entscheidet selbst, was besser ist #PerryRhodan oder #StarTrek.
Es begab sich Ende Februar, dass Guddy die sehr gute Idee hatte, einen Blogger-Kurzgeschichten-Kettenbrief zu starten. Etliche schreibwillige Bloggerinnen und Blogger folgten ihrem Ruf und so trat sie letzte Woche die Blogparaden-Schneeball-Schreibaktion mit dem ersten Teil der noch namenlosen Geschichte los.
[Edit: Sowohl der Aufruf als auch Teil 1 der Geschichte sind im Netz nicht mehr zu finden. Dennoch lasse ich meinen Part einstweilen hier stehen.]
Darin erläutert sie auch noch einmal die genauen Regeln der Aktion. Mir wurde die Ehre zuteil, den nächsten Part beizusteuern, was ich hiermit mit Freuden tue. Ich wiederum tagge Robert, der auf seinem Blog Verwaltet fortfahren möge. Aber nun endlich zu meinem Abschnitt, dem ich hiermit folgende Überschrift verpasse:
Doppelbelichtung
[…]
Nichts …
… also, natürlich nicht buchstäblich nichts. Da war noch immer das Meer, auf dessen sanften Wogen die tief hängende Sonne glitzerte, und der Schaum der Brandung, der sich rhythmisch am Strand kräuselte, und über allem der Himmel, der langsam seine abendliche dunkelblaue Tönung annahm.
Aber da war keine Spur von der … ja was eigentlich? Sie hatte das Gebilde nur kurz hinter ihr auf dem Smartphone-Bildschirm aufflackern sehen. Da sah es aus wie eine Seebrücke, die zu einem großen Gebäude führte.
Sie glaubte nicht ernsthaft daran, dass sie auf dem Foto etwas sehen würde. Dennoch rief sie sich die Aufnahme sofort auf. Sie hatte das Telefon relativ neu, daher war es noch so eingestellt, dass es anstelle normaler Fotos diese Mini-Filmchen machte. Auch wenn ihr die Parallele zu den magischen Fotos einer gewissen Buch- und Filmreihe gefiel, wollte sie diesen Spielkram in den Einstellungen eigentlich längst geändert haben. Egal.
Da war tatsächlich etwas. Genau in der Mitte des nur eine Sekunde langen Filmchens flackerte im Hintergrund etwas auf, wie ein Schatten, der kurz über die Landschaft hinwegflog – aber viel strukturierter. Es war eher wie eine kurze – wie nannte man das früher, wenn zwei Aufnahmen auf einem Foto landeten? – Doppelbelichtung.
Aber es war noch viel zu hell, um auf dem Bildschirm etwas vernünftig zu erkennen. Sie drehte sich mit dem Rücken zur Sonne. Mit der freien Hand und ihren Haaren schirmte sie so gut es ging das Licht ab – keine Chance. Von dem guten Dutzend Einzelbilder, aus dem das Filmchen bestand, war das Gebilde wohl nur auf einem oder zweien zu sehen. Sie musste irgendwo reingehen, sich an einen Tisch setzen und sich das ganz in Ruhe anschauen. Jetzt sofort.
Özlem fluchte, als sie durch den Sand in Richtung Strandpromenade stolperte. Noch vor wenigen Augenblicken bestand ihre größte Sorge darin, sich der Erkenntnis stellen zu müssen, dass womöglich doch nur ein einziger Roman in ihr gesteckt hatte. Jetzt stand auf einmal im Raum, dass sie komplett übergeschnappt war.
Auf der Promenade angekommen schaute sie sich nach dem nächsten Café oder einem Bäcker um. Jetzt nach Hause zu laufen oder den Bus zu nehmen – dazu hatte sie keine Geduld.
Irgendwo in ihr keimte der Gedanke, dass sie sich dieser absurden Aufgabe nur hingab, um sich einstweilen nicht ihrer Schreibblockade widmen zu müssen. Der metaphorische Keim wurde aber umgehend von ihr metaphorisch zertrampelt.
Da! Nur wenige Schritte entfernt sah sie eine Strandbar, Kneipe, was auch immer. Kurz schoss ihr durch den Kopf, dass ihr die alte – oder auf alt gemachte – Kate nie aufgefallen war. Noch so ein störender Gedanke, den sie schnell wieder wegwischte.
Der Innenraum lag in schummrigem Zwielicht – perfekt für ihre Zwecke. Kurzerhand setzte sie sich an einen freien Tisch, entsperrte ihr Display und rief die Einzelbild-Ansicht des Fotofilmchens auf. Sie scrollte durch ihre fast identischen Strandselfies … und tatsächlich!
Da war es, auf nur einem einzigen Bild: Hinter ihr ragte ein paar hundert vielleicht auch tausend Meter weit im Meer eine Ansammlung unglaublicher Gebäude in den Himmel. Das ist eine ganze Stadt!, schoss es ihr durch den Kopf.
Obwohl das gesamte Gebilde farblos und durchscheinend war, waren etliche Details gut zu erkennen. Sie zoomte in das Foto hinein und erkannte einzelne Türmchen, kleine Brücken, Gassen, Säulengänge, Fenster und Verzierungen an den Fassaden. Die Architektur glich keinem ihr bekannten Bauwerk oder Stil. Die Gebäude wirkten modern und antik gleichermaßen, alles war filigran und leicht – und strahlte dennoch eine unerschütterliche Stabilität aus.
Özlam konnte sich von dem Anblick kaum losreißen. Irgendwann dämmerte ihr aber die Frage: Was nun? Was sollte sie mit dem Bild jetzt anfangen? Es jemandem zeigen? Es jemandem schicken? Vielleicht sogar posten?
Diese Überlegungen lösten den Bann. Ihr Verstand sprang wieder an und ließ bislang unterdrückte Gedanken wieder zu. Einer davon war: Wo bin ich hier eigentlich?
Sie blickte von ihrem Telefon auf und sah sich erstmals in dieser Strandbar-Kneipe-was-auch-immer um.
Wie unlängst berichtet, denke ich auf ein paar inhaltlichen Veränderungen meiner Bloggerei herum – namentlich die Abschaffung / Umgestaltung meiner Linklisten-Rubrik. Die entsprechenden Gedanken sind schon recht weit fortgeschritten. Es wird wohl – wie schon angekündigt – auf die intensivere Befassung mit einer einzigen Fundsache pro Woche hinauslaufen. Bald mehr dazu.
Wie war Berlin?
Großartig! Und dann war auch noch das Wetter der Hammer. Ist schon ne tolle Stadt – auch wenn ich da nicht wohnen wollen würde. Für den #Urlaub aber großartig. Da es unser erster Hauptstadt-Trip als Familie (und mein erster nicht-dienstlicher Besuch seit langem) war, lief es auf die üblichen Ausflugsziele zwischen Siegessäule, Hauptbahnhof, Fernsehturm und Potsdamer Platz hinaus: Spreefahrt, Brandenburger Tor, Regierungsviertel, Nofretete, Weltzeituhr usw. usf.
Bei dem herrlichen Wetter ein Traum – was uns außerdem die Gelegenheit gab, alles zu Fuß zu erkunden. Hat mir echt gut gefallen.
Auf zum fröhlichen Eiersuchen!
Aber jetzt erst einmal fröhliche, erholsame und sonnige Ostertage euch allen!