Autor: Herr Kowski

nerdlicht.net im neuen Gewande

Und? Wie findet ihr mein neues Bloglayout? Ich dachte, nach drei, vier Jahren wäre wieder einmal Zeit dafür. Ich bin jetzt schon ziemlich lange mit den Standard-WordPress-Themes unterwegs – zuletzt Twenty Twenty. Diese haben mir stets gute Dienste geleistet, jetzt muss jedoch etwas anderes her.

Man trägt heute schwedisch

Zum einen umkreise ich schon länger die hübschen kostenfreien #WordPress-Themes von Anders Norén. Eines davon – Garfunkel – habe ich bei der Gestaltung unseres fantastischen Fanzines World of Cosmos verwendet. Hier habe ich mich jetzt für Lingonberry entschieden, da ich damit einen weiteren Gedanken verfolgen kann.

Microblogging kann ich selber

Denn zum anderen habe ich mich vom guten Stefan Grund aka Eay inspirieren beziehungsweise influencern lassen. Er berichtete kürzlich von seinem Lieblingsblog, das sich ein neues Layout nach dem Vorbild einer Social-Media-Timeline gegeben hat. Eigentlich keine schlechte Idee. Vor allem, da unsere einstige Lieblingsmicrobloggingplattform dem Bösen anheimgefallen ist und seine Nachfolger Performance-mäßig irgendwie nicht so recht aus dem Quark kommen wollen.

Eay selbst handhabt das schon länger ganz ähnlich, indem er seine Posts meist originär auf seinem Blog bringt und sie von da aus überall crosspostet. Nun bin ich als alter Geisteswissenschaftler nicht annähernd so versiert mit den Nullen und Einsen wie er, aber mit den Mitteln von WordPress sollte dergleichen doch abzubilden sein.

App again

Der Plan ist also, hier auf dem Blog öfter und kürzer zu posten – zusätzlich zu den bisherigen unregelmäßigen längeren Artikeln versteht sich. Ein schneller Linktipp, ein kurzer Gedanke zu diesem oder jenem – Microblogging halt. Damit das leichter von der Hand geht, habe ich mir nach langer Zeit wieder einmal die WordPress-App installiert, da die Handhabung des Backends im mobilen Browser bekanntlich eher suboptimal ist.

Was soll ich sagen, der Burner ist die App ehrlich gesagt auch nicht. Offenbar ist sie eher für die wordpress.com-Blogs und diese dämlichen Blöcke optimiert. Umschalten auf den “Classic Editor” ist nicht – und auch sonst werden Plugins und Einstellungen ignoriert. Aber für schnelle Bearbeitungen und kurze Posts sollte es gehen.

EDIT: Inzwischen finde ich die WordPress-App gar nicht mehr so schlecht, man kann nämlich sehr wohl auf den Classic Editor umschalten – und auch mit den Blöcken habe ich meinen Frieden gemacht.

Mastodon und Bluesky spielen nicht mit

In einer perfekten Welt hätte ich mir nun noch zwei Plugins installiert, mit denen ich meine Microposts automatisch auf #Mastodon und #Bluesky crossposten kann.

Solche Plugins gibt es tatsächlich, beim Wollelefanten wäre es Share on Mastodon – blöderweise akzeptiert mein Server literatur.social dieses Plugin als Client nicht.

Bei Bluesky konnte ich nur Neznam Atproto Share finden, was bei einem ersten Test funktionierte – nun aber streikt. Zudem sind die Einstellungsmöglichkeiten ziemlich eingeschränkt, es lässt sich zum Beispiel nicht einstellen, dass pauschal jeder Blogpost geshared wird – und die blöde WordPress-App zeigt dieses Plugin gar nicht an. Nichts will also so, wie ich es will.

Nützt nix. Muss ich also weiterhin händisch crossposten.

Wie ändere ich mein Handle bei Bluesky

So langsam entwickelt sich #Bluesky. Immerhin haben wir nun Hashtags. Ob der Hoffnungsträger unter den #Twitter-Nachfolgern im Speziellen und das Prinzip der Microbloggingplattform im Allgemeinen überhaupt noch eine Zukunft hat, muss indes noch offen bleiben. Ich bleibe einstweilen skeptisch – da die Hoffnung stets zuletzt dahinscheidet, probiere ich dennoch unverdrossen aus, was man im blauen Himmel so anstellen kann.

Hübsches Handle

So hat man die Möglichkeit, sein Handle – also den Benutzernamen mit dem @ vorne dran – von der etwas sperrigen Standardvariante in eine hübschere kürzere Version umzuwandeln. Normalerweise setzt sich ein Handle bei Bluesky immer aus dem gewählten Namen und der Domain des Anbieters zusammen,1 bei meinem Hauptaccount ist dies unverändert @herrkowski.bsky.social.

Aus Gründen kann ich die Änderung bei mir nicht umsetzen. Vor allem, da die Grundidee ist, eine Domain als Handle zu nutzen – eine Domain, die man sein eigen nennt. Und “nerdlicht” wollte ich ja eigentlich nicht mehr heißen.

Egal. Dafür wurden Nebenaccounts erfunden. Die kann man bei Bluesky inzwischen auch recht gut handhaben. Der Wechsel zwischen mehreren Accounts ist in der App zwar noch etwas tief in den Einstellungen versteckt, aber es funktioniert ganz gut.

Kommen wir zum Thema:

  1. Falls man noch keinen hat, lege man sich in der Bluesky-App2 einen neuen Account mit dem oben beschriebenen vorgesehen Namensschema an.3
  2. Dann gehe man unter “Einstellungen” auf “Handle ändern” und dann auf “Ich habe meine eigene Domain”
  3. Dann bekommt man Angaben über den DNS-Eintrag, den man nun bei dem Hoster seiner eigenen Domain4 vornehmen muss.
  4. Bei besagtem Hoster geht man auf die DNS-Einstellungen der gewünschten Domain und legt einen neuen TXT-Eintrag für die Subdomain _atproto. an. Den Wert des Eintrags entnehme man den Angaben bei Bluesky5.
  5. Dann muss man bei Bluesky noch einmal bestätigen – und dann sollte es funktionieren.

Auf diesem Wege habe ich zumindest erfolgreich einen hübschen Bluesky-Account für unser fantastisches Fanzine World of Cosmos angelegt: @worldofcosmos.de – schick, oder?

Gerne folgen!

––––––––––––
  1. ähnlich – aber nicht genauso – wie Mastodon soll Bluesky ein Föderales soziales Netzwerk sein beziehungsweise werden[]
  2. Vermutlich geht das auch im Browser auf dem Desktop, ich hab’s halt in der App gemacht.[]
  3. Gleich bei der Account-Erstellung scheint das mit dem eigenen Handle nämlich nicht so einfach zu sein.[]
  4. Strato, Hosteurope oder was auch immer[]
  5. siehe Punkt 3[]

TopVier mal vier Raumschiffe

Ich halte den guten Robert schon viel zu lange hin,1 daher gehe ich diesen2 lang angekündigten Listicle endlich einmal an. Es ist aber auch nicht leicht, sich unter den unzähligen großartigen Weltraumgefährten zu entscheiden, die in all den fiktiven Welten umherschwirren. Zumal einem fast täglich neue an der Nase vorbeihuschen.

Zudem ist es schwer, die teils sehr unterschiedlichen Raumschiffstypen sinnvoll miteinander zu vergleichen. X-Wing und Enterprise, das ist doch wie Äpfel und Birnen. Also muss erst einmal eine Kategorisierung her.

Kategorien

Vier Kategorien sollen es sein, was leider einige Kandidaten ausschließt, aber es nützt nix. Auch wenn es mir schwerfällt, lasse ich Shuttle,3 Raumkreuzer,4 Spezialraumschiffe5 und solche aus der echten Welt6 einfach weg, beziehungsweise ordne sie gegebenenfalls in folgende vier Kategorien ein.

Raumjäger: Es lässt sich sicher endlos diskutieren, wie sinnvoll es ist, das Prinzip von Kampfflugzeugen ins Weltall zu übertragen. In einem fiktiven Setting sind Raumjäger aber einfach saucool. Eine kleine Kanzel für ein, zwei Besatzungsmitglieder, hintendran ein Raketentriebwerk, vornedran eine fette Strahlenkanone und ab geht’s! Man kann die Kanone auch weglassen und hat dann eine Renn-Rakete. Der Idealtyp dieser Kategorie ist selbstverständlich der X-Wing-Fighter aus #StarWars.

Raumjacht: Unter diesem Begriff möchte ich die klassischen Heldenschiffe zusammenfassen. Also alles, was auf einem Planeten einer Jacht, einem Kutter, einem Frachtflugzeug oder einem Caravan entspricht: groß genug, um einer Crew bis zu zehn Personen – auch zum schlafen – Platz zu bieten, klein und wendig genug, um zur Not mit Raumjägern mitzuhalten, und in der Lage große – oder gar unbegrenzte – Strecken zurückzulegen. Der Idealtyp hier ist der gute alte Millennium Falcon aus Star Wars.

Mutterschiff: Hiermit sind die ganz großen Pötte gemeint, die riesige Besatzungen und/oder zahlreiche Beiboote beherbergen, die Flugzeugträger und Kreuzfahrtriesen des Weltraums, fliegende Städte, auf denen man theoretisch sein ganzes Leben verbringen könnte. Idealtypisch hierfür stehen die gigantischen Pötte der Harvester-Aliens aus den Independence-Day-Filmen vom City-Destroyer aufwärts.

Missionsschiff: In dieser vielleicht realistischsten Kategorie seien solche Schiffe aufgeführt, die ausschließlich für eine konkrete Mission gebaut worden sind, für den Flug zu einem bestimmten Himmelkörper, die Erkundung einer speziellen Raumregion oder den Test einer neuen Technologie. Ein Idealtyp wäre Zefram Cochranes Phoenix, das erste Warpschiff der Menschheit aus #StarTrek.

Jetzt aber endlich meine #TopVier mal vier Lieblingsraumschiffe:

Raumjäger

Beginnen wir mit der ersten weitgehend überraschungsfreien Liste. Der idealtypische X-Wing ist – das sei gleich gesagt – nicht dabei. Die Optik des jeweiligen Gefährts hat bei der Auswahl im Übrigen nur zum Teil eine Rolle gespielt. Gerade in dieser Kategorie ist es mir am wichtigsten, wie die Dinger in ihrem jeweiligen Universum in Szene gesetzt werden

1. Colonial Viper Mark II: Zugegeben, die Dinger kommen sehr flugzeughaft daher, sind aber auch ausdrücklich für den Atmosphärenflug vorgesehen. Dass sie auf dem ersten Platz dieser Liste landen, hat hauptsächlich mit ihrer Darstellung bei #BattlestarGalactica zu tun, der besten Science-Fiction-Serie aller Zeiten. Ihr Flugverhalten im All wirkt meist sehr realitätsnah – und sie sind einfach saucool. Für alles weitere überlasse ich den Leuts7 von Spacedock das Wort. So werde ich es auch bei den meisten anderen Platzierungen halten.

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2. Starfury: Man ist sich wohl einig, dass das Design dieser Raumjäger für den tatsächlichen Raumflug am durchdachtesten ist. Die Legende will sogar, dass die NASA bei den Babylon-5-Leuten angefragt hat, ob sie das dereinst mal übernehmen dürften. Dürften sie, so die Legende weiter, die darauf basierenden Raumschiffe müssten dann aber auch Starfury heißen. Dass es in meiner Liste nur für den zweiten Platz reichte, hat vermutlich mehr mit dem Ursprungsuniversum zu tun.8 Das Video ist ein bisschen länger und rein optisch nicht sonderlich spektakulär. Hört euch in einer Mußestunde aber gern mal an, was Daniel from Spacedock zur Starfury im Speziellen und zu Raumjägern im Allgemeinen zu sagen hat. Sehr interessant und lohnenswert.

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3. Razorback: Wie gesagt, es geht auch unbewaffnet, wie die zweitbeste #ScienceFiction-Serie aller Zeiten beweist. Witzigerweise gibt’s bei The Expanse gar keine Raumjäger im Sinne dieser Kategorie. Umso cooler kommt die Rennrakete Razorback daher. Es ist eine schiere Freude, dieses vermutlich wissenschaftlich akkurateste Gefährt – schließlich entstammt es der vermutlich wissenschaftlich akkuratesten Serie – in Aktion zu bewundern. Das folgende Video ist sogar offiziell von den Expanse-Leuten zertifiziert, die dargestellte Hintergrundgeschichte des Schiffes sollte also komplett kanonisch sein.

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4. B-Wing-Fighter: Schließlich kommt man in dieser Kategorie an Star Wars nicht völlig vorbei. Mich haben in diesem Universum meistens die asymmetrischen Raumschiffdesigns begeistert. Und da ist der B-Wing natürlich ganz vorn mit dabei. Mir egal, ob das Drehcockpit überhaupt Sinn ergibt, ich finde die Dinger einfach schick.

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Honorable Mentions: Swordfish 2 und Red Tail aus Cowboy Bebop, die Hammerheads aus Space: Above and Beyond und im Grunde alles, was Star Wars an Raumjägern zu bieten hat

Raumjacht

Auch in dieser Kategorie präsentiere ich nichts unbekanntes. Überraschend ist vielleicht höchstens, dass der idealtypische Rasende Falke nicht darunter ist. Ähnlich wie beim X-Wing, hat mich das Ding nie so übermäßig begeistert, trotz Asymmetrie und seinem unbestrittenen Kultfaktor.

1. Milano: Ja, es ist im Grunde nur ein futuristisches Flugzeug, ja, es kopiert den Falken in mehrererlei Hinsicht. Aber sieht das Schiff nicht geil aus? Und wie es sich bewegt! Die Milano ist nicht umsonst das einzige Schiff, von dem ich jedes offizielle #Lego-Modell haben musste.

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2. Rocinante: Wenn es in diesem Artikel ein realistisches futuristisches Raumschiff gibt, dann ist es wohl dieses hier.9 Damit nicht genug, die Roci hat Charakter – vielleicht sogar mehr als einige ihrer Insassen.

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3. Books Schiff: Ich stehe dazu, ich mag das fliegende Apartment aus der fernen Star-Trek-Zukunft. Durch seine asymmetrische10 fremdartige Form macht das Schiff zweifelsfrei klar, dass es in den Weltraum gehört. Und so quatschig diese Explosionsfunktion erscheinen mag, mit der sich das Schiff im Flug auseinandernimmt und wieder zusammensetzt – ich sehe darin den ehrbaren Versuch, die extrem fortschrittliche Technologie des Fahrzeugs darzustellen. Und es sieht cool aus. Finde ich. Die beiden Herren in dem Video teilen meine Begeisterung nicht ganz, schließen aber dennoch mit einem milden Urteil – das zudem nur auf den allerersten Eindrücken in der dritten Discovery-Staffel zu basieren scheint.

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4. Comet: Beschließen wir diese Kategorie mit einem Klassiker. Das Design der Comet aus Captain Future ist einprägsam und ikonisch wie kaum ein zweites – vermutlich auch, da es stark von der Discovery 1 inspiriert sein mag. Aber zu der kommen wir weiter unten. Die Serie selbst ist bei mir viel zu lange her, als dass ich mich noch an Details erinnern könnte. Das Schiff selbst jedoch ist – neben der legendären Musik – in meinen Gedanken noch immer sehr präsent. Als Video gibt’s hier nur das gute alte Intro, hinter dem Link findet sich eine ausführliche Beschreibung in Textform drüben bei Futuremania.

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Honorable Mentions: Das Planet-Express-Schiff aus Futurama, Razor Crest und Ghost aus Star Wars, Heart of Gold aus den Anhalter-Büchern, das Baumschiff aus Saga, Annie aus Fear Agent, Bebop aus Cowboy Bebop, Speer der Selene aus Ducktales und natürlich die Millimallikas aus Pelipontalus und die Königin der Maschinen

Mutterschiff

Ab Platz zwei müsste ich diese Liste eigentlich komplett mit den riesigen kugelförmigen Raumschiffen aus der #PerryRhodan-Serie befüllen. Das mag für Außenstehende jedoch etwas eintönig geraten, da sich die Schiffe auf den ersten Blick lediglich durch den Kugeldurchmesser und den Technologiestand der jeweiligen Epoche unterscheiden. Daher an dieser Stelle nur ein exemplarisches Schiff aus diesem Universum11 – und ansonsten erneut nur wenig überraschendes.

1. USS Enterprise NCC-1701-D: Auch wenn die Picard-Serie für mich den Zauber der TNG-Ära in weiten Teilen – nun – entzaubert hat, wird die Enterprise D immer und für alle Zeiten meine Enterprise bleiben. Sie ist der Ort, an dem die fantastikbegeisterte Jugend meiner Generation ihre TV-Nachmittage verbracht hat, in der Fantasie war man hier zu Hause. Das 90er-Jahre-Colani-Design begeistert mich noch heute. Wenn es einen großen Pott gibt, auf dem ich sofort und ohne zu Zögern mit Familie und Freunden den Rest meines Lebens auf Reisen quer durchs Universum verbringen wollen würde, dann ist es die USS Enterprise NCC-1701-D.

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2. MARCO POLO: Gleich danach kommen aber die besagten gigantischen Kugelraumschiffe der Perry-Rhodan-Serie. Was mir selbst erst kürzlich bewusstgeworden ist: Die Serie ist der einzige Ort, an dem das Wort “Raumschiff” zu “Raumer” abgekürzt wird. Was ich bei näherer Betrachtung etwas merkwürdig finde. Klar: Aus “Segelschiff” wird “Segler”, aus “Dampfschiff” wird “Dampfer”, aus “Flugzeug” wird “Flieger” – aber die segeln, dampfen und fliegen ja auch. Demnach müsste ein Raumschiff in der PR-Serie dann … raumen? Aber ich schweife ab. Die MARCO POLO steht – so sagt es auch Ben im Video ganz richtig – idealtypisch für die klassischen “Ultraschlachtschiffe” der frühen Ära der Serie, die auch mich besonders geprägt hat. Ich kann gar nicht mehr sagen, ob mich mit dem ersten größeren Pott, der STARDUST II, mehr verbindet. Das schlichte arkonidische Ursprungsdesign mit dem einfachen Ringwulst ist von prägender Eleganz. Rein optisch fand ich jedoch wesentlich spätere Modelle wie die ODIN oder die CORDOBA viel schöner. In der aktuellen Ära der Serie sind es übrigens die Schiffe der OXTORNE-Klasse, denen ich am meisten abgewinnen kann. Mist! Jetzt hab ich es ja doch getan, und meine liebsten PR-Schiffe gelistet. Wie auch immer – an dieser Stelle soll es die MARCO POLO sein, die Mutter aller Perry-Rhodan-Mutterschiffe. Ben, du hast das Wort.

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3. Galactica: Bereits in seiner alten Inkarnation der 80er Jahre hat sich der Kampfstern in den raumschiffförmigen Bereich meines Gehirns eingebrannt. In diese Liste muss ich jedoch die neuere Version aus der besten Science-Fiction-Serie aller Zeiten aufnehmen. Mehr noch als die obigen martialischen Stahlkugeln, die oft wenigstens eine künstliche Parklandschaft in sich bergen, ist dieser Koloss ein trister fensterloser Ort, der keinen anderen als militärischen Zwecken dient. Doch keinem anderen Schiff würde ich das Überleben der Menschheit anvertrauen – auch wenn an Bord für meinen Geschmack ein wenig zu viel geraucht und gesoffen wird.

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4. Resolute: In dieser Kategorie bleibt es leider martialisch. Flugzeugträger im All sind aber auch einfach eine coole Sache. Von allen großen Pötten, die in den verschiedenen Epochen bei Star Wars unterwegs sind, gefällt mir die Venator-Klasse mit Abstand am Besten. Allein das große Hangartor entlang der Achse ist ein schickes Designelement. Und wenn es ein bestimmtes Schiff dieser Klasse sein soll, dann natürlich das von General Skywalker.

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Honorable Mentions: Avalon aus Passengers, die andere Resolute aus Lost in Space und jede Riesenkugel ab 500 Metern Durchmesser, die bei Perry Rhodan durch die Gegend düst (aber das sagte ich ja bereits)

Missionsschiff

Kommen wir zum hoffentlich halbwegs interessanten Teil der Liste, in der ich wenigstens ein etwas unbekannteres Schiff präsentiere. Die anderen kennt ihr sicher – es sind aber halt meine liebsten.

1. Syldavische Mondrakete: Perry Rhodan ist 1971 als “erster Mensch” auf dem Mond gelandet. Davor haben 1961 Reeds Richard (Marvel) und 1969 Neil Armstrong (in echt) ihren jeweiligen small step in den Mondstaub gesetzt. Allen voran hat jedoch ein belgischer Reporter diese Pioniertat vollbracht. Tintin beziehungsweise Tim hat bereits 1957 im Rahmen des syldavischen Mondprogramms den Erdtrabanten betreten. Schon als Kind habe ich die akkurate Darstellung der Mondrakete in den beiden #Comics geliebt. Künstliche Gravitation durch Beschleunigung, realitätsnahes Flugverhalten in der Schwerelosigkeit – so gut hat das eigentlich erst wieder The Expanse hinbekommen. Ohnehin finde ich die Ähnlichkeit mit der Rocinante bemerkenswert. Das Video zeigt eine hübsche kleine CGI-Animation.

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2. Discovery 1: Kein Raumschiff ist zuvor besser in Szene gesetzt worden als die Discovery aus 2001 – Odyssee im Weltraum. Gebaut für interplanetare Forschungsmissionen im Sonnensystem, speziell zum Jupiter12 kommt das Schiff so realitätsnah wie möglich daher. Amüsant dabei die Anekdote, dass ein früherer Entwurf flügelförmige Kühlelemente für den Reaktor in der Antriebssektion im Heck vorgesehen habe. Die Dinger hätten Kubrick aber zu sehr nach aerodynamischen Flügeln ausgesehen, ein Eindruck, den er aus Realismusgründen unbedingt vermeiden wollte. Jedenfalls präsentierte uns die Discovery erstmals eine anschauliche Darstellung künstlicher Gravitation durch Rotation und hat damit bis heute Maßstäbe gesetzt.

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3. Endurance: Es heißt, Interstellar sei der Odyssee im Weltraum der Zweitausendzehnerjahre. Zumindest weisen die Weltraumgefährte der jeweiligen Heldinnen und Helden einige Parallelen auf. Auch bei der Endurance ist einiges an Rotation im Spiel und es wird sich um eine Optik bemüht, die sich stark an realen Raumschiffen orientiert. Ich mag das.

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4. Prometheus: So. Zum Schluss endlich ein Schiff, das vermutlich nur die wenigsten unter euch kennen. Eines meiner liebsten SF-Bücher in meiner Jugend war “Der Flug der Libelle” von Robert L. Forward. Das Buch schildert den ersten bemannten interstellaren Flug der Menschheit und bemüht sich dabei, das Thema so realitätsnah wie möglich darzustellen. Das äußerte sich vor allem in der detaillierten Beschreibung des Raumschiffs mit Namen Prometheus. Leider habe ich im Netz auf die Schnelle nur in der englischsprachigen Wikipedia eine Wiedergabe dieser Beschreibung finden können – und zwar im Eintrag zu der gesamten Rocheworld-Buchreihe. Daher an dieser Stelle noch ein paar Worte von mir. Das spannendste an diesem Schiff ist der Antrieb. Zumindest für mich war dies die erste nachvollziehbare und detaillierte Darstellung eines Lichtsegels, das zudem noch von einem gewaltigen Laser zu Barnards Stern geschossen wird. Forward hat sich sogar über die Leistung dieses Sonnenlichtgespeisten Lasers genaueste Gedanken gemacht und beschreibt den Bremsvorgang mit einem zweiten Segel minutiös genau. In all der Akkuratesse verlieren die Handlung und die Figuren zwar ein wenig. Aber wer ein hervorragend durchdachtes interstellares Missionsraumschiff kennenlernen möchte, sollte zum “Flug der Libelle” greifen.

Honorable Mentions: Perry Rhodans Mondrakete STARDUST, die Phoenix aus Star Trek und natürlich die Mondrakete aus Mette vom Mond

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  1. tatsächlich schon seit Jahren[]
  2. Der Listicle? Das Listicle? Ich bleibe bei “der” wegen “der Artikel”.[]
  3. die Lambda-Dinger aus Star Wars, die BSG-Raptors und alles, was Star Trek schönes zu bieten hat[]
  4. Allen voran die Original-Enterprise, Schande über mich![]
  5. Würde man hier die gut durchdachten interstellaren Raumschiffe aus Avatar einsortieren?[]
  6. Sind wir ehrlich, das Space Shuttle war schon ziemlich cool.[]
  7. In der Regel Daniel, der allerdings in den neueren Videos nicht mehr zu hören ist – falls ihr euch mal intensiver auf dem Youtube-Kanal umschauen wollt.[]
  8. Ja, ich mag B5 ja auch – aber halt nicht so gerne wie BSG.[]
  9. Naja, okay in der letzten Kategorie kommen auch noch ein paar.[]
  10. ja, damit hab ich’s[]
  11. Aber vielleicht mach ich drüben bei “World of Cosmos” irgendwann mal eine reine PR-Raumschiffsliste.[]
  12. bzw. zum Saturn, wenn man die Romanversion nimmt[]

Was lesen wir denn dieses Jahr?

Ich habe dieser Frage bereits einen Absatz in meinem Jahreswechselpost gewidmet. Die mehr oder weniger vagen Vorstellungen wollen natürlich dokumentiert sein.

Goodreads-Reading Challenge

Den Klassiker unter den Leseherausforderungen bietet wie immer Goodreads an. In meiner 2024 Reading Challenge habe ich dieses Mal bescheidene 75 eingetragen.1 Bei 52 #PerryRhodan-Heften, mindestens 14 #OnePiece-Bänden und einer Handvoll Entenhausen-Editionen sollte das kein Problem sein.

Viel interessanter ist, ob ich meinem Anspruch gerecht werden kann, auch ein paar Dinge außerhalb der genannten Reihen zu lesen. Mir fehlen ja noch viel zu viele #ScienceFiction-Klassiker aus älteren und neueren Tagen, die ich mir endlich einmal einverleiben möchte: Die Bobiverse-Sachen von Dennis E. Taylor, Pantopia von Theresa Hannig, oder die Marstrilogie von Kim Stanley Robinson, um nur ein paar zu nennen.

Wie ich mich kenne, wird es maximal eines davon – wenn mir nicht wieder Walter Moers, Heinz Strunk und/oder Sven Regener mit neuen Werken dazwischengrätschen.2

Oder ich orientiere mich einfach an den Covern.

Schachbrett Challenge

Die gute Kaisu hatte da nämlich eine hervorragende Idee. In ihrem Blog LIFE4BOOKS stellt sie die Schachbrett Challenge 2024 vor. Die Idee ist amüsant und ganz nach meinem Geschmack: man fordert sich selbst heraus, über das Jahr ein Schachbrett mit gleichermaßen dunklen und hellen Buchcovern zu füllen. Stand jetzt sähe das bei mir ungefähr so aus:

Deutlicher Überhang bei den dunkeln Covern, würde ich sagen – was mich eventuell animiert, endlich mal meine alte FAZ-Comicsammlung zur Hand zu nehmen, die ich vor über zehn Jahren mühsam zusammengesammelt und seither nicht angerührt habe.

Aber erzählt selbst! Was packt ihr so auf eure Lesestapel?

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  1. Ich höre Chris vom Weltendieb laut durch den Aether lachen.[]
  2. vom Kehlmann könnte man eigentlich auch mal wieder was lesen[]

Lesetagebuch: Der Ring des Nibelungen

Dieser Text liegt schon ein Dreivierteljahr fragmentarisch in meinen Blogentwürfen herum. Ihn ganz zu verwerfen hätte ich zu schade gefunden – daher habe ich mir ein Herz gefasst, ihn endlich zu Ende getippt und lege ihn hiermit vor.

Zwei Dinge muss ich eingangs gestehen. Zum einen mag ich die Musik von Richard Wagner ziemlich gern – wohl wissend, was für ein unverhohlener Arsch er war. Zum anderen bin ich mit seinem Werk dennoch nur oberflächlich vertraut. Das gilt auch für jenes, um das es hier gehen soll: Der Ring des Nibelungen.

Klar, es handelt sich um eine vierteilige Oper, in der die nordischen Göttersagen aus der Edda1 und die Nibelungensage2 miteinander verwurstet sind. Mir war auch grob bewusst, dass Wagner beide Vorlagen relativ frei und willkürlich verwoben und zu einer dramaturgisch geschlossenen Einheit gegossen hat, die viele Ursprungs-Elemente anpasst, verändert oder neu interpretiert. So, wie es bei Verfilmungen auch heute üblich – und vollkommen legitim – ist.

Viele der eingängigen Melodien, Arien und Ouvertüren habe ich grob im Ohr – komplett gesehen oder gehört und verinnerlicht habe ich bislang aber nicht eine der vier Opern, geschweige denn den kompletten Zyklus.3

“Der Ring des Nibelungen” – Comicadaption von P. Craig Russell

Zu meiner Freude sprang mir beim Buchmessebesuch in Leipzig die relativ frische – beziehungsweise neuaufgelegte – Komplettausgabe der Comicadaption des Rings von P. Craig Russell in die Augen und wollte mitgenommen werden.

Dank dieses wunderbaren Bandes, der sich laut eigenem Vorwort sehr dicht an der Vorlage orientieren soll, habe ich diese Wissenslücke endlich schließen können.

Laut seinem Eintrag bei Goodreads wurde der Comicband Der Ring des Nibelungen – nach dem Opernzyklus von Richard Wagner 2014 veröffentlicht. Tatsächlich stammt er ursprünglich aus den Jahren 2000 und 2001 mit neuen Auflagen/Editionen in 2014 und 2023.

Rheingold bis Ragnarök

Keine Sorge, ich gebe hier jetzt nicht die komplette Ring-Geschichte wieder. Entweder kennt ihr sie eh – oder ihr gönnt euch selbst diesen Comic oder eine andere Interpretation des Stoffs.4

Für mich hat sich bestätigt, dass Wagner recht schamlos und freimütig Versatzstücke aus Edda und Nibelungenlied zusammengewürfelt und neu interpretiert hat. So wird der ausgetrickste Riese aus der Edda, der die Mauern Asgards bauen soll, zu deren zwei, die hier Walhall errichten, sich Kain-und-Abel-mäßig zerstreiten, worauf sich der überlebende in den Drachen Fafnir – beziehungsweise Fafner – aus der Nibelungensage verwandelt, um später von Siegfried erschlagen zu werden.

Siegfried ist hier auch nicht der Spross des Fürstenhauses von Xanten, sondern ein Enkel von Wotan höchstselbst, entstanden aus einer unbeabsichtigten Inzestbeziehung, aufgewachsen als Waise unter der Obhut eines Nachtalben.5

Der Nibelungen-Teil endet mit der Ermordung Siegfrieds durch Hagen und wird direkt mit der Götterdämmerung verknüpft. Wie es sich für ein ordentliches Drama gehört, sind am Ende so gut wie alle tot.

Und all dies wird angetrieben von einem ringförmigen MacGuffin und einem unsichtbar machenden Tarnhelm – aber dazu weiter unten mehr.

Spannend aber unsympathisch

Schon im Nibelungenlied ist Siegfried bekanntlich ein ziemlich unbekümmerter Held, den moralische Erwägungen nicht sonderlich jucken. Wie unfassbar unsympathisch er bei Wagner daherkommt, überrascht mich dann aber doch. Wenn das der idealtypische “freie Mensch” sein soll, kann mir der gestohlen bleiben.

Allzu weit möchte ich mich in Sachen Interpretation nicht vorwagen, dazu ist aus weitaus berufenerem Munde in über hundert Jahren vermutlich schon alles gesagt worden. Beim Querlesen ist mir sogar eine klassenkämpferische Deutung untergekommen, die ich allerdings nicht allzu ernst nehmen kann. Aus meiner Sicht ist der Zusammenhang zwischen Wagners Gesinnung und der Darstellung der Nachtalben-Protagonisten ziemlich unzweifelhaft.

Davon abgesehen ist das Ganze aber eine sehr gelungene und spannende Geschichte. Ich halte die Vermischung und Umdeutung alter Stoffe ausdrücklich für legitim und habe immer große Freude an derartigen Crossovern und Remixen. Edda und Nibelungen dergestalt zu vermengen und mit einem verbindenden roten Faden zu versehen ist höchst naheliegend und erbaulich.6

Cooler Comic

Die Übersetzung all dessen in das Comic-Medium gelingt dem Band ganz hervorragend. Die Bildersprache nimmt sich durchaus zurück und schöpft ganz bewusst nicht all ihre Möglichkeiten aus. Dadurch wird eine szenenhafte und bühnengerechte Darstellung erhalten ohne jedoch ganz auf weite Landschaften und eine dezente Superheldencomic-Optik zu verzichten.

Durch diese Mischung bleibt die Erinnerung daran erhalten, dass es sich ursprünglich um ein Bühnenstück handelt. Und trotzdem wird die Handlung in einfallsreichen, dynamischen und detailfreudigen Bildern vermittelt. Gefällt mir außerordentlich.

Gruß an Tolkien

Zum Abschluss noch eine Sache, die natürlich auch schon erschöpfend rauf- und runterdiskutiert worden ist. Als alter Mittelerde-Freund ist mir die Gegenüberstellung des Tolkien‘schen und des Wagner‘schen Rings hier und da bereits untergekommen. Die zahlreichen offensichtlichen Parallelen haben mich dann aber doch überrascht.

Soweit ich weiß, hat sich Tolkien recht abfällig über Wagners Werk geäußert und sich gegen jeden Vergleich und den Verdacht verwahrt, er habe sich von diesem Ring für jenen Ring inspirieren lassen. Dennoch springen dem geneigten Lesenden die Ähnlichkeiten arg ins Auge. Das mag schlicht daran liegen, dass beide aus denselben Quellen geschöpft haben, aber dass Tolkien Wagners Werk kannte ist auch unbestreitbar.

Es gibt wohl ein relativ aktuelles Buch, das sich um diese Frage dreht. Ich bin aber sicher, dass sich unten in den Kommentaren bald kluge Anmerkungen dazu finden lassen. Um selbige zu befeuern, liste ich meine Beobachtungen einfach mal auf.

Da ist allem voran natürlich der Ring selbst, dessen mythologische Quelle Odins Ring Draupnir sein dürfte. Dessen “Fähigkeit” ist “im Original” allerdings nur, in regelmäßigen Abständen acht Dubletten seiner selbst abzutropfen. Die Ringe bei Tolkien und Wagner hingegen sind beide vor allem die idealtypischen größten aller Schätze, auf die sich die verderbliche Besitzgier7 aller Protagonisten vereint. Selbst die Tarnfunktion kommt bei beiden vor, auch wenn sie bei Wagner vom Tarnhelm übernommen wird, der allerdings demselben Schatz wie der Ring entstammt.

Bei Siegfrieds Schwert Notung ist die Ähnlichkeit zu Elendils Schwert Narsil leicht herzuleiten. Beide gehen auf das Schwert Gram zurück, das in der Sigurdsage zerbrochen und später neu geschmiedet wird.

Und wo wir gerade dabei sind: auch die Ähnlichkeit von Wagners Siegmund und Siegfried zu Tolkiens Turin Turambar aus dem Silmarillion erklärt sich aus der Sigurdsage – wobei dort der Inzest-Aspekt wohl keine Rolle spielt, wenn ich das richtig gesehen habe. Wo Wagner und Tolkien das jeweils herhaben, weiß ich nicht.

Es mag an der Darstellung im Comic liegen, aber die Nibelungen-Brüder Alberich und Mime kommen mir in vielen Aspekten doch ziemlich Gollum-haft daher. Zum Beispiel bei der gespielten Nettigkeit gegenüber dem Helden, um durch ihn an den Schatz zu kommen. Im Silmarillion gibt es mit dem Kleinzwerg Mîm noch so eine garstige Figur, bei der schon der Name die gleiche Quelle deutlich macht.

Zugegeben, an der Stelle werden die Vergleiche dann langsam beliebig. Aber wenn man erst einmal in Fahrt ist, kann man damit kaum mehr aufhören. Jetzt könnte man noch Parallelen zwischen Grima und Hagen her- oder sogar Überlegungen anstellen, mit welchen Valar, Maya oder Istari Wotan und Loge zu vergleichen wären. Wir wollen es aber nicht übertreiben.

Es wird vermutlich tatsächlich darauf hinauslaufen, dass Wagner und Tolkien einfach beide aus demselben Sagenschatz geschöpft und das Material durch eine christlich8 geprägte Brille in ähnlicher Art und Weise neu zusammengefügt haben. Und selbst wenn der andere sich vom einen hat inspirieren lassen – na, dann isses halt so.

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  1. die Abenteuer von Odin, Thor, Loki und wie sie alle heißen bis hin zum Weltuntergang in der Götterdämmerung beziehungsweise im Ragnarök[]
  2. Siegfried, der Drache, Brunhild, Gunther, Hagen, Kriemhild und die restlichen Burgunder und Etzel bis sich am Ende alle gegenseitig totgeschlagen haben[]
  3. Ist ja auch nicht so leicht, an Bayreuth-Karten zu kommen.[]
  4. Zusammenfassungen sind im Netz selbstredend zuhauf zu finden[]
  5. Wobei das Elemente aus der Sigurdsage vermengt – aber ich will es jetzt nicht verkomplizieren.[]
  6. Deswegen mag ich die Marvel-Adaption der nordischen Göttersagen auch so gern.[]
  7. Natürlich hat sich Wagner das Motiv der Besitzgier als Wurzel allen Übels nicht allein ausgedacht. Dennoch interessant, dass es bei Tolkien ebenfalls so oft in Form von Schätzen vorkommt. Zum Einen Ring gesellen sich mindestens noch der Arkenstein und die Silmaril.[]
  8. einmal protestantisch und einmal katholisch[]

Die fünf besten Serien und Filme 2023

Alljährlich ruft Volker aka #slbstgsprchlr für seine erste Podcast-Aufnahme des Jahres als Selbstgesprächler im Zwiegespräch dazu auf, ihm die Top-Fünf Filme und Serien zu nennen. Dem komme ich auch in diesem Jahr ohne große Vorrede nach. Biddeschön:

Meine fünf liebsten und besten Serien 2023

Unter der immer größer werdenden Zahl immer besser werdender Serien eines Jahres nur fünf auszuwählen, ist nicht leicht – zumal diese Kunstform aktuell den größten Anteil unseres Medienkonsums ausmacht. Will sagen: Wir haben letztes Jahr ganz schön was weggeguckt. Die Top 5:

1. The Last of Us: Bereits Anfang 2023 konnte man die erste Staffel dieser Videospielverfilmung streamen. Und schon da wusste ich: egal, was noch kommt – das wird mit Abstand die beste Serie des Jahres sein. Und das, obwohl ich mit Zombiegeschichten gar nicht so viel anfangen kann. Das – durchaus gut durchdachte – Setting ist hier aber fast eine Nebensache. Der Fokus liegt auf den Charakteren und der großartigen Geschichte. Pedro Pascal brilliert erneut als wunderbarer TV-Dad – und wie unfassbar großartig sind bitte Bill und Frank! Allein diese Folge hebt die gesamte Serie auf ewig in den TV-Olymp.

2. Succession: Die drei ersten Staffeln dieses Milliardärsdramas sind zwar schon etwas älter,1 die abschließende vierte Staffel erschien jedoch 2023. Daher darf ich dieses Serienkleinod, das wir in seiner Gänze erst im vergangenen Jahr entdeckt hatten, hier aufführen. Ich schätze ja sehr, wenn es einer Serie gelingt, im tiefsten Kern unsympathische Figuren so darzustellen, dass man mit ihnen mitfiebert und sie ins Herz schließen kann. Nennen wir es das Sopranos-Syndrom. Oder so. Dieses lose auf Rupert Murdock und seinem Medienimperium – und ein bisschen auch auf Scrooge McDuck,2 wie ich finde – basierende epische amerikanische Familiengeschichte ist jedenfalls der Knaller.

3. One Piece: Wie es der Zufall will habe ich Anfang 2023 damit begonnen, erstmals den Manga-Klassiker #OnePiece zu lesen. Somit war ich ziemlich genau auf Stand, als die großartige Realverfilmung dieses Fantasy-Piratenabenteuers erschien. Ich teile die einhellige Meinung, dass die Adaption hervorragend gelungen ist. Auch hier macht sich Ruffy/Luffy3 herrlich unbekümmert auf den Weg, der Piratenkönig seiner ozeanbedeckten Welt zu werden, sammelt dabei seine Crew aus spannenden Einzelgängern zusammen, ergattert mit der Flying Lamb das coolste Piratenschiff seit der Black Pearl4 und steuert schließlich die Grandline an, jenen Meeresbereich, in dem der titelgebende Piratenschatz zu finden sein soll.

4. Ted Lasso: Auch diesen Serienklassiker haben wir ein paar Jahre liegenlassen, um ihn erst 2023 zu schauen. Da in jenem Jahr die abschließende dritte Staffel erschien, darf auch sie in dieser Liste auftauchen. Unser Zögern hatte damit zu tun, dass wir mit Fußball so gut wie gar nichts am Hut haben. Es stellte sich zu unserer großen Freude heraus, dass es – wie es sich für eine gute Serie gehört – primär um hochinteressante Figuren und ihr Beziehungsgeflecht geht – und nur am Rande um den allseits beliebten Rasensport. Und das auf eine einmalig gute Art und Weise. Besonders gefallen hat mir, dass Ted Lasso in dieser Ära des Meckerns, Schlechtredens und Alles-Scheiße-Findens ganz bewusst Zuversicht und Begeisterung vermittelt. Auch das kann die Aufgabe von Popkultur sein, wenigstens den Versuch zu unternehmen, sich gegen die vorherrschende  zerstörerische Miesepeterstimmung zu stemmen und eine positive Perspektive darzustellen.

5. Rick & Morty: Soso, und hinterher dann gleich diesen Ausbund an Zynismus und Amoral? Wie soll das denn zusammenpassen? Ja, ihr habt da einen Punkt. Aber einerseits schätze ich an Rick & Morty halt andere Dinge – vor allem die konsequente und gut durchdachte Umsetzung von Science-Fiction-Ideen. Und zum anderen finde ich den Zynismusvorwurf auch nur bedingt gerechtfertigt. Die Serie stellt das Universum aus einer streng rationalistischen Sichtweise in all seiner Komplexität und Indifferenz dar – und dennoch spielen moralische Fragen immer eine große Rolle. Nur eben nie mit “einfacher” Antwort. Für die aktuelle siebte Staffel gilt dies besonders. Aber ich gebe es zu: Vor allem hat mich begeistert, dass endlich Evil Morty und Rick Prime aufeinandergetroffen sind. Was für ein Showdown!

Meine fünf liebsten und besten Filme 2023

In dieser Kategorie ist hingegen mein Problem, dass ich leider längst nicht alle Filme des Beobachtungszeitraums schon gesehen habe. Viele Streifen5 des Jahres 2023, die ich erst in den kommenden Monaten nachholen werde, würden vermutlich in dieser Liste auftauchen – aber was will man machen. Aus dem, was ich bereits gesehen habe, hat sich diese Rangfolge ergeben:

1. Oppenheimer: Beeindruckender Historienfilm, der dem komplexen Thema – wie ich finde – sehr gerecht wird. Allein die Idee, die Überlegungen der Hauptfigur zu Elementarteilchen und ihren Bahnen optisch darzustellen, fand ich sehr gelungen. Viel mehr kann ich gar nicht sagen, ohne einen längeren Essay über meine Einschätzung der Atomwaffen-Debatte der letzten Jahrzehnte loszutreten. Mir hat der Film jedenfalls sehr gefallen.

2. Guardians of the Galaxy Vol. 3: Die Weltraumabteilung des Marvel-Universums zählt erwartungsgemäß zu meinen Lieblingsreihen, auch und vor allem in ihrer filmischen Umsetzung im Rahmen des MCU. Die Guardians-Filme zählen zu den absoluten Höhepunkten des Superheldenfilmkosmos und finden mit diesem dritten und letzten Teil ihren würdigen vorläufigen Abschluss. Mich freut vor allem, dass  dies Rocket Raccoons Film und seine Geschichte ist. – Moment. Ich hab da was im Auge. So, geht wieder. – Auch wenn es im Abspann nur heißt, dass Star Lord irgendwann einmal zurückkehren werde, hoffe ich doch stark, dass dies auch auf die restlichen Guardians zutrifft – oder wenigstens die meisten von ihnen.

3. The Super Mario Bros. Movie: Das klassische Jump-and-run-Videospieluniversum hätte man kaum besser auf die Leinwand heben können. Und dann noch der Knaller-Song von Bowser. Was will man mehr?

4. Shazam! Fury of the Gods: Ich glaube, wir haben jetzt genug am DCEU rumgemeckert. Nach dem zweiten Aquaman-Film – den ich noch nicht gesehen habe – ist es nun auch endgültig Geschichte. In dieser Inkarnation der DC-Superhelden um Superman, Batman und Wonder Woman wurden uns etliche sehr gelungene Filme präsentiert. Tatsächlich muss ich gestehen, dass mir bis auf zwei, drei Ausnahmen sogar jeder wenigstens ein bisschen gefallen hat. Ganz weit vorn waren auf jeden Fall die Filme um Shazam,6 denen stets ein guter Mix aus Humor und Spannung gelungen ist. Der zweite und letzte Teil soll daher seinen würdigen Platz unter den besten Filmen des Jahres haben.

5. Barbie: Von diesem Film hatte ich mir eine ganze Menge erwartet – ganz unabhängig vom Hype und den Vorschusslorbeeren, die er erfahren hatte. Schon vor Jahren habe ich mit großer Begeisterung die Barbie-Dreamhouse-Serie verfolgt und mir im Film einen ähnlichen selbstironischen Ansatz erhofft. Den bietet der Film natürlich auch, ergänzt durch eine notwendige Prise Feminismus und etliche gute Gags. Ich fand es im Ganzen aber nicht sonderlich rund. Die Darstellung der Barbie-Welt hätte ich mir etwas aufwändiger gewünscht. Die Verknüpfung der Spielwelt mit der realen Welt ist dem Lego-Film irgendwie besser gelungen. All dies ist aber Jammern auf hohem Niveau. Auch wenn er meine Erwartungen nicht ganz erfüllt hat, war der Film klasse und zählt zurecht zu den besten des Jahres 2023.

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  1. 2018 ging es wohl los[]
  2. Weil der Patriarch auch aus Schottland stammt. Mir zumindest kam der Gedanke, aus den Entengeschichten von Barks und Rosa eine ernste Version mit Menschen zu machen. Aber ich schweife ab.[]
  3. je nach Transkribierung[]
  4. Beziehungsweise andersrum, die Flying Lamb gibt’s glaube ich schon länger, oder?[]
  5. Sagt man das überhaupt noch?[]
  6. Eigentlich ja Captain Marvel, aber den Hintergrund dieser Namensverwirrung googelt ihr euch diesmal selber, nä?[]

Früher war mehr Twitter

Im Februar hätte ich mein 15-jähriges #Twitter-Jubiläum feiern können – wenn es denn da noch etwas zu feiern gegeben hätte. Hat es aber nicht. Aus Gründen. Daher hat der Leidensweg nun ein Ende, gestern Abend habe ich meinen Account, den ich einst unter dem Handle @nerdlicht angelegt hatte, endgültig gelöscht. Sollen Space Karen und seine Blauhakenbande schön unter sich bleiben. Manetti ist raus!1

Was fehlt

Ich bin nie müde geworden zu betonen, dass Twitter stets mein liebstes Soziales Medium war. Deswegen habe ich mich mit dem Abschied auch so schwergetan und ihn arg in die Länge gezogen. Das, was diese Plattform einst mal besser, mal schlechter geleistet hat, fehlt mir nun schon ein wenig. Wie keine andere hat sie zu ihren besten Zeiten drei Funktionen in sich vereint:

  • Ein gut nutzbarer Nachrichtenticker, nicht nur für die klassischen Medien, sondern auch für sehr lokale Informationen wie aktuelle ÖPNV-Störungsmeldungen oder für Special-Interest-Meldungen wie Programmhinweise von Fantastik-Verlagen oder Neuigkeiten der diversen Raumfahrtagenturen.
  • Eine heimelige Plauderecke, in der man sich mit gut kuratierter Timeline und Followerschaft mit Gleichgesinnten über seine bevorzugten Hobbies und Interessen austauschen und neue Leute kennenlernen kann.
  • Ein bescheidener Reichweitenbooster für das eigene kreative Zeugs.

All diese Dinge kann Twitter spätestens seit seiner Umbenennung nicht mehr leisten, zumal es dort immer unappetitlicher geworden ist. Wo aber fände man Ersatz?

Mastodon, BlueSky, Threads – oder nichts von alledem

Genau wie alle anderen X-Borg habe ich hoffnungsvoll nach einem Ersatz gesucht, zunächst bei Mastodon, dann bei BlueSky und schließlich bei Threads.2

Tja. Was soll ich sagen? Doll ist das alles nicht. Kiki hat das Wesentliche dazu gewohnt gekonnt in Worte gefasst, auch wenn ich ihre deutliche Präferenz zu #Mastodon – noch – nicht ganz teilen kann. Matthias Schwarzer beschreibt beim Redaktionsnetzwerk Deutschland seine ersten Gehversuche mit Threads und spricht mir damit weitgehend aus der Seele. Was für eine Enttäuschung!

Threads ist allein aus technischen Gründen raus. Wie von den beiden Verlinkten beschrieben ist die Timeline komplett unbrauchbar.3 Zu allem Übel möchte diese Plattform ganz ausdrücklich kein Nachrichtenticker sein. Da habe ich mir deutlich mehr erwartet.

Bei Mastodon und #Bluesky bin ich mir noch nicht ganz einig, wer von beiden am Ende die Nase vorn haben könnte. Rein technologisch liegt Mastodon in vielen Dingen noch vorn: streng chronologische Timeline, Hashtags, Gifs, editierbare Posts, die Möglichkeit, bei einzelnen Accounts die Reposts auszublenden. Da fällt die fehlende Zitierfunktion nicht allzusehr ins Gewicht – aber vielleicht kommt die ja irgendwann einmal.

Bei Bluesky gibt’s diese Zitierfunktion immerhin, dafür kann man Reposts nur pauschal deaktivieren und auf Gifs, Hashtags und editierbare Posts warten wir noch immer. Allerdings befindet sich diese Plattform noch immer tief in der Beta-Phase – und wer weiß, was da noch kommen mag.4

Ginge es nur um die heimelige Plauderecke wäre Mastodon definitiv der Favorit. Für die beiden anderen Funktionen bräuchte es aber eine deutlich größere – wie soll ich es nennen? – gesellschaftliche Akzeptanz und Relevanz. Ja, die Tagesschau und die Hochbahn sind inzwischen bei Mastodon, erstere haben dort aber keinen Eilmeldungs-Account und letztere bringen auf ihrem Account – bislang – keine aktuellen Störungsmeldungen, weswegen beide für mich unbrauchbar sind.

Das gilt für Bluesky natürlich in noch höherem Maße, dort sind die beiden beispielhaft genannten Player offiziell gar nicht vertreten. Allerdings besteht auch hier das Potenzial, dass da noch was kommt.

Ich könnte zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorhersagen, wo ich mich mittel- bis langfristig wohler fühlen werde. Daher bleibe ich – auch wenn ich Crossposting ziemlich dämlich finde – einstweilen bei beiden präsent.

Tempi passati

Aber womöglich ist die Ära des Microbloggings auch einfach vorüber und das von mir geschilderte Anwendungsprofil ist gar nicht mehr gefragt. Denn wo gäbe es denn überhaupt noch einen vernünftigen individuell zusammenstellbaren bequemen Nachrichtenticker? Selbst die ÖR-Medien bringen in ihren Messenger-Kanälen eher aufmerksamkeitsheischende Clickbaitposts anstelle knapper Nachrichten. Ja, ich weiß: RSS-Feeds. Aber gibt’s dafür überhaupt noch schlanke gut nutzbare Reader?5

Heimelige Plauderecken finde ich inzwischen immer häufiger auf Discord-Servern oder in vergleichbaren abgeschlossenen Chaträumen. Vielleicht sollte man sich dorthin zurückziehen.

Nur das mit dem Reichweitenboost ist ohne kontinuierliche Aufregungs- und Interaktionsprovokation6 vermutlich nicht mehr hinzubekommen.

Alles wird gut

Hier aber erst einmal Stopp. Der alte Mann fängt schon wieder an, von früher zu erzählen. Ich will aber nicht in falsche Nostalgie verfallen. Nichts war früher besser, außer dass man selber jünger war.

Wir machen es uns einfach weiterhin nett mit unseren Blogs, Podcasts und auf angeschlossenen Discord-Servern. Oder sollte ich es mal mit einem Newsletter versuchen?7

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  1. Also ich jetzt. Ist ein Zitat aus “Angelo”. Wisst ihr selbst, oder? Gags und Anspielungen nie erklären, ich weiß.[]
  2. Da fällt mir ein: was ist eigentlich aus “post.news” geworden?[]
  3. Und was soll dieser Quatsch mit nur einem Hashtag?[]
  4. Darunter mag dann wohlgemerkt auch viel negatives sein.[]
  5. Ich bin mit “Feedly” durchaus zufrieden – aber ideal ist das Ding auch nicht.[]
  6. oder gegen Geld[]
  7. Wie wär’s? Wenn sich in nächster Zeit sagen wir zehn Leute registrieren mach ich mal einen Testlauf mit Link- und Lesetipps, Serienempfehlungen und vielleicht sogar einer kleinen Fortsetzungsgeschichte. Deal?[]

Die zehn besten Serien der 90er Jahre

In steter Regelmäßigkeit sammelt der gute Volker Daten für seinen wunderbaren Podcast, um dann als Selbstgesprächler im Zwiegespräch auf verlässlicher Grundlage die besten popkulturellen Erzeugnisse einer bestimmten Kategorie zu erörtern. Zuletzt rief er im November dazu auf, ihm die zehn besten und/oder liebsten TV-Serien der 90er Jahre zu nennen. Wie es die Tradition will, erfolgt meine Antwort in Form eines ausführlichen Listicles.

Ein halbes TV-Jahrzehnt

Mitte der 70er geboren, erstreckt sich meine TV-Kindheit und -Jugend über die beiden Folgejahrzehnte, somit liege ich in exakt der richtigen Zielgruppe für Volkers Umfrage. Will man meinen.

Tatsächlich habe ich in der zweiten Hälfte der 90er Jahre einige Lücken aufzuweisen, was schlicht mit dem Ende der Schulzeit zu tun hatte, als ich auf einmal keine festen nachmittäglichen Fernsehzeitfenster mehr erübrigen konnte.1 Viele Serien aus dieser Zeit habe ich daher erst Jahre später schauen können – etliche Klassiker kenne ich sogar gar nicht.2 Da ich Volkers Frage so auslege, dass nur die Serien in die Wertung kommen, die ich auch in den 90ern gesehen habe, tauchen einige meiner Lieblingsshows aus jener Zeit in meiner Liste nicht auf.

Nostalgie-Disclaimer

Ein paar Sätze möchte ich zuvor noch zum Thema Nostalgie loswerden. Ja, auch ich habe eine Retro-Ader und blicke ab und an wohlig und verklärend in meine Kindheit und Jugend zurück. Ich finde es allerdings sehr traurig, dass diese wohlige Retro-Nostalgie bei vielen oft schnell in eine toxische Früher-war-alles-besser-Nostalgie umschlägt. Gegen letztere möchte ich mich hiermit ausdrücklich verwahren und sie von mir weisen. Nichts war früher besser, außer, dass man selbst jünger war. Somit sind die Serien meiner Jugend um keinen Deut besser, als jene, die heute produziert und ausgestrahlt werden. Meist ist das Gegenteil der Fall. Einige davon sind zeitlos gut und funktionieren auch heute noch – andere aber sind sehr ihrer Zeit verhaftet und werden zu Recht heute so nicht mehr gemacht. Dies eingedenk kommen wir nun endlich zu meinen zehn liebsten und besten TV-Serien der 90er Jahre.

1. The Simpsons

Die gelbe Cartoon-Familie von Matt Groening ist für mich mit Abstand die bedeutendste und prägendste Serie dieses Jahrzehnts – womit ich in meiner Generation sicher nicht allein stehe. Während der Oberstufe konnten wir buchstäblich ganze Unterhaltungen ausschließlich in Simpsons-Zitaten führen.

Auch wenn die Serie seit 19893 unverdrossen läuft, hat ihre Bedeutung für mich nach und nach abgenommen, inzwischen gibt es deutlich mehr Folgen und Staffeln, die ich nie gesehen habe. Ich denke mal, ich habe ungefähr die ersten zwölf/dreizehn Staffeln verfolgt. Den Kinofilm fand ich noch sehr gelungen – aber der markiert so ungefähr den Endpunkt meiner persönlichen Simpsons-Ära.

Die Serie hat das ganze Themenspektrum vom Alltag über Popkultur bis hin zur Weltpolitik in unvergleichlicher Art und Weise behandelt: humorvoll, anarchisch, fortschrittlich, aber auch immer moralisch und oft sehr emotional. Prägender und relevanter ist das in den 90er Jahren keiner anderen gelungen.

So wenig, wie ich das Bedürfnis empfinde, die aktuellen Folgen zu schauen, drängt es mich, nochmals in die alten reinzugucken. Auch wenn viele Geschichten zeitlos sein mögen, dürfte das meiste sehr seiner Ära verhaftet sein.

2. Star Trek: The Next Generation

Das Jahr 1987 war für eingeschworene Raumschiff Enterprise “Altfans” eine mittelschwere Katastrophe – für einen fantastikbegeisterten Schuljungen wie mich hingegen eine Offenbarung. Gut, strenggenommen war es das Jahr 1990, denn erst dann erschien Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert erstmals hierzulande im ZDF. Und während die alten Zöppe weiter jammerten, dass Kirk ja viel besser als Picard und überhaupt früher alles besser gewesen sei, hat unsereins allwöchentlich begeistert die Abenteuer des neuen Raumschiffs Enterprise verfolgt. Kommt einem irgendwie bekannt vor, oder?

Nun ja, für meine Generation war jedenfalls die D die Enterprise und Picard der Captain. Die Teppichboden-Brücke war unser Weltraumwohnzimmer, in dem wir bis 1994 Woche für Woche das All bereisen konnten. Viel mehr noch als bei TOS kann man den gesellschaftlichen Einfluss dieser Serie wohl kaum überschätzen. Tablets, Computersprachsteuerung, jederzeit verfügbare Mediendatenbanken – all dies hat TNG vorweggenommen oder sogar inspiriert. Und auch wenn es die alten Zöppe von heute nicht wahrhaben wollen – auch gesellschaftspolitische Visionen wurden behandelt: Vegetarismus, Genderfragen, Aufnahme von Flüchtlingen. Kam alles drin vor.

Rückblickend muss auch ich gestehen, dass bei TNG nicht alles perfekt war. Die Serie musste sich über ihre sieben Staffeln erst finden und entwickeln. Vieles wird man sich heute nicht mehr anschauen können – etliche Folgen sind und bleiben jedoch zeitlose Klassiker. Zudem gebührt TNG die Ehre, das Star-Trek-Universum belebt und weiterentwickelt zu haben. Und es wurde der Weg für die beste Trek-Serie aller Zeiten bereitet: Deep Space Nine.

Aber auch diese Epoche ist vorüber. Die Trek-Raumschiffe der fantastikbegeisterten Schulkinder heißen heute Discovery, Cerritos und Protostar – und das ist auch gut so.

3. Seinfeld

Dafür, dass ich die Show about nothing nie komplett gesehen habe, taucht sie recht hoch in meinem Ranking auf. Ich stehe allerdings dazu, da sie in der zweiten Hälfte der 90er ziemlich prägend für mich war. Unter Freunden und in der Familie waren Jerry, Elaine, George, Kramer, Newman & Co. regelmäßig Thema. Im Übrigen fand ich Jerry Stiller in der Rolle des Vaters von George Costanza immer besser, als in jener des Stiefvaters von Douglas Hefferman.4

Ob sich da mal ein kompletter Rewatch lohnen würde? Vermutlich eher nicht, da es doch eine recht klassische Sitcom war. Oder?

4. Animaniacs

Die Warnerbrothers und die Warnerschwester Dot haben recht erfolgreich den Looney-Tunes-Wahnsinn in die damals aktuelle Neuzeit geholt. Und in dieser Serie haben Pinky und Brain das Licht der Welt erblickt. Viel mehr ist eigentlich nicht zu sagen. Müsste heute auch noch ganz gut funktionieren.

5. Batman the Animated Series

Meinen Anmerkungen zu dieser Serie in der – ebenfalls von Volker initiierten – Auflistung der besten DC-Serien kann ich kaum etwas hinzufügen. Also zitiere ich mich einfach mal selbst:

“Diese Serie […] kann man gar nicht hoch genug einschätzen, hat sie doch der Legende des Dunklen Ritters etliche Figuren und Handlungselemente hinzugefügt. Mir hat sie damals vom Stil und von den Geschichten her sehr gut gefallen – und ich glaube, das meiste davon würde auch heute noch gut funktionieren.”

6. Liebling Kreuzberg

Unterschlagen wir mal nicht, dass wir in den 90ern auch einige deutsche Serien geguckt haben. Einige davon waren sogar richtig gut. Diese in Berlin angesiedelte Anwaltsserie mit Manfred Krug in der Titelrolle ist zu einem wesentlichen Teil ein Produkt der 80er Jahre – 1986 gestartet. Die letzten drei der insgesamt fünf Staffeln stammen allerdings aus den 90ern und thematisieren nebenbei sehr gekonnt Berlins Sonderrolle vor, in und nach der Wendezeit.

Allein als Zeitdokument und um den guten alten Manne Krug und sein Spiel zu erleben, kann man da sicher auch heute noch gut reingucken.

7. Babylon 5

Auch zu diesem Science-Fiction-Klassiker der 90er Jahre hatte ich mich bereits an anderer Stelle geäußert. Nämlich bei den zehn besten SF-Serien, die Volker letztes Jahr abgefragt hatte. Erneut zitiere ich mich selbst:

“Das Setting dieser Serie gefällt mir außerordentlich – vor allem die Darstellung der Raumfahrttechnologie der Menschen. Die Starfurys zählen bis heute zu meinen absoluten Lieblingsraumschiffen. Das Thema künstliche Gravitation durch Rotation wird oft und gern in Szene gesetzt. Ich mag das.

Dass auch hier die Aliens im Grunde allesamt Menschen mit leichten gesellschaftlichen Spleens sind, ist geschenkt. Auch der starke esoterische Anteil mit Psikräften etc. hat mich nie ernsthaft gestört. Dafür sind das Psi-Corps und die epische Gut-gegen-Böse-Metahandlung mit den Schatten und den Vorlonen einfach zu cool.”

Meinen immer wieder angekündigten Rewatch habe ich noch immer nicht in Angriff genommen. Aber irgendwann wird er kommen.

8. Adelheid und ihre Mörder

Auch diese – diesmal in Hamburg angesiedelte – komödiantische Krimiserie aus deutschen Landen habe ich immer gern geschaut. Die großartige Evelin Hamann löste als Sekretärin der “Mord Zwo” über 60 Folgen lang die Fälle ihres etwas schusseligen Chefs. Das Schema der Handlung mochte sich oft wiederholen, die Figuren waren jedoch alle witzig und gelungen – und mein Hamburg wurde immer schön in Szene gesetzt.

9. Parker Lewis

Jetzt wird es womöglich etwas abseitiger. Der “Coole von der Schule”, wie er im deutschen Untertitel hieß, hat in seinen beiden ersten Staffeln herrlich albern und selbstironisch das Thema Highschool-Komödie neu interpretiert. In der letzten Staffel drei verkommt die Serie jedoch zu einem Abklatsch dessen, was man selbst zuvor persifliert hatte.

Auf unserem Schulhof war Parker Lewis ein, zwei Jahre lang intensives Thema, viele Sprüche sind in unseren Sprachgebrauch übergegangen. Nach der schwachen dritten Staffel war der Hype aber auch schnell wieder vorbei.

Uhrenvergleich!

10. Beavis & Butthead

Kaum etwas repräsentiert die 90er Jahre wohl besser, als diese beiden Knalltüten. Als Pausenclowns von MTV sind sie der Inbegriff dieses Fernsehjahrzehnts. Die dämliche Lache und die bescheuerten Sprüche der beiden nachzumachen durfte auf dem Schulhof bei keiner Unterhaltung fehlen.

“I am the Great Cornholio! I need TP for my bunghole!”

Nee, das geht heute nicht mehr. Aber damals fanden wir’s großartig.

Honorable Mention

Wie gesagt: einige der besten Serien aus jenem Jahrzehnt habe ich erst viel später geguckt, völlig unerwähnt lassen möchte ich sie dennoch nicht. In willkürlicher Reihenfolge sei also zudem erinnert an: Star Trek: Deep Space Nine (1993 bis 1999) | The Sopranos (1999 bis 2007) | Twin Peaks (1990 bis 1991 und 2017) | Futurama (seit 1999) | Cowboy Bebop (1998 bis 2000) | South Park (seit 1997)

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  1. Ja, natürlich hatte ich einen Videorecorder – und ich war auch recht versiert darin, ihn mittels ShowView zu programmieren. Trotzdem war schlicht nicht mehr soviel Zeit zum Glotzen.[]
  2. Friends zum Beispiel[]
  3. ja, davor gab es 1987 die die Tracey-Ullman-Clips und hierzulande ging es erst 1991 los[]
  4. Ja, da isser auch gut, ich geb’s ja zu.[]

Auf ins Jahr 2024!

Und wieder haben wir eine Runde um unser Zentralgestirn absolviert, nutzen wir es traditionsgemäß für je einen kurzen Blick zurück und voraus. Für mich bedeutet dies vor allem einen Blick auf mein eskapistisches Schaffen und Konsumieren.

Schmökern und Schreiben

Was war: Man kann bekanntlich nie genug lesen.1 Ein bisschen was habe ich dennoch wegschmökern können: #Comics, Mangas, Romane, Sachbücher und Raketenhefte – was man halt so in die Finger kriegt.

In jeder dieser Kategorien möchte ich je ein Beispiel lobend hervorheben, auch wenn die Wahl hier nicht immer leicht fällt. Neben etlichen Werken aus #Entenhausen, ein wenig Asterix, Spirou und Lucky Luke ragt unter den Comics eindeutig Der kleine Perry hervor, dem ich drüben im fantastischen Fanzine #WoC eine Lobhudelei gewidmet habe. Mein Lieblingsmanga ist seit gut einem Jahr One Piece, wovon ich einen Schuber nach dem anderen verschlinge. Romanhighlight ist definitiv Die Insel der 1000 Leuchttürme von Walter Moers.2 Mein liebstes #Sachbuch ist Foellig nerdiges Wissen von Jens Foell.3 Und die besten #PerryRhodan-Hefte des Jahres 2023 sind die Nummern 3208 bis 3210 von Michael Marcus Thurner, auch bekannt als die Terrania-Trilogie.

Was wird: So soll es im Grunde nahtlos weitergehen. Auch im anlaufenden Jahr wollen Raketenheftchen, Piratenmangas und Entenhausen-Editionen gelesen werden. Wie immer nehme ich mir vor, ein paar mehr oder weniger klassische #ScienceFiction-Romane zu lesen. Zum Beispiel wollte ich schon immer mal einen Blick in die Bobbyverse-Sachen werfen. Zu meiner großen Freude legt Meister Moers offenbar gleich ein weiteres #Zamonien-Werk nach: “Das Einhörnchen, das Rückwärts leben wollte”. Klingt spannend.

Was war: Geschrieben wurde 2023 auch ein wenig. Vor allem aber wurde veröffentlicht. Hatte ich es erwähnt? Mein erstes richtiges Buch! Unter dem Pseudonym Finn Mühlenkamp hat mein #Kinderbuch Mette vom Mond das Licht der Welt erblickt. Solltet ihr es noch nicht käuflich erworben haben, bitte ich nun dringend darum.

Jetzt bestellen: “Mette vom Mond” von Finn Mühlenkamp

Damit nicht genug, habe ich an der Klaus-Frick-Geburtstags-Anthologie Das wüsste ich aber! einen bescheidenen4 Anteil.5 Und schließlich habe ich einigermaßen stetig an meiner Perry-Rhodan-Fanfiction Old Man Rhodan weitergeschrieben. Die bisherigen Kapitel erschienen nach und nach im fantastischen Fanzine World of Cosmos. Falls ihr also mal nachlesen wollt, wie es dem ollen Weltraumhelden nach Ablauf der 20.000-Jahresfrist ergehen könnte:

Was wird: Wie es an dieser Stelle weitergehen soll, ist noch recht offen. Schreibideen hätte ich en masse – allein es fehlt am zuverlässigen Zeitmanagement dafür. Selbstredend plane ich, Old Man Rhodan alsbald zu einem Abschluss zu bringen. Für einen anderen bislang unveröffentlichten Romantext hege die Hoffnung, dass es eventuell zu einer Veröffentlichung im Rahmen der Perry Rhodan Fanedition kommen könnte. Als größeres Schreibprojekt könnte ich mir vorstellen, mich dieses Jahr wieder intensiver mit meinem Raketenmärchen-Universum zu befassen. Da sprießen gerade einige Ideen, die der Umsetzung harren.

Was war: 28 Blogposts im letzten Jahr sind jetzt eher mau – zumal sich ein Großteil davon um ein gewisses Kinderbuch mit einer gewissen #Mette dreht. Der Rest sind überwiegend Listicles und der – kläglich gescheiterte – Versuch, eine wöchentliche Tagebuchblogrubrik zu etablieren. Da bleibt der gute Robert auf seinem Blog “Verwaltet” mein unerreichtes Vorbild.

Was wird: Ich weiß noch nicht. Auf jeden Fall will ich auf meinem Blog wieder etwas mehr pfostieren. Auch um das dramatische Ende des Microbloggingwesens auszugleichen.

Lauschen und Labern

Was war: Durchgehend regelmäßig gelauscht wurde wie immer den Sternengeschichten und Feelings von Kurt Krömer.6 Es bleibt aber auch in diesem Jahr dabei, dass ich mehr Stunden in den Äther hineinspreche als aus ihm heraushöre.

Was wird: Wenn ihr mir jetzt nicht den Hammer-Podcast empfehlt, wird sich an meinem Hörverhalten 2024 nicht groß was ändern.

Was war: Im letzten Jahr habe ich an sage und schreibe sieben #Podcast-Episoden mitgewirkt, als da wären:

Was wird: Tja, mal schauen, wer mich so einlädt. Ansonsten sollte es mindestens wieder zwei, drei, vier, #Eskapedia-Episoden dieses Jahr geben.

Film und Fernsehen

Was war: Um der Frage des Selbstgesprächlers nach den liebsten Filmen und Serien des Jahres nicht vorzugreifen, fasse ich mich kurz. Mein Lieblingsfilm 2023 ist Oppenheimer, meine Lieblingsserie The Last of Us.7

Was wird: Ich lass mich überraschen.

Dies und Das

Was war: Auch 2023 waren wir wieder in der Weltgeschichte unterwegs, unter anderem hat mir Leipzig besonders gut gefallen. Außerdem hatte ich die Bürde und Ehre, die 118. Ausgabe unseres fantastischen Fanzines World of Cosmos als alleiniger Aushilfsredax zu betreuen. Und schließlich hat das vergangene Jahr das endgültige Ende unserer einstigen Lieblings-Social-Media-Plattform Twitter gesehen. Dadurch hat Mastodon eine Renaissance erfahren und #Bluesky hat sich als Ersatz angeboten. Das lang erwartete Threads ist bislang eine herbe Enttäuschung.

Was wird: Unterwegs sein wollen wir 2024 selbstredend auch. Die Pläne sind noch nicht festgezurrt, aber es könnte eventuell wieder über den großen Teich gehen. Und dann sollte ich mich endlich wieder einmal im Perry-Rhodan-Fandom blicken lassen. Die Perry-Rhodan-Tage in Braunschweig wären dafür ein heißer Kandidat. In Sachen Social-Media-Zukunft ist meine Zuversicht etwas gedämpfter. Bislang sehe ich keinen adäquaten Ersatz für #Twitter-als-es-noch-gut-war, der einen nutzbaren Nachrichtenticker, eine heimelige Special-Interest-Plauderecke und einen bescheidenen Reichweitenbooster für das eigene kreative Zeugs miteinander vereint. Aber vielleicht ist die Zeit für so etwas einfach vorbei und wir sollten uns auf unsere Blogs, Podcasts und angeschlossene Discordserver zurückziehen. Oder sollte ich es mal mit einem Newsletter versuchen?

Aber vermutlich kommt ohnehin wieder alles ganz anders. Auf das unentdeckte Land!8

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  1. Grüße an Chris vom Weltendieb gehen raus![]
  2. Dazu müssen wir noch eine Eskapedia-Sendung aufnehmen, Robert![]
  3. auch aber nicht nur wegen der großartigen Illustrationen des wunderbaren Sina Loriani[]
  4. Es ist eine ziemlich wirre Story, die im Grunde nur von popkulturellen Anspielungen zusammengehalten wird. Zum Glück sind die anderen vertretenen Geschichten wesentlich besser.[]
  5. mit “und andere” bin ich gemeint[]
  6. Wobei ich da immer die Folgen auslasse, bei denen ich den Talkgast nicht kenne.[]
  7. dicht gefolgt von One Piece, Succession, und Rick and Morty[]
  8. Die Zukunft![]

World of Cosmos Nr. 118

Traritrara, das Weihnachts-WoC ist da! Die Nr. 118 des fantastischen Fanzines ist ein gewaltiges Paket aus Stories, Artikeln und Rezis geworden. Damit ihr über die Fest- und Feiertage auch ordentlich was zum Schmökern habt. Aber seid gnädig mit dem Aushilfs-Redax, falls ihr hier und da ein Fehlerchen bemerkt. Es war sein erster Tag.

World of Cosmos 118

Trotz der umfangreichen Redaktionsarbeit, bei der ich große Unterstützung durch meine Mitschreibenden erfahren durfte – vielen Dank, ihr seid die Besten! – hatte ich Zeit und Muße, auch ein paar eigene Beiträge beizusteuern. Es wurden immerhin zwei Stories und ein paar Kürzestrezis zu unser aller Lieblingsraketenheftchenserie. Und natürlich ein angemessenes Editorial.

Vorrede vom Vize

In einem kleinen Vorwort leite ich meine Interimsherrschaft ein und gebe einen ersten Überblick über das Weihnachts-WoC: Mr. Kowski, Sie haben die Brücke!

Perry Rhodan 3241 bis 3249

Im Rahmen der Appetizer-Rubrik präsentiere ich Kürzestrezis der halbwegs aktuellen #PerryRhodan-Hefte 3241-3249: Perry-Rhodan-Appetizer

Old Man Rhodan Teil 3

Nachdem ich im letzten #WoC einmal ausgesetzt habe, konnte ich nun endlich eine Fortsetzung meiner Perry-Rhodan-Fanfiction Old Man Rhodan vorlegen, in der ich in absichtlicher Anlehnung an den Marvel-Comic Old Man Logan eine alternative ferne Zukunftsversion des Weltraumhelden skizziere: Old Man Rhodan, Kapitel 7 bis 9

Weiter geht die Sternenfahrt

Auch das #ScienceFiction-Round-Robin-Schreibprojekt, das ich mit dem guten Ace Kaiser am Laufen hab, geht in eine neue Runde: Die Sternenfahrt | Buch 1: Die Suche nach Kertes | Kapitel 4: Der Stand der Dinge

Nach dem WoC ist vor dem WoC

In einem Vierteljahr steht auch schon wieder die nächste Ausgabe an. Und da sich so ein fantastisches Fanzine nicht von alleine befüllt, heißt es wieder: Her mit euren Beiträgen, Artikeln, Rezensionen und Geschichten! Gerne per Mail an:

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Lesetagebuch: Asterix – Die Weiße Iris

Im Oktober gab’s mal wieder einen neuen Asterix. Latürnich wurde der sofort gekauft und gelesen. Aber isser auch so gut, wie alle tun?

Die ganz kurze Antwort lautet: fast. Nur wenig ausführlicher habe ich mich drüben bei zusammengebaut.com geäußert. Robert und ich1 fassen dort in ein paar munteren Absätzen unsere Eindrücke zusammen. Wenn ich mich einmal kurz selbst ausschnittweise zitieren darf:

“Wenn alle Jubeljahre ein neuer Asterix-Band erscheint, grübelt man nur kurz, ob sich Erwerb und Lektüre überhaupt noch lohnen. Doch dann lautet die Antwort stets: Latürnich! Zum einen gerade weil meist zwei Jahre zwischen den Alben liegen, sodass die Gefahr der Übersättigung gering bleibt, zum anderen befindet sich die Serie seit der Staffelübergabe von Uderzo in guten Händen. Diese Phase, die mit „Asterix bei den Pikten“ begann, brachte schon einige gute Hefte hervor.”

Den kompletten Artikel findet ihr hier:

Asterix Band Nummer 40: Die Weiße Iris im Doppel-Review

Podcast: Ist die weiße Iris zu empfehlen?

Wesentlich ausführlicher behandeln Robert und ich das Heftchen auf der Tonspur – und zwar in der aktuellen Episode unseres Empfehlungs-Podcasts:

Eskapedia Episode 19 – Asterix: Die weiße Iris

Langer Rede: Solltet ihr ihn noch nicht gelesen haben,2 macht es wie Obelix und schmökert rein.


(c) by Robert3

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  1. eine weitere Person, die nicht genannt werden möchte, ist leider noch nicht dazu gekommen, die 48 Seiten durchzublättern[]
  2. so wie jene besagte Person, die nicht genannt werden möchte[]
  3. ganz vergessen, dass man Bilder ja auch einfach von anderen Seiten einbetten kann, ohne seinen eigenen Webspace “belasten” zu müssen[]

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