Jahr: 2014

Lesetagebuch: “Kinder der Drohne” von Neal Asher – Nennt mich Buchbezwinger!

Vor nunmehr zwei Monaten stellte ich Ace Kaiser im Rahmen des Lesezwingers die Aufgabe, mir ein Buch zu finden, in dem die Herrschaft der Maschinen positiv dargestellt wird.

Er bot mir Kinder der Drohne von Neal Asher als Lösung an – ich las das Buch und war recht angetan. Was auch schon wieder einen Monat her ist. Hier nun endlich meine ultimative Rezi dazu – sogar ziemlich Spoilerfrei.

“Kinder der Drohne” – ein Einzelroman aus dem Polis-Universum

Neal Asher war mir zuvor kein Begriff. Wie jeder SF-Autor, der was auf sich hält, hat auch er den ein oder anderen Romanzyklus am Start, darunter die Polis-Reihe. Die Polis ist das zukünftige interestellare Menschenreich, das jedoch von wohlmeinenden KIs regiert wird. So weit so passend im Sinne der Aufgabe. Kinder der Drohne ist nun ein unabhängiger Einzelroman aus diesem Universum, der im wahrsten Sinne am Rande der Polis-Handlung spielt. Schauplatz ist nämlich ein Sonnensystem, das von Menschenabkömmlingen bewohnt wird, die seit über tausend Jahren von der restlichen Menschheit (und somit der Polis) abgeschnitten sind – bzw. waren. Denn die Handlung setzt in dem Moment ein, in dem dieses System von der Polis wiederentdeckt und vorsichtig kontaktiert wird.

Interessantes Setting

Was mich gleich angesprochen hat, war das Setting, das Asher als Bühne für den Roman bereitet. Handlungsort ist ein Sonnensystem mit zwei (gerade so) bewohnbaren Planeten, die vor über tausend Jahren von Menschen besiedelt worden sind. Da beide Planeten jeweils unterschiedliche genetische Anpassungen erforderlich machten, haben sich schon früh zwei extrem unterschiedliche Gesellschaften auf Sudoria und Brumal entwickelt. Weitere historische Umstände haben dazu geführt, dass beide Kulturen schnell einen rapiden kulturellen und technischen Rückfall erlebten, den Kontakt zur Erde und auch zueinander verloren. Erst Generationen später war man wieder in der Lage, in den Weltraum vorzudringen und einander erneut zu begegnen – was in einen jahrhundertelangen Krieg mündete, der immer dann aufflammte, wenn beide Planeten in Konjunktion zueinander standen und man mit relativ geringem Aufwand rüberfliegen und ein paar Bomben abwerfen konnte. Die Subraumtechnologie hatte man nicht wieder entdeckt, sodass man in dem System für Jahrhunderte unter sich blieb.

Wurm, Tiger und Virus

Die Handlung setzt zu einem Zeitpunkt ein, an dem dieses Sonnensystem von der Polis, dem Sternenimperium der Menschheit, wiederentdeckt wird. Eine autonome Drohne, die sich selbst “Tigger” nennt, ist im Auftrag der Polis auf geheimer Erkundungsmission unterwegs. Sie sammelt Daten und analysiert die aktuelle Situation. Demnach hat der ewige Krieg zwischen Sudoria und Brumal gerade ein Ende gefunden, da Sudoria ein unbekanntes Artefakt aus dem Weltraum gefischt hat, das schlicht “Wurm” genannt wird. Dessen Erforschung hat Sudoria einen derartig großen technologischen Vorsprung verschafft, dass der Planet innerhalb kürzester Zeit schreckliche Massenvernichtungwaffen entwickeln konnte. Mit einem an Völkermord grenzenden Vernichtungsschlag konnte Sudoria den Krieg so für sich entscheiden. Kurz darauf nimmt die Polis mit Sudoria per Subraumboje Kontakt auf und schickt einen Botschafter für erste Verhandlungen. Sudoria ist eine paranoide Militärdiktatur (tatsächlich wird das politische System etwas komplexer dargestellt – aber letztlich läuft’s darauf hinaus) und verbietet den Import fremder Technologie. Die Polis – in Person der lokalen regierenden KI – schickt daher einen “normalen” Menschen, der mittels eines Virus rein biologisch so aufgebrezelt wurde, dass er allen Sudoriern und Brumaliern himmelhoch überlegen ist.

Die titelgebenden Kinder

Die eigentlichen Hauptfiguren sind jedoch vier sudorische Geschwister, je zwei junge Frauen und Männer, die auf sehr mysteriöse Weise auf der Forschungsstation zur Welt kamen, auf der der “Wurm” untergebracht ist. Diese vier stechen durch überragende Intelligenz aus der restlichen sudorischen Bevölkerung hervor und haben jeweils unterschiedliche Karrieren durchlaufen, die sie an verschiedene Schlüsselpositionen der sudorischen (und sogar brumalischen) Gesellschaft befördert haben. Dem geneigten Leser wird dadurch schon recht früh klar, wo der Wurm im Pfeffer liegt – und man wundert sich manchmal ein bisschen, wieso es den anderen Protagonisten nicht so geht.

Komplex und spannend bis …

Dennoch hat mich die spannende Handlung, die durchaus zu dem komplexen Setting passt, gefesselt und bei der Stange gehalten. Auch sonst gab’s im Großen und Ganzen nur wenig zu meckern. Anfänglich hat mich die etwas holperige und schlichte Sprache etwas irritiert, was aber auch an der Übersetzung gelegen haben mag (Railguns werden tatsächlich mit Schienenkanonen übersetzt) – zudem muss man es mit der Sprache ja auch nicht wie bei “Quantum” und “Fraktal” auf die Spitze treiben. Etwas enttäuschend war dann auch das Ende, da man hinter der offensichtlichen Auflösung noch ein tieferes Geheimnis erwartete. Da kam dann tatsächlich auch was – aber das war dann doch etwas dürftig. Alles in Allem war es dennoch ein kurzweiliger Lesespaß, der durchaus Lust auf das Polis-Universum macht.

Aufgabe erfüllt?

Aber was war denn nun mit der positiven Darstellung der Herrschaft der Maschinen? Da der Roman ja nun außerhalb der Polis spielte und nur zwei Bürger dieses KI-regierten Staatengebildes direkt beschrieb (Tigger – immerhin selbst eine KI – und der transhumane Botschafter), bekam der Leser von der Herrschaft der Maschinen gar nicht so viel mit. Abgesehen von einem kurzen Dialog zu dem Thema, in dem der Botschafter das System der Polis verteidigt, wird sie auch nie sonderlich positiv dargestellt – aber auch nicht negativ (von einem Aspekt der Auflösung der Geschichte mal abgesehen). Aber vielleicht ist die Aufgabe gerade durch die Normalität, die durch die fehlende Bewertung entsteht, sehr wohl erfüllt. Weder Tigger noch der Botschafter machen sich überhaupt Gedanken darüber, ob es gut oder schlecht ist, von gigantischen KIs beherrscht zu werden. Und selbst der negative Aspekt am Ende ist eher ein Ausdruck undurchschaubaren Regierungshandelns, denn der Kälte der Maschinenherrscher.

Dritter im Bunde der Buchbezwinger

Ich habe das Buch wie gesagt mit großer Freude gelesen und werde Neal Asher einstweilen auf dem Radar behalten. Damit schließt sich für mich der Kreis des Lesezwingers jedoch fürs erste und ich reihe mich mit Stolz in den Reigen der Buchbezwinger ein:

Die eskapistischen Links der Woche – Ausgabe 47/2014

Bücher & Lesen

Kino & Film

Den Film will ich sehen! Wann kommt der ins Kino?

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  • Ich glaube, der Baum heißt Groot. (via io9)

Lego & Minifiguren

Ich seh ja auch immer gern, wenn Batman Supie den Hintern versohlt. Aber sind wir mal ehrlich – tatsächlich dürfte es stets so ablaufen.

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  • Die Brothers Brick zeigen ja immer sehr schöne Lego-Modelle. Diesmal unter anderem Mariokart, ein schicker Raumjäger und ein gutes altes Telefon.

Staunen & Wundern

Bauanleitung zum besten Papierflieger der Welt. Ich weiß, was ich am Wochenende mache.

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TV & Serien

Was soll man da sagen? Bestes Mashup aller Zeiten!

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Wissenschaft & Visionen

Wenn die Robocalypse kommt, dann vermutlich so.

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  • Wo wir grad bei Dystopien sind – io9 hat ein paar weniger bekannte Klassiker ausgegraben.

Lego Minifiguren Serie 12

Sie präsentiert sich wieder klassisch mit “eigenen” Kreationen. Es ist viel gutes dabei – und ich nenne zur Zeit 14 Stück mein Eigen.

Von Athene bis Zauberer

Die Bandbreite ist wieder einmal groß – und ziemlich viel cooles Zeugs ist dabei. Mit der blondgelockten Athene und der Hungergames-ähnlichen Jägerin sind mindestens zwei sehr unklischeehaft weibliche Nerd-Figuren dabei. Ergänzt durch den Zauberer, den Mongolenkrieger, den Konsolenspieler, das Goth-Mädchen und den Heavy-Metal-Star lässt diese Serie das Geekherz wieder höher schlagen.

An Verpflegung ist gedacht

Sehr nett auch der Pizzabote, ohne den ein echtes Nerd-Leben kaum denkbar wäre. Aber auch sonst hat jede Figur etwas für sich – allerhöchstens der Baywatch-Lebensretter scheint ein Zugeständnis an den Mainstream zu sein.

Was fehlt?

Mit meiner Truppe um den Hightech-Bergmann (oder was das sein soll), kann ich für den Anfang schon recht zufrieden sein – aber das reicht selbstredend noch lange nicht.

Neue Star Wars Animationsserie „Rebels“: Brücke zwischen den Filmtrilogien

Dass Disney nach der Übernahme von Lucas Art #StarWars zurück auf die Kinoleinwand bringen wird, dürfte sich herumgesprochen haben – schließlich wird schon lange fleißig gefilmt. Um das Jahr bis zum Kinostart zu überbrücken, präsentiert man uns nun außerdem eine brandneue TV-Serie unter dem vielsagenden Namen: „Rebels“.

Die #Ukonio-Redaktion durfte sich schon mal vorab den Pilotfilm anschauen, ehe die Serie am 3. Oktober in den USA und Deutschland via Disney Channel beziehungsweise Disney XD auf die Mattscheibe kommt.

Die Handlung von „Star Wars: Rebels“ ist zwischen der Prequel- und der klassischen Trilogie angesiedelt. Die Serie spielt 14 Jahre nach der Gründung des bösen Imperiums und fünf Jahre vor den klassischen Ereignissen um Luke Skywalker. Es stehen komplett neue Charaktere im Mittelpunkt: Eine bunt zusammengewürfelte Raumschiffcrew, die – nun, der Titel sagt eigentlich schon alles.

Leichte aber solide Kost

Die Pilotfolge – in der Ausstrahlung werden es vermutlich zwei Folgen sein – stellt naturgemäß erst einmal die Protagonisten vor. So lernen wir die Mannschaft des Schmugglerschiffes „Ghost“ kennen – sowie den jugendlichen Ezra Bridger, der als Waise auf einer provinziellen Welt am Rande des Imperiums lebt und mit der Schmugglerbande zusammenrasselt.

Unter den Helden ist natürlich ein Jedi, der den Nachstellungen Darth Vaders entkommen konnte – und natürlich ist der junge Bridger für die Macht empfänglich. In ihrem ersten Abenteuer erretten sie eine ganze Horde Wookies aus der Sklaverei und ziehen die Aufmerksamkeit des Inquisitors auf sich, der den Hauptgegenspieler in der Serie darstellen wird.

Die Rebellen sind dabei gewitzt, sympathisch, zwar raubeinig und chaotisch – aber immer anständig und rechtschaffen und stehen gegen ein imperiales Regime der Willkür und Unterdrückung, deren Schergen zudem stets besonders unbeholfen und tölpelhaft auftreten.

Damit besinnt man sich bei Disney durchaus der ursprünglichen Wurzeln des Franchises. Plakative Schwarz-Weiß-Malerei, bei der flapsig-sympathische Helden, denen alles gelingt, auf tapsige Bösewichter treffen, die immer daneben schießen, zeichnet durchaus auch die Originalfilme aus. Was keineswegs negativ gemeint ist, ist dies doch gerade ein notwendiger Bestandteil ihres märchenhaften Charmes.

Die ansonsten sehr gelungene “Star Wars: Rebels” Pilotfolge schießt hier an der ein oder anderen Stelle vielleicht ein wenig zu sehr über das Ziel hinaus. Das mag daran liegen, dass mit der Animationsserie ein etwas jüngeres Publikum angesprochen werden soll. Den Heldinnen und Helden gelingt gleich zu Beginn der Serie ein besonders gewagtes Husarenstück – was vor allem der Dusseligkeit der Schurken zu danken ist. Aber so eine Pilotfolge will ja auch ein Zeichen setzen.

Und so entlässt die erste „Rebels“-Folge den Zuschauer recht hoffnungsfroh, dass diese Serie ziemlich gut werden kann. Die leicht chaotische Heldencrew in ihrem schrottreifen Raumschiff erinnert natürlich nicht von ungefähr an den „Rasenden Falken“ und seine Besatzung, ist aber eigenständig und interessant genug, um eine spannende Serienhandlung zu tragen.

Man darf gespannt sein, denn die Macht ist mit ihnen.

ANMERKUNG: Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf dem einstigen Nachrichtenportal Ukonio, das bedauernswerterweise vor einiger Zeit seinen Betrieb eingestellt hat.

Die eskapistischen Links der Woche – Ausgabe 39/2014

Bücher & Lesen

  • Phantanews hat nachgehakt, was denn nun in Sachen Kataloglistung des großartigen Neues aus Neuschwabenland Phase ist – und eine ernüchternde Antwort erhalten.
  • Hm. Soll ich die Mars Trilogie von Kim Stanley Robinson jetzt schnell noch mal lesen – oder gleich auf die TV-Serie warten …? (via Robots & Dragons)

Gesang & Geräusch

Oh, der olle Farin ist wieder da – und er hat sein Racing Team mitgebracht. Schick!

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Kino & Film

Keine Ahnung, ob der #Film was taucht – aber die Kneipenklopperei in dem Teaser macht Laune.

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Lego & Minifiguren

Also, merkt euch Kinder: Immer gleich schießen!

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Staunen & Wundern

Wettlauf gegen eine U-Bahn – kann man machen.

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Wissenschaft & Visionen

Eine Debatte so alt wie der Rasende Falke: Wie wissenschaftlich akkurat ist die Darstellung von Raumgefechten in #ScienceFiction-Filmen, -Serien oder -Romanen?

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Würfel & Spielbretter

  • Im zweiten Teil der neuen Sendereihe Zwei Helden, viele Welten präsentiert das Ausgespielt-Team die neuesten Inkarnation des Dungeons & Dragons Regelwerks – und einem Extra-Helden.

Minifiguren in Szene gesetzt: Mein selbstgebautes Ribba-Lego-Minifiguren-Display

Ihr kennt das sicher: Da sammelt man haufenweise Lego-Minifiguren an und weiß bald nicht mehr, wohin damit. Irgendwo schön drapieren, damit sie alle sehen können? Schön und gut – aber einstauben sollen sie auch nicht. Die Lösung hat – wie so oft – Ikea.

Das “Problem”: Zu viele Minifiguren

Bekanntermaßen sammle ich mit großer Begeisterung die Collectable Minifigures des besten Spielzeugherstellers der Welt. Da kommt nach und nach natürlich ganz schön was zusammen. Und ebenso natürlich möchte man seine Sammelerfolge auch gebührend präsentieren.

Staubiger Weg zur Lösung

Dass ein gewisses schwedisches Möbelhaus was passendes haben könnte, ist ein naheliegender Gedanke – und instinktiv galt mein erster Griff auch einem Objekt aus der Ribba-Serie. Doch das durchaus nette Mini-Regal (das sich offiziell “Bilderleiste” nennt) hat vor allem den unleugbaren Nachteil, dass die Figürchen darauf früher oder später mächtig einstauben.

Minifiguren auf Miniregalen

Staubige Sache: Minifiguren auf Miniregalen

Ab hinter Glas!

Es begab sich, dass ich bei Brickset.com erstmals auf die Möglichkeiten eines Ribba-Bilderrahmens aufmerksam wurde, der die großartige Eigenschaft hat, dass zwischen Rückwand und Frontscheibe ausreichend Abstand für Lego-Minifiguren ist. Wenn man nun nach Ribba Minifig Display googelt findet man eine Vielzahl Beispiele und Bauanleitungen für unterschiedlichste Umsetzungen mit eingebauten Legogerüsten, Grundplatten-Rückwänden oder hochwertigen Klebe-Varianten. Mein Ehrgeiz war gepackt – ich wollte natürlich, dass es so schick wie möglich aussieht. Also machte ich mich ans Werk.

Ribba

Ribba: Der Rahmen der Wahl

Man nehme:

  • Einen Ribba-Bilderrahmen beliebiger Größe. Ich habe mich gleich für das 50×50 cm Modell entschieden. Erhältlich bei Ikea.
  • Einen weißen Papier-/Pappe-/Karton-Bogen mit mindestens denselben Maßen wie der Rahmen. Meine Wahl fiel auf einen 50×70 cm Bastelbogen mit einer Stärke von 300 g/m². Theoretisch ginge sicher auch dünneres Papier. Bei künftigen Versuchen würde ich aber eher zu noch dickerer Pappe tendieren. Erhältlich in jedem gut sortierten Schreibwarengeschäft.
  • Das Lego Teil Nr. 366001 (inverse “Dachziegel” 45°) in weiß entsprechend der Anzahl der zu präsentierenden Minifiguren. Für den Bilderrahmen dieser Größe empfehle ich 48 Stück, angeordnet in sechs Reihen a acht Stück. Theoretisch bekommt man auch mehr unter – das sieht in meinen Augen aber nicht aus. Erhältlich via Pick a Brick oder im lokalen Lego-Laden.
  • Bastel- oder Sekundenkleber. Ich habe mühselig recherchiert, womit man am besten Lego auf Pappe geklebt kriegt. Stinknormaler Bastelkleber tut’s wunderbar. Erhältlich in jedem Supermarkt.
  • Einen Bleistift. Kennt ihr.
  • Ein großes Lineal oder einen Zollstock. Is auch klar.
  • Zeuch zum an die Wand hängen (Hammer und Nägel oder Bohrer, Dübel, Schrauben). Erhältlich bei Eisen-Karl oder bei …
"Dachziegel"-Steine, Invers, 45°, weiß

Frisch geliefert: “Dachziegel”-Steine, invers, 45°, weiß

Frisch ans Werk!

1. Rahmen auseinandernehmen und die Pappe auf der Rückwand befestigen. Ich habe mich dafür entschieden, die Pappe nicht zuzuschneiden, sondern sie umzuknicken und nur auf der Rückseite festzukleben. Kann aber auch direkt auf die Rückwand geklebt werden.

2. Klebestellen für die Steine markieren. Mit Bleistift und Lineal habe ich die Stellen markiert, auf denen später die Steine fixiert werden. Zunächst habe ich je 1 cm Rand abgemessen – 48 geht deutlich besser durch sechs und acht als 50, außerdem braucht das Abstand haltende Rahmenelement auch ein bisschen Platz. Jede Minifigur hat dann einen Bereich von 6 cm Breite und 8 cm Höhe für sich. Mit Hin- und Hergerechne hat sich für mich ergeben, dass ich in der Horizontalen die erste Markierung bei 4 cm (ab Außenrand) und alle folgenden alle 6 cm gemacht habe (die letzte hat dann natürlich wieder 4 cm Abstand zum Außenrand). In der Vertikalen hat die unterste Markierung 3 cm Abstand zum Außenrand, die weiteren folgen in je 8 cm Abstand und die letzte hat noch 7 cm Abstand zum Außenrand. In der Vertikalen sei es jedem überlassen, das ganze noch etwas nach unten zu verschieben – aber ich finde es so ganz schick.

3. “Dachziegel”-Steine festkleben. Das letzte Stück Fleißarbeit besteht daraus, jeden der “Dachziegel”-Steine auf der Rückseite mit einem dünnen (!) Film Bastelkleber zu versehen und mit den Noppen nach oben auf die Markierungen zu kleben. Erst ab der zweiten Reihe kam ich auf die Idee, das Passepartout als Schablone zu nutzen, damit die Steine auch ordentlich in Reih und Glied aufgeklebt sind. Wahlweise kann man auch ein Lineal oder so nehmen.

4. Minifiguren drapieren. Nun schnappe man sich 48 Minifiguren seiner Wahl und stelle sie auf die “Dachziegel”-Steine. Nur stellen, nicht kleben – man will sie ja auch wieder rausnehmen oder austauschen können. So man sie denn komplett hat, passen exakt drei Sammelserien in so einen Bilderrahmen. Da meine Sammlung längst noch nicht so weit ist, habe ich meine Bestände der ersten vier Serien darin untergebracht – und hatte sogar noch Platz für zwei blaue Jungs.

ACHTUNG: Für einige Figuren kann es dennoch zwischen Rückwand und Glasscheibe – je nach Accessoires – etwas eng werden. Einfach ausprobieren, ggf. an der Armhaltung werkeln, sonstwie improvisieren – oder im Zweifel auf die Figur verzichten.

5. Rahmen wieder zusammensetzen, an die Wand hängen und fertig. Dabei natürlich vorsichtig sein. Nichts ist ärgerlicher, als wenn das Bild hängt und einer Minifigur dann noch beispielsweise eine Fledermaus aus der Hand fällt.

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Lesetagebuch: Halunken, Elfen, Langstrümpfe, Superhelden, Ritter und Kaiser

Aus- beziehungsweise angelesen wurden: “Dunkle Halunken”, Band 2 der “Elfen”, “Pippi Langstrumpf”, massig Marvel-DC-Crossover-Zeugs, die “Knights of the Old Republic” Comics und “Für den Kaiser”

Dunkle Halunken / Dodger

Es war mal wieder mit ach und krach – aber ich hab’s dann doch zum Ende hin relativ flott durchgekriegt, das neueste Nicht-Scheibenwelt-Buch von Terry Pratchett. Und wie ich schon in meinem letzten Tagebucheintrag anmerkte, wäre bei diesem Buch der Hinweis “Kein Scheibenweltroman” durchaus angebracht gewesen. Ersetze “London” per suchen/ersetzen durch “Ankh-Morpork” und die ein oder andere historische Figur durch Scheibenwelt-Prominenz – es wäre kein Unterschied festzustellen gewesen. Das macht “Dunkle Halunken” wohlgemerkt nicht zu einem schlechten Buch. Es war im Gegenteil recht pratchettesque kurzweilig. Aber irgendwie fehlte der entscheidende Kick, mit dem “Eine Insel” beispielsweise aufwarten konnte. Der bei Pratchett übliche charmante Underdog-Schurke mit dem goldenen Herz stolpert in weltumspannende Verwicklungen, löst sie auf pragmatische und grundmoralische Unterschicht-Art – und stolpert dabei die soziale Leiter nach oben. Das macht Spaß zu lesen – ist aber von vorn bis hinten vorhersagbar. Leider kommt auch wieder Pratchetts Schwäche zum tragen: Er kann hervorragend zwielichtige – aber eigentlich “gute” – Charaktere beschreiben. Bei Bösewichten scheitert er aber grundsätzlich. Die bleiben auch hier blass und eindimensional. Das mag man als Beispiel für die Banalität des Bösen werten – ohne charismatischen Gegenspieler kommen allerdings die wenigsten guten Geschichten aus.

Elfen 2

Auch wenn mich Band 1 der Elfen-Comics nicht ganz so überzeugte, hielt (und halte) ich an dem Entschluss fest, die Sammlung komplett zu machen. Sind ja auch nur sechs Bände. Und siehe da: In Band 2 steigert sich das ganze schon. Da mir der noch bessere Band 3 dank GCT ja längst vorliegt, blicke ich sehr zuversichtlich auf das kommende. Auf den ersten Blick wirkt “Die Ehre der Waldelfen” auch recht klassisch – aber so mag ich es ja durchaus. Menschen kloppen sich mit Orks (die wiederum von anderen Menschen als Söldner angeheuert wurden), drohen zu unterliegen und wollen als letzte Hoffnung die Waldelfen an ein uraltes Bündnis erinnern. Natürlich kommt alles etwas anders, als man zunächst denkt – dennoch wird man gegen Ende mit einem schönen Fantasy-Schlachtengemälde belohnt. Macht Spaß!

Pippi Langstrumpf

Unser Töchterlein (5) ist – selbstverständlich – ein großer Pippi-Langstrumpf-Fan. Bislang hat sie die Geschichten mit ihr aber nur in Form der klassischen Filme von 69/70 und der Zeichentrickserie aus den 90ern rezipiert. Zur Zeit lese ich ihr zum Einschlafen erstmals das “Original” (beziehungsweise die deutsche Übersetzung aus den 60ern in einer Buchausgabe aus den 80ern) vor. Immer zwei Kapitel pro Abend – in dieser Woche werden wir damit (das heißt mit allen drei Teilen/Büchern) durch sein. Auch für mich ist es das erste Mal, dass ich die Buchvorlage lese. Und ich muss sagen, es macht mir – selbstverständlich – viel Freude. Auf den Inhalt braucht man ja nicht groß eingehen. Es hat mich aber schon etwas überrascht, dass viele für “original” gehaltene Elemente erst spätere Erfindungen der Filme sind. So haben die Polizisten und das Pferd ursprünglich gar keine Namen – und das Fräulein Prysselius wird in der Buchvorlage mit keinem Wort erwähnt. Auch fehlen hier völlig alle magischen Elemente wie die Kristallkugel und das fliegende Fahrrad. Abgesehen von Pippis übermenschlicher Kraft geht in dieser Welt alles mit rechten Dingen zu. Es ist mir an dieser Stelle außerdem ein Bedürfnis, die (zu Recht) längst vergessene ehemalige Familienministerin Kristina Schröder in einem Punkt (und nur in diesem!) in Schutz zu nehmen. Denn genau wie sie habe ich beim Vorlesen das N-Wort ausgelassen. Ich habe die Debatte vor zwei Jahren ein wenig verfolgt – sie wurde ja ergänzt durch das Gejaule über die Neuauflagen, aus denen dieses Wort komplett rausgestrichen wurde. Mir hat kein Argument eingeleuchtet, warum es ein Gewinn für Sprache, Tradition oder sonstwas sein soll, dieses Wort beizubehalten. Ich für meinen Teil weigere mich, es zu nutzen, weil es beleidigend und abwertend ist – und sehe auch nicht den Sinn darin, einem fünfjährigen Kind im Zuge einer Unterhaltungs-Gute-Nacht-Geschichte Rassismus zu erklären. Das geschieht an anderer Stelle.

Marvel-DC-Crossover

Recht leichten Herzens habe ich mich dazu entschlossen, die beiden deutschsprachigen Marvel-DC-Crossover-Reihen aus den End-90ern von Dino und Marvel Deutschland auch über die Amalgam-Access-Kiste hinaus zu sammeln. Ich bin in der Angelegenheit seit einigen Wochen auf den einschlägigen Online-Marktplätzen tätig und lasse meine Sammlung stetig wachsen. Was sich in diesen beiden Reihen so Crossover nennt, meint nicht immer Zusammenkünfte über die Verlage hinweg. So findet man dort auch schöne interne Crossover beispielsweise mit Deadpool und dem Punisher oder mit Flash und Green Lantern, die allesamt sehr kurzweilig sind. Darüber hinaus tauchen aber auch ein paar Sachen mit dritten Verlagen wie Image auf. Da ich gerade da große Lücken habe, bin ich sehr gespannt auf die entsprechenden Hefte. Ich werde berichten.

KotOR

Die Star-Wars-Comics aus dem Hause Dino/Panini sammle ich schon seit geraumer Zeit und habe das gesteckte Ziel, alle Sonder- und Essentials-Bände komplett zu kriegen längst erreicht – abgesehen von den Neuerscheinungen, die zumindest bei den Sonderbänden alle Vierteljahre zwei Monate (Danke, Florian!) hinzukommen. Doch sammeln ist das eine – lesen das andere. Und so habe ich die neun Sammelbände zu “Knights of the Old Republic” bereits seit geraumer Zeit ungelesen in der Schublade liegen und mache mich nun endlich daran den lang gehegten Vorsatz, sie in einem Rutsch zu lesen, umzusetzen. Das Warten hat sich durchaus gelohnt. Die Story um den unschuldig des Mordes bezichtigten Padawan, der auf seiner Flucht etliche Abenteuer erlebt – und alles vor dem Hintergrund des Mandalorianischen Krieges – macht echt Laune.

Für den Kaiser

Auf dem Kindle liegt zur Zeit einer der SF-Romane meines alten Kumpels Ace Kaiser an. Der gute ist ja ein Freund recht klassischer Military-SF und so gemahnt die Story doch sehr an Honor Harrington & Co. Das kann durchaus als Lob verstanden werden – so man sowas mag. Ich habe die Lektüre des ersten Honor-Bandes ja unlängst abgebrochen – dennoch bleibe ich dem alten Ace vorerst treu. Er schreibt ja durchaus kurzweilig – und auch wenn die Raumschlachten mir zu nah an Seeschlachten sind und ich Feudalismus im Weltraum langsam etwas über hab. Etwas schwierig war das Beziehungsdreieck, das Ace gleich zu Beginn möglichst seifenoperhaft zwischen drei Haupt-Charakteren einführt – um es dann gleich aufzulösen, ehe der Roman richtig losgeht. Hätte gedacht, dass man sowas als Dauerkonflikt die ganze Story über schwelen lässt – aber vielleicht kommt da ja noch was. Die Handlung beginnt sich jetzt auch durchaus spannend zu entwickeln – daher bleibe ich erst einmal bei der Stange.

Lego Space Exo Suit: Rückkehr des Weltraum-Klassikers in grün und gut gerüstet

Ein ExoSuit oder Exoskellett ist ein beliebtes mechanisches und dramaturgisches Hilfsmittel aus zahlreichen #ScienceFiction-Geschichten und -Filmen. So setzt sich die Heldin Ellen Ripley im Showdown des zweiten Alien-Films (1986) in einen solchen Roboter-Anzug, um der Alien-Queen gebührend das Fell zu gerben.

Die #Lego-Version eines solchen Geräts stellt das titelgebende Kernmodell des siebten Lego-Ideas-Sets dar. Es kommt angemessen futuristisch-funktional daher und ist trotz teils filigraner Details sehr stabil und gut bespielbar.

Ihm zur Seite stehen eine putzige aber schwer bewaffnete Robot-Schildkröte, eine Plattform mit zwei Tonnen – der Exo Suit muss ja auch was zum Tragen haben – und die beiden Astronauten Yve und Pete in ihren grünen Raumanzügen.

Die eine oder der andere puristische Nostalgiker mag hier die Nase rümpfen. Denn grün waren die klassischen Lego-Astronauten doch nun wirklich nicht – wenn auch das vertraute Lego-Weltraum-Zeichen auf ihren Körpern prangt. Doch auch dieser Farbwechsel ist nur konsequent, kamen doch auch damals mit jeder neuen Set-Reihe neue Farben hinzu.

Exkurs: Weltraum-Nostalgie

Wer sich heute in seinen 30ern oder 40ern befindet und seine Begeisterung aus Kindertagen für Lego zum einen und das fantastische Genre zum anderen bewahrt hat, der wird womöglich mit wohligem Schauer an die ersten Lego-Weltraum-Sets denken, die ab 1978 Wohn- und Kinderzimmer in weit, weit entfernte Galaxien verwandelt hat, die nie ein Mensch zuvor gesehen hatte.

Die eine oder der andere wird vielleicht noch ein Raumschiff oder Mondauto aus diesen Tagen sein eigen nennen – oder wenigstens einen weißen, roten, gelben, schwarzen oder blauen Lego-Astronauten. Die Wahrheit ist: Da draußen gibt es etliche Lego-Classic-Space-Begeisterte, denen nicht zuletzt mit der blaubehelmten Figur des Benny im „The Lego Movie“ Rechnung getragen wurde.

Neo Classic Space: Der Weltraum lebt

Ein solcher Lego-Weltraum-Enthusiast ist auch Peter Reid. Ihm reichte es jedoch nicht, die alten Klassiker zu sammeln und in Ehren zu halten – nein, er baute einfach immer weiter. Dabei entwickelte er nicht nur immer modernere Modelle, sondern erdachte sich auch einen Hintergrundkosmos, den er in seinem Buch „Lego Space: Building the Future“ beschreibt.

Es war nur eine Frage der Zeit bis eines seiner Modelle die nötige Unterstützung bei Lego Ideas und die höheren Weihen eines offiziellen Sets erhielt. Damit nicht genug, erhielt es sogar ein beeindruckendes Trailer-Video, das die Astronauten Yve und Pete nebst Schildkröten-Drohne und ExoSuit perfekt in Szene setzt.

Schon der Zusammenbau des Exo-Suit-Sets mit der Artikelnummer 21109 macht großen Spaß – das Set besteht aus 321 Teilen und ist aktuell im Lego Online Shop für 34,99 Euro gelistet. Gerade hinter den filigranen Details stecken sehr schöne Ideen, die bis auf ein, zwei Ausnahmen am Ende trotzdem ein sehr stabiles Spielzeug ergeben. Und es macht Lust auf mehr. Lego wäre eventuell nicht schlecht beraten, der Geschichte von Yve und Pete eine Fortsetzung zu gönnen.

ANMERKUNG: Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf dem einstigen Nachrichtenportal #Ukonio, das bedauernswerterweise vor einiger Zeit seinen Betrieb eingestellt hat.

Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere – Trailer ohne Gänsehaut

Die ersten Bewegtbilder aus dem Abschluss der zur Trilogie aufgeblähten #Hobbit-Verfilmung können selbst mich kritiklosen Fanboy (noch) nicht ganz packen. Aber bevor ich euch noch weiter beeinflusse schaut erst mal selbst zwecks Eigenurteilsbildung:

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Verhaltene Reaktionen

Da der gestern schon überall rumging, habt ihr ihn sicher eh schon gesehen. Die diversen einschlägigen Seiten und Meinungsführer haben eher verhalten bis kritisch auf den Trailer des “Defining Chapters” reagiert. Man macht es vereinzelt daran fest, dass die Spezialeffekte wohl noch nicht ganz fertig seien, so dass man für den nächsten Trailer durchaus noch auf mehr hoffen könne. Aber auch wenn ich sehr auf mächtig viel Rummsbumms im dritten #Film setze und hoffe, hätte ich mir doch ebenso den ein oder anderen wohligen Schauer gewünscht, der in einem ersten Trailer auch ohne besondere Spezialeffekte rüberzubringen wäre. Den Trailern zu den ersten beiden Filmen ist dies gelungen – diesem hier irgendwie nicht.

Ein Film zu viel?

Jaja, zwei Filme hätten’s auch getan. Das Thema hatten wir ja schon. Dennoch glaube ich nicht, dass das das Kernproblem ist – oder wäre. Man kann den vorhandenen Stoff durchaus in drei Filme ausdehnen, wenn man das denn möchte.

Zu weit vom Buch zu nah an den anderen Filmen?

Neben dem fehlenden (oder versemmelten: “Waaaarrr”) Gänsehautmoment nerven mich eigentlich nur zwei Dinge: Wieso muss Galadriel da wieder rumrennen – und was soll das mit der Musik?

Zu Galadriel: Ja, ich weiß, was das soll. Cate Blanchet hat einen Vertrag und sie spielt die Rolle ja auch gut. Und Legolas und Tauriel tauchen im Buch ja auch nicht auf. Aber mit den anderen beiden kann ich noch gut leben – schließlich ist Legolas Thranduils Sohn und es wäre eher merkwürdig, wenn er da nicht rumspringen würde, und ein paar mehr weibliche Charaktere tun der Geschichte unwidersprochen gut. Galadriel ist aber eine uralte Noldor, die sich überhaupt nicht mehr um die Geschehnisse außerhalb Lothloriens schert. Was macht die da?

Zur Musik: Warum ist der Trailer mit einer Neuinterpretation von (Edit: Ron weist zu recht darauf hin, dass es keine Neuinterpretation ist.) Pippins Lied unterlegt? Es ist ein Hobbit-Lied, das er für Denethor gesungen hat – ein Lied, das “nicht für große Hallen gedacht” war. Das hat außerhalb der großartigen Gänsehaut-Szene, in der es gesungen wird, nichts zu suchen.

Beides ist symptomatisch für den offenkundigen Zwang Jacksons, die Hobbit-Filme in Handlung, Bildsprache und sonstigem so eng wie möglich an die Ring-Filme zu binden. Schon im zweiten Teil hat das ohne Not dafür gesorgt, dass einige Szenen nur wie ein schwacher Abklatsch ähnlicher Szenen aus der Ring-Trilogie wirkten – dabei hat der Hobbit so viele eigene Schlüsselszenen zu bieten, die man zu eigenständigen Gänsehautmomenten ausbauen kann.

Die Hoffnung bleibt

Genug gemeckert. Da obige Forderung im bisherigen Material ausreichend oft erfüllt wird, bleibe ich guter Hoffnung, dass der Abschluss der Hobbit-Trilogie der erwartbare Kracher wird – und meine Nackenhärchen noch genug Gelegenheit bekommen, sich aufzurichten. Ich meine, habt ihr die Zwergenkavallerie auf den Widdern gesehen?

Die eskapistischen Links der Woche – Ausgabe 30/2014

Fandom & Nerdtum

Drei Typen machen #StarWars-Geräusche nach. Lustig.

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  • Bei Reddit wird mal wieder alles konsequent zu Ende gedacht. Zum Beispiel, was man alles mit einem Lichtschwert und der Macht anstellen kann.

Gesang & Geräusch

Sehr schicke Version der GoT-Musik (die drölftausendste)

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Kino & Film

Ich glaube ja, das ist gar kein X-Wing. Die Flügel sind viel zu schmal.

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Lego & Minifiguren

Sehr schicker Belagerungsturm – mit Geheimnis

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  • Kleine Hommage an die erste Mondlandung vor 45 Jahren bei Brothers Brick.
  • Noch bis Ende Juli kann man an dem Neo-Classic-Space-Wettbewerb von Brickset mitmachen – oder sich einfach die schicken Einsendungen anschauen.

Staunen & Wundern

  • Also, ich sehe da immer nur den Pazifik – aber vermutlich schau ich immer zur selben Tageszeit auf das Echtzeit-Gif der Erde beim Kraftfuttermischwerk.

TV & Serien

Doch, ich glaub die Serie wird ganz schick.

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Wissenschaft & Visionen

Ich find die 8-Bit-Philosophen-Reihe ja oft nur so mittel. Descartes ist aber ganz gut.

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Würfel & Spielbretter

Die eskapistischen Links der Woche – Ausgabe 29/2014

Bücher & Lesen

Vergessen, worum es beim Wüstenplaneten ging? Diese Thug Notes rufen es wieder in Erinnerung:

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Daddeln & Zocken

Juhu! Die Besatzung der Nostromo ist wieder da!

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Fandom & Nerdtum

Keine Ahnung, wieso man bei io9 diesen uralten Fanfilm wieder auspackt – aber schick isser ja auch.

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  • Och, Futurama sieht “in echt” auch ziemlich schick aus. (via io9)

Gesang & Geräusch

Heavy-Metal-Vader und seine Schießbude. Hammer!

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  • io9 hat den ultimativen Rap-Battle zwischen Donatello, Michelangelo, Leonardo und Raphael und … Donatello, Michelangelo, Leonardo und Raphael am Start.
  • Unter den 100 prominentesten Basslines ist nix von Led Zeppelin? Gibsjagarnich (via Kraftfuttermischwerk)

Internet & Online-Szene

  • Smileys nennt man jetzt also Emojis? Verrückt! (via Kraftfuttermischwerk)

Kino & Film

Alle Affenfilme mal vernünftig auf die Reihe gebracht

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Lego & Minifiguren

LOL & ROFL

Für einen guten Zweck kriegen sich Jon Stewart und Stephen Colbert schon mal in die Haare – naja, und für Star Wars.

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Tolkien & Mittelerde

Nochmal: Sie sind nicht böse, weil sie hässlich sind – sie sind hässlich, weil sie böse sind! Trotzdem lustig.

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Wissenschaft & Visionen

Hierzu bitte “I’m Forever Blowing Bubbles” von den Clark Sisters spielen. (Moira versteht die Anspielung.)

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Lesetagebuch: Fraktale Elfen, Dunkle Halunken und Kloppe im Weltall

Kürzlich an- beziehungsweise ausgelesen habe ich: “Fraktal”, den aktuellen “Sillage”-Band, die antiken #PerryRhodan-Bände 650 und 700, “Dunkle Halunken”, Band 1 der “Elfen” und den ersten “Honor Harrington”.

“Fraktal” von Hannu Rajaniemi

Jetzt, da ich diese Zeilen schreibe, ist es schon wieder etwas her, dass ich den zweiten Rajaniemi-Band ausgelesen habe – und wie bei mir so üblich ist die Erinnerung an die Details der Handlung bereits verblasst. Ich erinnere mich aber, die Lektüre sehr genossen zu haben. Diesmal meine ich sogar der teils wirren Handlung besser gefolgt zu sein, als beim ersten Band. Ich mag ja Rajaniemis Art, Begriffe fast nie zu erklären und so zu tun, als stamme der Leser aus derselben abgedrehten Zukunft, die da beschrieben wird. Denn tatsächlich denkt man sich irgendwann rein und taucht in diese Welt ein. Hat natürlich auch den Vorteil, dass er bei der Beschreibung vieler technischer Vorgänge vage bleiben kann – aber in Jetztzeit-Romanen käme ja auch niemand auf die Idee, die genaue Funktionsweise von Mobiltelefonen oder dem Internet zu erklären.

Wie auch immer: Außerdem mag ich die abgedrehte und ohne selbstauferlegte Beschränkungen konsequent weitergedachte Zukunftsvision in “Quantum” und “Fraktal”. Während andere #ScienceFiction gern versucht, die Zukunft zu sehr an heutige Gegebenheiten anzugleichen – oder es gar zum Kern der Handlung machen, dass heutige Zustände wiederhergestellt werden –, hat Rajaniemi keine Scheu, die ganzen transhumanistischen Absurditäten konsequent zu Ende zu denken. Hochgeladene Super-Bewusstseine mit milliardenfachen Backup-Körpern treffen auf synchronisierte Schwarm-Gesellschaften und kämpfen um nichts Geringeres als die Vorherrschaft im Sonnensystem – und den Sieg über die Entropie. Großartig!

“Sillage” Band 15: “Jagdrevier” von Jean Davin Morvan und Philippe Buchet

Wie ich kürzlich bei Ausgespielt schon mal sagte: Meine Liebe zu dieser Comic-Serie verblasst mehr und mehr. Was mich ungebrochen bei der Stange hält ist der grandiose Zeichenstil. Ich liebe die ligne claire, die hier geradezu perfektioniert wird. Die dargestellten Raumschiffe, Aliens, technische Details und sogar die Klamotten sind derart einfallsreich und detailliert gezeichnet, dass es eine stete Freude ist. Leider lässt es handlungstechnisch immer mehr nach. Die ersten vier, fünf #Comics über die Menschenfrau Nävis, die sich – allein auf einer Dschungelwelt aufgewachsen – in einem interstellaren Raumschiffkonvoi zurechtfinden muss, sich dabei zur Superagentin entwickelt und immer mal wieder auf vage Hinweise über den Verbleib der Menschheit trifft, waren noch sehr spannend. Das rebellische Verhalten Nävis’ war erfrischend und der dezent eingeflochtene Metaplot über ihre Suche nach anderen Menschen packend. Höhepunkt von Sillage bleibt in meinen Augen der grandiose Band 3 “Das Räderwerk”, in dem sie zum ersten Mal auf eine Spur der Menschen stößt.

Leider hat sich das alles irgendwie nicht sonderlich weiterentwickelt. Nävis ist immer noch die rebellische Moralapostelin, die gegen die nicht näher definierte Korruption des Staates Sillage ankämpft und der Spur der Menschheit nicht wesentlich weiter folgen konnte. Die Handlung der Einzelhefte bleibt meist schwach – so auch bei der 15, in der sie als Söldnerin für einen bösen Großwildjäger unterwegs ist, dessen hinterhältigem Treiben sie natürlich ein Ende setzt. Einzig der Cliffhanger weiß das Interesse des Lesers wieder etwas zu wecken – scheint es doch den eingeschlafenen Metaplot wieder etwas voran zu bringen.

“Perry Rhodan” Band 650: “Der Bund der Sieben” von William Voltz & Band 700: “Aphilie” von Kurt Mahr

Das ist nun schon die zweite Gelegenheit, bei der ich mich frage, was ich früher immer an Willi Voltz gefunden habe. Die erste Gelegenheit war die Lektüre der ersten zweieinhalb Atlan-Hefte, wobei mir Nr. eins und Nr. zwei von K.H. Scheer überraschend gut gefallen haben – wogegen die Nr. drei von Voltz dermaßen abgefallen ist, dass ich ihn nach wenigen Seiten weggelegt hatte. Der Vergleich der Hefte 650 und 700 von 1974 beziehungsweise 1975 präsentiert mir meinen einstigen Lieblings-PR-Autor nun erneut als relativ schwachbrüstig. Der Auftakt zum Konzils-Zyklus aus seiner Feder hat kaum echte SF-Elemente, von social fiction ganz zu schweigen. Die Hauptfiguren handeln unglaublich dämlich – einfach mal die komplette Führungsriege der Unsterblichen mit den übermächtigen Eroberern mitfliegen lassen? Na klar! Selbst das Voltz-Special, die extrem fremdartige außerirdische Xisrapin kommt sehr blass daher.

Im direkten Vergleich ist der 700er von Kurt Mahr – man kann sich die Jubibände dank der Leseprobe-Funktion bei Amazon für lau aufs #Kindle ziehen – zumindest auf den ersten Seiten um Welten spannender und SF-iger. Mit der Aphilie wagte man bei PR damals nämlich durchaus eine einschneidende Veränderung. Auf Erden herrscht in diesem Zyklus eine finstere lieblose Diktatur, die zwar stark an 1984, Fahrenheit 451 & Co. erinnert – aber eine erfrischende Abwechslung vom PR-Einerlei darstellt.

“Dunkle Halunken” von Terry Pratchett

Hier stehe ich gerade am Anfang. “Dunkle Halunken” ist das zweite neuere Buch aus des Meisters Feder, das nicht auf der #Scheibenwelt spielt. Im Gegensatz zu “Eine Insel” kann einem diese Tatsache im Laufe des Lesens aber immer mal wieder entfallen. Schauplatz der Handlung ist nämlich das victorianische London, das bekanntlich die kaum verhohlene Vorlage von Ankh-Morpork ist. Daher kostet es den scheibenwelterprobten Leser etwas Mühe, sich zu vergegenwärtigen, dass der zähflüssige Fluss, der da gerade beschrieben wird, nicht der Ankh, sondern die Themse sein soll. Zählflüssig gestaltet sich leider auch mein Lesefluss. Trotz vieler netter Ideen und dem gewohnt präzisen Blick für das soziale Umfeld, kommt die Handlung nicht in die Gänge. Der im Original auch titelgebende Held namens Dodger ist ein “Tosher”. Diese verdienen sich ihren Lebensunterhalt damit, dass sie die Kanalisation unterhalb Londons nach Brauchbarem durchsuchen, das sie verkaufen können. Damit lebt Dodger natürlich am unteren Rand der Gesellschaft – und kommt, als er eine junge offenbar adelige Frau vor üblen Peinigern rettet, unverhofft mit etwas höheren Schichten in Kontakt. Das ist durchaus kurzweilig beschrieben – wie man es von Pratchett gewohnt ist. Aber so richtig gepackt hat es mich bislang nicht – und das bin ich von Pratchett nun gar nicht gewohnt.

“Elfen” Band 1: “Der Kristall der Blauelfen” von Jean-Luc Istin und Kyko Duarte

Nachdem ich mit großer Begeisterung die Gratis-Comic-Tag-Ausgabe des dritten Elfen-Bandes gelesen hatte, stand der Entschluss fest: Die Serie muss ich komplett haben. So erwarb ich also die “Blauelfen” und begann sogleich zu schmökern. Um es gleich zu sagen: So dolle wie der dritte war der erste Band dann doch nicht. Klar, es ist eine bewusst klassische #Fantasy-Welt – aber die Handlung ist mir dann doch ein wenig zu stark an tolkienschen Vorlagen orientiert. Letztlich geht es um ein uraltes gefährliches Artefakt und einen Erzschurken aus ferner Vergangenheit, die beide Ärger machen. Dennoch: Das alles ist sehr schick gezeichnet und hat nette Ideen – vor allem die Darstellung der Orks gefällt mir. Da die Reihe mit sechs Bänden abgeschlossen ist, werde ich ihr mit Sicherheit weiter treu bleiben. Und wer weiß: die Chancen, dass die restlichen Bände wieder so gut sind wie Band drei, sind durchaus gegeben.

“Honor Harrington” Band 1: “On Basilisk Station” von David Weber

Hierzu hab ich ehrlich gesagt nicht so viel zu sagen. Den ersten Band des Military-SF-Klassikers “On Basilisk Station” gab’s im englischen Original unlängst für lau aufs Kindle. Über die ersten anderthalb Kapitel bin ich bislang nicht hinausgekommen. Ist glaub ich nicht so meins.

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