Schlagwort: Scheibenwelt

Die besten Bibliotheken des Multiversums

Wanderung durch den B-Raum

Für mich alten Bücherwurm kommt eine große gut sortierte Bibliothek der Vorstellung vom Elysium ziemlich nahe. Darstellungen herausragender Bücher- und Wissensarchive in einschlägigen Genrewerken haben es mir daher besonders angetan.

Wie wir alle wissen, sind alle Bibliotheken des Multiversum durch den B-Raum miteinander verbunden. Leider verfügen nur erfahrene Bibliothekare über das Geheimwissen, diese Verbindungswege zu nutzen. Sollte ich das dennoch irgendwann einmal lernen, hätte ich einige interessante Reiseziele parat.

Hier also meine (unvollständige) Liste der besten Bibliotheken des Multiversums (die nicht ohne Grund in einigen Punkten meiner Liste fiktiver Städte gleicht):

Die Bibliothek der Unsichtbaren Universität (Ankh-Morpork, Scheibenwelt)

Dieser Hort arkanen und sonstigen Wissens auf der #Scheibenwelt steht natürlich ganz weit oben – und muss, weil er einen besonders bedeutenden Knotenpunkt des B-Raums darstellt, an erster Stelle genannt werden.

Klar, sie ist eine Parodie auf ihr weiter unten genanntes Pendant in der Miskatonic University. Und klar ist sie etwas arg auf Sachbücher fokussiert (bin ja eigentlich mehr für Prosa) – aber was für welche!

In das ein oder andere ungefährlichere magische Werk hätte ich gern reingeblättert – vorzugsweise eines, das nicht angekettet werden muss. Es muss schließlich nicht gleich das Oktav sein. Und welche Bibliothek kann von sich behaupten, einen Orang-Utan als Bibliothekar zu haben?

Die Bibliotheken von Buchhaim (Zamonien)

Die Stadt Buchhaim und seine Bibliotheken auf dem Kontinent #Zamonien sind kaum voneinander zu trennen, da sich die gesamte Stadt der Literatur verschrieben hat.

Für mich wäre diese Lesestätte besonders reizvoll, da der Schwerpunkt auf fiktivem Schriftgut – also Prosa und Lyrik – liegt. Naja gut, Lyrik ist jetzt auch nicht so meins. Aber in ein, zwei Romanen oder Novellen des Herrn Mythenmetz würde ich durchaus gern schmökern.

Mit seinen Katakomben bietet Buchhaim zudem die abenteuerlichste Bibliothek von allen. Man munkelt sogar, dass der oben erwähnte äffische Bibliothekar hier dereinst sein Ende finden wird.

Wer übrigens einen optischen Eindruck davon haben möchte, dem sei dringend ein Blick auf Kassiopeyas Modell der Katakomben von Buchhaim empfohlen. Gewaltiges Projekt und beeindruckende Arbeit!

Die Bibliothek der Miskatonic University (Arkham)

Die Bibliothek dieses ehrwürdigen Instituts kann zwar keinen Primaten als Bibliothekar aufweisen, die exklusiven Ausgaben, über die es verfügt, können sich in Macht und Gefährlichkeit aber durchaus mit jenen in der Unsichtbaren Universität messen. Ein Besuch hier wäre sicher nett – auch wenn ich mir das Nekronomikon und Der unaussprechlichen Kulten lieber nur von weitem anschauen würde.

Dreams Bibliothek (Traumland)

Man sagt mir ja immer nach, dass ich das Werk von Neil Gaiman geringschätzen würde. Das stimmt so nicht ganz. Ich teile halt nicht die überbordende Begeisterung, die in weiten Teilen des Geekdoms und Nerdtums herrscht. Grundsätzlich halte ich aber viele seiner Werke für ganz nett und etliche Gedanken daraus für bemerkenswert.

Dies gilt auch für seinen Sandman-Kosmos, dessen Hauptfigur der “Ewige” Dream ist – im Grunde der Gott (oder die anthropomorphe Personifikation, wie Terry Pratchett sagen würde) des Schlafes und Traumes.

Diese Comic-Reihe birgt einige schicke Ideen – unter anderem die Bibliothek in Dreams Traumreich. Sie enthält nämlich nicht die geschriebenen, sondern vielmehr die potentiellen Bücher – also alle, die hätten geschrieben werden sollen oder können.

Vermutlich wird das die einzige Bibliothek im Multiversum sein, in der alle meine großartigen Romane, Fantasy- und SF-Zyklen sowie philosophischen Traktate zu finden sein werden.

Das Schlaue Buch (Entenhausen)

Ein einzelnes Buch? Geht’s hier nicht um Bibliotheken? Tjahaaa, aber das Schlaue Buch ist nicht irgendein Buch. Man muss kein Donaldist sein, um zu wissen, dass in diesem Büchlein des Fähnlein Fieselschweif nahezu jede Information für alle denkbaren Lebenslagen zu finden ist. Ob historische Fakten, geografische Daten, Überlebens- oder Verhaltenstipps – es gibt nichts, was dieses A5-Bändchen mit schätzungsweise 500 Seiten nicht beinhaltet.

Wie uns Don Rosa lehrt, enthält es auch nichts geringeres, als das konzentrierte (und stetig aktualisierte) Wissen aus der unten erwähnten Bibliothek von Alexandria.

Ein Blick hinein würde sich also unbedingt lohnen. Allerdings genügt es nicht, irgendwie nach #Entenhausen vorzudringen – man müsste auch noch Fieselschweifling sein. Normalsterblichen bleibt ein solcher Blick nämlich verwehrt.

Der Anhalter (weite Teile der Galaxis)

Wo wir schon bei enzyklopädischen Einzelwerken sind, darf Der Anhalter natürlich nicht fehlen. Ähnlich wie das Schlaue Buch, enthält dieser – man würde ihn in unseren Regionen und Zeiten als eBook-Reader bezeichnen – alles, was der per Anhalter Reisende in der Galaxis wissen muss. Ein klassischer Reiseführer also – allerdings mit einem dermaßen gewaltigen raum- und zeitübergreifenden Reiseziel, dass er letztlich “alle” denkbaren Informationen enthalten muss.

Hinzu kommt ein formschön schlichter Einband mit der beruhigenden Aufschrift: Keine Panik!

Sobald man das richtige Universum erreicht hat (eines, in dem die Antwort auf die letzte Frage “42” lautet), kann der Anhalter auf jedem halbwegs frooden Planeten käuflich erworben werden.

Das Jedi-Archiv (Ossus/Coruscant/Dantooine)

Keine Ahnung, ob im Jedi-Archiv verzeichnet ist, wer nun wirklich als erster geschossen hat. Aber ein paar Geheimnisse des #StarWars-Universums, darunter die exakten Baupläne eines Lichtschwerts (und ein paar Tipps, wie man sich damit nicht selbst die Arme absäbelt), wird man mit Sicherheit dort finden.

Denn:

„Wenn etwas nicht in den Archiven verzeichnet ist, dann existiert es auch nicht!“

Jocasta Nu

Die Bibliothek von Alexandria (antikes Ägypten)

Um diesen Hort des Wissens zu besuchen, müsste man nicht mal das Universum wechseln – aber eine Zeitmaschine wäre durchaus hilfreich. Ebenso sollte man recht fit in alten Sprachen sein (“Kann hier jemand Altgriechisch?!?”)

Auch wenn er mit Sicherheit kein Affe war, aber ein Bibliothekar, der auf den Namen Kydas von den Speerträgern hört, ist schon arschcool.

Diese geradezu legendäre Bibliothek der Antike wurde vom ollen Caesar abgefackelt – wie groß die Verluste tatsächlich waren, kann heute wohl niemand mit Sicherheit sagen. Unter anderem soll sie die Originalwerke von Aristoteles enthalten haben. Gerüchte wollen aber, dass der Wissensschatz über die Zeit und auf etlichen Umwegen nahezu komplett bis nach Entenhausen gerettet wurde.

Das Internet (überall)

Doch warum in die Ferne schweifen? Haben wir die coolste, beste und größte aller Bibliotheken nicht längst um uns?

Ja, ich weiß, wir müssen auf die fliegenden Autos und die Hoverboards weiterhin warten. Aber ist die Vorstellung, zumindest theoretisch von jedem Ort aus Zugriff auf das Wissen der Welt zu haben, nicht eine der gewaltigsten Zukunftsvisionen überhaupt? Und wir erleben sie gerade.

Es wird natürlich mehr und mehr unsere Aufgabe sein, relevante Informationen aus diesem “Weltwissen” herauszufiltern. Ob das mit der “Schwarmintelligenz” wirklich so klappt, hab ich meine Zweifel. Aber ich bin sicher, wir kriegen das auf Dauer hin.

Bei der Gelegenheit sei gleich noch mal auf meine Liste der fantastischen Wikis hingewiesen, die es im weltweiten Netz so zu finden gibt.

Scheibenwelt-Kalender

Eigentlich bin ich ja nicht so der Sammler – zumindest galt das für die letzten paar Jahre, nachdem ich aufgehört hatte, Perry Rhodan zu lesen.

3… 2… 1… Sammlung komplett!

Vor einiger Zeit hat mich dann aber wieder die Sammelwut gepackt. Anlass waren die Scheibenwelt-Kalender, die – acht Stück an der Zahl – zwischen 1999 und 2009 mit Unterbrechung erschienen. Genau genommen handelt es sich dabei um hübsch gebundene Terminplaner, die jeweils eine Gruppierung beziehungsweise Institution auf der Scheibenwelt zum Thema haben.

Terry Pratchett beschreibt mit Stephen Briggs – und mit den herrlichen Illustrationen von Paul Kidby – die Stadtwache, die Narren– und die Diebes-Gilde und viele mehr. Und das sehr umfangreich. Die Kalenderfunktion dieser Bücher tritt dadurch stark in den Hintergrund.

Tatsächlich ist jeder Band aufgezogen, als wäre er ein “echtes” diary der jeweiligen Institution.

Auf der Pirsch

Es hat ein Weilchen gebraucht, bis mir klar wurde, dass ich alle Exemplare haben muss. Mittlerweile waren sie natürlich längst nicht mehr alle im regulären Handel (ob online oder offline) zu haben. Der Jagdinstinkt war geweckt.

So geschärften Blickes entdeckte ich eine Ausgabe in einer Restekiste bei Karstadt und bemühte ansonsten die einschlägigen Internet-Seiten. Offenbar war ich nicht der Einzige, der es auf diese Beute abgesehen hatte, denn einige Händler verlangten bei den bekannten Online-Händlern horrende Preise von bis zu 40/50 Euronen.

Doch der wahre Jäger weiß sich in Geduld zu üben. Und die Geduld wurde belohnt. Denn immer mal wieder wurde ein Exemplar für wenig Geld eingestellt oder günstig versteigert. So erhielt ich kürzlich den Zuschlag für den letzten fehlenden Band.

Einsatz im Rollenspiel

Schon als Scheibenwelt-Freund muss man diese Dinger natürlich haben. Die Grafiken und Texte stellen unverzichtbares Zusatzmaterial aus dem Scheibenwelt-Universum dar.

Sie weckten zudem aber noch mein Interesse als Rollenspieler. Denn in meinen Augen sind die Scheibenwelt-Kalender hervorragende Quellenbände, die den bekannten GURPS-Band ideal ergänzen – ihn streng genommen sogar ersetzen (obwohl er grandios ist, das sei hier noch einmal ausdrücklich betont).

Sollte man ohnehin nicht geneigt sein, mit dem GURPS-Regelwerk zu spielen, bietet sich folgendes Vorgehen an: Man nehme das Regelwerk seiner Wahl und passe es entsprechend an die Gegebenheiten der Scheibenwelt an. Seinen Spielern lege man die acht Kalender vor und lasse sie ihre “Charakterklasse” wählen, den jeweiligen Band lesen und die Hintergrundgeschichte entwickeln.

Naja, und das Abenteuer entwickelt man aus der eigenen Lektüre der Romane. Denn wenn nicht wenigstens der Spielleiter die Romane in- und auswendig kennt, hat das Ganze in meinen Augen ohnehin keinen Zweck.

Und nu …?

Ist eine Sammlung erst einmal komplett, droht man natürlich sogleich in ein Loch zu fallen. Um das zu vermeiden, gilt es sofort ein neues Jagdziel zu wählen. Und da bin ich selbstredend schon dran. Seit einiger Zeit haben es mir Star-Wars-Comics angetan – und so durchforste ich die Online-Jagdgründe nach den Star Wars Essentials und Star Wars Sonderband Reihen, bin da aber noch ziemlich am Anfang.

Naja, und dann hat Lego ja dankenswerter Weise die sammelbaren Minifiguren entwickelt. Mag jemand tauschen? Ich hab schon etliche doppelt.

Lesetagebuch: Der Club der unsichtbaren Gelehrten

Das wird jetzt schwer. Ich muss (beziehungsweise möchte – ich muss hier gar nix) über einen Scheibenwelt-Roman schreiben – und kann ihn nicht in den Himmel loben. Das neueste Werk aus Terry Pratchetts Feder “Der Club der unsichtbaren Gelehrten” finde ich nämlich nur so mittel.

Fußball auf der Scheibenwelt

Man verstehe mich nicht falsch! Es ist immer noch ein Scheibenwelt-Roman, er ist immer noch gut aber … hach ich weiß auch nicht. Vielleicht erst mal kurz zum Inhalt: Der Fußball ist in Ankh-Morpork angekommen. Naja, eigentlich war er natürlich schon immer da, aber er gerät nun in den Fokus der Mächtigen und Wichtigen in der größten Stadt der Scheibenwelt.

War Fußball bisher nur ein Vergnügen für das einfache Volk, interessieren sich nun auf einmal die Zauberer der Unsichtbaren Universität dafür. Aus gewissen Gründen sehen sie sich gezwungen, selbst eine Mannschaft aufzustellen.

Da trifft es sich gut, dass der Patrizier der Stadt – bislang ein ausgesprochener Gegner dieses Sports – plant, auch dieses “Monster” zu zähmen. War Fußball in Ankh-Morpork bis dato eine nahezu regellose Rauferei, die in letzter Zeit fast zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen auf den Straßen geführt hat, soll es nun mit einem strengen Regelwerk und einer Liga zivilisiert werden.

Soweit der Hauptplot, der selbstredend die Entwicklung des englischen Fußballs in der realen Welt wiedergibt und persifliert.

Nun bin ich schon mal nicht sooo der Fußballfan – streng genommen überhaupt nicht. Dennoch sehe ich darin nicht den Grund, weswegen mich das Buch nicht so begeistert. Denn auch wenn mich das Thema grundsätzlich weniger reizt, habe ich an einer Pratchett‘schen Umsetzung natürlich großes Interesse.

Fußball ist nicht alles

Erwähnenswert sind noch zwei Nebenplots. Zum einen gibt es da die kleine Aschenputtel-Story über ein schönes Mädchen aus dem einfachen Volk, das zum Model für Zwergenmode wird. Diese Nebenhandlung ist tatsächlich etwas schlicht. Aber ein schwacher Nebenplot allein reicht auch nicht aus, um ein Buch nicht gut – oder nicht großartig zu finden.

Zum anderen ist da Nutt … An dieser Stelle ist wohl Zeit für eine kleine

WARNUNG VOR DEM SPOILER

Wer den Roman also noch nicht gelesen hat und sich eine bestimmte Überraschung nicht verderben will, möge den folgenden Absatz überspringen.

Das Mordor der Scheibenwelt

Vetinari hat in Absprache mit den Zauberern ein Wesen namens Nutt in die Unsichtbare Universität eingeschleust. Es verrichtet dort äußerst niedere Arbeiten, stellt sich jedoch schnell als sehr gebildet und begabt heraus. Es wird die ganze Zeit als Goblin bezeichnet, bis sich gegen Ende herausstellt, dass Nutt etwas ganz anderes ist. Gut, ich verrate es mal nicht – die Spoilerwarnung bleibt dennoch bestehen.

Dieser Plot ist mit am interessantesten, werden doch scheibenwelt-historische Angaben über ein “Finsteres Reich” in Fern-Überwald angedeutet. Die Scheibenwelt hatte also auch ihr Mordor.

Es zündet nicht

Dennoch will auch dieser Handlungsstrang nicht so recht zünden. Das Gefühl zog sich beim Lesen durch das gesamte Buch: Es zündet nicht.

Bei allen anderen Scheibenwelt-Romanen bin ich immer regelrecht in die Welt eingetaucht. Nachdem ich ein Buch ausgelesen hatte, konnte ich mich fast wie nach dem Erwachen aus einem Traum bald kaum mehr an Einzelheiten der Handlung erinnern. Es blieb stets das wohlige Gefühl zurück, an einem interessanten fiktiven Ort gewesen zu sein. Klingt pathetisch – ist aber so.

Und dieses Gefühl blieb diesmal irgendwie aus. Es waren einige nette Ideen dabei. Aber vieles wirkte zu bemüht. Einige Charaktere – allen voran Vetinari – wollte ich nicht mehr so recht wiedererkennen.

Naja … jeder kann mal einen schlechten Tag haben. Ich freu mich auf jeden Fall auf den nächsten Roman – wieder mit Tiffany Weh.

Fiktive Städte – ein kleiner Reiseführer

Wo kann der interessierte Städtetourist noch hin, wenn er die diesseitigen Metropolen von New York bis Tokio alle abgeklappert hat? Fantasie und Fiktion halten zum Glück noch etliche Reiseziele bereit.

Ich gehe schon länger mit der Idee schwanger jene fiktiven Städte aufzulisten, denen ich zu gerne mal einen Besuch abstatten würde. Ich bin auf zwölf gekommen. Nun dürften solche Listen mit Sicherheit zu hauf im Netz herumschwirren – aber was soll’s … hier ist meine (eine Hierarchie wollte ich nicht festlegen, daher alphabetisch):

Ankh-Morpork

Einmal den Kunstturm sehen, die Glocke der Unsichtbaren Universität (nicht) schlagen hören und einer zünftigen Schlägerei in der Geflickten Trommel beiwohnen (natürlich nur als Zuschauer)! Doch, die größte Stadt auf Terry Pratchetts #Scheibenwelt wäre wahrlich einen Besuch wert – allein wegen der zahlreichen Bauwerke des Absolut Bekloppten Johnson …

Atlantis

Die Polis des von Platon beschriebenen Inselreichs ist geradezu ein Prototyp fiktiver Städte (ja, ich weiß … ob das wirklich nur fiktiv ist, ist gar nicht raus …). Allein die Hafenanlage dürfte ein toller Anblick sein.

Buchhaim

Die Stadt der Träumenden Bücher auf dem Moersschen Kontinent #Zamonien ist für einen Bücherwurm wie mich natürlich ein Muss. Nebenbei: Hat sich eigentlich jemals jemand offiziell bei Walter Moers darüber beschwert, dass er hier den Bibliothekar der Scheibenwelt umkommen lässt?

Coruscant

Allein des Jeditempels wegen … Auch wenn hier ein Wochenendtrip kaum ausreichen dürfte. Diese planetenumspannende Metropole aus dem #StarWars-Universum ist – wenn auch sicher nicht die erste – die idealtypischste #ScienceFiction-Stadt ihrer Art. Ich nehme mal an, zu Republik-Zeiten ist der Besuch am angenehmsten.

Entenhausen

Der Geldspeicher, die riesigen Emil-Erpel-Statuen – zwei von sicher zahlreichen Sehenswürdigkeiten, die man nicht verpassen darf. Auch wenn die Heimatstadt der Ducks vermutlich in jedem Comic anders aussieht … Ich wäre für eine Don-Rosa-Version von #Entenhausen, die sicher am schlüssigsten sein dürfte.

Gondolin

#Tolkien beschreibt zahlreiche großartige Städte, denen man zu gern mal einen Besuch abstatten würde: Minas Tirith, Khazad-Dûm (bevor die Zwerge zu tief gegraben haben) – und vor allen sicher Tirion in Valinor. Doch ich denke, die verborgene Stadt Gondolin aus dem Ersten Zeitalter wäre mein Favorit.

Gotham City

Konkrete Sehenswürdigkeiten hätte ich in Batmans Stadt gar nicht mal im Sinn – eher die generelle Atmosphäre, die ich gern mal schnuppern würde (auch wenn die in einigen Gegenden recht bleihaltig sein dürfte). Uneins bin ich mir, ob mir das Tim-Burton-Gotham oder das „realistischere“ aus den neuen Filmen eher zusagt.

New New York

Ich denke, ich würde es Fry gleichtun und wie ein kleiner Junge alle – für die Eingeborenen banalen – Einrichtungen dieser Stadt ausprobieren wollen. Vor allem die Rohrpostbahn!

Serannian

Die Wahl unter den Städten der Lovecraftschen Traumlande fällt schwer. Die Konkurrenz ist mit Celephaïs und Cathuria ziemlich hart. Die von König Kuranes regierte und erschaffene Stadt hat aber ein unschlagbares Argument auf ihrer Seite: Sie befindet sich auf einer schwebenden Insel!

Springfield

Der Heimatort der Simpsons sollte vermutlich besser im Strahlenschutzanzug besucht werden – aber der Anblick des brennenden Reifenbergs wäre das sicher wert.

Tau Ceti Center

Bei der Hauptstadt der Hegemonie der Menschheit (kurz TC² genannt) in Dan Simmons grandiosem Hyperion-Universum handelt es sich – ähnlich wie bei Coruscant – um eine planetenumspannende Stadt. Allein wegen der Farcaster hat TC² aber durchaus etwas Eigenes. Es empfiehlt sich natürlich ein Besuch vor dem Zusammenbruch des Farcaster-Netzes.

Terrania

Bei der Hauptstadt der Menschheit im #PerryRhodan-Universum sollte man sich genau überlegen, in welcher Epoche man sie besucht. Sie ist schon reichlich oft angegriffen, teilweise bis vollständig zerstört, terrorisiert oder besetzt worden. In ihren friedlichen Zeiten gibt sie aber ein grandioses Reiseziel ab. Ähnlich wie Futuramas New New York ist sie der Idealtyp der trivialen SF-Stadt – allerdings „in Ernst“. Uneins bin ich mir, ob ich sie eher in den früheren Epochen (umgeben von den imposanten Gebirgen zahlreicher Ultraschlachtschiffe) oder in aktuellerer Zeit (die Solare Residenz ist sicher ein schöner Anblick) sehen wollte. Naja, Hauptsache ich kann Laufband fahren.

Das wären im Groben die zwölf Städte, die mir auf Anhieb einfielen. Um den tag #Rollenspiel zu rechtfertigen, kann man ja erwähnen, dass all diese Städte natürlich per Pen&Paper zu erkunden wären (ich war tatsächlich auch auf diesem Wege noch in keiner davon – na gut, in Ankh-Morpork immerhin als Spielleiter). Auch fiele mir jetzt kein reines RPG-Universum ein, das mit einer reizvollen Stadt aufzuwarten hat.

Für Anregungen wäre ich aber offen.

Weitere lustige Listen:

Fantastische Wikis

Edit April 2024: Mit der Mosapedia ist nach ein paar Jahren wieder einmal ein neuer – wichtiger – Eintrag hinzugekommen. Außerdem habe ich erneut alle Links und Angaben gecheckt und korrigiert. Ich erneuere hiermit auch den Hinweis, dass Tipps für wichtige fehlende Wikis sehr willkommen sind.

Wikis für alle!

Der Hauptzweck der Wikipedia ist, wie wir alle wissen, als Inspirations- und Recherchequelle für Spielmeister und Hobby-Schreiberlinge zu dienen.1 Wie groß war meine Freude, als ich für meine #Scheibenwelt- und #Silmarillion-Projekte2 spezialisierte Themen-Wikis entdeckte. Diese Entdeckung hat den Anstoß gegeben, eine kleine Liste nützlicher Wikis für Freunde des Fantastischen zusammenzustellen.

Fantastische und nerdige Wikis von A bis Z

Ich beschränke mich im Großen und Ganzen auf deutschsprachige Seiten, erwähne hier und da aber auch englischsprachige Wikis – immer dann, wenn es meiner Kenntnis nach kein deutsches Pendant gibt – oder die englische Version deutlich umfangreicher ist.

Wer noch weitere nützliche Wikis kennt, möge mich anmailen oder es einfach per Kommentar mitteilen. Eventuell füge ich den ein oder anderen Vorschlag hinzu – so er mir zusagt.

Ardapedia
#Tolkien-Wiki mit gut 3.800 Artikeln, gut gepflegt und für die schnelle Recherche im Herr-der-Ringe-Universum mehr als geeignet. Für besagtes Silmarillion-Projekt war mir die Ardapedia eine sehr große Hilfe.

DiscWiki
#Scheibenwelt-Wiki mit gut 3.600 Artikeln. Für die kleine Recherche in Terry Pratchetts Scheibenwelt-Universum gut geeignet. Mir gefallen die hervorragenden Illustrationen in einigen Artikeln.

Duckipedia
#Entenhausen-Wiki mit gut 8.100 Artikeln. Hat jetzt nur wenig mit Fantastischem zu tun. Aber als alter Donaldist musste ich einfach darauf hinweisen.

Jedipedia
Beim Thema #StarWars wird’s etwas kompliziert. Denn es gibt seit 2011 zwei Jedipedias. Einmal die kommerzielle Jedipedia.de mit gut 51.000 Artikeln und dann die nichtkommerzielle Jedipedia.net mit gut 57.000 Artikeln. Die Erläuterung der Hintergründe dieser Spaltung würde diesen Rahmen sprengen, man möge es bei Interesse selbst recherchieren. Beide Star-Wars-Wikis sind jedenfalls eine größere Nummer. An die Artikelfülle des englischsprachigen Vorbildes Wookieepedia von gut 190.000 kommen die deutschen Pendants jedoch nicht heran.

Legopedia
#Lego-Wiki mit gut 4.100 Artikeln über Baukästen, Baureihen und Modelle des besten Spielzeugs der Welt. Der Anspruch scheint zu sein, die Modelle aus allen Jahren abzubilden. Löblich!

Lexicanum
Dreisprachiges Warhammer-Wiki mit gut 13.600 Artikeln in der deutschen #Fantasy-Sparte und gut 16.600 Artikeln in der deutschen 40k-Sparte

Memory Alpha
#StarTrek-Wiki mit gut 32.000 Artikeln. Zählt auch zu den größeren unter den fantastischen Wikis. Dem englischsprachigen Pendant mit gut 57.000 Artikel hinkt es zwar ein wenig hinterher, dennoch dürfte kaum etwas fehlen, was das Trekker-Herz begehrt.

Mosapedia
Das Mosaik-Wiki über die unzähligen Zeitreiseabenteuer der Digedags und Abrafaxe braucht sich mit seinen aktuell gut 20.000 Artikeln nicht zu verstecken.

Perrypedia
#PerryRhodan-Wiki mit gut 61.000 Artikeln. Als Perry-Rhodan-Leser, -Fan und -Hobby-Autor kenne ich diese Seite natürlich schon etwas länger. Für die schnelle – und oft auch sehr ausführliche – Recherche in diesem gigantischen #ScienceFiction-Universum ist das Wiki hervorragend geeignet.

Simpsonspedia
Das Simpsons-Wiki muss hier natürlich dabei sein. Mit gut 19.000 Artikeln ist es auch recht umfangreich.

Wiki Aventurica
DSA-Wiki mit gut 153.000 Artikeln. Das Schwarze Auge schließlich wartet mit dem umfangreichsten deutschsprachigen Wiki dieser Liste auf.

Zamonien
Für den Moers‘schen Kosmos um Käptn Blaubär, Rumo und Hildegunst von Mythenmetz findet sich zum einen das etwas veraltete und statische Nachtigallers Lexikon, das zumindest grundlegendste Begriffe aus Walter Moers#Zamonien-Romanen erklärt. Außerdem gibt es ein Zamonien Wiki mit gut 1.800 Artikeln.

Weitere lustige Listen:

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  1. Dazu gab’s vor Äonen auch mal irgendwo ein lustiges Meme – das hab ich aber nicht mehr gefunden.[]
  2. Lang ist’s her. Für die Scheibenwelt sind damals eine Handvoll Rollenspielabenteuer entstanden, für das Silmarillion sollte es ein komplettes Rollenspielsystem werden, das über einen umfangreichen fragmentarischen Status jedoch nie hinauskam.[]

Scheibenwelt in Buch und Film

“Schöne Scheine”: Ist nun auch schon wieder eine Weile her, dass ich ihn ausgelesen hab. Aber der letzte Scheibenwelt-Roman hat mir – wie es zu erwarten war – sehr gut gefallen. Zwar setzt sich der “Modernisierungs-Trend” in Pratchetts Universum fort. Dennoch hatte diesmal auch die Magie wieder ihren Platz – was ich zumindest in den letzten Büchern (von den “Märchen” mal abgesehen) mehr und mehr vermisst hatte.

“Hogfather”: Erst vor einer Woche kam ich dazu, mir diese (meines Wissens) erste Realverfilmung einer Scheibenweltgeschichte endlich mal komplett anzuschauen.

Was die Optik angeht war ich sehr angetan. Die Macher haben sich sehr an die von mir sehr geschätzten Zeichnungen von Paul Kidby angelehnt. Auch was Werktreue angeht, ist die filmische Umsetzung des Romans (der im Deutschen “Schweinsgalopp” heißt) sehr gelungen.

Leider wird der Genuss stark durch einen Umstand getrübt, der auch nicht dadurch zu entschuldigen ist, dass es sich “nur” um eine TV-Produktion handelt: Die Inszenierung ist dermaßen schleppend, dass man denken muss, dass nach all der teuren Optik kein Geld mehr für einen Regisseur übrig war. Den Dialogen fehlt jede Dynamik, die Schauspieler sprechen geradezu behäbig nacheinander ihre Texte runter – ähnlich das Schauspiel selbst.

Ich bin kein Experte – keine Ahnung, ob das vielleicht auch am Schnitt liegen mag. Auf jeden Fall wirkte der ganze Film, als würde er im ersten Gang über die Autobahn rasen wollen. Er kommt irgendwie nicht so recht in Fahrt.

Ein Blick in die IMDB belehrt einen natürlich, dass es sehr wohl einen Regisseur gab, der auch für das nächste Filmprojekt “The Colour of Magic” (deutsch: “Die Farbe der Magie” – der erste Scheibenwelt-Roman) verantwortlich zeichnet, das in diesem Jahr in England seine TV-Premiere feiern soll. Ich bin voll der Hoffnung, dass er seinem Job in diesem Fall etwas besser ausfüllt – und auch mal in die höheren Gänge schaltet.

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