Kategorie: Bingetagebuch

Bingetagebuch: Star Trek Discovery

Ich zumindest mag die neue Serie.

Schon wieder “vor Kirk”?

Ich finde die Entscheidung der CBS-Granden auch nicht so dolle, erneut in eine Ära zu gehen, die vor den bereits erzählten Geschichten angesiedelt ist – in diesem Falle “zehn Jahre vor Kirk”. Zehn, 20 oder gar 100 Jahre nach Voyager hätte ich viel spannender gefunden. Aber vermutlich wollte man dem neu zu gewinnenden Publikum nicht zumuten, die ganze Vorgeschichte kennen zu müssen – und sich nicht immer weiter von der vertrauten Gegenwart entfernen. Das würde ja in Science-Fiction ausarten.

Spaß beiseite. Die Entscheidung ist nun mal gefallen. Und auch wenn es die Sache für die Drehbuchautoren in meinen Augen sogar eher schwerer macht – schließlich müssen sie alle kommenden Ereignisse berücksichtigen –, werden sie sich schon was dabei gedacht haben. Viel entscheidender ist ohnehin: Wird eine spannende Geschichte mit interessanten Charakteren erzählt – und fühlt es sich trotz erforderlicher zeitgemäßer Herangehensweise noch irgendwie wie Star Trek an?

Falls der ein oder andere noch nicht Gelegenheit hatte, in die Serie reinzuschauen, vielleicht bereits an dieser Stelle:

WARNUNG VOR DEM SPOILER!

Mimimimimi! die Klingonen sehen ganz anders aus!

Um gleich das Gemecker über die vorab bekannten Dinge abzuhaken: Ja, die Klingonen haben ein neues Design verpasst bekommen. Meine Güte! War nach TOS dasselbe – und die Erklärung, warum die in den Filmen auf einmal anders aussahen, hat man uns auch erst Jahrzehnte später nachgeschoben (als eigentlich niemand mehr danach gefragt hat). Natürlich sieht auch sonst alles moderner aus, als bei Kirk. Wäre ja auch etwas merkwürdig, wenn nicht, oder? Da finde ich schon schwerwiegender, dass Spock auf einmal eine Stiefschwester hat, von der nie die Rede war – allerdings hat man von Sybok ja auch nie wieder was gehört.

An der Stelle möchte ich auf diese interessante Einordnung in die bisher bekannte Star-Trek-Historie hinweisen, die das Templin Institute kurz vor Ausstrahlung der ersten Episode erstellt hat:

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Vulkanisches Hallo

Aber zu den Fakten. Unter obigem Titel ging am 25.9. die erste Folge Discovery auf Sendung. Seitdem sind vier Folgen erschienen, in denen folgendes geschah: Bei einer Forschungsmission gerät das Föderationsschiff Shenzou an Klingonen, mit denen man schon eine ganze Weile nicht mehr zu tun hatte. Diese sind eigentlich in ihre 24 Häuser zerstritten und haben lange keine Ambitionen gezeigt, zu expandieren. Das will der fanatische T’Kuvma ändern, der hier auf der Lauer liegt, um die Häuser gemeinsam in einen Krieg gegen die Föderation zu führen. Sein Plan gelingt, die Shenzou und weitere Schiffe lassen sich in ein Gefecht verwickeln, der gewünschte Krieg bricht aus – auch wenn T’Kuvma selbst nicht überlebt.

Auf Seiten der Föderation endet das Gefecht ähnlich verheerend. Zudem gibt man hier die Schuld an dem Desaster dem Ersten Offizier Michael Burnham, die durch eine Meuterei eigentlich schlimmeres verhindern wollte. Dazu muss man wissen, dass sie von dem Vulkanier Sarek (niemand geringeres als Spocks Vater) aufgezogen worden war, nachdem ihre Eltern bei einem klingonischen Angriff ums Leben kamen. Zudem macht sie sich die vulkanische tit-for-tat-Strategie zu eigen, bei Begegnungen mit Klingonen immer gleich zu schießen. Das “vulkanische Hallo” eben.

Das geht wie gesagt alles schief. Allein auf Seiten der Föderation sterben über 800 Individuen in dem Gefecht und Burnham wird wegen Meuterei zu lebenslanger Haft verurteilt. Im Übrigen spielt das auf eine Äußerung Picards in der vierten TNG-Staffel an. Besonders interessant dabei: Picard hatte sich da bereits mit Sarek verschmolzen, der sich 100 Jahre zuvor mit Burnham verschmolzen hatte.

Sechs Monate später gerät sie bei einem Gefangenentransport mehr oder weniger zufällig an Bord des mysteriösen Föderationsschiffes Discovery. Captain Lorca entwickelt schnell großes Interesse an Burnhams Fähigkeiten und bietet ihr an, an Bord Dienst zu tun. Es war wohl eher weniger zufällig. Es stellt sich heraus, dass die Discovery mit einem experimentellen Antrieb unterwegs ist, der sie in Nullzeit an jeden Punkt der Galaxis versetzen kann. Das ist alles noch mit reichlich Schwierigkeiten verbunden – und Lorca scheint nur wenig zimperlich und noch rabiater als dereinst Sisko zu sein.

Burnham fügt sich auf jeden Fall sehr langsam in die Crew und ihre neue Rolle ein, bleibt dabei aber voller Schuldgefühle. Die Möglichkeiten der Discovery verbessern sich und die Chancen, den Krieg gegen die Klingonen doch noch schnell zu gewinnen, steigen. Allerdings sind die auch nicht untätig.

Einschub: Axanar

Irgendwann hatte ich ja mal spekuliert, dass CBS/Paramount gerade deswegen so einen Stress mit den Machern des Fanprojekts Star Trek: Axanar vom Zaun gebrochen haben, weil sie mit ihrer damals noch geplanten neuen Serie ganz ähnliches vorhatten. Ich würde mal sagen, das hat sich bestätigt. Laut Discovery bricht der Krieg mit den Klingonen im Jahr 2256 aus – und die Schlacht von Axanar (mit einem Kadetten Kirk vor Ort) wird im selben Jahrzehnt verortet.

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Ist das noch Star Trek?

An der Frage scheiden sich die Geister wohl am ehesten. Um es kurz zu machen: Ich staune, wie viel Star Trek da tatsächlich drinsteckt – obwohl die modernere Erzählweise (Fokus auf einen Charakter, der nicht der Captain ist, fortlaufende Handlung, viel mehr Charakterentwicklung) sich zwangsläufig von den alten Serien abhebt.

Und damit meine ich nicht nur den Tribble auf dem Schreibtisch des Captains. Jede Folge ist gespickt mit Anspielungen bis in die Animated Series hinein. Indirekt wurde Spock bereits erwähnt, die Verbindung zu einer Picard-Anmerkung habe ich schon genannt. Und dann ist da ja noch Sektion 31, die geheime Sternenflottenorganisation, die losgelöst von allen Strukturen und moralischen Erwägungen Sicherheit und Einheit der Föderation garantieren soll. Es ist ziemlich offensichtlich, dass die Discovery unter der Kontrolle von Sektion 31 steht (schwarze Deltas auf einigen Uniformen, Kennummer NCC 1031), was die ganze Sache extrem spannend macht.

Aber was ist mit dem Optimismus und der Utopie? Naja, die gilt es doch zu verteidigen beziehungsweise wieder herzustellen. Das ganze beginnt mit der naiven offenherzigen Föderation, die in einen schrecklichen Krieg getrieben wird und darin ihre Utopie nicht verlieren darf. Hatten wir bei DS9 auch alles schon mal. Insofern: Na klar ist das Star Trek! Oder hättet ihr ernsthaft lieber sowas hier?

Aber ist es denn auch gut?

Mir gefällt die Serie jedenfalls. Die Charaktere sind hoch interessant, die Konflikte sind spannend, die Dramaturgie ist manchmal etwas holperig aber stringent, die behandelten Themen sind relevant und das Szenario faszinierend. Von der Qualität der Optik, der Effekte und der wichtigeren Schauspieler brauchen wir nicht zu reden. Ich verweise hier aber am besten auf Björn Sülter, der bei Robots & Dragons sehr fundierte Kritiken zu den Einzelepisoden schreibt, die ich bisher alle so unterschreiben kann:

Wie auch immer, ich freue mich auf den kommenden Montag und die nächste Folge.

Und jetzt lassen wir uns den Sporenantrieb noch mal erklären. Hey! Klingt ja doch gar nicht so blöde – wenn auch mehr nach Perry Rhodan denn nach Star Trek.

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Bingetagebuch: Von Göttern, Drachen, Superheldinnen und Lego-Jedi

Analog zu meinem Lesetagebuch werde ich fürderhin an dieser Stelle auch meinen aktuellen Serien- und Film-Konsum kommentieren. Beginnen wir gleich mit der vollen Bandbreite aus amerikanischen Göttern, Drachen, Superheldinnen, Jedi und etlichem mehr.

Da dies der erste Artikel der Rubrik ist, wird’s gleich etwas umfangreicher – gleichzeitig werden meine alten TV-Serien-Übersichtsartikel hiermit obsolet (dennoch pack ich die auch mal in die neu geschaffene Kategorie Bingetagebuch).

Im Folgenden also etwas Content mit leichter SPOILER-Gefahr zu:

American Gods | The Defenders | Dirk Gentlys holistische Detektei | Game of Thrones | Supergirl | Lego Star Wars: The Freemaker Adventures | The IT Crowd | Arrow | Battlestar Galactica | Twin Peaks | Narcos | Star Trek: Discovery

Gerade fertiggeguckt

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American Gods – Wie hier und da schon mal erwähnt halte ich den guten Neil Gaiman für ein wenig überschätzt. Was ich bisher so von ihm verkonsumiert habe, finde ich durchaus nett – konnte die überbordende Begeisterung, die ihm oft zuteil wird, aber nie so recht nachvollziehen. Entsprechend habe ich seinen Roman American Gods nie gelesen. Der darauf basierenden Amazon-Serie habe ich dennoch eine Chance gegeben – und ich muss sagen dass die erste Staffel durchaus kurzweilig war.

So hat mich schon die Grundannahme gereizt, die Götter aller Pantheons für real zu erklären, ihre Kraft und Existenz vom Glauben an sie abhängig zu machen und zu schauen, wie sie sich in der heutigen Zeit so durchschlagen. Dann denkt man sich noch ein paar neue Götter aus (ja, Jesus kommt auch vor – mehrfach sogar, gemeint sind aber noch neuere, wie die Göttin der Medien usw.), lässt sie mit den alten in Clinch gehen und hat ein sehr einfallsreiches Szenario.

Das allein genügt natürlich nicht. Gute Geschichten stehen und fallen mit spannenden Charakteren mit nachvollziehbarer Motivation und berührendem Schicksal. Und das hat die Serie in ausreichendem Maße zu bieten, dass man die acht Folgen der ersten Staffel bei der Stange bleibt.

In dieser ersten Staffel rennt die Hauptfigur namens Shadow Moon einem gewissen Mr. Wednesday in die Arme, der sich im Verlauf als niemand geringeres als Allvater Odin herausstellt, der die alten Götter um sich schart, um den neuen mal richtig in den Hintern zu treten. Dabei wird in der ersten Staffel zunächst nur das Feld bereitet. Hauptfigur und Zuschauern wird die wahre Natur der Welt offenbart, die Protagonisten des kommenden Kriegs werden vorgestellt.

Das alles ist witzig und spannend genug dargestellt, dass ich mich durchaus auf die bereits angekündigte zweite Staffel freue. Die bewusst dreckige Optik mit teilweise tarantinoesk absurder Splatter-Gewalt wirkt manchmal etwas aufgesetzt, stört den Genuss – bislang – aber nur minimal.

The Defenders – Obwohl ich bekanntermaßen ein großer Fan der Marvel-Comics und ihrer Kino-Verfilmungen – vor allem im Rahmen des MCU – bin, tue ich mich mit den TV-Serien zu dem Thema ziemlich schwer. Sowohl Agents of S.H.I.E.L.D. als auch Daredevil musste ich nach je 20 Minuten abbrechen weil ich es unfassbar langweilig und schleppend inszeniert fand. Bei Agent Carter hab ich immerhin zwei Folgen durchgehalten – richtig bei der Stange halten konnte mich diese etwas spannendere Serie aber auch nicht.

Bislang habe ich mich nicht getraut, in die zahlreichen weiteren Serien reinzuschauen – bei den Defenders wollte ich es aber mal wieder versuchen. Zumal hier ja fast alle bisherigen Serien in einem Handlungsstrang zusammenlaufen. Was ich übrigens für ein witziges Konzept halte, das der Comic-Vorlage mit ihren sich überschneidenden Serien und Teamups sehr gerecht wird.

Leider ging es aber wieder extrem zäh und langweilig los. Die Handlung kommt nicht in die Gänge und die schleppende Vorstellung der Charaktere weckt nicht das geringste Interesse für sie. Diesmal hab ich mich aber durchgebissen. Und siehe da: Nach den ersten beiden Folgen, die man ersatzlos streichen kann, kommt langsam ein Hauch Spannung auf. Das geht vier Folgen lang ganz gut. Erzählt wird eine recht klassische Superheldengeschichte, in der sich das Heldenteam erst einmal zusammenraufen muss, um dann gemeinsam eine finstere Verschwörung und Bedrohung für die Stadt abzuwenden. In den beiden letzten Folgen wird leider wieder mächtig auf die Bremse getreten. Zum Finale wird’s erneut einschläfernd zäh.

Der Zusammenschnitt der ersten drei und der beiden letzten Folgen zu jeweils einer hätte dem Erzählfluss sicher gutgetan – aber auch dann hätte die Serie noch immer zu einem großen Teil aus ausdrucks- und reglos beisammenstehenden Figuren bestanden, die langweiliges Zeug quatschen. Sorry, aber ich bleibe dabei: Marvel tut sich schwer mit TV-Serien.

Dirk Gently – Als großer Fan der Werke von Douglas Adams hatte ich diese Serienadaption seiner beiden (streng genommen sind es ja anderthalb, da Der Lachs des Zweifels in Wahrheit auch dazu zählt) Dirk-Gently-Romane schon länger auf dem Radar. Nun lagen Zeit und Laune dazu endlich vor – aber es dauerte einen Moment, ehe ich damit warm wurde.

Nach anderthalb Folgen war ich sogar kurz davor, abzubrechen. Es erschien mir alles einen Hauch zu aufgesetzt schräg, zu bemüht absurd – was vor allem für die titelgebende Hauptfigur galt. Nach einmal drüber schlafen wollte ich dann aber doch wissen, wie es weitergeht, denn der Handlungsaufbau und alle anderen Charaktere waren durchaus spannend erzählt und dargestellt.

Und tatsächlich entspannt sich über die acht Folgen eine ziemlich gelungene übersinnlich-schräge komplexe Handlung und spannende Charakterentwicklung – was die titelgebende Hauptfigur wohlgemerkt einschließt.

Wobei die eigentliche Hauptfigur natürlich der von Elijah Wood gespielte Todd ist, ein amerikanischer Normalo-Versager, der plötzlich in ziemlich skurrile Ereignisse hineingezogen wird – unter anderem weil auf einmal der britische selbsternannte Detektiv Dirk Gently durchs Fenster in seine Wohnung krabbelt. Was wie ein absurder Kriminalfall beginnt, entpuppt sich als astreiner SF-/Fantasy-Plot, der alle Wirrungen und Skurrilitäten durchaus gekonnt auflöst.

Ob und inwieweit das Ganze dabei der Romanvorlage gerecht wird, kann ich im Übrigen gar nicht sagen. Die Lektüre ist schon so lange her, dass mir die meisten Details längst entfallen sind. Auf jeden Fall werde ich die Bücher alsbald mal vom Boden holen und mir wieder zu Gemüte führen. Allein, dass sie in mir die Lust geweckt hat, mal wieder Douglas Adams zu lesen, ist der Serie schon hoch anzurechnen.

Schließlich war auch der Cliffhanger durchaus gelungen, weswegen ich mich sehr auf die just angekündigte zweite Staffel freue.

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Game of Thrones – Tja, und dann fand ja gerade die siebte und vorletzte Staffel unser aller Lieblingsserie ihr Ende. Mehr noch als ihr Vorgänger scheidet diese Staffel offenbar die Geister. Aus einigen Ecken hört man Gejammer, wie schnell doch auf einmal alles ginge und wie unlogisch/unrealistisch alles plötzlich sei. Andere freuen sich, dass es endlich mal zur Sache geht und die zahlreichen losen Enden zusammengeführt oder schlicht beendet werden. Ich tendiere stark zu letzterem.

Schon mit dem Ende der fünften Staffel hat die Serie endgültig das Terrain der Buchvorlage verlassen und musste notgedrungen auf eigenen Pfaden zu dem Endpunkt vordringen, den George R.R. Martin vorgegeben hat. Ein Problem übrigens, das der gute GRRM selbst nun schon seit Jahren vor sich her schiebt. Bereits mit Staffel sechs hatte ich zumindest den Eindruck, dass sich die Drehbuchautoren konsequent ans Abarbeiten besagter loser Enden machen, die Handlung keine weiteren Schlenker mehr nehmen lässt (auch wenn diese oft den Reiz der Geschichte ausgemacht haben) und endlich alle dafür vorgesehenen Figuren an die Positionen für den Showdown schieben.

Denn eines darf man nicht vergessen: Das ganze ist und bleibt – bei allen löblichen Ansätzen, den Ablauf der Ereignisse realistisch unvorhersehbar zu gestalten – eine Geschichte, die einem narrativen Bogen zu folgen und irgendwann mal auf eine Auflösung hinauszulaufen hat. Insofern war es nur konsequent, beispielsweise die Spatzen, die Martells, die Tyrells und Kleinfinger aus dem Spiel zu nehmen, die Bolton-Kiste und die Zwistigkeiten an der Mauer zu Ende zu bringen – und endlich Daenerys nach Westeros zu schaffen.

Und so bereitet die siebte Staffel endgültig das Feld für das große Finale zwischen den Lebenden und den Toten. Das gelingt in den sieben Folgen sehr gut. Und bei aller Geradlinigkeit und Hast, die das mit sich bringen mag, bleibt alles dennoch spannend, dass man mit den liebgewonnenen Charakteren fiebert, an ein, zwei Stellen überrascht wird und sich nach dem bombastischen Cliffhanger auf die letzte Staffel freut – auf die wir mit Pech zwei Jahre warten müssen.

Aktuell auf dem Bildschirm

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Supergirl – Während mich die MCU-Serien bislang eher enttäuscht hatten, war ich von The Flash aus dem Hause DC-Comics sehr positiv überrascht. Bei Serien hat DC wohl ein deutlich glücklicheres Händchen als bei Kinofilmen – Marvel geht’s offenbar genau andersrum.

Bei Supergirl scheint sich diese Regel zu bestätigen. Gemeinsam mit Töchterlein habe ich mir unlängst die erste Folge reingedreht und wir waren beide begeistert. Die Geschichte ist flott erzählt, die Charaktere überzeugen und es steckt ne Menge Spannung drin. Ob Begeisterung und Spannung über die beiden bereits produzierten Staffeln (und die angekündigte dritte) halten, wird sich zeigen.

Der Plot ist im Grunde bekannt: Gleichzeitig mit dem kleinen Kal-El wird auch seine Cousine Kara Zor-El auf die Reise zur Erde geschickt, um der Vernichtung Kryptons zu entgehen. Aus Gründen kommt sie jedoch erst viel später auf der Erde an und muss sich als zweite Kryptonierin einen Platz auf der Erde suchen – aber sie wäre nicht Supergirl, wenn ihr das nicht gelänge.

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The Freemaker Adventures – Was Lego in letzter Zeit im Bewegtbild-Sektor anfasst, scheint stets zu gelingen. Zumindest mir haben die Ninjago-Serie die bisherigen Kinofilme und die Kurzfilme zu Star Wars und den Marvel und DC Helden allesamt sehr gefallen.

Im Urlaub hatte ich nun endlich auch mal Gelegenheit, mit Töchterlein in Lego Star Wars: The Freemaker Adventures reinzuschauen. Waren bisher nur drei, vier Einzelfolgen – vermutlich irgendwo aus der ersten Staffel. Was wir da gesehen haben, hat uns aber erneut sehr begeistert. Da bleiben wir dran.

Die Handlung spielt zwischen den Episoden V und VI, wenn ich das richtig sehe, und dreht sich um die Geschwister Freemaker, die sich mit einer Raumschiffwerkstatt über Wasser zu halten versuchen. Der jüngste Bruder Rowan stellt sich natürlich als Macht-sensitiv heraus. Leider wanzt sich eine getarnte Sith-Schülerin von Darth Vader an ihn heran, um mit seiner Hilfe Kyberkristalle zu finden, für die er ein Gespür hat.

Ist natürlich alles nur mittel-kanonisch – macht aber trotzdem ne Menge Spaß.

The IT Crowd – Das ist jetzt etwas merkwürdig. Denn eigentlich hatte ich diese Serie nach zwei Staffeln abgebrochen weil sie mir zu doof, übertrieben und überhaupt nicht witzig war. Wie ich damals irgendwo schrob: “Ich hatte einen witzigeren und besseren (weil britischen) Vorläufer der Big Bang Theorie erwartet – bekam ich aber nicht.” Und nun hab ich aus einer Laune heraus nun doch wieder mit der dritten Staffel angefangen – und es gefällt mir auf einmal. Ich weiß ja auch nicht. Das Alter?

Was als nächstes?

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Arrow – Nachdem mir Flash und Supergirl so gut gefallen, sollte ich vielleicht auch mal in den Erstling aus dem DC-Serien-Universe reinschauen.

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Battlestar Galactica – Nachdem ich dieses Serien-Remake vor ein paar Monaten erstmals für mich entdeckt und die erste Staffel (inklusive Piloten-Miniserie) geradezu verschlungen habe, muss ich hier mal wieder angreifen. Leider hat Amazon die Serie wieder aus dem Prime-Paket rausgeschmissen. Meine Hoffnung, dass es da wieder reinrutscht scheint sich nicht zu erfüllen. Da werden ich wohl investieren müssen.

Die Serie ist aber auch echt gut. Zumindest bis zu meinem Guck-Stand hat mich der pseudorealistische Stil, in dem diese klassische SF-Saga neu erzählt wird, begeistert. Vor allem sind alle Charaktere sehr spannend und interessant. Und ich muss jetzt endlich wissen, wie Adama das Attentat überstanden hat, was es mit Kobol und den alten Göttern auf sich hat – und was die Zylonen jetzt eigentlich für einen Plan verfolgen.

Twin Peaks – Wo läuft die neue Staffel dieser grandiosen Mystery-Serie der 90er hierzulande eigentlich? Würd ich ja auch gerne mal reinschauen.

Narcos – Ob die dritte Staffel ohne Pablo überhaupt noch funktioniert? Bislang war diese Historien-Krimi-Thriller-Serie über die kolumbianischen Drogenkartelle aber so großartig, dass sie auf jeden Fall einen erneuten Blick wert ist, wenn es Anfang September weitergeht.

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Discovery – Tja, und dann gibt’s Ende September ja endlich wieder neue Geschichten aus dem Star Trek Prime Universum. Hierzulande glücklicherweise bei Netflix. Warum das ganze wieder vor Kirk angesiedelt sein muss, warum die Klingonen so komisch aussehen und warum Spock nie seine Stiefschwester erwähnt hat, weiß man zwar (noch) nicht. Aber wer weiß? Vielleicht wird’s ja sogar gut.

TV-Serien: Was ich (vorerst) abgebrochen habe

Hier im Rahmen meiner kleinen TV-Rubrik sozusagen mein Serien-Abstellgleis.

Stand: 8.5.2017 | Wie immer gilt: Keine Spoiler zu befürchten.

Daredevil

  • Erstveröffentlichung: seit 2015
  • Anzahl Staffeln/Folgen: zwei Staffeln mit je 13 Folgen (Staffel drei in Arbeit)
  • Mein Guck-Stand: etwas die Hälfte des Pilotfilms
  • Worum geht’s: Nach dem eher mäßigen Kinofilm von 2003 ist dies ein erneuter Versuch, Marvels Mann ohne Furcht vom Comicheft in bewegte Bilder zu transformieren. Dabei ist diese TV-Serie ausdrücklich Bestandteil des Marvel Cinematic Universe, spielt also in derselben Welt wie “SHIELD”, “Agent Carter” und die Marvel-Kinofilme. Die Hauptfigur dieser Serie ist als Kind bei einem Unfall erblindet – hat aber dadurch auch extrem verstärkte Sinne inklusive eines Radar-/Sonar-Sinnes erhalten. Aus Gründen beginnt er in späteren Jahren eine Karriere als Superheld. Wie das halt so läuft.
  • Wie isses: Das Netz jubelt ja schon seit dem ersten Tag der Veröffentlichung auf Netflix in höchsten Tönen. Ich bin mit der Figur Daredevil bisher ja nie so richtig warm geworden – obwohl es natürlich großartige Geschichten mit ihm gibt. Von der ersten Folge war ich allerdings mächtig enttäuscht und kann die Jubelarien nicht so recht nachvollziehen.
  • Abbruchgrund: Die erste Folge war schlicht und einfach unfassbar langweilig inszeniert. Auf das kurze Origin folgte ein viel zu langer Beicht-Monolog, dann eine kurze Batman-Szene im Containerhafen und dann weitere unheimlich schleppende und leblose Dialogszenen. Hier geht es mir wie schon bei Agents of SHIELD (s.u.) – vermutlich lautet die bittere Wahrheit, dass Marvel einfach keine Serien hinbekommt. Aber dafür sind die Comics und die Kinofilme ja wenigstens großartig.
  • Zweite-Chance-Chance: Also, wenn ich mal doll Langeweile hab und es sonst grad nichts zu gucken gibt, erhält die Serie natürlich noch mal eine Chance. Irgendwas muss ja dran sein, wenn ihr die alle so lobt. Vielleicht kommt sie nach ein paar Folgen ja in die Gänge.
  • Link: Daredevil bei Wikipedia

Agent Carter

  • Erstveröffentlichung: 2015-2016
  • Anzahl Staffeln/Folgen: zwei Staffeln mit acht bzw. zehn Folgen (abgeschlossen)
  • Mein Guck-Stand: Staffel eins Folge zwei
  • Worum geht’s: Die Abenteuer von Peggy Carter in den 40er Jahren nachdem Captain America vermeintlich über dem Atlantik gestorben ist. Die Serie knüpft direkt an den entsprechenden Kinofilm an und ist somit auch Teil des Marvel Cinematic Universe.
  • Wie isses: Nach dem, was ich so gehört habe, soll’s ganz gut sein. Die Trailer, die ich bislang so aufgeschnappt habe, fand ich jetzt eher mäßig. Aber das muss nichts heißen. Die ersten beiden Folgen waren dann durchaus etwas vielversprechender.
  • Abbruchgrund: Ach, ich weiß auch nicht. Soo der Burner war es dann halt doch nicht.
  • Zweite-Chance-Chance: Ist zumindest höher, als bei den reinen Netflix-Serien von Marvel, die mich ja mächtig enttäuscht haben.
  • Link: Agent Carter bei Wikipedia

Agents of SHIELD

  • Erstveröffentlichung: seit 2013
  • Anzahl Staffeln/Folgen: drei Staffeln mit je 22 Folgen
  • Mein Guck-Stand: die ersten 20 Minuten des Pilotfilms
  • Worum geht’s: Der supergeheime Geheimdienst SHIELD – dem Marvel-Comic-Fan längst ein Begriff und auch dem Freund der Comicverfilmungen von “Iron Man” bis “Avengers” kein Unbekannter mehr – muss auch ohne die großen Superhelden gegen die Bedrohungen dieser Welt antreten. Dabei ist die Handlung der Serie mehr oder weniger eng mit den Ereignissen der Filme verknüpft und somit ausdrücklich Bestandteil des Marvel-Cinematic-Universe.
  • Wie isses: Die erste Staffel soll verhältnismäßig mau sein – tatsächlich fand ich den Piloten schon so dermaßen langweilig, dass ich nach 20 Minuten abbrechen musste. Gegen Ende der ersten Staffel soll die Serie aber Fahrt aufnehmen – Staffel zwo soll dann richtig gut sein.
  • Abbruchgrund: Siehe oben. Der Pilot hat mich so überhaupt nicht vom Hocker gehauen.Tatsächlich fand ich ihn stinkend langweilig. Die Handlung kommt nicht in die Gänge, die blassen Charaktere ergehen sich in langatmigen Dialogen. Die Vorstellung, das jetzt 22 Folgen lang durchzuhalten, war nicht im mindesten verlockend.
  • Zweite-Chance-Chance: Ganz aufgeben will ich die Serie tatsächlich nicht, da es ja wie gesagt auch viel Gutes darin geben soll. Und es ist immerhin Marvel. Vielleicht mach ich mich irgendwann mal dran, ausgewählte Folgen aus Staffel eins zu schauen, um dann mit Staffel zwei noch mal richtig einzusteigen.
  • Link: Agents of SHIELD bei Wikipedia

House of Cards

  • Erstveröffentlichung: seit 2013
  • Anzahl Staffeln/Folgen: vier Staffeln mit je 13 Folgen (Staffel vier läuft gerade an)
  • Mein Guck-Stand: Folge eins
  • Worum geht’s: Im Grunde ein Polit-Thriller um den Kongressmann Frank Underwood, der Kalif anstelle des Kalifen werden will. Oder so.
  • Wie isses: Die Welt da draußen ist sich einig, dass die erste Staffel grandios, die zweite etwas zäh und die dritte wieder überwältigend ist. Ich fand ehrlich gesagt schon die erste Folge reichlich zäh. Das ist handwerklich alles hervorragend gemacht – aber irgendwie wollte es mich nicht packen.
  • Abbruchgrund: WAS?!? DU HAST HOUSE OF CARDS ABGEBROCHEN?!? Es tut mir ja auch leid – aber das hat mich in der ersten Folge alles nicht überzeugt. Schon die Grundprämisse (Politiker sind alles korrupte Machtschweine) finde ich etwas ermüdend. Und bis das mal in die Gänge kommt. 75% der ersten Folge wird immer nur behauptet, was für ein toller Intrigant Underwood doch ist – und seine große Tat am Ende ist dann, dass er einen Gesetzesentwurf an die Presse petzt. So ganz kaufe ich die Charaktere von ihm und seiner Frau auch nicht. Ja, sie sind ganz doll pöse und gnadenlos. Sie schmeißt Leute raus und er … Gläser auf den Boden – aber warum? Und dieses Mit-dem-Publikum-Sprechen ist auch arg gewöhnungsbedürftig.
  • Zweite-Chance-Chance: Der soziale Druck, diese Serie zu sehen, bleibt enorm hoch. Und vermutlich kommt das ganze ab Folge zwei auch in die Gänge. Die Chance, dass ich da noch mal weitergucke, ist daher recht hoch. Aber erst mal nicht.
  • Link: House of Cards bei Wikipedia

Vikings

  • Erstveröffentlichung: seit 2012
  • Anzahl Staffeln/Folgen: drei Staffeln mit je neun bzw. zehn Folgen (Staffel vier ist in Arbeit/läuft)
  • Mein Guck-Stand: Pilotfolge
  • Worum geht’s: Mehr oder weniger historisch akkurat werden das Leben und die Abenteuer einer kleinen Wikinger-Sippe beschrieben.
  • Wie isses: Hab viel gutes gehört. Soll sehr kurzweilig sein und zumindest das Gefühl historischer Akkuratesse vermitteln. Letzteres stimmt – ersteres nicht so.
  • Abbruchgrund: Die Bilder sind wirklich sehr hübsch. Tolle Landschaften, ansehnliche Kulissen und Kostüme. Aber der Pilotfilm ist unheimlich schleppend inszeniert. Man hat buchstäblich das Gefühl, dass die Handlung mit halber Geschwindigkeit vorangeht. Vermutlich hätte es geholfen, die ersten zwei, drei Folgen zu einer zusammenzuschneiden. Hat aber niemand gemacht.
  • Zweite-Chance-Chance: Hm. Weiß nicht. Das Szenario hat durchaus was – aber es hätte mich auch handlungsmäßig wie damals bei Rome mehr packen müssen. Ich glaube, das wird wohl erst mal nix.
  • Link: Vikings bei Wikipedia

Person of Interest

  • Erstveröffentlichung: seit 2011 (läuft noch)
  • Anzahl Staffeln/Folgen: vier Staffeln mit 22 bzw. 23 Folgen (Staffel fünf in Arbeit)
  • Mein aktueller Guck-Stand: Folge eins
  • Worum geht’s: Ein rätselhafter Milliardär rekrutiert einen Ex-Spezialagenten, um mit ihm Verbrechen zu verhindern, die eine künstliche Intelligenz vorausberechnet. Das ganze entwickelt sich wohl von einer Krimi-Geschichte zu handfester Science-Fiction, wenn die KI in den Vordergrund der Handlung tritt.
  • Wie isses: Gerade die späteren Staffeln sollen richtig gute SF sein. Schon die Pilotfolge ist spannend und macht durchaus Spaß.
  • Abbruchgrund: Tja, weiß gar nicht so recht. Irgendwie war es dann wohl doch nicht packend genug, um mich wieder an den Bildschirm zu rufen. Ruht erst mal.
  • Zweite-Chance-Chance: Doch, das nehme ich bestimmt irgendwann mal wieder auf. Wenn alles andere durchgeguckt ist.
  • Link: Person of Interest bei Wikipedia

The IT Crowd

  • Erstveröffentlichung: 2006-2013
  • Anzahl Staffeln/Folgen: vier Staffeln mit je sechs Folgen + ein Abschluss-Special (abgeschlossen)
  • Mein Guck-Stand: Staffel drei, Folge eins
  • Worum geht’s: Die IT-Abteilung einer britischen Firma und der alltägliche Wahnsinn, dem man dort begegnet.
  • Wie isses: Jetzt nicht böse sein, aber … also sooo doll find ich’s jetzt ehrlich gesagt nicht. Die meist ganz guten Gags werden oft durch unnötige Übertreibung wieder versaut. Ich hatte auch mehr popkulturelle Anspielungen und … naja … fachliche Gags erwartet. Dennoch: Man muss durchaus in jeder Folge ein, zwei Mal schmunzeln.
  • Abbruchgrund: Nachdem ich die zweite Staffel schon etwas besser fand – immerhin zwei Folgen daraus habe ich sogar als richtig gut befunden –, hat mich der Auftakt zur dritten Staffel dermaßen angeödet, dass ich hier endgültig einen Cut machen musste. Ich glaube, meine Enttäuschung hat viel mit meiner Erwartungsshaltung zu tun. Ich hatte mit dem witzigeren (weil britischen) Urvater der Big Bang Theory gerechnet und ein Feuerwerk aus popkulturellen und IT-bezogenen Gags erwartet. Ich bekam Mr. Bean vor einem Computer – mit etwas mehr Text.
  • Zweite-Chance-Chance: Nee … ich glaub nicht. Den Hammer-Gag mit dem Internet in der Schachtel hab ich auch so schon oft genug gehört.
  • Link: The IT Crowd bei Wikipedia

Bereits in dieser Reihe erschienen:

TV-Serien: Kinder- und Jugendserien

Teil fünf meiner losen Reihe zum Thema widme ich der Sparte ab FSK 0 – meist Zeichentrick oder sonst wie animiert (naja, eigentlich fast alles) und auch gut als Erwachsener verkonsumierbar. Dabei mische ich neues Zeugs, das ich durch meinen eigenen Nachwuchs kennengelernt habe, mit altem Kram, den ich aus meiner Kindheit kenne. Wird unregelmäßig ergänzt.

Stand: 8.5.2017 | Keine Sorge: Keine Spoiler zu befürchten.

Die Schlümpfe

  • Erstveröffentlichung: 1981-1989
  • Anzahl Staffeln/Folgen: neun Staffeln mit jeweils zwischen 16 und 36 Folgen (abgeschlossen)
  • Mein Guck-Stand: einen Großteil werde ich gesehen haben – mit größeren Lücken in den hinteren Staffeln
  • Worum geht’s: Die TV-Abenteuer der kleinen blauen Wichte aus der Feder des belgischen Comiczeichners Peyo. Wer sie nicht kennen sollte: es handelt sich um vielleicht zehn Zentimeter große blauhäutige Wesen, die in einem mittelalterlichen Wald leben und meist enervierend fröhlich sind. Es gibt viel Magie – und diverse Bösewichter, die den Schlümpfen ans Leder wollen (allen Voran der Zauberer Gargamel). Viele Problemchen, mit denen sich die kleinen blauen Kerle rumplagen müssen, sind jedoch hausgemacht. Die ersten Folgen der TV-Serie orientieren sich noch mehr oder weniger eng an der Comic-Vorlage. Da es nur 16 Original-Alben gibt, werden spätestens ab Staffel zwei “neue” Abenteuer erzählt.
  • Wie isses: Nun bin ich ein großer Fan der hervorragenden Original-Comics (sowie der “offiziellen” Nachfolgewerke), in denen oft großer Witz, geistreiche Sozialkritik und ziemlich gute Fantasy stecken. Wenn man ganz ehrlich ist, kommen die Hanna-Barbera-Cartoons aber beiweitem nicht an diese Vorlage ran. Dennoch hab ich irgendwie einen Narren an der Serie gefressen. Zumal die zunächst sehr schlechten Zeichnungen und Animationen in den späteren Staffeln deutlich besser werden. Und auch die Handlungen sind dann nicht mehr ganz so einfach gestrickt. Hach, ich mag’s einfach.
  • Altersempfehlung: Das Zeug ist FSK 0 und extrem harmlos. Vermutlich will man das allerspätestens ab zehn nicht mehr gucken.
  • (Wieder-)Guck-Chance: Ich hätt ja schon ganz gern irgendwann noch mal die hinteren Staffeln alle geguckt. Ein gewisses Interesse ist bei Töchterlein auch vorhanden – die ersten Staffelboxen liegen vor.
  • Link: Die Schlümpfe bei Wikipedia

Galaxy Rangers

  • Erstveröffentlichung: 1986
  • Anzahl Staffeln/Folgen: eine Staffel mit 65 Folgen (abgeschlossen)
  • Mein Guck-Stand: fast alles, vermute ich
  • Worum geht’s: Recht klassische SF mit Western-Elementen. Die Menschheit hat sich im späten 21. Jahrhundert ein wenig im All ausgebreitet und trifft dabei auch auf Feinde. Die Helden sind eine Spezialeinheit mit Superkräften, die genannte Feinde bekämpfen soll.
  • Wie isses: Ich hab’s als recht kurzweilig in Erinnerung. War glaub ich etwas besserer 80er-Trash. Ich meine auch, dass es einen durchaus anständigen übergeordneten Handlungsbogen gab. Und Raumschiffe! Und Roboter!
  • Altersempfehlung: Das müsste FSK 6 sein. Ich war aber deutlich älter, als das damals bei Tele 5 kam.
  • (Wieder-)Guck-Chance: Tja … ich vermute mal, dass man damit niemanden mehr so recht hinter dem Tablet hervorlocken kann. Mich würde aber doch mal interessieren, ob es wirklich so nett war, wie ich es in Erinnerung habe. Vielleicht gibt’s hier und da bei Youtube ja noch was davon zu sehen.
  • Link: Galaxy Rangers bei Wikipedia

Saber Rider und die Starsheriffs

  • Erstveröffentlichung: 1987-1988 (“westliche” Version)
  • Anzahl Staffeln/Folgen: eine Staffel mit 52 Folgen (abgeschlossen)
  • Mein Guck-Stand: fast alles, vermute ich
  • Worum geht’s: Auf den ersten Blick dasselbe wie die Galaxy Rangers in Japanisch – wobei hier natürlich noch eine ordentliche Portion Riesen-Roboter-Action hinzukommt. Kurz gesagt kloppen sich die Menschen im All mit den Wesen aus der Phantomzone und die Starsheriffs sind mit ihrem Raumschiff Ramrod, das sich in einen Riesenroboter transformieren kann, an vorderster Front dabei. Fast noch interessanter ist dabei die Tatsache, dass die japanische Originalserie den Titel “Sternenmusketier Bismarck” trägt und in sich wesentlichen Punkten von dem unterscheidet, was “westlichen” Kindern vorgesetzt wurde. Für den amerikanischen (und somit auch den europäischen) Markt wurde die Serie nämlich deutlich umgeschnitten mit zusätzlichen nachproduzierten Szenen versehen und anders synchronisiert. Man möge das en detail selbst bei Wiki nachlesen. Spannend.
  • Wie isses: Ich mochte damals ja aus irgendeinem Grund keine japanischen Cartoons. Das hat sich erst viel später mit den großartigen Studio-Ghibli-Sachen geändert. Saber Rider war aber schon damals eine Ausnahme. Ich fand’s cool – und auch die Meta-Handlung hat gegen Ende durchaus interessante Wendungen.
  • Altersempfehlung: FSK 6? FSK 12? Keine Ahnung. Ich war 15/16, als das bei Tele 5 kam.
  • (Wieder-)Guck-Chance: Eher gering. Ich hätte höchstens mal Lust, in das japanische Original reinzuschauen. Kann die Sprache nur leider nicht …
  • Link: Saber Rider bei Wikipedia

Die Simpsons

  • Erstveröffentlichung: seit 1989
  • Anzahl Staffeln/Folgen: 26 Staffeln mit jeweils zwischen 20 und 25 Folgen (Staffel eins hat nur 13 Folgen) + ein Kinofilm (Staffel 27 läuft gerade)
  • Mein Guck-Stand: Bis Staffel 12 alles, dann stark abnehmend, von den letzten zehn Staffeln kenne ich so gut wie gar nichts, den Kinofilm hab ich gesehen.
  • Worum geht’s: Tja, eine amerikanische Durchschnittsfamilie in einer amerikanischen Durchschnittstadt erlebt ihren amerikanischen Durchschnittsalltag … naja … letzteres nicht so ganz und von Staffel zu Staffel immer weniger durchschnittlich.
  • Wie isses: Gar nicht so leicht zu beantworten. Diese Serie ist nichts Geringeres als eine TV-Ikone, die (mindestens) eine ganze Generation begleitet und geprägt hat. Und das zu Recht, denn sie war (fast) immer großartig. Ich könnte mich heute noch tagelang mit Gleichgesinnten ohne Mühe und mit großer Freude nur in Simpsons-Zitaten unterhalten. Man ist sich da draußen weitgehend einig, dass die Serie seit einigen Staffeln mehr und mehr nachlässt. Kann ich tatsächlich kaum noch beurteilen, da ich die hintere Hälfte schlichtweg nicht mehr kenne – was aber damit zu tun hat, dass ich sie ab Staffel 12/13 nicht mehr so reizvoll fand. Habe kürzlich gelesen, dass man all die Staffeln ohnehin in drei/vier Phasen aufteilen und streng genommen als drei/vier unterschiedliche Serien begreifen müsste. Da ist sicherlich was dran. Interessant auch die Fan-Theorie, die letztens kursierte, wonach die späteren Folgen und Staffeln nur Homers Komatraum seien. Wie auch immer: Die Simpsons bleiben die wichtigste Serie unserer Generation und waren mindestens in der ersten Hälfte so großartig, dass alles andere zu verzeihen wäre. Und der Film ist auch klasse. Spider-Schwein FTW!
  • Altersempfehlung: Schwankt wohl zwischen FSK 6 und FSK 12 (je nach Staffel). Spätere Folgen sind ohnehin immer mehr auf ein erwachsenes Publikum zugeschnitten. Richtiggehend für Kinder sind wohl nur die allerersten Folgen.
  • (Wieder-)Guck-Chance: Die Serie ist dermaßen elementares Kulturgut, dass man gar nicht umhin kommt, sie irgendwann an die nächste Generation weiterzugeben. Bin gespannt, als wie zeitlos sich die ersten Staffeln dann erweisen – oder ob sie dann doch nur für die Generation am Ende des Prä-Internet-Zeitalters funktionieren.
  • Link: Die Simpsons bei Wikipedia

Parker Lewis

  • Erstveröffentlichung: 1990-1993
  • Anzahl Staffeln/Folgen: drei Staffeln mit je 26, 25 und 22 Folgen (abgeschlossen)
  • Mein Guck-Stand: Da müsste ich eigentlich alles gesehen haben.
  • Worum geht’s: Eigentlich eine recht klassische US-Highschool-Serie, bei der drei Freunde um den titelgebenden Parker Lewis im Mittelpunkt stehen. Der große Comedy- und Slapstick-Anteil sowie die für damalige Verhältnisse ungewöhnlichen teils comichaften Absurditäten und Erzählweisen lassen sie jedoch herausragen. Zudem war fast jede Folge voll von popkulturellen Anspielungen.
  • Wie isses: Die Serie war für uns damals in der Oberstufe recht prägend – auch wenn sie heute ziemlich in Vergessenheit geraten scheint. Richtig gut waren dabei im Übrigen nur die beiden ersten Staffeln. Staffel drei ist Mist, da sie auf alle prägenden Besonderheiten verzichtet und eine öde Teenie-Highschool-Serie zurücklässt. Wurde danach auch zu Recht eingestellt.
  • Altersempfehlung: War damals was für Jugendliche.
  • (Wieder-)Guck-Chance: Kann man sich heute glaub ich nicht mehr anschauen. Ist doch viel zu sehr in seiner Zeit verhaftet.
  • Link: Parker Lewis bei Wikipedia

Spongebob Schwammkopf

  • Erstveröffentlichung: seit 1999
  • Anzahl Staffeln/Folgen: neun Staffeln mit je 20 bzw. 26 Folgen + 15 Specials + zwei Kinofilme + zwei TV-Filme (Staffel zehn geplant)
  • Mein Guck-Stand: ziemlich viel querbeet
  • Worum geht’s: “Weeeeeer lebt in ner Ananas ganz tief im Meer?” Der sympatische quaderförmige gelbe Schwamm Spongebob erlebt mit seinen Freunden (u.a. ein Eichhörnchen im Taucheranzug, das in einer Unterwasserkuppel lebt) ziemlich bizarre und absurde Abenteuer, die sich oft um die Zubereitung von Krabbenburgern oder das Einfangen von Quallen drehen.
  • Wie isses: Herrlich! Keine Ahnung, was man rauchen muss, um sich so einen Quatsch auszudenken. Mir gefällt’s extrem gut.
  • Altersempfehlung: Funktioniert schon sehr gut bei Sechsjährigen – ich kann mich mit 40 immer noch total drüber beömmeln.
  • (Wieder-)Guck-Chance: Töchterlein ist begeistert – also werde ich noch lange meine Freude dran haben.
  • Link: Spongebob bei Wikipedia

Kleine Prinzessin

  • Erstveröffentlichung: seit 2006
  • Anzahl Staffeln/Folgen: drei Staffeln mit je 30 bzw. 35 Folgen
  • Mein Guck-Stand: ziemlich viel aus den ersten beiden Staffeln
  • Worum geht’s: Die etwa vierjährige Prinzessin lebt mit Mama Königin, Papa König, dem Premierminister, dem Kindermädchen, dem Admiral, dem General und dem Gärtner in einem Schloss und tut, was Vierjährige so tun.
  • Wie isses: Sehr, sehr lustig.
  • Altersempfehlung: Es ist schon sehr stark auf Vorschulkinder zugeschnitten. Die mitschauenden Erwachsenen können aber auch gut drüber lachen.
  • (Wieder-)Guck-Chance: Nicht vorhanden. Spätestens ab sechs schaut man sich das nicht mehr an. Erst wenn man selbst wieder Vorschulkinder hat.
  • Link: Kleine Prinzessin bei Wikipedia

Shaun das Schaf

  • Erstveröffentlichung: seit 2007
  • Anzahl Staffeln/Folgen: vier Staffeln mit je 40, 20 oder 30 Folgen (in der deutschen Wikipedia werden die Folgen in sechs Staffeln unterteilt) + ein Kinofilm (streng genommen zählt noch der Wallace & Gromit Film dazu, in dem Shaun seinen ersten Auftritt hatte)
  • Mein Guck-Stand: etliche Einzelfolgen, überwiegend aus den ersten Staffeln und der Kinofilm
  • Worum geht’s: Shaun lebt inmitten einer kleinen Schafherde bei seinem Bauern auf dem Lande. Bewacht vom Hütehund Bitzer treiben sie allerhand Blödsinn – stets darauf bedacht, dass der Bauer nichts davon mitbekommt.
  • Wie isses: Großartig! Die Stop-Motion-Technik ist ganz wunderbar. Die Stories sind absurd-witzig. Macht richtig Spaß.
  • Altersempfehlung: Funktioniert schon im Vorschulalter – und sollte jedermann und jederfrau bis ins hohe Alter gefallen.
  • (Wieder-)Guck-Chance: Ich werde nicht ruhen, ehe ich jede einzelne Folge mindestens drei Mal gesehen habe.
  • Link: Shaun das Schaf bei Wikipedia

Mascha und der Bär

  • Erstveröffentlichung: seit 2009
  • Anzahl Staffeln/Folgen: aktuell insgesamt 52 Folgen
  • Mein Guck-Stand: eine Handvoll Folgen
  • Worum geht’s: Das kleine Mädchen Mascha besucht ihren Freund den Bären im Wald und erzeugt dabei einiges an Chaos.
  • Wie isses: Hervorragend. Nett animiert – auch wenn’s CGI ist, erinnert es ein bisschen an den Stil klassischer Warner-Cartoons. Aber mit einem ganz eigenen slapstickhaften Cartoon-Humor, der manchmal vielleicht einen Hauch derber ausfällt, als man es von modernen amerikanisch-westeuropäischen Produktionen gewöhnt ist. Wichtiges Thema ist oft das Essen und seine Zubereitung.
  • Altersempfehlung: Spaß vom Vorschul- bis ins Greisenalter
  • (Wieder-)Guck-Chance: Das werde ich mir mit Töchterlein jetzt mal alles reindrehen.
  • Link: Mascha und der Bär bei Wikipedia

Ben und Holly

  • Erstveröffentlichung: seit 2009
  • Anzahl Staffeln/Folgen: zwei Staffeln mit je 26 Folgen
  • Mein Guck-Stand: ziemlich viel aus der ersten Staffel und ein bisschen was aus der zweiten
  • Worum geht’s: Holly ist die Tochter des Feenkönigs, Ben ist der Enkel des Weisen Alten Elf. Elfen und Feen leben gemeinsam in einem kleinen Königreich auf einer Wiese (ja, beide Völker sind sehr klein). Die eher magischen Feen und die eher technisch begabten Elfen necken sich vielleicht gern mal, leben aber sonst recht friedlich miteinander, weswegen die Freundschaft von Ben und Holly auch nichts ungewöhnliches ist. Gemeinsam erlebt man allerlei absurde Abenteuer.
  • Wie isses: Großartig. Es ist ein Skandal, dass es die Serie hierzulande immer noch nicht auf DVD oder gestreamt oder sonstwie gibt. Wie viele aktuelle Serien, gelingt es auch diesem britischen Kleinod, sowohl für kleine Kinder als auch für Erwachsene ansprechend zu sein. Die Absurditäten des Alltags werden hier herrlich auf die Spitze getrieben, worüber man sich in jeder Altersklasse beömmeln kann.
  • Altersempfehlung: Wie gesagt – Klein und Groß werden ihre Freude daran haben.
  • (Wieder-)Guck-Chance: Ich bzw. wir sind dran.
  • Link: Ben and Holly’s Little Kingdom bei der englischen Wikipedia (der deutschen ist diese großartige Serie komischerweise keinen Eintrag wert)

My Little Pony

  • Erstveröffentlichung: seit 2010
  • Anzahl Staffeln/Folgen: fünf Staffeln mit je 26 Folgen (außer Staffel drei – die hat nur 13; Staffel sechs ist geplant)
  • Mein Guck-Stand: Staffel vier fertig (mit Lücken in der dritten Staffel)
  • Worum geht’s: Die Fantasy-Welt Equestria ist von kleinen sprechenden Ponys bevölkert, die allerlei magische Abenteuer erleben. Die Hauptfiguren sind ein Sextett aus je zwei Einhorn-, Pegasus- und Erdponys, die in Ponyville ihr Dasein fristen.
  • Wie isses: Ehrlich gesagt ziemlich gut. Mit der glücksbärchihaften Pony-Serie aus den 90ern hat diese neue Serie fast gar nichts mehr gemein. Die Geschichten sind geistreich, witzig und oft ziemlich gute Fantasy. Nicht umsonst besteht die Hälfte des Fandoms aus kleinen Mädchen – und die andere aus Mit-30er-Nerds.
  • Link: My Little Pony bei Wikipedia

Lego Ninjago: Meister des Spinjitzu

  • Erstveröffentlichung: seit 2011 (läuft noch)
  • Anzahl Staffeln/Folgen: sechs Staffeln mit zwischen acht und 13 Folgen + zwei Pilotfilme und zahlreiche Minifilme (Staffel sechs ist gerade gestartet – und ein Kinofilm in Arbeit)
  • Mein Guck-Stand: Staffel drei fertig (mit geringfügigen Lücken am Anfang)
  • Worum geht’s: Die Abenteuer der Ninjago-Legofiguren aus dem gleichnamigen Spielset. Staffel für Staffel müssen sich die Spinjitzu-Ninja anderen Schurken stellen: Skelette, Schlangen, Piraten, Stein-Samurai, Roboter – das volle Programm.
  • Wie isses: Ja, da stecken mein Nachwuchs und ich voll in der Merchandise-Falle des dänischen Klötzchen-Herstellers. Aber die Serie ist echt gut! Glaubt mir! Die Geschichten sind selbstironisch witzig, sehr spannend und vollgepackt mit popkulturellen Anspielungen. Macht richtig Spaß.
  • Link: Ninjago bei Wikipedia

Mia and Me

  • Erstveröffentlichung: seit 2011
  • Anzahl Staffeln/Folgen: zwei Staffeln mit je 26 Folgen
  • Mein Guck-Stand: Staffel zwei fertig
  • Worum geht’s: Mia ist ein italienisches Mädchen, das seine Eltern auf unbestimmte Weise verloren hat und nun in einem Internat in Florenz lebt. Mit einem magischen Buch, das ihr ihre Eltern hinterlassen haben, zaubert sie sich Folge für Folge in die Elfenwelt Centopia, wo auch sie mit Feenflügeln umherflattert, mit Einhörnern parliert und mit anderen Elfen gegen die fiesen Munkulusse antritt. Die Szenen in der echten Welt sind real gespielt, die in der Elfenwelt CGI-animiert.
  • Wie isses: Gar nicht mal sooo schlecht. Alles ein bisschen sehr rosa, die Schauspielkünste in den Real-Szenen sind eher mäßig. Aber es ist irgendwie erträglich – und die Lütten stehen grad drauf.
  • Altersempfehlung: Ab Vorschulalter – könnte die Lütten bis zur Pubertät interessieren. Mal abwarten.
  • (Wieder-)Guck-Chance: Nö. Einmal reicht.
  • Link: Mia and Me bei Wikipedia

Bereits in dieser Reihe erschienen:

TV-Serien: Was ich gern mal gucken würde

In diesem vierten Teil meiner kleinen Reihe über TV #Serien werde ich zwangsläufig etwas ausholen müssen. Denn gucken müsste man viel. Tatsächlich wird diese Liste mehr noch als die anderen eine offene und im Fluss befindliche bleiben. Und ich würde mich über einen steten Zustrom an Tipps und Empfehlungen in den Kommentaren freuen.

Ich beginne mal mit dem Dutzend Serien, nach dem es mich aktuell am stärksten gelüstet. Einige davon sind älter – und ich habe eventuell auch schon ein bisschen was davon gesehen – in zwei Fällen sogar sehr viel – andere sind recht neu. Für alle gilt aber, dass ich sie gern (noch) mal komplett – oder zumindest vernünftig zu Ende – gucken würde.

Stand: 8.5.2017 | Auch wenn es hier ohnehin am wenigsten zu erwarten wäre der Hinweis: Keine Spoiler zu befürchten.

Star Wars: Rebels

  • Erstveröffentlichung: seit 2014
  • Anzahl Staffeln/Folgen: vier Staffeln mit 14 bzw. 22 Folgen
  • Mein Guck-Stand: Pilotfilm
  • Worum geht’s: Diese neue #StarWars-CGI-Serie aus dem Hause Lucas/Disney soll die Lücke zwischen der klassischen und der Prequel-Trilogie schließen. An anderer Stelle hatte ich bereits etwas ausführlicher dargelegt, worum genau es in Star Wars: Rebels geht.
  • Wie isses: Bisher habe ich nur gutes gehört. Den Pilotfilm fand ich schon durchaus nett und ich kann mir gut vorstellen, dass mir auch der Rest zusagt.
  • Guck-Chance: Mal schauen, wo ich das in die Finger kriege. Wenn das FSK-mäßig in Ordnung geht, werde ich mir das mit Töchterlein alsbald mal reindrehen.
  • Link: Star Wars: Rebels bei Wikipedia

Futurama

  • Erstveröffentlichung: 1999-2013
  • Anzahl Staffeln/Folgen: sieben Staffeln mit 13, 19, 22, 18, 16, 26 und 26 Folgen (wobei es unterschiedliche Zählweisen gibt und Staffel fünf eigentlich vier TV-Filme sind – abgeschlossen)
  • Mein Guck-Stand: Bis einschließlich Staffel fünf komplett – nach obiger Zählweise. Somit ist die Serie ein Sonderfall in dieser Liste und wechselt hoffentlich alsbald in “Was ich gerade gucke“.
  • Worum geht’s: Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände verschlägt es den Lieferjungen Philip J. Fry vom Jahr 2000 in das Jahr 3000. In eine Zukunft, wie wir sie uns immer erträumt haben: mit Raumschiffen, Robotern, fliegenden Autos und der Röhrenbahn. Simpsons-Schöpfer Matt Groening spickte diese Zeichentrickcomedy dabei mit allen Anspielungen, die #ScienceFiction und Rand-Genres zu bieten haben.
  • Wie isses: Großartig! Extrem lustig, albern und absurd auf der einen Seite – auf der anderen Seite aber auch oft richtig gute, durchdachte SF mit spannenden tiefgründigen Geschichten.
  • Guck-Chance: Einerseits fehlen mir “nur” noch die beiden letzten Staffeln – und mir hat Futurama immer dermaßen gut gefallen, dass ich die auch unbedingt bald sehen möchte. Andererseits sind’s schon noch satte 52 Folgen, die ich da vor der Brust habe – und es gibt noch so viel anderes Zeugs, das man gucken, lesen, sammeln, basteln und spielen müsste.
  • Link: Futurama bei Wikipedia, die Futuramapedia

Twin Peaks

  • Erstveröffentlichung: 1990-1991 (Kinofilm 1992, neue Serie ab 2017)
  • Anzahl Staffeln/Folgen: drei Staffeln mit acht bzw. 22 bzw. 18 Episoden + ein Kinofilm
  • Mein Guck-Stand: Staffel zwei fertig inklusive Kinofilm
  • Worum geht’s: Wer hat Laura Palmer ermordet? Diese alles entscheidende Frage stellte sich die TV-Welt Anfang der 90er Jahre – und mit ihr der sympathische FBI-Agent Dale Cooper. Das kleine Städtchen “Twin Peaks” verbirgt aber noch einiges mehr, als “nur” einen Mörder.
  • Wie isses: Die Serie wird hin und wieder als Wendepunkt der Fernsehunterhaltung hin zu hochwertigen Serien bezeichnet. Keine Ahnung, ob das wirklich so stimmt – in jedem Fall ist es eine hervorragende und herrlich surreale Geschichte, die Thriller-, Horror-, und Mystery-Elemente mit ironischen Seifenoper-Aspekten vermixt. Großartig! Der nachgeschobene Prequel-Film ist besser, als er immer gemacht wird – aber vielleicht nicht unbedingt … nötig.
  • Guck-Chance: Hoch. Ich will unbedingt wissen, wie es mit Agent Cooper weitergeht.
  • Links: Twin Peaks bei Wikipedia; Twin-Peaks-Wiki (englisch)

Raumpatrouille

  • Erstveröffentlichung: 1966 (Kino-Version 2003)
  • Anzahl Staffeln/Folgen: eine Staffel mit sieben Folgen + ein Neu-Zusammenschnitt fürs Kino (abgeschlossen)
  • Mein Guck-Stand: alles außer der Kino-Fassung (allerdings sehr lange her)
  • Worum geht’s: Zeitgleich mit dem Raumschiff Enterprise ging in Deutschland das Raumschiff Orion auf Raumpatrouille. Die kurze Staffel schildert die Abenteuer des Schnellen Raumkreuzers Orion unter dem Kommando von Major Cliff Allister McLane und seine Verwicklung in den heraufziehenden Krieg zwischen der Menschheit und den außerirdischen Frogs.
  • Wie isses: Ja, die Deutschen konnten auch damals schon Science-Fiction. Nicht nur in Romanheft-Form. Die Orion und ihre Besatzung haben längst Kult-Charakter – wenn auch nur wenig über den deutschsprachigen Raum hinaus, was vor allem mit der damals international überholten Schwarz-Weiß-Produktion erklärt wird. Vieles mag aus heutiger Sicht betulich oder gar lächerlich wirken – aber das ist bei der klassischen Star Trek Serie auch nicht viel anders. Wo Orion sein legendäres Bügeleisen hat, hat Star Trek eben seine Salzstreuer. Ich habe die Geschichten als sehr spannend in Erinnerung und werde mir das dringend alles mal wieder reindrehen müssen.
  • Guck-Chance: Schon seit mehr als zehn Jahren steht die Orion-Komplettbox inklusive Kinofassung ungesehen in meinem Regal. Werde sie mal wieder abstauben und etwas weiter nach vorne schieben.
  • Link: Raumpatrouille bei Wikipedia

Bereits in dieser Reihe erschienen:

TV-Serien: Star Trek Special

Hier also alle Serien von Enterprise bis Enterprise – und was ich davon so verkonsumiert habe.

Stand: 8.5.2017 | Keine Angst: Spoiler sind nicht zu befürchten.

“Star Trek” aka “TOS” aka “Classic” aka “Raumschiff Enterprise”

  • Erstveröffentlichung: 1966-1969
  • Anzahl Staffeln/Folgen: drei Staffeln mit 29, 26 und 24 Folgen + ein Pilotfilm + sechs Kinofilme (abgeschlossen)
  • Mein aktueller Guck-Stand: eigentlich alles – außer “Patterns of Force” (hat sich irgendwie nie ergeben)
  • Worum geht’s: Nun ja … Wir schreiben das Jahr 2200. Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Enterprise. Damit ist eigentlich alles gesagt. Das Flaggschiff der Vereinigten Föderation der Planeten unter dem Kommando von Captain James T. Kirk ist unterwegs auf einer fünfjährigen Forschungs- und Erkundungsmission in unbekannte Regionen der Galaxis. Die Jahrzehnte später erschienenen sechs Kinofilme schildern jeweils weitgehend in sich abgeschlossene Abenteuer in entsprechender Zukunft.
  • Wie isses: Es fällt schwer, einen derartigen Klassiker der Fernsehgeschichte beurteilen zu wollen. Natürlich ist die Serie eine unantastbare Ikone, die ihrer Zeit weit voraus war – und natürlich sind die Geschichten und Charaktere oft auch übelster Pulp. Aber hey: Meine erste TV-Erinnerung ist “Raumschiff Enterprise” auf dem ZDF (ja, so alt bin ich schon), auf dem Grundschulhof haben wir uns immer über die neuesten Folgen unterhalten – und beim Enterprise-Spielen war ich immer Spock. Die späteren Kinofilme sind von unterschiedlicher Qualität und reichen von ganz ordentlich bis großartig.
  • Wiederguckbarkeit: Ich bin ja sonst nicht so der OV-Fanatiker – aber hier könnt ich mir durchaus vorstellen, das alles irgendwann noch mal im Original zu schauen. Es heißt ja, dass die deutsche Synchro an vielen Stellen sehr sinnentstellend gewesen sei, um die Geschichten auf ein kindliches Publikum umzudeuten. Und für einen Star-Trek-Film-Marathon bin ich immer zu haben.
  • Link: Raumschiff Enterprise bei Wikipedia

“Star Trek: The Animated Series” aka “TAS” aka “Die Enterprise”

  • Erstveröffentlichung: 1973-1974
  • Anzahl Staffeln/Folgen: zwei Staffeln mit 16 bzw. sechs Folgen (abgeschlossen)
  • Mein aktueller Guck-Stand: So gut wie gar nichts, kann mich nur bruchstückhaft an eine Folge mit Tribbels erinnern.
  • Worum geht’s: Die Handlung der Zeichentrick-Serie schließt relativ direkt an die Ereignisse der Originalserie an und beschreibt wohl die zweite Fünfjahresmission der Enterprise. Im Original werden die Hauptfiguren sogar von den Original-Schauspielern gesprochen. Nach dem ersten Kinofilm wurden die Ereignisse dieser Serie offiziell für nicht-kanonisch erklärt – was nach einer Neuveröffentlichung auf DVD allerdings zurückgenommen wurde.
  • Wie isses: Keine Ahnung. Hab hin und wieder gehört, dass die Storys gar nicht mal so schlecht sein sollen. Zeichnungen und Animation habe ich als sehr hölzern und wenig anspruchsvoll in Erinnerung.
  • Wiederguckbarkeit: Ich glaube nicht, dass ich das jemals gucken werde – naja, man weiß ja nie …
  • Link: Die Enterprise bei Wikipedia

“Star Trek: The Next Generation” aka “TNG” aka “Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert”

  • Erstveröffentlichung: 1987-1994
  • Anzahl Staffeln/Folgen: sieben Staffeln mit je 26 Folgen (Staffel zwei hat nur 22 Folgen) + vier Kinofilme (abgeschlossen)
  • Mein aktueller Guck-Stand: komplett (bin ich mir zumindest ziemlich sicher)
  • Worum geht’s: Knapp 100 Jahre nach Kirk & Co. trägt das aktuelle Flaggschiff der Föderation erneut den Namen Enterprise und erlebt unter dem Kommando von Jean-Luc Picard etliche neue Abenteuer. Die Kinofilme schließen recht nahtlos an die Serie an und setzen die Abenteuer ungebrochen fort.
  • Wie isses: Es ist schon ziemlich gut. Ja, die ersten ein, zwei Staffeln sind noch ganz schön mau; ja, wir hatten damals auch sonst nix anderes in diese Richtung und ja, es mag ein ganzes Stück nostalgischer Verklärung drin stecken, da die Serie – mitten in der Schulzeit – auch in den Höhepunkt meines regelmäßigen Fernsehkonsums fiel. Aber ich bleibe dabei, dass es mit die beste Science-Fiction-Serie überhaupt ist.
  • Wiederguckbarkeit: In die hinteren Staffeln könnte man durchaus mal wieder reinschauen – und die Filme sind immer einen Blick wert.
  • Link: TNG bei Wikipedia

“Star Trek: Deep Space Nine” aka “DS9”

  • Erstveröffentlichung: 1993-1999
  • Anzahl Staffeln/Folgen: sieben Staffeln mit je 26 Folgen (Staffel eins hat nur 20 Folgen, abgeschlossen)
  • Mein aktueller Guck-Stand: Lückenhaft, habe in jeder Staffel wenigstens ein paar Folgen gesehen, die ersten noch nahezu komplett, nach hinten raus immer ausgedünnter.
  • Worum geht’s: Ort der Handlung ist die titelgebende Raumstation Deep Space Nine, die in einer politischen Krisenregion der Galaxis liegt und von der Föderation unter dem Kommando von Benjamin Sisco übernommen wird. Schon zu Beginn stellt sich heraus, dass sich ganz in der Nähe ein stabiles Wurmloch in den Gamma-Quadranten befindet, das somit einen bequemen Reiseweg in diese weit entfernte Region ermöglicht. Der Raumstation und dem nahegelegenen Planeten Bajor kommen dadurch schlagartig eine besondere Bedeutung in der Föderation zu – zumal sich sowohl hinter als auch in dem Wurmloch allerlei merkwürdige Kreaturen und Geheimnisse verbergen.
  • Wie isses: Sehr gut! Die Tatsache, dass diese Serie zu ihrer Zeit nicht die einzige ihrer Art war, hat ihr nicht im mindesten geschadet. Im Gegenteil, ganz nach dem Motto “Konkurrenz belebt das Geschäft”, haben sich DS9 und eine gewisse andere Serie um eine Raumstation gegenseitig beflügelt. Es ist eine müßige Debatte, ob jetzt der eine von dem anderen abgekupfert hätte. In jedem Fall weiß DS9 durch seine über die Staffeln immer wichtiger werdende Metahandlung und die erstmals über die Folgen hinweg laufenden Handlungsstränge enorm zu begeistern.
  • Wiederguckbarkeit: Sehr hoch. Gerade weil ich in den entscheidenden hinteren Staffeln große Lücken habe, müsste ich die Serie eigentlich noch mal komplett durchgucken.
  • Link: DS9 bei Wikipedia

“Star Trek: Voyager” aka “VOY” aka “Star Trek: Raumschiff Voyager”

  • Erstveröffentlichung: 1995-2001
  • Anzahl Staffeln/Folgen: sieben Staffeln mit je 26 Folgen (Staffel eins hat nur 16 Folgen, abgeschlossen)
  • Mein aktueller Guck-Stand: Sehr lückenhaft, in den ersten ein, zwei Staffeln habe ich noch das meiste gesehen, zum Ende hin nur noch vereinzelte Folgen.
  • Worum geht’s: Das Föderationsschiff Voyager und ein Schiff des Maquis (eine föderationsinterne Terror-Truppe) wird durch ein zunächst unbekanntes Phänomen in den fernen Delta-Quadranten der Galaxis verschlagen. Da dieser Vorgang unumkehrbar ist, müssen sich die beiden Mannschaften zusammenraufen, um sich gemeinsam auf die lange Reise zurück in heimatliche Gefilde zu machen. Mit herkömmlichen Mitteln würde diese Reise 70 Jahre dauern – und so erstrecken sich die Bemühungen der Voyager auch über sieben lange Staffeln.
  • Wie isses: Tja … gilt ja immer als die schlechteste der (neueren) Trek-Serien. Auch ich bin mit ihr nie so recht warm geworden und kenne die hintere Hälfte so gut wie gar nicht. Allerdings ragen aus der mäßigen Metahandlung immer wieder hervorragende Einzelfolgen heraus, die zum Besten an TV-SF überhaupt zählen.
  • Wiederguckbarkeit: Eigentlich müsste man ja mal … Aber ich weiß nicht … Eine Auswahl vielleicht.
  • Link: Voyager bei Wikipedia

“Star Trek: Enterprise” aka “ENT”

  • Erstveröffentlichung: 2001-2005
  • Anzahl Staffeln/Folgen: vier Staffeln mit je 26 Folgen (Staffel drei und vier haben nur 24 bzw. 22 Folgen, abgeschlossen)
  • Mein aktueller Guck-Stand: Staffel eins lückenhaft, danach noch ein, zwei Einzelfolgen, die letzten beiden gar nicht
  • Worum geht’s: Diese Serie spielt etwa 100 Jahre VOR der klassischen Star-Trek-Serie mit Kirk & Co. und beschreibt die ersten selbständigen Schritte der Menschheit in die Galaxis. Man verfügt zwar schon seit 90 Jahren über die Warp-Technologie und ist ebenso lange mit den Vulkaniern in Kontakt, doch erst jetzt steht der Erde mit der Enterprise ein Schiff zur Verfügung, mit dem man sich mal ein bisschen zwischen den Sternen umschauen kann. Und so bricht das Schiff unter dem Kommando von Captain Archer auf und erlebt allerlei Abenteuer, die schließlich in der Gründung der Föderation münden sollen.
  • Wie isses: Was ich bisher gesehen habe, hat mir recht gut gefallen – auch wenn die erste Staffel manchmal nicht so recht in Fahrt kommt. Das soll, hab ich mir sagen lassen, später deutlich besser werden – und gerade die letzte Staffel soll es ja noch mal in sich haben.
  • Wiederguckbarkeit: Wollt ich mir schon längst mal komplett angeguckt haben. Sind ja auch nur vier Staffeln. Man kommt halt zu nix …
  • Link: Enterprise bei Wikipedia

“Star Trek” aka “Reboot” aka “Narada-Kelvin-Zeitlinie”

  • Erstveröffentlichung: 2009-2016
  • Anzahl Staffeln/Folgen: drei Kinofilme
  • Mein aktueller Guck-Stand: komplett
  • Worum geht’s: Ja, ich weiß, ist keine TV-Serie. Ich wollte es der Vollständigkeit halber aber hier erwähnt haben. In diesem reinen Kino-Reboot wird das Franchise wieder zu seinem Anfang geführt. Die Filme erzählen erneut die Abenteuer des originalen Raumschiffs Enterprise mit ihrer Besatzung aus Kirk, Spock und Co. – doch nicht ganz … Es wird sich eines Tricks bedient, um diese Geschichten einerseits verändern zu können und andererseits eine Verbindung zu den bisherigen Serien aufrecht zu erhalten. Tatsächlich handelt es sich bei dieser Version nämlich um eine per Zeitreise veränderte Zeitlinie.
  • Wie isses: Die Geister scheiden sich an diesem Reboot bekanntlich gewaltig – ich finde ihn aber gelungen. Ich kann mir nicht helfen, mir gefällt die Neuinterpretation des Klassikers – und ich kann auch mit dem Zeitreise-Trick gut leben.
  • Wiederguckbarkeit: Doch, die guck ich mit Sicherheit noch mal.
  • Links: Star Trek, Star Trek Into Darkness und Star Trek Beyond bei Wikipedia

Star Trek: Discovery

  • Erstveröffentlichung: Voraussichtlich geht’s 2017 los.
  • Anzahl Staffeln/Folgen: Die erste Staffel soll 13 Folgen lang sein. Heute hat man’s ja etwas kürzer.
  • Mein aktueller Guck-Stand: naturgemäß noch nix
  • Worum geht’s: Die Serie ist wieder in der Original-Zeitlinie angesiedelt und spielt zehn Jahre vor TOS. Im Mittelpunkt steht das Föderations-Raumschiff Discovery.
  • Wie isses: Wir werden sehen.
  • Wiederguckbarkeit: Auch das wird sich zeigen.
  • Link: Star Trek: Discovery bei Wikipedia

Bereits in dieser Reihe erschienen:

TV-Serien: Was ich zuletzt geguckt habe

Im zweiten Teil meiner losen Reihe über die Erzeugnisse des serienproduzierenden Gewerbes liste ich diesmal jene auf, die ich in “jüngster” Zeit komplett konsumiert habe – und auf die ein oder andere Art für erwähnenswert halte.

Stand: 16.5.2017 | Auch hier wieder die Beruhigung: Keine Spoiler zu befürchten.

Marco Polo

  • Erstveröffentlichung: 2014-2016
  • Anzahl Staffeln/Folgen: zwei Staffeln mit je 10 Folgen plus eine Special-Episode (eingestellt)
  • Worum geht’s: Lose basierend auf der historischen Vorlage werden die Abenteuer des jungen Marco Polo auf seiner Reise durch das Mongolische Reich des Kublai Khan beschrieben.
  • Wie isses: Sehr gut! Die Serie ist spannend und gut ausgestattet. Historische Autentizität darf man natürlich nicht erwarten – aber die soll ja schon bei Marco Polos tatsächlichem Bericht fraglich sein. Als Game of Thrones in der Mongolei des 13. Jahrhunderts kann man das aber gut gucken – und der Khan ist großartig.
  • Wiederguckbarkeit: Will ich nicht ausschließen – auch wenn der abrupte Abbruch nach Staffel zwei mich dann erneut traurig stimmen würde.
  • Link: Marco Polo bei Wikipedia

Unser Kosmos: Die Reise geht weiter

  • Erstveröffentlichung: 2014
  • Anzahl Staffeln/Folgen: eine Staffel mit 13 Folgen (abgeschlossen)
  • Worum geht’s: Der großartige Neil deGrasse Tyson setzt die wunderbare Wissenschaftsserie von 1980 von und mit Carl Sagan fort – natürlich mit den neuesten Erkenntnissen und ziemlich beeindruckenden Spezialeffekten auf der Höhe der Zeit. Wie schon bei der Vorlage wird in den 13 Folgen nicht weniger versucht, als einen kompletten Überblick über das naturwissenschaftliche Wissen der Welt zu geben – von der Entstehung des Lebens über den Aufbau der Materie bis zum Lauf der Sterne und Galaxien.
  • Wie isses: Großartig! Es bleibt natürlich nicht beim Versuch – der Überblick ist grandios. Zudem gelingt es der Serie und ihrem Host, die Faszination für die Wissenschaft zu vermitteln und Begeisterung zu wecken. Pflichtprogramm!
  • Wiederguckbarkeit: Sehr hoch. Ist in nicht allzu ferner Zukunft Pflichtprogramm für Töchterlein.
  • Link: Unser Kosmos bei Wikipedia

Die Brücke

  • Erstveröffentlichung: seit 2011
  • Anzahl Staffeln/Folgen: drei Staffeln mit je zehn Episoden
  • Worum geht’s: Die titelgebende Öresundbrücke verbindet Kopenhagen mit Malmö und ist Schauplatz eines Verbrechens, das Auftakt zur gemeinsamen dänisch-schweidschen Ermittlungsarbeit zweier recht gegensätzlicher Polizisten ist.
  • Wie isses: Die Vorschusslorberen sind recht groß – und das zu Recht. Die Handlung ist sehr spannend und überraschend, die Charaktere sind herrlich schräg und gut durchdacht. Das alles ist hervorragend gespielt. Auch die dritte Staffel hat trotz neuer Zweitbesetzung begeistert und endet mit einem durchaus spannenden Cliffhanger. Bin gespannt, ob es irgendwann weitergeht.
  • Wiederguckbarkeit: Ausschließen will ich nichts – aber einmal reicht eigentlich.
  • Link: Die Brücke bei Wikipedia

Breaking Bad

  • Erstveröffentlichung: 2008-2013
  • Anzahl Staffeln/Folgen: fünf Staffeln mit je 13 Folgen (Staffel eins hat nur sieben Folgen, Staffel fünf hingegen 16 – abgeschlossen)
  • Worum geht’s: Der hochintelligente aber eher langweilige Chemielehrer Walter White aus New Mexico erhält die niederschmetternde Diagnose Lungenkrebs. Dank des eher mäßigen Gesundheitssystems in den USA (Obamacare war zu der Zeit noch kein Thema) stehen er und seine Familie dadurch vor unüberwindlichen finanziellen Herausforderungen. Als einziger Ausweg bietet sich Walter eine Karriere als Drogenproduzent an. Durch seine chemischen Kenntnisse gelingt es ihm, das beste Christal Meth auf dem Markt herzustellen.
  • Wie isses: Grandios! Das Thema Doppelleben wird hier noch mal einen ganzen Zacken konsequenter behandelt als bei Dexter. Der Vergleich wird den beiden Serien ansonsten aber nicht gerecht. Hier liegt der Schwerpunkt deutlich stärker auf der Entwicklung des Hauptcharakters und seines Umfeldes, bzw. der Auswirkungen seiner Taten. Das alles gepaart mit hervorragenden Schauspielern macht die Serie zu einer ganz großen und runden Erzählung.
  • Wiederguckbarkeit: Hoch! Diese Serie wird stets als ein ganz großer Klassiker in der kollektiven Erinnerung bleiben.
  • Links: Breaking Bad bei Wikipedia; Breaking-Bad-Wiki (englisch)

Dexter

  • Erstveröffentlichung: 2006-2013
  • Anzahl Staffeln/Folgen: acht Staffeln mit je 12 Episoden (abgeschlossen)
  • Worum geht’s: Dexter Morgan ist Blutspurenanalytiker bei der Mordkommission Miami – und in seiner Freizeit Serienmörder. Bei seinem “Hobby” achtet er stets darauf, nur “böse Jungs” (und Mädels) um die Ecke zu bringen – und selbstredend auch, vor aller Welt unerkannt zu bleiben. Das ist freilich nicht leicht und liefert Stoff für etliche spannende Staffeln.
  • Wie isses: Im Großen und Ganzen sehr gut. Auch wenn sich in ein, zwei Staffeln einige Handlungsstränge wiederholen, es meiner Meinung nach in der Mitte der Serie einen Hänger gibt und der Serien-Abschluss in Teilen enttäuscht, bleibt das Szenario durchgehend spannend. Leider flacht die Serie zum Ende hin wie gesagt etwas ab – und die Konstellationen zwischen den Nebencharakteren wechseln manchmal allzu willkürlich. Dennoch scheint man hier das richtige Maß zwischen Charakterentwicklung und Wiedererkennungswert gefunden zu haben. Ohnehin ist Dexter für mich eine sehr radikale Superhelden-Geschichte. Denn was anderes ist Dexter als ein konsequenter Ritter der Nacht, der die bösen Buben beseitigt und dabei eine Tarnidentität aufrecht erhalten muss.
  • Wiederguckbarkeit: Schwer zu sagen – vermutlich nicht nochmal komplett. Die erste Staffel aber ist eine in sich sehr runde und abgeschlossene grandiose Geschichte, die sicher mal wieder einen Blick wert ist.
  • Links: Dexter bei Wikipedia; Dexter-Wiki (englisch)

Heroes

  • Erstveröffentlichung: 2006-2010
  • Anzahl Staffeln/Folgen: vier Staffeln mit zwischen 11 und 25 Episoden (abgeschlossen – wurde 2016 mit Heroes Reborn fortgesetzt)
  • Worum geht’s: Um Superhelden. Viel mehr ist eigentlich nicht zu sagen – ach ja: Hier tragen sie keine Kostüme. OK, ein bisschen detaillierter vielleicht: Überall auf der Welt (naja, eigentlich nur in Japan und den USA … und in Indien) stellen mehr oder weniger einfache Menschen fest, dass sie übernatürliche Fähigkeiten besitzen. Selbstverständlich stellt sich heraus, dass sie alle ein verborgenes gemeinsames Schicksal teilen, das entweder auf die Vernichtung einer Millionenstadt hinausläuft – oder auf deren Rettung.
  • Wie isses: Die vorherrschende Meinung ist ja, dass die erste Staffel ziemlich gut – und der Rest Schrott sei. In der Tendenz stimme ich dem zu, möchte mit dem Rest der Serie aber nicht ganz so hart ins Gericht gehen. Ich zumindest hatte viele der Charaktere so ins Herz geschlossen, dass ich ihr Schicksal auch durch schwächere Plots gern weiter verfolgt habe. Aber: Vieles wiederholt sich, die Handlung wird zunehmend wirrer – und der Schluss ist schon ziemlich enttäuschend. Hätte es nur die erste in sich runde und abgeschlossene Staffel gegeben, hätte man die Serie wohl als herausragenden Meilenstein in Erinnerung behalten.
  • Wiederguckbarkeit: Die erste Staffel würd ich irgendwann glaub ich schon mal wieder sehen wollen.
  • Links: Heroes bei Wikipedia; Heroes-Wiki (englisch)

Rome

  • Erstveröffentlichung: 2005-2007
  • Anzahl Staffeln/Folgen: zwei Staffeln mit 12 bzw. 10 Episoden (abgeschlossen)
  • Worum geht’s: Die beiden Staffeln beschreiben die historischen Ereignisse ab 50 vor Christus im antiken Rom – also den Aufstieg und Fall Julius Cäsars sowie den darauffolgenden Aufstieg Augustus’. Darin eingeflochten sind die fiktiven Erlebnisse zweier Legionäre, die selbst sogar auf historischen Personen basieren, die in Cäsars de bello gallico erwähnt werden.
  • Wie isses: Hervorragend! Es gelingt dieser Serie, die historische Vorlage einigermaßen akkurat darzustellen und recht gekonnt mit einer ausgedachten Handlung zu verzwirnen. Dabei bleibt es immer spannend.
  • Wiederguckbarkeit: Sehr hoch! Das guck ich definitiv irgendwann noch mal.
  • Links: Rome bei Wikipedia

Lost

  • Erstveröffentlichung: 2004-2010
  • Anzahl Staffeln/Folgen: sechs Staffeln mit zwischen 14 und 25 Episoden (abgeschlossen)
  • Worum geht’s: Alles beginnt mit einem Flugzeugabsturz auf einer Insel. Die Überlebenden finden sich in einer sehr rätselhaften Umgebung mit etlichen übernatürlichen Elementen wieder. Nach und nach versuchen die Protagonisten herauszubekommen, was hier vor sich geht – und wie sie die Insel wieder verlassen können. Diese Bemühungen strecken sich über sechs Staffeln.
  • Wie isses: Spätestens als sich zu den Anderen noch die anderen Anderen gesellten wurde vermutlich jedem klar, dass sich die Macher der Serie nie einen Kopf darüber gemacht haben, wie die zunehmend verwirrenden Verknüpfungen unter den Charakteren und die immer mystischeren Rätsel eigentlich aufzulösen sind. Das ist insofern schade, als dass der gebannte Zuschauer so über sechs Staffeln hinweg Zeuge wird, wie eine der vielversprechendsten Serien ihrer Zeit langsam aber sicher an die Wand gefahren wird. Denn rein handwerklich und was die meisten Charaktere angeht bleibt die Serie eigentlich durchgehend gut – nur ergibt irgendwann halt alles keinen Sinn mehr. Richtig schlimm wird’s aber erst in der letzten Staffel.
  • Wiederguckbarkeit: Dadurch, dass alle etwaigen Details aus den frühen Staffeln später keine Bedeutung haben bzw. diese erst später hingebogen wurde, braucht man sich das alles eigentlich kein zweites Mal anzuschauen.
  • Links: Lost bei Wikipedia; Lost-Wiki (englisch)

Star Wars: Clone Wars

  • Erstveröffentlichung: 2003-2005
  • Anzahl Staffeln/Folgen: drei Staffeln mit je zehn unterschiedlich langen Episoden (Staffel drei hat nur fünf Episoden – abgeschlossen)
  • Worum geht’s: Nicht zu verwechseln mit “The Clone Wars”! Hier soll es um die Zeichentrick-Serie gehen, die fünf Jahre vor der CGI-Serie an den Start ging, und die Ereignisse zwischen den Star Wars Episoden zwei und drei in Mini-Folgen von wenigen Minuten erzählt. Darunter sind durchaus auch “bedeutende” Ereignisse, wie zum Beispiel die Entführung von Palpatine kurz vor Episode drei.
  • Wie isses: Mäßig … Nein, seien wir ehrlich, es ist schon ziemlich schlecht. Spätestens, wenn Yoda auf seiner Reitziege vorbeihoppelt, möchte man den Bildschirm mit Schmackes aus dem Fenster befördern. Ganz kleiner Lichtblick ist höchstens die Episode, in der Anakin sein Pendant zu Lukes “Höhlengleichnis” auf Dagobah erlebt.
  • Wiederguckbarkeit: Och nö … lassma …
  • Links: Clone Wars bei Wikipedia

Firefly

  • Erstveröffentlichung: 2002 (Kinofilm 2005)
  • Anzahl Staffeln/Folgen: eine Staffel mit 14 Episoden + ein Kinofilm (abgeschlossen)
  • Worum geht’s: In mehr oder weniger ferner Zukunft hat sich die Menschheit (oder ein Teil davon) in einem Sonnensystem mit zahlreichen bewohnbaren Planeten breitgemacht. Etliche Generationen nach der Besiedelung herrschen dort einige politische Spannungen und ernsthafte Bedrohungen, die von der repressiven Allianz bis zu den Reaver-Kannibalen reichen. In diesem Spannungsfeld ist die Mannschaft der Serenity unterwegs, die sich mit Handel und Schmuggeleien über Wasser hält – und nebenher noch die diversen Geheimnisse dieses Universums auflöst.
  • Wie isses: Um es gleich zu sagen – ich halte diese Serie für maßlos überschätzt. Nein, sie ist tatsächlich nicht schlecht, die Charaktere sind gut, es gibt viele nette Ideen und im Prinzip ist das alles eine runde Sache. Aber die allgemeine überbordende Begeisterung im Geektum kann ich überhaupt nicht teilen. Allein die plumpen Western-Allegorien gehen mir dermaßen auf den Zeiger und sorgen so für mächtig Punktabzug in der Gesamtwertung.
  • Wiederguckbarkeit: Nö, muss nicht sein. Obwohl ich vielleicht irgendwann noch mal prüfen müsste, was ihr alle daran findet …
  • Links: Firefly bei Wikipedia; Firefly-Wiki (englisch)

Six Feet Under

  • Erstveröffentlichung: 2001-2005
  • Anzahl Staffeln/Folgen: fünf Staffeln mit je 12/13 Episoden (abgeschlossen)
  • Worum geht’s: Die Saga eines kalifornischen Bestattungsunternehmens in Familienbesitz. Die Serie beginnt mit dem Unfalltot des “Oberhaupts” und der mehr oder weniger freiwilligen Übernahme des Betriebs durch die nächste Generation. In buddenbrookesker Weise wird hier die Entwicklung dieser Familie beschrieben – naturgemäß begleitet von etlichen Todesfällen.
  • Wie isses: Sehr gut. Man folgt der Entwicklung der mal mehr mal weniger durchgeknallten Charaktere bis zuletzt mit Spannung. Und auch diese Serie wartet mit einem bemerkenswert zufriedenstellenden Ende auf.
  • Wiederguckbarkeit: Angesichts der Komplexität der Handlung eigentlich recht hoch. Im Rückblick habe ich aber ein wenig das Gefühl, dass dieses amerikanische Sittengemälde der Jahrhundertwende ein bisschen zu sehr seiner Zeit verhaftet sein könnte. Mag eine falsche Einschätzung sein, aber obwohl ich die Serie damals sehr gern gesehen – und ich mittlerweile das meiste vergessen habe, reizt mich ein Griff ins DVD-Regal zur Zeit überhaupt nicht.
  • Links: Six Feet Under bei Wikipedia

Sopranos

  • Erstveröffentlichung: 1999-2007
  • Anzahl Staffeln/Folgen: sechs Staffeln mit je 13 Episoden (Staffel sechs hat 21 Episoden – abgeschlossen)
  • Worum geht’s: Das Alltagsleben einer ganz normalen Familie im New Jersey des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Ach ja … der Familienvater ist rein zufällig der lokale Mafia-Boss, der seit einiger Zeit zu allem Übel unter Panikattacken leidet.
  • Wie isses: Großartig! Eine der besten TV-Serien … überhaupt. Klar, man muss Mafia-Geschichten mögen. Aber darüber hinaus ist es einfach eine hervorragende unheimlich dichte und komplexe Charakterstudie, spannend, witzig, schockierend, mit wunderbaren Einzelplots und Nebenschauplätzen, die aber nie den großen roten Faden vernachlässigt – und dieser ist nicht mehr und nicht weniger als die Saga einer Familie und ihres … nun, da wollen wir nicht zu viel verraten. Dies ist außerdem eine der wenigen Serien, deren gelungener Abschluss ewig in Erinnerung bleibt.
  • Wiederguckbarkeit: Sehr hoch! Jederzeit und immer wieder! Kann mir jemand schnell die Komplettbox ausleihen? Nicht? Auf zu Media Markt!
  • Links: Sopranos bei Wikipedia; Sopranos-Wiki (englisch)

Bereits in dieser Reihe erschienen:

TV-Serien: Was ich gerade gucke

Ich bin nun wahrlich kein überdurchschnittlicher TV-Serien-Konsument und kann auf dem Gebiet kaum mit Expertenwissen glänzen. Dennoch ist es mir ein kleines Bedürfnis, darüber zu plaudern, was mir in den letzten Jahren zugesagt hat, was zur Zeit in meinem DVD-Player rotiert (beziehungsweise durch die Datenleitung streamt) – und was man sich mal zu Gemüte führen könnte.

Hier also zu jenen Serien, die aktuell von mir konsumiert werden.

Stand: 17.8.2017 | Gleich zur Beruhigung: Der gesamte Artikel ist spoilerfrei.

Better Call Saul

  • Erstveröffentlichung: seit 2015 (läuft noch)
  • Anzahl Staffeln/Folgen: aktuell drei Staffeln mit je zehn Folgen
  • Mein aktueller Guck-Stand: Staffel drei fertig
  • Worum geht’s: Die äußerst amüsante Figur des zwielichtigen Rechtsanwalts Saul Goodman aus Breaking Bad erhält mit diesem Spin-off seine eigene Serie. Nach einer kurzen Szene, die offenbar nach Breaking Bad spielt, handelt die Serie (zunächst) von der Vorgeschichte Goodmans, etwa sechs Jahre bevor er Walter White kennen lernt. James McGill (so sein richtiger Name) ist zu dem Zeitpunkt ein wenig erfolgreicher Anwalt, der sich mit dem Job des Pflichtverteidigers über Wasser hält. Sein durchgeknallter Bruder, ein paar besonders böse Buben und ein Parkplatzwächter machen ihm dabei das Leben nicht gerade leichter.
  • Wie isses: Mir hat die erste Staffel hervorragend gefallen. Sie knüpft nahtlos an die hohe Qualität der “Mutterserie” an. Ganz groß. Auch Staffel zwei bietet die gewohnten Qualität und hinterlässt den Zuschauer mit gleich zwei nervenzerfetzenden Cliffhangern, die in der dritten Runde ungetrübt aufgegriffen – und am Schluss noch mal übertroffen werden.
  • Links: Better Call Saul bei Wikipedia

The Man in the High Castle

  • Erstveröffentlichung: seit 2015 (läuft noch)
  • Anzahl Staffeln/Folgen: aktuell zwei Staffeln mit je zehn Folgen
  • Mein aktueller Guck-Stand: Staffel zwei fertig
  • Worum geht’s: Die Verfilmung des Romans von Philip K. Dick (in der deutschen Übersetzung Das Orakel vom Berge) ergänzt die Vorlage um etliche Details und Handlungselemente – bleibt ihr im Groben aber recht treu. Wir befinden uns in einer alternativen Version der frühen 60er Jahre, in der Deutschland und Japan den 2. Weltkrieg gewonnen und die USA unter sich aufgeteilt haben. In dieser Welt kursieren im Widerstand Filme, die aus unserer realen Welt zu stammen scheinen, da sie das Scheitern der Achsenmächte zeigen. Im weiteren Verlauf zeigt sich, dass es tatsächlich Verbindungen zwischen den Welten gibt, was jedoch geheimnisvoll bleibt. Parallel wachsen die Spannungen zwischen Deutschland und Japan, woraus ein neuer Weltkrieg zu entbrennen droht.
  • Wie isses: Ich war sehr angenehm überrascht. Die Buchvorlage hat mir damals durchaus gefallen – auch wenn ich mit Dicks wirrem Stil nicht immer etwas anfangen kann. Die Veränderungen und Ausschmückungen in dieser Umsetzung machen daraus eine sehr spannende und faszinierende Handlung.
  • Links: The Man in the High Castle bei Wikipedia

Narcos

  • Erstveröffentlichung: seit 2015 (läuft noch)
  • Anzahl Staffeln/Folgen: aktuell zwei Staffeln mit zehn Folgen
  • Mein aktueller Guck-Stand: Staffel zwei fertig
  • Worum geht’s: Die Serie erzählt das Leben und die “Karriere” des (realen) Drogenbarons Pablo Escobar im Kolumbien der 70er, 80er und 90er Jahre im Speziellen und das Wirken der kolumbianischen Drogenkartelle im Allgemeinen.
  • Wie isses: Großartig! Durchsetzt mit Originalaufnahmen von damals wirkt das ganze oft wie eine – allerdings unheimlich spannende – Doku. Dabei bleibt es aber ein sehr gut besetztes und erzähltes Drama. Daran, dass ein Großteil der Dialoge in Spanisch und untertitelt sind, gewöhnt man sich in Windeseile.
  • Links: Narcos bei Wikipedia

Fargo

  • Erstveröffentlichung: seit 2014 (läuft noch)
  • Anzahl Staffeln/Folgen: aktuell drei Staffeln mit je zehn Folgen
  • Mein aktueller Guck-Stand: Staffel drei fertig
  • Worum geht’s: Irgendwo in einem winzigen Örtchen in Minnesota kommt es zu einer Anhäufung gleichsam brutaler und absurder Todesfälle. Deren Aufklärung ist dabei eher Nebensache (der Zuschauer weiß ohnehin von Anfang an, wie alles passiert ist) – es geht vielmehr um die Schilderung der beteiligten Personen und ihrer nicht weniger absurden Verstrickungen untereinander. Staffel zwei schildert eine ähnlich brutale und absurde Handlung, die allerdings über 30 Jahre vorher im gleichen Ort spielt. Staffel drei schwenkt wieder in die Jetztzeit mit neuen Figuren um – es bleibt allerdings absurd und brutal.
  • Wie isses: Macht von Anfang an sehr viel Spaß. Hat ein bisschen was von Twin Peaks – wobei der Vergleich bei näherem Hinsehen hinkt. Übersinnliches kommt gar nicht vor (zumindest nicht in der ersten Staffel – in Staffel zwo gibt’s aber auch nur Andeutungen). Der Fokus liegt auf herrlich absurdem schwarzem Humor.
  • Link: Fargo bei Wikipedia

The Flash

  • Erstveröffentlichung: seit 2014 (läuft noch)
  • Anzahl Staffeln/Folgen: aktuell drei Staffeln mit je 23 Folgen
  • Mein aktueller Guck-Stand: Staffel zwei fertig
  • Worum geht’s: Der allseits bekannte DC-Superheld Flash – der schnellste Mann der Welt rennt hier in seiner zweiten TV-Serien-Inkarnation über den Bildschirm. Begann als Spinoff der recht erfolgreichen Serie Arrow, ist aber trotz gelegentlicher Crossover eigenständig sehr erfolgreich. Bestandteil des DC-TV-Serien-Universums, zu dem mittlerweile auch Supergirl und Legends of Tomorrow gehören.
  • Wie isses: Großartig! Hätte ich nicht gedacht. Ich bin ja immer mehr der Marvelianer und fand den “Roten Blitz” bei DC sogar stets besonders wenig reizvoll. Aber das hier ist klasse! Sehr spannend, packend, gute Charaktere, okaye Effekte. So hat SHIELD mich beispielsweise nicht packen können. Dass das wissenschaftlich, juristisch und zeitreiselogisch hinten und vorne nicht hinkommt, verzeiht man dieser wunderbaren Serie komplett.
  • Link: The Flash bei Wikipedia

Der Tatortreiniger

  • Erstveröffentlichung: seit 2011 (läuft noch)
  • Anzahl Staffeln/Folgen: sechs Staffeln mit zwischen drei und sechs Episoden
  • Mein Guck-Stand: Staffel sechs fertig
  • Worum geht’s: Die Tätigkeit eines Tatortreinigers ist durch die Berufsbezeichnung bereits hinreichend erklärt. Die Hauptfigur dieser norddeutschen Comedy-Serie geht eben jener Tätigkeit nach – und erlebt dabei allerlei Skurriles und Amüsantes. Dabei kommt jede Folge wie ein kleines Kammerspiel daher, das sich auf kaum mehr als einen Raum und die Interaktion des Titelhelden mit ein, zwei weiteren Protagonisten beschränkt.
  • Wie isses: Nach einhelliger Meinung ist diese Serie ein Beispiel dafür, dass auch deutsche TV-Produzenten hin und wieder Hochwertiges auf die Mattscheibe bekommen. Und tatsächlich: Schotty – so der Name unseres Helden – macht Laune. Er ist ein typischer einfacher Hamburger mit dem Herz am rechten Fleck. Die Begegnungen mit seinen skurrilen Gegenparts sind stets hervorragend gespielt und oft von tiefgründigem Witz. Hier und da (vor allem in der zweiten Staffel) wird mir der Holzhammer ein wenig zu sehr ausgepackt, ansonsten ist es aber großartig und macht ne Menge Spaß. Und es wird stetig besser. Die fünfte Staffel ist grandios – die sechste mit drei Folgen viel zu kurz.
  • Link: Der Tatortreiniger bei Wikipedia

Game of Thrones

  • Erstveröffentlichung: seit 2011 (läuft noch)
  • Anzahl Staffeln/Folgen: aktuell sieben Staffeln mit je zehn Folgen (Staffel sieben hat sieben Folgen)
  • Mein aktueller Guck-Stand: Staffel sieben, Folge fünf
  • Worum geht’s: Die Verfilmung der bereits grandiosen Fantasy-Buchvorlage von George R.R. Martin behandelt die dramatischen Ereignisse auf dem Kontinent Westeros. Wie der Titel schon andeutet, drängt es etliche Adelshäuser und sonstige Fraktionen an die Macht in dem Königreich, wobei Ränke, Intrigen, Mord und offener Krieg die probaten Mittel der Ziellerreichung sind. Magie gibt’s auch ein wenig – und Drachen.
  • Wie isses: Der Hammer! Ich mag gerade mit akutem Gedächtnisschwund gesegnet sein, aber ich wüsste jetzt nicht, ob es jemals eine auch nur annähernd so gute Fantasy-TV-Serie gegeben hat. Doch nicht nur die Ausstattung ist kinowürdig – auch Handlung und Charaktere begeistern. Vor allem die erste Staffel hält sich noch sehr eng an die Buchvorlage – das soll von Staffel zu Staffel weniger werden, was aber mit dem Segen des Autors geschieht, der regelmäßig Drehbücher zu Einzelfolgen beisteuert. Mit Staffel sechs wurden die Bücher sogar schon überholt – aber es bleibt klasse. Hold the door!
  • Links: Game of Thrones bei Wikipedia; Game-of-Thrones-Wiki (englisch)

Sherlock

  • Erstveröffentlichung: seit 2010 (läuft noch)
  • Anzahl Staffeln/Folgen: vier Staffeln mit je drei Episoden und ein Weihnachts-Special
  • Mein Guck-Stand: Staffel vier fertig (inklusive Special)
  • Worum geht’s: Die Abenteuer des berühmten Londoner Meisterdetektivs Sherlock Holmes und seines treuen Begleiters Dr. Watson – in der heutigen Zeit.
  • Wie isses: Grandios. Die hohe Qualität der Hauptdarsteller ist bekannt. Und auch der Transfer in die Neuzeit ist gelungen – zumindest ist es halbwegs glaubhaft und stimmig dargestellt. Leider fällt die vierte Staffel stark ab und erreicht nicht mehr ganz die Qualität der restlichen Serie.
  • Link: Sherlock bei Wikipedia

Star Wars: The Clone Wars

  • Erstveröffentlichung: 2008-2014
  • Anzahl Staffeln/Folgen: sechs Staffeln mit je 22 Episoden (Staffel fünf und sechs haben 20 bzw. 13 Episoden) + ein Pilot-Kinofilm (abgeschlossen)
  • Mein aktueller Guck-Stand: Staffel zwei, Folge acht
  • Worum geht’s: Diese CGI-Serie schildert ausführlichst die Ereignisse zwischen den Star-Wars-Episoden zwei und drei. Die Republik kloppt sich mit den Separatisten – Klonsoldaten hauen sich mit Kampfdroiden. Zwischendrin mischen mal noch Kopfgeldjäger, Mandaloriander und irgendwelche Sith-Lords mit.
  • Wie isses: Dieser Pilotfilm ist schon eher mäßig. Aber was ich so aus den späteren Staffeln aufgeschnappt habe, war gar nicht mal so unschick. Und auch das Fandom gab sich spätestens ab der Hälfte ja relativ angetan. Gucke jetzt mit dem Nachwuchs von Vorne durch – und muss sagen: Es gefällt durchaus auch schon am Anfang.
  • Link: Star Wars: The Clone Wars bei Wikipedia, The Clone Wars bei Jedipedia.net

The Big Bang Theory (TBBT)

  • Erstveröffentlichung: seit 2007 (läuft noch)
  • Anzahl Staffeln/Folgen: aktuell zehn Staffeln mit je 23/24 Folgen (Staffel eins hat nur 17 Folgen)
  • Mein aktueller Guck-Stand: Staffel acht fertig, einzelne Folgen aus der neunten
  • Worum geht’s: Die Comedy-Serie schildert den “Alltag” einer Truppe Klischeenerds. Damit ist eigentlich schon alles gesagt.
  • Wie isses: Kurzweilig. Ich hatte anfangs meine Mühe reinzukommen, da es doch eine sehr klassische Sitcom mit Sofa in der Mitte und eingespielten Lachern ist. Natürlich sind die Charaktere auch oft extrem überzeichnet. Alles in allem unterhält sie aber gut und bildet das Nerdtum in der Regel angemessen ab. In der achten Staffel wird dem ganzen kaum mehr neues hinzugefügt – nett bleibt es aber doch.
  • Links: TBBT bei Wikipedia; TBBT-Wiki (englisch)

Battlestar Galactica

  • Erstveröffentlichung: 2003-2009
  • Anzahl Staffeln/Folgen: Vier Staffeln mit je 13 bzw. 20 Folgen plus einem zweiteiligen Pilotfilm und diversen TV-Filmen
  • Mein aktueller Guck-Stand: Staffel eins fertig
  • Worum geht’s: Neuerzählung der alten Kampfstern Galactica Serie aus den 70ern. Die von Menschen bewohnten zwölf Kolonialwelten werden von den menschengemachten Zylonen angegriffen und fast vollständig vernichtet. Nur einer Flotte aus wenigen Raumschiffen gelingt die Flucht. Man macht sich unter dem Schutz des einzigen verbliebenen Kampfschiffs auf die verzweifelte Suche nach einer neuen Heimat. Der legendären Erde.
  • Wie isses: Unfassbar gut! Wie konnte ich diese Serie nur so lange ignorieren? Vor allem die Charaktere und ihr Zusammenspiel sind so gut durchdacht und konfliktreich, dass es eine wahre Freude ist. Ich hoffe, die Qualität der ersten Staffel bleibt bestehen. Hat das Zeug, eine der besten SF-Serien überhaupt zu sein.
  • Link: Battlestar Galactica bei Wikipedia

Ebenfalls in dieser Reihe erschienen:

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