Gerade ausgelesen

Action Comics: Ihr hattet natürlich alle Recht. Die New52-Superman-Serie war gelinde gesagt durchwachsen. Dabei fand ich den Anfang mit dem jungen Superman, der gerade nach Metropolis gekommen ist, noch sehr gelungen. Nachher schien es mir aber nur noch eine Hilfsserie für die großen Plots der anderen New52-Serien zu sein. Dabei stecken durchaus immer mal wieder interessante Einzelideen drin. Aber das Hauptproblem bleibt: Es vermittelt nicht den Eindruck, eine eigenständige Serie mit exklusiver Handlung zu sein, wie das bei Batman und Wonder Woman in dieser Ära der Fall war. Den Ausblick auf die Rebirth-Ära mit den drei Supermen (ein “normaler”, ein leuchtender und einer mit Kind) fand ich übrigens ziemlich abschreckend. Das werde ich mit ziemlicher Sicherheit nie lesen.

Aktueller Lesestoff

Dr. Aphra: Auch der zweite Comic-Sammelband über die leicht schurkische Archäologin aus dem Star-Wars-Universum wusste zu begeistern. Nicht nur, weil ihr ehemaliger Boss Darth Vader einen kurzen Auftritt hat. Neben den witzigen und spannenden Geschichten begeistern auch die naturgemäßen Ausflüge in die ferne Vergangenheit (Archäologie halt), die nun ja allesamt kanonisch sind – wie alle Comics der Disney-Ära.

Das Blutende Land: In Klaus N. Fricks Fantsy-Debüt (?) wissen mich die Charaktere weiterhin nicht sonderlich zu begeistern. Dennoch lesen sich die ersten Kapitel ganz gut weg. Es entwickelt sich eine Handlung in einer klassischen Fantasywelt, in der die Magie anscheinend nur noch schwach vorhanden und fast vergessen ist. In den Randprovinzen eines größeren Reiches scheint es aber noch stärkere Magie zu geben – oder immerhin die Möglichkeit, diese zu wecken. Besagtes Reich geht offenbar mit Plänen schwanger, diese Ressourcen für sich zu reaktivieren. Wenn das mal gutgeht.

Hieroglyph: Die zweite Geschichte dieser Positiv-Utopien-Anthologie hat mir etwas weniger gefallen. Es ging um die Entwicklung eines Wirkstoffes, der die menschlichen Lernfähigkeiten enorm erhöht. An sich ein interessantes transhumanistisches Thema – in seiner erzählerischen Aufbereitung kam es mir aber etwas zu hippiehaft-naiv daher.

Harry Potter: In meinem Harry-Potter-Jubiläums-Firstread schmökere ich mich in ungebrochener Begeisterung durch die Kammer des Schreckens. Gerade sind Harrys Armknochen wieder nachgewachsen und sie brauen in Myrtes Toilette den Vielsafttrank zusammen. Herrlich!

Biokrieg: Die Welt, die sich in diesem gelungenen Dystopie-Roman entfaltet, wird immer spannender und interessanter. Gerade tauchte der erste künstlich erzeugte Mensch auf (offenbar die Dame vom Cover). Doch, das ganze ist sehr einfallsreich und durchdacht.

Der Lange Kosmos: Diese Romanreihe über die Lange Erde lebt in meinen Augen fast ausschließlich von ihrem gelungenen Weltenbau. Die Handlung dieses fünften und wohl letzten Romans ist erneut nachrangig und schnell erzählt: Auf allen Parallelerden geht ein Funkspruch ein, der offenbar aus Richtung Milchstraßenzentrum kommt und eine Einladung bislang unbekannter Außerirdischer darstellt. Die diversen Protagonisten sind gerade dabei zu klären, wie sie auf diesen Ruf reagieren wollen. Das eigentlich spannende sind aber wieder die einfallsreichen Örtlichkeiten wie der Backsteinmond oder die fremdartige Flora und Fauna der entfernteren Parallelerden.

Was als nächstes?

Valerian: In diesen frankobelgischen SF-Comic-Klassiker wollte ich ja längst reingelesen haben. Zumal ich die Verfilmung gar nicht so schlecht fand. Mit Freuden habe ich nun gesehen, dass es den ersten (?) Band The City of Shifting Waters bei Comixology für lau gab.

Saga: Bei diesem großartigen Fantasy-Epos bin ich auch schon wieder drei Sammelbände im Rückstand. Höchste Zeit, das aufzuholen.

Myre: Und dann höre ich ja gerade eine Menge Podcasts, die mir allesamt neuen Lesestoff ans Herz legen. Angefangen mit 3 Frauen n Comics, die mir die – bislang zweiteilige – Comicalbenreihe Myre aus der Feder von Claudya Schmidt schmackhaft gemacht haben. Wie angepriesen wirken auf den ersten Blick allein die Zeichnungen enorm beeindruckend.

Fear Agent: Derselbe Podcast empfiehlt Fear Agent, eine offenbar abgeschlossene Comicreihe über einen etwas raueren Pulp-Weltraumhelden. Ist bei Comixology auch grad leicht reduziert zu haben. Verlockend.

Spider-Men: Und die Jungs vom Paberback Podcast machen einem die Zähne in Sachen Spider-Men lang. Darin wird wohl recht gekonnt erzählt, wie der 616-Spider-Man Peter Parker erstmals auf den Ultimate-Spider-Man Miles Morales trifft – und zwar noch vor den Ereignissen der Secret Wars. Zum Glück konnte ich da Heft 1 gerade für lau bei Comixology ergattern.

Kein Fortschritt / noch nicht angefangen

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