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NaNoWriMo 2017 – glücklich gescheitert

Auch dieses Jahr habe ich mich der Herausforderung gestellt im November ein Romanfragment mit 50.000 Wörtern in die Tasten zu hauen. Und auch dieses Jahr bin ich daran gescheitert. Das aber mit großem Erfolg.

Tägliches Tippen

Mit schlappen 8.612 Wörtern bin ich auch dieses Jahr nicht annähernd an die beim NaNoWriMo geforderten 50.000 herangekommen. Dennoch war ich damit so erfolgreich wie noch nie und habe tatsächlich an jedem Tag mal mehr und mal weniger in die Tasten gehauen.

Dank an Wortwerken

Das habe ich vor allem dem guten Merlin Thomas aka Wortwerken zu verdanken, der mich recht spontan zu einem kleinen Schreib-Zweikampf aufgefordert hat. Und da seine Schreibgeschwindigkeit in etwa der meinen zu entsprechen scheint (oder er sie bewusst angeglichen hat), haben wir uns tatsächlich ganz gut gegenseitig motiviert und sind auf das Wort genau zugleich über die Ziellinie gestolpert. Was für ein Zufall! ;-)

Lesbares Ergebnis?

Die entscheidende Frage bleibt, ob auch was Verwertbares dabei herausgekommen ist. In meiner noch anhaltenden Euphorie will ich mal behaupten: Durchaus. Ich bin sogar derart zuversichtlich, dass ich mein Fragment an dieser Stelle der Öffentlichkeit preisgeben und es der schonungslosen Kritik potentieller Leser aussetzen will. Wenn es nicht komplett zerrissen wird, schreib ich das zu Ende. Irgendwann mal.

Wie die Venus zu ihrem Monde kam

Und nun ohne weitere Rede zu meinem Romanfragment. Lest rein und sagt, wie ihr’s findet:

Wie die Venus zu ihrem Monde kam

10 Jahre nerdlicht.net – Auf die nächsten zehn!

Genau an diesem Tage vor zehn Jahren – soweit das heute noch zu rekonstruieren ist – habe ich mit der Bloggerei begonnen. Zehn Jahre, die mir durchaus viel Freude bereitet haben. Doch was mögen die nächsten zehn bereithalten?

Blick zurück

In den letzten Monaten habe ich voll nostalgischer Wehmut in der Vergangenheit geschwelgt und zu jedem meiner bisherigen Blogger-Jahre ein paar erbauliche Worte verloren.

Blick nach vorn

Doch was ist mit den Jahren, die da noch kommen mögen?

  • Alte und neue Rubriken: Linklisten, Lesetagebuch und Bingetagebuch werden mir sicher auf absehbare Zeit Laune machen. Daher werden diese Rubriken euch und mir auf jeden Fall noch etliche Jahre erhalten bleiben. Ich könnte mir vorstellen, demnächst auch mal wieder auf die mehr oder weniger lustige Liste zurückzugreifen. Ein Blog-Klassiker, den ich lange Zeit sträflich vernachlässigt habe. Zudem hätte meine Blog Comment Challenge, die ich zur Feier meines Zehnjährigen gerade abhalte, durchaus auch das Zeug zur regelmäßigen Aktion. Mal gucken. Ob ich irgendwann sogar unter #Ulze mal wieder aus der Region blogge, will ich  nicht völlig ausschließen. Und auch wenn sie nicht auf meinem Mist gewachsen sind, werde ich meinen bescheidenen Beitrag dazu leisten, dass der #Lesezwinger und der alljährliche #Weltverleumdungstag auch in zehn Jahren noch in aller Munde sind. Ich bedaure nur, dass ich der AAPS den Todesstoß verpasst habe. Ansonsten bin ich grundsätzlich immer für Stöckchen, Challenges und Blogparaden aller Art zu haben – wer weiß, was mir da in den nächsten Jahren noch so über den Weg läuft oder in den Sinn kommt.
  • Rubriken sind nicht alles: Mir stünde aber auch mal wieder der Sinn nach “ganz normalen” Blogartikeln – also ganz ab von irgendwelchen Listen oder Tagebüchern. Schon seit Jahren schiebe ich zum Beispiel meinen ultimativen Trinkhorn-Test vor mir her – oder einen Rückblick auf das zeichnerische Schaffen meiner Jugend. Oder ich berichte mal wieder von Erlebnissen oder sinniere über irgendwelche mehr oder weniger wichtige Themen. Vielleicht äußere ich sogar mal eine Meinung. Im Ernst: Wer weiß, wohin mich das ganze hier thematisch in den nächsten zehn Jahren noch treibt. Vielleicht ist das irgendwann eher ein Reiseblog oder mein Nachwuchs übernimmt irgendwann den Laden.
  • Schreibkram: Was mich ja nie so ganz losgelassen hat, ist der feste Wunsch und Vorsatz endlich mal wieder mehr zu schreiben. Also fantastische Romane und so Zeugs. Unter Geschriebenes findet sich ja schon jetzt alles, was ich vor längerer oder kürzerer Zeit zu Papier gebracht habe – und seit 2012 nehme ich unverdrossen erfolglos am #NaNoWriMo teil. Irgendwas schlummert da noch in mir, das raus will. Ich muss nur noch das richtige Mittel finden, um mich mal ordentlich und dauerhaft zu motivieren. Vielleicht in Form eines Blogromans? Oder eines gemeinsamen Briefromans mit ein paar Mitstreitern? Irgendwas lass ich mir da mal einfallen.
  • Goetheblick: Und schließlich gibt’s da seit etwa fünf Jahren ja noch die Überlegung, gemeinsam mit Andres unter dem Namen #Goetheblick in die Gefilde des Podcastens zurückzukehren. Nach einigen Testläufen in vergangenen Jahren geht das jetzt sicher bald los.
  • Und sonst so: Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Pläne und gute Vorsätze haben ja meist nur wenig damit zu tun, was am Ende wirklich herauskommt. Lassen wir uns einfach überraschen.

Auf die nächsten zehn!

NaNoWriMo 2017 – keine Chance, aber ich nutze sie

Tempi Passati?

Auch wenn meine Glanzzeit als Fan- und Hobby-Autor (2 Perry-Rhodan-Fanedition-Romane, Baby! In Worten: Zwei!) schon lange hinter mir liegt, auch wenn ich beim NaNoWriMo noch nie auch nur annähernd an die 50k herankam – ich werde es erneut wagen. Und zwar mit demselben Retro-SF-Raygun-Pulp-Projekt, das ich mir im letzten Jahr schon vorgenommen hatte. Diesmal allerdings mit neuem Titel und in komplett anderer Erzählform. Der Plot ist dabei für meine Verhältnisse ganz gut geplant, Hauptfiguren und Eckpunkte der Handlung und der Welt stehen – der Rest wird sich finden.

Inter Planetarum – oder wie die Venus zu ihrem Monde kam

Unter diesem Titel versuche ich mich erneut daran, die Geschichte einer bunt zusammengewürfelten Schicksalsgemeinschaft aus Marsianern, Venusiern, Menschen von der Erde und Robotern vom Mond zu erzählen, denen nichts geringeres als die Abwendung des Kriegs der vier Welten gelingen muss. Mein NaNoWriMo-Profil findet sich hier. Wer gern meine Schreibfortschritte verfolgen oder gar mein Writing-Buddy sein mag, sei herzlich eingeladen.

Hohe Hürde

Wie meine Chancen stehen? Mäßig. Selbst während meiner oben genannten Glanzzeit war ich nie der Schnellschreiber. Seit ich 2012 angefangen habe, beim NaNoWriMo mitzumachen, habe ich auch dort nur mittelprächtige Leistungen abgeliefert.

  • 2012 | Sol Invictus | Mein bisheriger Rekord mit sage und schreibe 7.000 Wörtern. | Was geworden? Ein unvollendetes Textfragment, das hier gelesen werden kann: Sol Invictus | Wird daraus noch was? Vermutlich nicht in absehbarer Zeit.
  • 2013 | Star Wars: Legion | Mit nicht mal 3.000 Wörtern eigentlich eine ziemliche Blamage. Dennoch bin ich mit dem Ding ganz zufrieden. | Was geworden? Durchaus. Mit meinem Fragment habe ich ein Gemeinschaftsprojekt mit meinem Kumpel Ace Kaiser losgetreten, das man hier nachlesen kann: Star Wars: Legion. | Wird daraus noch was? Ich wäre an der Reihe und habe den festen Vorsatz, das alsbald auch in Angriff zu nehmen.
  • 2014/2015 | war nix
  • 2016 | Konjunktion / Kinderbuch | Die 4.000 Wörter im letzten Jahr waren auch kein Ruhmesblatt. Zumal ich entgegen meinem sonstigen Vorgehen diesmal durchaus gewissenhaft geplottet habe. Streng genommen hatte ich zwei Projekte am Start. Neben dem Retro-SF-Pulp-Roman wollte ich auch mit meinem Kinderbuchprojekt vorankommen, an dem ich schon seit Jahren werkele. Ob das jetzt eher dienlich oder hinderlich war, sei dahingestellt. | Was geworden? Das Konjunktion-Fragment hat keinen vorzeigbaren Status erreicht. Das Kinderbuch ist durchaus weit vorangeschritten, bleibt aber bis auf weiteres geheim. | Wird daraus noch was? Ersteres wird wie gesagt ab 1.11. erneut in Angriff genommen. Dafür, dass Letzteres fertig wird, wird Töchterlein schon sorgen.

Na, dann hauen wir mal in die Tasten!

NaNoWriMo 2016: Ich bin wieder dabei

Auf den National Novel Writing Day 2016 habe ich mich sogar recht intensiv vorbereitet. Plotten und so. Aber ob das hilft, die geforderten 50.000 Wörter auch wirklich zu Papier zu bringen?

Raygun-Retro-Science-Fiction-Pulp

Unter dem Arbeitstitel “Konjunktion” habe ich mir den Plot für einen Retro-SF-Roman zurechtgelegt. Tapfere Helden in rasenden Raketen sollen darin den großen Weltenkrieg verhindern, der zwischen Erde, Mars, Venus und Mond heraufzuziehen droht. Nur geschrieben müsste er jetzt noch werden.

Alte Versprechen an den Nachwuchs

Vor ein paar Tagen hab ich mich zudem an mein altes Versprechen erinnert, endlich mal das vor Jahren begonnene Kinderbuch weiter- beziehungsweise fertigzuschreiben. Ob meine tief empfundene Verpflichtung, auch hier in den nächsten 30 Tagen voranzukommen, das gesamte Vorhaben eher behindert oder befördert, muss sich noch erweisen.

Ehrgeizige bescheidene Ziele

Hiermit versuche ich mich bereits zum vierten Mal an der selbstauferlegten Herausforderung, im November ein Romanmanuskript von 50.000 Wörtern herunterzutippen. Diesem Ziel bin ich in der Vergangenheit noch nie auch nur annähernd nahegekommen – Spaß hat’s mir dennoch fast immer gemacht. Die fragmentarischen Ergebnisse von 2012 (Sol Invictus) und 2013 (Star Wars: Legion) sind sogar halbwegs vorzeigbar. Behaupte ich mal. Wie auch immer, diesmal trete ich durchaus mit dem Ehrgeiz an, wenigstens eine fünfstellige Wörterzahl zu produzieren. Die ersten Zeilen sind geschrieben. Ich werde berichten.

Writingbuddies anyone?

Falls der ein oder andere von euch auch mitmacht – und vielleicht sogar mein Writingbuddy werden möchte: Hier ist mein NaNoWriMo-Profil zu finden.

Mal wieder ein Stöckchen – drei Sätze aus drei Kapiteln

So sei es denn also! Ich nehme die Herausforderung an. Duckt euch schon mal, ihr schreibenden Blogger da draußen!

Alte Tradition

Bekanntermaßen haben schon die alten Germanen, wenn der Thing mal wieder besonders langweilig war, Runen in Buchenzweige geritzt1 und sich selbige gegenseitig an den Kopf geworfen. Meist war binnen Kurzem die herrlichste Rauferei im Gange – und von Langeweile keine Spur mehr. Im Winter kam gern noch das Schneeballprinzip hinzu.

Quatsch!

Ein Stöckchen unter (Hobby-)Autoren

Ein alter Freund aus Perry-Rhodan-Fandom-Tagen hat sich kürzlich meiner erinnert und mich mit einem – Achtung: Facebook-Link! – Schreiber-Stöckchen folgenden Inhalts beworfen: Ich möge den jeweils ersten Satz der drei ersten Kapitel meines “aktuellen Schreibprojekts” verkünden – und dieses Stöckchen sogleich an drei weitere Schreiberlinge weiterschmeißen. Nun ist meine Zeit als aktiver Hobby-Autor schon lange her, sodass ich kein “aktuelles Schreibprojekt” im engeren Sinne vorliegen habe. Eine alte angefangene Star-Wars-Fanfiction, die schon seit zwei Jahren auf meiner Festplatte vor sich hingammelt tut’s aber sicherlich auch.

Star Wars: Legion

Anlässlich des #NaNoWriMo 2013 hatte ich mit dieser Geschichte angefangen, damit natürlich nie die erforderlichen 50.000 Wörter erreicht und seitdem kaum mehr was damit gemacht. Kurz zum Inhalt: Das ganze ist 250 Jahre nach der Schlacht von Yavin angesiedelt, hat also kaum etwas mit den längst vergangenen Ereignissen der #StarWars-Filme zu tun und baut grob auf den dazwischen liegenden Ereignissen des “Erweiterten Universums” auf. Nach heutiger Kanon-Regel wäre es also eine “Legends”-Geschichte. Wie auch immer: Es soll natürlich um lichtschwertschwingende Jedi und rasende Raumkämpfe gehen. Hier die geforderten ersten Sätze der drei ersten Kapitel:

  1. Wir schreiben das Jahr 249 nach der Schlacht von Yavin.
  2. Die Frachtcorvette fiel im sublunaren Raum über dem Planeten aus dem Hyperraum.
  3. Das leise Summen des Lichtschwerts mischte sich in das ferne Meeresrauschen und das Rascheln der Blätter, als gehöre es zu den natürlichen Hintergrundgeräuschen des Fjords.

So weit so unspektakulär.

Weiterschreiben? Weiterschreiben!

Ich denke, ich werde diesen “Weckruf” mal zum Anlass nehmen, wieder etwas regelmäßiger in die Tasten zu kloppen. Macht ja eigentlich auch Spaß. “Star Wars: Legion” wird hiermit also fortgesetzt und alsbald in einen vorzeigbaren Zustand versetzt. Doppelschwör!

Da war ja noch was

Die uralte Stöckchen-Tradition verlangt jetzt natürlich die Weiterreichung desselben. Ich würde sagen: Greift zu!

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  1. “Buchstaben” jetzt, nä?[]

NaNoWriMo 2012 – Scheitern mit Ansage

Schlappe 7.000 Wörter habe ich mir in den 30 Tagen abgerungen, das sind rund 230 pro Tag. In dem Tempo würde ich jetzt noch ein halbes Jahr brauchen, um die geforderten 50.000 Wörter fertigzukriegen.

Die Gründe mögen vielfältig sein – vor allem aber hat mich ab der Hälfte die Lust verlassen und ich habe mich nicht wieder ausreichend motivieren können. Wo nun also vier meiner Writing Buddies sich stolz Winner nennen dürfen, heißt es für mich schonungslos: Loser! Spaßig und lehrreich war’s aber dennoch.

Vorbereitung ist alles

Auch wenn ich meinen Plot im Groben im Geiste bis zum Ende durchgeplant hatte, stand eigentlich nur das erste Kapitel im Detail fest. So war es auch das einzige, das mir recht flüssig aus den tippenden Fingern floss. Auf dem Terrain des discovery writings (auch wenn ich mich dort in der Vergangenheit immer recht wohl fühlte) geriet dieser Fluss dann ins Stocken und versiegte schließlich völlig.

Auch wenn die Selbstzerstörung meiner Produktionsmittel (Laptop-Festplatte rauchte ab – ich habe berichtet) keinen unwesentlichen Anteil am letztendlichen Scheitern hatte, hatte ich in der zweiten Hälfte schlicht und einfach keinen Bock mehr.

Sol Invictus

Dabei gefällt mir meine Romanidee immer noch recht gut und ich bin durchaus gewillt, sie noch mal zu einem Ende zu bringen. Über die Qualität des jetzt existierenden Fragments will ich mir selbst gar kein Urteil erlauben. Es fehlt mir noch ein wenig die Lust, es durchzulesen oder gar zu bearbeiten.

Dennoch will ich es der Allgemeinheit hiermit zur Ansicht bringen. An harscher Kritik und/oder ermutigenden Worten hätte ich durchaus Interesse.

NaNoWriMo 2012 – Halbzeitbilanz und -Krise

Eigentlich müsste ich jetzt mindestens 25.000 Wörter auf der Uhr haben und voller Elan in die zweite Hälfte eines kreativen und arbeitsreichen Monats starten. Dem ist aber nicht so.

Direkt in der Mitte der Schreibherausforderung ereilt mich eine saftige Schaffenskrise, die meinen ohnehin mageren Buchstaben-Ausstoß nochmals massiv nach unten drückt. Das hat auch mit äußeren Einflüssen zu tun – liegt aber hauptsächlich daran, dass ich schlicht einen mächtigen Hänger habe. Zeit für eine kleine kritische Zwischenbilanz.

Steine auf dem Weg – Knüppel zwischen die Beine

Ein herber Rückschlag war der Festplattencrash in meinem Laptop vor ein paar Tagen. Dadurch ist nichts verloren gegangen – schließlich mach ich immer brav Backups – aber mir fehlt nun das entscheidende Gerät, um in den einzigen täglich verfügbaren Zeitfenstern zu schreiben: den U-Bahn-Fahrten zur Arbeit und zurück.

Das hat meinen Schreibfluss zunächst nicht bremsen können – ein paar andere Möglichkeiten bietet der Tag ja noch – zum heutigen Tag ist er nun aber fast zum Erliegen gekommen. Irgendwie ist die Luft raus.

Der aktuelle Stand

Mit etwas Glück schaffe ich heute vielleicht noch die Marke von 6.000 Wörtern. Wenn das erwartungsgemäß so weitergeht, lande ich immerhin bei einem fünfstelligen Wert. Das Haupt-Problem (neben dem Laptop) ist wohl, dass ich an einer Stelle angelangt bin, die nicht mehr allzu genau vorgeplant ist. Es treten neue Personen auf, die nur grob umrissen sind. Die kurze Strecke der (im Kopf) recht detailliert ausgearbeiteten Szenen liegt hinter mir und ich betrete endgültig den Pfad des nur grob geplanten discovery-writings.

Eigentlich fühle ich mich auf diesem Felde recht wohl, da mir beim Schreiben schon die besten Ideen kommen. Aber dieser Wechsel bremst schon aus.

Was tun?

Die Schreibdilettanten haben in einer ihrer NaNoWriMo-Sondersendungen den ganz guten Tipp gegeben, einfach solche schlechter geplanten Strecken mit Zusammenfassungen zu überbrücken. Also in meinem Fall:

Im folgenden Kapitel trifft Marcus in der Studentenkneipe auf drei Kommilitonen, die ihn ein wenig aufmuntern. Im flapsigen Gespräch zwischen ihnen werden nebenbei einige Hintergründe der Welt erläutert – die aktuelle politische Lage, die Rolle der in Europa vorherrschenden Mithras-Kirche sowie die Magie dieser Welt. Leicht angetrunken machen die Studenten in der Nacht irgendeinen Blödsinn, der die Polizei auf den Plan ruft. Marcus rettet die Gruppe irgendwie aus der Misere und kehrt schließlich in seine Bude zurück.

Oder so ähnlich. Mal gucken, ob ich noch zu dem Mittel greifen muss.

Was gelernt?

Auf jeden Fall wird es (wie eigentlich von vornherein klar) immer unwahrscheinlicher, dass ich die 50k auch nur ansatzweise erreiche. 12.000 Wörter müssen’s aber schon noch sein. Schon jetzt habe ich aber gelernt, dass ich mich durchaus zum täglichen schreiben zwingen kann – dass eine deutlich bessere Vorbereitung aber ratsam wäre. Vor allem, wenn ich im Fluss bleiben will. Pläne kann man ja immer noch anpassen oder umschmeißen, wenn sich im Schreibfluss bessere Entwicklungen ergeben. Auch außerhalb des NaNoWriMos gibt es da ganz hilfreiche Tools – zum Beispiel 750 Words. Ich hab’s mir noch nicht näher angeguckt – aber hier wird einem wohl geholfen, pro Tag besagte 750 Wörter zu schreiben. Ein Wert, der mir schon eher entgegen kommt. Für mein nächstes Schreibprojekt (und ein solches wird mit Sicherheit kommen) werde ich mir das mal ansehen.

Aber nun erst einmal weiter im Text.

NaNoWriMo 2012 – jetzt gibt’s kein Zurück mehr

Mit dem heutigen Tage heißt es nur noch drei Mal schlafen bis zum NaNoWriMo-Startschuss. Vom 1. bis zum 30. November müssen dann 50.000 Wörter in die Tastatur gekloppt werden. Worauf hab ich mich da nur eingelassen? Ich hoffe mal auf eine ganze Menge Spaß!

Immerhin hab ich mir nach einigem Hin und Her einen recht tauglichen Plot (wie ich finde) überlegt und sogar eine Menge writing buddies gefunden beziehungsweise animieren können. Und ich hab sogar einen Plan, wie ich die 50.000 Wörter mit Glück schaffen könnte.

Der Plot

Im Gegensatz zu großen NaNoWriMo-Helden wie Axel Hollmann und Marcus Johanus hab ich kein detailliertes “Stufendiagramm” erstellt und jede Szene im Vorwege ausgearbeitet. Dennoch hab ich mich ein wenig gewunden, bis ich eine Idee ausgebrütet habe, die meinen eigenen Ansprüchen genügt.

So habe ich eine frühere SF-Idee mit einem Gasriesen-Mond, auf dem ein steampunkiger Roboter seine Abenteuer erlebt, mittlerweile verworfen. Wie bei mir üblich, waren hier Welt und Szenario gut ausgearbeitet – es mangelte aber heftigst an einem schlanken und abgeschlossenen Plot. Wäre mehr so ein Entwicklungsroman mit losem Ende und Potential zum epischen Fantasy-Mehrteiler geworden.

Die zündende Idee kam mir dann während einer Busfahrt vor ein paar Tagen. Mir fiel ein recht einfacher aber ausreichend spannender Plot ein, der sich prima in ein anderes Szenario einbetten ließ, das ich vor Jahren erdacht hatte. Ich zitiere einfach mal die synopsis meiner NaNoWriMo-Novel namens “Sol Invictus”:

Wir schreiben das Jahr 1951 im Zeitalter der Fische. Gut 20 Jahre nach dem Ende der verheerenden Vampirkriege herrscht Frieden im Fränkischen Bund und dem restlichen Europa.

Marcus Carl ist ein junger Student an der Universität Aachen, der sich nichts sehnlicher wünscht, als Raketen zu konstruieren, mit denen man dereinst die Monde und Planeten innerhalb der Sternensphäre bereisen kann. Und tatsächlich bietet man ihm bald an, an einem entsprechenden Forschungsprojekt teilzunehmen.

Sein Glück wächst schier ins Grenzenlose, als er die junge Geschichts-Studentin Petra Arminius kennenlernt.
Doch das Glück währt nicht lang und es hat seinen Preis. Denn die Mitarbeit beim Raketen-Projekt erfordert gewisse Voraussetzungen, Petra bringt gewisse Dämonen mit in die Beziehung und zu allem Übel dräut am Horizont eine finstre Bedrohung für alle denkenden Wesen auf dem Planeten Erde.

Lasst euch einfach überraschen.

Scheitern mit Ansage?

Abgesehen davon, dass dies mein erster NaNoWriMo überhaupt ist und ich streng genommen auch ein bisschen aus der Übung bin, werde ich mich wohl sehr schwer damit tun, die 50.000 Wörter zu schaffen.

Mein letztes größeres Projekt war Perrikles der Okeanide. Für die schlappen 16.000 Wörter habe ich über ein Jahr gebraucht. Zusammenreißen allein wird also nicht reichen.

Ich werde mich aber auch nicht 30 Tage lang 24/7 um dieses Projekt kümmern können. Ich hab ne Familie und nen Job, die beide auch im November ihre rechtmäßige Aufmerksamkeit von mir erhalten werden. Gerade an den Wochenenden werde ich daher eher weniger Wörter runterreißen können. Das mag nicht die richtige Einstellung sein – ist aber nicht zu ändern.

Mein Plan ist auch vielmehr, feste Zeitfenster im Alltag zu okkupieren, die ansonsten ungenutzt verstreichen oder mit Lesen und ähnlichen Freizeitaktivitäten gefüllt werden. Darunter fallen unter anderem längere U-Bahn-Fahrten, die im November allesamt mit Laptop auf den Knien absolviert werden. Ob so allerdings die durchschnittlich erforderlichen 1.667 Wörter pro Tag zu schaffen sind – da wiederum lass ich mich überraschen .

Wir bringen die Band wieder zusammen!

Wie auch die kongenialen “Schreibdilettanten” in ihrem letzten Podcast-Special vor dem NaNoWriMo-Startschuss ganz richtig sagen, ist der soziale Aspekt das A&O bei dem Ganzen. So wie die beiden Kapeiken mich zur Teilnahme animiert haben, habe ich durch penetrantes Nerven den guten Ace Kaiser mit an Bord geholt – und schließlich mit Freuden festgestellt, dass wenigstens zwei weitere Freunde aus alten Fandom Tagen ebenfalls mit von der Partie sind. Freunde, mit denen ich in der guten alten Zeit Schreibprojekte wie die Perry-Rhodan-Fanserie “Rätsel der Galaxien” umgesetzt habe. Diese jetzt als writing buddies an meiner Seite zu wissen, gibt mir schon ein wohliges Gefühl.

Ich freu mich jedenfalls riesig auf die nächsten 30 Tage!

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