Tablet oder eBook-Reader – womit soll ich künftig lesen?

Mein eBook-Reader ist nach etlichen Jahren treuer Dienste nunmehr etwas schwach auf der Brust. So wird er zunehmend langsam und hängt sich immer öfter auf. Es hilft also nichts, über kurz oder lang muss ein neues Gerät her. Aber welches?

Das Nachfolgemodell

Um es gleich zu gestehen, ich bin eBook-mäßig in der Welt des großen bösen A unterwegs und lese auf einem alten #Kindle Paperwhite.1 Damit war ich all die Jahre immer sehr zufrieden. Daher wäre es ein Nobrainer, schlicht das aktuelle Nachfolgemodell zu erwerben.2

Nun verhält es sich aber so, dass ich gern wieder häufiger auf digitalem Wege #Comics lesen würde. Früher™, als es noch #Comixology gab – beziehungsweise noch früher, als ich das Google Nexus 10 Tablet mein Eigen nannte3 – habe ich das sehr gerne getan. Kindle hat immerhin die Panel-weise Darstellungsform von Comixology übernommen. Das habe ich ein, zwei Mal auf dem Telefon ausprobiert – aber es ist einfach nicht dasselbe. Ich bräuchte also auch hierfür ein neues Endgerät.

Bunt wäre besser

Ein Kandidat wäre das Kindle Colorsoft,4 der eBook-Reader mit Farbdisplay. Da bin ich aber sehr unsicher, ob das Teil was taugt. Ist das dann wirklich farbiges E-Paper? Ich dachte, das gibt’s noch gar nicht. Und könnte das Teil Comics in der oben beschriebenen Art und Weise anzeigen?

Oder gar ein Tablet?

Falls das letztlich auch nur ein klassisches Display hat, könnte ich gleich zu einem Tablet greifen und die Kindle-App draufpacken. Als eingeschworener Android müsste ich eigentlich das Pixel Tablet nehmen, das aktuell aber nur bedingt erhältlich ist – und wohl bald durch ein Nachfolgemodell ersetzt wird.5

Aber selbst ich muss gestehen, dass nur ein Hersteller das mit den Tablets wirklich drauf hat – und das ist nun mal der olle Apfel. Das iPad Mini finde ich – auch mit Blick auf das schnuckelige 8-Zoll-Display – ziemlich reizvoll.

Was meint ihr?

Aber wofür soll ich mich nun entscheiden? Vielleicht habt ihr ja eine Idee. Ich fasse die Optionen daher noch einmal zusammen:

  1. Kauf Dir das neue Kindle Paperwhite und lies Deine Comics gefälligst auf Papier, wie es sich gehört!
  2. Das Kindle Colorsoft ist gar nicht mal so schlecht. Kann man super Comics drauf lesen. Kauf Dir das!
  3. Das Pixel Tablet 2 wird richtig gut! Kommt auch bald, das Warten lohnt sich.
  4. Es hilft nix, Du musst Dir das iPad Mini holen. Dann kannst Du in der U-Bahn auch endlich Apple+ gucken.
  5. Das ist doch alles Müll! Kauf Dir lieber [eigenen Vorschlag hier einfügen].
––––––––––––
  1. Wer es genau wissen möchte: 6. Generation.[]
  2. Das wäre dann das Paperwhite der 12. Generation. BTW: Was macht die “Signature Edition” eigentlich für einen Unterschied? Lediglich mehr Speicherplatz oder noch was anderes?[]
  3. das gar nicht mal so schlecht war[]
  4. das scheint es ausschließlich in der Signature-Version zu geben[]
  5. Erzählen die das nicht auch schon seit Jahren?[]

Kategorien: dies und das

13 Kommentare

  1. Wow! Das sind sehr wertvolle Tipps und Ratschläge. Vielen Dank euch allen! Ich nehme vor allem mit, dass ich die Themen wohl doch trennen muss. Daher ist jetzt erst einmal ein neuer eBook-Reader dran (vielleicht zu Ostern) – und dann denke ich noch einmal gesondert über das Thema Tablet (iPad Mini?) nach.

  2. Bin auch im Team PocketBook und damit sehr zufrieden. Die gibts auch in Farbe. Da ich aber s/w habe und auch keine Comics damit lese, kann ich nur grundsätzlich die Marke empfehlen. :)

  3. Guten Abend,

    es gibt tatsächlich farbige ePaper-Displays. Da kommt meines Wissens ein normales ePaper zum Einsatz und darüber ein Farbfilter. Der Schluckt natürlich wieder Licht. Daher ist das Farbbild eher dunkel und die Farben sind auch nicht gerade brillant. Ich theoretisiere aber etwas, ich hatte so ein Gerät nicht selbst in der Hand. Und zu Kindle’s kann ich auch nichts sagen, da mach ich einen Bogen drum.

    Schau mal z.B. https://www.heise.de/tests/Vier-E-Reader-mit-Farbdisplay-im-Test-Entspannt-im-Freien-lesen-9723673.html?seite=all

  4. @roland Ich glaube leider, dass die Antwort auf Deine Frage „und“ lautet. Fliesstext ist nirgends so gut wie auf einem Paperwhite und Comix auf einem Tablet. :(

    • Ja, da hast Du wohl Recht. Und vielleicht lasse ich das digitale Comiclesen auch einfach wieder sein. Alben und Hefte sind da doch das einzig wahre. Mit den Doctor-Aphra-Sammelbänden habe ich grad auch die letzten digitalen Ausgaben zuende gelesen. Außer ein paar hundert Marvel-Nummer-Einsen, die es vor Äonen mal kostenlos auf den Comixology-Account gab, hätte ich da aktuell nichts mehr liegen.

  5. Generell würde ich davon abraten, zwei Bedarfe mit demselben Endgerät decken zu wollen. Das klingt zwar bequem, ist es aber leider nicht.

    Comics brauchen einfach ein anderes End-Format, damit die ganze Seite wirken kann. Bereits die F.A.Z. missachtete dies mit ihrer eigentlich exzellenten Comic-Bibliothek „Klassiker der Comic-Literatur“ Anfang der 2000er – für Cartoons wie Peanuts oder Hägar passte das gewählte Taschenbuchformat perfekt, die verkleinerten Seiten aus Comic-Alben („Asterix“, „Superman“, …) waren aber einfach das: Verkleinert.

    Entsprechend empfehle ich auch unterschiedliche Endgeräte. Tatsächlich bin ich selbst, als oller Android-Fan, nach langer Durststrecke bei einem I-Pad Mini gelandet, da ich einfach keine guten Androids-Tablets unterhalb der 10-Zoll-Grenze fand. Zum Lesen finde ich einfach ein Gerät, dass ich bequem und vor allem lange in einer Hand halten kann, wichtig. Ich möchte halt Lesen, und nicht mein Handgelenk in Ausdauer trainieren. Kann sein, dass es mittlerweile wieder ein paar gute Kandidaten gibt in der Android-Welt, als ich vor ein paar Jahren gesucht habe, war das mau (und mein heißgeliebtes Nexus 7 hatte einfach keinen Nachfolger). Comics kann man auch auf dem Mini lesen, aber das macht nur minimal mehr Spaß als die F.A.Z.-Ausgaben von Comics. Und als Warnung: Das Apple-App-Ökosystem ist verwirrend anders und versuche ja nicht, selbst Daten zu transferieren, ohne das über eine Cloud lösen zu wollen.

    • Stimmt. An Dein Nexus 7 kann ich mich noch gut erinnern. Davon hast Du immer doll geschwärmt. Ja, sowas fehlt irgendwie in der Google-Pixel-Welt.

      Ein bisschen kenne ich mich in der Apfelwelt aus: Diensthandy und die Restfamilie, die komplett nach iOS ausgewandert ist. Der Kulturschock wäre also noch zu verkraften.

      Funfact zu der FAZ-Reihe: die habe ich mir in den 2010ern mühsam zusammengesammelt – und steht bis heute ungelesen im Regal. 😉

  6. @roland Ich lese Bücher aktuell auf der Kindle-App auf meinem Boox Palma – eInk im Handyformat, vollwertiges Android (aber nur 12 oder 13) mit ausreichend Power. Comics gibt es bei mir auf dem Galaxy Tab 7, das ich auch für anderes nutze.Ich hatte mal einen Farb-eInk von Boox aus der Vorgeneration hier und der war Mist – schwache Farben und extrem langsam (weil vier Bilder erzeugt werden müssen, nicht nur eins).Von Samsung gibt es in der "Active"-Serie auch ein halbwegs aktuelles 8" Tab.

    • Oh, diese Boox-Sachen sehen aber schick aus. Könnte man fast schwach werden. Bei Samsung Tablets bin ich immer skeptisch. Das mag aber ein Vorurteil sein.

      • @roland Ja, die sind tatsächlich schick, wobei teilweise etwas unterpowert. Der Palma ist da aber sehr gut. Es haben aber auch nicht alle ein vollwertiges Android und dann wäre ich vorsichtig.

        Meine Erfahrung mit Samsung-Tablets ist eigentlich ausnehmend gut, wenn man mit ein wenig Bloatware leben kann und einen anderen Launcher installiert. Mein Tab 7 brummt seit Jahren und die eine Display-Reparatur, die ich hatte (selbstverschuldet), war vom S-Service selbst bezahlbar und Mega-Komfortabel.

  7. @roland keine Tipps leider

    Ich hatte mit mal einen Kindle fire für comics gekauft, aber den nutzt jetzt hauptsächlich das Kind

    Und von Kindle weg habe ich auch schon versucht…

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