Erneut beschränke ich mich auf meinen Serienkonsum. Wer an meinen Fortschritten in Sachen Filme interessiert ist, möge einen Blick in meinen Letterboxd-Account werfen.
Gerade fertiggeguckt
Lovecraft Country – Den Rassismus des titelgebenden Neu-England-Horror-Autors selbst zum zentralen Thema zu machen ist nur einer der großartigen Aspekte dieser Serie. Das Heldinnen- und Helden-Team stürzt sich in den zehn Folgen in Abenteuer, die direkt vom Call-of-Cthulhu-Spieltisch stammen könnten, gilt es doch Kultisten das Handwerk zu legen, Dungeons zu erkunden und uralte mythische Rätsel zu lösen. Zusammen ergäbe die Handlung eine hervorragende Rollenspiel-Kampagne.1 Auch wenn die übersinnlichen Dinge für “echten” Lovecraft’schen Horror vielleicht einen Hauch zu beherrschbar daherkommen, sprühen sie doch vor fantastischem Einfallsreichtum. Allein deswegen ist die Serie ein Fest für jeden SF- und Fantasyfan. Wie bei jeder wirklich guten Serie ist das alles aber nur Beiwerk. Denn in Wahrheit geht es um die Charaktere selbst, die sich unter den widrigsten Umständen entwickeln, zusammenraufen und eine Familie bilden. Und ich fiebere nun noch mehr den weiteren Auftritten von Jonathan Majors im MCU entgegen. Kang wird die Hütte rocken!
Ms Marvel – Die Serie lebt natürlich vor allem von ihrer wunderbaren Hauptfigur und ihrer Darstellerin: die beste Kamala Khan, die das MCU haben kann. Zuletzt kamen ihre Fähigkeiten auch wunderbar Comic-akkurat daher. Kann es kaum erwarten, sie auf der großen Leinwand zu sehen. Embiggen!
Bel Air – Bis zum Staffelfinale eine sehr gute moderne – und ernstere – Adaption des 90er-Klassikers. Carltons radikaler Wandel vom eifersüchtigen Rivalen zu Wills2 größtem Fürsprecher ist mir am Ende etwas zu hastig geraten. Und ich bin ein bisschen enttäuscht, dass der “original” Will Smith kein Cameo hatte. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Eine zweite Staffel würde mich freuen.
The Boys – Was soll ich sagen? Ich mag die herrlich übertriebene Brutalität und den ordinären “Realismus” dieser Superheldenparodie, bei der am Schluss alle kriegen, was sie verdienen. Allerdings ist auch nach Staffel drei noch lange nicht Schluss.
Invincible – Diese Zeichentrickserie geht dasselbe Thema einen Hauch gesitteter an, allerdings nur, was das Ordinäre angeht. In Sachen Brutalität steht sie The Boys nur wenig nach. Ich kannte die Geschichte von Invincible und seinem Superman-Dad Omni-Man schon aus der Comicvorlage. Die zwei oder drei ersten Sammelbände hatte ich glaube ich gelesen, ist aber schon über fünf Jahre her. Die Serie folgt der Originalhandlung meiner blassen Erinnerung nach recht genau, fasst aber hier und da einige Dinge zusammen. Inzwischen bin ich dank der ersten Serienstaffel aber handlungsmäßig schon weiter, weswegen ich das Schicksal dieser Erde in diesem Medium weiterverfolgen werde. Ich hoffe, es geht bald weiter.
The Umbrella Academy – Und noch eine Superhelden-Variation, Parodie trifft es hier nicht ganz, auch wenn der Humor einen hohen Stellenwert hat. Wie in jeder Staffel muss auch in dieser der unvermeidlich scheinende Weltuntergang abgewendet werden, wie immer in aller letzter Sekunde. Dass man sich als Folge der vorangegangenen Ereignisse in einer Parallelwelt befindet, macht die Dinge nicht einfacher. Und doch gelingt es natürlich – wieder mit einem durchaus überraschenden Twist, der gespannt auf die hoffentlich folgende Fortsetzung macht. Ich habe die Figuren inzwischen sehr liebgewonnen und würde es bedauern, von ihnen keine Abenteuer mehr sehen zu können.
Stranger Things – Das Finale der vierten Staffel dieses 80er-Nostalgiefests war wieder einmal der Knaller: witzig, spannend und voller ikonischer Szenen. Die diversen needle-drops dieser Staffel sind bekanntlich schon jetzt legendär.3 Allerdings ist die Darstellendenriege, was die Jugendlichen angeht, nun wirklich langsam reif für einen Zeitsprung. Wurde der nicht für die kommende Staffel versprochen? Bei aller Begeisterung ist die Aussicht, dass nach der fünften Schluss sein wird, ganz beruhigend. Totreiten sollte man dieses Pferdchen nicht.
Aktuell auf dem Bildschirm
Westworld – Puh, ich hatte gehofft, dass die lahme dritte Staffel ein Ausreißer bleibt. Wir erinnern uns: Hat das KI-Epos in den beiden ersten Staffeln noch interessant mit erkenntnistheoretischen Gedanken gespielt und die Frage nach dem Leben und dem Bewusstsein an sich gestellt, verkam die Handlung danach zu einem kulturpessimistischen Revolutionsdrama. Leider macht Staffel vier genauso schwach weiter. Zumindest die beiden ersten Folgen sind eine zähe Quälerei, die dritte, als endlich Bernard wieder auftaucht, zieht immerhin die Spannung etwas an. Dennoch scheint es auf ein plumpes Menschen gegen Maschinen hinauszulaufen. Schade.
Better Call Saul – Nachdem uns das Breaking-Bad-Prequel mitten in der sechsten Staffel mit einem fiesen Cliffhanger zurückgelassen hat, geht’s endlich weiter. In den letzten Folgen wird nun der Anschluss zur Mutterserie hergestellt. Wenn man ignoriert, dass die Figuren inzwischen alle deutlich älter aussehen, als man sie aus Breaking Bad kennt, findet damit eine sehr gelungene Vorgeschichte ihren würdigen Abschluss. Hoffe ich.
Solar Opposites – Futurama-Clone kann ich gar nicht genug bekommen. Her mit der neuen Staffel!
Was als nächstes?
Das sehen wir dann nach dem Urlaub.
Abgebrochen / aussortiert
nix
Kein Fortschritt / noch nicht angefangen
Agents of S.H.I.E.L.D. | For all Mankind | Lego Star Wars: The Freemaker Adventures | Star Wars: Rebels | Star Wars: Resistance | The Expanse | Star Wars: The Bad Batch| Star Wars: Visions
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