Schlagwort: Marvel

Lesetagebuch: Comic-Kriege

Gerade ausgelesen

Iron Man – Der Anfang vom Ende: Es waren dann doch nicht nur sowjetische Schurken, denen sich der Eiserne in diesem Marvel-Hachette-Klassiker erwehren musste. Besonders interessant war die Episode, in der ein eigentlich wohlmeinender künstlicher Doppelgänger von Tony Stark das Original ersetzen wollte, um ein besserer und effizienterer Iron Man zu sein. Ja, auch die Klassiker sind immer wieder überraschend gut.

Star Wars – Blutsbande 2: Im zweiten Band dieser sehr gelungenen – und sehr schön gezeichneten – Boba Fett Story muss sich unser aller Lieblings-Mandalorianer erneut mit dem Spross eines Mit-Klons zusammenraufen. Und es stellt sich heraus, dass die “Familie” der beiden größer ist, als man immer dachte. Da die Story allerdings aus der Dark-Horse-Zeit stammt hat sie allerdings nur noch Legends-Status. Gilt also eh nicht.

Avengers – Der Kree-Skrull-Krieg: Ein Sternenkrieg der anderen Art wird in diesem Marvel-Klassiker beschrieben (ebenfalls aus besagter Hachette-Sammel-Reihe). Wobei es hier mehr ein Krieg der Galaxien ist, denn die Skrulls stammen aus der Andromeda-Galaxis und die Kree aus einer anderen Galaxis. (Ist das eigentlich noch Kanon? In neueren Guardians of the Galaxy Comics hocken die doch alle in der Milchstraße, oder? Egal!) In jedem Fall bekriegen sich die beiden Sternenreiche bis aufs Blut – und haben sich die Erde als Schlachtfeld ausgeguckt. In dem Klassiker stecken eine ganze Menge zeitgeschichtlicher Anspielungen: offensichtlich auf den Kalten Krieg und die Stellvertreterkriege der damaligen Großmächte, aber auch auf die McCarthy-Ära. Großartig der vom wunderbaren Neil Adams gezeichnete Abschnitt, in dem Ant-Man im Visions Innerstes vordringen muss, um ihn zu reparieren.

Entenhausen Edition: Zwischen all den Sternen-, Galaxien- und Bürgerkriegen hält man gern auch mal im friedlichen Entenhausen inne. Band 43 der Barks-Fuchs-Komplettedition (obgleich im April erschienen) hält unter anderem eine muntere Halloween-Geschichte vor – die allerdings in der deutschen Original-Übersetzung in Fasching übertragen wurde. Außerdem versucht sich der gute Donald mal wieder in diversen Berufen, so als Hundefänger oder gar als Meisterdetektiv. Wie immer staunt man, wie erfolgreich die sonst so schusselige Ente diese Arbeiten zunächst meistert.

Aktueller Lesestoff

Windjäger: Ich krieche mich weiterhin durch diesen Steam-Fantasy-Roman mit interessantem Szenario – aber schwachen Charakteren.

Civil War 2: Heft eins aus diesem ersten Marvel-Großereignis nach den Verwerfungen des Secret War hatte ich ja schon gelesen. Und schon da hatte mich der Zwist zwischen den beiden Superhelden-Lagern nicht so recht überzeugt. Dennoch habe ich zugeschlagen, als der erste Sammelband beim jüngsten Comixology-Sale im Angebot war. Reumeier hat gesagt. Ich bin noch recht am Anfang, kann den Beef zwischen Carol und Tony aber noch immer nicht nachvollziehen. Denn die Vorhersagen des Inhumans, um die sich alles dreht, haben sich in den ersten beiden Fällen als wertvolle und richtige Geheimdienstinfos herausgestellt. Wie man dann damit umgeht, ist eine andere Sache – aber Thanos wäre so oder so auf die Erde gekommen und hätte dann halt ein paar Nicht-Superhelden gekillt. Und das hätte Tony dann nicht auf die Palme gebracht? Mir ist schon klar, dass die Autoren auf eine Minority-Report-Nummer hinaus wollen – aber bislang wird die nicht schlüssig dargestellt. Aber das kann ja noch werden. Auf jeden Fall bin ich momentan voll auf Carols Seite.

Was als nächstes?

X-Men – Im Schatten von Sauron: Watt? Der Erzschurke aus Mordor kloppt sich jetzt mit den Mutanten des Marvel-Universums? Nein. Sauron ist zwar auch hier ein Schurke – allerdings ein klassischer Comic-Bösewicht, der sich halt in einen Dinosaurier verwandeln kann. Oder so ähnlich. Ich werde es bei der Lektüre dieses Marvel-Klassikers aus der Hachette-Reihe erfahren.

Lesetagebuch: goldene und andere Handschuhe

Gerade ausgelesen

Der Goldene Handschuh: Heinz Strunk legt mit dieser Milieustudie über den Hamburger Kiez der 70er Jahre sowas wie sein Meisterwerk vor. Im Zentrum steht der Serienmörder Fritz Honka, der in dieser Zeit tatsächlich sein Unwesen getrieben – und die meiste Zeit in dem titelgebenden Etablissement Der Goldene Handschuh abgehangen hat. Schonungslos, brutal, verstörend – aus der Kategorie ließen sich noch einige Attribute für das Buch auflisten. Sie lägen alle richtig – und trotzdem ist es schlicht großartig, denn genauso kann man es sich vorstellen. Strunk ist einfach ein großartiger Beobachter mit Sinn für Details. Natürlich baut er zusätzliche Figuren mit autobiografischen Zügen ein, die seine Beobachterrolle einnehmen. Und natürlich wiederholt er beliebte Themen aus seinen bisherigen Büchern. Aber das ist legitim, denn es passt in das Gesamtbild. Großartiges Buch. Ich hab’s in wenigen Tagen im Urlaub weggelesen – und freue mich auf sein neues Werk Jürgen.

Aktueller Lesestoff

Windjäger: Hier bin ich im Urlaub immerhin bis zur Hälfte vorgedrungen. Dieses Steam-Fantasy-Werk von Jim Butcher ist ein gutes Beispiel dafür, dass ein hochinteressantes Szenario allein ein Buch nicht trägt. Selbst die sprechenden Katzen können die völlig uninteressanten Charaktere nicht ausgleichen. Das Szenario ist tatsächlich klasse: Wir befinden uns in einer Welt, in der die Menschen in kilometerhohen Türmen leben, da die Oberfläche der Welt nicht bewohnbar ist. Zwischen den Türmen ist man natürlich mit Luftschiffen unterwegs – und bekriegt sich mit selbigen hin und wieder auch. Unerschöpfliche Energie gewinnt man aus Kristallen, die unter anderem auch die Kampfhandschuhe speisen, mit denen etliche Protagonisten rumrennen und sich mit Energiestrahlen daraus beschießen. Eben jene Protagonisten sind aber ziemlich schematische Abziehbilder ohne großartige interne Spannungen. Als Rollenspiel-Party mag so eine Gruppe gut funktionieren – als Leser interessiert einen aber nicht die Bohne, wie es mit denen so weitergeht. Das hemmt meinen Lesefluss etwas. Nur der sprechenden Katzen wegen bleibe ich überhaupt dran.

Iron Man – der Anfang vom Ende: Ein Standard-Klassiker aus der Marvel-Hachette-Reihe. Iron Man kloppt sich mit diversen (teils sowjetischen) Schurken. Kann man nebenher so weglesen.

Was als nächstes?

Der Kree-Skrull-Krieg: Auf diesen Avengers-Klassiker aus besagter Hachette-Reihe freue ich mich besonders. Auf den Kree-Skrull-Krieg wird ja immer mal wieder Bezug genommen. Worums da eigentlich ging, hab ich bis dato aber nicht gelesen. Wird Zeit.

Blutsbande 2: Band 17 der Star-Wars-Masters-Reihe liegt mir jetzt auch vor. Die Boba-Fett-Story aus dem Hause Dark Horse hat mittlerweile zwar nur noch den Legends Status – das macht sie aber nicht weniger spannend.

Lesetagebuch: Einmal quer durch alle Welten

Erneut breche ich mit meinem üblichen Schema und präsentiere eine Rückschau des Ausgelesenen der letzten Monate. Ohnehin lege ich gerade eine kleine Lesepause ein, da ich auf den werktäglichen U-Bahn-Fahrten zur Zeit die ein oder andere TV-Serie verkonsumiere.

Von Entenhausen bis Nangijala

Entenhausen Edition: Bei der hervorragenden Barks-Fuchs-Edition mit allen Geschichten unserer aller Lieblingsente bin ich nun auf dem aktuellen Stand und nenne alle 42 Hefte mein eigen. Im April geht’s weiter. Kann ich nur empfehlen.

Der Zauberer der Smaragdenstadt: Wahrlich, den Zauberer von Oz kann man nur im russischen Original richtig genießen – wobei ich zu meiner Schande gestehen muss, dass ich das tatsächliche Original nie gelesen und auch den Filmklassiker wohl nie gesehen habe. Wie auch immer, das Teil hat Töchterlein und mir eine Menge Freude bereitet.

Die Brüder Löwenherz: Ich hatte an anderer Stelle ja schon mal erwähnt, dass ich das Werk der großartigen Astrid Lindgren bis dato nur recht oberflächlich kannte. Gemeinsam mit dem Nachwuchs wird diese Lücke schon seit einiger Zeit sukzessive gefüllt. Geradezu überwältigt war ich dabei von diesem Stück hervorragender Fantasy. Die Brüder Löwenherz ist die sehr berührende Geschichte zweier Brüder, die nach ihrem Tod in ein fantastisches Land gelangen, dessen Freiheit sie im Laufe der Handlung erkämpfen müssen. Spannend, dramatisch und ergreifend.

Superhelden rauf und runter

Venom: Den guten alten Spidey-Symbionten hatte ich zuletzt zwei mal am Wickel und zwar jeweils in seiner aktuellsten Inkarnation mit Flash Thompson als Wirt. Zum einen im Rahmen der Marvel-Hachette-Reihe, in der er als Geheimagent in der Weltgeschichte unterwegs ist – und dann in digitaler Form bei Comixology, wo ich mir mal seine Weltraumabenteuer als Space-Knight angeschaut habe. Grundsätzlich mag ich den Thompson-Venom am liebsten. Er hat den Symbionten zwar mit Abstand am besten im Griff – muss sich aber dennoch immer mal wieder mit ihm und seiner Wut auseinandersetzen. Der Wechsel zwischen Beherrschung und absolutem Ausrasten ist bei diesem Venom daher am extremsten – und interessantesten. Auch wenn er später als Mitglied der Guardians of the Galaxy etwas blass wirkt, sind seine Weltraumabenteuer auch durchaus ansehnlich.

Thor: Auch hier habe ich das ein oder andere von meinem Stapel abarbeiten können. Der Klassiker Ragnarök war im Rahmen der Hachette-Reihe dran – und dann hab ich mich endlich mal an die neue Thor gemacht. Bei beiden sind die Details der Handlung schon wieder etwas verblasst. Gut fand ich’s aber definitiv. Ebenso die Geschichten des ewigen Gegenspielers Loki, der als Agent von Asgard ja seine eigene Serie erhielt. Sehr erfrischend, ihn endlich auch mal bei Marvel als etwas differenzierteren Antihelden zu sehen, wie es der mythologischen Vorlage auch viel mehr entspricht.

Namor: Der olle Submariner gehört zu den allerersten Superhelden aus dem Hause Marvel. Immer wenn er bei meiner Lektüre mal am Rande auftauchte – zuletzt bei Avengers vs. X-Men – fand ich ihn ganz interessant. Daher fing ich mit seiner letzten eigenen Serie Namor – The First Mutant an, war dann aber nur mäßig angetan. Warum er jetzt überhaupt der “erste Mutant” sein soll (ich dachte immer, das ist Apocalypse) sei dahingestellt. Ja, die erste Geschichte mit den Wasser-Vampiren war ganz nett. Aber vom Hocker gerissen hat’s mich halt auch nicht.

Thanos: Ihr denkt bombastisch-gigantomanische Weltraumopern gibt’s nur bei Star Wars und Perry Rhodan? Weit gefehlt! Das kann Marvel auch hervorragend. Ehe es die Guardians of the Galaxy wieder etwas kleiner und familiärer angingen, stritten sie oft um nicht weniger als das Schicksal der Galaxis oder des gesamten Universums. So auch in dem Marvel-Hachette-Band Thanos: Tod und Leben. Das gute alte 616-Universum wird nämlich von einer Parallelwelt attackiert, in der der Tod besiegt wurde und nichts und niemand mehr stirbt. Klingt erst mal ganz gut – nicht umsonst nennt man das aber bald das Cancerverse. Entsprechend sind die Doppelgänger der Helden aus diesem Universum eher untot denn lebendig – allen voran eine ziemlich fiese Version des klassischen Captain Marvel. Da muss man sich schon mal mit Thanos verbünden.

Weitere Hachette-Sammelbände: Und auch sonst ging die ein oder andere Hachette-Ausgabe über meinen Lese-Nachttisch. Sie seien der Vollständigkeit halber stichpunktartig aufgeführt: die beiden Nick Fury Bände, Klassiker von Dr. Strange und den Fantastischen Vier, eine gewohnt absurde Deadpool-Nummer und der sehr schöne Daredevil-Band Schall und Wut.

Injustice: Dank eines Comixology-Sales habe ich dieses großartige Elseworld-Szenario, in dem Superman aus Gründen durchdreht und auf der Erde ein Regime unter seiner Führung errichtet, endlich mal weitergelesen. Jahr um Jahr versucht der Widerstand unter Batman, dem Kryptonier mit anderen Mitteln zu Leibe zu rücken. So wird es diesmal mit Magie und sogar mit der Hilfe der griechischen Götter versucht. Hilft natürlich alles nix. Auch wenn sich das Schema dadurch alljährlich etwas zu wiederholen neigt, macht mir die Sache ungebrochen Spaß. Einen so konsequenten Superman finde ich immer etwas spannender, als den “normalen”.

Star Wars kanonisch und legendär

Obi Wan & Anakin: Ist glaube ich keine Neuigkeit, dass ich die  Star-Wars-Comics recht begeistert lese. Und seit die Dinger (wieder) bei Marvel erscheinen, sind sie ja sogar alle kanonisch. So auch diese gar nicht mal so schlechte Episode aus dem gemeinsamen Wirken von Obi Wan und Anakin vor Episode II. Wir befinden uns also nicht in der Zeit der Klonkriege sondern zu einem Zeitpunkt, aus dem noch nicht so viel bekannt ist. Die Handlung selbst ist schnell erzählt: Die beiden Titelhelden stranden auf einem abgeschiedenen Planeten und werden in örtliche Konflikte hineingezogen. Viel interessanter ist aber die Beschreibung Anakins und seiner Beziehung zu Obi Wan und Palpatine – und deutlich besser gelungen, als in dem ein oder anderen Film.

Kanan – The Last Padawan: Zu meiner Schande muss ich gestehen, Rebels bis auf die Pilotfolge noch immer nicht gesehen zu haben. Aber immerhin habe ich schon mal die “Vorgeschichte” Kanan – The Last Padawan verkonsumiert. Kann ich nur empfehlen.

Star Wars Masters Series: Nicht mehr Kanon oder trotzdem noch immer sehr gut sind die etwas älteren Comics aus dem Hause Dark Horse. Was mir da noch fehlt, bringt Panini gerade dankenswerterweise in den Masters Series raus und wird von mir fleißig gesammelt. So zuletzt die Bände 15 und 16. Jango und Boba Fett – Blutsbande ist eine sehr schöne Geschichte über die beiden Kopfgeldjäger und ihr Verhältnis zu den Klonen. Und selbst Darth Maul – Todesurteil ist eine lesenswerte Episode über den wiederauferstandenen in Episode I etwas farblos geratenen Sith-Lord.

Neunte Kunst aus deutschen Landen

Die Zwerge Band 2: Die Zwergen-Romane von Markus Heitz habe ich nie gelesen, aber hin und wieder lobende Worte darüber vernommen. Drum bin ich bei der Comic-Adaption eingestiegen und habe Band 1 durchaus mit Freude gelesen. Auch der zweite Band macht Laune. Ja, es ist recht klassische tolkienesque Fantasy mit den üblichen Elfen, Orks, Zauberern und eben Zwergen. Das ganze liest sich aber spannend weg und ist gar nicht mal so schlecht gezeichnet.

Perry-Rhodan-Comic: Der vierte Band der neuen Cross-Cult-Reihe hat mich tatsächlich positiv überrascht und ist erstaunlich gelungen. Woran lag’s? Vor allem wohl daran, dass hier mal ein wenig auf das Origin des Titelhelden Bezug genommen wird – was mir in den drei ersten Bänden schmerzlich gefehlt hat. Das (zunächst indirekte) Auftauchen von ES macht den neuen Handlungsstrang ungleich interessanter als den Vorgänger. Richtig gut isses aber leider auch nicht. Dass es etwas problematisch ist, die unmittelbare Vorgeschichte aus dem klassischen Romanheft Nr. 700 nicht zu erwähnen, sei dabei nur am Rande gesagt. Rhodans erste Bitte an ES wäre sicher nicht die Versetzung der SOL in die Milchstraße sondern die Befreiung der Erde von der Aphilie gewesen. Egal: Der trotz einfachen Plots recht wirre und schludrige Erzählverlauf wiegt da schon etwas schwerer. Dennoch: Ich bin nach vier Heften erstmals gespannt und interessiert, wie es weiter geht.

Captain Berlin: Über diese deutschsprachige Superhelden-Parodie bin ich eher zufällig gestolpert, als ich Band sechs aus der Reihe in einem Comicladen liegen sah. Das Heft, in dem der Titelheld in den 80ern gegen sein DDR-Pendant antreten muss, gefiel, sodass ich sogleich die fehlenden Heftchen organisieren musste. Und auch die sind großartig, steckt in ihnen trotz aller Satire doch eine Menge Liebe zu den Vorlagen aus den Häusern Marvel und DC. Merkwürdigerdings ist gerade Band 2 komplett vergriffen, weswegen meine Sammlung hier noch eine schmerzliche Lücke aufweist.

Fantasy im Weltenraum

Saga: Kennt ihr Ben und Hollys kleines Königreich? Das ist eine sehr gute und lustige Zeichentrickserie für Kinder, in der Elfen und Feen trotz kleinerer Rivalitäten friedlich in einem kleinen Königreich auf einer Wiese zusammenleben. Saga ist so ähnlich. Nur dass die Feen und Elfen hier im Weltraum über etliche Welten verstreut leben, und seit Äonen in einem verheerenden Krieg miteinander liegen, der die halbe Galaxis verwüstet. Ach ja, und Saga ist nicht für Kinder. Im Ernst: Diese Comicreihe ist klasse. Nicht nur, weil sie eine sprechende Katze hat.

Lesetagebuch: Die Damen und Herren Marvel

In dieser Ausgabe meines Lesetagebuchs breche ich mit meinem üblichen Schema und plaudere ausschließlich über einige der Comic-Superheldinnen und Helden, die unter dem Namen Captain Marvel beziehungsweise Miss Marvel unterwegs sind. Von denen hatte ich nämlich gerade ein paar am Wickel. Aber lest selbst.

Marvel? DC? Ja watt denn nu?

Mir soll es hier um jene Marvels – ob Captain oder Miss – gehen, die beim gleichnamigen Verlag ihr gutes Werk verrichten. Der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, dass der “original” Captain Marvel natürlich der Knabe ist, der mittlerweile unter dem Namen Shazam bei DC-Comics rumschwirrt. Dieses verlagsübergreifende Namensrechtewirrwarr ist für sich eine ganz spannende Geschichte, die der geneigte Leser bei Wikipedia gern nachlesen mag. Ich selbst bin mit dem DC-Captain nur relativ oberflächlich vertraut, hab hier und da mal was von ihm gelesen – und kenne natürlich das Amalgam beider Captains. Und bin kürzlich rein zufällig darauf gestoßen, dass sich einst sogar der gute alte Uderzo an dieser Marvel-Sippe versucht hat. Aber das nur nebenbei.

Der Klassiker: Mar-Vell

Der erste Captain, den Marvel sich nach dem Zugriff auf die Namensrechte ausgedacht hat, kommt als ziemlich schlichtes Superman-Duplikat daher. Mar-Vell ist ein außerirdischer Kree-Soldat, der eigentlich das irdische Raumfahrtprogramm sabotieren soll, sich dann aber dafür entscheidet, auf der Erde Gutes zu tun. Ob Kree generell Superkräfte haben oder nur auf der Erde – oder ob nur Mar-Vell (aus Gründen) welche hat – hat sich mir dabei nie so ganz erschlossen. Mar-Vells Armbänder (die passenderweise auch noch Sonnenenergie sammeln) spielen da sicher eine Rolle sowie das “kosmische Bewusstsein”, das ihm von irgendwelchen Überwesen verliehen wurde. So weit, so kryptonisch. Dass er schließlich dann auch noch regelmäßig den Platz mit dem Jugendlichen Rick Jones tauscht (sich also de facto in ihn verwandelt und vice versa), lässt ihn dann wieder als ziemlich dreiste Shazam-Dublette erscheinen.

Und dennoch: Mir haben die Sachen, die ich mit ihm gelesen habe allesamt recht gut gefallen. Zumal er auch immer mehr zum kosmischen Helden wurde, der im All umherdüst, um dort Abenteuer zu erleben. In dieser Reihe wurde auch der kosmische Erzschurke Thanos aus der Taufe gehoben, der das Marvel-Universum nachhaltig bereichert hat. Die Serie war allerdings nie erfolgreich genug, sodass man den Captain schließlich sterben ließ. Endgültig. Ja, wirklich und endgültig (alle bisherigen Wiederauferstehungen waren nur von kurzer Dauer). Und gerade sein dramatisches Ableben machte Mar-Vell und seine Geschichte dann doch zu einer ziemlich besonderen Sache, starb er doch nicht im Kampf sondern sehr “realistisch” und eindringlich beschrieben an Krebs.

Söhne und andere Captains

Es folgte eine Zwischenphase, in der Monica Rambeau den Titel des Captains übernimmt und in der diverse Nachkommen von Mar-Vell etabliert werden, die ebenfalls kurz in die Fußstapfen des Vaters treten. Von all denen hab ich bislang aber nur sehr wenig gelesen. Genis-Vell (der Sohnemann) ist mir bislang nur in Avengers Forever kurz untergekommen.

Von der Miss zum Captain: Carol Danvers

Und dann war da noch Carol Danvers. Schon zu Lebzeiten Mar-Vells wurden der irdischen Pilotin durch einen recht hanebüchenen Unfall die Kräfte Captain Marvels übertragen, wodurch sie fürderhin sogar als genetische Halb-Kree galt. Wie damals üblich sollte sie künftig als weibliche Version des Helden durch die Gegend düsen, nannte sich folgerichtig Miss Marvel und tat ebendies.

Bis dato kannte ich von dieser Dame auch so gut wie gar nichts – außer, dass sie hin und wieder mal bei Anhäufungen mehrerer Avengers zugegen war. Als sie sich dann in Captain Marvel umbenannt hatte – und sie angesichts des nahenden Auftritts im MCU auch in den Comics immer bedeutender zu werden schien, habe ich kürzlich mal einen Comixology-Sale genutzt und mir ihre letzten Serien ab 2012 zugelegt.

Zeitreisen, Weltraumtripps und Alpha Flight

Es waren deren drei. Der erste Run lief von 2012 bis 2013, besteht aus 17 Heften, von denen blöderweise nur die ersten zwölf Hefte in Sammelbände zusammengefasst sind. Deswegen habe ich diesen Abschnitt nicht zu Ende gelesen – auch wenn er durchaus interessant ist. Zum einen beschließt Carol hier erstmals, sich in Captain Marvel umzubenennen, was durchaus nett thematisiert wird. Unter anderem hat sie sich dafür vor Monica Rambaeu (siehe oben) zu rechtfertigen. Kernhandlung ist eine Zeitreise, die sie unter anderem auch mit ihrem eigenen Origin konfrontiert.

In der nächsten Runde von 2014 bis 2015 zieht es Carol ins All, wo sie recht kurzweilige Abenteuer erlebt, die sie oft die Pfade der Guardians of the Galaxy kreuzen lassen. Hier tritt sie durchaus in die Fußstapfen des ollen Mar-Vell, der in seinen guten Storylines auch ein kosmischer Held war. Die 15 Hefte sind komplett auf drei Sammelbände aufgeteilt, die ich mir allesamt zu Gemüte geführt und für gut befunden habe.

Ihre Weltraum-Erfahrung hat wohl dazu geführt, dass sie in ihrer 2016 gestarteten Serie die orbitale Verteidigung der Erde unter der Bezeichnung Alpha Flight übernimmt. Moment mal … Alpha Flight? Waren das nicht die kanadischen Avengers? Jupp, ein paar der alten Helden aus diesem Team sind auch mit am Start, als Carol einen Angriff auf die Erde umboxen muss. Mehr als den ersten Sammelband, der noch unmittelbar vor dem Secret-Wars-Bruch spielt, habe ich hier noch nicht gelesen. Ohnehin folgen unmittelbar darauf die Ereignisse des zweiten Civil War.

Auch wenn sie an vielen Stellen als sehr klassischer Superheld (ihre genauen Kree-Kräfte habe ich nie so recht geschnallt – ist aber alles sehr Superman-mäßig) daher kommt, gefallen mir Carol und ihr drumherum (die obligatorischen Nicht-Super-Freunde, die Beziehung zu Rhodey und so weiter) sehr gut. Die draufgängerische Pilotin kommt oft sehr burschikos daher, haut gerne mal drauf, bevor sie nachfragt, hat aber – natürlich – das Herz am rechten Fleck. Und auch ihre Storys – ob im All oder auf Erden – machen bislang Laune.

Kamala Khan – die neue Miss Marvel

Und dann kam Kamala. Einer der großartigsten Neuzugänge der marvelschen Superheldenbevölkerung ist die junge Kamala Khan aus Jersey City. Tochter pakistanischer Einwanderer, absolutes Geek-Girl und größter lebender Carol-Danvers-Fan. Als sich dann auch noch herausstellt, dass sie Inhuman-Gene in sich trägt und (mehr oder weniger) spontan Superkräfte entwickelt, wird sie die neue Miss Marvel – und in bester Spidey-Tradition der jugendliche Beschützer der eigenen Nachbarschaft mit etlichen allzu menschlichen Problemen vor der Brust.

Diese Reihe ist eine absolute Kauf- und Leseempfehlung. Ich wüsste nicht, wann es Marvel zuletzt gelungen wäre, mit einer neuen Superheldin an den Start zu gehen, die eine so großartige Geschichte erzählt. Die Serie ist witzig, klug und spannend. Die Charaktere sind facettenreich und realistisch. Das ganze Konstrukt ist glaubhaft und fantastisch gleichermaßen.

Und wie geht’s jetzt weiter?

Bei Carol habe ich gerade Civil War 2 vor der Brust, scheue mich aber, da richtig einzusteigen. Das erste Heftchen dieses ersten Nach-Secret-Wars-Crossovers hat mich nur mäßig begeistert. Erneut stehen sich die Superhelden in zwei Fraktionen gegenüber. Diesmal heißt es jedoch Iron Man gegen Captain Marvel. Laut io9 musste Carol als positive Heldenfigur dabei aber ziemlich Federn lassen, weswegen Marvel jetzt wohl in einer neuen Reihe versucht, sie wieder sympathisch zu machen – damit auch alle in den kommenden MCU-Film gehen. Mal schauen, ob ich Civil War 2 einfach überspringe.

Und Kamala ist mittlerweile ein richtiger Avenger, ihre Serie verliert dabei aber nicht ihre Bodenhaftung. Die ersten Hefte aus dieser Zeit haben mir auch gut gefallen. Die unbedingte Leseempfehlung bleibt hier bestehen.

Lesetagebuch: Marvel-Damen und ein Hauch Prosa

Bei Comixology gab’s nämlich einen großen Marvel-Sale – und ich habe mir fest vorgenommen, endlich mal wieder etwas Prosa zu mir zu nehmen. Aber lest selbst.

Gerade ausgelesen

Avengers – Die Korvac-Saga: Dieses klassische Marvel-Großereignis gab’s kürzlich im Rahmen der Hachette-Sammelserie. Davon hatte ich noch nie vorher gehört. Das Crossover aus den Avengers und den (damaligen) Guardians of the Galaxy (aus der Zukunft) macht Laune – und dieser Korvac ist ein durchaus interessanter Bösewicht. Zwar will auch er nichts anderes, als das Universum beherrschen – hat dabei aber durchaus “gute” Absichten. Trotzdem können Captain America & Co. sowas natürlich nicht durchgehen lassen.

Neue Geschichten von Vater und Sohn Band 2: Schon letztes Jahr waren mein Nachwuchs und ich voller Freude darüber, dass die großartigen Vater-und-Sohn-Bildergeschichten von Erich Ohser aus den 30er Jahren eine moderne Fortsetzung erfahren haben. Den kürzlich erschienenen zweite Band dieser sehr gelungenen Neuauflage haben wir uns natürlich sofort zugelegt und durchgeschmökert. Wenn es jetzt jedes Jahr einen neuen Band geben sollte, wären wir hoch erfreut.

Thunderbolts: Was DC die Suicide Squad, ist Marvel das Thunderbolts-Team – Bösewichter, die mit zweifelhaften Mitteln Gutes tun. Die Zusammensetzung dieser Truppe wechselte über die Jahre. Zuletzt hatte General Ross (der rote Hulk) ein Team dieses Namens zusammengestellt, um ein paar Hinterlassenschaften aus der Zeit zu beseitigen, als er noch davon besessen war, den grünen (und manchmal auch grauen) Hulk zu besiegen. Diese Thunderbolts sind nicht direkt Schurken sondern vielmehr Antihelden, die sich schon immer mit radikaleren Methoden in der Grauzone bewegen: Punisher, Elektra, Venom, Deadpool und später kommt noch Ghostrider dazu. Und ein “echter” Schurke ist auch dabei: Der Leader. Letzterer wurde kürzlich so behandelt, dass er nicht mehr grün sondern rot ist, was ihm den großartigen Namen “Red Leader” beschert. Auch sonst macht die Miniserie viel Spaß – nicht nur wegen der interessanten Chemie innerhalb des Teams. Es rumst gewaltig.

Aktueller Lesestoff

Windjäger: Ich hoffe, ich komme in diese Steam-Fantasy-Geschichte von Jim Butcher wieder rein. Hab sie sträflicherweise monatelang auf dem Kindle verstauben lassen. Über Weihnachten wird das endlich wieder geändert. Sie ist nämlich sehr gut. Mit sprechenden Katzen!

Der Zauberer der Smaragdenstadt: Und auch diese russische Oz-Nacherzählung wird wieder aufgenommen. Schließlich interessiert sich der Nachwuchs auch dafür, wie es mit Elli in Goodwins Land weitergeht, nachdem sie mit ihrer Hütte die böse Hexe erschlagen hat.

Nick Fury: Der Agent (und Chef) von SHIELD hatte schon in klassischen Zeiten seine eigene Comic-Serie, in der er wohl hauptsächlich gegen böse Ostblock-Spione vorgehen musste. In der Hachette-Sammelreihe erscheinen diese Abenteuer gleich in zwei Bänden. Teil eins hab ich gerade am Wickel.

Entenhausen Edition: Bei dieser grandiosen Barks-Fuchs-Gesamtausgabe mit den (kürzeren) Geschichten um Donald Duck und seine Sippe bin ich nun fast auf Stand. Aktuell liegt glaube ich Band 41 in den Läden, mit den ersten 40 bin ich so gut wie durch. Viele der Geschichten kannte ich schon von früher aus der Micky Maus oder den Donald Duck Sonderheften – aber es macht immer Spaß, sie erneut zu lesen. Und es ist etliches dabei, das ich noch nicht kannte. Interessant übrigens, dass der gute Carl Barks viele Storys und Motive im Abstand von einigen Jahren einfach noch mal verarbeitet hat – und welche Änderungen er dann vorgenommen hat.

Ms. Marvel: Endlich, endlich folge ich dem Rat des formidablen Reumeier und lese die Ms. Marvel Serie, die seit 2014 die Geschichte der jungen muslimischen Superheldin Kamala Khan erzählt, die in Jersey City für Recht und Ordnung sorgt – und einen Großteil der Zeit damit beschäftigt ist, ihr eigenes Leben auf die Reihe zu kriegen. Und natürlich hatte der Reumeier Recht: Die Serie ist großartig und Pflichtlektüre nicht nur für eingefleischte Marvel-Comic-Fans.

Was als nächstes?

Star Wars Masters Series 15: In dieser Comic-Sammelserie bringt Panini weiterhin tapfer die mittlerweile nicht mehr kanonischen Star-Wars-Comics aus dem Dark Horse Verlag heraus. Zu meiner großen Freude, denn vieles aus dieser sehr hochwertigen Ära kenne ich noch nicht. So auch Jango und Boba Fett – Blutsbande. Ich bin gespannt.

Marvel Hachette: Auf meinem Lesestapel haben sich mittlerweile zwei weitere Bände der Marvel-Sammelserie eingefunden: Der Klassiker Thor – Ragnarök und das etwas neuere Daredevil – Schall und Wut. Ersteres ist ja zumindest namenstechnisch eine der Vorlagen für den kommenden Thor-Film.

Comixology Marvel-Sale: Tja, und dann haben die Halunken bei Comixology mal wieder ihre Spendierhosen an- und einen riesigen Marvel-Ausverkauf aufgezogen. Da musste ich natürlich zuschlagen. So gibt es demnächst: Venom: Space Knight, Namor: The First Mutant, The Mighty Thor, Loki: Agent of Asgard, alles von Captain Marvel von 2012 bis jetze sowie Obi-Wan & Anakin (ist ja mittlerweile auch Marvel).

Das Lange Utopia: Und schließlich wartet mit dem vierten und letzten Band der Lange-Erde-Serie von Terry Pratchett und Stephen Baxter noch ein wenig Prosa auf dem Kindle auf mich.

Die eskapistischen Links der Woche – Ausgabe 49/2016

Comics & Graphic Novels

Ganz frisch bei Panini: Neue Geschichten von Vater und Sohn Teil 2. Hab ich natürlich längst gekauft und für gut befunden. Hier wird (neben anderem) über diese großartigen Bildergeschichten geplaudert.

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  • Och, dieser Zeitreise-Comic Paradox Girl, den io9 hier anpreist, klingt gar nicht mal so uninteressant.

Fandom & Nerdtum

Hulk und Iron Man kloppen sich in diesem Fanfilm etwas ausführlicher.

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  • Ihr kennt diese Wasser-Hoverboards? Die hat jetzt einer in Star-Wars-Speeder-Bikes umgebaut und damit die Szene aus Rückkehr der Jediritter nachgespielt.

Kino & Film

Juhu! Es gibt einen neuen Marvel-Trailer: Guardians of the Galaxy 2

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Lauschen und Labern

Alljährlich ruft Andres Radio zur Sondersendung Andres Weihnachten. Da darf ich natürlich nicht fehlen. Teile der Sendung hier im Bewegtbild.

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Lego & Minifiguren

Der gute Weihnachtsmann kommt langsam in Bewegung.

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LOL & ROFL

Das ist ziemlich witzig und geistreich gleichermaßen. Bohemian Rhapsody von Queen als kurzer Action-Thriller.

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TV & Serien

  • Ich weiß nicht, wie viel nostalgische Verklärung darin steckt – aber die Blueray-Rückkehr von Captain Future, die Edieh hier verkündet, ist zumindest einen Blick wert.

Wissenschaft & Visionen

Darauf warte ich schon ewig, dass mir mal einer vernünftig das Zustandekommen dieser Fahrenheit-Skala erklärt.

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Lesetagebuch: Kurze Marvel-Pause

Aus Gründen lege ich die Bildergeschichtchen aber mal ein paar Wochen beiseite. Hier schnell noch ein Überblick über den Lesestoff bis dato. Die weiterhin ruhenden Prosawerke hab ich dabei mal aus der Liste genommen. Aber lest selbst.

Gerade ausgelesen

Axis: Von diesem Marvel-Großevent war ich ehrlich gesagt etwas enttäuscht. Zuvor hatte ich ja das großartige Avengers vs. X-Men verschlungen – weswegen meine Ansprüche vielleicht etwas hochgeschraubt waren. Kernidee von Axis ist jedenfalls, dass aus Gründen ein paar Superhelden zu Bösewichten umgepolt werden – und ein paar Superschurken zu Gutewichten. Hm … naja … Fand ich wie gesagt nur so mittel. Einzige Lichtblicke waren der böse Iron Man und der liebe Carnage. Alles andere war schlicht doof.

Hulk – Verbrannte Erde: Das war ganz lustig. In diesem Hulk-Sammelband aus der Marvel-Hachette-Reihe muss sich der noch relativ neue rote Hulk in den Reihen der Superhelden etablieren. Da er zuvor ganz schön randaliert hat, stehen ihm alle sehr skeptisch gegenüber. Dennoch setzt ihn Captain America für den ein oder anderen Auftrag ein – und er bewährt sich. Mehr oder weniger.

Secret Wars: Wie ihr alle wisst, gibt es das Marvel-Universum seit 2015 ja gar nicht mehr. Es krachte mit dem Ultimate-Universum zusammen und beide zerbröselten zu kosmischem Staub. Naja fast … Kurz zuvor haben die Doctores Strange und Doom nämlich göttliche Macht errungen, um unmittelbar nach der Katastrophe schnell ein neues Universum zu basteln. Heraus kam eine erneute Battleworld (gab es vor Jahrzehnten ja schon einmal so ähnlich), auf der Doom gottgleich herrscht.

Und natürlich ist es wieder Reeds Richards (sowohl die liebe 616-Version als auch die böse Ultimate-Version – aber das wisst ihr ja), der Doom die Stirn bietet, ihn bezwingt und schließlich das “richtige” Universum wieder herstellt.

Zu diesem Über-Crossover-Event habe ich drei Sammelbände gelesen: zunächst Last Days of the Marvel-Universe, in dem alle (?) damals laufenden Marvel-Serien zu Ende geführt wurden, dann Secret Wars selbst, in dem die Geschichte und das Ende von Dooms Battleworld erzählt wird, und schließlich Journal / Battleworld, in dem die diversen Tie-Ins zusammengefasst sind.

Die Last Days waren größtenteils klasse und haben mir gezeigt, welche Serien aus dieser Ära ich unbedingt zeitnah nachholen muss. Ms. Marvel liegt ja bereits auf dem Tablet bereit. Ein weiterer heißer Kandidat ist Loki (siehe unten).

Secret Wars selbst ist schon sehr gut. Die dargestellte Battleworld unter Dooms eiserner Herrschaft ist sehr interessant. Allein die Weltpolizei aus unzähligen Thors ist großartig. Dass letztlich alles auf den Urkonflikt zwischen Doom und Reeds hinausläuft, gefällt mir persönlich sogar recht gut. Und natürlich erschafft Reeds dann das “richtige” Universum neu, waren die Fantastic Four doch das erste Heldenteam des Marvel-Universums.

Eher schwach fand ich schließlich die Tie-Ins, die Episoden aus den verschiedenen Regionen der Battleworld zeigen. Da hatte ich mir deutlich mehr erhofft. So spannend diese Welt in Secret Wars geschildert wurde, so wenig wird diese Faszination hier wiedergegeben. Dennoch: Ein sehr gutes gelungenes Crossover-Event, das sein bombastisches Thema nachvollziehbar und spannend umgesetzt hat.

Aktueller Lesestoff

Die Korvac-Saga: Davon hatte ich bislang noch nie gehört. Dieser Avengers-Klassiker ist komplett an mir vorbeigegangen. Schön, dass er im Rahmen der Hachette-Sammlung nun auf meinem Nachttisch gelandet ist. Bin gespannt.

Was als nächstes?

Loki: Ich hatte ja schon hin und wieder erwähnt, dass mir Marvels Umsetzung der nordischen Mythologie streckenweise sehr gut gefällt. Lediglich die Darstellung Lokis als reinen Schurken war mir immer ein wenig zu plump. Das wurde meiner Meinung nach der vielschichtigen Vorlage nicht gerecht. Offenbar wurde dies in den neueren Inkarnationen des listenreichen Gottes korrigiert. Der Loki, der mir in den Last Days (siehe oben) präsentiert wurde, ist großartig. Kein eindimensionaler Fiesling und Lügenbold sondern ein schillernder Fabulierer und Trickser, der durchaus auch zu Gutem in der Lage ist. Die Serie werde ich mir alsbald mal zulegen müssen.

Lesetagebuch: Alter Zwist zwischen Avengers und X-Men und Visions neue Familie

Dabei hat mich der 2012er Marvel-Epos “Avengers vs. X-Men” enorm begeistert. Aber lest selbst.

Gerade ausgelesen

Entenhausen Edition: Schon vor einer Weile habe ich die Bände 19 und 20 der hervorragenden Barks-Fuchs-Komplettedition aus dem Hause Ehapa genossen. Darin solche Klassiker wie der Wettstreit zwischen Onkel Dagobert und dem Maharadscha von Zasterabad, die in ihrem Eifer, ihren Reichtum zu Beweisen, die Stadt mit immer gewaltigeren Emil-Erpel-Statuen vollpflastern. Herrlich! Aber es sind auch immer wieder Geschichten dabei, die ich noch nicht kannte. Sehr lohnende Sammlung also.

Hawkeye vs Deadpool: Auf die großartige Hawkeye-Miniserie folgte ein kleines Crossover mit Deadpool im gleichen Stil. In sehr kurzweiligen Episoden raufen sich die beiden zusammen, um gegen eine perfide Schurkerei der Black Cat anzugehen. Hat Spaß gemacht.

Invincible 2: Auch der zweite Sammelband dieses Superhelden-Epos aus dem Hause Image-Comics macht sehr viel Spaß. In einem deutlich an das DC-Universum angelehnten Szenario lernt Superheldenspross Invincible immer besser mit seinen Kräften umzugehen und springt schon mal für seinen Papa ein. Langsam stellt sich allerdings heraus, dass der ach so perfekte Herr Vater wohl doch nicht so lupenrein ist. Es wird also weiterhin mit den klassischen Klischees gespielt und gebrochen. Sehr spannend und unterhaltsam.

The Vision: Endlich war der erste Sammelband dieser neuen Serie um den Avengers-Androiden Vision bei Comixology im Angebot. Das Szenario fand ich von Anfang an reizvoll. Der Gute hat sich nämlich eine Familie nach seinem Abbild gebaut und ist mit ihr in einen spießigen Vorort gezogen, um dort weiter daran zu arbeiten, menschlich zu werden. So weit so Data-mäßig. Schon im ersten Volume dieser zu Recht bejubelten Reihe stellt sich aber heraus, dass das alles nicht so einfach ist. Ohne zu viel verraten zu wollen: Der Weg der Visions in Richtung normaler Familie ist mit Leichen gepflastert Ich warte gespannt auf den zweiten Sammelband.

Avengers versus X-Men: Das hättet ihr mir aber schon mal früher sagen können, wie großartig dieses Marvel-Crossover-Event von 2012 ist. Eigentlich gehen mir Superhelden-gegen-Superhelden-Szenarien ja mittlerweile ein wenig auf den Zeiger. Den ersten Civil War fand ich ja noch durchaus ganz nett. Die filmische Adaption wirkte schon etwas bemühter – und der aktuelle Aufguss in den Comics Civil War 2 hat mich bislang gar nicht überzeugt.

Bei AvX ist es aber anders. Allein deswegen, weil Mutanten und X-Men schon immer eine Sonderrolle hatten und im Marvel-Universum ein Gleichnis für unterdrückte Bevölkerungsteile sind. Die Unterdrückung und/oder Ausgrenzung der Mutanten und ihre Reaktion darauf war von Anfang an ein Kernthema aller X-Men-Storys. Und so wird der hier beschriebene Zwist sehr schlüssig hergeleitet. Alle Ereignisse mindestens ab M-Day (“No more Mutants”), Genosha und dem Schisma führen sehr nachvollziehbar zu dem Standpunkt, den Cyclops und seine X-Men einnehmen.

Und auch die Avengers haben mindestens seit dem Heldenfall einen Weg zurückgelegt, der ihre Position in diesem Disput sehr gut erklärt.
Und darum geht’s: Die verbliebenen X-Men unter Cyclops haben ihre Basis auf Utopia bezogen, einer kleinen Insel vor Kalifornien. Unter ihnen ist Hope Summers, ein Mädchen aus der Zukunft, das als Messias der Mutanten gilt und das Überleben der auf wenige Hundert Individuen reduzierten Art sichern soll. Als sich die Phoenix-Force erneut der Erde nähert, glaubt man auf Utopia, dass es Hopes Bestimmung sei, diese in sich aufzunehmen und die Mutantenheit mit dieser Macht zu retten. Der Rest der Welt fürchtet – nicht ganz zu Unrecht – die totale Vernichtung der Erde.

Und so wollen die Avengers Hope untersuchen und nötigenfalls von der Erde wegschaffen, denn sie scheint tatsächlich das Ziel der planetenvernichtenden Urgewalt zu sein. Der Konflikt ist also unvermeidlich – obwohl sich Hope sogar zunächst beiden Fraktionen entzieht, um einen eigenen dritten Weg zu wählen.

Es kommt ohnehin ganz anders, denn fünf andere X-Men nehmen im weiteren Verlauf die Phoenix-Kraft in sich auf – und nutzen diese schier unbegrenzte Macht, um die ganze Welt in ein Utopia zu verwandeln.

Was dann kommt erinnert in Teilen an das Szenario von Injustice, in dem Superman durchdreht und seine Macht einsetzt, um mal richtig für Ordnung auf der Welt zu sorgen. Kann aber nicht sein, da das Spiel und die darauf basierenden DC-Comics erst ein Jahr später erschienen sind. Egal.

Kernthema ist die Frage, ob man mit unbegrenzter Macht die Welt zu ihrem Glück zwingen darf – und ob unbegrenzte Macht am Ende nicht doch unbegrenzt korrumpiert. Und da selbst einige der Helden im Laufe der Handlung ob dieser Frage (ver-)zweifeln und mehrfach die Seiten wechseln, wird es dem Leser nicht ganz so leicht gemacht, sich für eine Seite zu entscheiden.

Gegen Ende wird es dann doch recht deutlich – denn natürlich übertreiben es die Phoenix Five damit, der Welt ihr Glück aufzuzwingen. Und natürlich müssen sie am Ende unter sehr hohen Verlusten niedergerungen werden.

Aber: Im Nachklapp bleibt doch ein kleines Fragezeichen, denn in der Folge gibt es durch das Wirken der Phoenix-Kraft auf einmal wieder Millionen Mutanten auf der Welt. Und so bleibt Cyclops – obwohl er seine Gräueltaten eingesteht – auch im Knast, wo er endet, trotzig. Und allein diese Charakterentwicklung vom langweiligen Augenschießer zum fanatischen Mutanten-Aktivisten, macht AvX zu einer großartigen Sache.

Sehr zu empfehlen im Übrigen auch die drei Begleitbände, in denen Parallelgeschichten erzählt und einige Szenen und Episoden vertieft werden. Darunter eine großartige Geschichte, in der der arme Captain Marvel (der erste) kurzzeitig wieder zum Leben erweckt wird – und die Nummer mit Sinister London, einer unterirdischen Viktorianischen Stadt voller Mister-Sinister-Klone. Pures Gold!

Aktueller Lesestoff

Windjäger: Ruht seit Wochen. Will grad nur Comics lesen. Vielleicht nächste Woche im Urlaub wieder. Hab aber auch noch so viele Comics.

Der Zauberer der Smaragdenstadt: Ruht ebenfalls. Töchterlein und mir sind beim abendlichen Vorlesen drei Ausrufezeichen dazwischengekommen. Ich möchte nicht darüber sprechen.

Axis: Einige Zeit nach AvX macht der Red Skull mal wieder Ärger. Er hat sich nämlich das Gehirn von Xavier und somit seine Fähigkeiten einverleibt – und sich dann auch noch als erneuter Onslaught reinkarniert. Bin gespannt, wie Avengers und X-Men (haben sich wieder lieb) das in den Griff kriegen wollen.

Was als nächstes?

Comics, Comics, Comics: Als nächstes werden wohl die fünf Ms. Marvel Sammelbände dran sein, die es kürzlich bei Comixology im Angebot gab. Spätestens nach AvX hätte ich auch mal Lust, ein wenig mehr über Namor zu erfahren, der ja immerhin einer der ältesten Marvel-Superhelden ist. Zuletzt hatte er 2015 seine eigene Serie. Mit Freuden hab  ich außerdem vernommen, dass es neue (?) Warhammer-40k-Comics gibt – und Dr. Aphra kriegt ihre eigene Star-Wars-Comic-Serie. Juhu!

Lesetagebuch: Marvel, Donald und Goodwin (der russische Oz)

Gerade ausgelesen

Spider-Man – Marvel Team-Up: Dieser Marvel-Klassiker hat mir mal nicht so doll gefallen. Die antiken Spidey-Team-Ups waren sehr auf Kloppereien ohne viel Handlung fokussiert. Ist nicht so meins. Ein bisschen um was gehen sollte es schon. Immerhin bekam ich mal eine frühe Carol Danvers zu sehen (das Origin der aktuellen Captain Marvel hab ich noch nicht so ganz auf dem Schirm).

Warlock Teil 1: Ganz anders dagegen dieses klassische Bombast-Weltraum-Epos, in dem der kosmische Überheld Warlock gegen sein durchgedrehtes zukünftiges Ich namens Magus antreten muss. Herrlich abgedreht und psychodelisch – 70er halt. Nebenbei enthält es auch das tatsächliche Origin von Gamora. Hat mir rundum gut gefallen.

Aktueller Lesestoff

Windjäger: Das Steam-Fantasy-Werk von Jim Butcher ruht weiterhin auf meinem Kindle – obwohl sich die ersten Kapitel sehr gut gelesen haben. Ich greif zur Zeit einfach lieber zu Comics.

Der Zauberer der Smaragdenstadt: Die russische Nacherzählung des Zauberers von Oz macht viel Spaß. Ich habe das Original jetzt nicht mehr so präsent, aber die Unterschiede beschränken sich wohl auf die Namen und Bezeichnungen (Dorothy heißt hier beispielsweise Elli und Oz heißt Goodwin beziehungsweise Goodwins Land) sowie einige wenige Handlungsdetails. Ist auf jeden Fall eine sehr schöne Zu-Bett-geh-Geschichte für Töchterlein. Und ich find’s auch sehr gut.

Entenhausen Edition: Und dann gab’s mal wieder Nachschub für meine stetig wachsende Sammlung der Barks-Fuchs-Komplettedition aus dem Hause Ehapa. Frisch herein kamen die Ausgaben 19 und 20. In ersterem muss sich der arme Donald unter anderem mit dem penetranten Glückspilz Gustav herumschlagen. Interessant aber auch eine kleine Geschichte mit Oma und Daisy Duck, die sich mit Hilfe zweier Mäuse aus Cinderella (?) gegen Kater Karlo durchsetzen müssen. Ja, auch sowas hat der gute Carl Barks gemacht.

Was als nächstes?

Hawkeye vs Deadpool: Im Stil der großartigen Hawkeye-Miniserie “Mein Leben als Waffe” und “Mein Leben als Held” kam noch ein “Hawkeye vs. Deadpool” Anhängsel raus. Das gab’s jetzt günstig bei Comixology. Mal schauen, ob das was taucht.

Lesetagebuch: Marvel-Klassiker

Dennoch hatte ich endlich etwas Zeit mein rumliegendes Prosawerk wieder anzufassen – und Töchterlein kriegt gerade einen amerikanischen Klassiker im russischen Original vorgelesen. Aber lest selbst.

Gerade ausgelesen

Nie mehr Spider-Man: Diesen großen Klassiker aus Spideys früheren Jahren musste ich schon lange mal nachholen. Teile davon waren ja sogar Vorlage für den zweiten Spider-Man Film. Das Spidey-Sein wächst Peter Parker langsam über den Kopf. Privat- und Superheldenleben lassen sich immer schwerer unter einen Hut bringen. Und dann nervt die Hetzkampagne des Daily Bugle auch noch gewaltig. All das treibt Peter dazu, alles hinzuschmeißen. Doch nicht für lange, wie wir alle wissen.

Hulk – im Herzen des Atoms: Die großartige Planet-Hulk-Geschichte kennt ihr ja sicher alle. Wusstet ihr aber, dass der Hulk lange zuvor schon mal ein ganz ähnliches Drama erleben musste? Dass er sich verliebte – und diese Liebe in höchst tragischer Weise wieder verlor? Mir war das jedenfalls neu.

Aktueller Lesestoff

Spider-Man – Marvel Team-Up: In diesem Marvel-Hachette-Klassiker-Sammelband tut sich der gute Spidey mit diversen anderen Helden zusammen, um diversen Schurken den Hintern zu versohlen. Scheint nur wenig anspruchsvoll – aber dadurch nicht minder kurzweilig zu sein.

Windjäger: Zwischen zwei Marvel-Sammelbänden hab ich mal ein paar Seiten dieses Steam-Fantasy-Werks mit Luftschiffen und sprechenden Katzen weitergelesen. Bleibt sehr unterhaltsam und spannend. Wird Zeit, dass ich da mal richtig eintauche.

Der Zauberer der Smaragdenstadt: Den Zauberer von Oz kann man ja nur im klingonischen, äh, russischen Original richtig genießen. Im Ernst: in den 30er Jahren hat der russische Autor Alexander Melentjewitsch Wolkow die Oz-Geschichte einfach mal nacherzählt und dann in etlichen Bänden fortgeschrieben. Vor allem in der DDR haben sich diese Bücher später wohl großer Beliebtheit erfreut. Und so ist Der Zauberer der Smaragdenstadt grad die aktuelle Zu-Bett-geh-Lektüre für Töchterlein.

Was als nächstes?

Invincible: Bei Comixology gab’s die Sammelbände dieses Image-Comics-Klassikers wieder im Angebot. Beim letzten Mal hatte ich mir ja Volume 1 geschnappt und durchaus für gut befunden. Jetzt ist Volume 2 an der Reihe.

Lesetagebuch: Zurück nach Entenhausen

Nicht nur mein Comixology-lese-Tablet (braucht man sowas noch für was anderes?) ist hoch voll – auch der Donald-Duck-Stapel auf meinem Nachttisch wächst stetig. Aber lest selbst.

Gerade ausgelesen

Spider-Island: Das hat Spaß gemacht – und in mir endgültig wieder ein veritables Spidey-Fieber entfacht. Die Infektion aller Einwohner von Manhattan mit Spinnengenen klingt zunächst vielleicht nach einem ziemlich dämlichen Schurkenplan – mündet aber in eine durchaus witzige und spannende Geschichte, die mir zumindest Peter Parker und sein komplexes Umfeld wieder etwas näher gebracht hat. Vor allem die Nebenhandlung über den aktuellen Venom Flash Tompson hat mir gut gefallen. Der einstige High-School-Bully und dekorierte Kriegsveteran bekommt den Symbionten zwar wesentlich besser in den Griff als seine Vorgänger – überraschende Ausbrüche gibt’s hier aber auch hin und wieder. Auch der Showdown hat es in sich – aber gemeinsam mit Venom, Captain America und dem ein oder anderen Klon kriegt Spidey die Sache wieder in den Griff. Den Rest machen die Jungs und Mädels von Damage Control.

Spider-Verse: Auch wenn es die Massenansammlung von Spider-Leuten aus Spider-Island schlicht auf die Spitze zu treiben scheint – dieses Marvel-Großereignis um unseren guten Peter Parker hat mich noch mal einen Zacken mehr begeistert. Es geht in diesem herrlich abgedrehten multiversalen Epos um nichts Geringeres als das Schicksal aller Spider-Men, Spider-Women und sonstiger Spider-Lebewesen, die es in allen denkbaren Parallelwelten gibt. Es stellt sich nämlich heraus, dass der Lifeforce-mäßige Vampir Morlun Teil einer ganzen Sippschaft ist, die per Dimensionstor Jagd auf alle Spider-Leute aller Universen macht. Letztere tun sich schließlich zu einer regelrechten Spider-Armee zusammen, um die fiesen interuniversellen Vampire niederzuringen. Dabei treffen wir natürlich auf alles, was Marvels diverse What-If-Szenarien zu bieten haben: vom Steam-Punk-Spider-Man bis zum Punk-Spider-Man ist alles dabei – und natürlich wurden sich für diese Saga noch etliche neue Varianten des Netzschwingers ausgedacht. Herrlich auch, wenn Morlun & Co. auf alte TV-Serien-Inkarnationen von Spidey treffen – auch wenn das oft nicht gut für diese ausgeht. Das Ganze ist episch und lustig gleichermaßen und hat mir irre Spaß gemacht.

Civil War II: Tja, und dann legt Marvel ja gerade das Thema “Superhelden zerstreiten sich und kloppen sich gegenseitig die A-A aus dem Leib” neu auf. Das ganze nennt sich “Civil War II” und soll natürlich an den Erfolg des letzten Films anschließen. Da gab es bei Comixology gerade Heft Nr. 1 im Angebot – sowie die erste Nummer von “Chosing Sides”. Da musste ich natürlich zuschlagen. So recht überzeugt hat mich das ganze aber noch nicht. Sicherlich wird es im Zuge dieses Events noch gute Geschichten geben – aber die Prämisse ist erst einmal ziemlich wenig einleuchtend. Man zerstreitet sich nämlich darüber, ob man die Informationen eines prophetisch begabten Inhuman für Einsätze nutzen sollte oder nicht. Iron Man sagt “nö” – Captain Marvel sagt “klar doch”. Gleich zu Beginn gelingt es dadurch eine große Bedrohung rechtzeitig auszuschalten – der zweite Einsatz geht jedoch unter großen Verlusten beinahe in die Hose. Überzeugt mich wie gesagt nicht sonderlich, dass sich die Helden darüber so in die Wolle kriegen, dass sie in einen erneuten Bürgerkrieg gegeneinander ziehen. Schließlich hatte man schon sehr oft mit Prophezeiungen und Vorhersagen der Zukunft zu tun – und ist irgendwie damit klargekommen. Und aus welcher Quelle die intel nun kommt ist doch zunächst mal egal. Man muss doch immer fallbezogen bewerten, was man damit anfängt. Nee, da bleib ich erst mal nicht dran.

Steam Wars: Der Vollständigkeit halber habe ich mir die restlichen Heftchen aus dieser Star-Wars-Steampunk-Verarbeitung zugelegt und durchgeschmökert. Kann man machen. Ist nett. Gibt’s wohl auch für Star Trek. Danach begebe ich mich vielleicht irgendwann mal auf die Suche.

Aktueller Lesestoff

Windjäger: Ruht angesichts meines aktuellen Comic-Fiebers grad ungelesen im Kindle – obwohl das Steam-Fantasy-Werk von Jim Butcher durchaus gut losging.

Entenhausen-Edition: Dank größerer und kleinerer Einkäufe bei den einschlägigen Online-Händlern hat sich ein mächtiger Stapel Ausgaben dieser Barks-Fuchs-Komplettsammlung auf meinem Nachttisch angesammelt. Der ist jetzt erst mal dran. Aktuell die Nummer drei mit großartigen Klassikern wie dem Drachenwettbewerb und den drei dreckigen Ducks.

Was als nächstes?

Tja, ich weiß gar nicht, sowohl mein SUB als auch die Liste der Bücher, die man sich irgendwann mal zulegen müsste, nähert sich der Unendlichkeit. Konkretes Neues, nach dem man mal Ausschau halten sollte, kann ich momentan gar nicht benennen. Ich arbeite einfach erst einmal ab.

Lesetagebuch: Spider-Man again

Gerade ausgelesen

Fantastic Spider-Man: Irgendwann 2011 verstarb ein Mitglied des ältesten Superheldenteams (scheinbar, wie das bei Superhelden so ist) – die Fantastic Four mussten den Verlust der Fackel Johnny Storm betrauern. Als Konsequenz benannte man sich in Future Foundation um und rekrutierte niemand geringeren als Spider-Man als neues Mitglied. Den Knaben – der ja eigentlich der interessanteste Superheld des Marvel-Universums ist – hatte ich zuvor ein wenig aus den Augen verloren. Nach diversen Klon- und Symbionten-Gedönsen und dem ewigen hin und her mit seinem Umfeld (MJ, Tante May und so weiter) traute ich mich ehrlich gesagt lange Zeit nicht mehr an die (vermeintlich) verworrene Spidey-Handlung ran. Damit ist nun Schluss, denn der gute alte Netzkopf macht wieder richtig Spaß. Wir erinnern uns: Im Zuge des Civil War hat Peter Parker seine Geheimidentität öffentlich gemacht (zuvor hatte Tante May das Geheimnis schon von allein gelüftet). Das ging in der turbulenten Folgezeit (Secret Invasion, Dark Reign, Siege) ein bisschen nach hinten los, sodass er einen kleinen Pakt mit dem Teufel einging, damit alle Welt wieder vergisst, dass er Spidey ist. Soweit so dämlich. Jetzt ist er zudem nicht mehr mit MJ verheiratet (und war es wohl auch nie), hat eine neue Freundin und einen neuen Job als Wissenschaftler – und ist neben den Avengers nun auch bei den FF angestellt. Und die bekommen es in ihrer neuen Konstellation natürlich ausgerechnet mit den Sinister Six zu tun. “The Fantastic Spider-Man”, das Szenario und die Stories machen viel Spaß und geben einem tatsächlich das gute alte Spidey-Feeling zurück. So dusselig das mit dem Teufelspakt im Rückblick klingt – dramaturgisch hat es der Figur offenbar ganz gut getan. Außerdem wird hier schon Spider-Island vorbereitet, das ich aktuell gerade am Wickel hab.

Aktueller Lesestoff

Windjäger: Da ich gerade wieder voll im Marvel-Rausch bin, komme ich mit diesem Aether-Fantasy-Werk grad nur langsam voran. Obwohl es bislang ziemlich gut ist. Und es kommen tatsächlich sprechende Katzen drin vor! Nuff said!

Spider-Island: Dieses Szenario, dass in New York auf einmal alle Leute Spinnen-Kräfte haben, fand ich ja immer ein bisschen doof. Aber jetzt, wo ich das lese, gefällt es mir doch ziemlich gut. Zumal ich nebenher endlich auch mal was über diesen “neuen” Venom erfahre, der ja mittlerweile bei den Guardians of the Galaxy rumspringt.

Was als nächstes?

Thunderbolts: Und wieder habe ich den Fehler gemacht und bei den Comixology-Sales reingelinst. Da gab es zum einen das Komplett-Paket der neueren Thunderbolts (das Marvel-Pendant zur Suicide-Squad von DC), die den roten Hulk, den Punisher, Deadpool, Venom und Elektra in einem Team vereinen. Klingt interessant.

Civil War 2: Und zum anderen musste ich bei den beiden ersten Heften zum neuen Civil War zugreifen.

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