Dieses Buch hab ich jetzt auch schon seit gut einer Woche ausgelesen und kann es nur empfehlen. In der ersten Hälfte mangelte es mir zwar ein wenig am roten Faden – dennoch war’s von Anfang bis Ende ein spannender und interessanter Lesegenuss.

Ein bisschen nervt mich ja die amerikanische Unart, in Sachbücher immer auch persönliche Eindrücke des Autors aus seiner Recherche einfließen zu lassen. Was interessiert es mich, ob dieser oder jener Dialogpartner jetzt schlank, kräftig, schweigsam oder mitteilungsbedürftig ist? Das fügt den Fakten, die ein #Sachbuch naturgemäß vermitteln soll, nicht den geringsten Mehrwert hinzu. Aber das ist ein Detail, das mich nur ganz am Rande gestört hat.

Die Erkenntnis, wie schnell viele unserer Relikte spurlos vom Erdboden verschwinden, sollte es uns nicht mehr geben, fand ich schon überraschend. Ebenso, wie lange so manch anderes Relikt noch von unserem Dasein zeugen wird – Kunststoffe und Atommüll sind nur die schwerwiegendsten Beispiele. Zudem lieferte der Autor auch unabhängig von diesem Grundgedanken eine ganze Menge interessanter Fakten.

Am Ende des Buches fehlte mir ein ganz klein wenig das konkrete Fazit. Warum das alles erzählen? Einfach nur, um die allseits bekannte Vergänglichkeit der Dinge darzustellen? Als Aufruf, pfleglicher mit der Umwelt umzugehen? Auch wenn es ein sehr spannendes Gedankenexperiment ist, und ich ne Menge Dinge gelernt habe – ein bisschen stellte sich mir am Schluss doch die Frage, was das Buch jetzt genau wollte.

Das soll meiner dringenden Empfehlung aber keinen Abbruch tun.