Ab und an schwappt auch eine gute Idee über den großen Teich. Vergangenen Samstag fand erstmals im deutschsprachigen Raum der Gratis Comic Tag statt. Seit ich vor einigen Monaten erstmals davon gehört hatte, hab ich dem Datum recht hibbelig entgegengefiebert. Nun war er endlich da – und es war sehr schön.

Fette Beute im Comic Laden

In Hamburg nahmen sechs Händler teil. Da es im Vorfeld hieß, dass jeder Händler vermutlich nur zwei bis drei der insgesamt 30 Exemplare rausrücken würde, galt es natürlich möglichst alle abzuklappern, um die ungefähr zehn Hefte zu ergattern, auf die ich es abgesehen hatte.

Glücklicherweise ist meine Gattin ebenfalls comicbegeistert. Das verfeinerte den Plan insoweit, dass man sich auf maximal drei Händler beschränken konnte. Also schnappten wir unser Töchterlein und fuhren zu Händler Nr. 1: Der Comic Laden

Ungefähr zehn Minuten vor Ladenöffnung standen wir da – und waren gleich die zweiten in der Schlange. Da hatte ich eigentlich mehr erwartet. In den nächsten zehn Minuten wurden’s dann aber doch noch einige Leutchen – und schon in der wachsenden Schlange schnappte ich die frohe Botschaft auf: Fünf Hefte sollte es pro Person geben!

Tja, und so sollte dieser eine Besuch genügen. Zehn Hefte haben wir ergattert (unsere Lütte hat mit ihren anderthalb Jahren leider keine mitnehmen dürfen). Im Folgenden präsentiere ich die ersten zehn:

Blackest Night

Ich muss sagen, dass ich mit dem DC-Universum nie so richtig warm geworden bin. (Batman ist da natürlich die große Ausnahme. Batman ist cool und unübertroffen. Wenn er von Batman auf die Nase kriegt, ist sogar Superman erträglich.) Die Justice-League (außer Batman spielt da eine größere Rolle), Green Lantern und die anderen geben mir irgendwie nix. Und jetzt sind bei DC auch noch die Zombies los. Die Idee fand ich ja bei Marvel ganz nett – aber Blackest Night konnte mich nicht überzeugen.

Bongo Comics für Umme

Ich mag die Simpsons– und Futurama-Comics. Bin jetzt kein fanatischer Sammler – aber ich mag sie. Das Heftchen hier enthält zwei nette Simpsons-Storys über den Comic-Typen und den geheimnisvollen Torten-Mann. Die Futurama-Story ist etwas enttäuschend – Bender sprengt den Monolog eines Comic-Redakteurs von Bongo. Alles in allem hat sich das Heftchen aber gelohnt.

Hellboy

Den guten Hellboy kannte ich bislang nur aus den Filmen. Natürlich weiß ich, dass die #Comics zuerst da waren – aber dieser hier ist der erste, den ich mein Eigen nenne. Und auch wenn es nur kurze Episoden sind, die in diesem Heftchen zu lesen sind – gefällt mir sehr gut. Über kurz oder lang werde ich mir da mal das ein oder andere zulegen. Die Alien-Geschichte am Ende find ich hingegen eher mäßig. Da gibt’s sicher gute Sachen – aber die Story hat mich nicht dazu animiert, sie zu kaufen.

Ghostface

Kukri-Dolche sind cool! Und die Szene, in der der Bösewicht (?) mit zwei dieser Gurkha-Messer durch einen Trupp hochgerüsteter Soldaten fegt, rockt. Ansonsten ist mir das ganze etwas zu mangaesk – naja, wenn der Verlag schon Tokyopop heißt, ist natürlich nichts anderes zu erwarten. Soll auch kein Vorwurf sein. Das Heftchen macht Spaß – die eine Ausgabe reicht mir aber.

Götterdämmerung

Mein absoluter Favorit. Hier hat sich der #GratisComicTag für mich und für die Comic-Industrie voll gelohnt. Denn in nicht allzu ferner Zukunft werde ich diese Reihe komplett erstehen müssen. Im Grunde gibt sie die Story der Wagner-Oper in gezeichneter Form wieder – die ich mir übrigens auch schleunigst in schriftlicher Form zulegen muss.

In Teil zwei folgen die nächsten fünf Hefte, die ich abgestaubt habe sowie ein kleines Fazit.