Die Leipziger Buchmesse nebst integrierter Manga-Comic-Con waren für mich die ersten Veranstaltungen dieser Art seit langem1 – in Leipzig war ich sogar zum ersten Mal überhaupt. Daher war das Wochenende vor Ort alles andere als arm an Eindrücken. Vier davon möchte ich besonders hervorheben.
Für uns war das Ganze vor allem ein Familienausflug. Zwar hatten wir unser #Kinderbuch Mette vom Mond2 im Gepäck, waren aber ganz bewusst als Besucherinnen und Besucher unterwegs. Unsere #Mette-Flyerkärtchen haben wir hier und da verteilt, wollten das Wochenende aber auch nicht an einen kleinen Messestand gekettet verbringen.3
So sind wir am Freitag recht früh losgefahren und verhältnismäßig gut durchgekommen, sodass wir bereits an diesem Tag ein paar erquickliche Stunden auf dem Messegelände verbringen konnten. Etwas Con- und Messeluft wurde geschnuppert, einfallsreiches Cosplay wurde bestaunt, erste Neuheiten wurden gesichtet und es wurde sogar schon das ein oder andere käuflich erworben. Am Nachmittag ging es in unsere Unterkunft in der Innenstadt und wir konnten am Abend eine kleine Sightseeing-Tour unternehmen – doch dazu gleich mehr.
Am Samstag zeigte sich bereits bei der munteren Straßenbahnfahrt zum Messegelände, wie begehrt und vermisst die Buchmesse offenbar war – und somit auch, wie klug es war, schon am Freitag seine Runden zu drehen. Kurz: es wurde ganz schön voll. So voll, dass man kurzzeitig in einige Hallen4 gar nicht mehr eingelassen wurde. Dennoch war auch Tag zwei erbaulich, woran erneut der anschließende Besuch der Leipziger Innenstadt seinen Anteil hatte.
Sonntag galt dann nur noch der Heimreise, durchaus schweren Herzens, da uns der Wochenendausflug enorm gefallen hat.
Und nun meine #TopVier Gründe dafür.
1. Die Stadt Leipzig
Was für eine schöne Stadt! Rein theoretisch war mir im Vorfeld natürlich bewusst, was dort alles zu finden ist und was in der Vergangenheit in der Stadt so los war. Dennoch hat mich Leipzig in den zwei, drei Tagen sehr angenehm überrascht.
Unsere Unterkunft lag nahe dem geschichtsträchtigen Augustusplatz mit Gewandhaus, Universität5 und MDR-Hochhaus drumherum. Von dort aus konnten wir durch die wunderbare autofreie Innenstadt flanieren, vorbei an Auerbachs Keller,6 der Thomaskirche7 und diversen Bach-Statuen.
Überall war ordentlich was los – klar, es war ja Buchmesse, aber als Universitätsstadt wird hier sicher auch an anderen Wochenenden der Bär toben. An jeder Ecke waren Straßenkünstler:innen, die auch richtig was zu bieten hatten,8 das Publikum war jung und divers – aber nicht nur. So wie es in einer lebendigen Stadt sein sollte.
Wir haben es wie gesagt sehr bedauert, nicht noch mehr Zeit für die zahlreichen Museen und sonstigen Sehenswürdigkeiten zu haben. Wir waren definitiv nicht zum letzten Mal in dieser schönen Stadt.
2. Ein kurzer Plausch mit Michael Vogt
Ich hatte zwar gehofft, dem ein oder anderen bekannten Gesicht über den Weg zu laufen, mutwillig darauf angelegt hatte ich es jedoch nicht. Umso erfreuter war ich, als ich am Samstag den Tweet des wunderbaren Illustrators und Comiczeichners Michael Vogt las, dass seine Signierstunde gleich losginge. Das wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen.
Leider hatte ich sein großartiges Robotermärchen-Album nicht dabei,9 um es mit einer Widmung versehen zu lassen. Aber natürlich war Michael perfekt ausgestattet und konnte mir eine Karte zum bald10 erscheinenden Kleinen Perry signieren und mit einer exklusiven Gucky-Zeichnung versehen.
Dabei ergab sich die Gelegenheit zu einem kleinen Plausch über aktuelle und geplante Werke, den ich sehr angenehm in Erinnerung behalten werde.
3. Endlich normale Leute
Ganz grundsätzlich hat mir das Erschnuppern von Con- und Messeluft gefehlt. Es war ein sehr angenehmes Gefühl, endlich wieder in eine größeren Masse gleichgesinnter Verrückter einzutauchen. Als uns am Freitag kurz vor erreichen des Messegeländes aus dem Nachbarauto eine als Mario verkleidete junge Frau mit angeklebtem Schnurrbart zuwinkte, haben wir alle aufgeatmet: Endlich normale Leute!
4. Super Organisation
Und abschließend möchte ich nicht unterschlagen, wie gut uns die Organisation der Messe gefallen hat – und im Übrigen auch das ganze Messegelände selbst. Hier begann unser positiver Eindruck ebenfalls bereits am Freitag bei der vorbildlichen Parkplatzeinweisung.
Zusammenfassend ist zu sagen: Falls es sich irgendwie einrichten lässt, sind wir im nächsten Jahr wieder dabei!
––––––––––––- Ich muss direkt überlegen, wann das letzte Mal davor war. Vermutlich ein NordCon irgendwann Mitte der Zehnerjahre.[↑]
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- Zumal es die ja nun auch nicht gerade für umsonst gegeben hätte.[↑]
- selbstredend jene, in denen es am interessantesten war[↑]
- Ich hatte kurz über die kirchenartige Fassade gestaunt und dann gelesen, dass dies eine architektonische Hommage an die tatsächliche Kirche ist, die zuvor an dieser Stelle gestanden hat. Sehr schön![↑]
- Eben jene Kneipe, in der Faust und Mephisto die Kuh fliegen ließen.[↑]
- die mit dem Thomanerchor[↑]
- das fiel uns besonders im Kontrast zu Rom auf, wo sich die Kolleg:innen deutlich weniger Mühe gegeben haben[↑]
- Den Comicband hat Michael gemeinsam mit dem Autor Olaf Brill erschaffen. Unbedingt lesen![↑]
- Ende August, ebenfalls gemeinsam mit Olaf Brill[↑]
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