Lesetagebuch: Gratis Comic Tag 2012 – Teil 4

Nach den Teilen 1, 2 und 3 folgt nun folgerichtig Teil 4 meiner #GratisComicTag-Rezis.

Star Wars / Clone Wars

Ja, das hätte ich auch wissen müssen. Schon beim letzten Mal habe ich über den Clone-Wars-Schrott geflucht und hoch und heilig geschworen, sowas nicht mehr mitzunehmen. Nun hatte Töchterlein diesmal aber ein gewichtiges Wörtchen mitzureden – und sie ist halt (auch wenn sie noch nie einen Film gesehen hat) #StarWars-Fan. Mit drei Jahren versteht man die feinen Unterschiede zwischen guten Star-Wars #Comics, wie sie in Paninis Sonderband-Reihe zu lesen sind, und eben jenem Clone-Wars-Schrott noch nicht.

Aber auch bei mir glomm noch immer ein kleiner Funke Hoffnung, dass vielleicht wieder – wie vor zwei Jahren – ein paar Seiten aus der großartigen “Dark Times” Storyline (oder einer ähnlichen) dabei wären. War natürlich nix!

Nun waren die kurzen Strips auch nicht ganz so unterirdisch, wie der Quark aus dem letzten Jahr – aber viel besser war’s auch nicht. Unter anderem springt da ein Bruder von Darth Maul durch die Gegend (gelb statt rot) und schnetzelt im Auftrag von Count Dooku einen Hutten. Naja. Töchterlein war auch enttäuscht, weil ihr geliebter Darth Vader nicht drin vorkam.

Flix: Don Quijote

Amerikanische Superheldencomics, britische Graphic Novels, frankobelgische Prachtalben – und von mir aus auch japanische Mangas. Bei all den internationalen Qualitäts-Bildergeschichten dürfen wir nie unsere einheimischen Meister vergessen. Schließlich hat diese Kunstform mit dem guten alten Wilhelm Busch hierzulande ja auch wenigstens eine ihrer wesentlichen Wurzeln.

Einer dieser Meister ist Flix. Wie vielen anderen, ist er auch mir erstmals bei Spiegel Online aufgefallen, wo über seine Diplomarbeit in Comicform berichtet wurde – und wo über einige Jahre ein regelmäßiger Online-Comic von ihm erschien. Aber Flix kann auch episch. Das beweist sein bei Carlsen erschienener “Don Quijote”, wovon beim Gratis Comic Tag eine ausgiebige Leseprobe erschien.

Nebenbei: hier ist das mit der Leseprobe vollkommen legitim. Im Gegensatz zu New 52, wo es einer theoretisch endlosen Serie nicht geschadet hätte, ihren ersten Band komplett anzubieten, ist es hier selbstverständlich, dass nur ein Teil eines abgeschlossenen Werks gezeigt wird. Und was für eins!

Flix transportiert die Geschichte vom Ritter von der traurigen Gestalt in die Jetztzeit und lässt einen verschrobenen Großvater mit seinem herrlich eskapistischen Enkel (Batman-Fan!) gegen Windräder ziehen. Großartig!

Der Vampir von Benares

Es gibt sie also doch noch – die coolen Vampire. Unmenschliche Monstren, wie sie sein sollen. Allerdings muss man mittlerweile wohl bis nach Indien reisen, um sie zu finden. Die Story ist klasse und sehr stimmungsvoll gezeichnet, kommt mir aber etwas zu schleppend in die Gänge.

Geradezu lovecraftisch klassisch wird ein britischer Journalist von dem Brief seines Schwiegervaters nach Indien gelockt. Dieser will auf erschreckende Wahrheiten gestoßen sein. Leider kommt besagter Schwiegervater kurz vor dem Treffen in Benares bei einem Bombenanschlag ums Leben. Die wie gesagt etwas langatmigen Recherchen des Helden führen ihn ganz langsam auf die Spur unheimlicher Monstren, die von einem Tempel aus in steter Regelmäßigkeit des Nachts Jagd auf menschliche Opfer machen, um diese restlos auszusaugen. Erst zum Ende des ersten Bandes geht die Action langsam los. Der Weg dorthin ist halt etwas träge – wenn auch sehr atmosphärisch.

Kategorien: Lesetagebuch

2 Kommentare

  1. Roland Triankowski

    21. Mai 2012 — 17:00

    Großartig! :D

  2. Hrhrhr, Deine Tochter mag Darth Vader? Dann ist das hier was für Dich:br /a href=”http://www.youtube.com/watch?v=d5mK7dzyUkM” rel=”nofollow”Junges Mädchen möchte zur dunklen Seite/a

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