Vorletzte Woche: Im Märzen der Blogger
Wird das jetzt hier dauerhaft ein Zwei-Wochen-Rhythmus? Kann sein, kann auch nicht sein. Für dieses Mal ist in jedem Fall einiges zusammengekommen.
Lego Space Shuttle
Diese Woche durfte ich es endlich in die Welt hinaus rufen:1 Ich habe das neue Lego Space Shuttle! Was für ein großartiges #Lego-Set, ganz in der “Tradition” der Saturn V.2
Perry Rhodan Wega
Vor einer Woche startete endlich die – zumindest von mir – lang erwartete #PerryRhodan-Miniserie Wega. Ich war von ihrem Auftakt sehr angetan, ich will hier nur zwei Aspekte etwas ausführen.
Zum einen möchte ich meine Spekulationen über den Antagonisten der Wega-Serie näher erläutern. Der Sternenbastard-Halbblut-Prinz3 ist in meinen Augen ganz offensichtlich ein Mensch, der aus einer sehr frühen – eventuell parallelen – Vergangenheit der Serie stammt. Das ist zum einen wegen des Grundthemas der Miniserie sehr offensichtlich – aber es gibt bereits ein paar Hinweise mehr. Die Form der Raumschiffe und die Tatsache, dass er seine äußere Erscheinung verbirgt, hatte ich bereits in besagtem Thread erwähnt. Hinzu kommt, dass er nur Perry Rhodan und Reginald Bull ausgeliefert haben möchte – nicht aber Gucky. Da es den Schurken offensichtlich um die Unsterblichkeit geht, ist das ein Hinweis auf ihre zeitliche Herkunft. Denn Gucky hat erst sehr viel später lebensverlängernde Maßnahmen erhalten, da Ilts schlicht langlebig sind und er irgendwann in den 300er Bänden anderweitig verjüngt worden ist.
Aus irgendeinem Grund sind die Bösewichte jedenfalls der Meinung, die damalige Vergabe der Unsterblichkeit an Perry und Co. zu ihren Gunsten korrigieren zu müssen. Mir würden da schon ein paar Namen einfallen. Aber noch sind die Hinweise zu mager, um das eingrenzen zu können. Was der Serie eine zusätzliche Spannung gibt. Mag ich.
Perry Rhodan Fanservice
Zum anderen beschäftigt mich schon eine Weile der Gedanke, warum sich Bezüge und Anspielungen auf die mittlerweile sechs Jahrzehnte – und über drei Jahrtausende Handlungszeit – währende reiche Vergangenheit der Serie aktuell fast nur auf die ersten drei-, vierhundert Hefte zu beschränken scheinen.
Zwei sehr einleuchtende Gründe – vor allem in Bezug auf die Wega-Miniserie – sind natürlich das 60. Jubiläum selbst. Und die – von mir angenommene – Tatsache, dass der Eschbach-Roman zahlreiche Neuleser:innen “produziert” hat, die sich über Anspielungen auf die dort geschilderte Frühzeit der Serie freuen.4
Dennoch finde ich es erstaunlich, dass von den jüngeren Ereignissen so gar keine Rede mehr ist. Cairaner? Nie gehört. Jenzeitige Lande? Wo sollen die denn sein? Und gab es da nicht auch mal so eine Fantasy-Kleingalaxis?5 Gibt es denn keine nennenswerte Leser:innenschaft, die mit Band 3000 oder ein, zwei Jahre davor eingestiegen ist und der man auch ein wenig Fanservice bieten müsste?
Nun gut, allzu sehr treibt mich das nun auch nicht um. Sollte es irgendwann mal wieder Cons geben und ich mich auf einen verirren, spreche ich das Thema vielleicht bei einem Bier mit Klaus an. So um 2025 vermutlich.
Perry Rhodan Action
Da die Wega-Miniserie nur alle zwei Wochen erscheint, habe ich mir in meiner Verzweiflung den Wega-Zyklus der längst eingestellten Nebenserie Perry Rhodan Action von 2009 aufs Kindle gezogen.
Hier stecke ich noch im ersten der 12 Hefte, das zufälligerdings (?) ebenfalls aus der Feder von Michael Marcus Thurner stammt.6 Viel kann ich dazu noch nicht sagen, außer dass sich meine These von der Post-Eschbach-Rhodan-Darstellung zu bestätigen scheint. In diesem etwas älteren Raketenheftchen erkenne ich “meinen” Perry nämlich nicht wieder.
Besonders gefällt mir bislang die Nebenfigur des Märchen erzählenden Roboters. Allein dafür lohnt sich die Lektüre bereits.
Perry Rhodan Erstauflage
Die aktuelle Erstauflage will ich selbstredend nicht unterschlagen. Hier stecke ich aber gerade erst am Anfang des aktuellen Heftes 3110, weswegen ich mich nur zum Vorgänger ausführlicher äußern kann.
Meine Vorbehalte zu diesem Heft haben sich nach kurzen Anlaufschwierigkeiten zum Glück nicht bewahrheitet. Hat mir sehr gut gefallen! Spätestens seit Ilium mag ich es aber auch sehr, wenn ein terraformter Mars anschaulich und lebendig beschrieben wird.
Das Fass, warum im Perryversum das Internet7 oft nur halbherzig oder inkonsequent eine Rolle spielt, mache ich mal nicht auf. Ob es da einen Zusammenhang mit der oben angerissenen Altleser:innen-Thematik gibt, lasse ich ebenfalls offen. Das sei jetzt hier auch nur laut gedacht. Schließlich machen gerade die Retro-SF-Vibes einen Großteil der Lesefreude bei Perry Rhodan aus.
In Band 3110 bin ich inzwischen immerhin so weit vorgedrungen, dass ich die spannende Agenten-Handlung lobend erwähnen kann. Mit der Rückkehr der Kontra-Computer droht zwar mein oben ausgeführtes Gedankengebäude in Sachen Fanservice zu zerbröseln, stammt diese Idee doch aus den frühen vierstelligen Heften. Das soll mir jedoch ausdrücklich recht sein.
Allerdings drängt sich mir in diesem Heft ein neuer Gedanke auf: Kann es sein, dass die galaktische Gesellschaft des 57. Jahrhunderts ein ernsthaftes Problem mit der Akzeptanz künstlichen Lebens hat? Finde ich schon reichlich ausgrenzend, wie die arme Posmi von einigen Protagonisten behandelt wird.
Davon unabhängig aber ein sehr unterhaltsamer Roman bislang.
Sternengeschichten
Da es im Berichtszeitraum wieder ein paar Mal ins Büro ging, hatte ich Gelegenheit meinen Rückstand bei meinem Lieblings-Podcast etwas aufzuholen. Die zehn- bis 15-minütigen #Astronomie-Häppchen von Florian Freistetter sind von gleichbleibend hoher Qualität. Besonders ist mir die Folge 423 im Gedächtnis geblieben. Darin geht es um nicht weniger als die Frage, warum das Universum anscheinend perfekt darauf abgestimmt ist, Leben, wie wir es kennen – und somit uns – zu ermöglichen. Natürlich kommt Florian (SPOILER!) im Fazit auf das alte Pfützen-Gleichnis von Douglas Adams8 und leitet das alles gewohnt fachkundig her.
Solar Opposites
Im selben Zuge9 habe ich mich auch endlich mit Solar Opposites befasst. Durchaus kurzweilige Serie aus dem Hause Rick & Morty – ohne diesem jedoch wesentliches hinzuzufügen. Kann man aber gucken.
The Falcon and the Winter Soldier
Ganz schön sperriger Titel, oder? Selbst die Abkürzung, die ich bereits als Hashtag gesehen10 habe, macht nicht viel her: TFATWS. Das soll uns aber nicht stören, denn die neue Marvel-Serie hat einen begeisternden Auftakt hingelegt. Nicht umsonst war das angeblich der erfolgreichste Serienstart in der noch jungen Geschichte von Disney+.
Im Vorfeld hatte ich irgendwo mal die Sorge formuliert gesehen, dass Bucky in der Serie droht zum lustigen Sidekick zu werden. Sein sehr tiefgründiger Handlungsstrang hat derartige Befürchtungen deutlich zerstreuen können. Ohnehin nimmt sich die Handlung nach einer kurzweiligen und actionreichen Einleitung erst einmal die Zeit, eindringlich das MCU nach dem Blip zu beschreiben.
Folge zwei zieht das Erzähltempo etwas an und lässt den neuen Cap (und späteren US Agent) zum Glück für die Handlung nur halb-unsympathisch dastehen.
Und beim nächsten Mal kommt endlich Zemo zum Zug. Bin gespannt!
––––––––––––- Die üblichen Sperrfristen hatten es mir zuvor verwehrt.[↑]
- Auch wenn es nicht im selben Maßstab daherkommt, aber lest einfach meine verlinkte Rezi drüben bei Zusammengebaut.[↑]
- SCNR – Nebenbei: Was macht Kantiran eigentlich gerade?[↑]
- Ohnehin bin ich der Ansicht, dass der Einfluss dieses Buches auf die Serie gar nicht zu unterschätzen ist. Allein für die Darstellung der titelgebenden Hauptfigur hat er Maßstäbe gesetzt, an denen sich nun alle Autor:innen orientieren. Bilde ich mir zumindest ein.[↑]
- Wenn es nach mir ginge, sollte ohnehin viel mehr Zeugs aus den 1000er bis 1300er Heften Erwähnung finden: Ritter der Tiefe, ESTARTU, so Zeugs halt.[↑]
- Der wo auch Perry Rhodan Wega 1 … wisstabescheid.[↑]
- oder ein zukünftiges Äquivalent[↑]
- leider ohne es beim Namen zu nennen[↑]
- Wortspiel-pun intended[↑]
- und genutzt[↑]
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